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Elektromotorisch betriebene Türschlieteinrichtung, insbesondere für
elektrische Fahrzeuge Die- Erfindung bezieht sich auf eine elektromotorisch betriebene
Türschließeinrichtung, bei der die Tür durch eine Förderspindel bewegt wird und
die Hubbegrenzung und die Umkehrbewegung der Tür in Abhängigkeit vom Bewegungswiderstand
erfolgt, insbesondere für elektrische Fahrzeuge.
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Solche Türschließeinrichtungen für Schiebe. türen weisen im allgemeinen
zur selbsttätigen Abschaltung des Antriebsmotors lediglich einen Hubbegrenzungskontakt
am Ende des Türhubes auf, der die Einrichtung erst stillsetzt, wenn die Tür gemäß
ihrer Aufgabe ganz geschlossen ist.
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Diese. Art der Türschließeinrichtung hät den Nachteil, daß beim Auftreten
größerer Bewegungswiderstände der Tür infolge von Hindernissen, .die erfahrungsgemäß
im Laufe des. Betriebes. aus verschiedenen Gründen auftreten können, nie ganz zu
vermeiden sind und vom Antriebsmotor nicht überwunden werden können, die Tür schon
vor dem vollständigen Schließen in irgendeiner Zwischenstellung zum Stillstand kommt.
Da in einem derartigen Fall der Hubbegrenzungskontakt nicht zur Wirkung kommt, bleibt
der Motor unter Strom stehen, so daß regelmäßig seine Zerstörung durch Verbrennen
der Wicklung die Folge ist.
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Es ist zwar schon eine Bewegungsvorrichtung für Türen bekanntgeworden,
bei welcher der Antriebsmotor so ausgelegt ist, daß er ohne unzulässige Erwärmung
oder Beschädigung unter Strom eingeschaltet stehenbleiben kann. Ein derartig ausgelegter
Motor wird aber verhältnismäßig groß und dementsprechend teuer. Er ist infolge seiner
Größe schwer- unterzubringen.
Bei einer bekannten Türschließeinrichtung
wird zwar ebenfalls bei Auftreffen der sich schließenden Tür auf ein Hindernis eine
Umkehr des Antriebsmotors bewirkt. Es handelt sich jedoch dabei um eine hydraulische
Vorrichtung, die teuer und in ihrer Bauart umständlich ist und nur dann wirksam
wird, wenn das sich der Türbewegung entgegenstellende Hindernis auf eine vor der
Stirn der Tür befestigte Schaltstange trifft. Wenn jedoch die Tür aus irgendeinem
Grunde in ihrer oberen oder unteren Führung klemmt, findet keine Umsteuerung der
hydraulischen Türschließeinrichtung statt.
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Bei der Türschließeinrichtung nach der Erfindung findet zum Antrieb
der Förderspindel ein völlig normaler Motor Verwendung. Seine Überbeanspruchung
-wird auf dir Weise vermieden, daß er beim Weiterlaufen nach Auftreffen der Tür
auf einen Bewegungswiderstand mittels einer mit dem federnd ausgebildeten Längsdrucklager
der Förderspindel baulich vereinigten Kontaktbrücke das in seinem Einschaltstromkreis
liegende Schließrelais kurzschließt sowie gleichzeitig ein den Motor umpolendes
Rückliolrelais an Spannung legt, so daß die Türschließeinrichtung in an sich bekannter
Weise in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird. Die elektromotorisch betriebene
Einrichtung nach der Erfindung spricht bei jedem Bewegungswiderstand der Tür an.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. i die Schaltung der Einrichtung, Abb.2 ihre mechanische Ausführung
und Abb.3 den Schnitt nach der Linie A-B der Abb.2.
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Die Einrichtung weist den Antriebsmotor i für die Türschließvorrichtung,
die Feldwicklungen 2 für Rechts- oder Linkslauf, eine die Kontaktpaare;, 8 und 9,
1o bzw. i i, 12 überbrückende Kontaktbrücke 3, ein Schließrelais 4., ein Rückholrelais
5 und einen Betätigungsknopf 6 auf.
