DE550172C - Kurzschalter - Google Patents

Description

• Kurzschalter Bei Schaltschützen, Relaisschaltern, Hilfsfernschaltern und ähnlichen, meist mit mehreren Reihen von Kontakten ausgerüsteten Schaltern, die teils als Ein- und Ausschalter, teils als Wechsel- oder Umschalter gebaut sind, ist es häufig notwendig, während der schnellen Bewegung der Schaltbrücke gleichzeitig einen weiteren Kontakt eines Hilfsstromkreises .o. dgl. zu schalten. Dabei ist es entweder notwendig, die Hilfsleitung kurzzeitig zu schließen oder sie kurzzeitig zu öffnen.
• Zur Durchführung dieser Aufgabe sind bisher Nockenschalter bekannt geworden, bei denen eine Nockenscheibe während ihrer Drehbewegung eine Kontaktfeder gegen einen Gegenkontakt kurzzeitig an- oder von dem Gegenkontaktkurzzeitig abdrückt. DerartigeAusführungsformen sind aber nur möglich bei Schaltern mit einer drehenden Schaltbewegung; ferner ergibt sich der Übelstand, daß durch die notwendige Verwendung einer mehr oder weniger großen Nockenscheibe der Schalter wesentlich vergrößert wird.
• Die Erfindung betrifft einen Kurzschalter mit wechselseitig bewegter Schaltbrücke, wobei es gleichgültig ist, ob die Schaltbrücke entweder eine geradlinige Hinundherbewegung oder eine Drehbewegung mit Rücklauf ausführt. Das Kennzeichen der Erfindung besteht m einem mit der Schaltbrücke bewegten Profilstück mit einer als Mitnehmer wirkenden Kugel, welche in der einen Schaltrichtung vermittels einer Schrägrast den Kontaktfederbügel kurzzeitig bewegt und ihn hierbei beispielsweise .an den Gegenkontakt andrückt, bei der Rückwärtsbewegung der Schaltbrücke jedoch in eine Erweiterung des Kugelfanges des Profilstückes ausweicht.
• Diese Einrichtung zur Durchführung einer Kurzschaltung ist ;auch noch insofern zweckmäßiger als die bekannten Anordnungen, ,als das Profilstück in seinen Abmessungen so klein geholten werden kann, da.ß eine größere Anzahl von derartigen Profilstücken ohne Schwierigkeiten an der Schaltbrücke angebracht werden kann. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht in der nahezu reibungslosen Wirkungsweise. Gleitende Reibung wie bei Nockenschaltern ist durch die Verwendung einer als Mitnehmer wirkenden Kugel nahezu vollständig vermieden.
• Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in vier verschiedenen Schaltstellungen erkennen. Angenommen ist eine wechselseitig hin und her gehende gleitende Bewegung der Schaltbrücke, und zwar in Richtung des Pfeiles A mit Rückwärtsbewegung in Richtung des Pfeiles B. Abb. i stellt die wesentlichsten Teile der Kurzschalteinrichtung bei Beginn der Einschaltbewegung dar. In Abb. 2 ist die Einrichtung in dem Augenblick des Kontaktschlusses dargestellt. Abb. 3 läßt die Teile bei Beginn der Rückwärtsbewegung erkennen. Abb. q. zeigt die Teile während der Rückwärtsbewegung.
• Mit der beliebig ,ausgebildeten und eine mehr oder weniger große Reihe von Schaltkontakten tragenden Schaltbrücke ist in beliebiger Weise ein Profilstück a verbunden, dessen Kugelfang mit einer Erweiterung b versehen ist. Als Mitnehmer wirkt die eKugel c, welche für gewöhnlich an der schmalsten Stelle d des Kugelfanges ruht. Für den kurzzeitigen Stromschluß dienen zwei Kontaktfedern, von denen die eine, e, als Gegenkontakt ausgebildet ist. Der Schaltkontakt f ist als Federbügel ausgebildet und in dem Festpunkt g gelagert. Der Federbügel f besitzt eine Schrägrast h sowie eine scharfe Abbiegung !- Die Wirkungsweise der Kurzschalteinrichtung ist folgende: Während der Einschaltbewegung in Richtung des Pfeiles A nimmt die Kugel c, von ihrer Ausgangsstellung (Abt. i) ausgehend, durch Auflauf auf die Schrägrast h den Federbügel/ mit und drückt ihn in die aus. Abb. 2 ersichtliche Einschaltstellung. Bei Beendigung der Schaltbewegung (Abt. 3) ist die Kugel c über die Abbiegungi des Bügels/ hinausgegangen; der letztere schwingt also wieder nach links in die Ausschaltstellung zurück. Während der Einschaltbewegung der eigentlichen Schaltbrücke ist also kurzzeitig ein Hilfsstrondr-reis zwischen den Kontakten e und f geschlossen worden. Beim Zurückgehen der Schaltbrücke in Richtung des Pfeiles B kann die Kugel c in die Erweiterung b des Kugelfanges (Abt. q.) ausweichen, so daß dann keine Schaltung stattfindet.
• Die Anordnung lä.ßt sich ohne Schwierigkeit ,auch in der Weise ausbilden, daß die Kontakte e und f für gewöhnlich sich in der Einschaltstellung befinden und in der einen Schaltrichtung, beispielsweise in Richtung des Pfeiles A, durch die Kugel c kurzzeitig voneinander getrennt werden, während bei der Rückwärtsbewegung in Richtung des Pfeiles B eine Trennung der Kontakte unterbleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kurzschalter mit wechselseitig bewegter Schaltbrücke, gekennzeichnet durch ein mit der Schaltbrücke bewegtes Profilstück (a) mit einer als Mitnehmer wirkenden Kugel (c), welche in der einen Schaltrichtung (A) vermittels einer Schrägrast (h) den Kontaktfederbügel (f) bewegt, bei Rückwärtsbewegung (B) der Schaltbrücke jedoch in eine Erweiterung (b) des Kugelfanges des Profilstückes (a) ausweicht.