-
Fördereinrichtung für staubförmiges Gut Gegenstand der Erfindung ist
eine Fördervorrichtung für trockenes staubförmiges Gut und insbesondere eine fahrbare
Fördervorrichtung zum Entladen von Gut aus Güter wagen und Lastkähnen und zum Aufsammeln
von Gut vom Fußboden eines Speichers. Die Einrichtung ist in erster Linie für Portlandzement
bestimmt, eignet sich aber auch als Fördervorrichtung für staubförmigen Kalkstein,
Kalk, geglühte Soda und anderes Gut von ähnlichen physikalischen Eigenschaften.
Die Fördervorrichtung wird in Verbindung mit dem üblichen Rohrsystem benutzt, dessen
Anfangsteil biegsam ausgebildet ist, um einen gewissen Bewegungsradius zu schaffen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eine Verbesserung der bekannten
Vorrichtung nach der amerikanischen Patentschrift i 89o z98 und erhöht die Brauchbarkeit
derselben. Ihre Vorteile liegen in einer höheren Leistung, größeren Bequemlichkeit,
Anpassungsfähigkeit und Sicherheit im Betrieb mit Fernsteuerung, einfachem mechanischem
Aufbau und. verringerter Neigung zu zufälligem Stillstehen.
-
Bei der bekannten Vorrichtung wird der Zement dem Pumpengehäuse mittels
einer langsam umlaufenden Lochscheibe zugeführt, die gleichzeitig dazu dient, den
zusammengebackenen Zement aufzubrechen und ihn von einer verhältnismäßig großen
Fläche aufzunehmen. Die Löcher erlauben dem Zement durch die Scheibe hindurchzutreten,
so daß sie praktisch parallel zum Fußboden bleibt. Eine schnell umlaufende und durch
die Zubringerscheibe bis zu ihrer Höchstleistung
gefüllte Schnecke
bewegt den Zement durch das Gehäuse, wobei er bei seiner Vorwärtsbewegung durch
die finit abnehmender Steigung ausgebildeten Schneckenflügel zusammengepreßt wird,
so daß er einen Pfropfen bildet. der ein Rückwärtsströmen der Luft längs der Schneckenwelle
verhindert. Die Dichtigkeit des Pfropfens wird für gewöhnlich durch einen Zwischenraum
zwischen dein Schneckenendflügel und den Eintrittsöffnungen bzw. dein Luftring,
durch den Druckluft in das Gehäuse tritt, erhöht. Die Länge dieses Zwischenraumes
ist veränderlich, für g e Walinlich dadurch, daß inan die Schneckenwelle axial verstellbar
anordnet. Die « e11; wird unmittelbar durch einen Nlotor angetrieben, dessen Rotor
auf einer Buchse befestigt ist. durch die die Welle hindurchgreift.
-
Jenseits des Luftrings öffnet sich (las Punipengeltä use in eine Abzweigung,
welche an der Schneckenwelle und dem Motor vorbei-"e lst und zu dein Förderrohrsvsteni
führt. Dieses besitzt mindestens einen Anfangsabschnitt, der aus verstärktem Gummischlauch
besteht und hinreichend lang ist, um der Pumpe den erforderlichen Bewegungsradius
zu gestatten: im übrigen besteht das Svstein aus gewöhnlichem Stahlrohr.
-
Die Vorrichtung ruht zum Zweck der Fahrbarkeit auf zwei Rädern, die
so weit hinter der Schwerpunktachse der Pumpe angeordnet sind, daß der Zug des Schlauches
ausgeglichen wird und die Pumpe nach vorwärts kippt, wobei sie auf einem N`orsprung
der Zubr ingerscheibenwelle unterhalb der Scheiben ruht. Die Räder werden über ein
U ntersetzungsgetriebe von der Schneckenwelle her angetrieben und können unabhängig
voneinander in jeder Richtung vermittels getrennter Paare von Kupplungen angetrieben
werden. Die Zubringerscheibe erhält ihren Antrieb durch einen Teil desselben Getriebes
und ein zusätzliches U ntersetzungsgetriebe. Der Bedienungsmann steuert die Bewegung
der Vor richtung durch die Bewegung von Hebeln, welche ein Einrücken der Kupplungen
veranlassen.
