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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sammlungen von Pyrrolobenzodiazepinen
und Syntheseverfahren solcher Verbindungen auf festen Trägern.
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Stand der Technik
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Verbindungen
mit biologischer Aktivität
können
durch Screenen von Sammlungen von Verbindungen (nämlich Bibliotheken
von Verbindungen), die mittels chemischer Syntheseverfahren hergestellt
wurden, identifiziert werden. Solche Screeningverfahren umfassen
Verfahren, bei denen die Bibliothek eine Vielzahl von Verbindungen
umfasst, die an spezifischen Stellen auf der Oberfläche eines
festen Trägers
synthetisiert werden, wobei ein Rezeptor geeignet markiert ist,
um die Bindung an die Verbindung zu identifizieren, z. B. fluoreszierende
oder radioaktive Markierungen. Die Korrelation des an den Träger gebundenen
markierten Rezeptors mit seinem Ort auf dem Träger identifiziert die Bindungsverbindung
(
US-Patent 5.143.854 ).
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Diese
Verfahren zeichnen sich hauptsächlich
durch das Screenen einer Vielzahl von Verbindungen in der Bibliothek
und die Fähigkeit
aus, die Strukturen der Verbindungen, welche eine erforderliche
biologische Aktivität
aufweisen, zu identifizieren. Um die Synthese und Identifizierung
zu erleichtern, werden die Verbindungen in der Bibliothek üblicherweise
auf festen Trägern
ausgebildet. Jede solche Verbindung ist für gewöhnlich über einen spaltbaren oder nicht
spaltbaren Verbindungsarm kovalent an den Träger gebunden. Die Bibliotheken
der Verbindungen können
entweder auf dem festen Träger
oder als gespaltene Produkte gescreent werden, um Verbindungen mit
guter biologischer Aktivität
zu identifizieren.
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Stand der Technik
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Eine
große
Anzahl an sowohl synthetisch und natürlich vorkommenden niedermolekularen
Liganden ist bekannt, die über
eine Reihe unterschiedlicher Mechanismen mit DNA Wechselwirken,
einschließlich
kovalenter oder nicht kovalenter Wechselwirkung in den kleinen oder
großen
Furchen, Einschiebung zwischen Basenpaaren oder anderen Typen nicht
spezifischer Wechselwirkungen.
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Pyrrolobenzodiazepine
(PBDs) sind eine bestimmte Klasse von Verbindungen, die mit der
kleinen Furche Wechselwirken. PBDs weisen die Fähigkeit auf, spezifische DNA-Sequenzen
zu erkennen und zu binden; die bevorzugteste Sequenz ist PuGPu (Purin-Guanin-Purin).
Das erste PBD-Antitumorantibiotikum, Anthramycin, wurde 1965 entdeckt
(Leimgruber et al., J. Am. Chem. Soc. 87, 5793-5795 (1965); Leimgruber
et al., J. Am. Chem. Soc. 87, 5791-5793 (1965)). Seit damals ist über eine
Reihe von natürlich
vorkommenden PBDs berichtet worden, und über 10 Synthesewege für eine Vielzahl
von Analoga wurden entwickelt (Thurston et al., Chem. Rev. 1994,
433-465 (1994)). Zu dieser Familie gehören Abbeymycin (Hochlowski
et al., J. Antibiotics 40, 145-148 (1987)), Chicamycin (Konishi
et al., J. Antibiotics 37, 200-206 (1984)), DC-81 (
Japanisches Patent 58-180 487 ; Thurston
et al., Chem. Brit. 26, 767-772 (1990); Bose et al., Tetrahedron
48, 751-758 (1992)), Mazethramycin (Kuminoto et al., J. Antibiotics
33, 665-667 (1980)), Neothramycine A und B (Takeuchi et al., J. Antibiotics
29, 93-96 (1976)), Porothramycin (Tsunakawa et al., J. Antibiotics
41, 1366-1373 (1988)), Prothracarcin (Shimizu et al., J. Antibiotics
29, 2492-2503 (1982); Langley und Thurston, J. Org. Chem. 52, 91-97 (1987)),
Sibanomicin (DC-102) (Hara et al., J. Antibiotics 41, 702-704 (1988);
Itoh et al., J. Antibiotics 41, 1281-1284 (1988)), Sibiromycin (Leber
et al., J. Am. Chem. Soc. 110, 2992-2993 (1988)) und Tomamycin (Arima
et al., J. Antibiotics 25, 437-444 (1972)).
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PBDs
weisen folgende allgemeine Struktur auf:
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Sie
unterscheiden sich durch die Anzahl, Art und Position von Substituenten
sowohl an ihren aromatischen Ringen A als auch an ihren Pyrrolo-Ringen
C und durch den Sättigungsgrad
des C-Rings. An der N10-C11-Position, die das für das Alkylieren von DNA verantwortliche
elektrophile Zentrum ist, ist entweder ein Imin (N=C), ein Carbinolamin
(NH-CH(OH)) oder ein Carbinolaminmethylether (NH-CH(OMe)) vorhanden. Alle
bekannten natürlichen
Produkte weisen eine (S)-Konfiguration an der chiralen C11a-Position
auf, die sie, vom C-Ring Richtung A-Ring gesehen, mit einer Rechtsdrehung
versieht. Das verleiht ihnen die angemessene dreidimensionale Gestalt
für Isohelizität mit der
kleinen Furche der B-DNA, was zu einem guten Sitz an der Bindungsstelle
führt (Kohn,
Antibiotics III, 3-11, Springer-Verlag, New York, USA (1975); Hurley
und Needham-VanDevanter, Acc. Chem. Resultierende 19, 230-237 (1986)).
Ihre Fähigkeit,
ein Addukt in der kleinen Furche zu bilden, ermöglicht es ihnen, in DNA-Processing
einzugreifen, woraus sich ihr Einsatz als Antitumormittel begründet.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verbindungen der
Formel (I):
worin X aus COOH, NHZ, SH
oder OH ausgewählt
ist, worin Z entweder H oder eine Aminschutzgruppe ist;
A =
O, S, NH oder eine Einfachbindung ist;
R
2 und
R
3 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus: H, R, OH, OR, =O, =CH-R, =CH
2,
CH
2-CO
2R, CH
2-CO
2H, CH
2-SO
2R, O-SO
2R, CO
2R, COR und
CN, und gegebenenfalls liegt eine Doppelbindung zwischen C
1 und C
2 oder C
2 und C
3 vor;
R
6, R
7 und R
9 unabhängig
voneinander aus H, R, OH, OR, Halogen, Nitro, Amino, Me
3Sn
ausgewählt
sind;
R
11 entweder H oder R ist;
Q
= S, O oder NH ist;
R
10 eine Stickstoffschutzgruppe
ist;
worin R eine Niederalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Aralkylgruppe (nämlich
eine Alkylgruppe mit einem oder mehreren Arylsubstituenten) mit
bis zu 12 Kohlenstoffatomen, wovon die Alkylgruppe gegebenenfalls
eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen oder -Dreifachbindungen
enthält,
die Teil eines konjugierten Systems bilden können, oder eine Arylgruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen ist; und gegebenenfalls mit einem
oder mehreren Halogen-, Hydroxy-, Amino- oder Nitrogruppen substituiert ist;
und
Y eine zweiwertige Gruppe ist, sodass HY = R ist.
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Diese
Verbindungen sind für
die Synthese von Pyrrolobenzodiazepin-Sammlungen geeignet. Verbindungen
der Formel I können
z. B. über
einen Linker, der gegebenenfalls eine Kette aus kombinatorischen
Einheiten umfasst, an einen festen Träger gebunden sein. Ohne N10-Schutz
bestünde
ein größeres Risiko,
dass es während
des Bindungsschritts zu ungewünschten
Nebenreaktionen mit der Iminbindung kommt.
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Wenn
R eine Arylgruppe ist und ein Heteroatom umfasst, dann ist R eine
heterozyklische Gruppe. Wenn R eine Alkylkette ist und ein Heteroatom
enthält,
kann das Heteroatom an einer beliebigen Stelle in der Alkylkette,
z. B. -O-C2H5, -CH2-S-CH3, vorliegen
oder einen Teil einer funktionellen Gruppe, z. B. Carbonyl, Hydroxy,
bilden oder diese sein.
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R-
und HY-Gruppen sind vorzugsweise unabhängig voneinander aus einer
Niederalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einer Aralkylgruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen oder einer Arylgruppe mit bis zu
12 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit einer oder mehreren
Halogen-, Hydroxy-, Amino- oder Nitrogruppen substituiert ist, ausgewählt. Noch
bevorzugter sind die R- und HY-Gruppen unabhängig voneinander aus Niederalkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit einer oder
mehreren Halogen-, Hydroxy-, Amino- oder Nitrogruppen substituiert
sind, ausgewählt.
Es wird besonders bevorzugt, dass R oder HY unsubstituierte, unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6,
noch bevorzugter 1 bis 4, Kohlenstoffatomen sind, wie z. B. Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl.
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Alternativ
dazu können
R6, R7 und R9 vorzugsweise unabhängig voneinander aus R-Gruppen ausgewählt sein,
die nachstehende Struktureigenschaften aufweisen:
- (i)
eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe;
- (ii) eine gegebenenfalls substituierte Ethenylgruppe;
- (iii) eine an eine Elektronensenke konjugierte Ethenylgruppe.
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Die
Bezeichnung „Elektronensenke" steht für eine Gruppierung,
die kovalent an eine Verbindung gebunden ist, welche in der Lage
ist, die Elektronendichte in anderen Teilen der Verbindung zu reduzieren.
Beispiele für
Elektronensenken umfassen Cyano-, Carbonyl- und Estergruppen.
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Die
Bezeichnung „Stickstoffschutzgruppe" (oder „Aminschutzgruppe") steht für die in
der präparativen Chemie,
insbesondere in der präparativen
Peptidchemie, übliche
Bedeutung. Sie steht für
eine beliebige Gruppe, die kovalent an das Stickstoffatom der Pyrrolobenzodiazepin-(oder
Amin-)Gruppierung gebunden sein kann und die Durchführung von
Reaktionen auf dem diese Gruppierung enthaltenden Molekül ermöglicht, ohne
dass diese entfernt werden muss. Sie kann dennoch ohne Auswirkung
auf den Rest des Moleküls
von dem Stickstoffatom entfernt werden. Geeignete Stickstoffschutzgruppen
für die
vorliegende Erfindung umfassen Fmoc (9-Fluorenylmethoxycarbonyl),
Nvoc (6-Nitroveratryloxycarbonyl), Teoc (2-Trimethylsilylethyloxycarbonyl),
Troc (2,2,2-Trichlorethyloxycarbonyl), Boc (t-Butyloxycarbonyl),
CBZ (Benzyloxycarbonyl), Alloc (Allyloxycarbonyl) und Psec (2(-Phenylsulfonyl)ethyloxycarbonyl).
Andere geeignete Gruppen sind beschrieben in „Protective Groups in Or ganic
Synthesis", T. Green
und P. Wuts, veröffentlicht
von Wiley (1991), hierin mittels Verweis aufgenommen. Es wird bevorzugt,
dass die Stickstoffschutzgruppe eine Carbamatfunktionalität aufweist,
wo sie sich an das Stickstoffatom an Position 10 der PBD-Ringstruktur
bindet.
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R7 ist vorzugsweise eine elektronenspendende
Gruppe. „Elektronenspendende
Gruppe" steht für eine Gruppierung,
die kovalent an eine Verbindung gebunden ist, die in der Lage ist,
die Elektronendichte in anderen Teilen des Moleküls zu erhöhen. Beispiele für elektronenspendende
Gruppen, die sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignen,
umfassen Alkyl, Amin, Hydroxyl, Alkoxy und dergleichen.
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In
Verbindungen der Formel I ist Q vorzugsweise O, und R11 ist
vorzugsweise H. Unabhängig
voneinander sind R6 und R9 vorzugsweise
H, und R7 ist vorzugsweise eine Alkoxygruppe
und noch bevorzugter Methoxy oder Ethoxy. Es wird ferner bevorzugt,
dass, wenn eine Doppelbindung in dem C-Ring vorliegt, diese zwischen
C2 und C3 ist. In einem solchen Fall sind R2 und
R3 vorzugsweise H.
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-Y-A
ist vorzugsweise eine Alkoxykette, vorzugsweise eine Ethoxykette.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel II dargestellt sind:
worin Y, A, R
7,
R
2, R
3, R
6 und R
9 wie in dem
ersten Aspekt der Erfindung definiert sind;
X' = CO, NH, S oder
O ist;
T ein Aminosäurerest;
und
n eine positive ganze Zahl ist, worin jedes T unterschiedlich
sein kann, wenn n größer als
1 ist.
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Es
wird bevorzugt, dass X' entweder
CO oder NH ist. n kann vorzugsweise 1 bis 16 und noch bevorzugter
3 bis 14 sein.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel III dargestellt sind:
worin
X', Y, A, R
7, R
2, R
3,
R
6, R
9 und T wie
in dem zweiten Aspekt der Erfindung definiert sind;
n Null
oder eine positive ganze Zahl ist;
L eine Bindungsgruppe oder
weniger bevorzugt eine Einfachbindung ist; und
O ein fester
Träger
ist, worin jedes T unterschiedlich sein kann, wenn n größer als
1 ist.
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Ein
vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel IV dargestellt sind:
worin
X', Y, A, R
7, R
2, R
3,
R
6, R
9, T, n, L
und O wie in dem dritten Aspekt der Erfindung definiert sind und
R
10, R
11 und Q wie
in dem ersten Aspekt der Erfindung definiert sind.
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Ein
fünfter
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung von Verbindungen,
die alle durch Formel VI dargestellt sind:
worin
O, L, X', Y, A,
R
2, R
3, R
6, R
7, R
9 und
T wie im zweiten Aspekt der Erfindung definiert sind;
n und
m positive ganze Zahlen sind oder eines davon gegebenenfalls Null
ist;
T' ein
Aminosäurerest
ist, worin jedes T' unterschiedlich
sein kann, wenn m größer als
1 ist;
T'' ein Aminosäurerest
ist, der eine Bindungsstelle für
X' bereitstellt;
und
p eine positive ganze Zahl ist, worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von X',
Y, A, R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'' und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Wenn
beispielsweise X' =
CO ist, ist die Stelle auf T'' gegebenenfalls NH,
und wenn X' = NH,
S oder O ist, ist die Stelle auf T'' gegebenenfalls
CO.
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In
einem bevorzugten Aspekt des fünften
Aspekts der vorliegenden Erfindung ist die Sammlung der Verbindungen
in allen Fällen
durch Formel (VIa) dargestellt:
worin O, L, X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7, R
9, T, T'' wie oben definiert sind.
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Ein
sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel VII dargestellt sind:
worin
O, L, X', Y, A,
R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', n, m und p wie in dem fünften Aspekt
und Q, R
10 und R
11 wie
in dem ersten Aspekt der Erfindung definiert sind, worin, wenn p
größer als
1 ist, die Bedeutung von X',
Y, A, R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', Q, R
10, R
11 und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
siebter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel VIII dargestellt sind:
worin X', Y, A, R
2,
R
3, R
6, R
7, R
9, T, T', T'', n, m und p wie in dem fünften Aspekt
der Erfindung definiert sind, worin, wenn p größer als 1 ist, die Bedeutung
von X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7, R
9, T, T', T'' und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
achter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel IX dargestellt sind:
worin X', Y, A, R
2,
R
3, R
6, R
7, R
9, Q, R
10, R
11, T, T', T'', n, m und p wie in dem sechsten Aspekt
der Erfindung definiert sind, worin, wenn p größer als 1 ist, die Bedeutung
von X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7, R
9, T, T', T'', Q, R
10, R
11 und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
neunter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel X dargestellt sind:
worin
O, L, X', Y, A,
R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', n, m und p wie in dem fünften Aspekt
der Erfindung definiert sind, und X'',
Y', A', R'
2,
R'
3,
R'
6,
R'
7 und
R'
9 aus
den gleichen Möglichkeiten
wie X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7 bzw. R
9 gewählt sind,
worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von X',
Y, A, R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'' und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
zehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel XI dargestellt sind:
worin
O, L, X', Y, A,
R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
X'', Y', A', R'
2,
R'
3,
R'
6,
R'
7,
R'
9,
T, T', T'', n, m und p wie in dem neunten Aspekt
der Erfindung definiert sind, Q, R
10 und
R
11 wie in dem ersten Aspekt der Erfindung
definiert sind und Q',
R'
10 und
R'
11 die
gleichen Definitionen wie Q, R
10 bzw. R
11 aufweisen, worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von X',
Y, A, R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', Q, R
10, R
11 und die Werte von n und m für jede Grundeinheit unabhängig voneinander
gewählt
sind.
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Ein
elfter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel XII dargestellt sind:
worin X', Y, A, R
7,
R
2, R
3, R
6, R
9, X'', Y',
A', R'
7,
R'
2,
R'
3,
R'
6,
R'
9,
T, T', T'', n, m und p wie in dem neunten Aspekt der
Erfindung definiert sind und worin, wenn p größer als 1 ist, die Bedeutung
von X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7, R
9, T, T', T'' und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
zwölfter
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung von Verbindungen,
die alle durch Formel XIII dargestellt sind:
worin
X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7, R
9, Q, R
10, R
11, X'', Y',
A', R'
2,
R'
3,
R'
6,
R'
7,
R'
9,
Q', R'
10,
R'
11,
T, T', T'', n, m und p wie in dem zehnten Aspekt
der Erfindung definiert sind und worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von X',
Y, A, R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', Q, R
10, R
11 und die Werte von n und m für jede Grundeinheit
unabhängig voneinander
gewählt
sind.
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Ein
dreizehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel XIV dargestellt sind:
worin
O, L, X', Y, A,
R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', n, m und p wie in dem fünften Aspekt
der Erfindung definiert sind und T''' und q aus den gleichen
Möglichkeiten
wie T bzw. n gewählt
sind, worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von T, T',
T'', T''' und
die Werte von n, m und q für
jede Grundeinheit unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
vierzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel XV dargestellt sind:
worin
O, L, X', Y, A,
R
2, R
3, R
6, R
7, R
9,
T, T', T'', T''', n, m, p und q wie in dem dreizehnten
Aspekt der Erfindung definiert sind und Q, R
10 und
R
11 wie in dem ersten Aspekt der Erfindung
definiert sind, worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von T, T',
T'', T''' und
die Werte von n, m und q für
jede Grundeinheit unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
fünfzehnter
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung von Verbindungen,
die alle durch Formel XVI dargestellt sind:
worin
X', Y, A, R
7, R
2, R
3,
R
6, R
9, T, T', T'', T''', n, m, p und q wie in dem dreizehnten
Aspekt der Erfindung definiert sind und worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von T, T',
T'', T''' und
die Werte von n, m und q für jede
Grundeinheit unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Ein
sechzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sammlung
von Verbindungen, die alle durch Formel XVII dargestellt sind:
worin
X', Y, A, R
2, R
3, R
6,
R
7, R
9, Q, R
10, R
11, T, T', T'', T''', n, m, p und q wie in dem dreizehnten
Aspekt der Erfindung definiert sind und worin, wenn p größer als
1 ist, die Bedeutung von T, T',
T'', T''' und
die Werte von n, m und q für
jede Grundeinheit unabhängig
voneinander gewählt
sind.
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Fester Träger
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Die
Bezeichnung „fester
Träger" betrifft ein Material
mit einer harten oder halb-harten Oberfläche, die reaktive Funktionalitäten enthält oder
derivatisiert werden kann, um diese zu enthalten, welche dazu dienen können, eine
Verbindung kovalent an die Oberfläche davon zu binden. Solche
Materialien sind auf dem Gebiet der Erfindung allgemein bekannt;
Beispiele dafür
umfassen Siliciumdioxidträger,
die reaktive Si-OH-Gruppen enthalten,
Polyacrylamidträger,
Polystyrolträger,
Polyethylenglykolträger
und dergleichen. Solche Träger
weisen vorzugsweise die Form von kleinen Kügelchen, Stiften/Kronen, Laminaroberflächen, Pellets,
Scheiben auf. Andere herkömmliche
Formen können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Bindungsgruppe
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Eine
Klasse von Bindungsgruppen, die sich für die vorliegende Anwendung
eignet, ist eine, die in der Struktur:
zumindest eine kovalente
Bindung bereitstellt, die durch spezifische chemische Reaktionen
(oder durch Licht oder Veränderung
des pH-Werts) leicht aufgespalten werden kann, wodurch das Freisetzen
von Verbindungen von dem festen Träger bereitgestellt wird. Die
zur Aufspaltung der kovalenten Bindung angewandten Verfahren sind
so gewählt,
dass sie für
die Aufspaltung der gewünschten
Bindung spezifisch sind, wodurch an einer anderen Stelle auf dem
Komplex auftretende unbeabsichtigte Reaktionen verhindert werden.
Die Bindungsgruppe wird in Bezug auf die Synthese der auf dem festen
Träger
auszubildenden Verbindungen gewählt,
um eine vorzeitige Abspaltung dieser Verbindung von dem festen Träger zu verhindern
sowie durch beliebige während der
Verbindungssynthese auf dem Träger
angewandte Verfahren verursachte Interferenzen einzuschränken.
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Beispiele
für Harze,
die Bindungsgruppen aufnehmen, sind in nachstehender Tabelle dargelegt,
die auch die darauf immobilisierbaren Gruppen zusammen mit den empfohlenen
Abspaltungsverfahren für
die Bindungsgruppe anführt.
Solche Harze sind im Handel erhältlich
(z. B. von NovaBiochem). Die Tabelle führt auch an, welche der Bindungsgruppen
für Verbindungen
geeignet ist, bei denen die N10-Position nicht geschützt ist,
und zwar bei denen die Abspaltungsverfahren sich nicht auf eine
N10-C11-Iminbindung
auswirken würden.
Bindungsgruppe/Harz-Typ | immobilisiert | Abspaltungsverfahren | verträglich mit
nicht geschütztem
PBD |
2-Chlortritylchlorid | RNH2, RCO2H, ROH, RSH | 1–50% TFA | möglicherweise |
Tritylchlorid | RNH2, RCO2H, ROH, RSH | 1–5% TFA | ja |
2-Methoxytritylchlorid | RNH2, RCO2H, ROH, RSH | 1–5% | ja |
Rinkamidharz | RCO2H | 95%
TFA | ja |
Sieberamidharz | RCO2H | 1%
TFA | ja |
4-Sulfamylbenzoyl | RCO2H | Alkylierung/Amine | ja |
Wangharz | ROH,
ArOH, RNH2, RCO2H | 15–95% TFA
oder DDQ oder CAN | möglicherweise |
HMPB-BHA | ROH,
ArOH, RCO2H | 1%
TFA | möglicherweise |
Bromethyl-Photolinker | RNH2, RCO2H, ROH, RSH | hv | ja |
Hydroxyethyl-Photolinker | RCO2H | hv | ja |
Aminoethyl-Photolinker | RCO2H | hv | ja |
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Für geschützte PBDs
ist die bevorzugteste Bindungsgruppe die Rink-Linkergruppe, welche
mittels TFA abspaltbar ist. Die N-geschützten PBDs können anschließend mittels
Photolyse entschützt
werden. Für nicht
geschützte
PBDs sind die Bindungsgruppen der Wahl solche, die photolabil sind.
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Es
ist auch möglich,
dass die Bindungsgruppe eine auf dem festen Träger bereitgestellte einfache Funktionalität ist, z.
B. Amin, und in einem solchen Fall ist die Bindungsgruppe nicht
leicht abspaltbar. Diese Art der Bindungsgruppe ist für die Synthese
von grßen „Split-and-Mix"-Bibliotheken geeignet,
die einem Screening auf Kügelchen
(siehe unten) unterzogen werden, bei dem keine Abspaltung erforderlich
ist. Solche Harze sind im Handel von einer großen Anzahl an Firmen, einschließlich NovaBiochem,
Advanced ChemTech und Rapp Polymere, erhältlich. Solche Harze umfassen
Aminotentagel und aminomethyliertes Polystyrolharz.
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Aminosäurerest
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Die
T-Gruppe ist ein Aminosäurerest.
Ketten können
mittels amingeschützten
Aminosäuren
synthetisiert werden. Fmoc-geschützte
Aminosäuren
sind von einer Reihe von Quellen erhältlich, wie z. B. Sigma und Nova
Biochem. Es können
sowohl natürliche
als auch künstliche
Aminosäuren
eingesetzt werden, z. B. D- und L-Aminosäuren und heterozyklische Aminosäuren. Insbesondere
sind heterozyklische Aminosäuren
des im Aufbau von Netropsin und Distamycin vorliegenden Typs aufgrund
ihrer DNA-Erkennungseigenschaften
von Interesse.
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Ein
Aminosäureresttyp
von besonderer Bedeutung für
die vorliegende Erfindung ist ein auf den Pyrrolobenzodiazepinstrukturen
basierender Typ; diese weisen die allgemeinen Formeln XVIIIa und
XVIIIb auf:
worin
R
3, R
6, R
7, R
9, R
10,
R
11, Q, A und Y wie in dem ersten Aspekt
der Erfindung definiert sind und A' und Y' unabhängig voneinander aus den möglichen
Gruppen für
A bzw. Y gewählt
sind.
-
Ein
weiterer Typ eines besonders relevanten Aminosäurerests ist ein auf einem
Cyclopropylindol basierender Typ („eine CPI-Einheit"). Solche Einheiten
sind dafür
bekannt, mit der kleinen DNA-Furche kovalent wechselzuwirken, was
für AT
spezifisch ist. Diese Einheiten weisen die allgemeinen Formeln XIXa
und XIXb auf:
worin
P
x (falls vorhanden) eine elektrophile Abgangsgruppe
ist; P
y (falls vorhanden) aus NH-Prot, O-Prot, S-Prot,
NO
2, NHOH, N
3, NHR,
NRR, N=NR, N(O)RR, NHSO
2R, N=NPhR, SR oder
SSR gewählt
ist, wobei Prot für
eine Schutzgruppe steht; P'
y (falls vorhanden) aus NH, O und S gewählt ist;
D und E zusammen für
einen kondensierten Benzol- oder Pyrrolring (in beiden Ausrichtungen)
stehen, der gegebenenfalls mit bis zu jeweils 3 oder 1 zusätzlichen
Gruppen substituiert ist, die unabhängig voneinander aus R, OH,
OR, Halogen, Nitro, Amino, Me
3Sn, CO
2H, CO
2R gewählt sind;
P
2 und P
7 unabhängig voneinander
aus H, R, OH, OR, Halogen, Nitro, Amino, Me
3Sn
gewählt
sind.
-
R
ist vorzugsweise wie oben. Py ist vorzugsweise
NH-Prot, O-Prot, S-Prot, und Px ist vorzugsweise
Halogen oder OSO2R. Es ist ferner bevorzugt,
dass der (-CO2-)-Substituent in Position 2 oder 3 des
Benzolrings oder Position 2 des Pyrrolrings vorliegt. P2 und
P7 sind vorzugsweise H.
-
Diese
Verbindungen können
unter Anwendung der von Boger et al., Chem. Rev. 97, 787-828 (1997); Cava
et al., Drost, K. J.; Cava, M. P., J. Org. Chem. 56, 2240-2244 (1991);
Rawal, V. H.; Jones, R. J.; Cava, M. P., J. Org. Chem. 52, 19-28
(1987); und Aristoff, J. Med. Chem. 57, 6234-6239 (1993, 1992),
beschriebenen Verfahren synthetisiert werden.
-
Die
nachstehende Synthese ist als Beispiel für die Anwendung des Boger-Verfahrens
bereitgestellt.
-
Synthese eines CPI-Aminosäurerests
-
Die
Synthese beginnt mit einer Wadsworth-Horner-Emmons-Kondensation
von 3-Brombenzaldehyd mit
dem Sargent-Phosphonat, das in erster Linie das E-Isomer bereitstellt,
welches wiederum eine säurekatalysierte
Entschützung
und eine Friedel-Crafts-Acylierung
erfährt.
Dadurch wird der funktionalisierte Vorläufer gebildet, worauf eine
5-Exo-Trigarylrest-Alkylen-Zyklisierung folgt.
-
-
Reagenzien
und Bedingungen: a: NaH, Sargent-Phosphat; b: TFA; c: 1) Ac2O-KOAc; 2) K2CO3; 3) BnBr, K2CO3; d: CuCN; e: 1) LiOH; 2) DPPA, t-BuOH;
f: NIS; g: Allyl-Br, NaH; h: Bu3SnH, TEMPO;
i: Zn-HOAc; j: Ph3P-CCl4;
k: NaOH.
-
Nach
einer aromatischen nucleophilen Substitution, Esterhydrolyse und
Curtius-Umlagerungen,
die durch die Behandlung mit DPPA bewirkt werden, folgt eine regioselektive
C4-Iodierung und N-Alkylierung mit Allylbromid. Die wie in der Boger-Synthese von CBI
beschriebene Arylrest-Alkylen-Zyklisierung mittels TEMPO als Radikalfänger stellt
das trizyklische System bereit, das nach der Überführung in pri märes Chlorid
und basenkatalysierten Hydrolyse der Cyanogruppe die gewünschte kombinatorische
Einheit ergibt. Die vorliegende Erfindung betrifft Bibliotheken
oder Sammlungen von Verbindungen, die alle durch eine einzige der
Formeln I bis IV, VI bis XVII dargestellt sind. Die Diversität der Verbindungen
in einer Bibliothek gibt Aufschluss über die Gegenwart von Verbindungen,
die sich hinsichtlich der Identitäten einer oder mehrerer der
Substituentengruppen und/oder hinsichtlich der Identitäten der
kombinatorischen T-Einheiten (falls vorhanden) unterscheiden. Die
Anzahl der Mitglieder in der Bibliothek hängt von der Anzahl der Varianten
und der Anzahl der Möglichkeiten
für jede
Variante ab. Wenn beispielsweise die kombinatorischen Einheiten
variiert werden und es 3 kombinatorische Einheiten mit 3 Möglichkeiten
für jede
Einheit gibt, weist die Bibliothek 27 Verbindungen auf. 4 kombinatorische
Einheiten und 5 Möglichkeiten
für jede
Einheit ergibt eine Bibliothek mit 625 Einheiten. Wenn es beispielsweise
eine Kette mit 5 kombinatorischen Einheiten mit 17 Möglichkeiten
für jede
Einheit gibt, würde die
Gesamtanzahl der Mitglieder in der Bibliothek 1,4 Millionen betragen.
Eine Bibliothek kann daher mehr als 1.000, 5.000, 10.000, 100.000
oder eine Million Verbindungen umfassen, die wie unten beschrieben
angeordnet werden können.
-
Im
Falle der freien Verbindungen (Formeln I, II, VIII, IX, XII, XIII,
XVI und XVII) liegen die einzelnen Verbindungen vorzugsweise in
diskreten Volumina von Lösungsmitteln,
z. B. in Röhrchen
oder Wells, vor. Im Falle von gebundenen Verbindungen (Formeln III,
IV, VI, VII, X, XI, XIV und XV) sind die einzelnen Verbindungen
vorzugsweise an diskreten Stellen, z. B. auf den jeweiligen Stiften/Kronen
oder Kügelchen,
gebunden. Die Bibliothek der Verbindungen kann auf einer Platte,
die eine geeignete Größe für die Bibliothek
aufweist, oder auf einer Reihe von Platten mit Standardgröße, z. B.
