DE70345C - Verfahren zur Umwandlung von Azofarbstoffen aus der 01(24-Amidonaphtol-ySa/^-disulfosäure in die entsprechenden Farbstoffe aus der ai «4-Dioxynaphta)in-/j2ß3- disulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Azofarbstoffen aus der 01(24-Amidonaphtol-ySa/^-disulfosäure in die entsprechenden Farbstoffe aus der ai «4-Dioxynaphta)in-/j2ß3- disulfosäure

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DE70345C
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leopold cassella & co. in Frankfurt a. M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/44Preparation of azo dyes from other azo compounds by substituting amine groups for hydroxyl groups or hydroxyl groups for amine groups; Desacylation of amino-acyl groups; Deaminating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Amidonaphtoldisulfosäure H, welche durch Erhitzen der o.x a4-Diamidonaphtalin-ß2 ß8-■disulfosäure mit Mineralsäuren oder durch Verschmelzen der im Patent Nr. 56058 beschriebenen a-Naphtylamintrisulfosäure mit Aetzalkalien erhalten wird, zeigt die im Patent Nr. 55648 beschriebene, für die Gruppe der Amidonaphtolsufosäuren charakteristische Eigenschaft, sich in saurer Lösung mit Diazoverbindungen zu Farbstoffen zu combiniren, in welchen die Amidogruppe mit der Azogruppe in Relation getreten, die Hydroxylgruppe aber activ geblieben ist. Der Zusammenhang der Amidogruppe mit dem Kern scheint nun durch die innere Bindung stark gelockert zu sein; wenigstens gelingt es mit der gröfsten Leichtigkeit, dieselbe abzuspalten und durch die Hydroxylgruppe zu ersetzen. Als geeignete Mittel haben sich erwiesen: die salpetrige Säure, welche unmittelbar verändernd wirkt, ohne Bildung einer beständigen Diazoverbindung, ferner: verdünnte Mineralsäuren und wässerige kaustische Alkalien.
Die bei dieser Reaction entstehenden Farbstoffe sind identisch mit den entsprechenden Azoderivaten der Ct1 o.4-Dioxynaphtalin-ß2 ß3-disulfosäure, welche durch Verschmelzen der Naphtoltrisulfosäure des Patentes Nr. 56058 mit Aetzalkalien erhalten wird. Sie zeichnen sich durch lebhafte und sehr blaustichige Nuancen aus, sowie durch ein bemerkenswerthes Egalisirungsvermögen. Sie besitzen ferner die Eigenfhümlichkeit, mit Metallbeizen unter Farbänderung Lacke zu bilden und liefern z. B. mit Chrombeizen gefärbt schwarze Töne.
Die in alkalischer Lösung aus der H-Säure entstehenden Azofarben liefern normale Diazoverbindungen und sind nicht in der Weise durch Säuren oder Alkalien veränderlich, wie die sauer gebildeten Farbstoffe.
Beispiele:
1. 57 kg des Farbstoffes, welcher aus ι Aequivalent ρ - Diazobenzolsulfosäure und ι Aequivalent Amidonaphtoldisulfosäure H in schwach mineralsaurer, essigsaurer oder absolut neutraler Lösung entsteht, werden in 1200I Wasser gelöst, 120 kg Salzsäure hinzugefügt' und auf 90 bis ioo° erwärmt. Das Ende der Reaction ist daran' zu erkennen, dafs eine Probe beim Vermischen mit starker Säure keinen Farbenumschlag mehr nach Blau zeigt. Dieser Punkt ist meistens nach 4 bis 5 Stunden erreicht. Die Lösung erhält dann den dihydroxylirten Farbstoff und ein Aequivalent Chlorammonium. Der Farbstoff wird durch Kochsalz krystallinisch ausgefällt. Er färbt blauer und. reiner als der amidirte Farbstoff und ist echt gegen Säuren und Alkalien.
2. 62 kg des in saurer Lösung gebildeten Farbstoffes aus 1 Aequivalent ß-Diazonaphtalin-ßsulfosäure (Brönner)und 1 Aequivalent Amidonaphtoldisulfosäure H werden in 1200 1 Wasser gelöst und 40 kg Salzsäure und 7 kg Nitrit hinzugegeben. Es beginnt sofort eine lebhafte
Stickstoffentwickelung. Nach Beendigung der Reaction, welche sich in der Kälte vollendet, aber durch Erwä'rmen beschleunigt werden kann, ist die trüb ziegelrothe Farbe der Lösung in eine rein blaurothe übergegangen. Der Farbstoff wird alsdann mit Kochsalz ausgefällt. Er färbt ein Blauroth von grofser Reinheit, das durch Alkalien nicht verändert wird.
3. 73 kg des in saurer Lösung aus 1 Aequivalent a-Diazonaphtalin- β -disulfosäure (Patent Nr. 27346) und 1 Aequivalent Amidonaphtoldisulfosäure H gebildeten Farbstoffes werden mit 400 kg 3Oprocentiger Natronlauge bis zum Aufhören der Ammoniakentwickelung erwärmt. Die Reaction verläuft bei Temperaturen unter 800C. langsam, rascher bei 110 bis 1300. Man neutralisirt mit Salzsäure und fällt den Farbstoff mit Salz aus. Er färbt blauroth.
In analoger Weise erhält man rothe bis blaurothe Farbstoffe aus den Combinationen der Η-Säure mit folgenden Aminen: m-Amidobenzolsulfosä'ure, o- und p-Toluidinsulfosäure, Amidobenzoesäure, m- und p-Nitranilin, Nitroo- und -p-toluidin, Amidoazobenzoldisulfosäure, ß-Naphtylaminsulfbsäure F, ß-Naphtylamin-ydisulfosäure, a-Naphtylamindisulfosäure (Patent Nr. 41957 und Patent Nr. 27346).

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren zur Ueberführung der aus der O1 a4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosäure H und Diazokörpern in saurer bezw. neutraler Lösung gebildeten Azofarbstoffe in die entsprechenden Derivate der α, a4-Dioxynaphtalin-ß2 ßg-disulfosäure durch Behandeln derselben mit salpetriger Säure bei gewöhnlicher Temperatur, oder Erwärmen ihrer Lösungen bei Gegenwart von Mineralsä'uren oder kaustischen Alkalien.
2. Die Ausführungsformen des durch den Anspruch i. geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs die aus den Diazoverbindungen von m- und p-Amidobenzolsulfosäure, 0- und ρ - Toluidinsulfosäure, rri- und p-Nitranilin, Nitro-o- und -p-toluidin, Amidoazobenzoldisulfosäure, β - Naphtylaminsulfo-
. säure (ßj ß3 und ßt ß4), β - Naphtylamin - ydisulfosäure, a-Naphtylamindisulfosä'uren der Patente Nr. 27346 und Nr. 41957 mit der A1 a4-Amidonaphtol-ß2 ßg-disulfosäure H in saurer bezw. neutraler Lösung gebildeten Farbstoffe mit salpetriger Säure, Mineralsäuren oder kaustischen Alkalien in der angegebenen Weise behandelt werden.
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