-
Bei dieser bekannten Einrichtung ist die Leistung der Pumpe, die Entfernung,
über die sie sich bewegen läßt, oder beides beschränkt, weil die Kraft zum Bewegen
der Pumpe und zum Antrieb der Zubringerscheibe vom Schneckenwellenmotor abgeleitet
wird. Die für das Fördern übrig bleibende verringerte Motorleistung wird weiterhin
durch die (')ertragtingsverluste in dem komplizierten Getriebe- und Kupplungssystem
beträchtlich verringert. Dazu kommt noch Überlastung. Wenn nämlich der Zement eng
zusammenbackt und rutschendes Gut auf die Zubringerscheibe gelangt, so claß sowohl
Scheibe als Schnecke überlastet werden, so versucht der Bedienungsmann zunächst
die Pumpe zurückzuziehen. Hierdurch wird aber eine weitere Cberlastung des bereits
überlasteten Motors verursacht, wodurch sich die Gefahr des Festfahrers der Einrichtung
vergrößert mit dein Endergebnis, daß der Bedienungsmann den Zement entfernen muß,
ehe die Maschine überhaupt wieder angelassen werden kann.
-
Derartige Pumpen können daher nicht zuverlässig bei der Aufnahme von
Zement von Mühlenspeichern benutzt werden, weil zu befürchten ist, dali abrutschendes
Gut, das beim Unterschneiden von großen Zementhaufen auftritt, den Bedienungsmann
und die Maschine unter sich begräbt. Ein weiterer Nachteil Gier bekannten Einrichtung
liegt darin, daß nian die Punipe nicht von einem Platz zum andern fahren kann, ohne
die Schneckenwelle umlaufen zii lassen. Dabei tritt aber häufig ein im Pumpengehäuse
zurückgebliebener Zementrest in die 'Mündungen des Luftringes ein und häuft sich
hier an, weil die Luftzufuhr abgestellt wird, wenn die Maschine nicht fördert, um
die Bildung störenden Staubes ztt vermeiden. Wenn sich aber in den '-lündungen Gut
abgesetzt hat, so erhält man eine verringerte Luftströmung, welche den anschließenden
Betrieb wegen unvollständiger Luftzufuhr unzuverlässig gestaltet.
-
Diese und andere Nachteile werden bei der vorliegenden Erfindung vermieden,
und zwar hauptsächlich dadurch, daß der Schneckenwelleninotor lediglich zum Fördern
benutzt wird. Es ist einer der Zwecke der Erfindung, ständig die höchste verfügbare
Motorleistung in bezug auf das Gutsvolumen und die Förderentfernung auszunutzen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, die Abgabe des Guts praktisch auf
einem gleichbleibenden Höchstwert zii halten, indem man dem Bedienungsmann die Möglichkeit
gibt, das Arbeiten der Pumpe zu forcieren, weil die Notwendigkeit für Rückwärtsbewegungen
und Anhalten durch Überlastung ausgeschaltet wird, indem man zwangsläufige Einrichtungen
zur Verhütung von L'berlastungen vorsieht, so daß die Pumpe auch dann noch wirksam
arbeitet, wenn sie völlig unter abrutschendem Gut begraben ist.
-
"Zweckmäßig wird die Pumpe mit Fernsteuerung betrieben, so claß der
Bedienungsmann sie veranlassen kann, in aufgespeichertes Gut vorzudringen, wobei
sie unter Vollast gehalten wird. Ferner kann er die Pumpe, noch während sie arbeitet,
sich selbst überlassen und in der Zwischenzeit die Gutsreste auf dein Fußboden zusammenfegen.
Außerdem
kann der Bedienungsmann die Pumpe aus einer sicheren Entfernung her steuern, beispielsweise
wenn Zement aus Haufen in einem Speicher aufgenommen wird. Schließlich sind auch
Beschädigungen der Einrichtung infolge von Sorglosigkeit @-erhütet.
