DE262777C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C39/00—Aircraft not otherwise provided for
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
- Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 77h. GRUPPE
CARL W.PAUL in BREMEN.
Flugmaschine. Zusatz zum Patent 253674.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1909 ab. Längste Dauer: 26. Juni 1924.
Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des durch Patent 253674 geschützten Flugzeugs
in der Art, daß es sowohl von Landais auch von Wasserflächen aus aufsteigen
kann.
Aus dem Bestreben, die bekannten Flugzeuge den nächstliegenden wirtschaftlichen
Zwecken anzupassen, geht weiterhin in wachsendem Maße die Anforderung hervor, für
Motoren, Flieger und Fluggäste abgeschlossene Räume einzurichten und erstere hierdurch
gegen Gefahr sowie gegen ungünstige Einwirkungen der Witterung besser zu schützen.
Die Lösung dieser Aufgaben soll dadurch bewirkt werden, daß das Flügelgerüst des
Flugzeuges statt auf ein mit Rädern versehenes Laufgestell auf die entsprechend verlängerte,
wagerechte Drehachse eines rollfähigen Hohlkörpers von elliptischer, doppelkegelförmiger
oder kugelförmiger Gestalt montiert wird, und daß die erforderlichen Mäschinen-Passagierräume
usw. an derselben Achse in Hängestellung befestigt in das Innere dieses Hohlkörpers verlegt
werden. Der vorgesehene rollfähige Hohlkörper soll außer als Lauf- oder Triebrad auch
für die Motoren als Schwungrad dienen. Daher soll der Hohlkörper auch nach dem Abheben
der FJugmaschine vom Boden andauernd in Umdrehung erhalten werden, wobei durch
seine Kreiselwirkung in Verbindung mit der besonderen Tieflage seines Schwerpunktes auch
die Stabilität der Flugmaschine gesichert werden soll.
Gegenüber einem nur im Schwerpunkt durch ein Triebrad gestützten Flugzeug weist das
vorliegende noch den Vorzug auf, daß der kugelförmige Hohlkörper die Flugmaschine
auch in der Ruhelage aufrecht im Gleichgewicht erhält. Ferner erleichtert die besondere
Form des Umhüllungskörpers die Horizontalsteuerung der Flugmaschine, weil durch die
Drehung der Kugelform um ihre Vertikalachse keine äußeren Widerstandskräfte der Luft oder
des Wassers hervorgerufen werden. Durch die am Umhüllungskörper vorgesehenen glatten
Außenflächen wird der Stirnwiderstand auf ein geringes Maß herabgedrückt, wobei auch berücksichtigt
werden muß, daß auf die unteren Quadranten des Hohlkörpers eine Auftriebskomponente des Luftwiderstandes entfällt.
Da der Hohlkörper des Flugzeuges wasserdicht
und schwimmfähig ausgestaltet ist, so kann dieses auch auf Wasserflächen niedergehen.
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Das Flugzeug soll von Wasserflächen aus in der Weise zum Aufstieg gebracht werden,
daß es in der bei Rollwasserfahrzeugen üblichen Art durch Rollen des Hohlkörpers im Wasser
mit einer genügend großen Geschwindigkeit auf dem Wasser vorwärts bewegt wird. Wesentlich
ist dabei, daß der Hohlkörper mit wachsender Fahrgeschwindigkeit infolge der 'Entlastung
des Flugzeuges durch den Tragflächen-ίο auftrieb mehr und mehr austaucht und dabei
seine Umlaufsgeschwindigkeit vergrößert.
In der Zeichnung wird eine Ausführungsform erläutert. Fig. ι stellt den Kugeldraehen in
Seitenansicht, Fig. 2 im Grundriß und Fig. 3 in vertikalem Querschnitt dar, während Fig. 4
die Herstellung des Kugelkörpers erläutert und Fig. 5 die Verstellvorrichtung der Tragfläche
darstellt.
Die Tragfläche α besteht aus einem durch den Rahmen a5, die Längsbalken «15, die
Holme «4 und den Parabelträger a1B gebildeten,
mit Ballonstoff oder Feinblech usw. überspannten Flügelgestell (Fig. 2), welches um die
mit dem Innenkörper starr verbundene, entsprechend verlängerte Rotationsachse des Kugeldrachens
drehbar angeordnet ist. Die Veränderungen des Anstellwinkels der Flügelfläche können durch die in das Flügelgerüst und in
die mit dem Innenkörper starr verbundenen Balken W12 eingelassenen Schraubenspindeln «17
sowie durch Seilverbindungen bewirkt werden, so daß besondere Höhensteuer fortfallen. In
der Tragfläche α ist zur Aufnahme des Kugelkörpers A die von dem Innenrahmen ais umgrenzte
Öffnung vorgesehen.
Die motorische Drehung wird durch die der Motorachse, f1 aufgekeilte Antriebsscheibe f2
und den U-förmigen Mittelring A2 dem kugelförmigen Außenkörper A übertragen.
