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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hochleistungs-Schwebstofffilter
gemäß Anspruch
1.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Filtermittel, insbesondere
auf zusammengesetzte polymere Faserfilter und auf die Technologie
für deren
Herstellung.
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Die
Herstellung von Filtermaterialien, die in der Lage sind, Partikel
von einer Größe von 0,1-10
Mikron abzufangen und deren steigende Verwendung steht in Zusammenhang
mit wachsend strengen Anforderungen an Qualität und Verlässlichkeit von hergestellten
Gebrauchsprodukten, ebenso wie mit der raschen Entwicklung von moderner
Technologie und von Produktionsprozessen, wie zum Beispiel, aber
nicht darauf beschränkt,
Elektronik, Luftfahrt, Automobilindustrie, elektrochemische Industrie,
Biotechnologie, Medizin, etc.
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Die
wichtigsten industriellen Herstellungsmethoden für solche Materialien schließen die
Herstellung aus Polymerlösungen
(V. P. Dubyaga et al., Polymer Membranes, "Chemistry" Publishing House, Moskau, 1981 (auf
Russisch); V. E. Gul und V. P. Dyakonova, Physical and Chemical
Principles of Polymer Films Manufacture, Higher School Publishing
House, Moskau, 1978, (auf Russisch), das deutsche Patent
DE 3,023,788 , „Kationisches
Absorptionsmittel zur Entfernung von sauren Farbstoffen) etc., aus
Abwasser – hergestellt
aus Aminoplastpräkondensat
und Amin-Amid-Verbindung"), aus Pulver und
Pulver-Polymer-Zusammensetzungen (P. B. Zhivotinskiy, Porous Partitions
and Membranes in Electrochemical Equipment, "Chemistry" Publishing House, Leningrad, 1978 (in
Russisch); Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Wiley,
New York, 1987, Ausgabe 8, S. 533), aus makromonolithischen Schichten
(I. Cabasso und A. F. Turbak, "Synthetic
membranes", Ausg.
1, ACS Symposium, Ser. 154, Washington DC, 1981, S. 267), und aus
Fasern und Dispersionen aus fasrigen Polymeren (T. Miura, "Totally dry unwoven
system combines air-laid and thermobonding technology", Unwoven World Ausg.
73 (März
1988) S.46) ein. Die letztgenannte Methode ist die am weitesten
verbreitete, da sie die Herstellung von Materialien mit dem optimalen
Kosten-Qualitäts-Verhältnis ermöglicht.
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Es
besteht ebenfalls großes
Interesse an der Ausweitung der traditionellen Verwendungen von
Filtermaterialien, insbesondere um die Funktion des Abfangens von
Mikropartikeln in gasförmigen
und flüssigen Medien
mit der Absorption von molekularen Mischungen zu kombinieren, zum
Beispiel bei der Entfernung von Merkaptanen, als Substrat für katalytische
Reaktionen, in der Verbesserung des bakteriellen Effekts des Filtermaterials,
etc. Die Erfüllung
dieser zusätzlichen
Funktionen wird durch die Einführung
von einer Art von Füllstoffen
oder funktionellen Gruppen in die Fasermatrix, wodurch die Bildung
einer zusätzlichen
festen Phase ermöglicht
wird, möglich,
d.h. als ein Ergebnis der Herstellung von zusammengesetzten Filtermaterialien.
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Zur
Zeit werden polymere Hochleistungs-Filtermaterialien aus synthetischen
Fasern mit Hilfe einer Technologie hergestellt, die in vielen Punkten
der in der Zellstoff- und Papierindustrie verwendeten, traditionellen
Technologie ähnelt.
Ein langer Faserfaden wird in Stücke
von einer gegebenen Länge
geschnitten, die dann einigen grundlegenden und zusätzlichen
von 50 möglichen
Verfahren unterzogen werden, die chemische Verarbeitung zur Modifikation
von Oberflächeneigenschaften,
Mischen mit bindenden und stabilisierenden Zusammensetzungen, Kalandrieren,
Trocknen, etc. einschließen
können.
