DE7021649U - Entwicklervorrichtung. - Google Patents
Entwicklervorrichtung.Info
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- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
- G03D5/00—Liquid processing apparatus in which no immersion is effected; Washing apparatus in which no immersion is effected
- G03D5/06—Applicator pads, rollers or strips
- G03D5/067—Rollers
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Description
"Entwicklervorrichtung"
Die Erfindung betrifft eine Entwicklervorrichtung für
das üiazoreproduktionsverfahren bei welcher Entwicklerfliissigkoit
aus einem Entwicklerbehälter auf einem belichteten, ein latentes Bild tragenden Kopienblatt aufgetragen
wird, mit einer mit dem Entwicklerbehälter zusammenwirkenden an der Oberfläche mit KapiUarvertiefuneen
versehenen, jedoch nicht porösen elastischen Auftragewalze, auf deren Oberfläche unter Steuerung durch eine
Wischeranordnung eine bestimmte Menge der EntwicklerfIUssigkeit
aufgetragen wird, und mit einem nach der Wischeranordnung angeordneten Andriickelement, welches im Druckkontakt
mit der \uftragewalze steht und an der Beriihrungsstelle
mit dieser einen Entwicklsrbereich bildet, wobei die Walzen Gas Kopienblatt zur Befeuchtung durch den Entwicklerbereich
bewegen.
β MÖNCHEN 2, TH E RES I E N ST RAS S E 33 · Telefon ι 281202 · Telegrammadresse: Lipatli/ München
Borer. Vereinsbank Manchen, Zweigst Oskar-von-Miüer-Ring, Kto.-Nr. 882495 · Postscheck-Konto: München Nr. 163397
Eine derartige Entwicklervorrichtung ist aus der DT-AS 1 OkJt 808 bekannt. Im Gegensatz zu den früheren, nach dem
Ammoniak-Verfahren arbeitenden Entwicklervorrichtungen kommen Vorrichtungen dieser Gattung bereits ohne besondere Absaugvorrichtungen aus. Die genannte Drucksohrift offenbart eine
Vorrichtung zum beiderseitigen Befeuchten von blattförmigem Material, insbesondere für die Entwicklung von liohtempfindlichem Kopiermaterial, bei der in ein Entwicklerbad eine Rolle eintaucht, an deren Oberfläche eine Auftragewalze anliegt,
die eine mit Kapillarrillen versehene Oberfläche aus Gummi hat. Diese mit Kapillarrillen versehene Oberfläche kann auch
Flüssigkeit aufnehmen, so daß beim Hindurohgang eines Kopienblattes zwischen den beiden Rollen oder auch zwischen zwei
zu getrennten Rollenzügen gehörenden Auftragerollen die beiden Seiten des Kopienblattes befeuchtet werden können. Dabei
ist auch schon die Anordnung einer sogenannten Rakel-Rolle vorgesehen worden, um die Flüssigkeitszufuhr bei veränderlichen Durchgangsgesohwindigkeiten des blattartigen Materials möglichst konstant zu halten.
In der genannten Druckschrift sind auch schon Vorrichtungen zur einseitigen Entwicklung fotografischer Papiere erwähnt,
bei denen zur Verbesserung des Papiertransportes oben auf der in einem Flüssigkeitstrog drehenden Fliissigkeits-Auftragerolle
eine Rolle angeordnet ist, welohe aus einer steifen Achse besteht, über die eine ununterbrochene Reihe von Scheiben geschoben wird, die an ihrem Umfang mit Gummi bedeckt sind. Die
Scheiben sollen das Papier gleichmäßig gegen die Flüssigkeits-Auf tragerolle drücken. Gemäß den Darlegungen in der genannten
DAS besteht aber die Gefahr, daß an den Fugen zwischen den Scheiben mehr oder weniger Flüssigkeit auf das Papier aufgetragen wird, als an der umlaufenden Fläche der Scheiben.
