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Einrichtung zum Schutz von Schaltern u. dgl. vor Überbeanspruchung.
Der bei elektrischen Fahrzeugen meist bestehende Raummangel macht es notwendig, unter anderem auch die Abmessungen des Hauptschalters und dessen Raumbedarf auf das geringstmögliche Mass zu beschränken. Dies hat in manchen Fällen dazu geführt, dass solche Schalter besonderen Beanspruchungen, wie schweren Kurzschlüssen auf dem Fahrzeug, nicht mehr gewachsen waren. Um diese Gefahr auszu. schliessen, hat man daher nur die Wahl, entweder die Abmessungen des Schalters so zu vergrössern, dass er auch den stärksten, im Betrieb auftretenden Beanspruchungen, also Kurzschlüssen in unmittelbarer Nähe, gewachsen ist, oder wie dies auch bereits ausgeführt worden ist, über ein gewisses Mass hinausgehende Beanspruchungen durch Anwendung selbsttätig wirkender Einrichtungen von ihm fernzuhalten.
Eine bekannte Lösung der Aufgabe auf letzterem Wege besteht z. B. darin, dass ein durch den hohen Kurzschlussstrom betätigtes besonderes Relais, ein Blockierrelais, den Steuerstromkreis des Ölschalters, in dem dessen Maximalstrom-und Nullspannungsrelais liegen, vor Ansprechen des Maximalstrqmrelais unterbricht, so dass die Abschaltung des Kurzschlussstromes nicht durch den Fahrzeugschalter, sondern durch den stärkeren Unterwerks-oder Streckenschalter bewirkt wird, über welchen die Speisung des Fahrzeugschalters erfolgt. Erst nach Rückkehr des Blockierrelais in seine frühere Lage wird durch das Nullspannungsrelais unter Vermittlung des nun wieder geschlossenen Steuerstromkreises der Fahrzeugschalter stromlos geöffnet.
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strom-und ein Blockierrelais notwendig.
Gegenstand der Erfindung bildet demgegenüber eine Ausführung, bei der Überstromzeitauslösung und Blockierung des Schalters in einem Apparat vereinigt sind, indem für die Betätigung der beiden Schaltvorrichtungen nur eine beiden gemeinsame Maximalstromspule vorhanden ist. Hiedurch wird einerseits Vereinfachung und Verbilligung, anderseits erhöhte Betriebssicherheit erzielt.
Zwei beispielsweise Ausführungen seien im Nachstehenden erläutert : In Fig. 1 bedeutet 1 die Überstromspule., 2 den beweglichen Eisenkern, 3 die Kontakte im Auslösestromkreis, 4 die Zeiteinstellung, 5 die Stromeinstellung mit Feder 10, 6 die Kontakte des Blockierschalters, 7 den beweglichen Gegenkern der Überstromspule,
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Anschlagstift für den durch Feder 14 gespannten Hebel 16 des Schalters 3, 12 eine Nase für die Hub- begrenzung des Kernes 2 durch den festen Anschlag 1. 3.
Die Wirkungsweise bei dieser Ausführung ist die folgende : Wird der mittels der Stromeinstellung 5 durch Regulierung der Feder 10 eingestellte Überstrom überschritten, so wird der Kern 2 in die Spule 1 gezogen, bis Anschlag 15 bei der Zeiteinstellung 4 Widerstand findet und dadurch das Triebwerk der letzteren in Bewegung setzt.
Nach Ablauf der eingestellten Zeit bewegt sich der Kern weiter gegen die Spule 1 hin und bewirkt mittels des Stiftes 8 und des Hebels 16 die Schliessung der Kontakte 3 des Überstromschalters. Seine weitere Bewegung wird durch Anschlag der Nase 12 an 13 verhindert. Zwischen den beweglichen Kernen 2 und 7 bleibt noch ein Abstand von einigen Millimetern bestehen. Kern 7 hat seine ursprüngliche Lage unter der Wirkung der Feder 11 beibehalten.
