DE702741C - Impraegnier- und Konservierungsmittel fuer Leder - Google Patents

Impraegnier- und Konservierungsmittel fuer Leder

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DE702741C
DE702741C DE1936P0074111 DEP0074111D DE702741C DE 702741 C DE702741 C DE 702741C DE 1936P0074111 DE1936P0074111 DE 1936P0074111 DE P0074111 D DEP0074111 D DE P0074111D DE 702741 C DE702741 C DE 702741C
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leather
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DE1936P0074111
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Inventor
Dr Heinrich Pruefer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Imprägnier- und Konservierungsmittel für- Leder Die Anwendung von härtbaren Phenolformaldehydkondensationsprodukten (meisteng in einer Acetonlösung) zur Konservierung von Leder ist bekannt. Das miteiner solchen Lösung imprägnierte Sohlenleder ist unelastisch und oft sogar brüchig. Das Leder muß in diesem Falle -noch häufiger als sonst nötig mit den üblichen Fetten zur Weichmachung behandelt werden, für ein Oberleder ist eine derartige Kunstharzlösung ungeeignet, Ferner ist ein Verfahren bekannt, nach welchem die Konservierung von Leder durch nicht härtbare Erzeugnisse erfolgt, die durch gleichzeitiges Erhitzen eines Phenols zusammen mit Formaldehyd und pflanzlichen oder tierischen, insbesondere nicht trocknenden ölen, gegebenenfalls unter Zusatz von Naturharzen, erhalt-en werden.
  • Bekanntlich ist das handelsübliche Formaldehyd 40volumprozentig, d.h. daß iooccm 40%ige Formaldehydlösung 6occm Wasser enthalten. Die Anwesenheit von Wasser erschwert es, die. drei Anteile, nämlich- Phenol, Formaldehyd und öl, miteinander homogen zu mischen, so daß die Kondensation viele Stünden fortgesetzt werden muß und die Ausbeute an fertigem Harz schlecht ist. Außerdem liegt die für die Umsetzung an sich erforderliche Temp#eratur höher als ivo', so daß bei Anwesenheit von Wasser die nötige Reaktionstemperatur nicht erzielbar ist. Die öle können daher nicht vollständig umgesetzt werden. Das erhaltene Harz wird daher fettarm und weist eine schlechte Löslichkeit in Fett auf. Dieser Umstand hat zur Folge, daß die Harzverbindung aus der Imprägnierflüssigkeit bei längerem Stehen ausflockt, so daß die ganze Lösung unbrauchbar wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Lösungeines Kondensates als Imprägnier- und Konservierungsmittel für Leder. Dabei wird das erfindungsgemäß zu verwendende Kondensat durch stufenweise Kondensation erhalten, und zwar wird zunächst ein Phenol und ein Aldehyd im Malverhältnis i zu weniger als 2/3 gewonnen, ent wässert und dann erst mit nichttrocknenden ölen erhitzt. Durch die vorzugsweise bei vermindertem Druck durchgeführte Entwässerung wird erzielt, daß bei der nachfolgendefi Erhitzung mit den ölen eine höhere Temperatur und damit eine größere Reaktionsgeschwindigkeit und bessere Ausbeute erreicht wird. Auch ergibt sich eine bessere Fettlöslichkeit und damit der Vorteil, daß auch beim längeren Aufbewahren der Imprägnierungslösung keine Ausflockungen auftreten.
  • Als Ausgangsgut können an Stelle von Phenol dessen Homologe und an Stelle der Aldehyde deren Polymere verwendet werden. Auf je i Mol Phenole werden erfindungsgemäß weniger als o,66 Mol Aldehyd angewendet, wodurch erreicht wird, dA nach der durchgeführten Erhitzung mit dem öl ein homogenes, nicht trstarrendes und nicht härtbares Harz erhalten wird. Bei der Kondensation können Kondensationsmittel alkalischer, saurer oder neutraler Reaktion, wie z.B. organische Säuren, wie Salicylsäure, Oxalsäure o.dgl., verwendet werden. Die Kondensation kann aber auch in Abwesenheit von Kondensationsmitteln bewirkt werden. Als öl wird z.B. Rizinusöl in einer Menge von 2o bis 55(),'o vom Harzgewicht verwendet. Zur Vermeidung des Geruches der Phenole usw. können zum entwässerten Zwischenerzeugnis Naturharze, wie z. B. Kolophonium, zugesetzt werden.
  • Das nach dem Erhitzen mit dem öl auf z.B. i8o" und darüber erhaltene Erzeugnis wird in Lösungsmitteln, wie Terpentinöl, Tetrahydronaphthalin o.d,-,I., gelöst, wobei Lederweichmachungsmittel, die die rnenschliche Haut nicht reizen, wie Träne (Dorschtran) oder Wollfett, z.B. 4 bis iooi'o, zugesetzt werden. Beispiel 2 16 g Kresol (2 MOI) werden mit 8 6,5 9 4o Volumprozent Formaldehyd (etwas mehr als i Mol) unter Zusatz von 0,4 bis o,8 g Salicylsäure unter dem Rückflußkühler 4 bis 5 Stunden erhitzt. Hierauf wird im Vakuum so lange destilliert, bis kein Wasser mehr übergeht. Das entwässerte Harz wird mit 5o bis Sog Rizinusöl so lange erhitzt, bis die Masse auch in der Kälte klar bleibt. Zu dieser Masse werden ioo bis 2oog Dorschtran und 12 bis 18 g Wollfett zugesetzt, worauf mit Terpentinöl derart verdünnt wird, daß das reine Kunstharz 12 bis 18% des Gesamtgemisches beträgt. Wenn gewünscht, kann dem entwässerten Harz gleichzeitig mit dem Rizinusöl 5o bis Sog Kolophonium zugesetzt werden.
  • Die Konservierung des Leders erfolgt durch Tränken oder Bestreichen mit dem Kondensationsprodukt bzw. mit dessen Lösung. Das so konservierte Leder ist wasserdicht und weniger abnutzbar als das nicht behandelte Leder. Obwohl die Aufnahme an Lederimprägnierungsmittel nur etwa 2,50/0 beträgt., ist die Wasserdurchlässigkeit des imprägnierten Leders um ein Vielfaches ge- ringer als des gleichen nichtimprägnierten Leders. Auch die Abnutzbarkeit ist bei dem nichtimprägnierten Leder etwa 2oo'o größer als bei dem imprägnierten Leder.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung der Kondensationserzeugnisse, die in bekannter Weise aus Phenol oder dessen Homologen und Aldehyden oder deren Polymeren im Molverhältnis von i : weniger als o,66 erhalten, entwässert und dann mit nichttrocknenden ölen sowie gegebenenfalls mit Naturharzen bis zur Löslichkeit erhitzt sind, allein oder in Lösung oder in Mischung mit tierischen ölen und Fett-en als Lederkonservi,erungsmittel.
DE1936P0074111 1936-11-08 1936-11-08 Impraegnier- und Konservierungsmittel fuer Leder Expired DE702741C (de)

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