-
Allgemein gesprochen besitzt die neue Einrichtung eine Pumpenanordnung,
die der berannten ähnlich, aber beträchtlich einfacher ist. Die Zubringerscheibe
wird durch einen besonderen Motor über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben, -und
der Lauf des Motors ist innerhalb eines vorbestimmten Belastungsbereiches des Schneckenmotors
gesteuert. Der Zubringermotor hält an, bevor der Schneckenmotor in gefahrbringender
NVeise überlastet ist, und läuft wieder an, wenn die Belastung auf einen zulässigen
oder den normalen Wert sinkt. Diese Steuerung ist selbsttätig und enthält zweckmäßig
ein einstellbares verzögerungsloses Überlastrelais im Schneckenmotorkreis, das den
Anlasser für den Zubringermotor auslöst. Der Stromkreis ist so ausgebildet, daß
der Zubringermotor gleichzeitig und selbsttätig anläuft, wenn der Schneckenmotorkreis
geschlossen wird. Solange die Belastung des Schneckenmotors nicht über einen vorbestimmten
Wert steigt, läuft der Zubringermotor weiter und treibt die Zubringerscheibe an,
so daß die Pumpe mit ihrer Höchstkapazität arbeitet. Da einer der Zwecke der Zubringerscheibe
darin liegt, die Schnecke bis zu ihrer Höchstkapazität zu füllen, um in einem verhältnismäßig
kurzen Pumpengehäuse einen Pfropfen bilden zu können, gestattet die vorliegende
Anordnung auch die Aufrechterhaltung eines gleichförmigen Pfropfens von ausreichender
Dichte. Es ist sehr wichtig, daß die Pumpe verhältnismäßig kurz ist, um ihr auch
Bewegungen in engen Räumen, wie dem Innerer. eines Güterwagens, zu ermöglichen.
Ferner muß der Pfropfen eine hinreichende Dichte haben, so daß er auch erhalten
bleibt, wenn das Fördergut verhältnismäßig fließbar ist; wenn aber abrutschende
Brocken von eng zusammengebacktem Gut auf die Scheibe und in das Pumpengehäuse gelangen,
so würde bei Abwesenheit des Zuhringermotorrelaiskreises der Schneckenmotor ganz
beträchtlich über seine Normalbelastung, die durch die normale Abgabemenge und die
Förderentfernung gegeben ist, belastet werden; der Schneckenmotor unterliegt um
so mehr Überlastungen, je größer die Förderentfernung ist.
-
Die Anordnung schaltet nicht nur die Möglichkeiten eines Stehenbleibens
aus, sondern nutzt sogar die abrutschenden Gutsbrocken aus, um die Pumpe dauernd
mit ihrer Höchstförderleistung laufen zu lassen. Der verzögerungsfreie LJ-berlastschütz
dient in solchen Fällen zum Anhalten des Zubringers, bis der übermäßige Zustrom
bis auf eine normale Betriebsbelastung abgesunken ist, zu welcher Zeit die Eingangsleistung
des Schneckenmotors sich verringert hat und der Anlasser des Zubringermotors durch
das Abfallen des Schützes wieder geschlossen wird. Der Überlastschütz ist zweckmäßig
einstellbar, so daß man das Anhalten und Wiederanlassen des Zubringermotors innerhalb
eines bestimmten Bereichs für jede Betriebsbedingung regeln kann, je nach der Leistungsmöglichkeit
des Schneckenmotors. Diese Anordnung überwindet die hauptsächliche Leistungsbeschränkung
der bekannten Pumpe, nicht nur, weil die ganze Leistung des Schneckenmotors für
das Fördern nutzbar gemacht wird, sondern auch, weil man die Schnecke ständig gefüllt
halten kann und man nicht mehr die Pumpe, wenn das Abrutschen von Gut droht, zurückzuziehen
braucht, oder wenn die Belastung der Zubringerscheibe zu dem bereits überlasteten
Schneckenmotor hinzukommt.
-
Die Räder sind zweckmäßig mit Luftreifen versehen und unabhängig durch
besondere Elektromotoren und Untersetzungsgetriebe angetrieben.
-
Die Betätigungskreise für die Anlasser des Schneckenmotors und der
Rädermotoren bilden zweckmäßig ein Kabel, das von dem Gehäuse ausgeht und in einem
Schaltersystem endet, das der Bedienungsmann bequem handhaben kann. Man braucht
keinen besonderen Stromkreis und Schalter für den Zubringermotoranlasser, weil dieser
selbsttätig in Verbindung mit dem des Schneckenmotors über das obenerwähnte Relais
arbeitet. Das Schaltersystem ist zweckmäßig in einem geerdeten Handgriff angeordnet
und besteht aus einem Schalter zur Steuerung des Schneckenmotoranlassers und für
gewöhnlich offener. Schaltern in den Stromkreisen der Rädermotorenanlasser.
