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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Polyethylen,
insbesondere Polyethylen hoher Dichte, das verbesserte mechanische
Eigenschaften aufweist.
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Polyethylen
ist für
die Verwendung bei der Herstellung einer umfangreichen Reihe von
Gegenständen bekannt.
Das Polyethylenpolymerisationsverfahren kann auf eine Reihe verschiedener
Arten und Weisen zum Herstellen einer umfangreichen Reihe verschiedener
so gebildeter Polyethylenharze mit verschiedenen physikalischen
Eigenschaften variiert werden, die die verschiedenen Harze für den Einsatz
bei unterschiedliche Anwendungen geeignet machen. Insbesondere ist
es bekannt, Polyethylen für
den Gebrauch bei Anwendungen einzusetzen, wo das Polyethylen eine
Risswiderstandsfähigkeit,
sowohl Widerstandsfähigkeit
gegen schnelle and auch langsame Rissausbreitung aufweisen muss.
Beispielsweise ist Polyethylen für
die Verwendung bei der Herstellung von Rohren bekannt, wo es erforderlich
ist, dass das Rohrmaterial eine ausreichende Risswiderstandsfähigkeit
aufweist, um einen unbeabsichtigten Bruch im Betrieb zu vermeiden.
Polyethylen ist auch für
die Verwendung bei der Herstellung von blasgeformten Gegenständen bekannt,
wo eine hohe durch die Umgebung hervorgerufene Beständigkeit
gegen Spannungsrissbildung (ESCR) erforderlich ist.
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Katalysatoren
auf der Basis von Chrom, die für
die Herstellung von Polyethylen verwendet werden, sind schon seit
einiger Zeit bekannt. Es ist im Stand der Technik bekannt, dass
die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die mechanischen
Eigenschaften eines Polyethylenprodukts je nachdem, welches katalytische
System zum Herstellen des Polyethylens verwendet wurde, verschieden
sein können.
Der Grund dafür ist,
dass verschiedene Katalysatorsysteme dazu neigen, verschiedene Molmassenverteilungen
in dem hergestellten Polyethylen zu ergeben.
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Es
ist des weiteren im Stand der Technik bekannt, dass die mechanischen
Eigenschaften eines Polyethylenharzes, beispielsweise die ESCR,
bei Blasformharzen, die Schlagbeständigkeit bei folienbildenden Harzen
und die Widerstandfähigkeit
gegen langsame Rissausbreitung bei rohrbildenden Harzen im Allgemeinen
besser sind, wenn die hochmolekular Fraktion des Polyethylens copolymerisiert
ist.
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Die
US-A-5208309 offenbart
die Herstellung von linearem Polyethylen sehr niedriger dichte,
bei dem ein Copolymer von Ethylen und einem höheren Alpha-Olefin mit Hilfe
eines aktivierten und daraufhin durch Kohlenmonoxid reduzierten
chromhaltigen Katalysatorsystems und eines Alkylaluminium- oder Alkylbor-Co-Katalysators
hergestellt wird. Die Beschreibung gibt an, dass man glaubt, dass
bei dem darin offenbarten Verfahren zusätzliche Comonomere, d.h. zusätzlich zu
denjenigen, die in den Polymerisationsreaktor eingegeben werden,
in situ im Polymerisationsreaktor oder in der Reaktionszone gebildet
werden können.
Ein derartiges Comonomer wird in das Copolymer eingearbeitet.
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Die
EP-A-0307907 offenbart
ein Verfahren für
die Olefinpolymerisation, bei dem eine in-situ-Comonomerherstellung unter Anwendung
eines durch Kohlenmonoxid reduzierten Polymerisationskatalysatorsystems verwendet
wird. Die Zugabe von Wasserstoff zum Reaktor ermöglicht das Regulieren und Einstellen
der charakteristischen Eigenschaften des dabei gebildeten Polymers.
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Die
in diesen beiden Patentbeschreibungen offenbarten Verfahren leiden
beide an dem Nachteil, dass davon abgesehen, dass die Dichte des
so gebildeten Polyethylens niedrig ist, nämlich etwa 0,890 bis 0,915 g/cm
3 bei der
US-A-5208309 und
etwa 0,93 bis 0,94 g/cm
3 bei der
EP-A-0307907 , das so gebildete Polymer keine
besonders breite Molmassenverteilung oder eine besonders hohe Schereaktion
(SR) aufweist, wobei die Scherreaktion das Verhältnis des Schmelzindex unter
hoher Belastung (HLMI) zum Schmelzindex (MI
2)
ist.