96-Well-Platten,
bereitgestellt sein. Wenn die Anzahl der Mitglieder der Bibliothek
groß ist,
enthält
jeder Well auf einer Platte vorzugsweise eine Reihe von verwandten Verbindungen
aus der Bibliothek, z. B. 10 bis 100. Eine Möglichkeit für diesen Typ der Gruppierung
von Verbindungen ist jene, bei der lediglich eine Untergruppe der
kombinatorischen Einheiten oder Substituenten bekannt ist und der
Rest randomisiert ist; diese Anordnung ist für iterative Screeningverfahren
(siehe unten) geeignet. Die Bibliothek kann in anderen als den allgemein
bekannten Formen vorhanden sein.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung einer wie oben beschriebenen diversen Sammlung oder
Bibliothek von Verbindungen. Liegt die Diversität der Bibliothek in den kombinatorischen
Einheiten vor, kann die Bibliothek durch schrittweise Zugabe von
ungeschützten
kombinatorischen Einheiten zu einem PBD-Kern synthetisiert werden,
wobei zwischen jedem Schritt ein Entschützungsschritt liegt. Ein solches
Verfahren wird später
veranschaulicht. Bibliotheken dieses Typs können mittels eines Verfahrens
hergestellt werden, das als „Split-and-Mix"-Verfahren bekannt
ist, welches in Furka, A., Sebestyen, F., Asgedom, M. und Dibo,
G., General Method of Rapid Synthesis of Multicomponent Peptide
Mixtures, International Journal of Peptide and Protein Research
37, 487-193 (1991), das hierin durch Verweis aufgenommen ist, beschrieben
ist. Liegt die Diversität
der Bibliothek in den Substituentengruppen, kann die Bibliothek
durch Durchführen
der gleichen Syntheseverfahren auf einer Vielzahl von Ausgangsmaterialien
oder Schlüsselzwischenprodukten,
die bereits über
die erforderlichen Substituentenmuster verfügen, synthetisiert werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Screenen der
Verbindungen der Formel II, III, VI, VIII, X, XII, XIV und XVI,
um biologisch aktive Verbindungen zu entdecken. Das Screenen kann
dazu dienen, die Bindungswechselwirkung mit Nucleinsäuren, z.
B. DNA oder RNA, oder Proteinen zu bewerten oder um die Wirkung
der Verbindungen gegenüber
Protein-Protein- oder Nucleinsäure-Protein-Wechselwirkungen,
wie z. B. Transkriptionsfaktor DP-1 mit E2F-1 oder Östrogenantwortmitglied
(ERE) mit menschlichem Östrogenrezeptor
(einem 66-kd-Protein, das als hormonaktivierter Transkriptionsfaktor
fungiert, dessen Sequenz auf dem Gebiet der Erfindung veröffentlicht
und allgemein erhältlich
ist), zu bewerten. Das Screenen kann durchgeführt werden, indem die Zielmakromoleküle mit einzelnen
Verbindungen oder den oben beschriebenen Anordnungen oder Bibliotheken
in Kontakt gebracht werden und solche Verbindungen oder Wells mit Verbindungsgemischen
ausgewählt
werden, die die stärkste
Wirkung zeigen.
-
Diese
Wirkung kann einfach nur die Zytotoxizität der betreffenden Verbindungen
gegenüber
Zellen oder der Bindung der Verbindungen an Nucleinsäuren sein.
Im Falle der Protein-Protein- oder Nucleinsäure-Protein-Wechselwirkung
kann die Wirkung die Unterbrechung der erforschten Wechselwirkung
sein.
-
Die
Bindung der Verbindungen an Nucleinsäuren kann durch Markieren von
Oligomeren, die eine Zielsequenz enthalten, und durch Messen der
Menge der markierten Oligomere, die sich an die getesteten Verbindungen
binden, bewertet werden. Die Markierung kann entweder eine radioaktive
Markierung sein oder alternativ dazu eine Markierung sein, die unter
sichtbarem Licht oder UV-Licht detektierbar ist. Wird das letztere Screening-Verfahren
auf Verbindungen durchgeführt,
die an feste Träger
gebunden sind, welche sich an unterschiedlichen Stellen befinden,
kann das Screening nach Ergebnissen visuell unter einem Mikroskop
durchgeführt
werden. Ein ähnliches
Verfahren ist detailliert in „DNA-Binding
ligands from peptide libraries containing unnatural amino acids", Lescrinier et al.,
Chem. Eur. J., 425-433 (1998), beschrieben. Solche Verfahren eignen sich
besonders für
ein Einschritt-Screening einer vollständigen Bibliothek von Verbindungen,
insbesondere einer großen,
durch oben beschriebenes „Split-and-Mix"-Verfahren hergestellten
Bibliothek.
-
Protein-Protein-Wechselwirkungen
können
in einer Reihe von Möglichkeiten
gemessen werden, z. B. mittels FRET (Fluoreszenzresonanz-Energietransfer),
die das Markieren eines der Proteine mit einer fluoreszierenden
Donorgruppierung und des anderen mit einem Akzeptor, der in der
Lage ist, die Emission aus dem Spender zu absorbieren, umfasst;
das Fluoreszenzsignal des Donors ändert sich je nach Wechselwirkung
zwischen den zwei Proteinen. Ein weiteres Verfahren zur Messung
von Protein-Protein-Wechselwirkungen ist durch enzymatisches Markieren,
beispielsweise mittels Meerrettichperoxidase.
-
Das
Screening-Verfahren durchläuft
gegebenenfalls mehrere Wiederholungen durch Auswahl der aktivsten
Verbindungen oder Gruppen von Verbindungen, die in jeder Wiederholung
getestet werden; dies ist besonders nützlich, wenn Anordnungen von
Wells getestet werden, die Gemische verwandter Verbindungen umfassen.
Enthalten die Wells darüber
hinaus Verbindungen, für
die nur eine Untergruppe der kombinatorischen Einheiten oder Substituenten
bekannt sind, aber der Rest randomisiert ist, können anschließende Wiederholungen
durch Synthetisieren von Verbindungen, die die/den gewählte(n)
bekannte(n) (und erfolgreiche(n)) kombinatorische Einheit oder Substituenten,
Struktur, jedoch mit weiter spezifizierten kombinatorischen Einheiten
oder Substituenten aufweisen, Ersetzen der zuvor randomisierten
kombinatorischen Einheiten oder Substituenten, die an bereits bekannte
Strukturen angrenzen, durchgeführt
werden; die restlichen kombinatorischen Einheiten oder Substituenten
werden wie in der zuvorigen Wiederholung randomisiert. Dieses Wiederholungsverfahren
ermöglicht
die Identifizierung von aktiven Mitgliedern großer Bibliotheken ohne die Erfordernis,
jedes Mitglied der Bibliothek zu isolieren.
-
Bevorzugte Synthesestrategien
-
Ein
entscheidender Schritt auf einem bevorzugten Weg zu Verbindungen
der Formel I ist ein Ringschluss zur Bildung des B-Rings, der die
Bildung eines Aldehyds (oder eines funktionellen Äquivalents
davon) an der zukünftigen
Position 11 und einen Angriff darauf durch den Pro-10-Stickstoff
umfasst:
-
In
dieser Struktur steht D für
XY oder eine maskierte Form davon. Der „maskierte Aldehyd", -CPQ, kann ein
Acetal oder Thioacetal sein, wodurch der Ringschluss dann eine Demaskierung
umfasst. Andererseits kann der maskierte Aldehyd auch ein Aldehydvorläufer, wie
beispielsweise ein Alkohol, -CHOH, sein, wodurch die Reaktion dann
eine Oxidation umfasst, beispielsweise mithilfe von TPAP oder DMSO
(Swern-Oxidation).
-
Die
maskierte Aldehydverbindung kann durch Kondensation eines entsprechenden
2-substituierten Pyrrolidins mit einer 2-Nitrobenzoesäure hergestellt
werden:
-
Die
Nitrogruppe kann dann zu -NH2 reduziert
und durch Umsetzung mit einem geeigneten Mittel, beispielsweise
einem Chlorformiat, das die entfernbare Stickstoff-Schutzgruppe in der
Verbindung der Formel I bereitstellt, geschützt werden.
-
Ein
Verfahren, welches das Oxidations-Ringschlussverfahren umfasst,
ist in Schema 1 dargestellt (eine alternative Art des Ringschlusses
wird weiter unten in Bezug auf Schema 2 beschrieben).
-
-
Wenn
R11 etwas anderes ist als Wasserstoff, kann
die Verbindung der Formel I durch direkte Veretherung des Alkohols
Ia erhalten werden. Verbindungen, bei denen Q = S ist, können durch
Behandlung des entsprechenden Alkohols Ia mit R11SH
und einem Katalysator (üblicherweise
eine saure HCl-Lösung
und manchmal eine Lewis-Säure, wie
z. B. Al2O3) hergestellt
werden. Wenn Q = NH ist, können
diese Verbin dungen durch Umsetzen von Ia mit einem Amin R11NH und einem Katalysator (üblicherweise
eine wässrige
Säure oder
eine Lewis-Säure)
hergestellt werden.
-
Wird
der Alkohol B (in dem der 10-Stickstoff im Allgemeinen als Carbamat
geschützt
ist) über
A4-Sieben Tetrapropylammoniumperruthenat (TPAP)/N-Methylmorpholin-N-oxid (NMO) ausgesetzt,
führt das
zur einer Oxidation, begleitet von einem spontanen B-Ringschluss,
um das gewünschte
Produkt zu ergeben. Der TPAP/NMO-Oxidationsvorgang ist besonders
für Reaktionen
im kleinen Maßstab
geeignet, während
der Einsatz von Oxidationsverfahren auf DMSO-Basis, insbesondere
Swern-Oxidation, für
großtechnische
Arbeiten besser geeignet ist (z. B. > 1 g).
-
Der
unzyklisierte Alkohol B kann durch die Zugabe eines Stickstoffschutzreagens
der Formel D, das vorzugsweise ein Chlorformiat oder Säurechlorid
ist, zu einer Lösung
des Aminoalkohols C, im Allgemeinen in gelöster Form, üblicherweise in Gegenwart einer
Base, wie z. B. Pyridin (vorzugsweise 2 Äquivalente), bei mäßiger Temperatur
(z. B. bei 0°C),
hergestellt werden. Unter diesen Bedingungen tritt normalerweise
kaum oder keine O-Acylierung auf.
-
Der
wesentliche Aminoalkohol C kann durch Reduktion der entsprechenden
Nitroverbindung E hergestellt werden, wobei ein Verfahren gewählt wird,
das den Rest des Moleküls
intakt lässt.
Die Behandlung von E mit Zinn(II)-chlorid in einem geeigneten Lösungsmittel,
z. B. Methanol unter Rückfluss,
führt normalerweise nach
Entfernen der Zinnsalze zum gewünschten
Produkt in hoher Ausbeute.
-
Wird
E Hydrazin/Raney-Nickel ausgesetzt, wird die Bildung von Zinnsalzen
vermieden, was zu einer höheren
Ausbeute von C führen
kann, obwohl dieses Verfahren mit dem Bereich der möglichen
C- und A-Ring-Substituenten weniger verträglich ist. Wenn beispielsweise
eine C-Ring-Unsättigung
vorliegt (entweder im Ring selbst oder in R2 oder
R3), kann dieses Verfahren eventuell nicht
geeignet sein.
-
Die
Nitroverbindung der Formel E kann hergestellt werden, indem das
geeignete o-Nitrobenzoylchlorid an
eine Verbindung der Formel F gebunden wird, beispielsweise in Gegenwart
von K2CO3 bei –25°C unter N2-Atmosphäre.
Verbindungen der Formel F können
leicht hergestellt werden, beispielsweise durch Olefinierung des
Ketons, das von L-trans-4-Hydroxyprolin abgeleitet ist. Das Keton-Zwischenprodukt
kann auch durch Überführung in
das Enoltriflat zur Verwendung in Palladium-vermittelten Bindungsreaktionen
genutzt werden.
-
Das
o-Nitrobenzoylchlorid wird aus der o-Nitrobenzoesäure (oder
einem Alkylester nach einer Hydrolyse) der Formel G synthetisiert,
das selbst aus einem Vanillinsäure-(oder
einem Alkylester-)Derivat H hergestellt wird. Viele davon sind im
Handel erhältlich,
und manche sind in Althuis, T. H., und Hess, H. J., J. Medicinal Chem.
20(1), 146-266 (1977), offenbart.
-
Alternative
Zyklisierung (Schema 2)
Schema
2
-
In
Schema 1 bestand der letzte oder vorletzte Schritt in einer oxidativen
Zyklisierung. Eine Alternative dazu, unter Einsatz von Thioacetal-Bindung,
ist in Schema 2 darge stellt. Quecksilber-vermittelte Demaskierung
verursacht eine Zyklisierung zur gewünschten Verbindung (Ia).
-
Die
Thioacetal-Zwischenprodukte können
wie in Schema 2 dargestellt hergestellt werden: Der Thioacetal-geschützte C-Ring
[hergestellt nach dem Literatur-Verfahren von Langley, D. R., & Thurston, D.
E., J. Organic Chemistry 52, 91-97 (1987)] wird mithilfe eines in
der Literatur beschriebenen Verfahrens an die o-Nitrobenzoesäure (oder
nach Hydrolyse den Alkylester) G gebunden. Die erhaltene Nitroverbindung
kann aufgrund der Thioacetalgruppe nicht durch Hydrierung reduziert
werden, so dass das Zinn(II)-chlorid-Verfahren eingesetzt wird,
um das Amin zu erhalten. Dieses wird dann N-geschützt, beispielsweise
durch Umsetzung mit einem Chlorformiat oder Säurechlorid, wie z. B. p-Nitrobenzylchlorformiat.
-
Acetal
enthaltende C-Ringe können
in dieser Art des Wegs als Alternative eingesetzt werden, wobei die
Entschützung
andere Verfahren, einschließlich
des Einsatzes von Lewis-Säure-Bedingungen,
umfasst.
-
In
den obigen Syntheseschemata wird gezeigt, dass die Derivatisierung
des A-Rings abgeschlossen ist, bevor die Verbindungen an den festen
Träger
gebunden sind. Dies wird bevorzugt, wenn die Substituenten Gruppen,
wie z. B. Alkoxy oder Nitro, sind. Andererseits könnten Substituentengruppen,
wie z. B. Alkyl oder Alkenyl, nach der Bindung der Verbindung an
den festen Träger
zu dem A-Ring hinzugefügt
werden. Dies kann mittels R5, R7 oder
R9 erzielt werden, welche einfach zu ersetzende
Gruppen, wie z. B. Halogenatome, darstellen.
-
Ein
alternativer Syntheseansatz zu dem oben Beschriebenen ist das Schützen der
Pro-N10-Position auf der Komponente, die den A-Ring bilden wird,
bevor die Komponente verbunden wird, welche den C-Ring bilden wird.
-
Nachstehend
sind Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung anhand von Beispielen bezugnehmend auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, worin:
-
1 ein
Reaktionsschema für
die Synthese der Verbindungen der Formel I ist;
-
2 ein
Reaktionsschema für
die Synthese der alternativen Verbindungen der Formel I ist;
-
die 3a und 3b ein
Reaktionsschema für
die Synthese der Verbindungen der Formeln V, IV, III und II sind;
-
die 4a und 4b ein
Reaktionsschema für
die Synthese weiterer Verbindungen der Formeln V, IV, III und II
sind;
-
5 ein
Reaktionsschema für
die Synthese der Verbindungen der Formel III und IV ist;
-
die 6a, 6b und 6c ein
Reaktionsschema für
die Synthese der Verbindungen der Formel VI und VII sind;
-
7 ein
Reaktionsschema für
die Synthese der Verbindungen der Formel III und IV ist;
-
die 8 und 9 Reaktionsschemata
für die
Synthese der Verbindungen der Formel III und IV sind;
-
die 10a, b und c ein Reaktionsschema für die Synthese
von Verbindungen der Formel X und XI sind;
-
11 ein Reaktionsschema für die Synthese von Verbindungen
der Formel XIII und XIV ist; und
-
die 12 bis 15 Reaktionsschemata
für die
Synthese der Verbindungen der Formel III und IV sind.
-
Allgemeine Verfahren
-
Schmelzpunkte
(Fp.) wurden auf einem digitalen Schmelzpunktbestimmungsgerät Electrothermal 9100
bestimmt und sind unkorrigiert. Infrarot-(IR-)Spektren wurden unter
Einsatz eines Spektralphotometers Perkin-Elmer 1000 gemessen. 1H- und 13C-NMR-Spektren wurden
auf einem Jeol-GSX-270-MHz-FT-NMR-Spektrometer bei 20°C +/– 1°C gemessen.
Chemische Verschiebungen sind in Teilen pro Million (δ) Tieffeld
von Tetramethylsilan (TMS) angegeben. Spinmultiplizitäten sind
wie folgt beschrieben: s (Singulett), bs (breites Singulett), d
(Dublett), dd (Dublett von Dubletts), t (Triplett), q (Quartett),
p (Pentuplett) oder m (Multiplett). Massenspektren (MS) wurden unter
Einsatz eines Jeol-JMS-DX-303-GC-Massenspektrometers (EI-Modus:
70 eV, Quelle 117–147°C) bestimmt.
Exakte Molekülmassen
(HRMS) wurden durch Peak-Vergleiche unter Einsatz von Perfluorkerosin
(PFK) als inneren Massenmarker bestimmt, und FAB-Massenspektren
wurden von einer Glycerin/Thioglycerin/Trifluoressigsäure-Matrix
(1:1:0,1) mit einer Quellentemperatur von 180°C erhalten. Optische Drehungen
an der Na-D-Linie wurden bei Umgebungstemperatur unter Einsatz eines
Polarimeters ADP-220-Automatic-Polarimeter (Bellingham & Stanley) erhalten.
Eine Flashchromatographie wurde unter Einsatz der Aldrich-Flashchromatographie- „Silica Gel-60" durchgeführt (E.
Merck, 230–400
Mesh). Eine Dünnschichtchromatographie
(DC) wurde unter Einsatz von GF254-Kieselgel
(mit einem Fluoreszenz-Indikator) auf Glasplatten durchgeführt. Alle
Lösungsmittel
und Reagenzien wurden, sofern nicht anders angegeben, von Aldrich
Chemical Company Ltd. bezogen und ohne weitere Reinigung eingesetzt. Wasserfreie
Lösungsmittel
wurden durch Destillation unter trockener Stickstoffatmosphäre in Gegenwart
eines geeigneten Trocknungsmittels hergestellt und über 4 Å-Molekularsieben
oder Natriumdraht gelagert. Petrolether bezieht sich auf die Fraktion
mit einem Siedepunkt von 40 bis 60°C.
-
Beispiel 1: Synthese von PBDs der Formel
I (1)
-
Gesamtsynthese
-
Die
Verbindungen mit einer in einer Säure endenden Seitenkette, 7a–c (R10=Nvoc, Fmoc, Teoc), wurden durch Palladium-vermittelte
Esterabspaltung der geeigneten Allylester hergestellt. Die Ester
wurden wiederum mittels Swern-Oxidation (Oxidation des primären Alkohols
zu einem Aldehyd, der den spontanen B-Ringschluss provoziert) der
Nvoc-, Fmoc- und Teoc-geschützten
Aminoalkohole hergestellt. Die Carbamat-geschützten Aminoalkohole wurden
durch Behandeln des herkömmlichen
Aminoalkoholzwischenprodukts 4 mit dem geeigneten Chlorformiat in
Gegenwart von Pyridin hergestellt. Der Aminoalkohol wurde durch Reduktion
der Nitroverbindung 3 erhalten, die wiederum durch Binden von Pyrrolidinmethanol
an die o-Nitrobenzoesäure
2 zusammengesetzt wurde. Verbindung 2 wurde durch selektive Veresterung
der Disäure
1 an der aliphatischen Säure
hergestellt. Schließlich
wurde die Disäure
durch gleichzeitige Nitrierung und Oxidation des bekannten Hydroxypropyloxy-Vanillinsäurederivats
0 erhalten.
-
Die
Troc-geschützte
Verbindung 7d wurde durch eine alternative Synthesestrategie, die
den Einsatz von Acetalen umfasst, hergestellt. Der ringgeschlossene
Allylester 6d wurde durch Demaskierung des Acetat-geschützten Aldehyds
in Gegenwart von Troc-geschütztem
Amin hergestellt. Das Troc-geschützte
Amin wurde durch Aussetzen des freien Amins 9 gegenüber Troc-C1
in Gegenwart von Pyridin erhalten. Die Reduktion mit Zinnchlorid
ergab das Amin 9 aus dem Nitroacetal 8, das wiederum durch Binden
von 2 an das geeignete Acetat-geschützte Prolinal erhalten wurde.
-
Allylaminoalkohol-Zwischenprodukt (4)
-
3-(4-Carboxy-2-methoxy-5-nitrophenoxy)propansäure (1)
-
Der
Alkohol 0 (50 g, 0,22 mol) wurde über einen Zeitraum von 1 h
portionsweise zu Salpetersäure (70%,
400 ml), die auf 0°C
abgekühlt
wurde, zugesetzt. Nach beendeter Zugabe wurde die Lösung 1 h
lang bei 0°C
gerührt
und anschließend
auf Raumtemperatur aufwärmen
gelassen. Der gebildete halbfeste Stoff wurde abfiltriert und mit
einer minimalen Menge Eis/Wasser gewaschen. Der resultierende blassgelbe
Feststoff wurde in EtOAc wieder gelöst, die Lösung getrocknet (MgSO4) und anschließend eingeengt, was die Disäure 1 (31
g, 49%) ergab.
1H-NMR (270 MHZ): δ 2.83-2.79
(t, J = 6, 12.5 HZ, 2H), 3.94 (s, 3H), 4.37-4.33 (t, J = 6, 12.5
MHZ, 2H), 7.18 (s, 1H), 7.46 (s, 1H), 10.38 (br.s, 2H).
-
2-Propen-3-(4-carboxy-2-methoxy-5-nitrophenoxy)propanoat
(2)
-
Ein
Gemisch aus 3-(4-Carboxy-2-methoxy-5-nitrophenoxy)propansäure 1 (20
g, 74,3 mmol) und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat (2,3 g, 7,4 mmol)
in Allylalkohol (240 ml, 3,5 mol) wurde 7 h lang unter Rückfluss erhitzt
und anschließend
abkühlen
gelassen. Der Allylalkohol wurde dann im Vakuum entfernt und der
Rückstand
mit verdünnter
HCl-Säure
(3 × 75
ml) trituriert und abfiltriert. Dieser Feststoff wurde in EtOAc
aufgenommen und die resultierende Lösung mit Wasser (3 × 50 ml)
und Kochsalzlösung
(3 × 50
ml) gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Einengen im Vakuum ergab 2 als einen weißen Feststoff
(19,27 g, 84%): Fp 128–130°C; 1H-NMR (270 MHZ, CDCl3) δ 2.92 (t,
2H, J = 6.35 Hz); 3.94 (s, 3H); 4.38 (t, 2H, J = 6.41 Hz); 4.65 (d,
2H, J = 5.61 Hz); 5.27 (dd, 1H, J1 = 1.28
Hz, J2 = 19.42 Hz); 5.33 (dd, 1H, J1 = 1.28 Hz, J2 =
17.04 Hz); 5.92 (m, 1H); 7.15 (s, 1H); 7.45 (s, 1H); 13C-NMR
(67.8 MHZ, CDCl3): δ 34.1, 56.5, 65.0, 65.4, 108.5,
111.3, 118.3, 122.9, 131.8, 141.1, 149.1, 152.6, 167.1, 170.0; IR
(Nujol); ν 1730,
1630, 1550, 1430, 1390, 1290, 1230, 1190, 1170, 1070, 1030, 1010
cm–1;
MS (EI) m/z (relative Intensität):
325 (M+, 19), 251 (3), 213 (2), 196 (3),
211 (3), 113 (19), 91 (4), 71 (9), 55 (6); HRMS: ber, für C14H15NO8 325.0798,
gef. 232.0773.
-
2-Propen-3-(4-[2'-hydroxymethylpyrrolidincarboxy]-2-methoxy-5-nitrophenoxy)propanoat
(3)
-
Oxalylchlorid
(2,7 ml, 31,0 mmol) wurde zu einer Suspension der Nitrosäure 2 (9
g, 28,0 mmol) und DMF (0,05 ml) in CH2Cl2 (150 ml) zugesetzt, gefolgt von 16-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur. Die resultierende Lösung wurde zu einer gerührten Lösung von
Pyrrolidinmethanol (3 ml, 31,0 mmol) und Triethylamin (8,5 ml, 61,0
mmol) in CH2Cl2 (80
ml) bei –20°C (flüssiger N2/Aceton) zugetropft, gefolgt von 16-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur unter N2. Nach Quenchen mit
wässriger
HCl (1,0 N, 50 ml) wurde die abgetrennte organische Phase mit H2O (3 × 25
ml) und Kochsalzlösung
(3 × 10
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was ein orangefarbenes
Rohöl ergab.
Die Reinigung mittels Flashsäulenchromatographie
(5% MeOH/EtOAc) ergab 3 als blassgelbes Öl (7,9 g, 70%):
1H-NMR (270 MHZ, CDCl3): δ 2.22-1.71
(m, 6H); 2.94 (t, J = 6.4 Hz, 2H); 3.15 (d × d, J = 6.5 Hz, 2H); 3.92-3.76 (m,
1H); 3.96 (s, 3H); 4.4 (t, J = 6.2 Hz, 2H); 4.67-4.64 (m, 2H); 5.39-5.23
(m, 2H); 6.0-5.86 (m, 1H); 6.81 (s, 1H); 7.75 (s, 1H); 13C-NMR
(67.8 MHz, CDCl3): δ 24.4, 28.5, 34.1, 49.5, 56.7,
61.6, 64.9, 65.6, 108.9, 109.3, 118.6, 128.2, 131.8, 148.2, 154.9,
170.1; IR (Film): ν 3394,
2947, 2882, 1735, 1689, 1618, 1577, 1521, 1454, 1431, 1386, 1334,
1276, 1221, 1178, 1059, 1002 cm–1;
MS (EI) M/Z (relative Intensität):
408 (M+, 1), 390 (4), 377 (20), 308 (86),
296 (3), 278 (9), 265 (35), 252 (3), 118 (74), 111 (3), 108 (8),
98(4), 83 (14). HRMS: ber. für C19H25O6N2 377.416, gef. 377.1711
-
2-Propen-3-(5-amino-4-[2'-hydroxymethylpyrrolidincarboxy]-2-methoxyphenoxy)propanoat
(4)
-
SnCl2·2H2O in fester Form (21,3 g, 0,095 mol) wurde
zu einer gerührten
Lösung
des Nitroalkohols 3 (7,7 g, 0,02 mol) in MeOH (100 ml) zugesetzt
und das Gemisch 45 min unter Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde anschließend
im Vakuum abgedampft und das restliche Öl zwischen EtOAc (50 ml) und
wässrigem
gesättigtem
NaHCO3 (50 ml) aufgetrennt, gefolgt von
starkem 16-stündigem
starkem Rühren
zur Unterstützung
der Auftrennung. Die vereinigten Phasen wurden durch Celite filtriert
und mit EtOAc (25 ml) gewaschen. Die Phasen wurden abgetrennt, und
die resultierende organische Phase wurde mit H2O
(3 × 25
ml) und Kochsalzlösung
(3 × 10
ml) gewaschen und dann über
Magnesiumsulfat getrocknet. Einengen im Vakuum ergab das Amin 4
als dunkelorangefarbenes Öl
(5,6 g, 78%):
1H-NMR (270 MHZ, CDCl3) δ 2.17-1.65
(m, 6H); 2.9 (t, J = 6.6 Hz, 2H); 3.72-3.46 (m, 3H); 3.75 (s, 3H);
4.2 (t, J 6.8 Hz, 2H); 4.4 (br. d × d, J = 9.7 Hz, 2H); 4.65-4.62
(m, 2H); 5.37-5.22 (m, 2H); 6.0-5.85 (m, 1H); 6.3 (s, 1H); 6.76
(s, 1H). 13C-NMR (67.8 MHZ, CDCl3): δ 24.9,
28.7, 34.3, 57.3, 61.2, 64.2, 65.5, 67.4, 102.6, 113.5, 118.5, 131.9,
141.1, 150.9, 170.5. IR (Film): ν 3354,
2940, 2880, 1734, 1621, 1589, 1514, 1453, 1429, 1407, 1265, 1230,
1173, 1110, 1023. MS(EI) M/Z (relative Intensität): 378 (M+,
60), 278 (100), 266 (5), 252 (9), 238 (3), 220 (4), 206 (6), 194
(4), 178 (3), 166 (40), 150 (5), 137 (20), 123 (4), 113 (4), 107
(4), 100 (8), 94 (12), 64 (9). HRMS: ber. für C19H25O6N2 378.424,
gef. 378.1760.
-
Beispiel 1(a): Nvoc-PBD-Säure (7a)
-
Nvoc-Chlorformiat
-
4,5-Dimethoxynitrobenzylalkohol
(2 g, 9,4 mmol) und Triphosgen (0,93 g, 3,13 mmol) wurden in CH2Cl2 (50 ml) gelöst und die
resultierende rote Suspension stark gerührt und auf 0°C abgekühlt. Pyridin
(260 μl,
3,13 mmol) wurde zugetropft und die resultierende grüne Lösung 16
h lang bei Raumtemperatur gerührt, was
eine Lösung
des Chlorformiats ergab, die im nächsten Schritt direkt eingesetzt
wurde.
-
Allyl-Nvoc-Alkohol (5a)
-
Eine
Lösung
frisch hergestelltes (siehe oben) Nvoc-Chlorformiat (9,4 mmol) und
Pyridin (1,3 ml, 9,5 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung des Aminoalkohols 4 (3
g, 7,9 mmol) in CH2Cl2 (60
ml) bei 0°C
zugetropft. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und 3 weitere Stunden gerührt.
Einengen im Vakuum ergab ein Öl,
das in CH2Cl2 (50
ml) wiederaufgelöst
wurde. Die resultierende Lösung
wurde mit HCl (1,0 N, 3 × 25
ml), H2O (3 × 25 ml) und Kochsalzlösung (3 × 10 ml)
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was einen dunkelgelben
Schaum ergab. Dieser wurde mittels Flashsäulenchromatographie (EtOAc)
gereinigt, um das Carbamat 5a als blassgelben Schaum (3,7 g, 76%)
zu ergeben: 1H-NMR (270 MHz, CDCl3): δ 1.6-2.2
(m, 6H); 2.9 (t, J = 6.2, 2H); 3.4-3.9 (m, 3H); 3.81 (s, 3H); 3.97
und 4.01 (2 × s,
6H); 4.3 (t, J = 6.4 Hz, 2H); 4.63 (d, J = 5.9 Hz, 2H); 5.22-5.36
(m, 2H); 5.5-5.67 (m, 2H); 5.85-6.0 (m, 1H); 6.84 (s, 1H); 7.09
(s, 1H); 7.74 (s, 1H); 8.93 (br. s, 1H). 13C-NMR
(67.8 MHz, CDCl3): δ 25.1, 28.3, 34.3, 51.5, 56.4,
56.6, 56.8, 61.0, 63.8, 64.4, 65.4, 66.4, 106.3, 108.2, 110.0, 111.9,
118.5, 127.8, 131.5, 131.9, 139.6, 144.4, 148.1, 150.3, 153.2, 153.7,
170.3, 170.7. IR (Reflexion): ν 3329,
3110, 2937, 1728, 1581, 1523, 1453, 1323, 1270, 1175, 1129, 1070,
1031, 1011. MS (FAB) M/Z (relative Intensität): 618 (M+ +
1 (3)), 473 (2), 439 (1), 405 (1), 378 (3), 304 (7), 278 (16), 196
(100), 166 (28), 151 (15), 102 (27), 70 (9).
-
Allyl-Nvoc-PBD (6a)
-
Eine
Lösung
von DMSO (1,45 ml, 0,02 mol) in CH2Cl2 (40 ml) wurde über einen Zeitraum von 45 min zu
einer gerührten
Lösung
von Oxalylchlorid (5,1 ml, 0,01 mol) in CH2Cl2 (20 ml), die auf –40°C abgekühlt war (flüssiger N2/Chlorbenzol),
zugesetzt. Es wurde weitere 15 min bei –40°C gerührt und dann eine Lösung des NVOC-Alkohols 5a (3,5
g, 5,7 mmol) in CH2Cl2 (45
ml) über
einen Zeitraum von 1 h zugetropft. Es wurde weitere 45 min bei –40°C gerührt, und
dann wurde eine Lösung
von Et3N (3,4 ml, 0,024 mol) in CH2Cl2 (20 ml) über einen
Zeitraum von 30 min zugetropft und 1 weitere h gerührt. Das
Gemisch wurde anschließend
auf Raumtemperatur aufwärmen
gelassen, bevor es mit CH2Cl2 (20
ml) verdünnt
wurde. Die organische Phase wurde mit HCl (1,0 N) (3 × 50 ml),
H2O (3 × 50
ml) und Kochsalzlösung
(3 × 25
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und anschließend im Vakuum abgedampft,
was einen gelben Schaum ergab. Dieser wurde mittels Flashsäulenchromatographie
(1% MeOH/CHCl3) gereinigt, was 6a als blassgelben
Schaum (3,2 g, 91%) ergab:
1H-NMR (270
MHZ, CDCl3): δ 1.9-2.2 (m, 6H); 2.86 (t, J
= 6.9 Hz, 2H); 3.45-3.6 (m, 3H); 3.81 (s, 3H); 3.88 und 3.91 (2 × s, 6H);
4.2-4.4 (m, 3H); 4.61 (m, 2H); 5.19-5.35 (m, 2H); 5.49 (s, 2H);
5.7 (br d, J = 9.9 Hz, 1H); 5.82-5.97 (m, 1H); 6.51 (s, 1H); 6.86
(s, 1H); 7.25 (s, 1H); 7.66 (s, 1H); 13C-NMR
(67.8 MHZ, CDCl3): δ 23.1, 28.7, 30.6, 34.1, 46.5,
56.2, 60.1, 64.6, 65.3, 65.5, 86.1, 107.9, 109.2, 110.8, 114.3,
118.4, 126.7, 127.0, 128.1, 131.8, 138.9, 147.9, 148.9, 149.9, 153.8,
155.4, 166.8, 170.3. IR (Reflexion): ν 3329, 3084, 2940, 1713, 1633, 1519,
1454, 1276, 1105, 1067. MS (EI) M/Z (relative Intensität) 615 (M+, 12), 503 (100), 358 (4), 261 (3), 246 (37),
231 (4), 196 (32), 180 (24), 166 (4), 150 (4), 136 (6), 70 (31).
-
Säure-Nvoc-PBD
(7a)
-
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
(0,583 g, 0,504 mmol) und Morpholin (4,4 ml, 50,4 mmol) wurden zu
einer Lösung
des Allylcarbinolamins 6a (3,1 g, 5,04 mmol) in THF (30 ml) zugesetzt
und das Gemisch 16 h lang gerührt.
Nach Einengen im Vakuum wurde das resultierende Öl in CH2Cl2 wiederaufgelöst und die Lösung mit
HCl (1,0 N) (3 × 25
ml), H2O (3 × 25 ml) und Kochsalzlösung (3 × 10 ml)
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und dann im Vakuum eingeengt, was einen
orangefarbenen Schaum ergab. Dieser wurde mittels Flashsäulenchromatographie
(1% MeOH/CHCl3) gereinigt, was 7a als blassgelben
Schaum (2,25 g, 78%) ergab:
1H-NMR
(270 MHZ, CDCl3): δ 1.9-2.3 (m, 4H); 2.85 (t, J
= 6.7 Hz, 2H); 3.4-3.6 (m, 3H); 3.68 (s, 3H); 3.87 und 3.9 (2 × s, 6H);
4.2-4.4 (m, 3H); 5.4-5.48
(m, 2H); 5.7 (br d, J = 9.9 Hz, 1H); 6.5 (s, 1H); 6.89 (s, 1H);
7.26 (s, 1H); 7.64 (s, 1H); 13C-NMR (67.8
MHZ, CDCl3): δ 23.0, 28.5, 33.9, 46.6, 56.2,
60.4, 64.6, 65.4, 86.1, 107.9, 109.3, 110.8, 114.7, 126.5, 126.9,
128.2, 138.9, 147.9, 148.9, 149.9, 153.8, 155.5, 167.1, 174.5. IR
(Reflexion): ν 2939,
2252, 1712, 1599, 1522, 1459, 1277, 1221, 1137, 1105, 1066, MS (FAB)
M/Z (relative Intensität):
576 (M+ + 1, 15), 514 (3), 381 (3), 363
(3), 336 (3), 319 (9), 303 (2), 293 (3), 289 (2), 279 (4), 266 (6),
264 (14), 253 (3), 245 (4), 238 (10), 215 (4), 206 (4), 196 (100),
192 (16), 180 (23), 166 (32), 151 (18), 136 (10), 123 (7), 117 (14),
93 (28), 73 (15), 70 (20).
-
Beispiel 1(b): Fmoc-PBD-Säure (7b)
-
Allyl-Fmoc-Alkohol (5b)
-
9-Fluorenylmethylchlorformiat
(5,65 g, 0,022 mol) wurde portionsweise zu einer gerührten Lösung des Aminoalkohols
4 (7,5 g, 0,02 mol) und Na2CO3 (5,26
g, 0,05 mol) in einem Gemisch aus THF (150 ml) und Wasser H2O (150 ml) bei 0°C zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen, weitere 2 h gerührt
und anschließend
mit EtOAc (3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigte organische Phase wurde mit H2O (3 × 50
ml) und Kochsalzlösung
(3 × 25
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was ein dunkelrotes Öl ergab.
Dieses wurde mittels Flashsäulenchromatographie
(Petrolether 40-60/EtOAc, 1:1) gereinigt, was 5b als blassgelbes Öl (8,11
g, 68%) ergab: 1H-(270 MHZ, CDCl3): δ 1.72-2.18
(m, 6H); 2.9 (t, J = 6.4, 2H); 3.43-3.91 (m, 3H); 3.81 (s, 3H);
4.25-4.54 (m, 5H); 4.61-4.65 (m, 2H); 5.21-5.37 (m, 2H); 5.85-6.0
(m, 1H); 6.85 (s, 1H); 7.31-7.79 (m, 9H); 8.77 (br s, 1H); 13C-NMR (67.8 MHZ, CDCl3): δ 25.1, 28.4,
35.3, 47.0, 56.7, 60.9, 64.3, 65.4, 66.3, 67.1, 106.4, 111.7, 118.3,
120.0, 125.2, 127.1, 127.2, 127.8, 131.5, 131.9, 141.3, 143.7, 144.4,
150.2, 153.8, 170.3; MS (FAB): 601 (M+ +
1); HRMS: ber. für C34H35N2O8 600.667, gef. 600.2175. IR (:Film): ν 3315, 2952,
1727, 1597, 1522, 1452, 1392, 1322, 1174, 1117, 1017.
-
Zyklisiertes Fmoc-Allyl-Carbinolamin (6b)
-
Eine
Lösung
von DMSO (3,4 ml, 0,048 mol) in CH2Cl2 (100 ml) wurde über einen Zeitraum von 45 min zu
einer gerührten
Lösung
von Oxalylchlorid (12 ml, 0,024 mol) in CH2Cl2 (50 ml) bei –40°C (flüssiger N2/Chlorbenzol)
zugetropft. Das Gemisch wurde weitere 15 min bei –40°C gerührt, und
anschließend
wurde über
einen Zeitraum von 1 h eine Lösung
des FMOC-Alkohols 5b (8 g, 0,013 mol) in CH2Cl2 (135 ml) zugesetzt. Nach weiterem 45-minütigem Rühren bei –40°C wurde eine
Lösung
von DIPEA (10 ml, 0,057 mol) in CH2Cl2 (55 ml) über einen Zeitraum von 30 min
zugesetzt und eine weitere Stunde gerührt. Die Lösung wurde anschließend auf
Raumtemperatur aufwärmen
gelassen, mit CH2Cl2 (100
ml) verdünnt
und die organische Phase mit HCl (1,0 N) (3 × 50 ml), H2O
(3 × 50
ml) und Kochsalzlösung
(3 × 25
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 6b als blasscremefarbenen
Schaum (6,4 g, 80%) ergab:
1H-NMR (270
MHZ, CDCl3): δ 1.99-2.1 (m, 4H); 2.83-2.87 (m, 2H); 3.51-3.6
(m, 2H); 3.6-3.8 (m, 1H); 3.95 (s, 3H); 4.0-4.58 (m, 7H); 5.17-5.31
(m, 2H); 5.68 (d, J = 9.7 Hz, 1H); 5.84-5.87 (m, 1H); 6.75 (s, 1H);
7.02-7.75 (m, 9H); 13C-NMR (67.8 MHZ, CDCl3) δ 23.0, 28.7,
34.2, 46.5, 53.5, 56.2, 59.5, 60.1, 64.4, 65.4, 68.4, 86.0, 111.2,
114.7, 118.4, 119.9, 124.9, 125.4, 126.8, 127.1, 127.8, 128.3, 131.8,
131.9, 141.1, 141.2, 143.1, 143.5, 148.9, 149.9, 156.1, 166.9, 170.3;
MS (FAB) 599 (M+ + 1). IR (Reflexion): ν 3318, 2950,
1713, 1603, 1517, 1386, 1290, 1177, 1037.
-
Fmoc-Säure-Carbinolamin
(7b)
-
Phenylsilan
(2,5 ml, 0,02 mol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,232
g, 0,2 mmol) wurden zu einer Lösung
des FMOC-Carbinolamins 6b (6 g, 0,01 mol) in CH2Cl2 (80 ml) zugesetzt, gefolgt von 16-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur. Die Reaktion wurde mit H2O
(50 ml) gequencht und mit CH2Cl2 (3 × 30 ml) extrahiert.
Die vereinigte organische Phase wurde mit Wasser (3 × 30 ml),
Kochsalzlösung
(3 × 25
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was einen dunkelbraunen
Schaum ergab. Dieser wurde mittels Flashsäulenchromatographie (MeOH/CHCl3, 1:99) gereinigt, was 7b als blassbeigefarbenen
Schaum (4,3 g, 77%) ergab:
1H-NMR (270
MHZ, CDCl3): δ 1.9-2.2 (m, 4H); 2.65-2.85
(m, 2H); 3.4-3.6 (m, 2H); 3.6-3.8 (m, 1H); 3.91 (s, 3H); 4.0-4.25
(m, 4H); 4.45-4.5 (m, 1H); 5.68 (d, J = 9.5 Hz, 1H); 6.75 (s, 1H);
6.9-7.7 (m, 9H); 13C-NMR (67.8 MHZ, CDCl3) δ 23.0,
28.6, 33.9, 46.5, 56.2, 60.3, 64.6, 68.5, 86.0, 111.2, 115.2, 119.8,
124.9, 126.8, 127.1, 127.7, 128.2, 140.9, 141.1, 142.9,143.4, 149.1,
149.9, 156.3, 167.0, 174.6. IR (Reflexion); ν 3316, 2955, 2609, 2249, 1713,
1601, 1514, 1453, 1279, 1036. MS (FAB) M/Z (relative Intensität) 560 (M+ + 1).
-
Beispiel 1(c): Teoc-PBD-Säure (7c)
-
Allyl-Teoc-Alkohol (5c)
-
Pyridin
(0,165 ml, 2,04 mmol) wurde zu einer Lösung von Triphosgen (0,605
g, 2,04 mmol) und 2-Trimethylsilylethanol (1,082 g, 9,15 mol) in
wasserfreiem CH2Cl2 (100
ml) zugetropft und das Gemisch 16 h bei Raumtemperatur rühren gelassen.
Diese Lösung
wurde zu einer gerührten
Lösung
des Aminoalkohols 4 (2,30 g, 6,10 mmol) und Pyridin (0,987 ml, 0,0122
mol) in wasserfreiem CH2Cl2 (50
ml) bei 0°C
(Eisbad) unter Stickstoffatmosphäre
zugetropft. Nach wie mittels DC (Petrolether/Ethylacetat, 1:1) angezeigter
vollständig
abgelaufener Reaktion wurde das Gemisch mit Kupfer(II)-sulfat (2 × 100 ml)
und Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
im Vakuum eingeengt, was ein braunes Öl ergab. Dieses wurde mittels
Flashsäulenchromatographie
(Chloroform/Methanol, 99:1) gereinigt, was 5c als einen braunen
Feststoff (2,5 g, 78%) ergab:
1H-NMR
(270 MHz, CDCl3): δ -0.06 (s, 9H), 1.01 (m, 2H),
1.82-2.30 (m, 4H), 2.86 (m, 2H), 3.40-3.75 (m, 7H), 4.15-4.31 (m,
4H), 4.6 (m, 2H), 5.15-5.31 (m, 2H), 5.80-5.94 (m, 1H), 6.76 (s,
1H), 7.76 (s, 1H), 8.52 (s, 1H); 13C-NMR
(67.8 MHz, CDCl3) δ -1.47, 17.7, 25.1, 28.4, 34.3,
51.6, 56.8, 61.2, 63.5, 64.3, 65.4, 66.8, 106.2, 112.1, 113.8, 118.3,
132.0, 132.2, 144.0, 154.1, 170.3; MS (EI): 522 (M+,
12.8), 435 (7), 350 (13), 319 (77), 262 (27), 206 (13), 149 (88),
83 (32), 70 (100); HRMS: ber. für
522.2397, gef. 522.2351.
-
Allyl-Teoc-Carbinolamin-PBD (6c)
-
Eine
Lösung
von DMSO (1,02 ml, 0,014 mol) in trockenem CH2Cl2 (30 ml) wurde zu einer Lösung von Oxalylchlorid
(3,59 ml, 7,185 mmol) in CH2Cl2 (25
ml) bei –43°C (Chlorbenzol/flüssiger N2) unter Stickstoffatmosphäre zugesetzt.
Nach 45-minütigem
Rühren
bei –43°C wurde eine
Lösung
des TEOC-Alkohols 5c (2,50 g, 4,79 mmol) in trockenem CH2Cl2 (30 ml) zum
Reaktionsgemisch zugetropft und weitere 45 min bei –43°C gerührt. Eine
Lösung
von Triethylamin (3,34 ml, 0,024 mol) in trockenem DCM (25 ml) wurde
anschließend zugetropft
und das Gefäß auf 0°C aufwärmen gelassen.
-
Das
Reaktionsgemisch wurde mit CH2Cl2 (150 ml) verdünnt, mit 1 N HCl (100 ml),
Wasser (100 ml) und Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
anschließend
im Vakuum eingeengt, was das rohe 6c ergab. Dieses wurde mittels
Flashsäulenchromatographie
(Kieselgel, Chloroform) gereinigt, was 6c als gelbes Öl (1,72
g, 69%) ergab: 1H-NMR (270 MHz, CDCl3): δ -0.08
(s, 9H), 0.92 (m, 2H), 2.04-2.33 (m, 4H), 3.14 (m, 2H), 3.50-3.75
(m, 4H), 3.93 (s, 3H), 4.00-4.40 (m, 4H), 4.67 (m, 2H), 5.26-5.40
(m, 2H), 5.65 (d, 1H, J = 9.52 Hz), 5.89-5.99 (m, 1H), 6.72 (bs,
1H), 7.23 (s, 1H); 13C-NMR (67.8 MHz, CDCl3) δ -1.47, 17.6, 23.0,
28.7, 34.2, 46.4, 56.2, 59.9, 64.3, 65.4, 65.5, 85.9, 111.0, 114.7,
118.3, 126.4, 131.8, 132.0, 148.7, 149.7, 154.2, 170.0, 170.4; MS
(FAB): 629 (0.8), 593 (0.91), 536 (1.5), 493 (4.6), 465 (1.0), 449
(1.7), 431 (6.8), 394 (8.1), 368 (1.3), 338 (1.5), 304 (5.8), 264
(3.6), 238 (2.2), 204 (1.6), 192 (9.1), 166 (2.5), 149 (6.8), 98
(4.3), 73 (100).
-
Säure-Teoc-PBD-Carbinolamin
(7c)
-
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(190 mg, 0,165 mmol) wurde zu einer Lösung des Teoc-geschützten Carbinolamins
6c (1,72 g, 3,30 mmol) in Ethanol (50 ml) zugesetzt und das Gemisch
60 min unter Rückfluss
erhitzt, wonach die DC (AcOH/MeOH/Chloroform, 1:10:100) anzeigte,
dass die Reaktion vollständig abgelaufen
war. Das Reaktionsgemisch wurde abkühlen gelassen und anschließend durch
Celite filtriert. Abdampfung des Lösungsmittels im Vakuum ergab
7c als gelben Feststoff (1,08 g, 68%):
1H-NMR
(270 MHz, CDCl3): δ -0.06 (s, 9H), 0.86 (m, 2H),
1.98-2.20 (m, 4H), 2.8-3.0 (m, 2H), 3.40-3.70 (m, 3H), 3.75 (s,
3H), 4.00-4.40 (m, 2H), 5.65 (d, J = 8.63 Hz, 1H), 6.78 (bs, 1H),
7.21 (s, 1H): 13C-NMR (67.8 MHz, CDCl3) δ,
-1.5, 18.3, 23.1, 28.7, 34.5, 46.4, 56.1, 58.4, 64.8, 64.9, 85.9,
110.8, 115.0, 126.3, 128.7, 148.6, 149.6, 167.2.
-
Beispiel 1(d): Synthese der Troc-PBD-Säure 7d
-
Prop-2-enyl-4-(N-2S-diethylthiomethylpyrrolidincarboxy)-2-methoxy-5-nitrophenyl)propanoat
(8)
-
2-Propen-3-(4-carboxy-2-methoxy-5-nitrophenyloxy)propanoat
2 (5 g, 15,34 mmol), Oxalylchlorid (2 ml, 23 mmol) und 5 Tropfen
DMF wurden in trockenem THF (100 ml) 18 h lang gerührt. Das
Lösungsmittel wurde
anschließend
im Vakuum abgedampft und der Rückstand
in trockenem THF (50 ml) gelöst.
Dies wurde zu einem stark gerührten
Gemisch aus (2S)-Pyrrolidin-2-carboxaldehyddiethylthioacetal (3,15
g, 15,34 mmol) und Triethylamin (1,86 g, 18,41 mmol) zugetropft.
Es wurde 18 h lang gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde anschließend
im Vakuum abgedampft und das Produkt mittels Flashsäulenchromatographie
(Ethylacetat) gereinigt, was 8 (7,48 g, 95%) als gelbes Öl ergab. 1H-NMR (270 MHZ, CDCl3): δ 7.74 (s,
1H, OCCHC), 6.83 (s, 1H, MeOCCHC), 5.98-5.86 (m, 1H, CH2CHCH2, 5.33 (d, 1H, J = 26.56 Hz, OCH2CHCH2), 5.28 (d,
1H, J = 20.24 Hz, OCH2CHCH2),
4.88 (d, 1H, J = 3.85 Hz, NCHCH), 4.74-4.65 (m, 2H, OCH2CHCH2) 4.42 (t, 2H, J = 7.69 Hz, CH2CH2OC), 3.94 (s, 3H, OCH3),
3.29-3.21 (m, 2H, NCH2), 2.96 (p, 2H, J
= 3.12 Hz, CH2CH2O),
2.87-2.67 (m, 4H, SCH2CH3),
2.32-1.78 (m, 4H, NCH2CH2CH2) 1.38-1.31 (m, 6H, SCH2CH3). 13C-NMR (CDCl3): δ 15.00, 15.13
(SCH2CH3), 24.63
(NCH2CH2CH2), 26.28, 26.59, 27.22 (NCH2CH2CH2), 34.13 (CH2CH2O), 50.19 (NCH2), 52.80 (NCHCH), 56.60 (OCH3),
61.08 (NCH), 65.13 (CH2CH2O),
65.64 (OCH2CHCH2),
108.70 (arom. CH), 109.47 (arom. CH), 118.55 (OCH2CHCH2), 128.58 (CCON), 131.73 (OCH2CHCH2), 137.17 (CNO2), 147.98
(CH2CH2OC), 154.57
(COCH3), 166.61 (CON), 170.14 (COO). IR
(Nujol) ν =
3550-2720, 3000, 2630, 2200, 1740, 1640, 1580, 1530, 1340, 1280,
1220, 1180, 1050 cm–1. MS (EI): m/e (relative
Intensität):
527 (M+, 1), 377 (10), 310 (12), 309 (72),
308 (94), 268 (20), 142 (4). HRMS ber. für C24H35O7N2S2 = 527.1875, gef. = 527.1885.
-
5-Amino-3-(4-(2-diethylthiomethyl-(2S)-perhydro-1-pyrroloylcarbonyl)-2-methoxyphenyloxy)-2-propenylpropanoat
(9)
-
Eine
Lösung
von 8 (7,21 g, 14,05 mmol) und Zinn(II)-chlorid (15,85 g, 76 mmol)
wurde 40 min in Ethylacetat (100 ml) unter Rückfluss erhitzt und anschließend abkühlen gelassen.
Das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum abgedampft und der Rückstand mit gesättigter
Bicarbonatlösung
bei 0°C
trituriert. EtOAc (50 ml) wurde zugesetzt und die Reaktion über Nacht
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend durch Celite filtriert
und der Filterkuchen mit Ethylacetat gewaschen. Die vereinigten
organischen Phasen wurden anschließend mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
-
Das
Produkt wurde mittels Flashsäulenchromatographie
(5% MeOH/Dichlormethan) gereinigt, was ein gelbes Öl (5,87
g, 86%) ergab.
1H-NMR (270 MHZ, CDCl3): δ 6.82
(s, 1H, arom. CH), 6.28 (s, 1H, arom.CH), 5.99-5.85 (m, 1H, OCH2CHCH2), 5.31 (dd,
1H, J = 1.28 Hz, 27.66 Hz, OCH2CHCH2), 5.26 (dd, 1H, J = 1.28 Hz, 20.70 Hz,
OCH2CHCH2), 4.71-4.62
(m, 5H, einschließlich
Dublett bei 4.62, 2H, J = 5.49 Hz, NH2 +
NCHCH, OCH2CHCH2),
4.27 (t, 2H, J = 6.59 Hz, CH2CH2O),
3.92, (m, 1H, NCH), 3.74 (s, 3H, OCH3),
3.66-3.57 (m, 2H, NCH2) 2.89 (t, 2H, J =
6.6 Hz, CH2CH2O),
2.83-2.64 (m, 4H, SCH2CH3),
2.28-1.80 (m, 4H, NCH2CH2CH2), 1.25 (m, 6H, SCH2CH3); 13C-NMR (CDCl3) δ 14.20
(SCH2CH3), 26.55,
27.23 (NCH2CH2CH2), 34.27 (CH2CH2O), 53.20 (NCHCH), 56.08 (OCH3),
60.10 (NCH), 60.39 (NCH2), 64.20 (CH2CH2O), 64.41 (OCH2CHCH2), 102.26 (arom.
CH), 113.71 (arom. CH), 118.40 (OCH2CHCH2), 131.93 (OCH2CHCH3), 141.03 (CNH2),
141.74 (CH2CH2OC),
154.56 (COCH3), 169.69 (CON), 170.53 (COO).
IR (unverdünnter
flüssiger
Film) 3500-3000, 3460, 3400, 2970, 1740, 1650, 1535, 1470, 1345,
1290, 1225, 1190 cm–1; MS (EI): m/e (relative
Intensität):
482 (M+, 4), 347 (2), 278 (31), 137 (1),
70 (3); HRMS ber. für
C23H34O5N2S2 = 482.1909, gef.
= 482.1925.
-
3-(4-(2-Diethylthiomethyl-(2S)-perhydro-1-pyrrolylcarbonyl)-2-methoxy-5-(2,2,2-trichlorethyloxycarbonylamino)phenyloxy)-2-propenylpropanoat
(10)
-
Zu
einer Lösung
von 9 (5,67 g, 11,74 mmol) in Dichlormethan (200 ml) wurde Pyridin
(2,02 ml, 23,48 mmol) zugesetzt. Dazu wurde bei 0°C eine Lösung von
Trichlorethylchlorformiat (1,616 ml, 11,74 mmol) zugetropft. Die
Lösung
wurde eine weitere Stunde bei 0°C
gerührt.
Die organischen Phasen wurden mit 1 N HCl (3 × 100 ml), Wasser (3 × 100 ml),
Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft,
was ein braunes Öl
(6,8 g, 88%) ergab.
1H-NMR (270 MHz,
CDCl3): δ 9.14
(bs, 1H, NH), 7.88 (bs, 1H, CHCNH), 6.93 (s, 1H, MeOCCHC), 5.99-5.86 (m,
1H, OCH2CHCH2),
5.31 (dt, 1H, J = 1.47 Hz, 27.84 Hz OCH2CHCH2), 5.25 (dt, 1H, J = 1.29 Hz, 21.61 Hz, CH2CHCH2)‚ 4.89-4.77
(m, 4H, einschließlich
Dublett 1H, J = 1.28 Hz, CHCHSEt, NH, CH2-TrOC),
4.62 (d, 2H, J = 1.28 Hz, OCH2CHCH2), 3.81 (s, 3H, OCH3),
3.60 (m, 2H, NCH2), 2.91 (d, 2H, J = 6.42
Hz, CH2CH2O), 2.84-2.61
(m, 4H, SCH2CH3),
1.37-1.23 (m, 6H, SCH2CH3); 13C-NMR (CDCl3): δ 170.33 (Ester-CO),
168.50 (CON), 151.94 (OCO), 150.29 (COCH3),
144.52 (COCH2CH2),
131.93 (OCH2CHCH2),
131.35 (CNH), 118.29 (OCH2CHCH2),
112.21 (arom. CH), 105.51 (arom. CH), 95.27 (CCl3),
76.24 (CH2TrOC), 74.39 (CH2TrOC), 65.42
(CH2CH2O), 61.14
(NCH), 56.30 (OCH3), 53.00 (NCHCHSEt), 34.27
(CH2CH2O), 27.30,
26.71, 26.43, 25.24 (NCH2CH2CH2), 15.27, 14.87, 14.18 (SCH2CH3). MS (EI): m/e (relative Intensität): 658,
656 (M+, 1), 508 (1), 373 (6), 305 (5),
304 (27), 192 (5), 70 (12).
-
3-(11-Hydroxy-5-oxo-10-(2,2,2-trichlorethyloxocarbonylamino)-(11aS)-2,3,5,10,11,11a-hexahydro-1H-benzo[e]pyrrolo[2,1-a][1,4]diazepin-8-yloxy-2-propenylpropanoat
(6d)
-
Eine
Lösung
von 10 (6,8 g, 10,34 mmol) in Acetonitril/Wasser (4:1, 200 ml) wurde
mit Calciumcarbonat (2,585 g, 25,85 mmol) und Quecksilber(II)-chlorid
(7,00 g, 25,85 mmol) behandelt und die Lösung 18 h lang gerührt. Die
Reaktion wurde anschließend
durch Celite filtriert und das Filterkissen mit Ethylacetat gewaschen. Die
organischen Phasen wurden vereinigt und mit Wasser (3 × 50 ml)
und Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft und das resultierende Produkt mittels Flashsäulenchromatographie
(Ethylacetat) gereinigt, was das Produkt als gelbes Öl (3,67 g,
64%) ergab. 1H-NMR (270 MHz, CDCl3): δ 7.25
(arom. CH), 6.86 (s, 1H, arom. CH), 6.00-5.85 (m, 1H, CH2CHCH2), 5.67 (d,
1H, J = 9.71 Hz, TrOC-CH2) 5.37-5.20 (m,
3H, TrOC-CH2 + OCH2CHCH2), 4.65 (d, 2H, J = 5.67 Hz, CH2CHCH2O), 4.36-4.22 (m, 3H, CH2CH2O + NCHOH), 3.90 (s, 3H, OCH3),
3.72-3.47 (m, 3H, NCH + NCH2), 2.91 (t,
J = 6.41 Hz, CH2CH2O)
2.29-2.00 (m, 4H, NCH2CH2CH2) 13C-NMR (67.8
MHZ, CDCl3): δ 170.33 (Estercarbonyl – CO), 166.17
(CON), 154.4 (OCO), 149.88 (COCH3), 148.93
(COCH2CH2), 131.86 (CH2CHCH2), 127.48 (arom.
CN), 126.24 (CCON), 118.42 (OCH2CHCH2), 114.48 (arom. CH), 110.82 (arom. CH),
95.09 (CCl3), 86.42 (NCHOH), 74.96 (TrOC-CH2), 65.47 (OCH2CHCH2), 64.43 (CH2CH2O), 60.13 (NCH), 56.14 (OCH3),
46.44 (NCH2), 34.26 (CH2CH2O), 28.64 (NCH2CH2CH2), MS (EI) m/z
(relative Intensität):
= 552 (M+ 10), 550 (10), 374 (2), 368 (5),
304 (15), 192 (8), 70 (24), 55 (24). HRMS ber. für C22H25N2O8Cl3 = 552.0651, gef. 3 Peaks aufgrund von Chlor
552.0646, 550.676, 554.0617.
-
3-(11-Hydroxy-5-oxo-7-methoxy-10-(2,2,2-trichlorethyloxocarbonylamino)(11aS)-2,3,5,10,11,11a-hexahydro-1H-benzo[e]pyrrolo[2,1-a][1,4]diazepin-8-yloxypropansäure (7d)
-
Eine
Lösung
von 6d (3,5 g, 6,35 mmol) wurde in Ethanol (100 ml) gelöst. Dazu
wurde Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (350 g, 0,303 mmol)
zugesetzt und die Lösung
30 min unter Rückfluss
erhitzt, bis die Reaktion, wie mittels DC überprüft, vollständig abgelaufen war. Das EtOH
wurde anschließend
im Vakuum abgedampft, was das Rohmaterial als gelben Feststoff ergab,
der in den nächsten
Schritt direkt eingesetzt wurde.
1H-NMR
(220 MHZ, CDCl3): δ 7.22 (s, 1H, OCCHCN), 7.01
(s, 1H, MeOCCHC), 6.27 (bs, COOH), 5.67 (d, 1H, J = 9.5 Hz, TrOC-CH2), 5.06 (d, 1H, J = 12.09 Hz, TrOC-CH2),
4.29-4.11 (m, 2H, CHOH), 3.85 (s, 3H, OCH3), 3.71
(t, 2H, J = 6.97 Hz, CH2CH2O),
3.51 (m, 1H, NCH), 2.80 (m, 2H, NCH2), 2.12-1.99
(m, 4H, NCH2CH2CH2), 1.21 (t, 2H, J = 6.96 Hz, CH2CH2O); 13C-NMR (67.8
MHZ, CDCl3): δ = 174.27 (Säure-CH), 167.34 (CON), 154.20
(OCO), 149.78 (COCH3), 148.74 (COCH2CH2), 133.79 (arom.
CH), 132.16 (arom. CH), 128.66 (arom. CN), 125.87 (CCON), 95.06
(CCl3), 86.53 (NCHCHOH), 74.95 (CH2-TrOC), 60.67 (NCH), 58.24 (CH2CH2O), 56.04 (OCH3),
46.44 (NCH2), 35.24 (NCH2CH2CH2), 28.59 (NCH2CH2CH2),
23.08 (CH2CH2O).
-
Beispiel
1(e): Synthese von harzgebundenem geschütztem PBD (JGB-285)
JGB-285
-
DMF
(500 μl)
wurde zu Amino-Tentagel-Harz (0,056 g, 0,26 mmol/g Beladung) in
einem Alltech-Röhrchen
(8 ml) zugesetzt und die resultierende Suspension 30 min lang geschüttelt. Eine
Lösung
der Fmoc-PBD-Säure
7b (66,6 mg, 0,12 mmol), TBTU (0,038 g, 0,012 mmol) und DIPEA (21 μl, 0,012
mmol) in DMF (1 ml) wurde zugesetzt und weitere 16 h lang geschüttelt. Das
Harz wurde filtriert und mit DMF (5 ml), CH
2Cl
2 (5 ml) und MeOH (5 ml) gespült. Dieser
Vorgang wurde zweimal wiederholt, um sicherzustellen, dass die Reaktion
vollständig
abgelaufen ist, und das Harz wurde anschließend vakuumgetrocknet, was
JGB-285 ergab. Beispiel
1(f): Synthese von harzgebundenem ungeschütztem PBD (JGB-286)
JGB-286
-
Eine
Lösung
von Piperidin in DMF (20%, 500 μl)
wurde zu dem Harz JGB-285 zugesetzt und die Suspension 16 h lang
geschüttelt.
Das Harz wurde filtriert und mit DMF (5 ml), CH2Cl2 (5 ml) und MeOH (5 ml) gespült. Dieser
Vorgang wurde zweimal wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet,
was JGB-286 ergab.
-
Beispiel 2: Synthese von 8-Aminopropyl-PBD
der Formel I (siehe 2)
-
Gesamtsynthese
-
Die
Verbindung 19 wurde durch Entfernen von Fmoc von 18 unter Standardbedingungen
(Piperidin/DMF) hergestellt. Das Fmoc-Carbamat wurde mittels Swern-Oxidation
des Alkohols 17 erhalten, was zum spontanen Ringschluss des Pyrrolobenzodiazepin-B-Rings
führte.
Eine Reihe anderer Oxidationsverfahren sollte sich ebenfalls zur
Beschleunigung der Oxidations-/Zyklisierungsreaktion eignen, wie
z. B. das Dess-Martin-Reagens, das TPAP/NMO-System oder Pyridinschwefeltrioxid
in DMSO. Der Alkohol 17 wurde durch Behandlung des Aminoalkohols
16 mit Nvoc-Cl in Gegenwart von Pyridin erhalten. Wie bereits zuvor
ist dies ein allgemeines Verfahren, das auf ein beliebiges Chlorformiat
anwendbar ist, wobei die Wahl lediglich durch die Verträglichkeit
mit PBD und Fmoc-Abspaltungsbedingungen eingeschränkt ist.
Die Amingruppe kann auch mit zahlreichen anderen Carbamat-Schutzgruppen
geschützt
werden, wobei die geeignetsten davon aufgrund ihrer Verträglichkeit
mit Fmoc-Abspaltungsbedingungen Alloc, Teoc und Noc sind. Es gilt
anzumerken, dass Fmoc selbst zum N-10-Schutz eingesetzt werden könnte, wobei
es in einem solchen Fall offensichtlich erforderlich wäre, eine
andere Schutzgruppe für
den aliphatischen Stickstoff anzuwenden (siehe unten). Der Aminoalkohol
wurde mittels Zinnchloridreduktion des Nitroalkohols hergestellt,
der wiederum durch Binden von Pyrrolidinmethanol an die o-Nitrobenzoesäure 14 unter
Standardbedingungen hergestellt wurde. Die o-Nitrobenzoesäure wurde
durch Fmoc-Schutz der Aminosäure
13 hergestellt. Es wäre
erneut möglich,
Fmoc mit einer Reihe anderer Schutzgruppen, wie z. B. Boc, Alloc,
Noc etc., aufgrund ihrer Verträglichkeit
mit der N10-Nvoc-Gruppe zu ersetzen. Es gilt anzumerken, dass, wenn
Fmoc zum Schutz der aromatischen N10-Gruppe eingesetzt werden würde, Boc,
Alloc, Teoc und Nvoc eingesetzt werden könnten, um den aliphatischen
Stickstoff zu schützen.
Die Aminosäure
13 wurde durch Hydrolyse des Esters 12 hergestellt, der seinerseits
durch gleichzeitige Nitrierung und Entschützung des Boc-geschützten Amins
11 erhalten wurde, das mittels Mitsunobu-Veretherung von Methylvanillat
mit Boc-Aminopropanol erhalten wurde.
-
Boc-Aminoester (11)
-
Eine
Lösung
von Diethylazidodicarboxylat (3,38 g, 19,4 mmol) in THF (50 ml)
wurde zu einer Lösung von
Methylvanillat (3,53 g, 19,4 mmol), N-Boc-Propanolamin (3,4 g, 19,4
mmol) und Triphenylphosphin (5,09 g, 19,4 mmol) in THF (50 ml) bei
0°C zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen
und über
Nacht gerührt. Überschüssiges Lösungsmittel
wurde mittels Rotationsverdampfung bei reduziertem Druck abgedampft
und der Rückstand
mit Toluol trituriert. Ausgefälltes
Triphenylphosphinoxid wurde mittels Vakuumfiltration entfernt und
das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde einer Flashsäulenchromatographie
(Kieselgel, Petrolether 40-60/Ethylacetat, 80:20) unterzogen, und
die Entfernung des überschüssigen Eluenten
ergab das reine Produkt 11 (4,8 g, 73% Ausbeute).
1H-NMR
(270 MHZ, CDCl3) δ 7.65 (dd, J = 8.43, 2.02 Hz,
1H), 7.54 (d, J = 2.02 Hz, 1H), 6.86 (d, J = 8.43 Hz, 1H), 5.55
(bs, 1H), 4.15 (t, J = 5.87 Hz, 2H), 3.93 (s, 3H), 3.90 (s, 3H),
3.41-3.35 (m, 2H), 2.09-2.00 (m, 2H) und 1.46 (s, 9H). 13C-NMR
(68.7 MHZ, CDCl3) δ 166.9, 156.1, 152.1, 148.8,
123.5, 122.8, 112.0, 111.2, 79.0, 68.2, 55.9, 52.0, 38.9, 29.2 und
28.5.
-
Aminonitroester (12)
-
Das
Boc-geschützte
Amin 11 (10 g) wurde portionsweise zu kalter Salpetersäure (30
ml, 70%, Eisbad) zugesetzt, das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
aufwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf zerstoßenes Eis (100 g) gegossen
und die resultierende wässrige
Lösung
mittels Rotationsverdampfung bei reduziertem Druck auf die Hälfte ihres
Originalvolumens eingeengt. Der resultierende Niederschlag wurde
mittels Vakuumfiltration filtriert und aus absolutem Ethanol umkristallisiert,
was das Produkt als gelben kristallinen Feststoff 12 (8,9 g, 87%)
ergab.
1H-NMR (270 MHZ, CDCl3) δ 7.47
(s, 1H), 7.08 (s, 1H), 4.24 (t, J = 5.86 Hz, 2H), 3.96, (s, 3H),
3.89 (s, 3H), 3.24 (t, J = 6.78 Hz, 2H) Und 2.32-2.23 (m, 2H).
-
Aminonitrosäure (13)
-
Eine
Lösung
von Kaliumhydroxid (0,5 g, 8,7 mmol) und der Nitrobenzoesäure 12 (1
g, 2,9 mmol) in wässrigem
Methanol (H2O, 10 ml; Methanol, 20 ml) wurde
1 h bei Raumtemperatur rühren
gelassen und anschließend
unter Rückfluss
erhitzt, bis die DC (AcOEt, MeOH, TEA, 1:10:100) ergab, dass das
Ausgangsmaterial vollständig
aufgebraucht war. Überschüssiges Methanol
wurde mittels Rotationsverdampfen entfernt und die restliche Lösung mit
Wasser verdünnt
und mit 1 N HCl neutralisiert. Die neutralisierte wässrige Lösung wurde
ohne weitere Reinigung direkt in dem nächsten Syntheseschritt eingesetzt.
-
Fmoc-Nitrosäure (14)
-
Fluorenylmethylchlorformiat
(0,78 g, 3 mmol) wurde portionsweise zu der wässrigen Lösung aus der vorigen Reaktion
zugesetzt, die mit THF (50 ml) verdünnt und wässrigem Natriumcarbonat (2,15
g, 50 ml Wasser) verdünnt
worden war. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend über Nacht rühren gelassen. Überschüssiges organisches
Lösungsmittel
wurde bei reduziertem Druck mittels Rotationsverdampfung aus dem Reaktionsgemisch
entfernt, wonach die restliche wässrige
Lösung
mit Ethylacetat (3 × 20
ml) (zur Entfernung von überschüssigem Fmoc-Cl)
gewaschen wurde. Die wässrige
Phase wurde mit konz. HCl angesäuert
und mit Ethylacetat (2 × 50
ml) extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und im Vakuum abgedampft, was das Produkt 14 (1 g, 70%
Ausbeute) ergab.
1H-NMR (270 MHZ, CDCl3) δ (Rotamere)
8.21 (bs, 2H), 7.73 (d, J = 7.14 Hz, 2H), 7.59 (d, J = 7.33 Hz,
2H) 7.40-7.13 (m, 5H), 6.47 und 5.70 (2 × bs, 1H), 4.54-3.88 (m, 5H),
3.77 (s, 3H), 3.44-3.42 (m, 2H) und 2.04-1.90 (m, 2H). 13C-NMR
(68.7 MHZ, CDCl3) δ 168.7, 156.9, 152.1, 149.8,
143.7, 141.9, 141.3, 127.7, 127.0, 124.9, 120.6, 120.0, 111.1, 107.8,
68.5, 66.4, 56.4, 47.3, 39.1 und 28.4.
-
Fmoc-Nitroalkohol (15)
-
Eine
katalytische Menge DMF (2 Tropfen) wurden zu einer Lösung der
Säure 14
(1,16 g, 2,36 mmol) und Oxalylchlorid (0,33 g, 2,6 mmol) in trockenem
Dichlormethan (20 ml) zugesetzt und das Reaktionsgemisch über Nacht
rühren
gelassen. Die resultierende Säurechloridlösung wurde
auf 0°C
abgekühlt
und mit einer Lösung
von Pyrrolidinmethanol (0,26 g, 2,57 mmol) und Triethylamin (0,52
g, 5,14 mmol) in trockenem Dichlormethan (15 ml) zugetropft. Die
kurz nach Ende der Aminzugabe durchgeführte Dünnschichtchromatographie ergab,
dass die Reaktion vollständig
abgelaufen war. Das Reaktionsgemisch wurde mit HCl (1 N, 1 × 50 ml) und
Wasser (2 × 20
ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Entfernung des überschüssigen Lösungsmittels ergab das Rohprodukt,
welches einer Flashsäulenchromatographie
(Kieselgel, Gradienteneluierung, 1% Methanol in Chloroform bis 2%
Methanol in Chloroform) unterzogen wurde, was das erforderliche Amid
15 (1,1 g, 81%) ergab. 1H-NMR (270 MHZ,
CDCl3) δ 7.75
(d, J = 7.33 Hz, 2H), 7.67 (s, 1H), 7.60 (d, J = 6.96 Hz, 2H), 7.41-7.26
(m, 4H), 6.78 (s, 1H), 5.66 (bs, 1H), 4.48-4.39 (m, 3H), 4.23-4.13
(m, 3H), 3.91-3.79 (m, 5H), 3.45-3.42 (m, 2H), 3.18-3.13 (m, 2H)
und 2.08-1.70 (m, 6H). 13C-NMR (68.7 MHZ,
CDCl3) δ 168.5, 156.5,
154.7, 148.2, 143.9, 141.3, 137.0, 128.0, 127.7, 127.0, 124.9, 120,
108.9, 108.0, 68.4, 66.2, 66.0, 61.5, 56.6, 53.5, 47.3, 39.0, 28.9,
28.4 und 24.4.
-
Fmoc-Aminoalkohol (16)
-
Eine
Lösung
des Nitroamids 15 (3 g, 5,22 mmol) und SnCl2·2H2O (6,15 g, 27,15 mmol) in Methanol (60 ml)
wurde 2 h unter Rückfluss
erhitzt. Das (Reaktionsgemisch wurde auf 1/3 seines Originalvolumens
eingeengt und vorsichtig mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
(starkes Sprudeln!) behandelt, bis ein pH von 8 erhalten wurde.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (100 ml) über Nacht stark rühren gelassen
und anschließend
durch Celite filtriert, um die ausgefällten Zinnsalze zu entfernen.
Die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat (50 ml) extrahiert und die ver einigte
organische Phase über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Entfernung des überschüssigen Lösungsmittels ergab das gewünschte Amin
als dunkelgelbes Öl
16 (1,93 g, 68%). 1H-NMR (270 MHz, CDCl3) δ 7.75
(d, J = 7.51 Hz, 2H), 7.61 (d, J = 7.33 Hz, 2H), 7.40-7.26 (m, 4H),
6.72 (s, 1H), 6.25 (s, 1H), 5.95 (bs, 1H), 4.43-4.04 (m, 6H), 3.67-3.42
(m, 9H) und 2.11-1.7 (m, 6H). 13C-NMR (68.7 MHZ,
CDCl3) δ 171.7,
156.6, 150.8, 144.0, 141.3, 140.6, 127.6, 127.0, 125.0, 119.9, 112.0,
102.2, 68.0, 66.6, 66.4, 61.0, 56.6, 51.0, 47.3, 39.5, 29.1, 28.5
Und 24.9.
-
Fmoc-Nvoc-Alkohol (17)
-
Eine
Lösung
von 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzylchlorformiat (1,44 g, 5,23 mmol)
in Dichlormethan (40 ml) wurde zu einer Lösung des Amins 16 (2,59 g,
4,75 mmol) und Pyridin (0,41 g, 5,23 mmol) in Dichlormethan (60
ml) bei 0°C
zugetropft. Nach 3 h wurde das Reaktionsgemisch mit HCl (1 N, 2 × 100 ml),
Wasser (2 × 100 ml)
und Kochsalzlösung
(1 × 100
ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
und die Entfernung des überschüssigen Lösungsmittels
ergab das Rohprodukt, welches einer Flashsäulenchromatographie (Kieselgel,
Ethylacetat, gefolgt von 1% Methanol in Ethylacetat) unterzogen
wurde, was das reine Carbamat 17 (3,2 g, 86%) ergab.
1H-NMR (270 MHZ, CDCl3) δ 8.94 (br,s
1H) 7.74 (d, J = 7.51 Hz, 2H), 7.71 (s, 1H), 7.61 (d J = 7.33 Hz,
2H), 7.40-7.25 (m, 4H), 7.08 (s, 1H), 6.80 (s, 1H), 5.62 (d, J =
15.02 Hz, 1H), 5.50 (d, J = 15.02, 1H), 4.44-4.41 (m, 3H), 4.24-4.13
(m, 3H), 3.99 (s, 3H), 3.94 (s, 3H), 3.70-3.44 (m, 9H), und 2.17-1.72
(m, 6H). 13C-NMR (68.7 MHZ, CDCl3) δ 171.7,
164.0, 156.6, 153.7, 153.3, 150.1, 148.1, 144.3, 144.0, 141.3, 139.6,
131.3, 127.6, 127.0, 125.0, 119.9, 110.7, 110 1, 108.2, 105.5, 68.1,
66.4, 66.1, 63.9, 60.9, 56.6, 56.4, 56.2, 47.3, 39.5, 28.9, 28.3
und 25.1.
-
Fmoc-Nvoc-Carbinolamin (18)
-
Eine
Lösung
von DMSO (0,8 ml, 11,4 mmol) in trockenem Dichlormethan (15 ml)
wurde über
einen Zeitraum von 30 min zu einer Lösung von Oxalylchlorid (0,72
g, 5,71 mmol) in trockenem Dichlormethan (15 ml) bei –45°C unter Stickstoffatmosphäre zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wurde vor der 50-minütigen Zugabe des Substrats
17 (3,2 g, 4,08 mmol) in trockenem Dichlormethan (35 ml) 30 min
rühren
gelassen, während
die Temperatur der Reaktion bei –45°C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde dann weitere 45 min bei –45°C rühren gelassen.
Eine Lösung
von Triethylamin (2,15 ml, 16,2 mmol) in trockenem Dichlormethan
(10 ml) wurde über
einen Zeitraum von 25 min bei –45°C zugetropft
und das Reaktionsgemisch weitere 30 min bei –45°C rühren gelassen, bevor es auf
Raumtemperatur aufwärmen
gelassen wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit 1 N HCl (1 × 75 ml),
Wasser (1 × 75
ml), Kochsalzlösung
(1 × 75
ml) gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Die Entfernung des überschüssigen Lösungsmittels
ergab das Rohprodukt, welches einer Flashsäulenchromatographie (Kieselgel,
Ethylacetat) unterzogen wurde, was das zyklisierte Produkt 18 (1,92
g, 60% Ausbeute) ergab.
1H-NMR (270
MHZ, CDCl3) δ 7.74 (d, J = 7.51 Hz, 2H),
7.60-7.59 (m, 3H), 7.40-7.23 (m, 4H), 7.22 (s, 1H), 6.83 (s, 1H),
6.50 (s, 1H), 5.88 (bs, 1H), 5.72 (d, J = 9.34 Hz, 1H), 5.45-5.38
(m, 2H), 4.59 (bs, 1H), 4.42 (d, J = 7.14 Hz, 2H), 4.22-4.08 (m,
3H), 3.86 (s, 3H), 3.76 (s, 3H), 3.68 (s, 3H), 3.59-3.44 (m, 4H)
und 2.12-2.02 (m, 6H). 13C-NMR (68.7 MHZ,
CDCl3) δ 166.9,
156.6, 155.4, 153.8, 150.1, 148.8, 148.1,144.0, 141.3, 139, 128.2,
127.7, 127.0, 126.7,126.5, 125.0, 120.0, 113.7, 110.5, 109.7,108.1,
86.2, 68.4, 66.3, 65.4, 60.3, 56.3, 56.2, 56.0, 47.3, 46.5, 39.4,
29.7, 28.7 und 23.1.
-
Amino-Nvoc-Carbinolamin (19)
-
Das
Fmoc-geschützte
Amin 18 (0,5 g, 0,64 mmol) wurde zu einer Lösung von Piperidin (1 g, 11,7 mmol)
in Dichlormethan (10 ml) zugesetzt. Nach 2 h ergab die DC die anhaltende
Gegenwart von Ausgangsmaterial, DMF wurde als Co-Lösungsmittel
zugesetzt, und die Reaktion lief über den Zeitraum der darauf
folgenden 30 min vollständig
ab. Das Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat (50 ml) verdünnt, mit
Wasser (25 ml), Kochsalzlösung
(25 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Entfernung des überschüssigen Lösungsmittels ergab ein gelbes
kristallines Produkt, das aus Ethylacetat und Petrolether 40-60
umkristallisiert wurde (0,123 g, 34% Ausbeute).
1H-NMR
(270 MHZ, CDCl3) δ 7.61 (s, 1H), 7.21 (s, 1H),
6.90 (s, 1H), 6.50 (s, 1H), 5.70 (d, J = 9.70 Hz, 1H), 5.44 (bs,
2H), 4.13-4.11 (m,
1H), 3.96-3.40 (m, 13H), und 2.18-1.90 (m, 6H). 13C-NMR (68.7 MHZ, CDCl3) δ 167.1,
155.1, 153.8, 150.0, 148.7, 147.9, 138.8, 128.5, 127.3, 126.5, 114.3,
110.4, 109.5, 107.9, 86.0, 67.1, 65.1, 60.7, 56.3, 56.1, 53.3, 38.7,
28.7, 28.0 und 23.1.
-
Beispiel 3a: Synthese von PBD-Triglycin
30 (3a & 3b)
-
Dieses
Beispiel wurde durchgeführt,
um das allgemeine Syntheseverfahren zu bestätigen.
-
Harzentschützung
-
Fmoc-Aminoethyl-Photolinker-NovaSyn-TG-Harz
20 (0,35 g, 0,23 mmol/g Beladung) wurde in ein mit einem Sinterglas-Filterröhrchen ausgestattetes
Peptidgefäß platziert.
Nach der Zugabe von 20% Piperidin in DMF (3 ml) wurde das Gefäß 3 h lang
geschüttelt.
Das entschützte
Harz 21 wurde anschließend
mittels Filtration abgetrennt und mit NMP (3 ml), MeOH (3 ml) und
CH2Cl2 (3 ml) gespült. Der
gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde.
-
Bindungsbedingungen
-
DMF
(2 ml) wurde zu dem Harz 21 zugesetzt und die Suspension 30 min
lang geschüttelt.
Eine Lösung von
Fmoc-Glycin (0,24 g, 0,805 mmol), TBTU (0,26 g, 0,805 mmol) und
DIPEA (140 μl,
0,805 mmol) in DMF (2 ml) wurden zugesetzt, und es wurde weitere
20 h lang geschüttelt.
Das gebundene Harz 22 wurde anschließend filtriert und mit NMP
(5 ml), MeOH (5 ml) und CH2Cl2 (5
ml) gespült.
Der gesamte Vorgang wurde einmal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde. Die Bindungswirksamkeit wurde durch die Zugabe von Bromphenolblau
in DMF (0,2 ml) überprüft.
-
Acetylierungs-(Endverkappungs-)Bedingungen
-
Ac2O (20%) und Pyridin (30%) in CH2Cl2 (5 ml) wurden zu dem Harz 22 zugesetzt,
und die Suspension wurde 2 h lang geschüttelt. Das acetylierte Harz
wurde filtriert und mit CH2Cl2 (5
ml), EtOH (5 ml) und einer weiteren Aliquote von CH2Cl2 (2 ml) gewaschen. Der gesamte Vorgang wurde
einmal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet wurde. Die Wirksamkeit
der Acetylierung wurde durch die Zugabe von Bromphenolblau in DMF
(0,5 ml) überprüft.
-
Entschützungsbedingungen
-
Piperidin
(20%) in DMF (2 ml) wurde zu dem acetylierten Harz 22 zugesetzt
und die Suspension 12 h lang geschüttelt. Das entschützte Harz
23 wurde abfiltriert und mit NMP (5 ml), MeOH (5 ml) und CH2Cl2 (5 ml) gespült. Der
gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde.
-
Hinzufügung
von zwei weiteren Glycineinheiten
-
Die
zuvorigen Schritte des Bindens (21-22), Acetylierens und Entschützens (22-23)
wurden zweimal wiederholt (23-27), bis das harzgebundene Tripeptid
27 erhalten wurde.
-
Binden an die PBD-Einheit (Fmoc-PBD)
-
Triglycinharz
27 (0,12 g, 0,235 mmol/g Beladung) wurde in ein mit einem Sinterglas-Filterröhrchen ausgestattetes
Peptidsynthesegefäß platziert.
DMF (3 ml) wurde zugesetzt und das Gefäß 30 min geschüttelt. Eine
Lösung
der Fmoc-PBD-Säure
7b (0,15 g, 0,28 mmol), TBTU (0,09 g, 0,28 mmol) und DIPEA (50 μl, 0,28 mmol)
in DMF (3 ml) wurde zugesetzt und weitere 20 h lang geschüttelt. Bromphenolblauindikator
(30 μl)
wurde zugesetzt, um den Ablauf der Reaktion zu beobachten. Das gebundene
Harz 28b wurde abfiltriert und mit DMF (5 ml), NMP (5 ml) und CH2Cl2 (5 ml) gespült. Der
gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde.
-
Acetylierungs-(Endverkappungs-)Bedingungen
-
Ac2O (20%) und Pyridin (30%) in CH2Cl2 (5 ml) wurden zu dem Harz 28b zugesetzt,
und das Gefäß wurde
2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (5 ml), EtOH (5 ml) und zusätzlichem
CH2Cl2 (2 ml) gewaschen.
Der gesamte Vorgang wurde einmal wiederholt, bevor das Harz 29 vakuumgetrocknet
wurde. Die Wirksamkeit der Acetylierung wurde durch die Zugabe von
Bromphenolblau in DMF (0,5 ml) überprüft.
-
Entschützung
zu freiem PBD
-
Piperidin
(20%) in DMF (2 ml) wurde zu dem acetylierten Harz 28a zugesetzt
und das Gefäß 12 h lang geschüttelt. Das
Harz 29 wurde abfiltriert und mit NMP (5 ml), MeOH (5 ml) und CH2Cl2 (5 ml) gespült. Der gesamte
Vorgang wurde zweimal wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Synthese von Nvoc-PBD-Triglycin 28a (3b)
-
Triglycinharz
27 (0,16 g, 0,235 mmol/g Beladung) wurde in ein mit einem Sinterglas-Filterröhrchen ausgestattetes
Peptidgefäß platziert.
DMF (3 ml) wurde zugesetzt und das Gefäß 30 min lang geschüttelt. Eine Lösung der
Nvoc-PBD-Säure
7a (0,22 g, 0,38 mmol), TBTU (0,12 g, 0,38 mmol) und DIPEA (65 μl, 0,38 mmol) in
DMF (3 ml) wurde zugesetzt und weitere 20 h lang geschüttelt. Bromphenolblauindikator
(30 μl)
wurde zugesetzt, um den Ablauf der Reaktion zu beobachten. Das Harz
28a wurde abfiltriert und mit DMF (5 ml), NMP (5 ml) und CH2Cl2 (5 ml) gespült. Der
gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde.
-
Acetylierungs-(Endverkappungs-)Bedingungen
-
Ac2O (20%) und Pyridin (30%) in CH2Cl2 (5 ml) wurden zu dem Harz 28a zugesetzt,
und das Gefäß wurde
2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde abfiltriert und mit CH2Cl2 (5 ml), EtOH (5 ml) und zusätzlichem
CH2Cl2 (2 ml) gewaschen.
Der gesamte Vorgang wurde einmal wiederholt, bevor das Harz 29 vakuumgetrocknet
wurde. Die Wirksamkeit der Acetylierung wurde durch die Zugabe von
Bromphenolblau in DMF (0,5 ml) überprüft.
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Photolyse
-
Eine
Suspension aus das Nvoc-PBD enthaltenden Kügelchen in DMF wurde gleichzeitig
N10-entschützt
und durch 2-stündige
Bestrahlung bei 365 nm (Spectrolinker XI 1000 UV Crosslinker, Spectronics
Corporation) aus dem Harz abgespalten, was eine 1-mmol-Stammlösung von
30 ergab, die in dem MTT-Test (Beispiel 3b) direkt eingesetzt wurde.
-
Beispiel 3(b): Allgemeines MTT-Testverfahren
-
Die
Fähigkeit
von Mitteln, das Wachstum von chronischen menschlichen U937-Monozytenleukämiezellen
oder chronischen menschlichen K562-Myeloidleukämiezellen in Kultur zu hemmen,
wurde mittels MTT-Test gemessen (Mosmann (1983)). Dieser basiert
auf der Fähigkeit
von lebensfähigen
Zellen, ein gelbes lösliches
Tetrazoliumsalz, 3-(4,5-Dimethylthiazolyl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid
(MTT; Sigma Chemical Co.), zu einem unlöslichen purpurnen Formazanniederschlag
zu reduzieren. Nach der medikamentösen Behandlung wurden die Zellen
auf 96-Well-Mikrotiterplatten mit 104 Zellen
pro Well und 8 Wells pro Probe übertragen.
Die Platten wurden bei 37°C
in einer angefeuchteten Atmosphäre,
die 5% CO2 enthielt, inkubiert. Nach der
4-tägigen Inkubation
der Platten (um zu ermöglichen,
dass die Anzahl der Kontrollzellen um das 10fache ansteigt) wurden
20 μl einer
5-mg/ml-Lösung
von MTT in phosphatgepufferter Salzlösung zu jedem Well zugesetzt
und die Platten weitere 5 h lang inkubiert. Die Platten wurden anschließend 5 min
bei 300 g zentrifugiert, und die Hauptmasse des Mediums wurde aus
dem Zellpellet entfernt, wodurch 10–20 μl pro Well übrig blieben. DMSO (200 μl) wurde
zu jedem Well zugesetzt und die Proben gerührt, um eine vollständige Vermischung
zu erzielen. Die optische Dichte wurde anschließend bei einer Wellenlänge von
550 nm auf einem Titertek-Multiscan-ELISA-Plattenleser gelesen und die Dosis-Wirkungs-Kurve
erstellt. Der IC50-Wert wurde als jene Dosis
gelesen, die erforderlich ist, um die endgültige optische Dichte auf 50%
des Kontrollwerts zu reduzieren.
-
MTT-Test von PBD-Triglycin
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Der
MTT-Test wurde eingesetzt, um die Zytotoxizität des zuvor hergestellten PBD-Triglycins (Verbindung
30) aus Beispiel 3a zu bewerten. Der Test ergab einen 1050 von 0,59 μM.
-
Beispiel 4(a): Synthese der harzgebundenen
Tripeptid-Bibliothek (4a und 4b)
-
Nach
Beispiel 3 wurde dieser Vorgang angewandt, um eine Tripeptid-Bibliothek
zu synthetisieren.
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Harzentschützung
-
Fmoc-Aminoethyl-Photolinker-NovaSyn-TG-Harz
20 (1,35 g, 0,23 mmol/g Beladung) wurde in 27 Alltech-Röhrchen in
50-mg-Portionen eingewogen. Zu jedem Röhrchen wurde Piperidin (20%)
in DMF (0,5 ml) zugesetzt, und die Röhrchen wurden anschließend 3 h
auf einen Rundschüttler
platziert. Das entschützte
Harz 21 wurde unter Einsatz des Vacuum Manifold von Supelco filtriert
und mit DMF (2 ml) und CH2Cl2 (2
ml) gespült.
Der gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor das Harz Vakuumgetrocknet
wurde.
-
Bindungsbedingungen
-
DMF
(0,5 ml) wurde zu jedem der Alltech-Röhrchen, die das Harz 21 enthielten,
zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 30 min lang geschüttelt.
Fmoc-Glycin (0,306 g, 1,03 mmol) in DMF (3,4 ml) wurde zu den ersten
9 Röhrchen
zugesetzt; Fmoc-Valin (0,36 g, 1,06 mmol) in DMF (3,54 ml) wurde
zu den nächsten
9 Röhrchen
und Fmoc-Phenylalanin
(0,396 g, 1,03 mmol) in DMF (3,4 ml) zu den letzten 9 Röhrchen zugesetzt.
TBTU (0,972 g, 3,03 mmol) in DMF (10 ml) und DIPEA (540 μl, 3,1 mmol)
wurden zu allen 27 Röhrchen
zugesetzt und 20 h lang geschüttelt.
Das gebundene Harz 31 wurde abfiltriert und mit DMF (5 ml), CH2Cl2 (5 ml) und EtOH
(5 ml) gespült.
Der gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde. Die Bindungswirksamkeit wurde durch die Zugabe einiger Tropfen
von 10% DIPEA/DMF und 1% TNBS/DMF überprüft. Nach beendigter Bindung
blieb das Harz farblos.
-
Acetylierungs-(Endverkappungs-)Bedingungen
-
Ac2O (20%) und Pyridin (30%) in CH2Cl2 (1 ml) wurden zu jedem der Alltech-Röhrchen, die da Harz 31 enthielten,
zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (5 ml), EtOH (5 ml) und weiterem CH2Cl2 (2 ml) gewaschen.
Der gesamte Vorgang wurde einmal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet
wurde.
-
Entschützungsbedingungen
-
Piperidin
(20%) in DMF (0,5 ml) wurde zu jedem der Röhrchen mit dem acetylierten
Harz 31 zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 12 h lang geschüttelt.
Das entschützte
Harz 32 wurde abfiltriert und mit DMF (5 ml) und CH2Cl2 (5 ml) gespült. Der gesamte Vorgang wurde
zweimal wiederholt, bevor das Harz vakuumgetrocknet wurde.
-
Binden zweier weiterer Aminosäureeinheiten
-
Die
zuvorigen Schritte des Bindens (21-31), Acetylierens und Entschützens (31-32)
wurden unter Einsatz der geeigneten Fmoc-geschützten Aminosäuren in
jedem der Alltech-Röhrchen
(32-36) zweimal wiederholt, um sämtliche
mögliche
Kombinationen zu erzielen. Dies ergab die harzgebundene Tripeptid-Bibliothek 36.
-
Bindung an die Fmoc-PBD-Einheit (4b)
-
DMF
(0,5 ml) wurde zu jedem der Alltech-Röhrchen, die das Harz 36 enthielten,
zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 30 min lang geschüttelt.
Fmoc-PBD-Säure
7b (0,866 g, 1,55 mmol) in DMF (5,2 ml), TBTU (0,486 g, 1,55 mmol)
in DMF (5 ml) und DIPEA (270 μl,
1,55 mmol) wurden zugesetzt und weitere 20 h lang geschüttelt. Das
gebundene Harz 37 wurde aus jedem der Röhrchen abfiltriert und mit
CH2Cl2 (5 ml), EtOH
(5 ml) und weiterem CH2Cl2 (2
ml) gespült.
Der gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bis die Harz-Chargen
vakuumgetrocknet wurden.
-
Acetylierungs-(Endverkappungs-)Bedingungen
-
Ac2O (20%) und Pyridin (30%) in CH2Cl2 (1 ml) wurden zu jedem der Röhrchen des
Harzes 37 zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz aus jedem der Alltech-Röhrchen wurde abfiltriert und
mit CH2Cl2 (5 ml),
EtOH (5 ml) und weiterem CH2Cl2 (2
ml) gewaschen. Der gesamte Vorgang wurde einmal wiederholt, bevor
das Harz vakuumgetrocknet wurde. Die Wirksamkeit der Acetylierung wurde
durch die Zugabe einiger Tropfen 10%igem DIPEA/DMF und 1%igem TNBS/DMF überwacht.
-
Entschützungsbedingungen
-
Piperidin
(20%) in DMF (0,5 ml) wurde zu jedem der Röhrchen mit dem acetylierten
Harz 37 zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 12 h lang geschüttelt.
Die Chargen des entschützten
Harzes 38 wurden abfiltriert und mit DMF (5 ml), CH2Cl2 (5 ml) und MeOH (5 ml) gespült. Der
gesamte Vorgang wurde zweimal wiederholt, bevor der Rückstand
vakuumgetrocknet wurde, was die Chargen des Harzes 38 ergab.
-
Photolyse
-
Eine
Suspension aus Kügelchen,
die das entschützte
Harz 38 enthielten, wurde durch 2-stündige Bestrahlung bei 365 nm
(Spectrolinker XL 1000 UV Crosslinker, Spectronics Corporation)
von dem Harz abgespalten, was eine 1-mmol-Stammlösung ergab, die in dem MTT-Test
(Beispiel 4b) direkt eingesetzt wurde. Beispiel 4(b): Screening einer auf Kügelchen
hergestellten kombinatorischen Bibliothek mit 27 Mitgliedern
Verbindung | Aminosäuresequenz
kombinatorischer Einheiten | 1050
(μM) |
1 | GGG | 0,59 |
2 | GGV | 0,63 |
3 | GGF | 0,56 |
4 | GVG | 0,55 |
5 | GVV | 0,52 |
6 | GVF | 0,64 |
7 | GFG | 0,63 |
8 | GFV | 0,78 |
9 | GFF | 0,63 |
10 | VGG | 0,59 |
11 | VGV | 0,33 |
12 | VGF | 0,58 |
13 | VVG | 0,58 |
14 | VVV | 0,58 |
15 | VVF | 0,53 |
16 | VFG | 0,46 |
17 | VFV | 0,56 |
18 | VFF | 0,56 |
19 | FGG | 0,54 |
20 | FGV | 0,54 |
21 | FGF | 0,57 |
22 | FVG | 0,58 |
23 | FVV | 0,54 |
24 | FVF | 0,69 |
25 | FFG | 0,54 |
26 | FFV | 0,40 |
27 | FFF | 0,59 |
GW/613 | - | 0,33 |
- G
- = GLYCIN
- V
- = VALIN
- F
- = PHENYLALANIN
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass sich eine Veränderung der Aminosäuresequenz
auf die Zytotoxizität der
PBDs auswirkt. Beispiel
5(a): Herstellung einer aus 27 Mitgliedern bestehenden Tripeptid-PBD-Bibliothek auf Kronen
zum Lösungsphasentesten
38: n = 3; R = H, CH
2CH(CH
3)
2 oder CH
2Ph
-
Eine
aus 27 Mitgliedern bestehende Bibliothek wurde auf Chiron-Technology-Kronen
aus Fmoc-geschützten
Glycin-, Leucin- und Phenylalanin-Bausteinen und einer NVOC-geschützten PBD-Einheit
unter Anwendung des MultipinTM-Synthesesets
und des gleichen wie in Beispiel 4(a) dargestellten allgemeinen
Reaktionsschemas hergestellt.
-
Kronen-Entschützung
-
27
Fmoc-Rink-Amid-Kronen der O-Reihe (Beladung: 2,2 μM pro Krone)
wurden an die ersten 27 Stifte eines 98-Stift-Blocks angebracht.
Der Block wurde umgekehrt und in ein Gefäß platziert, das eine Lösung von Piperidin
(20%) in DMF (50 ml, wasserfrei) auf einer Schüttelvorrichtung (Heidolph,
Titramax 100) enthielt. Nach 30 min wurde der Block aus dem Gefäß entnommen
und überschüssiges Piperidin/DMF
ableiten gelassen. Der Block wurde anschließend umgekehrt, in ein frisches
DMF (50 ml) enthaltendes Gefäß platziert,
und die gesamte Anordnung wurde 5 min lang geschüttelt. Schließlich wurden
die Kronen zweimal 2 min mit Methanol gewaschen, bevor sie 20 min
luftgetrocknet wurden.
-
Herstellung von aktivierten Aminoestern
-
Eine
Lösung
von N-Fmoc-Glycin (128,4 mg, 0,43 mmol), DIC (55 mg, 0,43 mmol)
und HOBt (70 mg, 0,52 mmol) in DMF (2.160 μl) wurde 20 min gerührt, und
zu den ersten neun Wells (H1-H9) einer 98-Tiefwelt-Mikrotiterplatte
wurden Aliquoten (200 μl)
zugesetzt. Ähnliche
Lösungen
von aktiven Estern wurden aus N-Fmoc-Leucin (152,7 mg) und N-Fmoc-Phenylalanin
(167,4 mg) hergestellt, und Aliquoten (200 μl) wurden in Wells H10-G6 bzw.
G7-F3 eingefüllt
(siehe nachstehende Tabelle 1).
| H | G | F |
1 | Glycin | Leucin | Phenylalanin |
2 | Glycin | Leucin | Phenylalanin |
3 | Glycin | Leucin | Phenylalanin |
4 | Glycin | Leucin | |
5 | Glycin | Leucin | |
6 | Glycin | Leucin | |
7 | Glycin | Phenylalanin | |
8 | Glycin | Phenylalanin | |
9 | Glycin | Phenylalanin | |
10 | Leucin | Phenylalanin | |
11 | Leucin | Phenylalanin | |
12 | Leucin | Phenylalanin | |
Tabelle
1: Verteilung von N-Fmoc-geschützten
Aminosäuren
in Wells H1 bis F3.
-
Bindungsreaktion
-
Jeder
Well wurde mit einer geringen Menge Bromphenolblauindikator (25 μl von 6,6
mg in 10 ml DMF) dotiert und die Kronenanordnung in die Wells eingetaucht.
Die Kronen (zuvor farblos) wurden sofort blau, was auf die Gegenwart
von freien Aminen hinwies. Die Block/Tiefwellplatten-Anordnung wurde
auf einer Schüttelvorrichtung
18 h gerührt,
wonach sämtliche
Kronen praktisch farblos wurden, was darauf hinwies, dass die Bindungsreaktionen
vollständig
abgelaufen waren. Die Kronenanordnung wurde anschließend aus
der Mikrotiterplatte entnommen, das überschüssige Bindungsreagens ableiten
gelassen und die Kronenanordnung einmal mit DMF (50 ml, 5 min) und
zweimal mit Methanol (100 ml, 2 min) gewaschen. Schließlich wurde
die Kronenanordnung 20 min luftgetrocknet.
-
Entschützung
-
Die
Kronenanordnung wurde umgekehrt und in ein Gefäß auf einer Schüttelvorrichtung
(Heidolph, Titramax 100) platziert, das eine Lösung von Piperidin (20%) in
DMF (50 ml, wasserfrei) enthielt. Nach 30 min wurde der Block aus
dem Gefäß entnommen
und überschüssiges Piperidin/DMF
ableiten gelassen. Der Block wurde anschließend umgekehrt, in ein frisches
DMF (50 ml) enthaltendes Gefäß platziert,
und die gesamte Anordnung wurde 5 min lang geschüttelt. Schließlich wurden
die Kronen zweimal 2 min mit Methanol gewaschen, bevor sie 20 min
luftgetrocknet wurden.
-
Binden an die zweite Aminosäure
-
Die
entschützte
Kronenanordnung wurde in einer mit frisch hergestellten Lösungen der
aktivierten Ester von N-Fmoc-Glycin, N-Fmoc-Leucin und Fmoc-Phenylalanin
gemäß dem in
nachstehender Tabelle 2 angeführten
Muster befüllten
Tiefwell-Mikrotiterplatte
eingetaucht. Die Block/Tiefwell-Plattenanordnung wurde auf einem
Rundschüttler
18 h lang geschüttelt,
wonach sämtliche
Kronen praktisch farblos wurden, was darauf hinwies, dass die Bindungsreaktionen
vollständig
abgelaufen waren.
-
Die
Kronenanordnung wurde anschließend
aus der Mikrotiterplatte entnommen, das überschüssige Bindungsreagens ableiten
gelassen und die Kronenanordnung einmal mit DMF (50 ml, 5 min) und
zweimal mit Methanol (100 ml, 2 min) gewaschen.
-
Schließlich wurde
die Kronenanordnung 20 min luftgetrocknet.
| H | G | F |
1 | Glycin | Leucin | Phenylalanin |
2 | Glycin | Leucin | Phenylalanin |
3 | Glycin | Leucin | Phenylalanin |
4 | Leucin | Phenylalanin | |
5 | Leucin | Phenylalanin | |
6 | Leucin | Phenylalanin | |
7 | Phenylalanin | Glycin | |
8 | Phenylalanin | Glycin | |
9 | Phenylalanin | Glycin | |
10 | Glycin | Leucin | |
11 | Glycin | Leucin | |
12 | Glycin | Leucin | |
Tabelle
2: Verteilung von N-Fmoc-geschützten
Aminosäuren
in Wells H1 bis F3.
-
Entschützung
-
Die
Kronenanordnung wurde umgekehrt und in ein Gefäß auf einer Schüttelvorrichtung
(Heidolph, Titramax 100) platziert, das mit einer Lösung von
Piperidin (20%) in DMF (50 ml, wasserfrei) befüllt war. Nach 30 min wurde
der Block aus dem Gefäß entnommen
und überschüssiges Piperidin/DMF
ableiten gelassen. Der Block wurde anschließend umgekehrt, in ein frisches
DMF (50 ml) enthaltendes Gefäß platziert,
und die gesamte Anordnung wurde 5 min lang geschüttelt. Schließlich wurden
die Kronen zweimal 2 min mit Methanol gewaschen, bevor sie 20 min
luftgetrocknet wurden.
-
Binden an die dritte Aminosäureeinheit
-
Die
entschützte
Kronenanordnung wurde in einer mit frisch hergestellten Lösungen der
aktivierten Ester von N-Fmoc-Glycin, N-Fmoc-Leucin und Fmoc-Phenylalanin
gemäß dem in
nachstehender Tabelle 3 angeführten
Muster befüllten
Tiefwell-Mikrotiterplatte
eingetaucht. Die Block/Tiefwell-Plattenanordnung wurde auf einem
Rundschüttler
18 h lang geschüttelt,
wonach sämtliche
Kronen praktisch farblos wurden, was darauf hinwies, dass die Bindungsreaktionen
vollständig
abgelaufen waren.
-
Die
Kronenanordnung wurde anschließend
aus der Mikrotiterplatte entnommen, das überschüssige Bindungsreagens ableiten
gelassen, und die Kronenanordnung wurde einmal mit DMF (50 ml, 5
min) und zweimal mit Methanol (100 ml, 2 min) gewaschen.
-
Schließlich wurde
die Kronenanordnung 20 min luftgetrocknet.
| H | G | F |
1 | Glycin | Glycin | Glycin |
2 | Leucin | Leucin | Leucin |
3 | Phenylalanin | Phenylalanin | Phenylalanin |
4 | Glycin | Glycin | |
5 | Leucin | Leucin | |
6 | Phenylalanin | Phenylalanin | |
7 | Glycin | Glycin | |
8 | Leucin | Leucin | |
9 | Phenylalanin | Phenylalanin | |
10 | Glycin | Glycin | |
11 | Leucin | Leucin | |
12 | Phenylalanin | Phenylalanin | |
Tabelle
3: Verteilung von N-Fmoc-geschützten
Aminosäuren
in Wells H1 bis F3.
-
Entschützung
-
Die
Kronenanordnung wurde umgekehrt und in ein Gefäß auf einer Schüttelvorrichtung
(Heidolph, Titramax 100) platziert, das mit einer Lösung von
Piperidin (20%) in DMF (50 ml, wasserfrei) befüllt war. Nach 30 min wurde
der Block aus dem Gefäß entnommen
und überschüssiges Piperidin/DMF
ableiten gelassen. Der Block wurde anschließend umgekehrt, in ein frisches
DMF (50 ml) enthaltendes Gefäß platziert,
und die gesamte Anordnung wurde 5 min lang geschüttelt. Schließlich wurden
die Kronen zweimal 2 min mit Methanol gewaschen, bevor sie 20 min
lang luftgetrocknet wurden.
-
Bindung der PBD-Verkappungseinheit
-
Eine
Lösung
von Nvoc-PBD-Säure
(745 mg, 1,29 mmol), DIC (16 mg, 1,29 mmol) und HOBt (209 mg, 1,55
mmol) in DMF (6,48 ml) wurde 20 min geschüttelt und dann in alle 27 Wells
befüllt.
Die Block/Tiefwell-Mikrotiterplattenanordnung wurde 48 h lang auf
einer Schüttelvorrichtung
geschüttelt.
Die Kronenanordnung wurde dann aus der Mikrotiterplatte entfernt, überschüssiges Bindungsreagens
ableiten gelassen und die Kronenanordnung einmal mit DMF (50 ml,
5 min) und zweimal mit Methanol (100 ml, 2 min) gewaschen. Schließlich wurde
die Kronenanordnung 20 min lang luftgetrocknet.
-
Abspaltung
-
Vor
der Abspaltung wurden die Kronen nacheinander mit DMF, Toluol, Methanol
und Dichlormethan gewaschen, um jegliche nicht-kovalente Verunreinigungen
zu entfernen. Die Kronenanordnung wurde anschließend in 27 aufeinander gestapelte
(jedoch einzelne) 1-ml-Polypropylenröhrchen eingetaucht, die jeweils TFA/H2O (300 μl,
95:5, Vol./Vol.) enthielten, und die Block/Stapel-Anordnung wurde
2 h bei Raumtemperatur auf einem Rundschüttler geschüttelt. Überschüssige TFA wurde mittels paralleler
Eindampfung unter Stickstoffatmosphäre (von einem 8 Leitungen aufweisenden
Verteilerstück
aus Glas zugeführt)
entfernt, gefolgt von einem 48-stündigen Endtrocknungsvorgang
im Vakuum, was die freien N10-Nvoc-geschützten PBD-Tripeptide ergab.
-
Beispiel 5(b): Photolytische Abspaltung
und MTT-Testverfahren
-
Es
wurde das gleiche Testverfahren wie in Beispiel 3(b) angewandt.
Zellen wurden bei einer Dichte von 5 × 104 Zellen/ml
mit jedem Mitglied der 27 Mitglieder umfassenden Bibliothek bei
einer Endkonzentration von 0,3 μM
(6,6 μmol/Röhrchen/ml)
kontinuierlich inkubiert. Aliquoten jeder der Verbindungen der 27
Mitglieder umfassenden Bibliothek wurden entweder ohne UVA-Bestrahlung
(bei 365 nm) so belassen oder vor ihrer Zugabe zu der Zellsuspension
2 h lang UVA-Strahlen (bei 365 nm) ausgesetzt. Nach erfolgter Zugabe
der Verbindungen wurden die Zellen auf 96-Well-Mikrotiterplatten übergeführt, und zwar 104 Zellen
pro Well, 8 Wells pro Probe. Platten wurden bei 37°C in angefeuchteter
Atmosphäre,
die 5% CO2 enthielt, inkubiert. Nach erfolgter
Inkubation der Platten über
einen Zeitraum von 4 Tagen (damit ermöglicht wird, dass sich die
Anzahl der Kontrollzellen um ein 10faches erhöht) wurden 20 μl einer 5-mg/ml-Lösung von
MTT in phosphatgepufferter Salzlösung
zu jedem Well zugesetzt und die Platten weitere 5 h inkubiert. Die
Platten wurden anschließend über einen
Zeitraum von 5 min bei 300 g zentrifugiert, und die Hauptmasse des
Mediums wurde aus dem Zellpellet entfernt, womit 10 bis 20 μl pro Well
zurückblieben.
DMSO (200 μl)
wurde zu jedem Well zugesetzt, und die Proben wurden geschüttelt, um
eine vollständige
Vermischung zu erzielen. Die optische Dichte wurde anschließend bei
einer Wellenlänge
von 550 nm auf einem Titertek-Multiscan-ELISA-Plattenleser gelesen und die Dosis-Wirkungs-Kurve
erstellt.
-
Ergebnisse
der In-vitro-Zytotoxizitäts-Bewertung
der auf „Kronen" synthetisierten
PBD-Bibliothek mit 27 Mitgliedern
Verbindung | Aminosäuresequenz | %
Kontrolle bei 0,3 μM |
1 | AAA | 104 |
2 | AAB | 106 |
3 | AAC | 93,8 |
4 | ABA | 86,2 |
5 | ABB | 89,6 |
6 | ABC | 91,7 |
7 | ACA | 87,8 |
8 | ACB | 100,6 |
9 | ACC | 107 |
10 | BAA | 112 |
11 | BAB | 88,2 |
12 | BAC | 99,3 |
13 | BBA | 93,9 |
14 | BBB | 79,2 |
15 | BBC | 95 |
16 | BCA | 69,6 |
17 | BCB | 109 |
18 | BCC | 107,6 |
19 | CAA | 91,4 |
20 | CAB | 99,4 |
21 | CAC | 98,3 |
22 | CBA | 85,6 |
23 | CBB | 86,1 |
24 | CBC | 90,6 |
25 | CCA | 119 |
26 | CCB | 114 |
27 | CCC | 112 |
Benzyl-DC-81 | - | 47,4 |
Tabelle
4: In-vitro-Zytotoxizität
einer auf „Kronen" synthetisierten
PBD-Bibliothek mit 27 Mitgliedern.
- A
- = Glycin
- B
- = Leucin
- C
- = Phenylalanin
-
Wie
bereits zuvor zeigen diese Ergebnisse, dass sich die Veränderung
der Aminosäuresequenz
auf die Zytotoxizität
der PBDs auswirkt.
-
Beispiel 6: DNA-Bindungs-Tests
-
Markieren von doppelsträngigen Oligonucleotiden
-
Doppelsträngige Oligonucleotide
(10 pmol/μl)
wurden mit [32P]-ATP mittels T4-Polynucleotidkinase
am 5'-Ende markiert
und 30 min bei 37°C
inkubiert. Die markierten Oligonucleotide wurden mit einer BioradTM-Minipräparations-Spin-Säule, die
P6 Bio-gelTM (40–90 μm) enthielt, gereinigt.
-
Auf Kügelchen
durchgeführter
Screening-Test
-
Die
Kügelchen
wurden über
einen Zeitraum von etwa 1 h vor dem Bindungsversuch in DMF quellen gelassen.
Markierte doppelsträngige
Oligonucleotide wurden über
einen Zeitraum von 24 h bei 37°C
mit den Kügelchen
inkubiert, an welche die Verbindung gebunden war. Nach 24-stündiger Inkubation
wurden die Proben in TE-Puffer (10 mM tris, 1 mM EDTA) drei- bis
viermal erneut suspendiert, zentrifugiert und der Überstand entfernt.
Beim letzten Waschvorgang wurde das Pellet in 1 ml Szintillationsflüssigkeit
EcoScint (Nat. Diagnostics, UK) resuspendiert und eine Zählung auf
einem Wallac-1400-Szintillationsmesser durchgeführt. Markierte
Oligonucleotide
-
Oligonucleotid
1 enthält
die AGA-Sequenz (fettgedruckt), die die bevorzugteste Bindungsstelle
für ein PBD
ist. Oligonucleotid 2 enthält
die TGT-Sequenz, die die am wenigsten bevorzugte Bindungsstelle
für ein PBD
ist. Oligonucleotid 3 enthält
die AIA-Sequenz, an die ein PBD aufgrund einer fehlenden NH2-Gruppe auf der Inosingruppierung nicht
binden sollte.
-
Verbindung
JGB-285 ist N10-geschützt
und sollte nicht kovalent an DNA binden:
-
Verbindung
JGB-286 ist eine freie C10-N11-Imingruppierung und ist in der Lage,
mit DNA wechselzuwirken:
Verbindungen | Counts
pro Minute (CPM) |
JGB-285 | 0 |
JGB-286 | 50.394 |
Tabelle
5: Bindung der Verbindungen JGB-285 und JGB-286 an Oligonucleotid
1 (Counts bezüglich
des Hintergrunds korrigiert)
doppelsträngiges Oligonucleotid | Counts
pro Minute (CPM) |
- | 59,7 |
1 | 50.394 |
2 | 3.321 |
3 | 1.820 |
Tabelle
6: Bindung von JGB-286 an die doppelsträngigen Oligonucleotide 1, 2
und 3 (Counts bezüglich
des Hintergrunds korrigiert).
-
Diese
Tests wurden ebenfalls unter Verwendung von mit Rhodamin oder Fluorescin
anstelle von [
32P]-ATP markiertem Oligonucleotid
1 (die markierten Oligonucleotide sind von Genesis, Cambridge, erhältlich)
durchgeführt.
Die Fluoreszenz wurde mittels Tecan Spectrafluor Plus gemessen.
Verbindungen | relative
Fluoreszenzeinheiten (RFU) |
JGB-285 | 1.122 |
JGB-286 | 16.539 |
Tabelle
7: Bindung der Verbindungen JGB-285 und JGB-286 an das mit Rhodamin
markierte Oligonucleotid 1 (Counts bezüglich des Hintergrunds korrigiert).
Verbindungen | relative
Fluoreszenzeinheiten (RFU) |
JGB-285 | 1.217 |
JGB-286 | 42.355 |
Tabelle
8: Bindung der Verbindungen JGB-285 und JGB-286 an das mit Fluorescin
markierte Oligonucleotid 1 (Counts bezüglich des Hintergrunds korrigiert).
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass die auf Kügelchen vorliegende PBD-Verbindung
ihre Fähigkeit,
an DNA kovalent zu binden, beibehält, das geschützte PBD
(JGB-285) wurde gar nicht gebunden, während das ungeschützte PBD
(JGB-286) eine starke Bindung aufwies. Viel wichtiger ist jedoch,
dass das ungeschützte PBD
seine Selek tivität
für eine
PuGPu-Sequenz, was auf geringe Bindungsaktivität gegenüber der am wenigsten bevorzugten
wies, und gegenüber
Nichtbindungsstellen beibehielt.
-
Beispiel 7: Synthese und Screening von
IroriTM-Glycin-PBD-Teilbibliothek (5)
-
Synthese
-
Aminomethyliertes
Polystyrolharz 39 (5 g, 1,1 mmol/g Beladung) wurde in DCE:CH2Cl2 (2:1, 102 ml) suspendiert
und gleichmäßig auf
289 IroriTM-MicroKan-Reaktoren aufgeteilt. Das Harz wurde
filtriert, und die Kan-Reaktoren wurden in einen Kolben mit DMF
(70 ml) platziert und 30 min lang geschüttelt.
-
Eine
Lösung
von Fmoc-Glycin (4,91 g, 16,5 mmol), TBTU (5,3 g, 16,5 mmol) und
DIPEA (2,9 ml, 16,5 mmol) in DMF (100 ml) wurde zu den vereinigten
Kan-Reaktoren zugesetzt
und weitere 20 h lang geschüttelt. Harz
40 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (200 ml) wurde zu den Kan-Reaktoren zugesetzt, die
16 h lang geschüttelt
wurden. Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10 ml),
Et2O (3 × 10 ml) gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (200 ml) wurde zu dem acetylierten Harz
40 zugesetzt und der Reaktionskolben 16 h lang geschüttelt. Harz
41 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Die
Kan-Reaktoren wurden vereinigt und unter Anwendung der IroriTM-Software in 17 Kolben sortiert. Jeder
Kolben enthielt eine Lösung
einer Fmoc-Aminosäure
(0,97 mmol), TBTU (312 mg, 0,97 mmol) und DIPEA (170 ml, 0,97 mmol)
in DMF (10 ml). [Fmoc-Alanin (306 mg); Fmoc-Asparagin (340 mg);
Fmoc-Asparagin-(OtBu-)Säure (391 mg); Fmoc-Glutamin
(357 mg); Fmoc-Glutamin-(OtBu-)Säure (408
mg); Fmoc-Glycin (289
mg); Fmoc-Isoleucin (340 mg); Fmoc-Leucin (340 mg); Fmoc(Boc)-Lysin
(357 mg); Fmoc-Methionin (459 mg); Fmoc-Phenylalanin (374 mg); Fmoc-Prolin
(323 mg); Fmoc-Serin (tBu) (374 mg); Fmoc-Threonin
(tBu) (391 mg); Fmoc(Boc)-Tryptophan (510 mg);
Fmoc-Tyrosin (tBu) (442 mg); Fmoc-Valin
(323 mg)].
-
Die
Kolben wurden 16 h lang geschüttelt,
und jede Charge der 17 Kan-Reaktoren wurde filtriert und mit DMF
(3 × 10
ml), CH2Cl2 (3 × 10 ml),
MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet, was
42 ergab.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (200 ml) wurde zu sämtlichen 289 Kan-Reaktoren zugesetzt
und der Reaktionskolben 16 h lang geschüttelt. Das acetylierte Harz
wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10 ml),
MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (200 ml) wurde zu dem acetylierten Harz
zugesetzt und das Gefäß 16 h lang
geschüttelt.
Harz 43 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Dieser
Vorgang wurde erneut wiederholt, was eine Bibliothek aus Trimeren
45 ergab, und der letzte Schritt wurde auf allen 289 Kan-Reaktoren
gleichzeitig durchgeführt.
-
Die
Kan-Reaktoren wurden in einen Kolben mit DMF (70 ml) platziert und
30 min lang geschüttelt.
Eine Lösung
von Fmoc-PBD-Säure
7b (Beispiel 1(b)) (9,2 g, 16,5 mmol), TBTU (5,3 g, 16,5 mmol) und
DIPEA (2,9 ml, 16,5 mmol) in DMF (100 ml) wurde zu den Kan-Reaktoren
zugesetzt und weitere 20 h lang geschüttelt. Harz 46 wurde filtriert
und mit DMF (3 × 10
ml), CH2Cl2 (3 × 10 ml),
MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (100 ml) wurde zu den in CH2Cl2 (100 ml) suspendierten Kan-Reaktoren
zugesetzt und die Kan-Reaktoren 16 h lang ge schüttelt. Die Kan-Reaktoren wurden
filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10 ml),
MeOH (3 × 10
ml), Et2O (3 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Screening
-
Die
resultierende Bibliothek wurde gegen eine doppelsträngige DNA-Sequenz
gescreent, um zu ermitteln, welche Mitglieder der Bibliothek am
stärksten
an die DNA-Testsequenz
binden.
-
Die
verwendete DNA-Sequenz war anelliert und mit Fluorescein markiert:
Markierung-5'-ACACCTAIAGATIAAITCTI-3'.
-
Etwa
10 mg jedes der Bibliotheksmitglieder wurden in einen Well einer
96-Well-Platte platziert und mit 5 pmol/μl anellierter, mit Fluorescin
markierter, doppelsträngiger
DNA 24 h lang bei 37°C
inkubiert. Nach 24-stündiger
Inkubation wurde jeder Well 4-mal
mit TE-Puffer gewaschen, und die Kügelchen wurden in 50 ml TE
oder PBS resuspendiert.
-
Die
Fluoreszenz jedes Wells wurde mittels Tecan Spectrafluor gemessen,
um zu ermitteln, welche Wells die meisten markierten DNAs enthielten
und folglich welche Verbindungen am stärksten an die Test-DNA-Sequenz
banden.
-
Als
aktivste Verbindungen der Bibliothek, die mittels IroriTM-Software
identifiziert wurden, wurden jene mit den nachstehenden kombinatorischen
Ketten befunden: Gly-Gly-Gln-PBD;
Gly-Pro-Iso-PBD; Gly-Thr-Asp-PBD; Gly-Leu-Val-PBD; Gly-Val-Asp-PBD; Gly-Val-Phen-PBD;
Gly-Try-Asp-PBD; Gly-Lys-Ala-PBD; Gly-Gly-Asp-PBD; Gly-Gly-Pro-PBD.
-
Beispiel 8: Synthese der PBD-Glycin-Teilbibliothek
(6a, 6b, 6c)
-
Synthese des Lysin-Glycin-Dimers 54 (6a)
-
Tentagel-M-NH2-Harz 48 (58 mg, 0,3 mmol/g Beladung) wurde
in 17 Alltech-Röhrchen
(4 ml Fassungsvermögen)
eingewogen und DMF (250 μl)
zu jedem Röhrchen
zugesetzt, die anschließend
30 min lang geschüttelt
wurden. Eine Lösung
von Boc(Fmoc)-Lysin (416 mg, 0,88 mmol) in DMF (1,7 μl) und eine
Lösung
von TBTU (285 mg, 0,88 mmol) und DIPEA (155 μl, 0,88 mmol) in DMF (3,4 ml)
wurden gleichmäßig auf
die Röhrchen
aufgeteilt und 20 h geschüttelt.
Harz 49 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (500 μl)
wurde zu jedem Röhrchen
zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (250 μl) in CH2Cl2 (250 μl)
wurde zu jedem Röhrchen
zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 2 h lang geschüttelt.
Harz 50 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Harz
50 wurde in CH2Cl2 (250 μl) suspendiert
und 30 min lang geschüttelt.
Eine eiskalte Lösung
von Allylchlorformiat (100 μl,
0,88 mmol) und 4-Methylmorpholin (90 mg, 0,88 mmol) in CH2Cl2 (1,7 ml) wurde gleichmäßig auf
jedes Röhrchen
aufgeteilt und 16 h lang geschüttelt.
Harz 51 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu Harz 51 zugesetzt und die Röhrchen 12 h lang geschüttelt. Harz
52 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Das
Harz 52 wurde in DMF (250 ml) suspendiert und 30 min lang geschüttelt.
-
Eine
Lösung
von Fmoc-Glycin (264 mg, 0,88 mmol) in DMF (1,7 ml) und eine Lösung von
TBTU (285 mg, 0,88 mmol) und DIPEA (155 μl, 0,88 mmol) in DMF (3,4 ml)
wurde gleichmäßig auf
die Röhrchen
aufgeteilt und 20 h lang weiter geschüttelt. Harz 53 wurde filtriert
und mit DMF (3 × 2
ml), CH2Cl2 (3 × 2 ml),
MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (500 μl)
wurde zu dem Harz 53 zugesetzt, und die Röhrchen wurden 2 h lang geschüttelt. Das
acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu dem acetylierten Harz zugesetzt, und die Röhrchen wurden
12 h lang geschüttelt.
Harz 54 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Synthese der Glycin-Teilbibliothek 61
(6b)
-
Bindungsbedingungen
-
Eine
Lösung
von Fmoc-Aminosäure
(0,052 mmol) in DMF (100 μl)
wurde zu jedem das Harz 54 enthaltenden Röhrchen zugesetzt. [Fmoc-Alanin
(16 mg); Fmoc-Asparagin
(18 mg); Fmoc-Asparagin-(OtBu-)Säure (21
mg); Fmoc-Glutamin (19 mg); Fmoc-Glutamin-(OtBu-)Säure (22
mg); Fmoc-Glycin (16 mg); Fmoc-Isoleucin (18 mg); Fmoc-Leucin (18
mg); Fmoc(Boc)-Lysin (24 mg); Fmoc-Methionin (19 mg); Fmoc-Phenylalanin
(20 mg); Fmoc-Prolin (18 mg); Fmoc-Serin (tBu)
(20 mg); Fmoc-Threonin
(tBu) (21 mg); Fmoc(Boc)-Tryptophan (27
mg); Fmoc-Tyrosin (tBu) (24 mg); Fmoc-Valin
(18 mg)].
-
Eine
Lösung
von TBTU (285 mg, 0,88 mmol) und DIPEA (155 μl, 0,88 mmol) in DMF (3,4 ml)
wurde gleichmäßig auf
die 17 Röhrchen
aufgeteilt und weitere 20 h lang geschüttelt. Harz 55 wurde filtriert
und mit DMF (3 × 2
ml), CH2Cl2 (3 × 2 ml),
MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Acetylierungsbedingungen
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (500 μl)
wurde zu dem Harz 55 zugesetzt, und die Röhrchen wurden weitere 2 h lang
geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Entschützungsbedingungen
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu dem acetylierten Harz zugesetzt, und die Röhrchen wurden
2 h lang geschüttelt.
Harz 56 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Pool-and-Split-Verfahren
-
Das
vereinigte Harz 56 wurde in einem mit einem Sinterglas-Filterröhrchen ausgestatteten
Rundkolben in DCE:CH2Cl2 (2:1,
68 ml) suspendiert und mit Stickstoffgas durchperlt, um eine vollständige Vermischung zu
erzielen. Das Harz wurde erneut in die 17 Alltech-Röhrchen befüllt, filtriert,
und zu jedem Röhrchen
wurde DMF (250 μl)
zugesetzt, gefolgt von 30-minütigem
Schütteln.
-
Dieser
Zyklus bestehend aus Binden, Acetylieren, Entschützen und Poolen/Splitten wurde
weitere 3-mal wiederholt, bis eine Bibliothek aus 6-mer-Peptiden
61 synthetisiert wurde.
-
Synthese der PBD-Glycin-Teilbibliothek
64 (6c)
-
Das
Harz 61 wurde in CH2Cl2 (250 μl) suspendiert,
und die Röhrchen
wurden 30 min lang geschüttelt. Eine
Lösung
von Phenylsilan (876 μl,
7,1 mmol) in CH2Cl2 (1,7
ml) wurde gleichmäßig auf
jedes Röhrchen
aufgeteilt, und die Röhrchen
wurden 10 min lang geschüttelt.
Eine Lösung
von Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (34 mg, 0,03 mmol) in CH2Cl2 (1,7 ml) wurde
gleichmäßig auf
jedes Röhrchen
aufgeteilt, und die Röhrchen
wurden weitere 10 min lang geschüttelt.
Das Harz 65 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gespült
und vakuumgetrocknet. Dieser Vorgang wurde einmal wiederholt.
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD-Säure
7b (Beispiel 1b) (495 mg, 0,88 mmol) in DMF (3,4 ml) und eine Lösung von
TBTU (285 mg, 0,88 mmol) und DIPEA (155 μl, 0,88 mmol) in DMF (3,4 ml)
wurde gleichmäßig in der
Suspension des 6-mer-Peptidharzes
62 in DMF (250 μl)
verteilt, und die Röhrchen
wurden 20 h lang geschüttelt.
Das Harz 63 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (250 μl) in CH2Cl2 (250 μl)
wurde zu dem Harz 63 zugesetzt, und die Röhrchen wurden 2 h lang geschüttelt. Das
Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu dem Harz zugesetzt, und die Röhrchen wurden 2 h lang geschüttelt. Das
Harz 64 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2 ml)
gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Die
resultierende Teilbibliothek wurde gegen eine mit Rhodamin markierte,
anellierte, doppelsträngige DNA
mit nachstehender Sequenz gescreent:
Markierung -5'-ACACCTAIAGATIAAITCTI-3'
-
Die
Teilbibliothek wurde mit der DNA-Sequenz (5 pmol/ml) vermischt und
unter gelegentlichem Durchmischen 24 h lang bei 37°C inkubiert.
Nach 24 h wurde die Teilbibliothek 4-mal mit TE-Puffer mit einem
pH von 7,6 oder PBS gewaschen. Zur Identifi zierung der Kügelchen,
an welche der Großteil
der markierten DNA gebunden war, wurden Agarosegel-Objektträger wie
nachstehend erläutert
hergestellt. Etwa 500 ml von 0,25% Sea-Plaque-Agarose wurden schichtweise
auf einen sauberen transparenten Objektträger aufgetragen und abkühlen sowie
fest werden gelassen. Die inkubierten Kügelchen wurden anschließend mit
weiteren ca. 500 ml einer 0,25% Sea-Plaque-Agaroselösung vermischt und auf vorbeschichtete
Objektträger
schichtweise aufgetragen und abkühlen
sowie fest werden gelassen.
-
Die
rötesten
Kügelchen
wurden unter einem Präparierlichtmikroskop
visuell identifiziert und anschließend durch Zugabe von etwa
1 ml Wasser zum getrockneten Agarose-Objektträger wiedergewonnen, um deren
Entfernung unter Einsatz einer p10-Gilson-Pipette mit feiner Spitze zu
ermöglichen.
Die entfernten Kügelchen
wurden dann bereit zur Identifizierung in ein 1-ml-Eppendorf-PCR-Röhrchen platziert.
-
Identifizierung
-
Die
Identifizierung der Sequenzen der aktivsten Verbindungen wurde unter
Anwendung des automatisierten Edman-Abbaus und der Umkehrphasen-HPLC
durchgeführt.
-
Unter
Einsatz eines automatischen Proteinsequenzanalysators von Applied
Biosystems (ABI)477A wurde eine pulsierte Flüssigphasen-N-Terminus-Sequenzierung
durchgeführt.
Die gewählten
markierten Kügelchen
wurden auf eine bereits einmal vorzyklierte Glasfaserscheibe gegeben.
Die Scheibe wurde in den Sequenzanalysator platziert und einmal
vorzykliert, wonach 6 Zyklen des Edman-Abbaus ausgeführt wurden
(Edman, P., und Begg, G., Eur. J. Biochem. 1, 80 (1967)). Die freigesetzten
Phenylthiohydantoin-(PTH-)Aminosäurederivate
wurden mittels Umkehrphasen-HPLC
identifiziert.
-
Die
8 aktivsten Verbindungen waren jene mit den nachstehenden Sequenzen:
PBD-KGNNNN;
PBD-KGTESF; PBD-KGMPMA; PBD-KGGGMM; PBD-KGKGAS; PBD-KGANIA; PBD-KGMMGG;
PBD-KGWYSP
-
Beispiel 9: Synthese der Split-and-Mix-PBD-Peptid-Bibliothek
80 (7)
-
Aminomethyliertes
Polystyrolharz VHL 65 (3 g, 1,3 mmol/g Beladung) wurde in DCE:CH2Cl2 (2:1, 102 ml)
suspendiert und gleichmäßig auf
17 Alltech-Röhrchen
(8 ml Fassungsvermögen)
aufgeteilt. Das Harz wurde filtriert und DMF (1,5 ml) zu jedem Röhrchen zugesetzt
und 30 min geschüttelt.
Bindungsbedingungen:
(→ 66)
gleich wie in Beispiel 8, wobei eine Lösung einer Fmoc-Aminosäure (0,69
mmol) in DMF (250 μl)
in jedem Röhrchen
eingesetzt wurde (Fmoc-Aminosäuren
wie in Beispiel 8). Die Menge von TBTU und DIPEA wurde im Verhältnis zur
Menge der Fmoc-Aminosäure
erhöht
und lagen in 34 ml DMF vor.
Acetylierungsbedingungen: gleich
wie in Beispiel 8, wobei 1,5 ml CH2Cl2 eingesetzt wurden, das das Ac2O-Pyridin
enthielt.
Entschützungsbedingungen:
(→ 67)
gleich wie in Beispiel 8, wobei 1,5 ml Lösung von 20% Piperidin in DMF eingesetzt
wurde.
Pool-and-Split-Verfahren: gleich wie in Beispiel 8,
wobei das Harz in 102 ml DCE/CH2Cl2 suspendiert war.
-
Der
Zyklus wurde weitere 4-mal wiederholt, bis eine Bibliothek aus 5-mer-Peptiden
synthetisiert wurde.
-
Eine
Lösung
von Boc(Fmoc)-Lysin (5,5 g, 11,7 mmol) in DMF (34 ml) und eine Lösung von
TBTU (3,76 g, 11,7 mmol) und DIPEA (2,04 ml, 11,7 mmol) in DMF (34
ml) wurden zu der Suspension des 5-mer-Peptidharzes 75 in DMF (17
ml) zugesetzt, und das Gefäß wurde
20 h lang geschüttelt.
Das Harz 76 wurde filtriert und mit DMF (3 × 5 ml), CH2Cl2 (3 × 5
ml), MeOH (3 × 5
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (17 ml) wurde zu dem Harz zugesetzt und
das Gefäß 2 h lang
geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 5
ml), MeOH (3 × 5
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (17 ml) wurde zu dem acetylierten Harz
76 zugesetzt und das Gefäß 12 h lang
geschüttelt.
Das Harz 77 wurde filtriert und mit DMF (3 × 5 ml), CH2Cl2 (3 × 5
ml), MeOH (3 × 5
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD-Säure
7b (Beispiel 1b) (6,55 g, 11,7 mmol) in DMF (34 ml) und eine Lösung von
TBTU (3,76 g, 11,7 mmol) und DIPEA (2,04 ml, 11,7 mmol) in DMF (34
ml) wurden zu der Suspension des 6-mer-Peptidharzes 77 in DMF (17
ml) zugesetzt, und das Gefäß wurde
20 h lang geschüttelt.
Das Harz 78 wurde filtriert und mit DMF (3 × 5 ml), CH2Cl2 (3 × 5
ml), MeOH (3 × 5
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (17 ml) in CH2Cl2 (17 ml) wurde zu dem Harz zugesetzt und
das Gefäß 2 h lang
geschüttelt.
Das Harz 79 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 5
ml), MeOH (3 × 5
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (17 ml) wurde zu dem Harz 79 zugesetzt
und das Gefäß 2 h lang
geschüttelt.
Das Harz 80 wurde filtriert und mit DMF (3 × 5 ml), CH2Cl2 (3 × 5
ml), MeOH (3 × 5
ml) gespült und
vakuumgetrocknet.
-
Beispiel 10: Synthese der Glycin-Teilbibliothek
87 (8)
-
Fmoc-Aminoethyl-Photolinker-NovaSyn-TG-Harz
20 (30 mg, 0,23 mmol/g Beladung) wurde in 17 Alltech-Röhrchen (4
ml Fassungsvermögen)
eingewogen, und eine Lösung
von 20% Piperidin in DMF (250 ml) wurde zu jedem Röhrchen zugesetzt,
die 16 h lang geschüttelt
wurden. Das Harz 21 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2 ml),
MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet. DMF (250 μl)
wurde zu jedem Röhrchen
zugesetzt und die Röhrchen
30 min lang geschüttelt.
Bindungsbedingungen:
gleich wie in Beispiel 8, wobei eine Lösung einer Fmoc-Aminosäure (0,021
mmol) in DMF (150 μl)
in jedem Röhrchen
eingesetzt wurde. Die Menge von TBTU und DIPEA wurde im Verhältnis zur Menge
der Fmoc-Aminosäure
erhöht
und lag in 1,7 ml DMF vor.
Acetylierungsbedingungen: gleich
wie in Beispiel 8
Entschützungsbedingungen:
gleich wie in Beispiel 8
Pool-and-Split-Verfahren: gleich wie
in Beispiel 8
-
Dieser
Zyklus bestehend aus Binden, Acetylieren, Entschützen und Poolen/Splitten wurde
2-mal wiederholt, bis eine Bibliothek aus Trimerpeptiden 83 synthetisiert
wurde, wobei das Harz nach der zweiten Wiederholung nicht gepoolt
wurde, sondern in Form von 17 einzelnen Teilbibliotheken gehalten
wurde, was ermöglichte,
dass die letzte Aminosäure
bekannt wurde.
-
Bindung an Fmoc-Glycin
-
Das
Harz 83 wurde in DMF (250 μl)
suspendiert und 30 min lang geschüttelt. Eine Lösung von Fmoc-Glycin
(105 mg, 0,35 mmol) in DMF (1,7 ml) und eine Lösung von TBTU (112 mg, 0,35
mmol) und DIPEA (68 μl,
0,35 mmol) in DMF (1,7 ml) wurden gleichmäßig auf die Röhrchen aufgeteilt
und 20 h lang weiter geschüttelt.
Das Harz wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (500 μl)
wurde zu den Röhrchen
zugesetzt und 2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu dem acetylierten Harz zugesetzt, und die Röhrchen wurden
2 h lang geschüttelt.
Das Harz 84 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
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Bindung an Boc(Fmoc)-Lysin
-
Eine
Lösung
von Boc(Fmoc)-Lysin (165 mg, 0,35 mmol) in DMF (1,7 ml) und eine
Lösung
von TBTU (112 mg, 0,35 mmol) und DIPEA (68 μl, 0,35 mmol) in DMF (1,7 ml)
wurden gleichmäßig auf
die Röhrchen aufgeteilt
und 20 h lang kontinuierlich geschüttelt. Das Harz wurde filtriert
und mit DMF (3 × 2
ml), CH2Cl2 (3 × 2 ml),
MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (500 μl)
wurde zu den Röhrchen
zugesetzt und 2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und Vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu dem acetylierten Harz zugesetzt, und die Röhrchen wurden
2 h lang geschüttelt.
Das Harz 85 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Bindung an die PBD-Verkappungseinheit
-
Das
Harz 85 wurde in DMF (250 μl)
suspendiert und 30 min lang geschüttelt. Eine Lösung von Fmoc-PBD-Säure 7b (196
mg, 0,35 mmol) in DMF (1,7 ml) und eine Lösung von TBTU (112 mg, 0,35
mmol) und DIPEA (68 μl,
0,35 mmol) in DMF (1,7 ml) wurden gleichmäßig auf die Röhrchen aufgeteilt
und weitere 20 h lang geschüttelt.
-
Das
Harz 86 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (250 μl) und CH2Cl2 (250 ml) wurde zu den Röhrchen zugesetzt, die 2 h lang
geschüttelt
wurden. Das Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu den Röhrchen
zugesetzt, die 2 h lang geschüttelt
wurden. Das Harz 87 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml),
CH2Cl2 (3 × 2 ml),
MeOH (3 × 2
ml) gespült und
vakuumgetrocknet.
-
Beispiel 11: Synthese der Glycin-Teilbibliothek
103 (9)
-
Aminomethyliertes
Harz 88 (30 mg, 0,97 mmol/g Beladung) wurde in 17 Alltech-Röhrchen (4 ml Fassungsvermögen) eingewogen.
DMF (250 μl)
wurde zu jedem Röhrchen
zugesetzt, und die Röhrchen
wurden 30 min lang geschüttelt.
Bindungsprotokoll:
gleich wie in Beispiel 8, wobei eine Lösung einer Fmoc-Aminosäure (0,087
mmol) in DMF (250 μl)
in jedem Röhrchen
eingesetzt wurde. Die Menge von TBTU und DIPEA wurden im Verhältnis zu
der Menge der Fmoc-Aminosäure
erhöht.
Acetylierungsbedingung:
gleich wie in Beispiel 8
Entschützungsbedingung: gleich wie
in Beispiel 8
Pool-and-Split-Verfahren: gleich wie in Beispiel
8
-
Dieser
Zyklus bestehend aus Binden, Acetylieren, Entschützen und Poolen/Splitten wurde
weitere 3-mal wiederholt, bis eine Bibliothek aus Tetramerpeptiden
96 synthe tisiert wurde, wobei das Harz nach der dritten Wiederholung
nicht gepoolt wurde, sondern in Form von 17 einzelnen Teilbibliotheken
gehalten wurde, was ermöglichte,
dass die letzte Aminosäure
bekannt wurde.
Bindung an Fmoc-Glvcin: (96-98) gleich wie in
Beispiel 10, wobei 441 mg Fmoc-Glycin
in 3,4 ml DMF eingesetzt wurde, wobei die Menge der anderen Verbindungen
im Verhältnis
erhöht
wurde.
Bindung an Boc(Fmoc)-Lysin: (98-100) gleich wie in Beispiel
10, wobei 695 mg TBTU und DIPEA eingesetzt wurden, wobei die Menge
von Boc(Fmoc)-Lysin in 3,4 ml DMF vorlag.
Bindung an die PBD-Verkappungseinheit:
(100-103) gleich wie in Beispiel 10, wobei eine Lösung von
828 mg Fmoc-PBD-Säure
7b in 3,4 ml DMF eingesetzt wurde.
-
Beispiel 12: Synthese einer Bis-PBD-Pentapeptid-Bibliothek
-
Synthese von Lysin-Glycin-Dimer 109 (10a)
-
Das
aminomethylierte Harz 88 (510 mg, 0,97 mmol/g Beladung) wurde in
einen Rundkolben eingewogen, der mit einem Sinterglas-Filterröhrchen ausgestattet
war. DMF (20 ml) wurde dazu zugesetzt und das Gefäß 30 min
lang geschüttelt.
-
Eine
Lösung
von Boc(Fmoc)-Lysin (695 mg, 1,48 mmol) in DMF (10 ml) und eine
Lösung
von TBTU (480 mg, 1,48 mmol) und DIPEA (260 μl, 1,48 mmol) ebenfalls in DMF
(10 ml) wurde zu dem Gefäß zugesetzt und
weitere 20 h lang geschüttelt.
Das Harz 104 wurde filtriert und mit DMF (3 × 10 ml), CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (20 ml) wurde zu dem Harz 104 zugesetzt,
und das Gefäß wurde
2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (10 ml) und CH2Cl2 (10 ml) wurde zu dem Gefäß zugesetzt,
das 2 h lang geschüttelt
wurde.
-
Das
Harz 105 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Das
Harz 105 wurde in CH2Cl2 (5
ml) zugesetzt und 30 min lang geschüttelt. Eine eiskalte Lösung von Allylchlorformiat
(157 μl,
1,48 mmol) und 4-Methylmorpholin (150 mg, 1,48 mmol) in CH2Cl2 (10 ml) wurden zugesetzt,
und das Gefäß wurde
16 h lang geschüttelt.
Das Harz 106 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (20 ml) wurde zu dem Harz 106 zugesetzt,
und die Röhrchen wurden
2 h lang geschüttelt.
Das Harz 107 wurde filtriert und mit DMF (3 × 10 ml), CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Das
Harz 107 wurde in DMF (20 ml) suspendiert und 30 min lang geschüttelt. Eine
Lösung
von Fmoc-Glycin (441 mg, 1,48 mmol) in DMF (10 ml) und eine Lösung von
TBTU (480 mg, 1,48 mmol) und DIPEA (260 μl, 1,48 mmol) in DMF (10 ml)
wurden zu dem Gefäß zugesetzt
und dieses weitere 20 h lang geschüttelt. Das Harz 108 wurde filtriert
und mit DMF (3 × 10
ml), CH2Cl2 (3 × 10 ml),
MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (20 ml) wurde zu dem Harz 108 zugesetzt,
und das Gefäß wurde
2 h lang geschüttelt.
Das acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und Vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (20 ml) wurde zu dem acetylierten Harz
zugesetzt, und das Gefäß wurde
2 h lang geschüttelt.
Das Harz 109 wurde filtriert und mit DMF (3 × 10 ml), CH2Cl2 (3 × 10
ml), MeOH (3 × 10
ml), Et2O (2 × 10 ml) gespült und vakuumgetrocknet.
-
Synthese der Glycin-Teilbibliothek 117
(10b)
-
Pool-and-Split-Verfahren:
gleich wie in Beispiel 8, wobei mit dem Harz 109 gestartet wird.
Bindungsbedingungen:
gleich wie in Beispiel 8, wobei eine Lösung einer Fmoc-Aminosäure (0,087
mmol) in DMF (250 μl)
in jedem Röhrchen
eingesetzt wurde.
-
Anstelle
von TBTU und DIPEA wurde eine Lösung
von Diisopropylcarbodiimid (232 μl,
1,48 mmol) und HOBt (200 mg, 1,48 mmol) in DMF (3,4 ml) gleichmäßig auf
alle 17 Röhrchen
verteilt und 20 h lang geschüttelt.
Acetylierungsprotokoll:
gleich wie in Beispiel 8
Entschützungsprotokoll: gleich wie
in Beispiel 8
-
Dieser
Zyklus bestehend aus Poolen/Splitten, Binden, Acetylieren und Entschützen wurde
weitere 3-mal wiederholt, bis eine Bibliothek aus 6-mer-Peptiden
117 synthetisiert wurde, wobei das Harz nach der dritten Wiederholung
nicht gepoolt wurde, sondern in Form von 17 einzelnen Teilbibliotheken
gehalten wurde, was ermöglichte,
dass die letzte Aminosäure
bekannt wurde.
-
Synthese der Bis-PBD-Glycin-Teilbibliothek
123 (10C)
-
Eine
Lösung
von Boc(Fmoc)-Lysin (695 mg, 1,48 mmol) in DMF (3,4 ml) und eine
Lösung
von TBTU (480 mg, 1,48 mmol) und DIPEA (260 μl, 1,48 mmol) in DMF (3,4 ml)
wurden gleichmäßig auf
das Harz 117 verteilt, und es wurde weitere 20 h lang geschüttelt. Das
Harz 118 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Ac2O, 30% Pyridin in CH2Cl2 (500 μl)
wurde zu dem Harz 118 zugesetzt, und die Röhrchen wurden 2 h lang geschüttelt. Das
acetylierte Harz wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Das
Harz 118 wurde in CH2Cl2 (250 μl) suspendiert,
und die Röhrchen
wurden 30 min lang geschüttelt. Eine
Lösung
von Phenylsilan (1,5 ml, 11,9 mmol) in CH2Cl2 (3,4 ml) wurde gleichmäßig auf alle Röhrchen verteilt
und 10 min lang geschüttelt.
-
Eine
Lösung
von Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (57 mg, 0,05 mmol) in CH2Cl2 (3,4 ml) wurde gleichmäßig auf
jedes Röhrchen
aufgeteilt und weitere 10 min geschüttelt. Das Harz 119 wurde filtriert
und mit CH2Cl2 (3 × 2 ml),
MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet. Dieser Vorgang wurde einmal wiederholt.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 μl)
wurde zu dem Harz 119 zugesetzt und die Röhrchen 2 h lang geschüttelt. Das
Harz 120 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Das
Harz 120 wurde in DMF (250 μl)
suspendiert und 30 min lang geschüttelt. Eine Lösung von Fmoc-PBD-Säure 7b (1,66
g, 2 × 1,48
mmol) in DMF (3,4 ml) und eine Lösung
von TBTU (960 mg, 2 × 1,48 mmol)
und DIPEA (520 μl,
2 × 1,48
mmol) in DMF (3,4 ml) wurden gleichmäßig auf die Röhrchen aufgeteilt
und weitere 20 h lang geschüttelt.
Das Harz 121 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 2% Triisopropylsilan in TFA (250 μl) und CH2Cl2 (250 μl)
wurde zu dem Harz 122 zugesetzt, und die Röhrchen wurden 2 h lang geschüttelt. Das
Harz 122 wurde filtriert und mit CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml), weiterem CH2Cl2 (3 × 2 ml)
gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Eine
Lösung
von 20% Piperidin in DMF (500 ml) wurde zu dem Harz 122 zugesetzt,
und die Röhrchen wurden
2 h lang geschüttelt.
Das Harz 123 wurde filtriert und mit DMF (3 × 2 ml), CH2Cl2 (3 × 2
ml), MeOH (3 × 2
ml) gespült
und vakuumgetrocknet.
-
Beispiel 13: Synthese des Fmoc-Glu-OAll-Aminoharzes
(171) (11)
-
Das
TentaGel-Aminharz 169 (3,0 g, 0,8 mmol) in Form von Kügelchen
wurde 2 h lang in trockenem DMF (12 ml) quellen gelassen und in
einem siliconisierten Rundkolben zur Randomisierung, der mit einem
Sinterglas-Filterröhrchen
ausgestattet war, geschüttelt.
Die Suspension wurde durch Absaugen von unten filtriert. Die Kügelchen
wurden zweimal wie folgt mit trockenem DMF gewaschen: DMF (20 ml)
wurde dem Gefäß von oben
zugesetzt (um jegliches an den Seitenwänden des Gefäßes anhaftendes
Harz hinunterzuspülen),
Stickstoffgas wurde vorsichtig von unten durch das Sinterglas 2
min lang durchperlen gelassen, und das überschüssige DMF wurde durch Absaugen
entfernt. Ein dreifacher molarer Überschuss von HOBt (7,7 ml,
0,3 M in DMF, 2,32 mmol) („Bindungsreagens") wurde zu einem
dreifachen molaren Überschuss
von Fmoc-Glu-OAll (0,95 g, 2,32 mmol) zugesetzt, und die resultierende
Lösung
wurde zu dem Harz zugesetzt. Ein dreifacher molarer Überschuss
von PyBOP (1,2 g, 2,32 mmol) und ein dreifacher molarer Überschuss
von DIPEA (0,4 ml, 0,3 g, 2,32 mmol) in einem Mindestvolumen von
DMF (1,2 ml) wurden zu dem Reaktionskolben zugesetzt, um die Bindungsreaktion
zu initiieren. Der Reaktionskolben wurde fest verkappt und vorsichtig
1 h lang bei Raumtemperatur schütteln
gelassen, und überschüssiges Bindungsreagens
wurde durch Absaugen entfernt. Der Bindungsvorgang wurde von der
Zugabe des Bindungsreagens weg einmal wiederholt, um sicherzustellen,
dass die Reaktion vollständig
abgelaufen ist. Das resultierende Harz 171 wurde 6-mal mit DMF (4 × 20 ml),
DCM (1 × 20
ml) und MeOH (1 × 20
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt wurde,
und danach filtriert. Der Waschzyklus wurde anschließend wiederholt
und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Synthese der Pentapeptid-Bibliothek (172)
-
Damit
jegliche restliche freie Aminogruppen verkappt werden, wurde das
Harz (in dem Kolben zur Randomisierung) in einem Gemisch aus Ac2O/Pyridin/DMF (0,2:0,3:0,5, 10 ml) suspendiert
und 2 h lang schütteln
gelassen. Der Überstand
wurde durch Absaugen entfernt, die Perlen wurden mit DCM (1 × 10 ml),
MeOH (1 × 10
ml) und erneut mit DCM (1 × 10
ml) gewaschen. Der Waschzyklus wurde anschließend wiederholt und das Harz
vakuumgetrocknet.
-
Die
Fmoc-Schutzgruppen wurden durch Behandlung des Harzes mit 50% Piperidin
in DMF (10,7 ml) unter Schütteln
entfernt. Nach 10 min wurde der Überstand
durch Absaugen entfernt und frisches 50% Piperidin in DMF (10,7
ml) zugesetzt und weiter geschüttelt.
Nach weiteren 10 min wurden die Kügelchen 6-mal mit DMF (4 × 20 ml),
DCM (1 × 20
ml) und MeOH (1 × 20
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt und
danach filtriert wurde. Der Waschzyklus wurde anschließend wiederholt
und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Die
Kügelchen
wurden in einem isopyknischen Gemisch aus DCE/DMF (2:1, 32 ml) suspendiert,
und Stickstoffgas wurde vorsichtig von unten durchperlen gelassen.
Gleiche Aliquoten (470 μl)
der Suspension wurden nacheinander zu jedem der 17-Alltech-Röhrchen zugesetzt,
die zuvor mit einem einer spezifischen Aminosäure entsprechenden Buchstaben
markiert wurden. Dieser Vorgang wurde 4-mal wiederholt. Die in dem
Kolben zur Randomisierung zurückbleibenden
Kügelchen
wurden in dem isopyknischen Gemisch (32 ml) resuspendiert, und der
Aufteilungsvorgang wurde anschließend zweimal wiederholt.
-
Das
Glu-OAll-Harz M1 (45,6 mmol) in jedem Alltech-Röhrchen wurde in trockenem DMF
(710 μl)
quellen gelassen und gleichzeitig 2 h lang vorsichtig geschüttelt. Überschüssiges DMF
wurde durch Absaugen auf einem Vakuum-Verteilerstück entfernt.
-
Das
Harz wurde mit trockenem DMF (1,18 ml) gewaschen, das von oben zugesetzt
wurde, um jegliches an den Seitenwänden der Alltech-Röhrchen anhaftendes
Harz hinunterzuspülen.
Die Röhrchen
wurden 2 min schütteln
gelassen, und überschüssiges DMF
wurde durch Absaugen auf einem Vakuum-Verteilerstück entfernt.
-
Ein
dreifacher molarer Überschuss
von HOBt (460 μl,
0,3 M in DMF, 0,317 mmol) wurde zu einem dreifachen molaren Überschuss
jeder Fmoc-Aminosäure
(0,137 mmol) zugesetzt, und das resultierende Gemisch wurde 10 min
lang geschüttelt
und anschließend
dem passenden Alltech-Röhrchen
zugesetzt.
Substanz | Mengen | RÖHRCHEN |
mg | mmol |
Fmoc-Ala-OH | 42,56 | 0,137 | 1 |
Fmoc-Asn-OH | 48,5 | 0,137 | 2 |
Fmoc-Asp(OtBu)-OH | 56,3 | 0,137 | 3 |
Fmoc-Glu(OtBu)-OH | 58,2 | 0,137 | 4 |
Fmoc-Gln-OH | 50,4 | 0,137 | 5 |
Fmoc-Gly-OH | 40,7 | 0,137 | 6 |
Fmoc-Ile-OH | 48,3 | 0,137 | 7 |
Fmoc-Leu-OH | 48,3 | 0,137 | 8 |
Fmoc-Lys(Boc)-OH | 64,1 | 0,137 | 9 |
Fmoc-Met-OH | 50,8 | 0,137 | 10 |
Fmoc-Phe-OH | 51,8 | 0,137 | 11 |
Fmoc-Pro-OH | 46,2 | 0,137 | 12 |
Fmoc-Ser(tBu)-OH | 52,4 | 0,137 | 13 |
Fmoc-Thr(tBu)-OH | 54,4 | 0,137 | 14 |
Fmoc-Trp(Boc)-OH | 72,0 | 0,137 | 15 |
Fmoc-Tyr(tBu)-OH | 62,8 | 0,137 | 16 |
Fmoc-Val-OH | 46,4 | 0,137 | 16 |
-
Ein
dreifacher molarer Überschuss
von PyBOP (71 mg, 0,137 mmol) und ein dreifacher molarer Überschuss
von DIPEA (24 μl,
18 mg, 0,137 mmol) in einem Mindestvolumen von DMF (70 μl) wurden
zu jedem der Alltech-Röhrchen
zugesetzt, um die Bindungsreaktion zu initiieren.
-
Die
Alltech-Röhrchen
wurden fest verkappt und 1 h bei Raumtemperatur vorsichtig schütteln gelassen. Danach
wurde das überschüssige Bindungsreagens
durch Absaugen auf einem Vakuum-Verteilerstück entfernt. Der Bindungsvorgang
wurde einmal wiederholt, um sicherzustellen, dass die Reaktion vollständig abgelaufen
ist.
-
Das
Harz wurde 6-mal mit DMF (4 × 2
ml), DCM (1 × 2
ml) und MeOH (1 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt, und
danach auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus wurde
anschließend
wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Damit
jegliche restliche freie Aminogruppen in dem Peptidharz verkappt
werden, wurde das Harz in jedem Alltech-Röhrchen in einem Gemisch aus
Ac2O/Pyridin/DMF (0,2:0,3:0,5, 460 μl) suspendiert
und 2 h lang schütteln
gelassen. Der Überstand
wurde durch Absaugen auf einem Vakuum-Verteilerstück entfernt,
und die Perlen wurden 3-mal mit DCM (1 × 2 ml), MeOH (1 × 2 ml)
und erneut mit DCM (1 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jeweils 2 min lang geschüttelt wurde,
und dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus
wurde anschließend
wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Die
Fmoc-Schutzgruppen wurden durch Behandlung des Harzes mit 50% Piperidin
in DMF (0,62 ml) über
einen Zeitraum von 10 min auf einer Schüttelvorrichtung entfernt. Der Überstand
wurde entfernt und frisches 50% Piperidin in DMF (620 μl) zugesetzt.
Nach weiteren 10 min wurden die Kügelchen 3-mal mit DMF (4 × 2 ml),
DCM (1 × 2
ml) und MeOH (1 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt wurde, und
danach auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus
wurde anschließend
wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Die
Kügelchen
in jedem der 17 Alltech-Röhrchen
wurden in DCE/DMF (2:1, 1,9 ml) suspendiert, mittels Pipette zu
dem siliconisierten Kolben zur Randomisierung übergeführt und die überschüssige isopyknische
Lösung
durch Absaugen entfernt. Der Vorgang wurde zweimal wiederholt, um
zu gewährleisten,
dass das gesamte Harz in den Kolben zur Randomisierung zurückgeführt wurde.
-
War
das Harz zu dem Gefäß zur Randomisierung
zurückgeführt, wurde
es wie oben beschrieben unter die 17 Alltech-Reaktionsröhrchen wiederaufgeteilt.
-
Das
Bindungsprotokoll wurde noch 4-mal wiederholt, um eine Pentapeptid-Bibliothek
172 zu erstellen. Am Ende des letzten Bindungszyklus wurde das Harz
nicht rekombiniert, wodurch 17 Teilbibliotheken erhalten wurden,
in welchen die Identität
der N-Terminus-Aminosäure bekannt
war.
-
Bindung von Bibliotheks-Mitgliedern an
die PBD-Verkappungseinheit (172-174)
-
Das
Peptidharz 172 (45,6 mmol) in jedem Alltech-Röhrchen wurde mit DCM (2 × 2 ml)
gewaschen; das Harz wurde bei jedem Mal 2 min geschüttelt und
dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Das Harz wurde
anschließend
vakuumgetrocknet.
-
Ein
Gemisch aus CHCl3/HOAc/NMM (37:2:1, 650 μl) wurde
zu den Reaktionsröhrchen
zugesetzt und 30 min lang gewaschen. Das entschützte Peptidharz wurde mit DCM
(4 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt wurde,
und dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Das Harz wurde
anschließend
vakuumgetrocknet.
-
Das
Peptidharz (45,6 μmol)
in jedem Alltech-Röhrchen
wurde in trockenem DMF (0,8 ml) quellen gelassen, 2 h lang vorsichtig
geschüttelt
und dann unter Einsatz eines Vakuum-Verteilerstücks filtriert.