-
Druckluft wird durch den üblichen biegsamen Schlauch zugeführt, der
parallel zum Förderschlauch verläuft und für gewöhnlich an diesem befestigt ist
und zu einem Verbindungsstück zum Luftring führt. Ein druckbetätigter Schalter,
z. B. ein Schwingwandschalter, wird von diesem Verbindungsstück her beeinflußt und
liegt im Schneckenmotoranlasserkreis, so daß der Bedienungsmann die Pumpe nicht
anlassen kann, bevor die Luftzufuhr angestellt ist. Außerdem dient der Schalter
zum selbsttätigen Anhalten der Pumpe und des Zubringers, wenn der Luftdruck unter
einen bestimmten Wert absinkt oder die Luftzufuhr ganz ausbleibt; aber auch in einem
solchen Fall können die Räder angetrieben werden.
In der Zeichnung
ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung,
teilweise im Schnitt.
-
Fig. 2 ist eine Stirnansicht der Zubringervorrichtung und läßt auch
deren Lage in bezug auf die Förderschnecke erkennen.
-
Fig. 3 ist eine im Maßstab etwas verkleinerte Draufsicht.
-
F ig. 4 ist ein Schaltungsplan für den Kraft-und Steuerstromkreis.
-
Gemäß Fig. i bis 3 ist ein Pumpengehäuse i mit einem Flansch 2 an
der Eintrittsseite vorgesehen, an welchem ein ähnlicher Flansch 3 der Haube -a.
befestigt ist, die ihrerseits unten offen ist und sich nach außen erweitert, so
daß sie eine Seite der Zubringerscheibe 5 überdeckt (Feg. 2). Die Zubringerscheibe
ist praktisch parallel zu dem durch die Linie 6 angedeuteten Fußboden, auf dem das
Fördergut aufgehäuft liegt, die Scheibe ist aber schwach nach vorn geneigt, nm einen
möglichst geringen Rest von Gut auf dem Fußboden zu lassen. Die Haube 4 besteht
zweckmäßig aus zwei Teilen, die bei 7 miteinander verflanscht sind und an denen
ein Träger 8 für die Zubringerantriebsvorrichtung befestigt ist, zu der ein Motor
Ii, gehört; dieser ist zweckmäßig als völlig gekapselter, mit Kugellagern versehener
Käfigankerinduktionsaufzugmotor ausgebildet. Der Motor kann eine Drehzahl von 1125
Umdrehungen pro Minute haben und treibt die Zubringerscheibe 5 über die Welle 9
und ein gekapseltes L;ntersetzungsgetriebe io an: letzteres ist zweckmäßig als Doppelparallelstirnrädergetriebe
mit einem Gesamtuntersetzungsverhältnis von 33,5 ; i ausgebildet, so daß die Welle
9 33,6 L?nidreliungen pro Minute ausführt. An dieser Welle ist die Scheibe 5 mit
passenden, durch Niete verbundenen Flanschen i i befestigt, wobei der untere Flansch
eine Berührung der Scheibe mit dem Fußboden verhindert. Ein Anschlagen der Scheibe
an die Wandungen eines Wagens o. dgl. ist durch die an dem Träger 8 hefestigte Stange
1 2 verhütet, die gleichzeitig dazu dient, in das Gut einzudringen und die Vorderwand
eines Haufens aufzubrechen.
-
In dem Pumpengehäuse und gleichachsig mit ihm ist eine mit Flügeln
15 versehene Förderschnecke 1.1 angeordnet. Zweckmäßig liegt mindestens ein ganzer
Schneckenflügel in der Haube 4, so (laß die Einlaufkante des Flügels die Höchstmenge
an Gut aufnimmt, die durch die Zubringerscheibe 5 leerangeführt wird. Die Flügelsteigung
nimmt in Riebtung auf den Endflügel ab, und dieser hat von der Luftztitrittsstelle,
nämlich dein Luftring 16, mit dem das Pumpengehäuse durch Flansch verbunden ist,
einen gewissen Abstand. Druckluft zum Auflockern des Guts wird durch den Luftring
von einer passenden Druckluftquelle her zugeführt, die in der Zeichnung durch den
Dreiweghahn 17, an dem ein biegsamer Schlauch befestigt ist, den Absperrhahn i8
und das Rohr i9 dargestellt ist. Der Hahn 18 dient als Durchtrittsöffnung veränderlicher
Größe zur Steuerung des Luftstroms.