I I · t
Die belgische Patentschrift 677 903 befaßt sich bereits mit
der Aufgabe, den Flüssigkeitsauftrag beim Diazckopierverfahren auf weniger als 3 g je qm zu beschränken, so daß die
Kopien die Entwioklungsvorriohtung berührungstrocken und gebrauchsfertig verlassen«
Mit dem Problem eines gleichmäßigen, vergleichsweise geringen
FlUssigkeitsaufträges bei Entwioklereinriohtungen von Kopiervorrichtungen befaßt sioh auch schon die deutsche Patentschrift 664 916, die zu diesem Zweck eine Glaswalze mit seidenmattierter Oberfläche vorschlägt. Diese Glaswalze, die unmittelbar in eine EntwicklerflUssigkeit eintaucht, und an
der keine Abstreifer vorgesehen sind, sollte einen feinen, zusammenhängenden FlUssigkeitsfilm von sehr gleichmäßiger Schichtdicke bilden und sioh auoh dadurch auszeichnen, daß sie durch
die Entwicklerlösung nicht angegriffen w^rd und somit ihre Porosität beibehält.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrund3, eine
bntwicklervorrichtung der in Rede stehenden Gattung derart auszugestalten, daß sich die Aufgabe einer Beschränkung des
Auftrages von EntwicklungsflUssigkeit auf nicht mehr als 3 g
je qm mit einfachen Mitteln und zuverlässig verwirklichen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Oberfläche der Auftragewalze an der das
Kopienblatt mit dem latenten Bild anliegt, an ihren Kapillarvertiefungen elastisch ist und eine durchschnittliche Glätte
im Bereich von 0.25 x ΙΟ"·5 bis 5 x 10"^ aufweist, und daß die
federnd anliegende Wisoheranordnung von einer Klinge gebildet
wird, die in linienförmiger, reibungsarmer Sohleifberührung
mit der Oberfläche der Auftraeewalze steht.
Vorzugsweise hat die Kliuge eine Plastik-Wischfläche aus
Fluorkohlenstoff. Der Kohlenstoff ist dabei /orteilhafterweise
ein Tetrafluoräthylenpolymer oder ein Trifluorchloräthylenpolymer.
Es f^lgt die Beschreibung eines Ausfiihrungsbeispieles der
Erfindung anhand einer Zeichnung.
Di.e erfindungsgeroäße Entwicklungsvorrichtung weist eine in
ein Entwicklerbad 2k in einem Entwicklerbehälter 118 eintauchende Tauohwalze 102 auf, die auf einer Weile iOS gelagert
ist. Dahei steht die Oberfläche der Taiichwalze 102 in
Berührung mit einer Auf prägewalze 100, die auf einer Welle
110 gelagert ist.
Mit der Oberfläche der Auftratewalze steht eine Klinge 121
in Berührung, die eine Abstreiferfläche 124 aus Fluorkohlenstoff
hat. Die Klinge 121 ist mit einem Schaftteil 122 an eineir- Träger 126 befestigt, und zwar mittels eines Befestigungselementes
128. Die Abstreiferfläche kann frei an der
Oberfläche der Auftragewalze 100 anliegen und überschüssige
F.ntwicklerflüseigkeit abstreifen, so daß nur genau die jeweils
richtige Entwicklermenge auf das Kopienblatt übertragen wird.
Der eigentliche Entwicklerbereich, den das Kopienblatt durchlaufen
muß, wird zwischen der Oberfläche der Auftragewalze 100 und einem Andrückelement in Form einer Klinge 106a gebildet,
die von ähnlichem Aufbau wie die Abstreiferklinge ist. Die Klinge 106a kann auch eine Fluorkohlenstoff-Ober-
fläche haben. Der Fluorkohlfcnstoff kann ein Tetrafluoräthy. ~>polymer
sein. Der Fluorkohlenstoff kann auch ein Trifluorchloräthylenpolymer
sein.
Die Auf tragewalze kann aus eineia nichtporösen, natürlichen
oder synthetischen Gummi bestehen, welcher auf einen festen Metallkern aufgegossen wurde. Es hat sich herausgestellt, daß
Walzen aus einer synthetischen Buna-N-Gummiverbindung sehr wirksam
sind. Naturgummi-Polyisoprenverbindungen können ebenso Verwendung
finden wie synthetische Gummiverbindungen, wie Styrolbutadien,
Polybutadien und Isobutylisopren. Die Gummihärte sollte im Bereich von ^0-60 und vorzugsweise 5^-55 Härteeinheiten
gemessen mit einem Durometer liegen (die Härteeinheiteu werden in Shor A bestimmt).
