DE129146C - - Google Patents

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DE129146C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C31/00Aircraft intended to be sustained without power plant; Powered hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
    • B64C31/04Man-powered aircraft

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flugvorrichtung, welche dem Menschen zum freien Fluge dienen soll und sich dadurch kennzeichnet, dafs sie aus einer unbeweglichen Haupttragfläche und einem dieser vorgebauten Kopfsteuer besteht, das von dem Fliegenden in beliebig geneigte Lage gebracht werden kann, wobei besondere Flügel zum Vorwärtstreiben der Vorrichtung dienen. Der Erfinder hat nämlich die Erfahrung gemacht, dafs Flugvorrichtungen, bei welchen lediglich Flügel nach Art der gewöhnlichen Vogelflügel angeordnet sind, die sowohl das Tragen als auch das Vorwärtstreiben der Flugvorrichtung besorgen sollen, wie eine solche durch die Patentschrift 84417 bekannt geworden ist, ihren Zweck nicht erreichen, sondern dafs eine feste Tragfläche vorhanden sein mufs, welche die Vorrichtung trägt, während besonderen kleineren Organen (Flügeln) die Aufgabe des Vorwärtstreibens zuzuertheilen ist. Bei der Flugvorrichtung gemäfs dem genannten Patente sind an den beiden Flügeln vordere neigbare Theile angebracht, welche bei sich veränderndem Luftdruck sich selbstthätig umlegen und dadurch ein stabiles Durchsegeln der Luft ermöglichen sollen.
Im Gegensatz hierzu bietet das von dem Fliegenden zu steuernde bewegliche Kopfsteuer der vorliegenden Flugvorrichtung demselben ein lediglich von seinem Willen abhängendes Mittel, mit welchem er der Flugvorrichtung ganz nach Wunsch und Erfordernifs eine mehr oder weniger geneigte Lage zu ertheilen vermag. DerZweck dieses Kopfsteuers erklärt sich aus Folgendem:
Bei zunehmender Geschwindigkeit des Fluges in horizontaler Richtung hat die Tragfläche der Flugvorrichtung wegen des alsdann stärker auftretenden horizontalen Luftwiderstandes das Bestreben, sich mit dem vorderen Ende aufzurichten, wodurch der Flug gehemmt wird. Man ist daher genöthigt, die Last (des Fliegenden) in die Nähe der Vorderkante des Apparates zu verlegen, um durch vornehmliches Belasten des vorderen Endes das Aufrichten desselben zu verhindern. Nun tritt aber der Uebelstand auf, dafs bei abnehmender Geschwindigkeit das Luftschiff die Neigung hat, kopfüber zu schiefsen, weil infolge der geringeren Geschwindigkeit die Tragfläche desselben an Tragfähigkeit verliert, das Luftschiff infolge dessen sinkt, und hierbei, da der hinter dem Schwerpunkt befindliche gröfsere Flächentheil an der tragenden Luft gröfseren Widerstand findet, vornüberkippt.
Mittelst des Kopfsteuers kann man durch rechtzeitige Schaffung eines Widerstandes vor dem Schwerpunkt der Flugvorrichtung ein unbeabsichtigtes Senken derselben an dem vorderen Ende, verhüten, dem Luftschiff die bestgeeignete Lage dauernd erhalten, sowie auch die Lage willkürlich verändern, z. B. das Luftschiff (zum Zweck einer sicheren Landung) behufs Hemmung des Fluges aufrichten.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Flugvorrichtung in Fig. 1 in Oberansicht, in
Fig. 2 in Seitenansicht von links gesehen und in Fig. 3 in Hinteransicht dargestellt. Fig. 4 zeigt die Flügel zur Fortbewegung von hinten gesehen, und zwar links bei der Vorbewegung (geöffnet), rechts während des Rückschlages der Flügel (geschlossen).
Die Haupttragfläche der Flugvorrichtung besteht aus luftdichtem Stoff, welcher an dem Mittelstab α (Fig. 1), sowie an beiden Seitenstäben b b befestigt ist und durch eine versteifte Querstange c (Fig. 1 und 3) Spannung erhält. Durch die Spannung hält sich die Fläche in einer Ebene. In der Vorderkante t ist eine Schnur oder dergl. lose eingenäht, durch deren Anspannung erreicht wird, dafs der hintere Theil der Fläche recht straff gespannt ist, während der vordere Theil, aufser der Kante selbst, ziemlich lose bleibt und im Luftdruck eine geringe Wölbung annimmt.
Unter dieser Haupttragfiäche ist ein schräges Gestell mit den nöthigen Riemen zur Befestigung des Fliegenden angebracht (siehe d, Fig. 2 und 3).
An dem vorderen Ende der vortretenden Mittelstange α ist das Kopfsteuer s (Fig. 1 und 2) um sein vorderes Ende drehbar angebracht, und zwar ist dasselbe zweckmäfsig mit einer Oesep auf einen erhöhten wagerechten Dorn q gleitend aufgesteckt. Das Kopfsteuer besteht am besten aus zwei winklig verbundenen Stäben r (Fig. 1), zwischen denen der Stoff befestigt ist, welch' letzterer durch einen Querstab f Spannung erhält. Letzterer ist mit einem an der Mittelstange α drehbar gelagerten Winkelhebel g (Fig. ι und 2) verbunden, dessen oberer gegabelter Arm an den Querstab f angreift. Durch Anziehen des an der Mittelstange α drehbar befestigten Handhebels h (Fig. 2), mit welchem der untere Arm des Winkelhebels g durch eine Stange i verbunden ist, wird das sonst durch eine Feder u hochgehaltene Kopfsteuer s niedergezogen, und zwar, da die Spitze des Steuers in derselben Höhe bleibt, in eine nach hinten schräg abfallende, also nach vorn offene Stellung, wie in Fig. 2 strichpunktirt angedeutet. In der gehobenen (mit vollen Linien gezeichneten) Lage bietet das Kopfsteuer s einem horizontalen Luftwiderstand, wie er bei schnellem Fluge auftritt, keinen Angriffspunkt, während in der geneigten (strichpunktirt gezeichneten) Stellung die Luft an demselben Widerstand findet und dadurch das Kopfsteuer und damit die Flugvorrichtung an seinem vorderen Ende trägt, wodurch das Kopfüberschiefsen desselben verhindert ist. Das Kopfsteuer könnte auch in anderer geeigneter Weise verschieden neigbar angeordnet sein.
An der Mittelstange α befindet sich die Fort-X bewegungsvorrichtung, bestehend aus dreieckig geformten Flügeln k (Fig. 1 und 4), welche sich um eine zur Ebene des Apparates senkrechte Achse / (Fig. 2 und 4) drehen (in Fig. 1 sind die Flügel in zwei verschiedenen Stellungen ausgezogen bezw. strichpunktirt gezeichnet). Die Flügel sind mit einem Schnuroder anderen Netzwerk (Fig. 4 links) versehen, welches als Widerlager für die sich deckenden hängenden Klappen (Fig. 4 rechts) dient. Die Klappen sind Stoffstreifen, deren Längskanten mit Drahteinlage versehen sind. Die oberste Klappe ist an dem oberen Flügelstab, die übrigen sind an den betreffenden Knotenpunkten des Netzes befestigt. Bei der Vorbewegung der Flügel öffnen sich die Klappen unter dem betreffenden Luftwiderstand, während sie sich beim Rückschlag der Flügel unter dem entgegengesetzten Luftwiderstand schliefsen und hierbei, also die Fortbewegung der Flugvorrichtung bewirken.
Am unteren Ende der Flügeldrehachse I (Fig. 2) ist eine Oese angebracht zur Führung der Stange m, weiche mit dem hinteren Ende an der Mittelstange hängt. Diese Stange m ist durch Schnüre oder dergl. η η (Fig. 1 und 2) mit beiden Flügeln verbunden und mit Handgriffen und Pedalen versehen. Durch Zug an der Stange m werden die Flügel nach hinten geschlagen, wobei sie vermöge der hängenden Klappen geschlossen sind. Bei dem dann durch Federkraft ο (Fig. 2) erfolgenden Vorgehen öffnen sie sich.
Da bei zunehmender Geschwindigkeit, wie beim Anlauf zu Beginn des Fluges, das Kopfsteuer nicht gebraucht wird, kann man die Armkraft zur Erzielung einer tragfähigen Geschwindigkeit mitbenutzen.
Nach Entfernung der Querstücke der Haupttragfiäche, des Kopfsteuers und der Flügel können dieselben zusammengeklappt und gerollt werden, so dafs sich die Flugvorrichtung auf einen kleinen Raum zusammenpacken läfst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Flugvorrichtung, gekennzeichnet durch eine unbewegliche Haupttragfläche und ein dieser vorgebautes Kopfsteuer, das von dem Fliegenden in beliebig geneigte Lage gebracht werden kann, wobei das Vorwärtstreiben der Flugvorrichtung durch besondere Flügel erfolgt
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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