DE702257C

DE702257C - Schaltung fuer die Widerstandsbremsung von Gleichstrom-Reihenschluss- und -Verbundmotoren

Info

Publication number: DE702257C
Application number: DE1939L0098233
Authority: DE
Inventors: Arthur Mandl
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-06-17
Filing date: 1939-06-16
Publication date: 1941-02-03

Description

Schaltung für die Widerstandsbremsung von Gleichstrom-Reihenschluß- und -Verbundmotoren Bei der Widerstandsbremsung von Gleichstrom-Reihenschluß- und -Verbundmotoren ist die Windungszahl der Reihenschlußwicklung gewöhnlich zu hoch, um eine einwandfreie Bremskennlinie zu erzielen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man schon zur Verringerung der Felderregung einen Feldschwächungswiderstand vorgesehen. Dieser hat aber meist einen so geringen Ohmwert, daß die Feldwicklung auf den Flußanstieg während des Bremsens eine plötzliche Dämpfung ausübt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese nachteilige Dämpfungswirkung praktisch zu beseitigen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß beim Bremsbetrieb mit der Reihenschlußwicklurig ein im Verhältnis zum Widerstand dieser Wicklung hoher Widerstand in Reihe geschaltet und der Nebenschlußwiderstand parallel zu dieser Reihenschaltung gelegt. U m die gleiche Bremskennlinie zu erhalten, die sich ohne die erfindungsgemäße Widerstandsanordnung ergab, ist es erforderlich, den Bremswiderstand entsprechend zu verringern.
Wenn man sowohl dem in Reihe mit der Reihenschlußwicklung als auch dem parallel zu ihr liegenden Widerstand erfindungsgemäß einen so hohen Ohmwert gibt, daß diese Widerstände während des Fahrbetriebes nicht abgeschaltet zu werden brauchen, kann auch ein besonderer Bremswiderstand im Bremsstromkreis des Motors entfallen. Es ergibt sich dann der weitere große Vorteil, daß nur ein einziger Schalter zur Herstellung des Bremsstromkreises erforderlich ist.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens veranschaulicht. Der Anker des Motors ist darin mit i, die Reihenschlußwicklung mit z und die Fremderregerwicklung mit 3 veranschaulicht. Die Hauptschalter, welche während des Motorbetrieben geschlossen und während des Bremsbetriebes geöffnet sind, tragen die Bezeichnung 4. und 5. In der Abb. I ist der ,Nebenschlußwiderstand zur Feldwicklung mit R1 und der in Reihe mit der Feldwicklung 2 liegende Widerstand mit R2 bezeichnet. Der eigentliche Bremswiderstand ist mit R, angedeutet. Die zur Herstellung des Bremsstromkreises in der Schaltung nach Abb. i dienenden zwei Schalter tragen die Bezeichnung 6 und 7.
Wie bereits erwähnt wurde, sind die@Schalter 4. und 5 während des Fahrbetriebes geschlossen. Für den Bremsbetrieb werden sie geöffnet und die Schalter 6 und 7 geschlossen. Der durch die Feldwicklung 2 und den Widerstand R« fließende Strom wird durch den Nebenschlußwiderstand R1 sehr verringert und damit die Dämpfungswirkung der Feldwicklung 2 stark abgeschwächt.
Bei der Schaltung nach Abb.2 ist der Bremswiderstand R" weggelassen worden. Dafür wurden die Ohmwerte der Widerstände R1 und R2 erheblich vergrößert, so daß die erzielte Bremskennlinie die gleiche bleibt wie bei der Schaltung nach der Abb. i. Wie bereits oben erwähnt wurde, brauchen die Widerstände R1 und R2 während des Fahrbetriebes wegen der Vergrößerung ihres Ohmwertes nicht mehr abgeschaltet zu werden, da sie praktisch die Motorkennlinie nicht mehr beeinflussen. Der Schalter 7 kann deshalb entfallen, und der Bremskreis wird nur noch mittels des Schalters 6 hergestellt.

Claims

PATEN TAN SPRL CüE: i. Schaltung zur Verringerung der Dämpfungswirkung der Reihenschlußwick-. lung bei der Widerstandsbremsung von Gleichstrom-Reihenschluß- und -Verbundmotoren mit einem im Nebenschluß zur Reihenschlußwicklung liegenden Feldschwächungswiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bremsbetrieb mit der Reihenschlußwicklung (2) ein im Verhältnis zum Widerstand dieser Wicklung hoher Widerstand (R2) in Reihe geschaltet ist und der Nebenschlußwiderstand (R1) parallel zu dieser Reihenschaltung liegt.
2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der in Reihe als auch der parallel zu der Reihenschlußwicklung (2) des Motors (i) liegende Widerstand (R, und R=) einen so hohen Ohmwert haben, daß sie während des Fahrbetriebes nicht abgeschaltet zu werden brauchen und ein besonderer Bremswiderstand (R3) entfallen kann.