DE1089846B

DE1089846B - Elektrisches Schaltgeraet mit Doppelunterbrechung durch Schaltbruecke

Info

Publication number: DE1089846B
Application number: DES59544A
Authority: DE
Inventors: Maximilian Kunze; Werner Lange
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-08-25
Filing date: 1958-08-25
Publication date: 1960-09-29

Description

Bei elektrischen Schaltgeräten für größere Leistungen ist es üblich, den Hauptkontakten zusätzliche Vorkontakte zuzuordnen, die nach den Hauptkontakten öffnen und vor ihnen schließen. Dadurch wird eine rasche Abnutzung der Hauptkontakte durch Abbrand vermieden. Es ist auch bekannt, bei solchen Schaltern die für die ßeblasung des Schaltlichtbogens üblichen Blasspulen zwischen die Haupt- und Vorkontakte zu schalten, so daß diese nur während des Schaltvorganges, nicht aber während des Normalbetriebes vom .Strom durchflossen werden.

Es ist andererseits bekannt, zur Erhöhung der Schaltleistung von Schaltgeräten zwei Kontaktstellen je Pol hintereinanderzuschalten. Bei derartigen Schaltgeräten werden zwei feststehende Kontaktstücke durch eine bewegliche Kontaktbrücke miteinander verbunden.

Weiterhin sind parallel geschaltete Kontaktbrücken bekannt, von denen die eine die Vorkontakte und die andere die Hauptkontakte trägt. Diese parallel geschalteten Brücken werden gemeinsam angetrieben. Dabei öffnet die Vorkontaktbrücke nach der Hauptkontaktbrücke und schließt vor dieser. Zur weiteren Erhöhung der Schaltleistung kann man bei derartigen Schaltern zwischen die Haupt- und Vorkontaktbrücken auch Blasspulen einschalten. Bei der bisher gebräuchlichen leitenden Verbindung der Hauptkontaktbrücke mit der Vorkontaktbrücke durch eine Schaltstange kann jedoch unter ungünstigen Bedingungen die gewünschte Wirkung der Blasspulen ausbleiben. Es kann vorkommen, daß eine der Kontaktbrücken nur einseitig abhebt und daß der Strom dann seinen Weg über die Schaltstange nimmt, so daß eine der Blasspulen nicht vom Strom durchflossen wird und demzufolge an dieser Stelle auch keine magnetische Beblasung des Lichtbogens erfolgt.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden gemäß der vorliegenden Erfindung die beiden Kontaktbrücken gegeneinander isoliert. Dazu genügt es, mindestens eine der Kontaktbrücken gegenüber der gemeinsamen Schaltstange zu isolieren. So wird verhindert, daß während der Schaltvorgänge Ströme von einer Kontaktbrücke zur anderen über die Schaltstange fließen, wodurch auch Beschädigungen am Lager bzw. Gelenkstellen eintreten können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Anordnung im eingeschalteten Zustand, während

Fig. 2 einen Zustand während des Abschaltvorganges wiedergibt.

Mit 1 sind die feststehenden Kontakte bezeichnet, die durch die Kontaktbrücke 2 überbrückt werden. Diese Kontaktbrücke ist in bekannter Weise federnd Elektrisches Schaltgerät

mit Doppelunterbrechung

durch Schaltbrücke

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Werner Lange, Berlin-Dahlem,

und Maximilian Kunze, Berlin-Haselhorst,

sind als Erfinder genannt worden

auf der Schaltstange 3 angeordnet. Auf dieser Schaltstange ist eine weitere Schaltbrücke 4 vorgesehen, die die Vorkontakte 5 überbrückt. Dabei sind die Schaltbrücken 2 und 4 gegeneinander isoliert. Zu diesem Zweck wird zumindest eine der Schaltbrücken isoliert auf der Schaltstange 3 befestigt, oder die Schaltstange 3 besteht selbst aus Isolierstoff. Dabei sind zwischen die Kontakte 1 und 5 Blasspulen 6 eingeschaltet.

Die Anordnung der Brücken 2 und 4 auf der Schaltstange 3 ist so getroffen, daß, wie in Fig. 2 gezeigt, die Hauptkontaktbrücke 2 vor der Vorkontaktbrücke 4 öffnet. Damit werden die Blasspulen 6 in den gestrichelt eingezeichneten Strompfad eingeschaltet, während sie im geschlossenen Zustand des Schalters vom Strom nicht durchflossen werden. Nach Weiterführung der Schaltstange 3 öffnet dann auch die Vorkontaktbrücke 4 die Schaltstellen, die dann von den Feldern der Blasspulen 6 wirksam beblasen werden.

Beim Wiedereinschalten setzt sich sinngemäß zunächst die Vorkontaktbrücke 4 auf die Vorkontakte 5 auf, und erst dann schließt die Hauptkontaktbrücke 2 die Hauptkontaktstellen.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrisches Schaltgerät mit Doppelunterbrechung je Pol durch eine bewegliche, zwei feste Kontakte verbindende Hauptkontaktbrücke, wobei dieser eine Vorkontaktbrücke parallel geschaltet ist und die beiden Brücken von einem gemeinsamen Antrieb so betätigt werden, daß sich die Vorkontaktbrücke nach der Hauptkontakt-

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brücke öffnet und vor dieser schließt, und mit zwischen den Haupt- und Vorkontakten eingeschalteten Blasspulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken gegeneinander isoliert sind.

2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Kontaktbrücken gegenüber
Schaltstange isoliert ist.

der gemeinsamen

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 346 302, 349 606, 554, 551 349, 614 402.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen