DE1270945B - Verfahren zum Aufbringen eines viskosen Mineralueberzuges auf eine Papierbahn - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines viskosen Mineralueberzuges auf eine PapierbahnInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES #1» PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
D 21h
Deutsche KL: 55 f-15/20
1 270 945
P 12 70 945.4-45
19. August 1961
20.Juni 1968
P 12 70 945.4-45
19. August 1961
20.Juni 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines viskosen Mineralüberzuges mit hohem
Feststoffanteil auf eine Papierbahn in den Spalt zwischen einer Stützwalze für die Bahn und einer sich
gegenläufig drehenden Überzugsauftragswalze, welcher die Überzugsmasse in abgemessener Menge von
einer aus dieser Masse bestehenden Lache aus zugeführt wird.
Dieses sogenannte gegenläufige Walzverfahren kommt beim Auftragen pigmentierter Drucküberzüge
auf Papier für Massenfertigung zur Anwendung. Bei einem bekannten Verfahren der obengenannten Art
wird das Material, auf das der Überzug aufgebracht werden soll, waagerecht zwischen zwei übereinanderliegenden
Quetschwalzen hindurchgezogen, wobei der unteren Quetschwalze eine Leerwalze derart zugeordnet
ist, daß sich zwischen der Quetschwalze und der Leerwalze ein kelchartiger Raum bildet, in
dem sich die Überzugsmasse befindet. Bei Rotation der unteren Quetschwalze wird die Überzugsmasse
zum Zwischenraum zwischen den beiden Quetschwalzen hinaufgetragen.
Es ist weiterhin bekannt, die Drehgeschwindigkeit der Auftragswalze gegenüber der Stützwalze sowie
den Abstand der Auftragswalze von der Stützwalze veränderlich zu machen, wodurch die Verreibewirkung
und die Gleichmäßigkeit des Auftrages erhöht werden soll.
Bei den bisher bekannten Verfahren hat sich jedoch die Schwierigkeit ergeben, die erforderlichen
dünnen Filme zur Erzeugung des gewünschten Gewichtes des Farbüberzuges richtig zu bemessen.
Wenn, wie bei Gußüberzugsvorgängen, mit Wasser arbeitende Systeme verwendet werden, bei denen die
Oberflächenspannungen größer sind als bei organischen Lösungen, und wenn die Filmdicke auf der
Auftragswalze zu dünn wird oder wenn die Auftragswalze zu langsam gegenüber der Papierandrückwalze
läuft und die Viskosität der Überzugsfarbe gleichzeitig niedrig oder an sich zu niedrig ist, neigt
der Film an der Oberfläche der Auftragswalze dazu, unstabil zu werden. Oberflächenspannungen bewirken,
daß sich der Film ausbeult oder in Tröpfchen zusammenzieht, so daß der auf die Bahn aufgetragene
Überzug ungleichmäßig in seiner Dicke ist oder tatsächlich Unterbrechungen aufweist.
Weitere Schwierigkeiten bestehen bei den üblichen gegenläufigen Walzenauftragsvorrichtungen, die bei
der Herstellung von Papier mit Mineralüberzug verwendet werden, in der Herstellung der Metallwalzenoberflächen
und in der Schaffung von Lagern für die Walzen mit ausreichender Genauigkeit, um die
Verfahren zum Aufbringen eines viskosen
Mineralüberzuges auf eine Papierbahn
Mineralüberzuges auf eine Papierbahn
Anmelder:
The Mead Corporation, Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
2800 Bremen, Feldstr. 24
Als Erfinder benannt:
John Wilson Smith,
Chillicothe, Ohio (V. St. A.)
John Wilson Smith,
Chillicothe, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. August 1960 (50 635)
erforderlichen dünnen Filme für den Farbüberzug richtig zu bemessen. Beim Auftragen eines Films von
beispielsweise etwa 0,3 mm Dicke, welches ein geeigneter Bereich für Überzüge anderer Art ist, stellt
eine Abweichung 0,03 mm nur 10 % dar. Dieselbe Abweichung würde jedoch bei einem Film von nur
0,03 mm Dicke, welches der Verwendungsbereich bei pigmentierten Überzügen ist, 100 % betragen.
Die Filmdicken normaler pigmentierter Überzüge sind so dünn, daß selbst örtliche Temperaturänderungen
der Flächen zweier metallischer Zumeßwalzen eine sichtbare Veränderung in der Filmdicke erzeugt.
Darüber hinaus sind die bekannten Auftragsvorrichtungen mit gegenläufigen Walzen nur für schmale
Papierbahnen geeignet, da Filmdickenunterschiede auftreten, die durch Durchbiegen der Walzen zwisehen
ihren Lagern bewirkt werden, wenn die Lager sehr weit auseinanderliegen.
Eine weitere Begrenzung des normalen Anwendungsbereiches von Überzugsvorrichtungen mit
gegenläufigen Walzen besteht darin, daß sich Körnchen im Meßspalt festsetzen können und dadurch
Kratzer in dem auf das Papier aufgebrachten Überzug erzeugen. Da derartige Schwierigkeiten immer
vorhanden sind, wenn die gewünschten Überzüge mit niedrigem Gewicht aufgetragen werden sollen,
wie es für annehmbare Drucküberzüge erforderlich ist, wurde ein Auftragen mittels gegenläufiger Walzen
bisher nicht als annehmbar angesehen, um ein
809 560/451
Papier mit einem Hochglanzmineralüberzug zu erzeugen.
