DE70409C - Flugmaschine mit zwei an derselben befestigten Flügeln - Google Patents

Flugmaschine mit zwei an derselben befestigten Flügeln

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DE70409C
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Germany
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wings
flying machine
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movement
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DENDAT70409D
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R. CHILLINGWORTH, Werkmeister an der städtischen Baugewerkschule, in Nürnberg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C33/00Ornithopters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT^!
KLASSE φ
Die Construction der vorliegenden Flugmaschine gründet sich auf die Ergebnisse der neuesten Forschungsn über das mechanische Princip des Fluges, wonach dieses in der elastischen Spannkraft des Flügelmaterials gefunden sein soll. Der eigentliche Impuls des Fluges hat danach seinen Grund in der Spannung, welche den Flügeln beim Schweben in der Luft durch das an ihnen hängende Gewicht ertheilt wird, während die Flügelarbeit nur zur Verstärkung dieser Spannung bezw. Erhöhung der Fluggeschwindigkeit dient.
Zweck der Erfindung ist es nun, eine Nutzanwendung dieses Princips in Bezug auf die Fortbewegung von Luftfahrzeugen zu·schaffen. Dies soll nach Ansicht des Erfinders in der Weise geschehen, dafs das betreffende Fahrzeug mit Flügeln versehen wird, welche in Bezug auf Beschaffenheit, insbesondere Elasticität und Beweglichkeit, den Vogelflügeln möglichst nahekommen. Um ferner aufser der Bewegung in verticaler, auch eine solche in horizontaler Richtung hervorzurufen, sind die hinteren Spitzen dieser Flügel nach Art der gespannten Schwungfedern eines Vogelflügels aufwärts gebogen, so dafs eine nach vorn geneigte schräge Fläche entsteht. Der dem Falle des Flugapparates entgegenwirkende verticale Luftdruck trifft daher die Hauptfläche der Flügel senkrecht, die aufgebogenen Spitzen hingegen derart schräg, dafs der spitze Einfallwinkel der Druckrichtung vorn liegt. Die Flügelspitzen erfahren daher, wie alle derart vom Luftdruck schräg getroffenen Flächen (z. B. ein Windmühlenflügel), eine Bewegung nach jenem Einfallwinkel, also nach vorwärts. Dieser Bewegung ■ folgt naturgemäfs auch der mit den Flügeln verbundene Apparat und erfährt dadurch unabhängig von der Windrichtung einen steten Zug nach vorwärts. Hieraus ergiebt sich nach Ansicht des Erfinders, dafs ein in dieser Weise bewegtes Luftfahrzeug lenkbar sein mufs.
Die niit Flügeln von den erwähnten Eigenschaften versehene Flugmaschine hat folgende, aus Fig. ι bis 3 der Zeichnung, wo dieselbe in der Flugstellung zur Anschauung gebracht ist, näher ersichtliche Beschaffenheit.
An der Gondel A, welche zweckmäfsig aus leichten Mannesmann - Rohren hergestellt wird, sind die Flügel B B1 befestigt.
Dieselben sind aus Stahl oder einem sonst geeigneten elastischen Material angefertigt und nehmen in der Ruheläge, d. h. in nicht.gespanntem Zustande, die in Fig. 1 und 3 punktirt angegebene Stellung ein, in welcher dieselben schlaff und nach innen hohl herabhängen; die Spitzen b b{ sind, wie bereits angeführt, hinten aufgebogen. Das Gerippe der Flügel wird von je einem zweiarmigen Hebel c C1 bezw. d Cl1 getragen, welche Hebel um feste Punkte e und^ des Gondelgehäuses drehbar sind. Der Flügelschlag wird nun dadurch hervorgerufen', dafs die nach einwärts springenden kurzen Hebelarme C1 Cl1 mit Hülfe der in Fig. 4 bis 7 dargestellten Vorrichtung auf- und abwärts bewegt werden.
Diese Vorrichtung besteht aus einer auf geeignete Weise in der Gondel befestigten cylindrischen Führung g, in welche ein Gleitstück h eingepafst ist und nach Art eines Kolbens darin hin- und herbewegt werden kann. In der Querrichtung wird dieses Gleitstück durch An-
