DE70109C

DE70109C - Selbsttätige Waage mit elektromagnetischer Schaienbewegung

Info

Publication number: DE70109C
Application number: DENDAT70109D
Authority: DE
Original assignee: CH. R. GOR-RINGE in London, 27 Martins Lane, Cannon-Street
Anticipated expiration: 1912-12-15

Description

AUSGEGEBEN DM 8. AUGUST 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schalenwaage, welche mittelst der auf beiliegender Zeichnung dargestellten Vorrichtung das Abwägen bestimmter Gewichtsmengen von fein zerkleinertem Gut unter Anwendung eines elektrischen Stromes selbstthätig und ohne Unterbrechung so lange ausführt, als die Zufuhr des Gutes dauert.

Letzteres wird durch den auf dem Gehäuse a befindlichen Trichter b eingeführt und durch die Schnecke d, welche auf der durch die Scheibe u in Umdrehung versetzten Welle e sitzt, nach dem Zulaufrohr c befördert. Von hier aus gelangt das Gut nach der um den Zapfen i des Armes g drehbaren Schale/ und wird durch deren schüttende Bewegung, welche durch den Daumen h der Welle e hervorgerufen wird, veranlafst, auf ihr entlang nach der Schale j zu gleiten. Diese ist um den Zapfen k der Schalenführung k^l des Waagebalkens jp drehbar und wird bei unbelastetem Zustande durch den Elektromagneten I in horizontaler Lage erhalten, indem der Magnet den Anker m der Schale anzieht. Der Strom der elektrischen Batterie q-, welche mittelst der Drähte O' O einerseits an den Elektromagneten/, andererseits an die mit Quecksilber gefüllte Schale ρ angeschlossen ist, während der Draht O² den Elektromagneten Z mit dem am Waagebalken befestigten Contactstift ν verbindet, ist hierbei durch letzteren geschlossen. Die Schale η ist mit dem betreffenden Gewichte belastet. . ■

Sobald auf der Schale j genügendes, der gewünschten Gewichtsmenge entsprechendes Uebergewicht vorhanden ist, sinkt sie und bringt den Stift ν aufser Contact mit der Schale p. Der Strom wird dadurch unterbrochen, so dafs der Elektromagnet / den Anker m losläfst und die Schale j in die punktirte Stellung gelangt. Der Inhalt der Schale j wird hierbei durch den Trichter s in einen · darunter befindlichen Sack oder anderen Behälter geschüttet. Gleichzeitig hebt die Schale j mittels des Armes j' . die Schale/ so weit an, dafs das Zulaufrohr c verschlossen wird und kein Gut mehr zur Schalej gelangen kann. Erst wenn die Schale infolge des Uebergewichtes der Schalen wieder so weit hochgeht, dafs durch Schliefsen des Stromkreises der Elektromagnet abermals in Thätigkeit tritt und die Schale j horizontal stellt wird der Zulauf wieder geöffnet und das Spiel wiederholt sich.

Pate nt-Anspruch':

Eine Waage zum selbstthätigen Abwägen bestimmter Gewichtsmengen, gekennzeichnet durch die um die Zapfen i k drehbaren Kippschalen f j, von denen letztere durch den Elektromagneten / in horizontaler Lage gehalten wird, bei genügender Belastung jedoch sich senkt, hierdurch den Contact ν ρ unterbricht und durch die infolge dessen herbeigeführte gekippte Lage ihren Inhalt entleert, wobei gleichzeitig durch Anheben der oberen Schale/ mittelst des Armes j' der Zulaufe so lange abgeschlossen wird, bis durch Herstellung des Stromschlusses infolge Niedersinkens der Schale η die Schale j in die horizontale Lage zurückgeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.