DE188947C - - Google Patents

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DE188947C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C17/00Aircraft stabilisation not otherwise provided for

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 188947 KLASSE 77h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1905 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhalten der Gleichgewichtslage von Luftschiffen, wobei ein wagerechtes Steuer mittels eines mit ihm verbundenen Pendels verstellt wird, wodurch die einmal gegebene Lage zur Horizontalen selbsttätig beibehalten werden soll. Die Erfindung besteht darin, daß die Gondel des Luftschiffs, die außerdem Raum für den Aufenthalt der Passagiere, den zum
ίο Vorwärtstreiben dienenden Motor und andere für die Luftfahrt erforderliche Gegenstände enthält, ganz oder teilweise als »schwerer Teil« des Pendels, d. h. als Pendelkörper, angeordnet ist. Letzterer muß, um eine genügende Wirkung auf das Steuer ausüben zu können, ein nicht geringes Gewicht haben; wenn man daher die Gondel nebst Inhalt als Pendelkörper benutzt, vermeidet man eine Belastung des Luftschiffs durch ein besonderes Pendelgewicht.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung ersichtlich, und es zeigen:
. Fig. i, 2 und 3 in schematischer Darstellung die erwähnte Regulierungsanordnung in verschiedenen Stellungen.
α bezeichnet beispielsweise die Tragfläche eines Drachenfliegers, welche Fläche ganz beliebiger Art und Form sein kann. Unter dem Vorderende der Fläche α ist ein in einer Schnur oder in einer um eine Achse b drehbaren Stange c pendelartig aufgehängtes Gewicht d angebracht, das ohne Rücksicht auf die Stellung des Luftschiffs stets das Bestreben haben wird, die Schnur oder die Stange c in der senkrechten Lage zu halten. Unter dem Hinterende der Fläche α ist an einem passenden Gestell f ein - um eine Achse g drehbares horizontales Steuer h angebracht, das mit einem kurzen Arm k o. dgl. versehen ist; dieser Arm ist nach oben gerichtet, wenn das Steuer h eine wagerechte Lage einnimmt. Der Arm k ist mittels einer Zugstange m mit der Stange oder Schnur c verbunden.
Wenn das Luftschiff mittels eines Propellers oder in anderer Weise vorwärts getrieben wird, so wird der Luftwiderstand in der durch die Pfeile η angegebenen Richtung wirken, und wenn die Fläche α eine ein wenig nach hinten abfallende Neigung hat, wie dies bei den in Fig. ι und 2 dargestellten Lagen der Fall ist, so wird der Luftwiderstand, welcher ähnlich wie der Wind wirkt, das Bestreben haben, ein. Heben des ganzen Systems zu bewirken.
Wenn das Luftschiff während seiner Vorwärtsbewegung aus irgend einem Grund eine andere Lage zur Horizontalebene einnimmt, so wird die Steuereberie h selbsttätig bewirken, daß das Luftschiff sofort in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt wird, d. h. in diejenige Lage, in welcher die Fläche a die ursprüngliche im Verhältnis zur Horizontalebene ein wenig schräge Richtung wieder einnimmt, wie in Fig. 1 dargestellt. Dies geschieht in folgender Weise:
Wird das Vorderende des Luftschiffs derart in die Höhe gehoben, daß die Fläche α in die in Fig. 2 dargestellte Lage gebracht wird, in welcher seine Neigung zur Horizontalebene größer ist als erwünscht, so wird das Pendel c, d, das stets das Bestreben hat, die senkrechte Lage einzunehmen, durch die Zugstangew und den Arm k die Steuer ebene h in die in Fig. 2 dargestellte Lage drehen, und der Luftwiderstand, der in die Richtung der Pfeile η wirkt, wird dann auf die Unterfläche der schräg
ß. Auflage, ausgegeben am 28. Oktober igog.)
gestellten Ebene h wirken und somit ein Heben des Hinterendes des Luftschiffs bewirken, d. h.· dies letztere wird in die ursprüngliche Lage zurückkehren.
Wird das Vorderende des Luftschiffs über die ursprüngliche Stellung hinausgesenkt, so daß die Fläche α in die in Fig. 3 dargestellte Lage übergeht, so wird die Steuerebene h mittels des Pendels c, d, der Zugstange m und des Armes k in die in Fig. 3 dargestellte Lage gedrehtwerden, in welcher der Luftwiderstand auf die Oberseite der schräg gestellten Ebene h wirken wird und somit ein Senken des Hinterendes des Luftschiffs bewirken muß; d. h. letzteres wird in die ursprüngliche Lage zurückkehren.
Die Entfernung zwischen der Achse b und dem Punkt, an welchem die Stange m mit der Stange c verbunden ist, wird größer als die Länge des Armes k gemacht, damit man selbst mit einer geringeren Abweichung der Fläche α von der ursprünglichen Lage eine verhältnismäßig starke Drehung der Ebene h und dadurch eine kräftige Beeinflussung des Hinterendes des Luftschiffs erreichen kann.
Die Länge der Zugstange m kann verändert werden, wodurch die Anfangslage der Fläche a eingestellt werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die Zugstange w an der Stange c verschiebt und in größerer oder kleinerer Entfernung von der Umdrehungsachse b befestigt.
Die ganze Regulierungsanordnung kann auch an einem Luftschiff verwendet werden, das mit Ballon versehen ist, dessen Unterfläche als Drachenfläche wirkt, und zwar entweder allein oder in Verbindung mit anderen Flächen.
Das Gewicht d soll nun die Gondel bilden. Es können auch, wie in Fig. 1 angedeutet, mehrere Pendel verwendet werden, die dann miteinander verbunden werden, z. B. mittels einer Stange p, an der die Gondel angebracht ist.
Das Pendel c, d, das dazu dient, die Steuerebene h zu drehen, kann an einer beliebigen Stelle des Luftschiffs angebracht werden, jedoch selbstverständlich nicht an der Steuerebene selbst.
Es ist zu ersehen, daß die Umdrehungsrichtung des Pendels der Umdrehungsrichtung der Steuerebene h entgegengesetzt ist, wenn die Steuerebene hinter dem Schwerpunkt des ganzen Systems angeordnet ist. Liegt dagegen die Steuerebene h vor dem genannten Schwerpunkt, so muß deren Umdrehungsrichtung dieselbe sein wie die relative Umdrehungsrichtung des Pendels.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zum Erhalten der Gleichgewichtslage von Luftschiffen durch Einstellen eines wagerechten Steuers mittels eines Pendels, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelkörper ganz oder teilweise von dem Gewicht, welches das Luftschiff in die Höhe heben soll, d. h. dem Gewicht der Gondel mit den darin vorhandenen Personen, Motor u. dgl., gebildet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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