-
An dem Gehäuse i i ist jenseits des Luft-rings 16 eine Abzweigung
2o befestigt, die bei 21 mittels einer Flanschverbindung mit der 1_Oitung 22 verbunden
ist, die in der Mittelebene der Vorrichtung liegt und eine Fortsetzung der Abzweigung
bildet. Die Leitung ist auf der rückwärtigen Endkappe 23 des Schneckenwellenantriebsmotors
Ml bei 24 abgestützt. Ein Rückschlagfallventi125 ist an der Leitung jenseits der
Stütze 24 befestigt; das Ventil besteht aus der Ventilklappe 26, die an einem Schwenkhebel
27 sitzt, der seinerseits an einer Stange befestigt ist, die in einer Kurbel 28
(Fig.3) endet. Da Ventil wird durch den Gutsstrom von seinem Sitz gehoben und schließt
wieder, wenn das Gut wegbleibt. Soll die Pumpe für eine Zeit stillgesetzt «-erden,
die ausreicht, um der Luft die Trennung von dem Gut zu gestatten, so öffnet der
Bedienungsmann den Hahn 17, so daß Luft bei dem vollen verfügbaren Volumen in das
Ventil und das Svstem strömt und das Gut bewegt und die Rohrleitung ausbläst, solange
das Gut noch in fließendem Zustand ist. Der Druck der so zugelassenen Luft drückt
das Ventil 26 gegen seinen Sitz, so daß sich ein Abschluß bildet, der einen
Rückstrom von Luft nach vorn durch die Schnecke und die hiermit verbundenen Staubstörungen
verhütet.
-
Die Schneckenwelle 1.1 erstreckt sich durch die Wandung der _\hzweigung
2o und ein Gehäuse 29, (las mit dieser aus einem Stück besteht, und eine Öldichtung
31: diese ist zweckmäßig als DoplMdichtung mit je einem festen und einem umlaufenden
Ring ausgebildet, wobei die umlaufenden Ringe auf einer kurzen, die Welle umschließenden
Hülse 32 längs verschiebbar sind, so daß die Dichtung einschließlich der Hülse 32
als Ganzes (furch eine Öffnung 33 des Gehäuses (Fig.3) nach dein Herausziehen der
Welle 1.1 herausgenommen werden kann. Das Gehäuse bildet bei 3.4 eine Kammer, der
von der Leitung i9 her über eine passende Rohrleitung Luft zugeführt werden kann,
um einen Gegenluftstrom längs der Welle zu bilden, welcher ein Eindringen von Staub
längs der Schneckenwelle verhütet, wobei die Öldichtt1119 31 einen Abschluß bildet:
Das Gehäuse
29 ist an der vorderen Endkappe 35 des Motors Ml befestigt,
und die Welle erstreckt sich durch eine Hülse 36, auf der der Rotor des Motors 111,
verkeilt ist. Die Hülse 36 läuft in einem Kugeldruck- und -schublager 37 in der
vorderen Endkappe 35 und einem Kugeldrucklager 38 in der rückwärtigen Endkappe 23.
Jenseits des Lagers 38 ist die Welle 1¢ mit der Hülse durch einen Keilring 39 verbunden,
der einen eingezogenen Teil der Welle 14 umgibt und durch eine Mutter 4o festgehalten
ist, die von ihm durch eine oder mehrere Unterlagscheiben getrennt ist, zum Zwecke,
eine Längseinstellung der Welle 14 zwecks Änderung des Pfropfenabstandes zwischen
Endflügel und Luftring 16 zu ermöglichen. Die Innenschale des Lagers 38 ist durch
ein Abstandsstück 41 gehalten, das sich gegen eine Schulter am Keilring 39 abstützt.
Da der Schub des durch die Schnecke geförderten Gutes die Welle unter Zugbeanspruchung
hält, legt sich die an der Hülse vorgesehene Schulter gegen die Innenschale des
Lagers 37, das gegen Vorwärtsbewegung durch eine Federscheibe und eine Mutter 4.3
gesichert ist.