Der Rollkörper A weist die seitlichen, durch die Ringe Z1 und A1 gebildeten Eingangsöffnungen auf. Auf den beiden Ringen A1 des
Rollkörpers laufen in Kugellagern die Ringe Z1, welche die für Maschinen, Passagiere usw. vorzusehenden
Innenräume Z tragen. Diese bleiben infolge der tiefen Anordnung der schweren Teile auch während der Drehung des Außenkörpers
senkrecht in Hängestellung. Die Herstellung des Kugelkörpers wird nach Fig. 4 dadurch bewirkt, daß der längslaufende Mittelring
A2 und die Seitenringe A8 mit den Polringen
A1 durch querlaufende Spanten A4 zu
einem kugelförmigen Gerippe verbunden werden, auf welches entsprechend vorgebogene
Bleche als Außenhaut derartig befestigt werden, daß nur die durch die Polringe A1 gebildeten
Eingänge frei bleiben.
Die beiden Ringe Z1 sind mit passenden
Versteifungen versehen, in welche der obere, durch den Parabelträger Z2 stabil erhaltene
Balken Z3 und die beiden unteren Balken Z4, Z5
derartig eingelassen sind, daß sie, mit den Ringen Z1 starr verbunden, die Rollachse des
Flugzeuges bilden. An den beiden unteren Balken I4, Z5 sind zwei querlaufende, ebenfalls
durch Parabelträger Z6, Z7 stabilisierte Tragbalken
Z8 befestigt und durch Schrägbalken Z9
mit dem oberen Balken Z3 fest verbunden. An diesem Balkensystem werden die Maschinenräume
Z10, die Passagierräume Z11, Vorratsräume
Z12 usw. durch Strebepfeiler Z13 befestigt.
Rund um diesen Einbau als Abschlußfläche gegen den rotierenden Körper A ist die Wandung
Z15 vorgesehen. Die an den äußeren Versteifungen W12 befestigten Schiffstreppen Z16
sowie die inneren Treppen Z17, Z18 vermitteln
den Zugang.
Zur Erleichterung der Navigation, zur Montierung von Steuervorrichtungen usw. sind die
äußeren Räume w mit dem Innenkörper Z starr verbunden und auf die vorspringenden
Teile der die beiden Ringe Z1 verbindenden Balken Z3, Z4, Z5 gestützt, so daß sie den Rollkörper
in keinem Punkt berühren. Die beiden Sichelträger W1 tragen den in Scheitelhöhe
des Kugelkörpers aufgerichteten Führerstand W4, welcher durch die besondere Tieflage
des Gesamtschwerpunktes im Innenkörper aufrecht stabil erhalten wird. Ein Sprachrohr
W5 o. dgl. stellt die Verbindung mit dem Innenraum her. Während des Fluges ist durch
Spiegelteleskope eine hinreichende Übersicht der Flugstraße vom Innenraum aus zu erzielen.
Die Ventilation der Innenräume erfolgt in der bei Wasserfahrzeugen bekannten Art und Weise.
Die Kraftübertragung auf die Triebschraube g, welche auch als Zugschraube vorgesehen werden
kann, erfolgt durch den rotierenden Drehkörper k. Außerdem können selbstverständlich
weitere Vortriebsmittel, ζ. Β. seitliche Triebschrauben, eingestellt werden, welche an
die Drehachse des Flügelgerüstes derart montiert sind, daß sie die motorische Drehung
vom Innenraum aus in bekannter, beliebiger Weise übertragen erhalten.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise. Nachdem die eingestellten Motoren leerlaufend
auf Touren gebracht sind, wird die Antriebsscheibe f2, deren Drehachse f? in zwei mittels
Handhebels drehbare Exzenter eingelagert ist, nach dem hier vorgesehenen, besonderen Antriebsverfahren der rundlaufenden, entsprechend
vorgerichteten Reibfläche A2 angepreßt, hierdurch die motorische Drehung auf den Rotationskörper
A übertragen und eine rasche Fortbewegung der auf dem Wasser schwimmenden
Gesamteinrichtung erzielt. Werden nunmehr die vorgesehenen Propeller ange-
lassen, so wird der Aufstieg des Kugeldrachens herbeigeführt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Flugmaschine nach Patent 253674, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragflächensystem auf die verlängerte, wagerechte, geometrische Schwerpunktsachse eines rollfähigen Hohlkörpers gestützt ist, der Räume für Maschinen und Fahrer in seinem Innern enthält.
- 2. Flugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rollfähige Hohlkörper wasserdicht ist, so daß die Flugmaschine auch von Wasserflächen aus aufsteigt und sowohl auf Land- als auch auf Wasserflächen niedergehen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE262777C true DE262777C (de) |
Family
ID=520219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE262777C (de) |
-
0
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