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Die
EP-A-0832905 offenbart
ein Verfahren für
die Herstellung von Polyethylen mit einer breiten Molmassenverteilung,
bei dem zwei hintereinandergeschaltete Reaktoren eingesetzt werden
und bei dem ein Polyethylenhomopolymer im ersten Reaktor und ein
Polyethylencopolymer mit 1-Hexen im zweiten Reaktor durch Eingeben
von 1-Hexen in den zweiten Reaktor hergestellt wird.
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Die
EP-A-0739909 offenbart
die Herstellung von Ethylenpolymeren unter Einsatz von beispielsweise einem
einzigen Reaktor, der zwei getrennte Stufen aufweist, die zwei hintereinandergeschaltete
Reaktoren simulieren. Das erste Polymer ist ein Copolymer von Ethylen
mit Hexen und das zweite Polymer wird durch zusätzliches Eingeben von Wasserstoff
in den Reaktor hergestellt.
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Die
vorliegende Erfindung hat in einer Ausgestaltung das Ziel, ein Verfahren
für die
Herstellung von Polyethylen, das verbesserte mechanische Eigenschaften
aufweist, bereitzustellen.
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Dementsprechend
bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Herstellung eines Polyethylenharzes,
das verbesserte mechanische Eigenschaften aufweist, wobei das Verfahren
Folgendes umfasst: Polymerisieren von Ethylen in Anwesenheit eines
Katalysators auf der Basis von Chrom zur Bildung von Polyethylenhomopolymer
in einem ersten Polymerisationsreaktor und in einem zweiten Polymerisationsreaktor stromabwärts vom
ersten Polymerisationsreaktor, Copolymerisieren von Ethylen in Anwesenheit
des Katalysators auf der Basis von Chrom und eines Co-Katalysators
aus Ethylenmonomer und -comonomer, das in situ im zweiten Polymerisationsreaktor
gebildet worden ist, zur Herstellung von Polyethylencopolymer.
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Durch
die Bildung von Comonomer in situ wird kein Comonomer in den zweiten
Reaktor eingegeben. Dadurch wird die Notwendigkeit einer Comonomerzuspeisung
zum Reaktorsystem vermieden.
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Bevorzugt
ist der Katalysator auf der Basis von Chrom beispielsweise durch
Kohlenmonoxid vor dem Einführen
desselben in den ersten Polymerisationsreaktor chemisch reduziert
worden. Noch bevorzugter enthält
der Katalysator auf der Basis von Chrom zusätzlich Titan.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf der überraschenden Entdeckung der
hier involvierten Erfinder begründet,
dass die Verwendung eines zweistufigen Polymerisationsverfahrens
unter Anwendung eines Katalysator auf der Basis von Chrom, wobei
ausschließlich
Ethylen als Monomer eingegeben wird und die Katalysatorsysteme,
die in den ersten und zweiten Stufen vorliegen so reguliert sind,
dass in der ersten Stufe ein Homopolymer und in der zweiten Stufe
ein Copolymer gebildet wird, welches in situ in der zweiten Stufe
gebildete Comonomer in das Copolymer eingearbeitet wird, wiederum
eine breitere Molmassenverteilung und eine höhere Scherreaktion bei dem
so gebildeten Polyethylenharz ergeben kann, was wiederum verbesserte
mechanische Eigenschaften bei dem Harz ergibt.
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Bevorzugt
umfasst der Katalysator auf der Basis von Chrom einen geträgerten Chromoxidkatalysator, der
einen Titandioxid enthaltenden Träger, beispielsweise einen Verbundsiliciumdioxid-
und -titandioxidträger aufweist.
Ein besonders bevorzugter Katalysator auf der Basis von Chrom kann
0,5 bis 5 Gew.-% Chrom, bevorzugt etwa 1 Gew.-% Chrom, wie beispielsweise
0,9 Gew.-% Chrom, auf das Gewicht des Katalysators auf der Basis
von Chrom bezogen, umfassen. Der Träger umfasst 1 bis 5 Gew.-%
Titan, bevorzugt mindestens 2 Gew.-% Titan, noch bevorzugter etwa
2 bis 3 Gew.-% Titan, noch bevorzugt etwas 2,3 Gew.-% Titan, auf
das Gewicht des Katalysator auf der Basis von Chrom bezogen. Der
Katalysator auf der Basis von Chrom kann einen spezifischen Oberflächenbereich
von 200 bis 700 m2/g, bevorzugt 400 bis
550 m2/g und eine Volumenporosität von mehr
als 2 cm3/g, bevorzugt 2 bis 3 cm3/g aufweisen.
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Ein
besonders bevorzugter Katalysator auf der Basis von Chrom („Katalysator
1") zur Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung weist einen durchschnittlichen Porenradius
von 190 A, ein Porenvolumen von etwas 2,1 cm3/g,
einen spezifischen Oberflächenbereich
von etwa 510 m2/g und einen Chromgehalt
von etwa 0,9 Gew.-% auf das Gewicht des chromhaltigen Katalysators
bezogen, auf. Der Träger
umfasst einen Verbundsiliciumdioxid- und -titandioxidträger. Die
Menge an Titandioxid in dem Träger
bietet, dass der Katalysator als Ganzes etwa 2,3 Gew.-% Titandioxid
umfasst.
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Der
Katalysator kann einem anfänglichen
Aktivierungsschritt in Luft bei erhöhter Aktivierungstemperatur
unterworfen werden. Die Aktivierungstemperatur liegt bevorzugt im
Bereich von 500 bis 850 °C,
noch bevorzugter etwas 700 bis 800 °C.
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Der
Katalysator auf der Basis von Chrom wird bevorzugt einem chemischen
Reduktionsvorgang unterworfen, bei dem mindestens ein Teil des Chroms
zu einem Zustand geringer Wertigkeit reduziert wird. Bevorzugt wird
der Katalysator auf der Basis von Chrom in einer Atmosphäre von trockenem
Kohlenmonoxid in Stickstoffgas, typischerweise % CO in N2 bei einer Temperatur von 250 bis 500 °C, noch bevorzugter
etwa 340 °C,
für eine
Zeitspanne von typischerweise etwas 30 Minuten reduziert.
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Im
erfindungsgemäßen bevorzugten
Polymerisationsvorgang werden die Homopolymerisations- und Copolymerisationsvorgänge in der
flüssigen
Phase durchgeführt,
wobei die Flüssigkeit
Ethylen in einem inerten Verdünnungsmittel
umfasst. Das inerte Verdünnungsmittel
ist bevorzugt Isobutan. Der Homopolymerisations- oder Copolymerisationsvorgang
wird typischerweise bei einer Temperatur von 80 bis 110 °C, noch bevorzugter
von 90 bis 100 °C
und einem Druck von 20 bis 42 bar, noch bevorzugter bei einem Mindestdruck
von etwa 24 bar durchgeführt.
Die Temperatur wird so ausgewählt,
dass eine spezifische Molmassenverteilung bei jedem der jeweils
in den ersten und zweiten Reaktoren erzeugten Homo- und Copolymere
erhalten wird.
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Typischerweise
umfasst das Ethylenmonomer bei den Homopolymerisations- und Copolymerisationsvorgängen 0,5
bis 8 Gew.-%, typischerweise etwa 6 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht
des Ethylens in dem inerten Verdünnungsmittel
bezogen. Da das Comonomer in situ im zweiten Reaktor gebildet wird,
wird kein Comonomer zum zweiten Reaktor geführt. Das gesamte mit Ethylen
im zweiten Reaktor copolymerisierte Comonomer wird in situ im zweiten
Reaktor gebildet.