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Wie die Abb.2 erkennen läßt, treibt der Motor i die Förderspindel
S über eine Klauenkupplung 1( an. Mit dein federnd ausgebildeten (Feder F) Längsdrucklager
L der Förderspindel S ist die in Abb. 2 nicht dargestellte Kontaktbrücke 3 baulich
vereinigt. Die Kontaktpaare 7, 8 und 9, i o sowie i 1, 12 stehen dagegen mit der
Förderspindel S in Verbindung, auf der eine Mutter M hin und her gleitet. Die äußerste
rechte Stellung dieser Mutter wird durch den Anschlag C begrenzt. Sie wirkt bei
ihrem Lauf nach links über den mit der Federkapsel G verbundenen Druckstift D auf
die Tür T und bewegt sie in die Schließlage. Im Schnitt A-B, Abb.3, ist gezeigt,
wie die Mutter M in der U-eisenförmigen Schiene U
geführt wird.
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Die Vorspannung der Feder F des Längs-_ drucklagers L wird nach Maßgabe
der ' höchstzulässigen Motoranstrengung bemessen. Steigt nun der Begrenzungswiderstand
der Tür T an irgendeiner Stelle der Bahn über dieses Maß an, so wird die Federvorspannung
überwunden, und die Förderspindel S führt eine kurze Bewegung entgegengesetzt der
Bewegungsrichtung der Fördermutter A7 aus und betätigt dabei einen Hubbegrenzungskontakt,
der seinerseits den Motor i abschaltet und dadurch vor Beschädigung bewahrt. Die
gleiche Einrichtung ist auch im Regelfalle wirksam, wenn die Tür ohne Hindernis
ganz geschlossen wird und erst der Türpfosten ihre Bewegung aufhält. Ein besonderer
Endkontakt erübrigt sich daher.
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Das Stehenbleiben der Tür in halbgeschlossenem Zustand zufolge eines
z. B. vorübergehenden Hindernisses schließt nicht aus, daß sie nachträglich von
Hand geschlossen wird. Um zu vermeiden, daß die Tür beim darauffolgenden öffnen
gegen den halbwegs stehengebliebenen Mitnehmer Al der Schließeinrichtung geschlagen
wird und dadurch Beschädigungen verursacht werden, wird durcCden kraftabhängigen
Hubbegrenzungskontakt nicht nur die Stillsetzung des Motors i veranlaßt, sondern
gleichzeitig eine Rücklaufschaltung eingeleitet, so daß die Schließeinrichtung stets
in ihre Ausgangsstellung zurückgeholt wird, sobald die Tür aus irgendeinem betriebsmäßigen
oderaußergewöhnlichen Grunde zum Stillstand gekommen war. Damit wird erreicht, daß
Fahrgäste unter keinen Umständen eingezwängt werden können. Die Begrenzung der Rückführbe«°egung
wird mit der gleichen Einrichtung eines kraftabhängigen Kontaktes. bewirkt wie-bei
der Schließbewegung: An Hand der Abb. f soll die Wirkungsweise der Türschließeinrichtung
kurz ei= läutert werden. Beim Drücken des Druck= knopfes 6 wird ein Stromkreis geschlossen;
der über die Betätigungsspule des Relais 4, die obere Motorwicklung 2, den Anker
.des Motors i zur Erde führt. Der Motor läuft an und dreht die Förderspindel S im
Sinne der Türschließung. Da der Druckknopf 6 durch die Kontakte des Relais ¢ überbrückt
worden ist, bleibt der Motor auch nach Loslassen des Druckknopfes 6 an Spannung.
Ist die Tür in ihrer Schließlage angelangt 'oder, ist sie auf ein Hindernis gestoßen,
werden die. Kontaktpaare 7, 8 und 9, i o überbrückt. Das Relais 4 wird .also kurzgeschlossen-
und das Relais 5 an .Spannung gelegt. Dadurch
wird die untere Motorwicklung
2 an Spannung gelegt, welche ein Rückwärtsdrehen des Motorankers i bewirkt. Durch
Schließen des Kontaktpaares i i, 12 wird die Betätigungsspule des Relais 5 kurzgeschlossen
und damit der Motor i vom Netz abgetrennt.