Sätze Zi1 /i„ geführt, welche in Längsschlitze g{ g.-, des Cylinders g eingreifen. Die Bewegung erfolgt von einer gekröpften Welle α aus, welche über dem Cylinder g gelagert und . durch eine Pleuelslange u mit dem Kolben h verbunden ist. Der letztere enthält einen horizontalen Schlitz k, in welchen die viereckigen Gleitstücke / m eingreifen. In denselben sind nun die an den Enden der Hebelarme C1 <i, befestigten Zapfen η und ο gelagert, so dafs also bei Drehung der Welle α mit dem Gleitstück h auch die Hebelarme C1 ^1 auf- und abbewegt und dadurch die Flügel in Thätigkeit gesetzt werden.
Die Welle α kann von einem in der Gondel angebrachten Motor oder auch, falls die Gröfse der Flügel dies zuläfst, mit Hülfe von Handkurbeln ν in Umdrehung versetzt werden; letzterer Fall ist beispielsweise in der Zeichnung angenommen.
Es sei hier besonders der Verwendung, des beschriebenen Luftfahrzeuges als Ersatz von Gebirgsbahnen etc., nämlich zur Beförderung auf hohe Aussichtspunkte Erwähnung gethan. In diesem Falle würde die Bewegung der Flügel zweckmäfsig vermittelst eines in der Gondel angebrachten Elektromotors bewirkt werden können, der mit einer von der Auffahrtsstelle bis zu dem Zielpunkt in die Höhe geführten festen Leitung in Verbindung gebracht ist.
Um allenfalls (nach Ansicht des Erfinders) auch die starke Luftströmung der höheren Regionen zur Bewegung der Flügel nutzbar zu machen, kann an Stelle eines gewöhnlichen Schwungrades oder neben einem solchen ein Windrad W, Fig. 8, auf die Achse α aufgesetzt bezw. so mit derselben verbunden werden, dafs es bewegend auf dieselbe wirkt. Die Flügel dieses Rades sind um ihre eigene Achse drehbar, so dafs sie je nach der Windrichtung eingestellt werden können.
Das Lenken des vorstehend beschriebenen Luftschiffes wird mit Hülfe eines am hinteren Ende der Gondel angebrachten Steuerruders C bewerkstelligt, dessen horizontale Achse ρ in der Führungshülse q drehbar ist. Die letztere ist ihrerseits an der verticalen, drehbar an der Gondel gelagerten Achse r befestigt, so dafs also vermittelst des Steuerrades s das Ruder nach jeder Richtung hin gedreht werden kann.
Um nun die Tragfähigkeit des vorliegenden Luftschiffes zu erhöhen bezw. die von den Flügeln zu leistende Arbeit und damit die Flügelabmessungen möglicht verringern zu können, wird mit der Flugmaschine ein Luftballon D verbunden, dessen Anbringung übrigens auch aus Gründen der Sicherheit und zur Erleichterung des Anfahrens empfehlenswerth bezw. nothwendig. erscheint. Dieser Ballon verläuft an beiden Enden zugespitzt; aufserdem ist seine Längsachse parallel zu derjenigen der Flugmaschine, so dafs er in der Flugrichtung dem der Bewegung entgegenwirkenden Horizontalluftdruck die Spitze bietet.
. Die Gröfse des Ballons und dementsprechend dessen Steigkraft ist so bemessen, dafs er den gröfsten Theil der ganzen Transportlast zu tragen vermag, so dafs also von den Flügeln nur die Differenz z\vischen der ganzen und der vom Ballon gehobenen Last getragen werden mufs. . '". ■
Das Aufsteigen erfolgt von einem erhöhten Punkt aus, von welchem das ganze Fahrzeug in die freie Luft abgeleitet bezw. fallen gelassen wird. Durch die sofort eintretende Schwerkraftspannung werden sodann die eingangs erwähnten Wirkungen hervorgerufen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: . . . .
    Eine Flugmaschine, deren Fortbewegung in horizontaler und verticaler Richtung mit Hülfe zweier an derselben befestigten Flügel bewerkstelligt wird, Welche, nach Art der Vogelflügel beweglich und elastisch und an den hinteren Spitzen so aufgebogen sind, dafs der dem Falle des Apparates entgegenwirkende yerticale Luftdruck diese Spitzen schräg: unter einem nach vorn spitzen Einfallwinkel trifft.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT70409D Flugmaschine mit zwei an derselben befestigten Flügeln Expired - Lifetime DE70409C (de)

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