-
Wie Fig. 3 erkennen läßt, sind die Antriebseinrichtungen für das linke
Rad LW
und das rechte Rad IZW ähnlich ausgebildet, und die Antriebsmotoren
1113 und M4 sind gleich.
-
Die Kraft- und Steuerstromkreise für die vier Motoren sind in Fig.
4. schematisch dargestellt. Der Einfachheit halber sind die Motoren als Drehstrommotoren
gezeichnet; indessen werden mit Rücksicht auf den Umstand, daß die Pumpen auf Bauplätzen
häufig von einem Netzanschluß zum anderen gefahren werden, in Wirklichkeit Neunphasenmotoren
verwendet, um sie entsprechend den jeweiligen Spannungsverhältnissen schalten zu
können. Es mag z. B. angenommen werden, daß man eine Pumpe von Normalgröße mit 15o
mm Schraubenflügeldurchmesser hat, bei der die Schneckenwelle durch den Motor 11-h
von 40 PS, 1125 Umdrehungen je Minute, 4q0 V, 6o Perioden, Dreiphasenkäfigankerinduktionsvertikaltype,
mit normalem Rotor und Anlasser angetrieben wird. Die Motoren M#., Mg und 11114
sind 2-PS-Motore mit 1125 Umdrehungen j e Minute, vollständig gekapselt, in Kugellagern
laufend und Käfigankerinduktionsaufzugsmotoren für 440 V, 6o Perioden Drehstrom.
Der Steuerstromkreis wird aus Sicherheitsgründen mit Wechselstrom von i io V und
6o Perioden betrieben.
-
Das 44o-V-Kraftnetz für die vier Motoren ist durch die Linien Ll,
L=, L3 und das iio-V-Netz für die Anlasserbetätigungskreise durch die Linien L4,
L5 angedeutet. Ein magnetischer \,'ollspannungsanlasser S1 steuert den Schneckenwellenmotor
31, und ist mit Kontakten für die Motorerregerkreise T1, T= und T3 versehen.
Diese Kreise enthalten zwei thermische Überiastschütze R. Der Kreis T, enthält ferner
ein einstellbares verzögerungsfreies Überlastschütz Rl, das durch ein Solenoid betätigt
ist und beim Loslassen seine Kontakte K,, die im Betätigungskreis des Anlassers
S2 liegen, durch Schwerkraft schließt. Dieser Anlasser ist ebenfalls ein magnetischer
Vollspannungsanlasser und besitzt ein thermisches Überlastschütz R= im Stromkreis
des Zubringermotors 111l., dessen Kreise durch T4 und T5 sowie die gemeinsame Leitung
T= dargestellt sind. Der Anlasser S# besitzt nur zwei Kontakte, da der Stromkreis
in der gemeinsamen Leitung bereits durch den Anlasser S, geschlossen- wird. Der
Anlasser S3 steuert den rechten Radmotor 113 und ist ein umkehrbarer magnetischer
Vollspannungsanlasser mit zwei Gruppen von j e drei Kontakten zur Erregung des Motors
über die Kreise T, T, und T8; dieser Anlasser hat thermische Überlastrelais R, und
besitzt die üblichen mechanischen Verriegelungen, so daß das Schließen einer Kontaktgruppe
das der anderen blockiert.
-
Der linke Radmotor 114 ist durch den Anlasser S4 gesteuert, der ebenso
wie der Anlasser S3 ausgebildet ist und entsprechende Stromkreise T9 und Tlo sowie
den gemeinsamen Stromkreis T" überwacht.
-
Die Betätigungsstromkreise für die vier Anlasser sind folgendermaßen
ausgebildet: Der Anlasser S, für den Schneckenwellenmotor l111, wird durch einen
selbstschaltenden Kontaktschalter K. betätigt, der zu einer tragbaren Schaltanordnung
gehört. Die Kontakte dieses Schalters schließen die N etzleitUng L4 und steuern
den Stromkreis Cl, in welchem auch ein luftdruchgesteuerter Schalter Kg sowie ein
Überlastrelais K4 liegt, welch letzteres einen Teil des thermischen Überlastschützes
R bildet. Der Stromkreis C, führt über die Betätigungsspule des Anlassers S, zum
Netzanschluß L5 zurück.
