DE702431C - Einrichtung zur Lichtbogenloeschung an elektrischen Schaltern - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Lichtbogenlöschung an elektrischen Schaltern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Liclitbogenlöschung bei elektrischen Schaltern, insbesondere bei Installationsselbstschaltern. Bei Installationsselbstschaltern, insbesondere bei solchen höherer Stromstufen, genügt in vielen Fällen die Blaswirkung der Auslösespule nicht mehr, um den Lichtbogen bei kleineren Strömen zum Erlöschen zu bringen.
• Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man bereits die Blaswirkung der Auslösespule durch Zuschaltung einer Hilfsspule verstärkt. Diese Anordnungen waren im allgemeinen so getroffen, daß die Hilfsspule und die Hauptspule in Hintereinanderschaltung lagen. Weiter wurde die Hilfsspule nach öffnen des Hauptkontaktes über einen Nebenkontakt von dem vollen Betriebsstrom durchflossen, was eine entsprechend größeren Leistungen zu treffende Bemessung des Nebenkontaktes erfordert. Gemäß der Erfindung wird die Hilfsspule erst dann in den Stromkreis eingeschaltet, wenn zwischen dem beweglichen Kontakt und dem bzw. den festen Schalterkontakten ein Lichtbogen besteht. Die Hilfsspule wird nur von einem Teilstrom durchflossen, der aber ausreicht, eine zusätzliche Blaswirkung zu erzeugen, die den Lichtbogen mit Sicherheit zum Erlöschen bringt.
• Zweckmäßigerweise wird bei Schaltern mit doppelter Unterbrechung die EHilfsspule zu einem der beiden Lichtbögen parallel angeordnet.
• Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung liegt insbesondere darin, daß sowohl die Hilfsspule als auch der Kontakt für die Einschaltung der Hilfsspule nicht für den vollen Betriebsstrom bemessen zu sein brauchen. Der Hilfskontakt hat dabei lediglich die Aufgabe, die Hilfsspule einzuschalten. Zur

  Abschaltung eines Teils der Belastung wird

  er nicht beansprucht. Sobald der Lichtbogen

  erloschen ist, ist auch die Hilfsspule selbst-

  tätig wieder eingeschaltet.

  In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-

  spiel der Erfindung an einem Schalter mit

  doppelter Unterbrechung in den Abb. i und 2

  dargestellt. Abb. i ist ein Schaltbild des ge-

  schlossenen Schalters und Abb..2 ein Schalt-

  bild des geöffneten Schalters.

  In der Zeichnung ist die vom Hauptstrom

  durchflossene Auslöse- und Blasspule mit i

  bezeichnet. Die beiden festen Kontakte 2

  werden durch das bewegliche Schaltstück 3

  in der Einschaltstellung verbunden. Mit .1

  ist ein Bimetallauslöser bezeichnet. Der Hilfs-

  kontakt 5 dient zum Einschalten der Hilfs-

  spule 6. Die Wirkungsweise der neuen Vor-

  richtung ist folgende:

  Bei geschlossenem Hauptkontakt, wenn also

  der bewegliche Kontakt 3 die beiden festen

  Kontakte 2 verbindet, fließt der gesamte Be-

  triebsstrom durch die Auslöse- und Blas-

  spule i über die Hauptkontakte 2, 3, den Bi-

  metallauslöser q. zu dem Verbrauchsapparat.

  Die Hilfsspule 6 ist bei geschlossenem Schal-

  ter nicht stromdurchflossen, da der Hilfskon-

  takt 5 geöffnet ist. 4 Beim Ausschalten, wenn

  sich also das bewegliche Kontaktstück 3 von

  den festen Kontakten 2 entfernt, entstehen

  die beiden Lichtbögen L' und L°. Sind diese

  beiden Lichtbögen beim Erreichen der Aus-

  schaltstellung des beweglichen Kontaktstük-

  kes 3 noch nicht erloschen, so wird, sobald

  das bewegliche Kontaktstück 3 den Hilfs-

  kontakt 5 berührt, der Strom J in zwei Teile

  geteilt, und zwar in den Strom Ji, der über

  die Hilfsspule 6 und den- Hilfskontakt 5 zu

  dem beweglichen Kontaktstück 3 fließt, und

  in den Lichtbogenstrom J- J1. Der zweite

  Lichtbogen L= führt wieder den vollen Be-

  triebsstrom J. Die zusätzliche Blaswirkung der

  Hilfsspule 6 ist so stark, daß nach Einschal-

  ten der Hilfsspule die Lichtbögen mit Sicher-

  heit zum Erlöschen gebracht «erden. Da die

  Hilfsspule nur von einem Teilstrom durch-

  flossen wird, so braucht sie auch nur für die-

  sen Teilstrom bemessen zu sein und nicht für

  den vollen Betriebsstrom.

Claims (1)

1. PATENT ANSPR0CHN: i. Einrichtung zur Lichtbogenlöschung an elektrischen Schaltern, insbesondere an Installationsselbstschaltern, bei welcher die Wirkung einer Blasspule durch Zu- schaltung einer Hilfsspule verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs- spule (6) über den beweglichen Kontakt (3) in seiner Ausschaltstellung eingeschaltet wird, wenn zwischen diesem und dem bzw. den festen Schalterkontakten (2) ein Licht- bogen besteht. 2. Einrichtung nach Anspruch i, da- durch gekennzeichnet, daß bei Schaltern mit doppelter Unterbrechung in der End- stellung des beweglichen Kontaktes (3) die von einem Teilstrom durchflossene Hilfsspule (6) parallel zu einem der bei- den Lichtbögen liegt.