(O. I. Nachinkin, Polymer Microfilters, "Chemistry" Publishing House, Moskau, 1985 (auf
Russisch), S. 157-158). Die Komplexität eines solchen technologischen
Prozesses behindert die Herstellung von Materialien mit stabilen
Eigenschaften für
die folgende Verwendung, führt
zu hohen Herstellungskosten von Filtermaterialien, und schließt praktisch
die Herstellung von Zusammensetzungen mit gegenüber Feuchtigkeit empfindlichen
Füllstoffen,
thermale Verarbeitung, aus.
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Filtermaterialien
mit niedriger Leistung (Klasse ASHRAE) werden durch Melt-Blow oder
Spinnverfahren hergestellt.
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Es
existiert jedoch ebenfalls ein Verfahren für die Herstellung von ultradünnen synthetischen
Fasern (und Vorrichtungen für
deren Herstellung), das die Kombination des Vorgangs der Faserherstellung
mit der Bildung eines mikroporösen
Filtermaterials ermöglicht
und somit die Anzahl an technischen Verfahren reduziert, die Notwendigkeit für wässrige Reaktionsmittel
aufhebt und die Stabilität
von Eigenschaften des hergestellten Produkts erhöht (siehe zum Beispiel U.S.-Patent
Nr. 2,349,950). Gemäß diesem
Verfahren, das als „elektrokapillares
Verspinnen" bekannt
ist, werden Fasern von einer bestimmten Länge gebildet, und zwar während die
Polymerlösung
unter elektrischem Einfluss aus Kapillaröffnungen fließt und auf
einen Rezeptor fällt,
um so ein ungewebtes Polymermaterial zu bilden, dessen grundlegende
Eigenschaften wirksam verändert
werden können.
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Mit
diesem Verfahren findet die Faserbildung in den Lücken zwischen
den einzelnen unter negativem Potential stehenden Kapillaren und
einer geerdeten Anti-Elektrode in Form eines dünnen Drahts, d.h. in Anwesenheit
eines heterogenen Felds, begleitet von Koronaentladung, statt. Der
Prozess der Lösungsmittelverdampfung
findet jedoch sehr schnell statt, und als Ergebnis dessen unterliegt
die Faser variierenden elektrischen und aerodynamischen Kräften, was
zu Anisotropie entlang der Faserbreite und zur Bildung von kurzen Fasern
führt.
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Die
Herstellung von Filtermaterialien mit hoher Qualität aus solchen
Fasern ist damit unmöglich,
da die elektrische Ladung der Fasern gering ist, so dass der Herstellungsvorgang
des Filtermaterials nicht von elektrischen Kräften gesteuert wird und demzufolge
das Filtermaterial nicht gleichmäßig ist.
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Die
Verwendung einer Vorrichtung zur Ausführung des oben beschriebenen
Verfahrens wird durch eine Anzahl an technischen Schwierigkeiten
verkompliziert:
- 1. Kapillaröffnungen werden durch Polymerschichten
blockiert, die sich bei jeder beliebigen Abweichungen von den technologischen
Verfahrensbedingungen – Konzentration
und Temperatur der Lösung,
atmosphärische
Feuchtigkeit, Stärke
des elektrischen Felds, etc – bilden.
- 2. Das Vorhandensein einer großen Anzahl solcher Bildungen
führt zu
einem vollständigen
Stillstand des technologischen Prozesses, oder es bilden sich Tropfen
als Folge des Risses der zuvor genannten Schichten.
- 3. Das Vorhandensein eines elektrischen Felds von hoher Stärke im Bereich
der Niederschlagselektrode begrenzt die Produktivität des Verfahrens.
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Deshalb
ist die Herstellung von synthetischen Fasern mit diesem Verfahren
nur mit einer sehr beschränkten
Anzahl an Polymeren, wie zum Beispiel Zelluloseacetat und niedermolekulare
Polycarbonaten, möglich,
die gegenüber
den oben beschriebenen Nachteilen nicht anfällig sind.
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Es
muss beachtet werden, dass solch ein wichtiger Parameter von Filtermaterialien
wie Monodispersität
der Poren (und die resultierende Trennungseffizienz des Produkts)
in diesem Fall schwach abhängig
von den Fasercharakteristika ist und größtenteils von dem rein probabilistischen
Prozess der Faseraufschichtung bestimmt wird.