-
Die
Kügelchen
wurden wie folgt zweimal mit trockenem DMF gewaschen: DMF (1,18
ml) wurde von oben zugesetzt, gefolgt von vorsichtigem 2-minütigem Schütteln, und überschüssiges DMF
wurde auf einem Vakuum-Verteilerstück abfiltriert.
-
Ein
dreifacher molarer Überschuss
von HOBt (18 mg, 0,137 mmol) in einem Mindestvolumen von DMF (0,3
molar, 700 μl)
und ein dreifacher molarer Überschuss
von Alloc-PBD 173, der in analoger Weise zu Beispiel 2 synthetisiert
wurde (55 mg, 0,137 mmol), in DMF wurde zu dem Harz zugesetzt.
-
Ein
dreifacher molarer Überschuss
von PyBOP (71 mg, 0,137 mmol) und ein dreifacher molarer Überschuss
von DIPEA (24 μl,
18 mg, 0,137 mmol) in einem Mindest volumen von DMF (150 μl) wurden
zu dem Reaktionsröhrchen
zugesetzt, um die Bindungsreaktion zu initiieren.
-
Das
Reaktionsröhrchen
wurde fest verkappt und 16 h lang bei Raumtemperatur vorsichtig
schütteln gelassen. Überschüssige Reagenzien
wurden auf einem Vakuum-Verteilerstück abfiltriert.
-
Die
Kügelchen
wurden 4-mal mit DMF (4 × 2
ml), DCM (1 × 2
ml) und MeOH (1 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz 174 jedes Mal 2 min geschüttelt wurde,
und dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus
wurde anschließend
wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Entfernung der Seitenkette, Fmoc- und
Alloc-Schutzgruppen (174-175)
-
Die
Boc- und tBu-Schutzgruppen wurden durch Behandlung des PBD-Peptidharzes
174 (45,6 μmol) in
jedem der Alltech-Röhrchen
mit einer Lösung
von TFA/Triisopropylsilan/DCM (48:2:50, 800 μl) entfernt. Die Reaktionsröhrchen wurden
30 min lang schütteln
gelassen, und überschüssige Reagenzien
wurden auf einem Vakuum-Verteilerstück abfiltriert.
Der Vorgang wurde einmal wiederholt, und die Kügelchen wurden 3-mal mit DCM
(1 × 2
ml), MeOH (1 × 2
ml) und erneut mit DMC (1 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt wurde,
und dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus
wurde anschließend wiederholt
und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Das
Harz wurde mit DCM (5 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 30 s lang geschüttelt wurde, und
dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert.
-
Alloc-Schutzgruppen
wurden durch Behandlung des Harzes (45,6 μmol) mit einer Lösung von
Phenylsilan (PhSiH3, 130 μl, 0,118
g, 1,09 mmol) in DCM (300 μl)
entfernt und das Harz manuell gerührt. Eine Lösung von Pd(PPh3)4 (5,3 mg, 4,56 μmol) in DCM (500 μl) wurde
zugesetzt, und die Alltech-Röhrchen
wurden 10 min mecha nisch gerührt. Überschüssige Reagenzien
wurden auf einem Vakuum-Verteilerstück abfiltriert und der Vorgang
einmal wiederholt.
-
Das
Peptidharz wurde mit DCM (8 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 30 s geschüttelt wurde,
und dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus
wurde wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet.
-
Die
Fmoc-Gruppen wurden durch Behandlung des Harzes (45,6 μmol) mit
50% Piperidin/DMF (800 μl) über einen
Zeitraum von 2 h auf einer Schüttelvorrichtung
entfernt. Der Überstand
wurde auf einem Vakuum-Verteilerstück abfiltriert.
-
Die
Kügelchen
175 wurden 6-mal mit DMF (4 × 2
ml), DCM (1 × 2
ml) und MeOH (1 × 2
ml) gewaschen, wobei das Harz jedes Mal 2 min geschüttelt wurde,
und dann auf einem Vakuum-Verteilerstück filtriert. Der Waschzyklus
wurde zweimal wiederholt und das Harz vakuumgetrocknet und vakuumgelagert.
-
Beispiel
14 – Cellulosepapier
als laminarer Träger A.
Bindung eines Fmoc-PBD (7b) an Cellulosepapier
-
Modifizierung des Cellulosepapiers – (Allgemeines
Verfahren)
-
Die
erforderliche Anzahl an Punkten wurde auf einem Quadrat auf dem
Cellulosepapier mittels Bleistift markiert, bevor das trockene Papier
mit aktivierter β-Alaninlösung (12
ml, [0,2 M Fmoc-β-Alanin
aktiviert mit 0,24 M DIC und 0,4 M N-Methylimidazol]) 3 h in einem
versiegelten Gefäß inkubiert
wurde. Die Membran wurde mit DMF (3 × 50 ml über einen Zeitraum von 3 min)
gewaschen und anschließend
mit Piperidinlösung
(20% Piperidin in DMF, 50 ml) 20 min lang behandelt.
-
Die
Membran wurde mit DMF (5 × 50
ml über
einen Zeitraum von 3 min) und MeOH (2 × 50 ml über einen Zeitraum von 3 min)
gewaschen und getrocknet.
-
Fmoc-β-Alanin-OPfp-Lösung (0,3
M Fmoc-βAla-OPfp
in DMSO, 1 ml) wurde an die vordefinierten Positionen auf der Membran
gebunden. Nach 15 min wurde der Bindungsvorgang noch einmal wiederholt.
-
Die
Membran wurde anschließend
unter Schütteln
acetyliert (2 min, mit der Vorderseite nach unten in Essigsäureanhydridlösung A,
20 ml [2% Essigsäureanhydrid
in DMF], gefolgt von 30 min mit der Vorderseite nach oben in Essigsäureanhydridlösung B,
50 ml [2% Essigsäureanhydrid,
1% DIPEA in DMF]). Nach dem Waschen mit DMF (3 × 50 ml über einen Zeitraum von 3 min)
wurde die Membran 20 min mit Piperidinlösung (20% Piperidin in DMF,
50 ml) behandelt, mit DMF (5 × 50
ml über
einen Zeitraum von 3 min) und MeOH (2 × 50 ml über einen Zeitraum von 3 min)
gewaschen.
-
Die
Membran wurde mit Bromphenolblau-Lösung (0,01% (Gew./Vol.) Bromphenolblau
in Methanol, 50 ml) angefärbt,
3 min mit Methanol gewaschen und getrocknet.
-
Bindung des Fmoc-PBD
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD 7b, HOBt und DIC (0,3 M, 1,5 ml) in NMP wurde an den
markierten Punkten auf der Membran in Form von Punkten aufgebracht.
Dies wurde 1 h lang binden gelassen und wiederholt (6 ×), bis
die blaue Farbe des Punktes verschwunden war. Die Membran wurde
einmal mit DMF (50 ml) gewaschen und mit Essigsäureanhydridlösung B,
50 ml [2% Essigsäureanhydrid,
1% DIPEA in DMF], über
einen Zeitraum von 30 min inkubiert.
-
Die
Membran wurde 3 min lang mit DMF (5 × 50 ml), gefolgt von Methanol
(2 × 50
ml) gewaschen und getrocknet.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Die
Fmoc-Schutzgruppe wurde durch 20-minütiges Behandeln der Membran
mit Piperidinlösung
(20% in DMF, 20 ml) abgespalten.
-
Die
Membran wurde anschließend
3 min lang mit DMF (5 × 50
ml) und 3 min lang mit MeOH (2 × 50 ml)
gewaschen, mit Bromphenolblaulösung
(50 ml) angefärbt,
3 min lang mit MeOH (50 ml) gewaschen und getrocknet.
[Die
Bromphenolblaufärbung
wurde durch Entfärben
mit Piperidinlösung,
Waschen mit DMF und MeOH und Trocknen entfernt.]
-
B. Bindung von Nvoc-PBD an Cellulosepapier
-
Bindung an das Nvoc-PBD (7a) (Beispiel
1a)
-
Es
wurde das allgemeine Verfahren zur Modifizierung und Bindung des
Fmoc-PBD 7b angewandt. Das Nvoc-PBD (7a) wurde als 0,3-M-Lösung 30
min lang gebunden und wiederholt (4 ×), bis die Bromphenolblaufärbung verschwunden
war. Die Membran wurde wie zuvor beschrieben gewaschen und getrocknet.
-
Entschützung
der Nvoc-Schutzgruppe
-
Die
Membran wurde mehrere Stunden in einer Lösung von DMSO, das 1% Ethanolamin
enthielt, bei einer Wellenlänge
von 365 nm inkubiert. Nach 3-minütigem
Waschen mit DMF (3 × 50
ml) und 3-minütigem Waschen
mit MeOH (2 × 50
ml) wurde die Membran trocknen gelassen.
-
Beispiel
15 – Synphase-Kronen
als feste Träger A.
Bindung von Fmoc-PBD an Synphase-Kronen
-
Entschützung
der Fmoc-Schutzgruppe
-
Zwei
Fmoc-geschützte
Rink-Amid-Kronen (Beladung 7,7 mM/g) wurden in eine Szintillationsphiole platziert
und 20 min in Piperidinlösung
(20% in DMF, 2 ml) unter Schütteln
eingetaucht. Nach Abspülen
mit DMF (3 × 2
ml) und DCM (3 × 2
ml) wur den die Kronen in einer Lösung
von Bromphenolblau (0,01% (Gew./Vol.) Bromphenolblau in MeOH, 5
ml) eingetaucht, bis eine gleichmäßige Färbung erzielt wurde, und die
Kronen wurden anschließend
in MeOH gespült
und getrocknet.
-
Bindung an das Fmoc-PBD
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD 7b (17,18 mg, 3,08 × 10–5 mol),
HOBt (8,32 mg, 6,16 × 10–5 mol)
und Diisopropylcarbodiimid (10,62 ml, 6,16 × 10–5 mol)
in NMP (500 ml) wurde zu der Szintillationsphiole mit den Kronen
zugesetzt.
-
Die
Bindungsreaktion wurde durch den Verlust der Bromphenolblaufärbung auf
den Kronen beobachtet. Die Reaktion wurde über Nacht ablaufen gelassen
und wiederholt, bis es zu einem vollständigen Farbverlust kam. Die
Kronen wurden anschließend
mit DMF (3 × 2
ml), DCM (3 × 2
ml), MeOH (1 × 2
ml) gewaschen und lufttrocknen gelassen.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Eine
einzelne Krone wurde in der Piperidinlösung (20% in DMF, 1 ml) 20
min lang unter Schütteln
eingetaucht. Nach dem Abspülen
mit DMF (3 × 1
ml) und DCM (3 × 1
ml) wurde die Krone in MeOH (1 × 1
ml) abgespült
und lufttrocknen gelassen.
-
B. Bindung von Nvoc-PBD (7a) an Synphase-Kronen
-
Bindung des Nvoc-PBD (7a)
-
Es
wurde das allgemeine Verfahren zur Modifizierung und Bindung des
Fmoc-PBD 7b angewandt. Das Nvoc-PBD 7a wurde als 0,62-M-Lösung über Nacht
gebunden.
-
Entschützung
der Nvoc-Schutzgruppe
-
Eine
einzelne Krone wurde in DMSO, das 1% Ethanolamin enthielt, (2 ml)
eingetaucht und bei λ =
365 nm 2 h lang unter Schütteln
bestrahlt. Nach dem Abspülen
mit DMF (3 × 1
ml) und DCM (3 × 1
ml) wurde die Krone in MeOH (1 × 1
ml) abgespült
und lufttrocknen gelassen.
-
Beispiel 16: Synthese einer Bibliothek
mit 175 Mitgliedern unter Einsatz von Synphase-Kronen als festem
Träger
(12)
-
Herstellung der Kronen – N-Fmoc-Entschützung
-
175
Rink-Amid-Henkel-Polystyrol-Kronen der O-Reihe 124 wurden in zwei
Mehrfachstiftblocks platziert, die in einem 8 × 12 großen Format angeordnet waren.
-
Die
Kronen wurden in der Piperidinlösung
(20% in DMF, 50 ml) 20 min lang unter Schütteln eingetaucht. Nach dem
Abspülen
mit DMF (3 × 50
ml) und DCM (3 × 50
ml) wurden die Kronen in einer Bromphenolblaulösung (0,01% (Gew./Vol.) Bromphenolblau
in Methanol, 50 ml) eingetaucht, bis eine gleichmäßige Färbung erzielt
wurde, und die entschützten
Kronen 125 wurden anschließend
in MeOH abgespült
und getrocknet. Bindung des ersten Aminosäurerückstands
Aminosäure | Molekulargewicht | Reagens-Masse
(mg) | Lösungsmittelvolumen (ml) |
Fmoc-Arg(Pbf)-OH | 648,8 | 545,0 | 8,40 |
Fmoc-Gly-OH | 297,3 | 254,8 | 8,40 |
Fmoc-Lys(Boc)-OH | 468,5 | 393,5 | 8,40 |
Fmoc-Met-OH | 371,5 | 312,1 | 8,40 |
Fmoc-Val-OH | 339,4 | 285,1 | 8,40 |
Bindungsreagens (für sämtliche Bindungen in Beispiel
16 eingesetzt)
Reagens | Molekulargewicht | Reagens-Masse | Lösungsmittelvolumen |
DIC | 126,2 | 0,530
g | 42,0 |
HOBt | 135,1 | 567,4
mg | 42,0 |
-
Lösungen der
oben detailliert angeführten
Aminosäuren
und Bindungsreagenzien in NMP (200 ml) wurden auf Tiefwelt-Mikrotiterplatten
aufgeteilt. Bindungsreaktionen wurden durch den Verlust der Bromphenolblaufärbung auf
den Kronen beobachtet und im Allgemeinen über Nacht ablaufen gelassen.
Die Kronen 126 wurden an schließend
in DMF (3 × 50
ml), DCM (3 × 50
ml) gewaschen und lufttrocknen gelassen.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Die
Kronen 126 wurden in Piperidinlösung
(20% in DMF, 50 ml) 20 min lang unter Schütteln eingetaucht. Nach dem
Abspülen
mit DMF (3 × 50
ml) und DCM (3 × 50
ml) wurden die entschützten
Kronen 127 in einer Bromphenolblaulösung (0,01% (Gew./Vol.) Bromphenolblau
in Methanol, 50 ml) eingetaucht, bis eine gleichmäßige Färbung erzielt
wurde, und anschließend
in MeOH abgespült
und getrocknet. Bindung an den zweiten Aminosäurerückstand
Aminosäure | Molekulargewicht | Reagensmasse
(mg) | Lösungsmittelvolumen (ml) |
Fmoc-Arg(Pbf)-OH | 648,8 | 389,3 | 6,0 |
Fmoc-Gly-OH | 297,3 | 182,0 | 6,0 |
Fmoc-Lys(Boc)-OH | 468,5 | 281,1 | 6,0 |
Fmoc-Gln-OH | 368,4 | 221,0 | 6,0 |
Fmoc-His(Trt)-OH | 619,7 | 379,4 | 6,0 |
Fmoc-Leu-OH | 353,4 | 212,0 | 6,0 |
Fmoc-Tyr(2-CITrt)-OH | 680,2 | 408,1 | 6,0 |
-
Lösungen der
oben detailliert angeführten
Aminosäuren
und Bindungsreagenzien (in NMP, 200 ml) wurden auf Tiefwell-Mikrotiterplatten
aufgeteilt. Bindungsreaktionen wurden durch den Verlust der Bromphenolblaufärbung auf
den Kronen 127 beobachtet und im Allgemeinen über Nacht ablaufen gelassen.
Die gebundenen Kronen 128 wurden anschließend in DMF (3 × 50 ml),
DCM (3 × 50
ml) gewaschen und lufttrocknen gelassen.
-
N-Fmoc-Entschützung wurde
wie oben durchgeführt,
was die Kronen 129 ergab. Bindung an den dritten Aminosäurerückstand
Aminosäure | Molekulargewicht | Reagensmasse
(mg) | Lösungsmittelvolumen (ml) |
Fmoc-Arg(Pbf)-OH | 648,8 | 545,0 | 8,40 |
Fmoc-Lys(Boc)-OH | 468,5 | 393,5 | 8,40 |
Fmoc-Gly-OH | 297,3 | 254,8 | 8,40 |
Fmoc-Gln-OH | 368,4 | 309,5 | 8,40 |
Fmoc-Trp-OH | 426,5 | 358,3 | 8,40 |
-
Lösungen der
oben detailliert angeführten
Aminosäuren
und Bindungsreagenzien (in NMP, 200 ml) wurden auf Tiefwell-Mikrotiterplatten
aufgeteilt. Bindungsreaktionen wurden durch den Verlust der Bromphenolblaufärbung auf
den Kronen beobachtet und im Allgemeinen über Nacht ablaufen gelassen.
Die gebundenen Kronen 130 wurden anschließend in DMF (3 × 50 ml),
DCM (3 × 50
ml) gewaschen und lufttrocknen gelassen.
-
N-Fmoc-Entschützung wurde
wie oben durchgeführt,
was die Kronen 131 ergab. Bindung des Fmoc-PBD
Reagens | Molekulargewicht | Reagensmasse
(mg) | Lösungsmittelvolumen (ml) |
Fmoc-PBD
7b | 558 | 2,346 | 42,0 |
-
Fmoc-PBD
7b (2,346 g in 42 ml NHP) und die oben detailliert angeführten Bindungsreagenzien
(in NMP, 200 ml) wurden auf Tiefwell-Miktrotiterplatten aufgeteilt.
Die Verbindungsreaktionen wurden durch den Verlust der Bromphenolblaufärbung auf
den Kronen 132 beobachtet und wiederholt, bis es zu einem vollständigen Farbverlust
kam. Die Kronen wurden in DMF (3 × 50 ml), DCM (3 × 50 ml)
gewaschen und lufttrocknen gelassen.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Die
Kronen 132 wurden in Piperidinlösung
(20% in DMF, 50 ml) 20 min unter Schütteln eingetaucht. Nach dem
Abspülen
mit DMF (3 × 50
ml) und DCM (3 × 50
ml) wurden die Kronen 133 lufttrocknen gelassen.
-
Beispiel 17: Einsatz des Rink-Amid-Harzes
als fester Träger
-
A.
Bindung von Fmoc-PBD (7b) an das Rink-Amid-Harz Herstellung
des Harzes – N-Fmoc-Entschützung
-
Das
Fmoc-Rink-Amid-Harz 200 (50 mg, Beladung 0,63 mmol/g) wurde in DMC/DMF
(1:1, 1 ml) suspendiert und 2 min lang geschüttelt. Die resultierende Lösung wurde
im Vakuum entfernt und das Harz in DMF (1 ml) resuspendiert und
5 min lang geschüttelt.
-
Das
DMF wurde aus dem Harz abgelassen und die Fmoc-Gruppe durch 20-minütige Behandlung
mit Piperidinlösung
(20% in DMF, 1 ml) abgelassen. Die überschüssige Piperidinlösung wurde
durch Absaugen entfernt und das entschützte Harz 201 mit DMF und DCM
gewaschen und trocknen gelassen.
-
Bindung des Fmoc-PBD
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD-Propansäure
7b (70,3 mg, 1,26 × 10–4 mol),
Diisopropylcarbodiimid (20,1 ml, 1,26 × 10–4 mol)
und HOBt (17,02 mg, 1,26 × 10–4 mol)
in DMF (0,5 ml) wurde zu dem Harz 201 zugesetzt und die resultierende
Aufschlämmung über Nacht
geschüttelt.
-
Die
Lösung
wurde abgelassen und das gebundene Harz 202 mit DMF und DCM gewaschen.
Das Harz wurde in DMF/DCM (DCM) (1 ml) resuspendiert und in zwei
Portionen aufgeteilt. Die Lösungen
wurden aus beiden Röhrchen
entfernt, und das Harz in dem ersten Röhrchen wurde mit DCM, Methanol
gewaschen und über
Nacht Vakuumgetrocknet.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Das
Harz 202 in dem zweiten Röhrchen
wurde in Piperidinlösung
(20% in DMF, 0,5 ml) suspendiert und 20 min lang gewaschen. Die überschüssige Piperidinlösung wurde
abgelassen und das entschützte
Harz 203 mit DMF, DMC und Methanol gewaschen und über Nacht
vakuumgetrocknet.
-
B. Bindung des Nvoc-PBD (7a)
-
Herstellung des Harzes – N-Fmoc-Entschützung
-
Bindung des Nvoc-PBD (7a)
-
Es
wurde das allgemeine Verfahren zur Modifizierung und Bindung des
Fmoc-PBD 7b angewandt. Das Nvoc-PBD 7a wurde als 0,25-M-Lösung in
DMF gebunden.
-
Beispiel 18: Bindung des Fmoc-PBD (7b)
an das Aminoethyl-Photolinker-AM-Harz
(210)
-
Herstellung des Harzes – N-Fmoc-Entschützung
-
Aminoethyl-Photolinker-AM-Harz
210 (50 mg, 0,21 mmol/g) wurde in zwei Alltech-Röhrchen
platziert. Das Harz wurde in NMP (2 ml) suspendiert und 2 h lang
quellen gelassen.
-
Nach
Ablassen des überschüssigen Lösungsmittels
wurde das entschützte
Harz 211 in Piperidinlösung
(20% in DMF, 0,5 ml) suspendiert und 20 min lang geschüttelt. Überschüssiges Lösungsmittel
wurde abgelassen und das Harz mit DMF, DCM und NMP gewaschen.
-
Bindungsprotokoll
des Fmoc-PBD (7b)
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD-Propansäure
7b (32,22 mg, 5,78 × 10–5 mol,
5,5 Äquivalente),
PyBop (11,4 mg, 2,2 × 10–5 mol)
und DIPEA (0,05 ml) in NMP (0,5 ml) wurde zu dem Harz 211 zugesetzt,
das 1 h lang geschüttelt
wurde. Nach dem Ablassvorgang wurde das gebundene Harz 212 mit DCM
(5 × 1
ml), Methanol (5 × 1
ml) und NMP (5 × 1
ml) gewaschen. Die Bindungsreaktion wurde 3-mal wiederholt. Das
Harz in dem ersten Röhrchen
wurde anschließend
mit DCM (3 × 1
ml), Methanol (3 × 1
ml) und Wasser (3 × 1
ml) gewaschen und über
Nacht vakuumgetrocknet.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Das
Fmoc-PBD-Harz 212 in dem zweiten Alltech-Röhrchen wurde in Piperidinlösung (20%
in DMF, 1 ml) resuspendiert und 20 min lang geschüttelt. Nach
dem Ablassvorgang wurde das entschützte Harz 213 mit NMP (3 × 1 ml),
DCM (3 × 1
ml), Methanol (3 × 1
ml) und schließlich
Wasser (3 × 1
ml) gewaschen und über Nacht
vakuumgetrocknet. Beispiel
19: Tentagel-Aminoharz A.
Bindung von Fmoc-PBD (7b) an Novasyn-Tentagel-Aminoharz (220)
-
Herstellung des Harzes
-
Novasyn-Tentagel-Aminoharz
220 (50 mg, Beladung 0,28 mmol/g) wurde in zwei Alltech-Röhrchen platziert
und in DCM/DMF (1:1, 1 ml) suspendiert und 2 min lang geschüttelt. Überschüssiges Lösungsmittel wurde
durch Absaugen entfernt und das Harz in DMF (1 ml) resuspendiert,
5 min geschüttelt
und anschließend abgelassen.
-
Binden des Fmoc-PBD (7b)
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD-Propansäure
7b (23,44 mg, 4,2 × 10–5 mol,
3 × Überschuss),
TBTU (13,4 mg, 4,2 × 10–5 mol)
und DIPEA (7,3 ml, 4,2 × 10–5 mol)
in DMF (500 ml) wurde zu dem Harz 220 zugesetzt und die resultierende
Aufschlämmung über Nacht
geschüttelt.
-
Die
Lösung
wurde abgelassen und das Harz mit DMF und DCM gewaschen. Der Bindungsvorgang wurde
ein zweites Mal wiederholt und das gebundene Harz 221 wie zuvor
gewaschen. Das Harz in dem ersten Röhrchen wurde zusätzlich mit
Methanol gewaschen und über
Nacht vakuumgetrocknet.
-
Fmoc-Entschützung
-
Das
Harz 221 in dem zweiten Röhrchen
wurde in Piperidinlösung
(20% in DMF, 0,5 ml) suspendiert und 20 min lang geschüttelt. Diese
Lösung
wurde abgelassen und das entschützte
Harz 222 mit DMF, DMC und Methanol gewaschen und über Nacht
vakuumgetrocknet.
-
B. Bindung des Nvoc-PBD (7a) an das Tentagelharz
-
Bindung des Nvoc-PBD (7a)
-
Es
wurde das allgemeine Verfahren zur Modifizierung und Bindung des
Fmoc-PBD 7b angewandt. Das Nvoc-PBD 7a wurde als eine 0,085-M-Lösung gebunden.
-
Entschützung
der Nvoc-Schutzgruppe
-
Das
Harz wurde mehrere Stunden in einer Lösung von DMSO, die 1% Ethanolamin
enthielt, bei einer Wellenlänge
von 365 nm inkubiert. Nach 3-minütigem
Waschen mit DMF (3 × 50
ml) und 3-minütigem
Waschen mit MeOH (2 × 50
ml) wurde die Membran trocknen gelassen.
-
Beispiel 20: Synthese einer PBD-Oligocarbamat-Sequenz
(13)
-
Herstellung des Harzes (N-Fmoc-Entschützung)
-
Fmoc-Rink-Amid-Harz
134 (53,43 mg, Beladung 0,63 mmol/g, 3,37 × 10–5 mol)
wurde in DCM:DMF (1:1, 1 ml) suspendiert und für 2 min geschüttelt. Überschüssiges Lösungsmittel
wurde durch Absaugen entfernt, das Harz in DMF (1 ml) resuspendiert
und 5 min lang geschüttelt.
-
Überschüssiges DMF
wurde durch Absaugen entfernt und die Fmoc-Gruppe durch 20-minütige Behandlung
mit Piperidinlösung
(20% in DMF, 1 ml) entfernt. Das Harz 135 wurde anschließend mit
DMF und DCM gewaschen. Bindungsprotokoll
| Fmoc-Aminoalkyl-Carbonat | Molekulargewicht | Molanzahl
4 × Überschuss | erforderliche
Masse mg |
1 | Fmoc-Lys(Boc)c | 619 | 1,35 × 10–4 | 83,6 |
2 | Fmoc-Phec | 539 | 1,35 × 10–4 | 72,8 |
3 | Fmoc-Ser(tBu)c | 535 | 1,35 × 10–4 | 72,2 |
4 | Fmoc-Glyc | 448 | 1,35 × 10–4 | 60,5 |
5 | Fmoc-Tyr(tBu)c | 610 | 1,35 × 10–4 | 82,4 |
6 | Fmoc-Ilec | 504 | 1,35 × 10–4 | 68,0 |
7 | Fmoc-Tyr(tBu)c | 610 | 1,35 × 10–4 | 82,4 |
-
Eine
Lösung
des erforderlichen 4-Nitrophenyl-Fmoc-Aminoalkylcarbonats, HOBt
(36,3 mg) und DIPEA (11 ml) in NMP (200 ml) wurden zu dem freien
Aminoharz 135 zugesetzt und 4 h lang binden gelassen. Nach dem Ablassvorgang
wurde das Harz 136 mit NMP und DCM gewaschen und vakuumgetrocknet.
-
Entschützung und
Bindungszyklen wurden wiederholt, bis die Aminoalkylsequenz vollständig war (137-148).
-
Fmoc-geschütztes PBD
(7b) (75,3 mg), HOBt (36,3 mg) und Diisopropylcarbodiimid (21,5
ml) wurden in NMP (300 ml) gelöst
und zu dem freien Aminoharz 148 zugesetzt. Die Aufschlämmung wurde
24 h lang geschüttelt,
abgelassen und mit NMP, DCM gewaschen und über Nacht vakuumgetrocknet,
was das PBD-Harz 149 ergab.
-
Dieses
wurde wie oben entschützt,
was das ungeschützte
PBD-Harz 150 ergab.
-
Abspaltung von dem Harz
-
Die
Harze (149 und 150) wurden mit einer Lösung bestehend aus 95% TFA,
2,5% Wasser, 2,5% Triisopropylsilan (1 ml) 2 h bei Raumtemperatur
behandelt. Die Harze wurden abfiltriert und mit einer geringen Menge
TFA und DCM gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Acetonitril/Wasser
1:2 gelöst
und zweimal lyophilisiert.
-
Beispiel 21: Synthese einer Bibliothek
mit 289 Mitgliedern unter Einsatz von 4-Nitrophenyl-N-Fmoc-Aminoalkylcarbonaten
(14)
-
Bildung von N-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)aminoalkoholen.
(Allgemeines Verfahren nach Cho et al.: Synthesis and Screening
of Linear and Cyclic Oligocarbamate Libraries. Discovery of High
Affinity Ligands for GPIIb/IIIa, J. Am. Chem. Soc. 120, 7706-7718
(1998), C. Y. Cho, R. S. Youngquist, S. J. Paikoff, M. H. Beresini, A.
R. Herbert, L. T. Berleau, C. W. Liu, D. E. Wemmer, T. Keough und
P. G. Schultz.)
-
Die
geeignete N-Fmoc-geschützte
Aminosäure
(10 mmol) und Dimethoxyethan wurden unter Stickstoff in einem Eis/Salz-Bad
gerührt.
N-Methylmorpholin (1,11 ml, 10 mmol) und Isobutylchlorformiat (1,36
ml, 10 mmol) wurden zu der Lösung
zugesetzt.
-
Nach
1-minütigem
Rühren
unter Stickstoff wurde der Feststoff abfiltriert und Natriumborhydrid
(570 mg, 15 mmol) in Wasser (20 ml) zu dem Filtrat zugesetzt. Eine
zusätzliche
Menge Wasser (150 ml) wurde nach 20 min zugesetzt und die Lösung 1 h
bei Raumtemperatur rühren
gelassen.
-
Das
ausgefällte
Produkt wurde filtriert und mit einer geringen Menge Wasser, gefolgt
von Hexan gewaschen. Der Feststoff wurde in Ethylacetat wiedergelöst, unter
Einsatz von MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt.
-
Für jene Aminoalkoholderivate,
die nicht aus der Lösung
ausfielen, wurde die Lösung
mit Etyhlacetat (5 × 300
ml) extrahiert. Der organische Extrakt wurde über MgSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt.
-
Fmoc-Aminoalkohole
wurden ohne weitere Reinigung eingesetzt, wobei die Daten für die Aminoalkohole
in Anhang 1 angeführt
sind.
-
Bildung von 4-Nitrophenyl-N-(9-fluorenylmethoxycarbonyl)aminoalkylcarbonaten
(Allgemeines Verfahren nach Cho et al.)
-
Zu
dem geeigneten N-Fmoc-Aminoalkohol (10 mmol) wurden Pyridin (11
mmol) und DCM (50 ml) zugesetzt. Eine Lösung von 4-Nitrophenylchlorformiat
(11 mmol) in DCM (10 ml) wurde zu dem Reaktionsgemisch zugetropft.
Das Gemisch wurde zumindest 24 h lang gerührt.
-
Das
Gemisch wurde mit DCM (100 ml) verdünnt und mit 1,0 M Natriumbisulfat
(3 × 75
ml) und 1,0 M Natriumbicarbonat (10 × 100 ml) gewaschen. Die organische
Phase wurde unter Einsatz von MgSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt.
-
Das
Rohprodukt wurde mittels Kieselgelchromatographie (9:1 DCM/Hexan
DCM) gereinigt. Die Daten für
das Aminoalkylnitrophenylcarbonat sind in Anhang 2 angeführt.
-
Bibliothekssynthese
-
Herstellung des Harzes
-
Rink-Amid-MBHA-Harz
151 (8,67 g, Beladung 0,54 mmol/g) wurde in einer Lösung von
DCM/DMF (3:1) suspendiert und zwischen 289 IroriTM-MicroKan-Reaktoren,
die RF-Markierungen enthielten, aufgeteilt.
-
Die
Kan-Reaktoren wurden in einer Lösung
von DCM/DMF (1:1, 300 ml) eingetaucht und 1 min lang stark geschüttelt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und die Kan-Reaktoren wurden wieder in
DMF eingetaucht und 10 min lang stark geschüttelt.