-
Ein Schließen des Schalters K= zieht ein Schließen des Anlassers S,
und gleichzeitig mit diesem ein Schließen des Hilfskontakts K, des Anlassers nach
sich, wodurch ein Niederspannungsstromkreis vom N etza.nschluß L4 zur Betätigungsspule
des Anlassers S? geschlossen wird, der weiter über die für gewöhnlich geschlossenen
Kontakte K, des verzögerungslosen Überlastrelais R, zum N etzanschluß L,, verläuft.
Infolgedessen wird der Anlasser & zugleich mit dem Anlasser S, geschlossen,
so daß der Schneckenwellenmotor M, und der Zubringermotor !1l. zusammen anlaufen.
Das
Schließen des Anlassers .S, ist nur möglich, wenn der Druckschalter K, geschlossen
ist. Dieser ist ein Schwingwandschalter, der an die Luftquelle über ein passendes
Rohr von der Verbindung i9 her angeschlossen ist. Wenn der Druck der zum Luftring
16 strömenden Luft unter einen vorbestimmten Wert fällt und wenn diese Luft ganz
wegbleibt, so öffnet sich der Schalter K.;, und hierdurch werden die Betätigungsspulen
aberregt, und die Anlasser S, und S_ öffnen :ich. so daß die Pumpe anhält, ehe nicht
niit Luft gemischtes Gut in die Leitung 22 gedrückt werden kann.
-
Der verzögerungsfreie L'berlastschütz R, ist einstellbar und besitzt
ein Solenoid mit Tauchkern und Verzögerungstopf; Erfahrung hat gelehrt, elaß ain
besten ein Schütz ver--,vendet wird. der bei i5o"/" @-ollast anspricht und hierbei
die Kontakte K, öffnet und den Anlassei- S:= auslöst, so claß der Zubringermotor
Al., stehenbleibt. sobald der Schneckenwellenmotor 1l1 über die Einstellung des
Schützes R, hinaus überlastet wird. Es hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, die
Schützkontakte durch Schwerkraft wied; r schließen zti lassen, wenn die Belastung
des Motors 11, auf 125'1" ,Normallast abfällt. Dieser Belastungsbereich ist
aber nicht kritisch und kann je nach der Charakteristik des Schneckenwelleninotors
eingestellt werden, er ist aber für Käfigankerinchiktionsmotoren zweckmäßig.
-
Die Stromkreise zur Betätigung der Anlasser für die Rädermotoren 11;i
und 11., werden durch Schalter, und zwar zweckmäßig C)uecksilberschalter. ges, flossen,
welche in einem liaticlgrifförinigeii Gehäuse angeordnet sind. In Fig.4 sind diese
Schalter itn Grundriß in derjenigen f.age dargestellt, die sie tatsächlich in dein
Handgriff einnehmen, und zwar sind RF und LF die Vorwärtsschalter für das rechte
und linke Rad, während RT,' und L R die entsprechenden RückwIrtsschalter sind. Trder
Schalter ist um etwa i5-gegen die @@'aagerechte geneigt. so daß die Stromkreise
an den höher gelegenen Kontakten unterbrochen sind, solange der Handgriff senkrecht
steht, wobei der Schalter K= oben liegt.
-
Ein für gewöhnlich offener Druckknopfschalter K6 liegt in der Leitung
L4 und ist so angeordnet, daß er vorn Bedienungsmann. wenn er die Punipe bewegen
will, bequem geschlossen gehalten werden kann. Der Zweck dieses Schalters ist die
\_ erhütung zufälliger Bewegungen der Vorrichtung, wenn der Bedienungsmann die Pumpe
im Betrieb zu verlassen und die Schalteinrichtung in irgendeiner zusagenden Stellung
zu lassen wünscht, wobei aber die die Ouecksilberschalter enthaltenden Stromkreise
unterbrochen werden. Der Schalter K6 schließt einen Kreis über die Leitung C,, welche
sämtlichen Quecksilberschaltern gemeinsam ist.
-
Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ergibt sich im wesentlichen aus
der vorstehenden Beschreibung. Wenn beispielsweise die Pumpe zum Entladen von Zement
aus einem Güterwagen gebraucht werden soll, so hält Gier Bedienungsrnaiiii den Druckknopfschalter
K" in Schließstellung und kippt die Schaltvorrichtung in der erforderlichen Richtung,
um die Pumpe zu veranlassen, von der Plattform in den Wagen zu laufen und zu einer
Stelle zu fahren, wo die Zubringerscheibe 3 in aufgestapelten Zement eindringt.