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Moderne
Filtermaterialen unterliegen strengen, häufig widersprüchlichen
Anforderungen. Zusätzlich zu
der hohen Effizienz bei der Trennung von heterogenen Flüssig- und
Gassystemen sollen sie für
niedrigen, hydro- (oder aero-)dynamischen Widerstand des Filters,
gute mechanische Festigkeit und technische Eigenschaften (z.B. Faltbarkeit),
chemische Stabilität,
gute Schmutzabsorptionsfähigkeiten
und universelle Anwendbarkeit in Kombination mit niedrigen Kosten
sorgen.
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Die
Herstellung solcher Produkte beruht zwingend auf der Verwendung
von langen und dünnen
Fasern von hoher Qualität
mit einem isometrischen Querschnitt, die monodisperse Poren enthalten
und hohe Porosität
aufweisen. Der praktische Wert dieses Produkt kann stark erhöht werden,
da mögliche
Anwendungen auf Grund der Bildung von zusätzlichen Phasen, d.h. in der
Herstellung der oben erwähnten
zusammengesetzten Filtermaterialien, erweitert werden.
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Zur
Zeit gibt es eine große
Nachfrage nach Hochleistungs-Schwebstofffiltern (HEPA), die gemäß Definition
in der Lage sind 99,97 % von 0,3 μm
großen
Partikeln in der Luft bei einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern.
Diese Anforderung wird zum Beispiel von Filtern auf Glasfaserbasis
erfüllt,
allerdings auf Kosten eines hohen Druckabfalls, nämlich in
einem Bereich von 30-40 mm H2O.
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Die
US-Patente 4,874,659 und 4,178,157 behandeln beide Hochleistungs-Schwebstofffilter,
die in der Lage sind, 99,97 % von 0,3 μm großen Partikeln in der Luft bei
einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern, gekennzeichnet durch
einen niedrigeren Druckabfall im Bereich von 5-10 mm H2O.
Diese Filter bestehen aus ungewebten Bahnen (4,874,659) oder geschnittenen
Schichten (4,178,157) aus Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen,
die teilweise durch Erhitzen auf ungefähr 100° C geschmolzen und anschließend einem überaus starken
elektrischem Feld ausgesetzt werden, welches das Polymer elektrisch
auflädt.
Das Ergebnis ist ein Filtermedium, das durch dicke Fasern (10-200 μm) im Durchmesser,
niedrige Porosität
und elektrische Aufladung gekennzeichnet ist. Die letztgenannte
Eigenschaft sorgt dafür,
dass diese Filter die Eigenschaften von Hochleistungs-Schwebstofffiltern
(HEPA) aufweisen. Dennoch gibt es bei solchen Filtern einige Einschränkungen.
Da diese Filter auf der elektrischen Aufladung beruhen, ist die
Leistung solcher Filter stark durch die Luftfeuchtigkeit beeinflusst,
die zu einer Ladungsableitung führen
kann. Zweitens sind solche Filter aufgrund ihrer Arbeitsweise und
auf Grund der Tatsache, dass sie relativ dünn sind, durch ein niedriges
Verhältnis
zwischen Staubbeladung (das Gewicht von Staub pro Filterbereich,
das zu einem Anstieg um Faktor 2 beim Druckabfall führt) und
Filtergewicht pro Bereich von ungefähr 0,8 gekennzeichnet, wobei
die Staubbeladung solcher Filter typischerweise bei ungefähr 50-80
g/m2 liegt und ihr Gewicht pro Bereich ungefähr 80-130
g/m2 beträgt.
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US-A-4043331
bezieht sich auf ein Produkt, das eine Matte an organischen Fasern
umfasst, die durch elektrostatisches Verspinnen eines organischen
Materials und Auffangen der gesponnenen Fasern auf einem geeigneten
Empfänger
hergestellt wurde.