Für die zufriedenstellende Funtkionsweise der Entwicklervorrichtung
ist das Gefüge bzw. die Beschaffenheit der Oberfläche
der Auftragewalze sehr wichtig. Die Menge der auf der Oberfläche der Auftragewalze mitgenommenen Entwicklerflüssigkeit hängt von
der Oberflächenbeschaffenheit ab. Am besten läßt sich die in
den Entwicklerbereich zwischen der Auftragewalze iOO und|der Klinge
106a mitgenommene Entwicklerflüssigkeitsmenge bestimmen, wenn
die Oberfläche der Auftragewalze 100 willkürlich verteilte Einschnitte
von unterschiedlicher Tiefe und Abmessung hat. Äußerlich erscheint die am besten geeignete Oberflächenbeschaffenheit
für das bloße Auge als glatt, und sie fühlt sich auch glatt an. Die bloße Betrachtung und das bloße Befühlen reichen
jedoch nicht aus, um eine für den in Rede stehenden Zweck geeignete Oberflächenbeschaffenheit von einer ungeeigneten Oberflächenbeschaffenheit
der Auftragewalze zu unterscheiden. Solche Unterschiede
lassen sich vielmehr beispielsweise mit einem Elektronenmikroskop abtasten und mit dem von der Rank Organisation in
England hergestellten Tallysurfinstrument, Modell 4, feststellen.
Mittels des letztgenannten Instrumentes kann man mit Sicherheit
solche Auftragewalzen ausscheiden, deren Oberfläche zu
viel oder zu wenig Entwicklermaterial mitführen würde. ¥enn sich das auch mittels anderer Vorrichtungen und Verfahren feststellen
läßt, so ist doch das vorstehend genannte Instrument besonders gut geeignet. Wesentlich ist in jedem Falle, daß es
darauf ankommt, die Glätte (oder auch Rauhigkeit) der Oberfläche der Auftragewalze zu bestimmen, um so die Übertragung
der gewünschten Entwicklerflüssigkeitsmenge zu gewährleisten.
Das Tallysurfinstrument mißt das Oberflächenprofil quantitativ
und gibt einen Durchschnittswert der Tiefe der Oberflächeneinschnitte an. Das Instrument verwendet einen diamantenbesetzten
Zeiger mit einem Radius von 0.0125, der mit einer Kiaft
von etwa 0.1 g auf der Testoberfläche aufliegt und mit konstanter
Geschwindigkeit um eine Strecke von etwa 12 mm darüber hinwegbewegt wird. Die Bewegung erfolgt parallel zur Walzenachse.
Wenn der Anzeigekörper über die Oberfläche hinweggeht, fühlt er Oberflächenunregelmäßigkeiten ab. Diese erzeugen ein elektrisches
Signal, dessen Größe der Tiefe der Einschnitte entspricht. Die elektrischen Signale werden von einer Meßeinheit aufgenommen,
die ein integriertes, numerisches Rauhigkeitsmaß angibt, also die durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit (Glätte) bei gegebener
Grenzwellenlänge; die Grenzwellenlänge hängt von der Natur des geprüften Materials ab; der Grenzwellenlängenwert unter
den Versuchsbedingungen beträgt O.762 mm.
Nachstehend wird ein Beispiel einer Versuchsserie wiedergegeben,
bei der eine Anzahl von Auftragewalzen mit verschiedener Oberfläohenglätte
mit dem Tallysurfinstrument, Modell 4,gepvUft wurde:
!-τ- ■ 41 | Walzen 1 | 2 | 3 | 3,8xlO"3 | 5 |
durch- schnittl. _ Mittel- 0,6x10 3 linien- rauhigkeit in mm |
lxiO"5 | 2,5 bis 3,5 |
8xiO"5 | ||
Menge der aufgetra genen Ent- 0,5 wicklerflüs- bis sigkeit in 1,2 g je qm |
0,5 bis 1,85 |
0,75 bis 2,0 |
bis 6,0 |
||
Die vorstehende Tabelle veranschaulicht, wie die durch die Entwicklervorrichtung aufgetragene Entwicklermenge immer größer wird, wenn die Oberflächenrauhigkeit der Auftrage walze zunimmt. Für jede der untersuchten Auftragewalzon wur de ein ganzer Bereich von aufgetragener Entwicklermenge ange geben. Die untere Ablesung des Bereiches zeigt diejenige Ent wicklermenge an, die bei dem höchsten Anpreßdruck zwischen Wischvorrichtung und Auftragewalze auftrat, während die obere Ablesung für den geringsten Anpreßdruck gilt. Die aufgetragene Menge ändert sich unter Umständen auch je nach der Art der verwendeten Wischvorrichtung (stange oder Klinge). Für einen gegebenen Anpreßdruck ist die aufgetragene Entwicklermenge für die Klinge weniger als für die Stange. Wenn somit auch Änderungen des FlUssigkeitsaufträges möglich sind, so sei doch darauf hingewiesen, daß die in der Tabelle an fünfter Stelle aufgeführte Auftragewalze eine solche Oberflächenrau higkeit hat, daß man durch Veränderung des Anpreßdruckes der 7021649-6.6.74 |
-s-
Wischvorrichtung oder auch durch einen anderen Aufbau der Wischvorrichtung keim Begrenzung des Fliissi gkeitsauf träges
auf die erwünschte Höchstmenge (nicht mehr als drei Gramm
je qm) erreichen kann. Für die Bemessung der aufgetragenen
Entwicklermenge ist also tatsächlich die Oberflächenbeschaffenheit
der Auftragewalze entscheidend.
