DE703069C - Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nachdem Aufstecksystem - Google Patents
Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nachdem AufstecksystemInfo
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- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
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- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0418—Supporting filaments or the like during their treatment as cakes or similar coreless thread packages
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- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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Description
- Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nach dem Aufstecksystem Frischgesponnene Kunstseidenwickel sind bisher wie folgt gewaschen und entschwefelt worden: Zuerst hat man in der Druck- oder Saugwäsche die Kunstseidenwickel in Gestalt von Spinnspulen, Spinnkuchen o. dgl. ein-oder mehreremal mit kaltem Wasser behandelt, um den größten Teil von Salz und Säuren auszuwaschen. Daraufhin hat man ein oder mehrere Male warmes oder heißes Wasser in Anwendung gebracht, um die letzten Spuren von Salz und Säure zu entfernen und um bei der höheren Behandlungstemperatur den Schwefelkohlenstoff aus dem Gespinst so vollständig wie nur möglich auszutreiben. Dieses Austreiben des Schwefelkohlenstoffes ist wichtig, weil das endgültige Auswaschen und auch der nachfolgende Entschwefelungsprozeß nicht in idealer Weise zu Ende geführt werden können, solange noch nennenswerte Mengen von Schwefelkohlenstoff sich im Gespinst befinden. Nach dem Austreiben des Schwefelkohlenstoffes wurden dann die alkalischen Entschwefelungsflüssigkeiten, etwa in Gestalt von Natriumsulfidlösungen, Ammoniumsulfidlösungen, Natriumsulfitlösungen, verdünnter Natronlauge u. dgl., in Anwendung gebracht. Schließlich wurde das alkalische Entschwefelungsmittel durch Waschen mit kaltem und warmem Wasser, gegebenenfalls auch unter Zuhilfenahme von verdünnten Säuren, entfernt. Vielfach hat man dem Entschwefelungsprozeß auch noch den Bleichprozeß unmittelbar folgen lassen. Dieses alte Verfahren, das je nach Umständen 12 bis 2o Arbeitsgänge umfaßte, war recht langwierig und insofern auch verhältnismäßig teuer, als von heißem Wasser ausgiebiger Gebrauch gemacht werden mußte. Die vielen Arbeitsgänge bedingen eine große Beanspruchung der Kunstseide und können dadurch auch die Primaausbeute erheblich heruntersetzen.
- Es ist nun gefunden worden, daß man' das Wasch- und Entschwefelungsverfahreix sehr abkürzen und verbilligen kann, wenn man einer kurzen Vorwäsche mit kaltem Wasser unmittelbar die Behandlung mit der alkalischen Entschwefelungsflüssigkeit bei Raumtemperatur folgen läßt und die mit der alkalischen Flüssigkeit, z. B. mit verdünnter Natronlauge, gefüllten Kunstseidenwickel mit niedriggespanntem Dampf behandelt bzw. diesen durch die Kunstseidenwickel hindurchtreten läßt und hierauf mit warmem und kaltem Wasser zur Entfernung aller restlichen Verunreinigungen nachwäscht. In den meisten Fällen genügt ein einfaches erstes Auswaschen mit kaltem Wasser, um den größten Teil an Verunreinigungen, insbesondere in Gestalt von Salz und Säure, zu entfernen. Sobald daraufhin die Kunstseiden Wickel mit dem alkalischen Entschwefelungsbad, z. B. in Gestalt von verdünnter o,t5o;'oiger NaOH, behandelt bzw. damit gefüllt worden sind, ist sowieso jede Spur von Säure abgestumpft. Wenn nun der niedriggespannte Dampf von z. B. 0,3 Atni. t`berdruck nachfolgt, wird die Natronlauge in dem Gespinst allseitig und schnell erhitzt. Der Schwefelkohlenstoff wird rasch und gründlich ausgetrieben, und das erhitzte Entschwefelungsmittel im Verein mit dem Dampf bedien eine rasche und gründliche Entsch,Wäelung. Die so behandelten Kunstseidenwickel brauchen nach genügender Einwirkung des Dampfes dann nur noch ausgewaschen zu werden, wozu man zweckmäßig zuerst heißes und dann kaltes Wasser verwendet.
- Der abgetriebene Schwefelkohlenstoff kann in an sich bekannter `''eise zurückgewonnen «-erden. Die Anwendung von Dampf auf die mit dein alkalischen Entschwefelungsmittel gefüllten Kunstseidenwickel ist für die Durchführung des Verfahrens von wesentlicher Bedeutung, weil sich hierbei die Hitzebehandlung im Kunstseidenwickel viel rascher und gründlicher ausbreitet, als wenn man das alkalische Entschwefelungsmittel, z. B. die verdünnte Natronlauge, zum Vorauserhitzen und dann durch die Kunstseidenwickel treiben würde.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nach dem Aufstecksystem, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise mit kaltem Wasser gewaschenen Kunstseidenwickel unmittelbar mit alkalischen Entschwefelungsflüssigkeiten bei Raumtemperatur und hierauf mit schwach gespanntem Dampf behandelt und nachträglich mit Wasser nachgewaschen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938A0086489 DE703069C (de) | 1938-04-12 | 1938-04-13 | Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nachdem Aufstecksystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2208965X | 1938-04-12 | ||
DE1938A0086489 DE703069C (de) | 1938-04-12 | 1938-04-13 | Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nachdem Aufstecksystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE703069C true DE703069C (de) | 1941-02-27 |
Family
ID=25964757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938A0086489 Expired DE703069C (de) | 1938-04-12 | 1938-04-13 | Verfahren zum Waschen und Entschwefeln von frischgesponnenen Kunstseidenwickeln nachdem Aufstecksystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE703069C (de) |
-
1938
- 1938-04-13 DE DE1938A0086489 patent/DE703069C/de not_active Expired
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