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US-A-4143196
betrifft einen Prozess für
die Herstellung von Faserfiltern, wobei das Fasermaterial elektrostatisch
aus dem flüssigen
Zustand aufgesprüht
und als Faservlies auf einem leitenden Träger abgeschieden wird. Bei
den verwendeten Ausgangsmaterialien handelt es sich um hohe Polymere
in leichtflüchtigen
Lösungsmitteln.
Die erhaltenen Filter weisen im Wesentlichen verbesserte Eigenschaften
auf.
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US-A-5240479
beschreibt ein faltbares Filtermedium, das für eine Verwendung in einem
Beatmungsgerät
für Menschen
verwendet wird und ein Filtermaterial einschließlich eines polymeren „melt-blown" Materials, wie Polypropylen,
umfasst. Eine laminierte Konstruktion für das Filtermaterial ist offenbart,
die eine Vielzahl an Schichten des „melt-blown" Polypropylen umfasst, die mit Haftmittel
aneinander laminiert wurden. Vorzugsweise ist das Filtermedium glasfrei.
Schutzschichten umschließen
die Schichten von „melt-blown" Polypropylen. Herstellungsmethoden
für gefaltetes
Material sind offenbart, wobei das Haftmittel zwischen den Schichten in
einem bestimmten Muster gepresst wird, um für erhöhte Steifheit in Längsrichtung
des gefalteten Filtermediums zu sorgen. Ebenso sind Herstellungsmethoden
offenbart, bei denen das Filtermedium gefaltet wird, bevor das Haftmittel
ausgehärtet
ist und das Haftmittel kann anschließend aushärten, während das Filtermedium im gefalteten
Zustand gehalten wird. Andere offenbarte Herstellungsmethoden beinhalten
die Erwärmung
des Filtermediums und möglicherweise
seine Komprimierung im Anschluss an die Faltung, um so steifere
Falten und schärfere
Faltenspitzen zu bilden.
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US-A-4874659
offenbart eine elektrische Faserbahn mit polarisierten Ladungen
auf ihrer Oberfläche und
vorzugsweise Ladungen in geordneter Ausrichtung darauf verteilt.
Solche Bahnen werden gebildet um Staub zu sammeln. Bahnen mit einer
polarisierten Ladung, selbst in dieser Höhe, sind dennoch stabil wenn
sie eine maximale Ausrichtungsenergie von Depolarisierung von mindestens
0,2 eV aufweisen. Eine solche Elektretbahn kann durch ein Verfahren
erhalten werden, das die Platzierung einer Faserbahn zwischen einer
Elektrode zum Anwenden von Spannung ohne Kontakt und einer Masseelektrode,
die einander gegenüberliegen und
Elektrizität
(Spannung >3 kV; Stromdichte >1 × 10-6 mA/cm2) zwischen den Elektroden liefern, umfasst, vorausgesetzt,
dass die Faserbahn ein Gewicht von weniger als 80g/cm2 und
einen Abdeckfaktor von mindestens 60 % aufweist. Die Elektret-Faserbahn
ist bei einer Vielzahl von Anwendungen nützlich, wie Filtermaterialien,
vor allem für
das Auffangen von Mikrostaub; Kleidung und Möbelauskleidung für industrielle
Reinräume; adsorbierende
Materialien; und medizinische Materialien wie Masken und Bazillensammler.
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DE 3035039 bezieht sich
auf Filterdichtungen zur Behandlung von durch radioaktiven Staub
kontaminierter Luft – einschließlich Mikrofasern
mit porigen Hüllen
auf festem Kern.
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Deshalb
ist das Hauptziel der vorgeschlagenen technischen Lösung die
Beseitigung der oben angeführten
Mängel
von bereits bekannten Lösungen
für Filteranwendungen
(vorrangig gerichtet auf die Herstellung von Mikrofiltern aus Polymerfasern)
und anderes, einschließlich
der Anwendung als Mikrofiltermittel, d.h. die Herstellung von Mitteln
und die Erfüllung
der oben aufgelisteten Anforderungen für technische Mittel für die Herstellung
von Mikrofiltermaterialien mit neuen Verbrauchereigenschaften.
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Der
Hochleistungs-Schwebstofffilter der vorliegenden Erfindung wird
in Anspruch 1 definiert.