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In
der ersten Stufe des Polymerisationsvorgangs wird der Katalysator
auf der Basis von Chrom als solcher in Abwesenheit eines Co-Katalysators
verwendet. In der zweiten Stufe des Polymerisationsvorgangs wird ein
Co-Katalysator, der mindestens ein Metallalkyl und/oder mindestens
ein Alkylmetalloxan umfasst, zusammen mit weiterem Ethylenmonomer
eingespeist. Bevorzugt umfasst das Metallalkyl Triethylbor (TEB),
Triethylaluminium (TEA), Dibutylmagnesium (MgBu2),
Diethylzink (DEZ) oder Butyllithium (BuLi). Bevorzugt umfasst das
Alkylmetalloxan Diethylaluminiumethoxy (DEALE) oder Methylaluminiumoxan
(MAO). Bevorzugt wird der Co-Katalysator in den zweiten Polymerisationsreaktor
in einer Menge von 2 bis 10 ppm, auf das Gewicht des inerten Verdünnungsmittels
bezogen, eingegeben. Die Menge an verwendetem Co-Katalysator wird
so ausgewählt,
dass in dem im zweiten Polymerisationsreaktor hergestellten Copolymer
eine ausgewählte
Dichte für das
Copolymer bereitgestellt wird.
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Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß wird der
Katalysator auf der Basis von Chrom, der bevorzugt durch Kohlenmonoxid
reduziert worden ist, in einen ersten Polymerisationsreaktor zusammen
mit Ethylenmonomer eingegeben. Das Ethylen wird unter Bildung von
Polyethylen homopolymerisiert und typischerweise weist das so gebildete
Polyethylen, wird es aus dem ersten Polymerisationsreaktor abgelassen,
einen HLMI von etwa 24 bis etwa 31 g/10 min (wobei der HLMI unter
Anwendung der Verfahren von ASTM D 1238 unter einer Belastung von
21,6 kg bei 190 °C
gemessen wird) und eine Dichte von mindestens etwa 0,96 g/cm3 auf. Das im ersten Reaktor hergestellte
Homopolymer umfasst die Fraktion des so gebildeten Polyethylenharzes
relativ hoher Dichte und relativ niedriger Molmasse.
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Das
Produkt aus dem ersten Polymerisationsreaktor wird dann in den stromabwärts gelegenen
zweiten Polymerisationsreaktor eingespeist und das Metallalkyl und
zusätzliches
Ethylen werden in den zweiten Polymerisationsreaktor eingegeben.
Das Bereitstellen des Co-Katalysators aus mindestens einem Metallalkyl und/oder
mindestens einem Alkylmetalloxan verursacht die Bildung in situ
von Comonomer aus dem Ethylen, wobei ein derartiges Comonomer in
das Polyethylenharz, das sowohl Homopolymer als auch Copolymer einschließt, unter
Bildung eines Polyethylencopolymers eingegeben wird. Was den ersten
Reaktor anbetrifft, so kann die Polymerisationstemperatur im zweiten
Reaktor zum Anzielen einer spezifischen Molmassenverteilung in dem
so gebildeten Polyethylenharz ausgewählt werden. Das so gebildete
Polyethylenharz, das sowohl Homopolymer als auch Copolymer umfasst,
wird aus dem zweiten Reaktor abgelassen und dann von dem Verdünnungsmittel
getrennt, das recycelt werden kann. Das so gebildete Polyethylenharz
umfasst typischerweise 40 bis 60 Gew.-% im ersten Reaktor gebildetes
Homopolymer und 60 bis 40 Gew.-% im zweiten Reaktor gebildetes Copolymer.
Ein typischstes Polyethylenharz umfasst gleiche Gewichtsmengen des
Homopolymers und des Copolymers.
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Das
so gebildete Polyethylenharz neigt dazu, eine niedrigere Dichte
und einen niedrigeren HLMI aufzuweisen als das Homopolymer, das
im ersten Polymerisationsreaktor hergestellt wird. Der Grund dafür ist, dass
im zweiten Polymerisationsreaktor aufgrund der In-situ-Bildung von
Comonomer ein Copolymer gebildet wird, das dazu neigt, eine relativ
hohe Molmasse und eine relativ niedrige Dichte im Vergleich mit
dem Homopolymer aufzuweisen, das im ersten Polyethylensreaktor hergestellt
wird. Das ergibt wiederum eine breite Molmassenverteilung für das Verbundpolyethylenharz
und eine hohe Scherreaktion, was verbesserte mechanische Eigenschaften
für das
Harz bietet. Typischerweise liegt die Dichte in dem so gebildeten
Polyethylenharz bei etwa 0,95 g/cm3, am
typischsten im Bereich von etwa 0,945 bis etwa 0,955 g/cm3 und der HLMI im Bereich von etwa 4 bis
etwa 50 g/10 min.