Bei höheren Strömen wird dagegen, so lange noch Kern 2 durch die Zeiteinstellung 4 festgehalten ist, der Kern 7 unter Überwindung der Feder 11 in die Spule 1 gezogen und dadurch der Blockierschalter 6 geöffnet. Das erst nach Freigabe durch die Zeiteinstellung erfolgende Schliessen des Überstromschalters 3 kann somit ein Abschalten des Hauptschalters nicht mehr bewirken.
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Eine andere Ausführungsmöglichkeit ist durch Fig. 2 erläutert : In ihr bedeuten 1 die Stromspule, den beweglichen Eisenkern, 3 den Schalter im Auslösestromkreis, 4 die Zeiteinstellung, 5 die Stromeinstellung, 6 den Blockierschalter im Auslosestromkreis, 7 ein auf dem Führungsbolzen 8 bewegliches
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stellung des Blockierschalters, 13 einen Anschlag am Eisenkern zur Betätigung des Bloekiersehalters.
Hienach ergibt sich folgende Wirkungsweise des Relais : Durch die Feder 10 wird derjenige maximale Strom bei der Stromeinstellung < ? eingestellt, bei welchem die Spule 1 den Kern 2 zwecks Schalteraus- lösung anziehen soll. Die Zeit, nach deren Ablauf der Kern hiefür freigegeben wird, ist durch die Zeiteinstellung 4 einstellbar. Nach Freigabe durch letztere bewegt sieh der Kern 2 gegen die Spule 1 und schliesst mittels der Feder 9 und des Gewichtes 7 den Maximalschalter 3 und hiedurch den Auslösestromkreis 12 des. Ölschalters, so dass dessen Ausschaltung erfolgt. Hiebei bildet der um den Drehpunkt 14 drehbare Hebel des Blockierschalters 6 infolge entsprechend eingestellter Spannung der Feder 11 einen festen Anschlag für die Nase 13 des Kernes 2.
Wird nun die Spule 1 von einem wesentlich höheren Strom als vorher durchflossen, dessen Ab-
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schalter unter Überwindung der Schlusskraft der Feder 11 geöffnet.
Der raschen Bewegung des Kernes 2 unter der Wirkung der hohen Zugkraft der Spule 1 folgt das infolge seiner Masse und der federnden Verbindung 9 mit dem Kern zurückbleibende Gewicht mit beträchtlicher Verzögerung, es ist also der Auslösestromkreis 12 bereits durch Schalter 6 geöffnet, wenn durch Gewicht 7 die Kontakte des Maximalschalters 3 geschlossen werden. Der Fahrzeugschalter ist somit für die Abschaltung des Kurzschlusses blockiert. Die zwischen Öffnung des Rlockier- und Schluss des Maximalsehalters bestehende Zeitdifferenz ist vollständig unabhängig von der Einstellung der Aus- losezeit bei der Zeiteinstellung 4. Die im zeitlichen Abstand der Betätigungen vom Blockierschalter 6
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lösezeiten (Momentschaltung bei 4) vorhanden.
Bei beiden vorstehend erläuterten Relaisausführungen wird somit durch Anwendung nur einer, beiden Schaltvorrichtungen gemeinsamen Maximalstromspule eine bauliche Vereinfachung, gleichzeitig aber auch eine Steigerung der Betriebssicherheit erzielt, da die Zahl der einer Beschädigung durch Windungssehtuss ausgesetzten Teile auf die Hälfte herabgesetzt ist.
Die Ausführung nach Fig. 2 hat überdies noch den Vorteil, dass beide Sehaltvorriehtungen auch in unmittelbarer mechanischer Abhängigkeit voneinander stehen, so dass auch bei Einstellung kleinster Auslösezeiten ein unbedingt sicheres Arbeiten der Einrichtung gewährleistet ist.
Das vorstehend, in zwei Ausführungsformen beschriebene Relais kann durch Anwendung bekannter Mittel sowohl mit stromabhängiger, als auch stromunabhängiger Charakteristik ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Schutz von Schaltern u. dgl. gegen Überbeanspruchung mit zwei auf Maximalströme einstellbaren Schaltvorrichtungen, von denen die eine vorzugsweise zur Betätigung eines Auslösestromkreises, die andere vorzugsweise zu dessen Blockierung dient, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schaltvorrichtungen (3 und 6) unter der Wirkung einer gemeinsamen Maximalstromspule (1) stehen.