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Eine
Vorrichtung zur Umwandlung eines verflüssigten Polymers in eine Faserstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann folgendes beinhalten: (a) eine im Wesentlichen flache
Niederschlagselektrode; (b) einen ersten Mechanismus zur Ladung
des verflüssigten
Polymers auf ein erstes elektrische Potential relativ zu der Niederschlagselektrode;
(c) einen zweiten Mechanismus zur Bildung einer Oberfläche auf
dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend hoher Krümmung
um zu ermöglichen,
dass mindestens einen Strahl des verflüssigten Polymers durch das
erste elektrische Potential zu der Niederschlagselektrode gezogen
wird; wobei die ersten und zweiten Mechanismen so konzipiert sind,
dass eine ungewebte Hochleistungs-Schwebstoff-Faserstruktur, die in der Lage ist 99,97
% von 0,3 μm
großen
Partikeln in der Luft bei einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern
erhalten werden kann, wenn eine Vielzahl von Fasern aus der Niederschlagselektrode
abgeschieden werden.
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Im
Besonderen kann der erste Mechanismus zur Aufladung des verflüssigten
Polymers auf ein erstes elektrische Potential relativ zu der Niederschlagselektrode
sowohl eine (i) Hochspannungsquelle; und (ii) einen mit dem verflüssigten
Polymer gemischten Charge Control Agent enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der erste Mechanismus zur Aufladung des verflüssigten Polymers
auf ein erstes elektrische Potential relativ zu der Niederschlagselektrode
des weiteren eine (iii) Quelle für
ionisierte Luft enthalten, die mit dem verflüssigten Polymer in Kontakt
ist.
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Der
zweite Mechanismus kann von mindestens einem rotierenden Rad ausgeführt werden,
das über einen
Rand mit einer Vielzahl an Vorsprüngen verfügt und wobei jeder Vorsprung
mit einer Vertiefung zur Aufnahme eines verflüssigten Polymers gebildet wird.
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Gemäß weiterer
Merkmale in der beschriebenen Vorrichtung zur Herstellung der beanspruchten
Struktur ist jedes des mindestens einen Rads relativ zu der Niederschlagselektrode
geneigt oder schließt
einen dielektrischen Kern ein.
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Gemäß weiterer
Merkmale in der beschriebenen Vorrichtung zur Herstellung der beanspruchten
Struktur wird der zweite Mechanismus von einem Mechanismus zur Erzeugung
von Gasblasen oder durch einen rotierenden Riemen, der eine Vielzahl
and Vorsprüngen
aufweist, ausgeführt.
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Die
grundlegende Vorrichtung zur Herstellung der beanspruchten Struktur
schließt
ein geerdetes, sich bewegendes Band ein, das als Niederschlagselektrode
dient, und eine Sammelelektrode zur negativen Aufladung einer Polymerlösung mit
Bezug auf das sich bewegende Band und zur Erzeugung von Gebieten
mit hoher Oberflächenkrümmung in
der Polymerlösung.
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In
einer Ausführungsform
der Vorrichtung werden die Gebiete mit hoher Oberflächenkrümmung dadurch
gebildet, dass die Polymerlösung
durch eine Düsenleiste
gepresst wird. Die Düsen
der Sammelelektrode werden längs
in zylinderförmige
Löcher
eingesetzt, die in Abständen
in einer negativ geladen Deckplatte der Sammelelektrode platziert
sind. Die Quelle von Lösungsmitteldämpfen wird
mit den Löchern
verbunden. In einer alternativen Konfiguration sind die Düsen durch
ein System von offenen Kanälen
mit dem Lösungsmittelgefäß verbunden.
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In
einer der Umsetzungen ist das Gerät mit einer zusätzlichen
geerdeten Elektrode (oder alternativ einer Elektrode mit Unterpotential
von derselben Polarität
wie die Hochspannungselektrode, aber mit niedrigerer Spannung) versehen,
die parallel zu der Oberfläche
der Düsen
der Sammelelektrode platziert wird und die in senkrechter Richtung
zur Ebene der Düsen
der Sammelelektrode verschiebbar ist.
