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Elektromagnetisch betätigte Verschlussvorrichtung für den Zulauf des Wägegutes bei selbsttätigen
Wagen.
Bei jenen selbsttätigen Wagen, bei denen der Wagebalken bei Erreichung der Gleichgewichtslage einen elektrischen Stromkreis unterbricht und dadurch eine den ZulÅauf des Wägegutes unterbrechende Verschlussvorrichtung elektromagnetisch auslöst, tritt der Übelstand auf, dass der Wagebalken úm die Gleichgewichtslage pendelt und bei jeder Schwingung den KÏntakt abwechselnd wiederherstellt und neuerdings unterbricht. Infolgedessen entstehen an den Kontaktstellen schädliche Funken, die ein rasches Zerstören der Kontaktplatten zur Folge haben.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, sieht die vorliegende Erfindung eine Einrichtung vor, zufolge welcher die Kontaktvorrichtung nach erfolgter Unterbrechung des Stromes durch eine von der Verschlussvorrichtung betätigte Sicherungseinrichtung getrennt erhalten und erst bei der Rückkehr der Verschlussvorrichtung in die Anfangsstellung wieder geschlossen wird. Es können also nach einmal erfolgter Unterbrechung des Stromes, d. h. nach einmaliger Erreichung der Gleichgewichtslage, etwa noch stattfindende Schwingungen des Wagebalkens den Kontakt nicht mehr beeinflussen, so dass schädliche Funken vermieden werden. Diese Sicherungsvorrichtung wird von jener Einrichtung aus bewegt, die den Verschluss für den Zulauf des Wägegutes steuert und wirkt demnach erst dann, wenn die Verschlussvorrichtung in Tätigkeit getreten ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in zwei Stellungen dargestellt : Fig. i zeigt die eine Stellung in Ansicht, Fig. 2 und 3 sind Grundriss bzw, Seitenansicht hierzu ; Fig. 4 zeigt die andere Stellung.
Der Wagebalken a trägt, wie Fig. i erkennen lässt, an der linken Seite die Wagschale b, der das Wägegut aus einem Fülltrichter c zugeführt wird. Die Auslauföffnung des Fülltrichters c kann durch einen Schieber d geschlossen werden, der in offener Stellung durch einen Elektromagneten e gehalten wird, dessen Anker 2 mit dem Schieber verbunden ist. Eine Feder o, dgl : sucht den Schieber in die in Fig. 1 gezeichnete, durch einen An- schlag f bestimmte Verschlusslage zu ziehen. Durch eine mechanische Vorrichtung, welche z. B. einen Bestandteil einer selbsttätigen Abfüllvorrichtung bilden kann, oder aber mit der Hand wird der Verschlussschieber in die in Fig. 4 gezeichnete Offenstellung zurückgebracht, in der er durch den erregten Elektromagneten e erhalten wird.
Der Strom wird dem Elektromagneten e durch zwei Drähte g und A zugeführt. Der Draht g ist mit einem durch ein Gewicht 6 belasteten und bei 12 drehbaren Hebel 10 in leitender Verbindung, der einen Kontaktstift 7 trägt. Dieser setzt sich auf eine mit dem Draht A verbundene Kontaktplatte 11 auf. Durch Abheben des Hebels 10 wird zwischen dem Stift 7 und der Kontaktplatte 11 der Strom unterbrochen. Das Abheben geschieht durch eine mit einstellbarem Endstück versehene Stange 14, die an dem Wagebalken a befestigt ist und unter den Gewichtshebel 10 trifft. An dem Gewichtshebel 10 springt seitlich ein Stift 15 vor, der über einem Winkelhebelarm 4 liegt, welcher auf einer in Lagern 16 drehbaren Achse 17 befestigt ist, Fig. 3.
Das andere Ende des Winkelhebels
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wird durch einen Gewichtsarm 5 gebildet. Seine Achse 17 endigt in einem winkelförmig gebogenen Arm 8, der in der Bahn des Ankers 2 liegt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Während die Wagschale b gefüllt wird, hat die Verschlussvorrichtung die in Fig. 4 gezeichnete Lage. Ist die gewünschte
Menge des Wägegutes eingelaufen und erreicht somit der Wagebalken a seine Gleichgewichtslage, so hebt-sich die Stange 14 mit dem Endstück 1 und trifft unter den Gewichts- hebel 10. Sie hebt dadurch den Kontaktstift 7 von der Kontaktplatte 11 ab und unter- bricht den Strom im Elektromagneten e. Der freigegebene Anker 2 wird durch die Feder nach links in die in Fig. i gezeichnete Lage gebracht.
Der Hebel 4, 5 schwingt, da der Arm 8 dem Anker 2 folgt, in die in Fig. i gezeichnete Lage und das Hebelende 4 hebt das Gewichtsende 6 hoch, so dass es ausserhalb des Bereiches des Endstückes 1 gelangt und bei Schwankungen des Wagebalkens diesem nicht mehr folgt, der elektrische Strom somit nicht mehr geschlossen werden kann.
Wird nach Entleerung der Wagschale der Verschlussschieber wieder nach rechts zurück- bewegt, so trifft der Anker 2 wieder gegen den Arm 8 und senkt den Arm 4, so dass der
Gewichtshebel 6 den Strom wieder schliessen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetisch betätigte Verschlussvorrichtung für den Zulauf des Wägegutes bei selbsttätigen Wagen, bei welcher der Strom eines die Verschlussvorrichtung geöffnet haltenden
Elektromagneten durch eine vom Wagebalken bei Gleichgewichtslage beeinflusste Kontakt- vorrichtung unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktvorrichtung (10, 11) nach erfolgter Unterbrechung des Stromes durch eine von der Verschlussvorrichtung betätigte
Sicherungseinrichtung (8, 5, 4, 15) getrennt erhalten und erst bei der Rückkehr der Verschluss- vorrichtung in die Anfangsstellung wieder geschlossen wird.