DE758604C

DE758604C - Leistungsschalter

Info

Publication number: DE758604C
Application number: DES135676D
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl-Ing Petschner
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1939-02-01
Filing date: 1939-02-01
Publication date: 1953-04-09

Description

Leistungsschalter Die Erfindung schließt sich an diejenigen bekannten Ausbildungen von Leistungsschaltern an, bei denen nach der Kontakttrennung eine Lichtbogenbespülung durch--die zwarigs= läufig herbeigeführte Strömung eines Löschmittels zustande kommt. Salch@zchterausbildun,gen besitzen bekanntlich gegenüber den Schaltern mit Eigendruckerzeugung den Vorteil, daß sich die Strömungsverhältnisse unabhängig von der jeweils abzuschaltenden Leistung gut übersehen lassen. Dieser Umstand kommt besonders beim Abschalten von Strömen kleinerer Leistung zur Geltung, für die bei Schaltern mit Eigendruckerzeugung vielfach nicht ohne weiteres, eine ausreichende Druckkraft zur Bewegung des Löschmittels zur Verfügung steht.
Der Schalter nach der Erfindung hat nun gegenüber den vorbehandelten bekannten Aus--führüngeri den. Vorteil, daß die fremde Druckquelle, die zur Herbeiführung der zwangsläufigen Löschmittelbewegung dient, den inneren Kammerdruck nicht zu überwinden braucht, wodurch mit einem Druckerzeuger geringeren Aufwandes auszukommen ist. Außerdem beansprucht der Schalter nach der Erfindung nur wenig Platz. Diese Vorzüge sind erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß ein in einer abgeschlossenen Kammer wirksam werdendes Förderglied das Löschmittel vor sich her, dann durch die, Lichtbogenbalm und dann auf seine Rückseite treibt. Insbesondere kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Einrichtung zweckmäßig so getroffen werden, daß das Förderglied aus einem Sch.w.enlcstück besteht, welches unterhalb des hohl ausgebildeten, ruhenden Schaltkontaktes in einem mit der Lichtbogenkammer einerseits durch den Hohlkontakt und andererseits durch einen Umleitungskanal in Verbindung stehenden und mit Löschmittel gefüllten Behälter vorgesehen ist. Mit einem Schalter nach der Erfindung nimmt der Absrhaltvorgang unabhängig von den jeweiligen Abschaltbedingungen immer den gleichen Verlauf, d. h. sowohl die Lösclimittelförderung als auch die Geschwindigkeft des bewegbaren Schaltkontaktes sind praktisch ganz unabhängig davon, ob durch den Lichtbogen beim Abschalten ein höherer oder niedrigerer Kammerdruck hervorgerufen wird. Durch diese Maßnahmen lassen sich die Abschaltverhältnisse einwandfrei übersehen. Der Schalter nach- der Erfindung besitzt damit auch nicht den Nachteil einer anderweitigen bekannten Ausführung, bei der sowohl die Löschmittelförderung als auch. die Geschwindigkeit des bewegbaren Schaltkontaktes bei höheren Abschaltleistungen bedeutend größer ist als bei geringeren Abschaltleistungen. Die Abschaltverhältnisse bei dieser bekannten Anordnung können dazu führen, daß die Möglichkeit zur Bea:ufschlagung dies. Lichtbogens im Stromnulldurchgang nur ein einziges Mal gegeben ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Der ruhende Schaltkontakt ist dabei mit i und der bewegbare Schaltkontakt mit 2 bezeichnet. Der ruhende Schaltkontakt i befindet sich in dem Behälter 3, unterhalb dessen die Nebenkammer d. mit dem als Schwenkstück ausgebildeten Förderglied 5 angeordnet ist. Der Behälter 3 sowie die Nebenkammer q. sind mit dem Löschmittel, z. B. Öl, gefüllt.
Bei der Trennung der Kontakte i und 2 wird über die Welle 6 des Fördergliedes 5 eine Kraft ausgeübt, die das Förderglied in der Pfeilrichtung bewegt und damit das dem Förderglied vorgelagerte Löschmittel in den Behälter 3 durch den ruhenden Schaltkontakt i hindurch auf die Rückseite des Fördergliedes treten läßt. Bei größerem Abstand der Kontakte i und 2 wird durch den bewegbaren Schaltkontakt 2 auch noch ein weiterer Strömungsweg über den Kanal 7 hinweg und wiederum auf die Rückseite des Fördergliedes, 5 freigegeben, so daß eine noch nachhaltigere Bespülung des Lichtbogens stattfindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leistungsschalter, bei dem nach der Kontakttrennung eine Lichtbogenbespülung durch die mittels eines Pumpkolbens zwangsläufig herbeigeführte Strömung eines Löschmittels zustande kommt, wobei der Kolben vom Lichtbogendruck völlig entlastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das in. einer abgeschlossenen Kammer wirksam werdende Förderglied (5) das Löschmittel vor sich her, dann durch die Lichtbogenbahn und dann auf seine Rückseite treibt.
2. Leistungsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderglied aus einem Schwenkstück (5) besteht, welches unterhalb des hohl ausgebildeten, ruhenden Schaltkontaktes (i) in einem mit der Lichtbogenkammer einerseits durch den Hohlkontakt (i) und andererseits durch einen Umleitungskanal (7) in Verbindung stehenden und mit Löschmittel gefüllten Behälter vorgesehen ist.
3. Leistungsschalter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das. Förderglied (5) bergende Behälter (q.) mit der Lichtbogenkammer eine Baueinheit bildet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 583 009; USA.-Patentscrrift Nr. 2 138 382; Elektrotechn. Zeitung 1938. S 723.