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Das
erfindungsgemäß Verfahren
kann Polyethylenharze bereitstellen, die verbesserte mechanische Eigenschaften
aufweisen. Das im ersten Polymerisationsreaktor hergestellte Homopolymer
weist eine relativ niedrige Molmasse auf und das im zweiten Polymerisationsreaktor
hergestellte Copolymer weist eine relativ hohe Molmasse auf, wobei
die Menge an Comonomer, die in situ im zweiten Reaktor gebildet
und in das Copolymer eingegeben worden ist, dazu neigt, eine Verteilung
derselben im Copolymer aufzuweisen, die mit steigender Molmasse
abnimmt. Wenn die beiden Harzfraktionen in dem so gebildeten Polyethylenharz zusammengemischt
werden, überschneiden
sich die beiden Molmassenverteilungen, wodurch sich in dem so gebildeten
Polyethylenharz eine breitere Molmassenverteilung und eine höhere Scherreaktion
ergeben. Dies bietet wiederum verbesserte mechanische Eigenschaften,
wie Spannungsrissbeständigkeit,
Schlagbeständigkeit und
Widerstandsfähigkeit
gegen langsame Rissausbreitung.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden
nichteinschränkenden
Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE 1 bis 7
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In
diesen Beispielen wurde ein Polyethylenharz durch das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren
hergestellt, bei dem ein zweistufiger Polymerisationsvorgang mit
zwei hintereinandergeschalteten Polymerisationsreaktoren angewendet
wurde. Im ersten Reaktor wurde Ethylen in Isobutan als inertem Verdünnungsmittel
in den Reaktor zusammen mit dem Katalysator auf der Basis von Chrom
eingegeben, der oben als Katalysator 1 identifiziert worden ist,
der in trockener Luft bei einer Temperatur von etwa 800 °C aktiviert
worden und einer Reduktion durch Kohlenmonoxid bei einer Temperatur
von etwa 340 °C
für eine
Zeitspanne von etwa 30 Minuten in einer Atmosphäre, die 8 % CO in Stickstoffgas
umfasst, unterworfen worden war. Der Katalysator wies ein Porenvolumen
von 2,1 cm3/g und einen spezifischen Oberflächenbereich
von 510 m2/g auf. Der Katalysator umfasste
0,9 % Cr und 2,3 % Ti, jedes auf das Gewicht des Katalysators bezogen.
Das Ethylen lag in dem Isobutan als inertes Verdünnungsmittel in einer Menge
von etwa 4 Gew.-% vor. Die Polymerisationstemperatur betrug etwa
95 °C und
der Polymerisationsdruck betrug etwa 30 bar. Diese Beispiele wurden
bei diesem Druck in Reaktoren im Labormaßstab durchgeführt. In
mit Flüssigkeit
gefüllten
Reaktoren, die typischerweise bei der kommerziellen Herstellung
eingesetzt werden, würde
der Druck etwa 40 bar betragen. Im ersten Polymerisationsreaktor
wurde ein Polyethylenhomopolymer gebildet, das dann als Polyethylenflocke
in den zweiten nachgeschalteten Reaktor stromabwärts vom ersten Reaktor eingespeist
wurde. Der Katalysator auf der Basis von Chrom wurde ebenfalls zum
zweiten Reaktor befördert
und zusätzlicher
Metallalkyl- oder
Alkylmetalloxan-Co-Katalysator wurde in den zweiten Reaktor zusammen
mit zusätzlichem
Ethylenmonomer eingegeben. Im zweiten Polymerisationsreaktor umfasste
das Ethylen ungefähr
6 Gew.-% Ethylen in dem isobutaninerten Verdünnungsmittel. Die Reaktionstemperatur
betrug etwa 95°C,
wie beim ersten Reaktor, und der Druck war etwas niedriger als derjenige
beim ersten Reaktor, um den Durchsatz der Reaktanden und des Katalysators
vom ersten Reaktor zum zweiten Reaktor zu bieten. Tabelle 1 zeigt
den Typ Co-Katalysator,
der in den zweiten Reaktor in jedem Beispiel 1 bis 7 eingegeben
wird, zusammen mit der Menge an derartigem Co-Katalysator.