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Um
den Herstellungsprozess zu verbessern, kann die zusätzliche
Elektrode in Form eines einzelnen, sich über den Raum zwischen den Elektroden
erstreckenden Drahtes vorgesehen sein.
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Die
zusätzliche
Elektrode kann ebenfalls die Form einer Lochplatte mit Flansch aufweisen;
in diesem Fall bilden die Oberfläche
der zusätzlichen
Elektrode, der Flansch und die Sammelelektrode einen geschlossenen
Hohlraum und die Öffnungen
der perforierten Platte sind koaxial zu den Öffnungen der Sammelelektrode.
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Vorzugsweise
schließt
eine Vorrichtung zur Herstellung des beanspruchten Filters auch
einen Aerosolgenerator ein, der in Form einer durch Poren aufweisenden,
elektrisch leitenden Unterteilung in zwei Teile unterteilten Hohlapparats
(verflüssigte
Unterschicht) vorgesehen ist, der mit einer vorwiegend positiven
Hochspannungsquelle verbunden ist. Der untere Teil des Hohlraums
bildet eine Druckkammer, die mit einem Kompressor verbunden ist
und der obere Teil des Hohlraums ist mit dispersiblem Füllstoff
gefüllt,
wie zum Beispiel Polymerpulver.
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Alternativ
kann der Aerosolgenerator in Form eines Sprühvorrichtung mit Schlitz vorgesehen
sein, der mit einer positiven Hochspannungsquelle und einem Speiser
von Pulver verbunden ist, der wiederum mit einem Ejektor zur Versorgung
der Sprühvorrichtung
mit Schlitz mit Pulver ausgestattet ist.
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Das
Verfahren zu Herstellung des zusammengesetzten Filtermaterials der
vorliegenden Erfindung mit den folgenden Vorgängen (Vorgangsstadien) (a)
Herstellung einer Polymerlösung
aus einem Polymer, einem organischen Lösungsmittel und löslich machenden
Zusatzstoffen, zum Beispiel durch Mischen bei erhöhten Temperaturen;
(b) Einfüllen
der Polymerlösung
in die Sammelelektrode und Einführen
des dispersiblen Füllstoffes
in den Hohlraum des elektrisch geladenen Aerosolgenerators, zum
Beispiel aus einem Polymer mit derselben chemischen Zusammensetzung,
die auch der Polymer in der Lösung
aufweist (c) Versorgung der Sammelelektrode mit negativer Hochspannung
und Bildung von hydrostatischem Druck, um den Ausstoß der Polymerlösung durch
die Düsen
der Sammelelektrode zur Herstellung von Polymerfasern mit einer
negativen elektrischen Ladung zu ermöglichen; (d) Transfer der zuvor
genannten Fasern unter der Wirkung von elektrischen und inerten
Kräften
an die Niederschlagselektrode und chaotische Annordnung der Fasern
auf deren Oberfläche
zur Umwandlung der Fasern in ein ungewebtes Polymermaterial; (e)
Verschiebung des oben beschriebenen Polymermaterials mit Hilfe der
Niederschlagselektrode, gefolgt von Wechselwirkung des Polymermaterials
mit der elektrisch geladenen Aerosolwolke die im Aerosolgenerator
aus dem dispersiblen Füllstoff
unter positiver hoher Spannung und hohem Luftdruck gebildet wurde,
begleitet vom Eindringen der Aerosolwolke in die Struktur des negativ
geladenen, nicht gewebten Polymermaterials, um ein homogenes zusammengesetztes
Filtermaterial zu bilden.
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Somit
kann ein Verfahren zur Umwandlung eines Polymers in eine ungewebte,
elektrogesponnene Hochleistungs-Faserstruktur, die in der Lage ist
99,97 % von 0,3 μm
großen
Partikeln in der Luft bei einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern
die folgenden Schritte umfassen: (a) Verflüssigen des Polymers wodurch ein
verflüssigtes
Polymer hergestellt wird; (b) Zusetzen eines Agens zur Ladungskontrolle
zu dem verflüssigten Polymer;
(c) Vorsehen einer Niederschlagselektrode; (d) Aufladen des verflüssigten
Polymers auf ein erstes Potential relativ zu der Niederschlagselektrode;
und (e) Bilden einer Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer von ausreichend hoher Krümmung,
so dass mindestens ein Strahl des verflüssigten Polymers durch die
erste Differenz im elektrischen Potential zu der Niederschlagselektrode
gezogen wird, wodurch die ungewebte Faserstruktur gebildet wird,
die in der Lage ist, 99,97 % von 0,3 μm großen Partikeln in der Luft bei
einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auf der Niederschlagselektrode
auszufiltern.
