DE702926C

DE702926C - Einrichtung zum Absaugen der Grenzschicht an Flugzeugtragfluegeln

Info

Publication number: DE702926C
Application number: DE1938A0088650
Authority: DE
Inventors: Franz Meyer
Original assignee: Arado Flugzeugwerke GmbH
Current assignee: Arado Flugzeugwerke GmbH
Priority date: 1938-12-20
Filing date: 1938-12-20
Publication date: 1941-02-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Absaugen der Grenzschicht an Flugzeugtragflügeln mittels eines Luftförderers, der an über den Querruderbereich und mindestens einen Teil der übrigen Tragflügelspannweite reichende, mit Kammern verbundene und nebeneinanderliegende Absaugöffnungen angeschlossen ist, von denen je eine Leitung zu einem Sammelkörper mit einer Vorrichtung zum Einstellen der Fördermenge der Einzelleitungen führt.

Solche Absaugvorrichtungen dienen im allgemeinen dazu, das Abreißen der Strömung bei Start und Landung zu vermeiden, um den Anstellwinkel der Tragflügel zu erhöhen und damit einen erhöhten Auftrieb zu erzeugen. Auch können mit solchen Absaugvorrichtungen ausgerüstete Tragflügel wesentlich kleiner gehalten sein als solche, die keine

ao Absaugeinrichtungen aufweisen. Sie bedingen aber andererseits aus statischen Gründen einen trapezförmigen Flügelumriß.

Bei derartigen Tragflügeln besteht aber in erhöhtem Maße die Gefahr, daß beim Fliegen mit großen Anstellwinkeln die Strömung im Bereich des Querruders früher abreißt als an dem dem Rumpf benachbarten Teil des Tragflügels. Dies hat zur Folge, daß die Querruder nicht mehr zur Wirkung kommen können und das Flugzeug somit nicht mehr steuerfähig ist.

Diese Nachteile zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung. Sie erreicht dies dadurch, daß der Querschnitt, der im Bereich der Querruder angeordneten Absaugöffnungen, durch ein Verstellorgan relativ zu dem Querschnitt der anderen Absaugöffnungen veränderbar ist.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Claims

Abb. ι zeigt, in Flugrichtung gesehen, die linke Hälfte eines Flugzeuges mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in Draufsicht.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-11 der Abb. ι und

Abb. 3 ein Schnitt nach Linie IH-III der Abb. ι in vergrößertem Maßstab.

In den Abbildungen ist der Flugzeugrumpf mit i. der Tragflügel mit 2 und das Quer- \o ruder mit 3 bezeichnet. In der Außenhaut des Tragflügels sind Absaugeöffnungen 4 vorgesehen, die mit innerhalb des Tragflügels liegenden Kammern 5 in Verbindung stehen. Hierbei sind zweckmäßigerweise die Kamin nieni 5 in Richtung der Flügelbreite über die ganze Spannweite nebeneinander angeordnet und zu einem Körper vereinigt. Die Kammern sind durch je eine Leitung 6 mit dem Luftförderer 7, beispielsweise einem Geblase, verbunden. In jeder Leitung ist ein Ventil angeordnet, dessen Querschnitt einstellbar ist. Die Ventile sind in an sich bekanmer Weise in einem Sammelkörper 8 vereinigt und durch ein gemeinsames, z. B. als Schieber ausgebildetes Verstellglied 9 einstellbar. Di-r Schieber ist mit Drosselöffnungen 10 verseilen, die, wie Abb. 3 zeigt, für die im Bereich des Querruders liegenden Kammern größer sind als für die dem Rumpf benachbarten Kammern. Der Schieber 9 wird durch ein an die öse 11 angreifendes, an sich bekanntes und daher nicht dargestelltes Übertragungsgestänge vom Führerraum des Flugzeuges aus betätigt.

Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist folgende:

Die von der Tragflügel Oberseite abgesaugte Luft gelangt durch die Absaugöft'nungen 4 in die Kammern 5 und von hier aus über die Leitungen 6 und den Ventiisammelkörper 8 zum Gebläse 9, von wo aus sie ins Freie befördert oder für andere Zwecke verwendet ■wird, beispielsweise zum Kühlen des Motors. Besteht nun beim Fliegen mit hohem Anstellwinkel, also beim Start oder bei der Landung, die Gefahr, daß im Bereich des Querruders die Strömung abreißt, so verschiebt der Flugzeugführer, Abb. 3 betrachtet, den Schieber 9 des Sammelkörpers 8 nach rechts. Dabei bleiben die Durchlaßöffnungen derjenigen Leitungen 6, die zu den im Bereich des Querruders liegenden Kammern führen, unverändert, während die Durchlaßöffnungen der anderen Leitungen verkleinert werden. Dies hat zur Folge, daß die Absaugung der Grenzschicht im Bereich des Querruders verstärkt wird, so daß die Strömung in diesem Bereich besonders gut anliegt.

1-¹ATIiNTA NSI'KUOI :

Einrichtung zum Absaugen der Grenzschicht an Flugzeugtragflügeln mittels eines Luftförderers, der an über den Querruderbereich und mindestens einen Teil der übrigen Tragflügelspannwette reichende, mit Kammern verbundene und nebeneinanderliegende Absaugöffnungen angeschlossen ist, von denen je eine Leitung zu einem Sammelkörper mit Vorrichtung zum Einstellen der Fördermenge der Einzelleitungen führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der im Bereich der Querruder angeordneten Absaugöffnungen durch eine Verstellvorrichtung relativ zu dem Querschnitt der anderen Absaugöffnungen veränderbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen