AT109936B - Einrichtung zum Schutz von Schaltern u dgl. vor Überbeanspruchung. - Google Patents

Einrichtung zum Schutz von Schaltern u dgl. vor Überbeanspruchung.

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AT109936B
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Aeg Union Elek Wien
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  Einrichtung zum Schutz von Schaltern u. dgl. vor Überbeanspruchung. 



   Der bei elektrischen Fahrzeugen meist bestehende Raummangel macht es notwendig, unter anderem auch die Abmessungen des Hauptschalters und dessen Raumbedarf auf das geringstmögliche Mass zu beschränken. Dies hat in manchen Fällen dazu geführt, dass solche Schalter besonderen Beanspruchungen, wie schweren   Kurzschlüssen   auf dem Fahrzeug, nicht mehr gewachsen waren. Um diese Gefahr   auszu.   schliessen, hat man daher nur die Wahl, entweder die Abmessungen des Schalters so zu   vergrössern, dass   er auch den stärksten, im Betrieb auftretenden Beanspruchungen, also Kurzschlüssen in unmittelbarer Nähe, gewachsen ist, oder wie dies auch bereits ausgeführt worden ist, über ein gewisses Mass hinausgehende Beanspruchungen durch Anwendung selbsttätig wirkender Einrichtungen von ihm   fernzuhalten.   



   Eine bekannte Lösung der Aufgabe auf letzterem Wege besteht z. B. darin, dass ein durch den hohen Kurzschlussstrom betätigtes besonderes Relais, ein Blockierrelais, den Steuerstromkreis des Ölschalters, in dem dessen Maximalstrom-und Nullspannungsrelais liegen, vor Ansprechen des Maximalstrqmrelais unterbricht, so dass die Abschaltung des Kurzschlussstromes nicht durch den Fahrzeugschalter, sondern durch den stärkeren   Unterwerks-oder Streckenschalter   bewirkt wird, über welchen die Speisung des Fahrzeugschalters erfolgt. Erst nach   Rückkehr   des   Blockierrelais   in seine frühere Lage wird durch das Nullspannungsrelais unter Vermittlung des nun wieder geschlossenen Steuerstromkreises der Fahrzeugschalter stromlos geöffnet. 
 EMI1.1 
   strom-und ein Blockierrelais notwendig. 



  Gegenstand der Erfindung bildet demgegenüber eine Ausführung, bei der Überstromzeitauslösung   und Blockierung des Schalters in einem Apparat vereinigt sind, indem für die Betätigung der beiden Schaltvorrichtungen nur eine beiden gemeinsame Maximalstromspule vorhanden ist. Hiedurch wird einerseits Vereinfachung und Verbilligung, anderseits erhöhte Betriebssicherheit erzielt.

   Zwei beispielsweise Ausführungen seien im Nachstehenden erläutert : In Fig. 1 bedeutet 1 die   Überstromspule., 2   den beweglichen Eisenkern, 3 die Kontakte im Auslösestromkreis, 4 die Zeiteinstellung, 5 die Stromeinstellung mit Feder 10, 6 die Kontakte des Blockierschalters, 7 den beweglichen Gegenkern der Überstromspule, 
 EMI1.2 
 
Anschlagstift für den durch Feder 14 gespannten Hebel 16 des Schalters 3, 12 eine Nase für die Hub- begrenzung des Kernes 2 durch den festen Anschlag   1. 3.   



   Die Wirkungsweise bei dieser Ausführung ist die folgende : Wird der mittels der Stromeinstellung 5 durch Regulierung der Feder 10   eingestellte Überstrom überschritten,   so wird der Kern 2 in die Spule 1 gezogen, bis Anschlag 15 bei der Zeiteinstellung 4 Widerstand findet und dadurch das Triebwerk der letzteren in Bewegung setzt. 



   Nach Ablauf der eingestellten Zeit bewegt sich der Kern weiter gegen die Spule 1 hin und bewirkt mittels des Stiftes 8 und des Hebels 16 die Schliessung der Kontakte 3 des Überstromschalters. Seine weitere Bewegung wird durch Anschlag der Nase 12 an 13 verhindert. Zwischen den beweglichen Kernen 2 und 7 bleibt noch ein Abstand von einigen Millimetern bestehen. Kern 7 hat seine ursprüngliche Lage unter der Wirkung der Feder 11 beibehalten. 



   Bei höheren Strömen wird dagegen, so lange noch Kern 2 durch die Zeiteinstellung 4 festgehalten ist, der Kern 7 unter   Überwindung der   Feder 11 in die Spule 1 gezogen und dadurch der Blockierschalter 6 geöffnet. Das erst nach Freigabe durch die Zeiteinstellung erfolgende Schliessen des   Überstromschalters   3 kann somit ein Abschalten des Hauptschalters nicht mehr bewirken. 