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Tabelle
1 zeigt auch die Eigenschaften, nämlich den HLMI und die Dichte,
des im ersten Reaktor jedes der Beispiele 1 bis 7 herstellen Polyethylenhomopolymers
zusammen mit den Eigenschaften, nämlich dem HLMI und der Dichte,
des so gebildeten Polyethylenharzes, das auf die Herstellung des
Polyethylencopolymers im zweiten Reaktor hin hergestellt worden
ist. Bei jedem Beispiel umfasst das im ersten Reaktor hergestellte
Polyethylenhomopolymer etwa 50 Gew.-% des so gebildeten Polyethylenharzes.
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BEISPIEL 8
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In
diesem Beispiel umfasst der Katalysator auf der Basis von Chrom
den gleichen Katalysator wie in den Beispielen 1 bis 7, der Katalysator
war jedoch keinem vorhergehenden Reduktionsschritt mit Kohlenmonoxid
unterworfen worden und war bei einer niedrigeren Temperatur von
720 °C aktiviert
worden. Der Polymerisationsvorgang wurde ansonsten auf die gleiche
Weise wie bei den Beispielen 1 bis 7 durchgeführt. Im ersten Reaktor lag
die Temperatur bei etwa 106 °C
und die Eigenschaften des so gebildeten Polyethylens und des Polymers
sind in Tabelle 2 angegeben. Das Polyethylenhomopolymer umfasste
50 Gew.-% des so gebildeten Polyethylenharzes. Im zweiten Reaktor
wurde die Temperatur auf etwa 80 °C
reduziert und 10 ppm TEB wurden in den Reaktor eingegeben. Die Eigenschaften
des so gebildeten Polyethylenharzes sind in Tabelle 2 angegeben.
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Es
ist aus der Tabelle 2 ersichtlich, dass die Verwendung eines Katalysator
auf der Basis von Chrom, der keiner Reduktion durch Kohlenmonoxid
unterworfen worden war, einerseits einen höheren HLMI und andererseits
eine niedrigere Dichte bei dem so gebildeten Polyethylenharz als
bei den Beispielen 1 bis 7 ergab. Dies zeigt, dass das Polyethylenhomopolymer
eine relativ niedrige Molmassenverteilung aufwies. Bezüglich des
auf die Herstellung des Polyethylencopolymers im zweiten Reaktor
hin gebildeten Polyethylenharzes ist zu sehen, dass der HLMI-Wert
besonders niedrig ist, was auf eine hohe Molmasse bei dem Polyethylencopolymer
hinweist und wiederum auf eine geringe Bildung des In-situ-Comonomers
im zweiten Reaktor hinweist. TABELLE 1
Reaktor
1 | Beisp.
1 | Beisp.
2 | Beisp.
3 | Beisp.
4 | Beisp.
5 | Beisp.
6 | Beisp.
7 |
PRODUKT | | | | | | | |
HLMI
(g/10 min) | 30,6 | 28,2 | 30,8 | 26,2 | 31,4 | 24,7 | 25,8 |
Dichte
(g/cm3) | 0,9639 | 0,9634 | 0,964 | 0,963 | 0,9642 | 0,9637 | 0,9639 |
Gew.-% | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
REAKTOR
2 | | | | | | | |
Metallalkyl
oder Alkylmetall oxan-Co-Katalysator | | | | | | | |
Typ | TEB | TEB | TEB | DEALE | DEALE | DEALE | DEALE |
ppm | 2 | 4 | 8 | 4 | 8 | 4 | 8 |
PRODUKT | | | | | | | |
HLMI
(g/10 min) | 18,2 | 30,4 | 39,7 | 15,8 | 28,7 | 9,9 | 11,8 |
Dichte
(g/cm3) | 0,9540 | 0,9496 | 0,9458 | 0,9527 | 0,9495 | 0,9545 | 0,9532 |
TABELLE 2
REAKTOR
1 | BEISPIEL
8 |
T
(°C) | 106 |
HLMI
(g/10 min) | 60 |
Dichte
(g/cm3) | 0,964 |
Gew.-% | 50 |
REAKTOR
2 | |
T
(°C) | 80 |
TEB
(ppm) | 10 |
HLMI
(g/10 min) | 7,28 |
MI2 (g/10 min) | 0,028 |
Dichte
(g/cm3) | 0,9503 |
SR | 280 |