Er stellt dann die 1_tiftztifulir zum Luftring 16 über die Hähne 1; und ig an und
schließt unmittelbar danach den Schalter K, zum Anlassen der Motoren .l, und Ivl,.
Die weitere Bedienung besteht lediglich im Kippen der Schaltvorrichtung, uin die
I'unipe in Berührung mit dein Gut zu halten, wobei die Zubringerscheibc 5 ganz oder
teilweise in das Gut eintaucht. Die Höchstleistung wird durch häufiges abwechselndes
Kippen der Schalt-#-orrichtung nach links und rechts beim Vorfahren der Pumpe aufrechterhalten,
indem hierdurch die Zubringerscheibe veranlaßt wird, in verhältnismäßig weiten Bögen
auszuschwingen, so daß das Gut von einer großen Fläche aufgenommen wird. Die Stange
12 unterstützt dabei das Aufbrechen der Vorderflächen von Gutsliaufen, so elaß die
Zubringerscheibe den Zement unterschneidet und ihn rasch in die Haube .4 bringt,
-,vo er durch die Schneckenflügel i5 aufgenommen wird. Wenn schwere 7einentbrocken
auf die Zubringerscheibe rutschen, insbesondere wenn es sich um Seit längerer Zeit
gelagerten und zusaniniengebackten Zement handelt, kann eine Vberlastung iles Schneckenantriebsinotors
1l, eintreten. Wenn diese Cberlastung den Grenz.troni des Schützes R, erreicht,
so öffnen sich die Kontakte I(" und die Halte-oder Betätigungsspule des Anlassers
S, wird aberregt. Infolgedessen schaltet der Anlasser aus und der Motor .Il., bleibt
stehen. Hierdurch verringert sich der Zustrom von Gut in die Haube .a., so daß die
Motorbelastung sinkt. Dies zieht ein Loslassen des Schützes R, und ein Wiederschließen
der Kontakte K, nach sich, so daß die Betätigungsspule des Anlassers S, wieder Strom
erhält und der Motor 11., wieder anläuft.
-
Die thermischen C'berlastschütze R schützen den Motor 11, gegen zu
häufige Überlastungen. Die Rädermotoren 11., und 11,, sind stark genug, um die Maschine
unter allen normalen Bedingungen zu bewegen, und die Pumpe kann gegen aufgespeicherten
Zement vorbewegt
werden, bis diese Motoren festfahren, und wenn
der Bedienungsmann das Kippen der Schaltvorrichtung zwecks Öffnung der Schalter
RF und LF unterläßt, so unterbrechen die thermischen Überlastschiitze. z. B. R3,
die Stromkreise und schützen auf diese Weise die Motoren.
-
Aus dem Vorstehenden folgt, daß der Bedienungsmann jederzeit die Pumpe
in den Zement zwecks Aufrechterhaltung der höchsten Pumpleistung hineindrücken kann,
ohne die Einrichtung zu beschädigen oder die Motore in gefahrbringender Weise zu
überlasten. Wenn das Arbeiten für eine längere Zeit unterbrochen «-erden soll, so
wird der Schalter h2 geöffnet, und das Rückschlagventil25 öffnet durch seine Schwere,
wobei seine Stellung auf dem Ventilsitz durch die Kurbel 28 bestimmt wird.
Der Bedienungsmann läßt dann durch den Dreiweghahn 17 Luft in die Förderleitung,
bis dieselbe leergeblasen ist, was an einem Manometer 77 auf der Tafel 78 abgelesen
werden kann, welche das Fehlen und Vorhandensein eines Rückdrucks anzeigt. Dieses
Manometer ist durch eine nicht dargestellte Leitung mit dem Ventilkörper des Rückschlagventils
verbunden und dient auch zum Anzeigen des Arbeitsdrucks im Rohrsystem, wenn die
Vorrichtung im normalen Betrieb ist. Ein zweites Manometer 79 ist auf der
Tafel mit der Luftleitung r9 hinter dem Hahn 18 verbunden und zeigt den Druck der
dem Luftring zugeführten Luft an.