-
Das
DMF wurde abgelassen und die Fmoc-Gruppe durch Zugabe einer Piperidinlösung (20%
in DMF, 300 ml) zu den Kan-Reaktoren, gefolgt von 5-minütigem Schütteln und
Ablassen entfernt. Es wurde eine zusätzliche Piperidinlösung zugesetzt
(20% in DMF), und die Kan-Reaktoren wurden 1 h lang geschüttelt. Die Kan-Reaktoren mit
dem entschützten
Harz 152 wurden abgelassen und mit DMF (6 × 300 ml) und DCM (3 × 300 ml)
gewaschen.
-
Bindung des ersten 4-Nitrophenylfluorenylmethoxyaminoalkylcarbonats
-
Eine
Lösung
von Fmoc-Valinc (6,88 g, 4,86 × 10–5 mol,
3 × Überschuss),
HOBt (3,795 g, 9,72 × 10–5 mol)
und DIPEA (1,22 ml, 2,43 × 10–5 mol)
in NMP (300 ml) wurden zu den Kan-Reaktoren zugesetzt und 4 h lang
binden gelassen.
-
Nach
Ablassen wurden die Kan-Reaktoren mit dem gebundenen Harz 153 mit
NMP (3 × 300
ml) und DMC (3 × 300
ml) gewaschen.
-
Fmoc-Entschützung
-
Die
Fmoc-Schutzgruppe wurde durch die Zugabe von Piperidinlösung zu
den Kan-Reaktoren
(20% in DMF, 300 ml), gefolgt von 1-stündigem Schütteln entfernt. Die Kan-Reaktoren
mit dem entschützten
Harz 154 wurden abgelassen und mit DMF (3 × 300 ml) und DCM (3 × 300 ml)
gewaschen. Bindung des zweiten 4-Nitrophenylfluorenylmethoxyaminoalkylcarbonats
Fmoc-Aminoalkylnitrophenylcarbonat | Masse
(mg) |
Ala | 382 |
Asn | 417 |
Asp(OtBu) | 467 |
Arg(Pbf) | 673 |
Gin | 428 |
Glu(OtBu) | 449 |
Gly | 370 |
Ile | 416 |
Leu | 416 |
Lys(Boc) | 511 |
Met | 430 |
Phe | 445 |
Pro | 477 |
Ser(tBu) | 442 |
Thr(tBu) | 453 |
Tr | 477 |
Tyr(tBu) | 504 |
-
Die
Kan-Reaktoren mit dem Harz 154 wurden mittels ihrer Rf-Markierungen
in 17 Kolben aufgeteilt, die die Lösungen des geeigneten 4-Nitrophenyl-Fmoc-Aminoalkylcarbonats
(8,262 × 10–4 mol),
HOBt (223 mg, 1,6524 × 10–3 mol)
und DIPEA (71,4 ml, 4,131 × 10–4 mol)
in NMP (15 ml) enthielten. Die Kan-Reaktoren wurden 4 h lang geschüttelt, abgelassen
und mit NMP (3 × 100
ml) und DCM (3 × 100
ml) gewaschen und enthielten anschließend das gebundene Harz 155.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Die
289 Kan-Reaktoren mit dem gebundenen Harz 155 wurden in einem Kolben
gesammelt und die Fmoc-Schutzgruppe durch 1-stündige Behandlung mit Piperidinlösung (20%
in DMF, 300 ml) entfernt. Die Kan-Reaktoren mit dem entschützten Harz
156 wurden abgelassen und mit DMF (3 × 300 ml) und DCM (3 × 300 ml)
gewaschen. Bindung des dritten 4-Nitrophenylfluorenylmethoxyaminoalkylcarbonats
Fmoc-Aminoalkylnitrophenylcarbonat | Masse
(mg) |
Ala | 382 |
Asn | 417 |
Asp(OtBu) | 467 |
Arg(Pbf) | 673 |
Gln | 428 |
Glu(OtBu) | 449 |
Gly | 370 |
Ile | 416 |
Leu | 416 |
Lys(Boc) | 511 |
Met | 430 |
Phe | 445 |
Pro | 477 |
Ser(tBu) | 442 |
Thr(tBu) | 453 |
Trp | 477 |
Tyr(tBu) | 504 |
-
Die
Kan-Reaktoren mit dem Harz 156 wurden mittels ihrer Rf-Markierungen
in 17 Kolben aufgeteilt, die die Lösungen des geeigneten 4-Nitrophenyl-Fmoc-Aminoalkyl carbonats
(8,262 × 10–4 mol),
HOBt (223 mg, 1,6524 × 10–3 mol)
und DIPEA (71,4 ml, 4,131 × 10–4 mol)
in NMP (15 ml) enthielten. Das Harz in den Kan-Reaktoren wurde 4
h lang binden gelassen, wodurch das gebundene Harz 157 gebildet
wurde. Nach Ablassen wurden die Kan-Reaktoren wurden mit NMP (3 × 100 ml)
und DCM (3 × 100
ml) gewaschen.
-
N-Fmoc-Entschützung wurde
wie oben durchgeführt,
was das Harz 158 in den Kan-Reaktoren
ergab.
-
Bindung des Fmoc-PBD (7b)
-
Eine
Lösung
von Fmoc-PBD (7b) (7,84 g, 1,40 × 10–2 mol,
3 × Überschuss),
HOBt (1,896 g, 1,40 × 10–2 mol)
und Diisopropylcarbodiimid (2,18 ml, 1,40 × 10–2 mol)
in NMP (300 ml) wurde zu den 289 Kan-Reaktoren mit dem Harz 158
zugesetzt. Die Kan-Reaktoren, die anschließend das gebundene Harz 159
enthielten, wurden mit NMP (3 × 300
ml) und DCM (3 × 300
ml) gewaschen.
-
N-Fmoc-Entschützung wurde
wie zuvor durchgeführt,
was das Harz 160 in den Kan-Reaktoren
ergab.
-
Beispiel 22: Synthese einer Bibliothek
mit 27 Mitgliedern unter Einsatz von Peptoiden (Irori-Verfahren) (15)
-
Herstellung des Harzes
-
Rink-Amid-MBHA-Harz
151 (810 mg, Beladung 0,54 mmol/g) wurde in einer Lösung von
DCM/DMF (3:1, 5,4 ml) suspendiert und auf 27 Irori-MikroKan-Reaktoren,
die RF-Markierungen enthielten, aufgeteilt.
-
Die
Kan-Reaktoren wurden in einer Lösung
von DCM/DMF (1:1, 50 ml) eingetaucht und 1 min lang stark geschüttelt. Diese
Lösung
wurde im Vakuum entfernt, und die Kan-Reaktoren wurden wieder in
DMF eingetaucht und 10 min lang stark geschüttelt.
-
Das
DMF wurde abgelassen, und die Fmoc-Gruppe des Harzes 151 wurde durch
Zugabe von Piperidinlösung
(20% in DMF, 50 ml) zu den Kan-Reaktoren entfernt. Diese wurden
5 min lang geschüttelt
und abgelassen. Es wurde zusätzliche
Piperidinlösung
zugesetzt (20% in DMF, 50 ml), und die Kan-Reaktoren wurden 1 h
lang geschüttelt.
Die Kan-Reaktoren mit dem entschützten
Harz 152 wurden abgelassen und mit DMF (6 × 50 ml) gewaschen.
-
Acylierungsschritt
-
Bromessigsäurelösung (0,6
M in DMF, 60 ml) wurde zu den Kan-Reaktoren mit dem Harz 152 zugesetzt,
gefolgt von Diisopropylcarbodiimidlösung (3,2 M in DMF, 14,1 ml).
Diese wurden 2 h lang bei Raumtemperatur geschüttelt, abgelassen und der Vorgang
wiederholt. Die Kan-Reaktoren mit dem Bromacetamidharz 161 wurden
anschließend
mit DMF (2 × 50
ml) und DMSO (1 × 50
ml) gewaschen.
-
Ersetzungsschritt
-
Die
27 Kan-Reaktoren wurden mittels ihrer RF-Markierungen auf 3 Kolben
aufgeteilt. Der erste Satz wurde in wässriger Methylaminlösung (40%
(Gew./Vol.), 20 ml), der zweite Satz in Piperonylaminlösung (2
M in DMSO, 20 ml) und der dritte Satz in 2-Methoxyethylamin (2 M in DMSO, 20 ml)
suspendiert. Diese wurden 4 h lang stark geschüttelt und anschließend abgelassen.
Die Kan-Reaktoren mit dem aminogebundenen Harz 162 wurden mit DMSO
(2 × 20
ml) und DMF (1 × 20
ml) gewaschen.
-
Die
Acylierungs- und Ersetzungsschritte wurden zweimal wiederholt, was
das Harz 166 ergab (das eine Bibliothek aus 27 Harzen ist, wobei
sämtliche
Kombinationen der 3 Werte für
R1, R2 und R3 vorhanden sind).
-
Bindung des Fmoc-PBD (7b)
-
Die
27 Kan-Reaktoren mit dem peptoidhältigen Harz 166 wurden rekombiniert,
und es wurde eine Lösung
von Fmoc-PBD (7b) (976,3 mg, 1,75 mmol, 4 × Überschuss), HOBt (236,4 mg,
1,75 mmol) und Diisopropylcarbodiimid (22,08 mg, 1,75 mmol) in DMF
(20 ml) zugesetzt. Diese Lösung
wurde 24 h lang stark gerührt und
abgelassen. Die Kan-Reaktoren mit dem Fmoc-PBD-gebundenen Harz 167
wurden mit DMF (3 × 50
ml) und DCM (3 × 50
ml) gewaschen.
-
N-Fmoc-Entschützung
-
Die
Fmoc-Schutzgruppe wurde aus dem PBD-Harz 167 durch Zugabe von Piperidinlösung (20%
in DMF, 50 ml) zu den Kan-Reaktoren entfernt. Dies wurde 5 min lang
geschüttelt
und abgelassen. Es wurde zusätzliche
Piperidinlösung
zugesetzt (20% in DMF, 50 ml), und die Kan-Reaktoren wurden 1 h
lang geschüttelt. Die
Kan-Reaktoren mit
dem entschützten
Harz 168 wurden abgelassen und mit DMF (3 × 50 ml), DCM (3 × 50 ml),
Methanol (2 × 50
ml) gewaschen und über
Nacht vakuumgetrocknet. In
der Bibliothek eingesetzte Amine
-
ANHANG
-
Daten für Aminoalkohole einschließlich Ausbeute
(%) und NMR
-
- Ala: –74%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ 7.88 (d,
2, J = 7.1 Hz), 7.71 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.31-7.42 (dt, 4), 7.09
(d, 1, J = 8.1 Hz), 4.28 (m, 4), 3.54 (m, 1), 3.36 (m, 1), 3.26
(m, 1), 1.04 (d, 3, J = 6.6 Hz).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ 155.5, 143.9 140.7 127.5, 127.0,
.1, 120.0, 65.1 64.4, 48.4 46.7 17.3
- Arg(Pbf):
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.81 (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.66
(d, 2, J = 7.3 Hz), 7.29-7.38 (dt, 4), 6.54 (s, br, 1), 4.31 (m,
2), 4.18 (t, 1, J = 6.95 Hz), 4.06 (q, 2, J = 6.95 Hz), 3.63 (m,
1), 3.53 (m, 2), 3.21 (m, 2), 2.94 (m, 2), 2.60 (s, 4), 2.51 (s,
3), 1.96 (s, 2), 1.38 (m, 10), 1.19 (t, 2, J = 7 Hz), 0.89 (m, 1).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 158.9,
157.3, 145,1 145.0, 138.7, 135.3, 132.8, 128.4, 127.9, 126.1, 125.3, 120.7,
117.5, 86.9, 66.8, 62.3, 60.5, 53.7, 48.1, 43.6, 41.6, 20.8, 19.5,
18.2, 14.5, 12.5.
- Asp(OtBu): –84%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.5 Hz), 7.69 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.30-7.45 (dt, 4), 7.16
(d, 1, J = 8.8 Hz), 4.84 (m, 1), 4.31 (m, 3), 3.87 (m, 1), 3.39
(m, 2), 2.26 (m, 1), 1.37 (s, 9).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 170.4, 155.5, 143.8, 140.7,
127.5, 127.0, 125.1,120.0, 79.6,65.2, 62.9, 50.2, 46.7, 27.6.
- Asn: –56%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.96, 7.88
(s, d, 2, J = 7.5 Hz), 7.70, (m, 2), 7.31-7.43 (dt, 4), 4.34 (m,
4), 3.74 (m, 3), 3.62 (t, 1, J = 4.6 Hz), 3.44 (m, 1), 2.52 (m,
2).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 162.3,
155.6, 143.7, 140.6, 127.6, 125.2, 125.0, 120.0, 65.2, 54.1, 46.6, 46.5.
- Gln: –86%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.96, 7.87
(s, d, 3, J = 7.3 Hz), 7.70 (d, 2, J = 7.1 Hz), 7.30-7.42 (dt, 4),
7.13 (d, 1, J = 8.6 Hz), 4.74 (s, br, 1), 4.24 (m, 3), 3.43 (m,
5), 2.89 (s, 2), 2.73 (s, 2), 2.45 (m, 3), 2.03 (s, 3), 1.80 (m,
1), 1.59 (m, 1).
13C-NMR (67.8 MHz,
d6-Aceton): δ, 162.2, 155.9, 143.9, 143.8,
140.7, 127.5, 126.9, 125.1, 124.7, 120.0, 65.1, 63.2, 52.0, 46.7,
35.7, 30.5, 29.9, 14.6.
- Glu(OtBu): –71%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.3 Hz), 7.71 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.31-7.45 (dt, 4), 7.05
(d, 1, J = 8.6 Hz), 4.24 (m, 3), 4.02 (q, 1, J = 7.1 Hz), 3.37 (m,
2), 2.20 (m, 2), 1.40 (s, 9).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 172.1, 155.9, 143.9, 143.8,
140.7, 127.5, 126.7, 125.2, 120.0, 79.3, 65.1, 63.3, 52.1, 46.8,
31.5, 27.7, 26.3
- Gly: –79%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.1 Hz), 7.69 (d, 2, J = 7.1 Hz), 7.24-7.42 (m, 5), 4.66
(t, 1, J = 5.5 Hz), 4.29 (m, 3), 3.38 (m, 2), 3.09 (q, 2, J = 6
Hz).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 156.2,
143.9, 140.7, 127.5, 127.0, 125.1, 120.0, 65.2, 59.8, 46.7, 43.0.
- Ile: –72%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.1 Hz), 7.73 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.29-7.42 (m, 4), 7.03
(d, 1, J = 8.4 Hz), 4.51 (m, 1), 4.23 (m, 3), 3.42 (m, 3), 0.84
(m, 6).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 156.1, 144.0, 143.8, 140.7,
127.5, 126.9, 125.2, 120.0, 65.1, 61.1, 57.0, 46.8, 35.3, 24.6,
15.4, 11.3.
- Leu: –88%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.5 Hz), 7.71 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.30-7.44 (dt, 4), 6.99
(d, 1, J = 8.8 Hz), 4.24 (m, 3), 3.54 (m, 1), 3.35 (m, 2), 1.62
(m, 1), 1.30 (m, 2), 0.87 (m, 6).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 155.9, 144.0, 143.8, 140.7,
127.5, 126.9, 125.2, 125.2, 120.0, 65.0, 64.1, 50.9, 46.8, 24.2,
23.4, 21.7.
- Lys(Boc): –95%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.7 Hz), 7.72 (d, 2, J = 7.0 Hz), 7.30-7.42 (dt, 4), 4.23
(m, 3), 4.01 (q, 1, J = 7.0 Hz), 2.89 (m, 2), 1.37 (m, 12), 1.17
(t, 2, J = 7.1 Hz), 0.89 (d, 1, J = 6.6 Hz).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 155.9, 155.5, 143.9, 143.9,
143.3, 140.7, 127.7, 127.5, 127.0, 125.1, 120.0, 77.2, 65.1, 63.5,
597, 52.8, 46.7, 46.6, 29.5, 28.2, 22.8, 20.7, 18.7, 14.0.
- Met: –52%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.91, 7.72
(m, d, 4, J = 6.6 Hz), 7.34 (m, 4), 7.08 (d, 1, J = 8,1 Hz), 6.75
(m, 1), 4.28 (m, 3), 3.42 (m, 3), 2.89 (s, 2), 2.74 (s, 2), 2.11
(m, 2), 1.81 (m, 1), 1.56 (m, 1).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 162.2, 155.9, 143.9, 140.7,
127.6, 127.0, 125.2, 120.0, 119.9, 65.2, 63.3, 52.6, 46.7, 26.8.
- Phe: –94%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.87 (d,
2, J = 7.3 Hz), 7.65 (m, 2), 7.24-7.41 (m, 10), 4.81 (t, 1, J =
5.5 Hz), 4.16 (m, 3), 3.67 (m, 1), 3.39 (m, 2), 2.87 (dd, 1, J =
4.9, 8.6 Hz), 2.67 (m, 1).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 155.6, 143.8, 140.6, 139.2,
1291, 128.0, 127.5, 127.0, 125.8, 125.2, 125.1, 120.0, 65.1, 62.9,
54.6, 46.6.
- Pro: –73%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 6.7 Hz), 7.65 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.31-7.43 (dt, 4), 4.74
(m, 1), 4.30 (m, 3,), 3.73 (m, 1), 3.27 (m, 3,), 1.86 (m, 4), 1.17
(t, 1, J = 7.1).
13C-NMR (67.8 MHz,
d6-Aceton): δ, 154.1, 143.9, 140.8, 127.6,
127.0, 125.0, 120.0, 66.4, 66.2, 61.8, 61.1, 59.7, 58.9, 58.3, 46.8,
46.3, 27.7, 26.9, 23.2, 22.4, 20.7, 14.0.
- Ser(tBu): –76%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.5 Hz), 7.11 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.30-7.45 (dt, 4), 6.99
(d, 1, J = 8.1 Hz), 4.24, 3.74, 3.30-3.56 (m, m, m, 11), 1.12 (s,
9).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 155.9,
144.0, 143.9, 140.8, 127.6, 127.1, 125.3, 125.3, 120.1, 72.4, 65.3, 60.7,
53.6, 46.8, 27.4, 18.9.
- Thr(tBu):
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.90 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.70
(d, 2, J = 7.3 Hz), 7.28-7.44 (dt, 4), 6.89 (d, 1, J = 8.1 Hz),
4.23 (m, 3), 3.68 (m, 1), 3.29 (m, 1), 2.73 (m, 1), 1,15 (m, 12).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 155.6,
143.9, 143.7, 140.8, 127.5, 127.1, 125.2, 125.2, 120.2, 72.3, 65.3, 60.7,
53.6, 46.8, 27.3, 18.6, 17.9.
- Trp: –89%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 10.81 (s,
1), 7.86 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.67 (m, 3), 7.34 (m, 5), 6.96-7.14
(m, 4), 4.76 (t, 1, J = 5.3 Hz), 4.24 (m, 3), 3.77 (m, 1), 3.41
(m, 2), 2.94, 2.5 (m, 2).
13C-NMR (67.8
MHz, d6-Aceton): δ, 155.8, 143.9, 140.6, 136.1,
127.5, 127.5, 127.0, 125.2, 125.2, 123.1, 120.7, 112.0, 118.4, 118.1,
111.4, 111.2, 65.2, 62.8, 53.8, 46.7, 26.7.
- Tyr(tBu): –88%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.87 (d,
2, J = 7.3 Hz), 7.66 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.31-7.41 (m, 4), 7.11
(m, 3), 6.82 (d, 2, J = 8.2 Hz), 4.79, (t, 1, J = 5.5 Hz), 4.13
(m, 3), 3.64 (m, 1), 3.38 (m, 1), 2.82 (dd, 1, J = 4.8, 9.0 Hz), 1.19
(s, 9).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 155.6, 153.0, 143.9, 143.8,
140.6, 133.8, 129.5, 127.5, 126.9, 125.2, 125.1, 123.3, 112.0, 77.4,
65.2, 63.0, 54.6, 46.6, 28.4.
- Val: –96%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 7.88 (d,
2, J = 7.3 Hz), 7.73 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.32-7.41 (dt, 4), 4.24
(m, 3), 3.89 9d, 1, J = 6.2 Hz), 3.39 (m, 2), 0.86 (m, 6), 0.54
(t, 1, J = 7.1 Hz).
13C-NMR (67.8 MHz,
d6-Aceton): δ, 156.3, 152.7, 143.9, 143.9,
140.7, 127.5, 126.9, 125.2, 120.0, 65.2, 61.4, 57.9, 46.8, 46.2,
28.4, 19.5, 18.6, 17.9.
-
ANHANG 2
-
Daten für Aminoalkylnitrophenylcarbonate
einschließlich
Ausbeute (%), NMR (δ/ppm,
d6-Aceton)
-
- Ala:
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.32 (d, 2, J = 9.1 Hz), 7.85
(d, 2, J = 7.3 Hz), 7.71 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.56 (d, 2, J = 9.3
Hz), 7.30-7.41 (m, 7), 4.07-4.44 (m, 6), 1.24 (d, 3, J = 6.6 Hz).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.4,
156.7, 156.5, 153.1, 146.1, 145.0, 144.9, 141.9, 128.3, 127.8, 126.0, 125.9,
123.1, 120.7, 72.1, 66.5, 47.7, 46.3, 17.1.
- Arg(Pbf):
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.13 (d, 2, J = 4.9 Hz), 7.68
(d, 4, 7.7 Hz), 7.52 (d, 4, J = 7.8 Hz), 7.24-7.37 (d, 10, J = 9.3
Hz), 4.07-4.22 (m, 6), 3.87 (m, 9, 1), 3.37 (m, 2), 2.47 (d, 6,
J = 3.1 Hz), 1.26 (m, 12).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 207.3, 160, 158.3, 157.7,
154.3, 147.4, 146.2, 146.1, 145.9, 143.1, 139.8, 136.5, 133.9, 129.5,
129.5, 128.9, 127.0, 124.1, 121.8, 121.8, 88.0, 80.2, 72.5, 67.9,
67.8, 66.1, 49.2, 49.1, 44.6, 29.7, 27.8, 20.5, 19.3, 19.2, 13.6.
- Asp (OtBu): –74%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.31 (d,
2, J = 9.5 Hz), 7.86 (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.54 (d, 2, J = 9.1 Hz),
7.39 (m, 6), 4.37 (m, 4), 4.24 (m, 1), 4.06 (q, 1, J = 6.9 Hz),
2.66 (m, 1), 1.46 (s, 9).
13C-NMR (67.8
MHz, d6-Aceton): δ, 206.1, 170.3, 156.7, 153.2, 146.4,
145.0, 142.1, 128.5, 126.8, 126.0, 123.1, 120.8, 81.3, 70.7, 67.1,
48.2, 37.9, 28.2.
- Asn: 10%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.31 (d, 1, J = 9.5 Hz), 8.14
(m, 2), 7.98 (m, 1), 7.83 (d, 1, J = 7.3 Hz), 7.67 (t, 1, J = 8.1
Hz), 7.53 (d, 1, J = 9.2 Hz), 73.0-7.39 (dt, 3), 6.99 (m, 2), 4.41
(m, 2), 4.24 (m, 1), 2.94 (m, 2), 2.79 (s, 2).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.3, 164.4, 163.1, 156.8,
156.6, 153.1, 144.9, 142.1, 141.6, 128.5, 127.9, 127.8, 126.1, 123.1,
120.8, 116.5, 79.2, 73.8, 69.6, 67.3, 48.0, 36.3, 20.6.
- Gln: –17%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.31 (dd,
2, J = 2.7 Hz, 5.5 Hz), 8.16 9dd, 1, J = 2.2 Hz, 4.8 Hz), 7.83 (d,
2, J = 7.3 Hz), 7.68 (m, 2), 7.27-7.54 (dt, m, 6), 7.03 (dd, 1,
J = 2.2 Hz, 4.8 Hz), 6.65 (d, 1, J = 8.4 Hz), 4.21-4.46 (m, 5),
2.59 (m, 2), 1.92 (m, 2).
13C-NMR (67.8
MHz, d6-Aceton): δ, 206.2, 157.1, 156.7, 153.3,
145.1, 144.9, 142.1, 128.5, 127.9, 126.8, 126.3, 123.1, 120.8, 116.6,
71.3, 66.9, 50.2, 48.1, 15.3.
- Glu(OtBu): –76%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.83 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.69 (m, 2), 7.50 (d, 1,
J = 6.9 Hz), 7.39 (m, 4), 4.39 (m, 2), 4.26 (m, 2), 4.06 (m, 1),
2.38 (m, 1), 1.44 (s, 9).
13C-NMR (67.8
MHz, d6-Aceton): δ, 206.2, 172.6, 157.1, 156.7,
153.2, 146.3, 145.1, 144.9, 142.1, 128.5, 127.9, 126.0, 123.1, 120.8,
80.5, 71.4, 66.9, 50.4, 49.0, 32.3, 27.0.
- Gly: –30%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.29 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.84 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.68, (d, 2, J = 7.3 Hz),
7.54, (d, 2, J = 9.1 Hz), 7.31-7.4, (dt, 4), 4.39 (m, 4), 4.24,
(t, 1, J = 6.9 Hz), 3.56, (q, 2, J = 5.1 Hz).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.1, 157.4, 156.7, 153.3,
146.4, 145.1, 142.1, 128.5, 127.9, 126.3, 126.0, 123.1, 120.8, 68.8,
67.1, 48.1, 40.4.
- Ile: –91%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.26 (d,
2, J = 9.2 Hz), 7.82 (d, 2, J = 7.5 Hz), 7.68 (m, 2), 7.50 (d, 2,
J = 9.1 Hz), 7.26-7.47 (dt, 3), 4.20-4.51 (m, 3), 3.92 (m, 1), 1.60
(m, 1), 1.19 (m, 1), 1.01, 0.92 (d, t, 3, J = 6.8 Hz, 7.3 Hz).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.3,
156.7, 153.3, 145.4, 144.1, 142.1, 128.5, 127.9, 127.8, 126.1, 126.0, 123.1,
120.8, 70.2, 66.9, 54.9, 54.8, 48.1, 36.7, 15.7, 11.4.
- Leu: –88%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.27 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.83 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.67 (t, 2, J = 5.8 Hz),
7.51 (m, 2,), 7.29-7.49 (dt, 4), 4.38 (m, 3), 4.22 (m, 3), 1.77
(m, 1), 1.55 (m, 1), 1.37 (m, 1), 0.94 (m, 6).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 205.4, 156.4, 155.9, 152.5,
145.6, 144.4, 144.2, 141.3, 127.7, 127.1, 127.1, 125.2, 122.3, 112.0,
71.3, 66.1, 48.2, 47.3, 24.5, 22.7, 21.3.
- Lys(Boc): –64%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (m,
1), 7.86 (m, 2), 7.52 (m, 2), 7.31-7.40 (m, 5), 4.23-4.37 (m, 3),
3.08 (m, 2), 1.39 (m, 14).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.2, 157.2, 156.7, 146.4, 145.1,
145.0, 142.1, 128.5, 127.9, 126.8, 126.0, 123.7, 123.1, 120.8, 116.5,
78.4, 71.6, 67.3, 66.9, 50.9, 48.1, 48.0, 40.8, 40.7, 23.8.
- Met: –13%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.29 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.83 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.69 (d, 2, J = 7.3 Hz),
7.39 (m, 4), 4.17-4.42 (m, 3), 3.60-3.71 (m, 2).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 205.5, 156.4, 144.4, 144.2,
141.3, 127.7, 127.7, 125.3,125.3, 122.3, 120.0, 70.6, 66.0, 50.8,
47.4, 29.3, 29.1, 13.5.
- Phe: –36.%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.28 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.82 (d, 2, J = 7.5 Hz), 7.62 (m, 2), 7.51, 7.38-7.18 (d,
m, m, 10, J = 9.1 Hz), 6.75 (d, 1, J = 7.9 Hz), 4.46 (d, 1, J =
6.59), 4.31 (m, 3), 4.18 (m, 1), 2.97 (m, 2).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.2, 156.9, 156.7, 153.2,
146.4, 145.0, 142.0, 138.8, 130.1, 129.2, 128.4, 127.9, 127.3, 126.8,
126.0, 123.1, 120.7, 70.9, 66.9, 52.4, 48.0, 37.7.
- Pro: –50.%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (d,
2, J = 8.8 Hz), 7.84, (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.67 (d, 2, J = 7.7 Hz),
7.54 (d, 2, J = 9.1 Hz), 7.31-7.40 (m, 4), 4.37, 4.29, 404 (m, 6),
3.45 (m, 2), 2.05 (m, 1), 1.96 (m, 3).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 205.4, 155.9, 154.8, 152.5,
145.6, 144.4, 141.4, 127.7, 127.2,125.2, 125.0, 122.4, 120.0, 69.0,
66.8, 55.9, 47.4, 27.4, 23.7, 20.0.
- Ser(tBu): –53%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.31 (m,
1), 7.84 (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.69 (d, 2, J = 7.5 Hz), 7.53 (d, 1,
J = 9.4 Hz), 7.42-7.31 (m, 5), 4.35 (m, 4), 3.65 (m, 4), 2.93 (d,
1, J = 3.3 Hz), 1.17 (m, 11), 0.92 (d, 1, J = 6.6 Hz).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.1,
156.9, 156.7, 153.2, 145.1, 142.1, 128.5, 128.4, 127.9, 126.1, 126.0, 120.7,
116.5, 79.2, 73.7, 73.4, 69.2, 67.0, 66.9, 62.4, 61.7, 54.2, 51.3,
48.1, 48.0, 47.9, 27.2, 19.2.
- Thr(tBu): –45%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.84 (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.68 (d, 2, J = 7.3 Hz),
7.51 (d, 2, J = 9.1 Hz), 7.28-7.49 (dt, 4), 6.4 (d, 1, J = 9.2 Hz),
4.46, 4.39, 4.24 (dd, d, m, 5, J = 4.8 Hz, 10.9 Hz, 7.3 Hz), 3.96-4.03 (m, 2), 1.21
(m, 12).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 205.4, 156.6, 155.9, 152.5,
145.6, 144.4, 144.2, 141.3, 127.7, 127.1, 125.2, 122.3, 120.0, 73.7,
68.3, 66.3, 65.9, 60.6, 55.4, 54.9, 54.1, 47.3, 18.7.
- Trp: –64%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.85 (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.69 (m, 3), 7.52 (d, 2,
J = 8.8 Hz), 7.24-7.42 (m, 2), 4.35 9m, 6), 3.08 (d, 2, J = 4.0
Hz).
13C-NMR (67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.4,
156.9, 156.4, 153.0, 146.1, 144.1, 144.8, 141.8, 137.4, 128.3, 127.7, 126.0,
125.7, 124.2, 123.1, 121.7, 120.6, 119.2, 119.0, 112.2, 70.8, 66.5,
51.5, 47.8, 27.5.
- Tyr(tBu): –50%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.84 (d, 2, J = 7.7 Hz), 7.64 (d, 2, J = 7.3 Hz),
7.52 (d, 2, J = 9.1 Hz), 7.29-7.38 9m, 6), 6.90 (d, 2, J = 8.42
Hz), 4.14-4.45 (m, 7), 2.89 (m, 4), 1.24 (s, 10).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ, 206.2, 156.9, 156.7, 155.1,
153.2, 146.3, 145.0, 142.0, 133.3, 130.8, 130.5, 128.4, 127.9, 126.0,
124.7, 123.1, 120.7, 78.4, 70.9, 66.9, 52.5, 52.4, 48.0, 37.0.
- Val: –62%
1H-NMR (270 MHz, d6-Aceton): δ, 8.30 (d,
2, J = 9.1 Hz), 7.83 (d, 2, J = 7.3 Hz), 7.70 (d, 2, J = 7.1 Hz),
7.54 (d, 2, J = 9.2 Hz), 7.30-7.44 (m, 4), 4.10-4.44 (m, 6), 3.89
(d, 1, J = 6.2 Hz), 0.86 (m, 6).
13C-NMR
(67.8 MHz, d6-Aceton): δ NMR (67.8 MHz, d6-Aceton):
d, 206.2, 156.4, 155.8, 152.3, 146.1, 145.3, 141.9, 128.5, 127.9,
127.1, 125.9, 123.1, 119.9, 71.2, 66.2, 48.1, 47.5, 24.3, 22.7.