DE701514C - Verfahren zur Herstellung eines cyclischen Kohlenwasserstoffes - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines cyclischen Kohlenwasserstoffes In dem deutschen Patent 697 188 wird ein Verfahren beschrieben, nach dem in sehr guter Ausbeute und Reinheit ein Diterpen der Formel C2o Hat hergestellt werden kann.
• Es wurde gefunden, daß sich dieser Körper in technischem Maßstab und nahezu quantitativer Ausbeüte ganz glatt zu einem cyclischen Kohlenwasserstoff von der Formel CeoH28 dehydrieren läßt, wenn man das Diterpen C2o H32 mit oberflächenaktiven Stoffen, wie Aktivkohle, mit Metallsalzen aktiviertem Kieselgur oder Kieselgel und ähnlichen Katalysatoren auf Temperaturen oberhalb etwa 2oo°, jedoch nicht über etwa 35o° erwärmt. Besonders einfach und zweckmäßig ist es, als Katalysator den bei der Herstellung des Diterpens aus .cyclischen Monoterpenen verwendeten Katalysator; nämlich mit Phosphorsäure nach Patent '697 188 aktivierte Aktivkohle, anzuwenden. Es hat sich hierbei überraschenderweise ergeben, daß die Dehydrierung nicht bis zu dem theoretisch zu erwartenden Endpunkt verläuft, sondern. nach der Abspaltung von 4 Atomen Wasserstoff zum Stillstand kommt. Der bei der Dehydrierung unter Verwendung oberflächenaktiver Körper bzw, der mit Phosphorsäure aktivierten Kohle entstehende neue Kohlenwasserstoff läßt sich merkwürdigerweise auch nicht unter Anwendung von Palladiumkohle bei hoher Temperatur weiter dehydrieren. Der neue Kohlenwasserstoff ist ein blaufluoreszierendes, farbloses, -dickes öl von der Dichte 0,94, welches bei i 5o bis 16o' und 4 mm Druck unzersetzt destilliert. Der neue Körper soll vor allem als Ausgangsstoff für Farbstoffe und Textilhilfsmittel verwendet werden. Zur Gewinnung des neuen Kohlenwasserstoffes ist es nicht notwendig, das Diterpen-C2oH32 vor der Dehydrierung in reiner Form abzutrennen. Mit gleich gutem Erfolg kann auch das Rohprodukt, welches noch höhere Polymerisationsprodukte enthält, ohne weiteres in der vorgenannten Weise dehydriert werden. Man kann aus dem Dehydrierungsgemisch dann den Kohlenwasserstoff der Formel C2() H28 durch fraktionierte Vakuumdestillation abtrennen oder aber das Dehydrierungs,gemisch in der vorliegenden rohen Form seiner weiteren Verwendung zuführen.
• Man hat bereits Terpentinöl in Gegenwart verhältnismäßig großer Mengen konzentrierter Phosphorsäure auf Temperaturen von etwa 2oo° erhitzt. Dabei entstehen jedoch in erster Linie Umsetzungsprodukte, dagegen nur zu einem geringen Betrag polymerisierte und keine dehydrierten Produkte. Beispiel i i oo kg Diterpen, das nach Patent 697 188 hergestellt wurde, werden mit 3 kg der mit Phosphorsäure behandelten Aktivkohle so lange auf etwa 3oo` erhitzt, bis keine Wasserstoffabspaltung mehr zu beobachten. ist. Nachdem Abtrennen der Kohle wird das dehydrierte ü1 der Vakuumdestillation unterworfen. Ulan erhält 95 kg des neuen Kohlenwasserstoffes von der Formel C... H.". Die Wirksamkeit des Katalysators nimmt bei wiederholter Verwendung zu. Beispiel: i oo kp; Diterpen, das nach Patent 697 188 hergestellt wurde, werden mit 4 kg des dort beschriebenen Kieselgurkatalysators' auf etwa 3oo' erhitzt bis zur Beendigung der Wasserstoffabspaltung. Man läßt den Katalysator absitzen und kann im Bedarfsfall das dehydrierte öl im Vakuum destillieren. Die Ausbeute beträgt 93'o. Beispiel 3 i oo kg Diterpen werden mit 3 kg Kieselgur, dem 200g Phosphorsäure einverleibt wurden, verrührt und auf etwa 300° erhitzt bis zum Ende der Wasserstoffabspaltung. Man erhält 95 kg des neuen Kohlenwasserstoffes von der Formel C2o H28.

Claims (2)

1. PATENTANSFRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines cyclischen Kohlenwasserstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach dem Verfahren des Patents 697 188 aus mono-oder bicyclischen Terpenkohlenwasserstoffen durch Erwärmen mit Katalysatoren erhaltene Diterpen durch Erhitzen mit oberflächenaktiven Stoffen auf Temperaturen von etwa Zoo bis 35o° dehydriert.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das in Gegenwart von mit Phosphorsäure oder Phosphorpentoxyd behandelten oberflächenaktiven Stoffen erhaltene Diterpen in Gegenwart der gleichen Stoffe auf Temperaturen von etwa Zoo bis 35o°erwärmt.