Die Erfindung löst die Aufgabe, für ein Verfahren der obengenannten Art ein ausreichendes und wirkungsvolles
Zumeßsystem vorzusehen. Dies geschieht dadurch, daß die Lache im Spalt in an sich bekannter
Weise zwischen einem unabhängigen Zumeßwalzenpaar aufrechterhalten wird, wobei die eine
dieser Walzen bei ihrer Drehbewegung in Kontakt mit der sich zu ihr gleichsinnig drehenden Auftragswalze
gehalten wird.
Es ist mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, auf der Auftragswalze stabile, dünne Filme
aus sehr festen, zähflüssigen, mineralischen Überzugszusammensetzungen in einem weiten Bereich des
Uberzugsgewichtes zu erzeugen, wobei die Bahnbreite nicht beschränkt ist und Beschädigungen
durch Körnchen nicht eintreten. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die gemäß der Erfindung verwendeten
hochviskosen Überzugszusammensetzungen von hohem Feststoffgehalt die Wirkung haben, dünne
Filme zu stabilisieren, so daß Oberflächenspannungen keine Unregelmäßigkeiten in der Dicke des Films
auf der Auftragswalze erzeugen können und ein glatter Überzug auf das Papier aufgetragen wird.
In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Vorrichtung dargestellt, welche zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung geeignet ist.
Die Walzen 32 und 33 bilden das Zumeßwalzenpaar der Überzugsvorrichtung. Eine oder beide
dieser Walzen sind mit einer nachgiebigen Oberfläche versehen, wie z. B. einem Gummiüberzug. Sie können
mit gleichen Geschwindigkeiten angetrieben werden, oder aber die Walze 33 kann sich langsamer drehen
als die Walze 32. Sie drehen sich in entgegengesetzten Richtungen, wie dies durch die Pfeile angezeigt
ist, wobei der Druck zwischen diesen Walzen regelbar ist. Wenn ein Überzugsfilm aus der Lache 34
zwischen den Zumeßwalzen 32 und 33 zugemessen wird, folgt ein Teil dieses Films der Fläche der
Walze 32, bis er in Berührung mit der Auftragswalze 31 kommt, wo er in dem zwischen den Zumeßwalzen
31 und 32 gebildeten Spalt verteilt wird. Die Walze 31 kann langsamer, gleich oder schneller als die
Walze 32 angetrieben werden, läuft jedoch Vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die größer
als die der Stützwalze 30 ist. Im Spalt zwischen der Stützwalze 30 und der Auftragswalze 31 verläuft die
Papierbahn 11, die von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogen wird.
Die Auftragswalze 31 kann aus Gummi oder einem beliebigen anderen nachgiebigen Material bestehen,
weist jedoch vorzugsweise eine harte, abriebfeste Oberfläche auf, z. B. Messing, Chrom oder
Stonit. Die Walze 31 überträgt einen Teil des Überzuges von der Fläche der Zumeßwalze 32 und führt
ihn der Stützwalze 30 mit einer Wischwirkung zu.
Die Oberfläche der Auftragswalze 31 muß verhältnismäßig glatt im Vergleich zu der Dicke des Films
sein, welchen sie trägt. Falls erwünscht, kann eine Glättvorrichtung 35, wie z. B. ein nachgiebiger Verteiler
oder eine Verteilungswelle an der in der Figur gezeigten Stellung eingebaut werden, derart, daß sie
die Oberfläche der Walze leicht berührt und den Überzug auf dieser Fläche ausglättet. Wenn eine
Welle an Stelle eines Verteilers aus Federstahl verwendet wird, sollte sie aus einem Material bestehen,
welches eine zufriedenstellende Berührung mit der Oberfläche der Auftragswalze 31 zuläßt. Wenn z. B.
die Walze 31 eine harte Oberfläche aufweist, sollte die Verteilerwelle einen Gummiüberzug haben. Obwohl
eine derartige Glättvorrichtung nicht immer notwendig ist, kann sie in Fällen erwünscht sein,
wenn das erzeugte Filmmuster durch Aufreißen des nassen Films in den Spalten zwischen den Walzen
32 und 33 oder den Walzen 31 und 32 ohne ausreichende Melierung auf das Papier in der Spalte
zwischen den Walzen 30 und 31 übertragen wird.
Es wurde festgestellt, daß die beschriebene und dargestellte Überzugsvorrichtung eine ausgezeichnete
Anordnung für eine genaue Überzugsgewichtsregelung darstellt und ausgezeichnete Glätte der Überzugsfläche
und eine sehr gute Abdeckung des bahnförmigen Papiermaterials ergibt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufbringen eines viskosen Mineralüberzuges mit hohem Feststoffanteil auf
eine Papierbahn in den Spalt zwischen einer Stützwalze für die Bahn und einer sich gegenläufig
drehenden Überzugsauftragswalze, welcher die Überzugsmasse in abgemessener Menge von
einer aus dieser Masse bestehenden Lache aus zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lache (34) im Spalt in an sich bekannter Weise zwischen einem unabhängigen
Zumeßwalzenpaar (32, 33) aufrechterhalten wird, wobei die eine (32) dieser Walzen bei ihrer
Drehbewegung in Kontakt mit der sich zu ihr gleichsinnig drehenden Auftragswalze (31) gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Zumeßwalze (33)
einen gegenüber der Auftragswalze (31) entgegengesetzten Drehsinn hat und diese nicht
berührt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Stützwalze
(30), der Überzugsauftragswalze (31) und der Zumeßwalzen (32, 33) selektiv geregelt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 591442, 724 884;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 479.
Deutsche Patentschriften Nr. 591442, 724 884;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 479.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 560/451 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US50635A US3224897A (en) | 1960-08-19 | 1960-08-19 | Method and apparatus for producing cast coated paper |
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ID=21966428
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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