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   Eine andere Ausführungsmöglichkeit ist durch Fig. 2 erläutert : In ihr bedeuten 1 die   Stromspule,   den beweglichen Eisenkern, 3 den Schalter im Auslösestromkreis, 4 die Zeiteinstellung, 5 die Stromeinstellung, 6 den Blockierschalter im   Auslosestromkreis,   7 ein auf dem Führungsbolzen 8 bewegliches 
 EMI2.1 
 stellung des   Blockierschalters,   13 einen Anschlag am Eisenkern zur Betätigung des Bloekiersehalters. 



   Hienach ergibt sich folgende Wirkungsweise des Relais : Durch die Feder 10 wird derjenige maximale Strom bei der Stromeinstellung    < ?   eingestellt, bei welchem die Spule 1 den Kern 2 zwecks   Schalteraus-   lösung anziehen soll. Die Zeit, nach deren Ablauf der Kern hiefür freigegeben wird, ist durch die Zeiteinstellung 4 einstellbar. Nach Freigabe durch letztere bewegt sieh der Kern 2 gegen die Spule 1 und schliesst mittels der Feder 9 und des Gewichtes 7 den Maximalschalter 3 und hiedurch den Auslösestromkreis 12   des. Ölschalters,   so dass dessen Ausschaltung erfolgt. Hiebei bildet der um den Drehpunkt 14 drehbare Hebel des   Blockierschalters   6 infolge entsprechend eingestellter Spannung der Feder 11 einen festen Anschlag für die Nase 13 des Kernes 2. 



   Wird nun die Spule 1 von einem wesentlich höheren Strom als vorher durchflossen, dessen Ab- 
 EMI2.2 
 schalter unter Überwindung der Schlusskraft der Feder 11 geöffnet. 



   Der raschen Bewegung des Kernes 2 unter der Wirkung der hohen Zugkraft der Spule 1 folgt das infolge seiner Masse und der federnden Verbindung 9 mit dem Kern zurückbleibende Gewicht mit beträchtlicher Verzögerung, es ist also der Auslösestromkreis 12 bereits durch Schalter 6 geöffnet, wenn durch Gewicht 7 die Kontakte des Maximalschalters 3 geschlossen werden. Der Fahrzeugschalter ist somit für die Abschaltung des Kurzschlusses blockiert. Die zwischen Öffnung des   Rlockier- und Schluss   des Maximalsehalters bestehende Zeitdifferenz ist vollständig unabhängig von der Einstellung der Aus-   losezeit   bei der Zeiteinstellung 4. Die im zeitlichen Abstand der Betätigungen vom Blockierschalter 6 
 EMI2.3 
 lösezeiten (Momentschaltung bei   4)   vorhanden. 



   Bei beiden vorstehend erläuterten   Relaisausführungen   wird somit durch Anwendung nur einer, beiden Schaltvorrichtungen gemeinsamen Maximalstromspule eine bauliche Vereinfachung, gleichzeitig aber auch eine Steigerung der Betriebssicherheit erzielt, da die Zahl der einer Beschädigung durch   Windungssehtuss   ausgesetzten Teile auf die Hälfte herabgesetzt ist. 



   Die Ausführung nach Fig. 2 hat überdies noch den Vorteil, dass beide Sehaltvorriehtungen auch in unmittelbarer mechanischer Abhängigkeit voneinander stehen, so dass auch bei Einstellung kleinster Auslösezeiten ein unbedingt sicheres Arbeiten der Einrichtung gewährleistet ist. 



   Das vorstehend, in zwei Ausführungsformen beschriebene Relais kann durch Anwendung bekannter Mittel sowohl mit stromabhängiger, als auch   stromunabhängiger   Charakteristik ausgeführt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :  
1. Einrichtung zum Schutz von Schaltern u. dgl. gegen   Überbeanspruchung   mit zwei auf Maximalströme einstellbaren Schaltvorrichtungen, von denen die eine vorzugsweise zur Betätigung eines Auslösestromkreises, die andere vorzugsweise zu dessen Blockierung dient, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schaltvorrichtungen   (3   und   6)   unter der Wirkung einer gemeinsamen Maximalstromspule   (1)   stehen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Maximalstromspule (1) sowohl einen beweglichen, durch Zeit-und Stromeinstellung beeinflussten Kern (2) zur Betätigung des Maximalstromschalters (3) wie einen zweiten unter der Wirkung einer Feder (11) stehen- EMI2.4 Kern axial verschiebbaren Gewichtes ('7) schliesst (Fig. 2).
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des EMI2.5 bei Strömen, welche dem zu schützenden Schalter od. dgl. schädlich sind, gegen die Wirkung einer in ihrer Zugkraft einstellbaren Feder 11 durch den Kern (2) betätigt und so durch Unterbrechung des Auslösestromkreises eine Auslösung des Hauptschalters durch den Überstromschalter : 3) bei für den Hauptsehalter zu hohen Strömen verhindert wird.
AT109936D 1927-04-27 1927-04-27 Einrichtung zum Schutz von Schaltern u dgl. vor Überbeanspruchung. AT109936B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739503C (de) * 1940-04-17 1943-09-28 Aeg Mit einer Sicherung in Reihe liegender Leistungstrennschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739503C (de) * 1940-04-17 1943-09-28 Aeg Mit einer Sicherung in Reihe liegender Leistungstrennschalter

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