Gemäß der Erfindung hat die Auftragewalze eine durchschnittliche
Mittelünien-Oberflaohenglätte im Bereich von 0,25 bis
5 χ 10 mm, gemessen mit dem Tallysurf-Instrument, Modell ^.
Bevorzugt wird ein Bereich von 0,75 bis 2,5 χ 10 ^ mm. Eine solche Ot>erflächenbeschaffenheit läßt sich durch Schleifen
erzielen. Auf diese Weise entstehen die unregelmäßigen Einschnit ° von dor gewünsehtenRauhigkeitstiefe.
In dem eigentlichen Entwicklungsbereich zwischen der Auftragewalze
100 und der Klinge 106a wird das Kopienblatt mit der Bildfläche nn die Auftragewalze 10Ü angedrückt. Die Anpreßkraft
roicht aus, um die Entwioklerflü:;sigkeit f^wisseimaßen
avf die Bildfläche des Kopienblattes aufzudrucken.
Die Klinge 121 der zwischen der Übertragungswalze 102 und der eigentlichen Entwicklerzone angeordneten Wischeranordnung
wird durch die Elastizität des Federstahles an die Auftragewelze
angedrückt und ist mit einem Antrieb verbunden, der die Klinge eine zur Auftragewalze achsparallele Hin- und Herbewegung
ausfuhren läßt. Damit wird auch dafür gesorgt, daß die Anordnung nicht durch Vapierstaub verstopft wird. Die als Wischeranordnung
und als Andrlickeleraent benutzten !Hingen zeichnen sich insbesondere
dadurch aus, daß sie einfach herstellbar sind und sich irgendwelchen Unregelmäßigkeiten der Auftragwalze anpassen.
Claims (1)
- SCHÜTZANSPRÜCHE1. Eutwicklervorrichtung fir das Diazoreproduktionsverfahren bei welcher Entwickler!lüssigkeit aus einem Entwicklerbehälter auf einem belichteten, ein latentes Bild
tragenden Kopienblatt aufgetragen wird, mit einer mit dem
Entwicklerbehälter zusammenwirkenden an der Oberfläche mit Kapillarvertiefungen versehenen, jedoch nicht porösen elastischen Auftragewalze, auf deren Oberfläche unter Steuerung durch eine Wischeranordnung eine bestimmte Menge der Entwicklerfliissigkeit aufgetragen wird, und mit einem nach der Wischeranordnung angeordneten Andrückelement, welches im Druckkontakt mit der Auftragewalze steht und an der Berührungsstelle mit dieser einen Entwicklerbereich bildet;
wobei die Walze das Kopienblatt zur Befeuchtung durch den Entwicklerbereich bewegen, dadurch gekennzeichnet, daßdie Oberfläche der Auftragewalze (12) an der das Kopienblatt mit dem latenten Bild anliegt, an ihren Kapillarvertiefungen elastisch ist und eine durchschnittliche Glätte im Bereich von 0.25 x ΙΟ"-5 bis 5 x 10"' aufweist, und daß die federnd anliegende Wisoheranordnung von einer Klinge (121) gebildet wird, die in linienförmiger, reibungsarmer Schleifberührung mit der Oberfläche der Auftragewalze (12) steht.2. Entwioklervorriohtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (121) eine Plastikwischfläche aus Fluorkohlenstoff hat.3. Entwioklervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich-7021643-8.6.74net, daß aer Fluorkohlenstoff ein Tetrafluoräthylenpolymerk. Entwicklervorrichi,ung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluorkohlenstoff ein Trifluorchloräthylenpolyraer ist.5. Entwicklervorrichtung nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummihärte der Auftragewalze im Bereich von 40-60, vorzugsweise 50-55 Härteeinheiten gemessen mit einem Durometer in Shor A liegt.6. Entwicklervorrichtung nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüc . dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragewalze eine geschliffene Oberfläche hat.7. Entwicklervorrichtung nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückelement von einer Klinge (iO6a) mit Pluorkohlenstoifoberfläc.e gebildet wird
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