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Die
Verflüssigung
kann durch Auflösen
des Polymers in einem Lösungsmittel
stattfinden, wodurch eine Polymerlösung hergestellt wird.
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Das
Verfahren kann des Weiteren den folgenden Schritt umfassen: (f)
Bereitstellen von Lösungsmitteldämpfen in
der Nähe
der Oberfläche
mit hoher Krümmung.
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Beispiele
für Charge
Control Agents sind bikationische Amide, Phenol- und Urylsulfidderivate,
Metallkomplexverbindungen, Triphenylmethane, Dimethylmidazol und
Ethoxytrimethylsilane.
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Die
Bildung auf der Oberfläche
mit hoher Krümmung
kann ausgeführt
werden, indem das verflüssigte Polymer
zum Austreten aus einer Düse
gebracht wird, wobei die Oberfläche
mit hoher Krümmung
einen Wulstrand des verflüssigten
Polymers darstellt.
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Alternativ
wird die Bildung auf der Oberfläche
mit hoher Krümmung
ausgeführt,
indem ein Vorsprung, der eine Spitze aufweist, mit dem verflüssigten
Polymer benetzt wird, wobei die Oberfläche mit hoher Krümmung eine
Oberfläche
des verflüssigten
Polymers angrenzend an die Spitze darstellt.
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Das
Verfahren kann des Weiteren den Schritt des Bewegens der Niederschlagselektrode
umfassen, und zwar auf solche Weise, dass die ungewebte Faserstruktur
als Bahn auf der Niederschlagselektrode gebildet wird.
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Das
Verfahren kann des Weiteren den Schritt des Vibrierens der Oberfläche mit
hoher Krümmung
umfassen.
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Das
Vibrieren kann bei einer Frequenz zwischen ungefähr 5000 Hz und ungefähr 30 000
Hz durchgeführt
werden.
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In
einem bevorzugten Verfahren folgt auf die Aufladung des verflüssigten
Polymers auf ein erstes elektrisches Potential relativ zu der Niederschlagselektrode
ein erneutes Aufladen des verflüssigten
Polymers auf ein zweites elektrisches Potential relativ zu der Niederschlagselektrode,
wobei das zweite elektrische Potential von ähnlicher Größe, in Bezug zu dem ersten
elektrischen Potential ist, aber umgekehrte Vorzeichen aufweist. Vorzugsweise
schwankt die Ladung zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen
Potential in einer Frequenz von ungefähr 0,1-10 Hz, vorzugsweise
ungefähr
1 Hz.
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Das
Verfahren kann des Weiteren die folgenden Schritte umfassen: Aufladen
eines Füllstoff-Pulvers auf
ein zweites elektrisches Potential relativ zu der Auffangoberfläche, wobei
das zweite elektrische Potential das umgekehrte Vorzeichen zu dem
ersten elektrischen Potential aufweist, wodurch ein geladenes Füllstoffpulver
erzeugt wird; und (g) Schritt, bei dem die ungewebten Faserstruktur
auf der Niederschlagselektrode dem aufgeladenen Pulver ausgesetzt
wird, wodurch das geladene Füllpulver
an die ungewebte Faserstruktur angezogen wird.
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Das
Verfahren kann des Weiteren die folgenden Schritte umfassen: Hinzufügen eines
Zusatzstoffes ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem die Viskosität reduzierenden Zusatzstoff,
einem die Leitfähigkeit
regulierendem Zusatzstoff und einem Zusatzstoff zur Regulierung
der Oberflächenspannung
der Faser zu dem verflüssigten
Polymer.
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Ein
Beispiel für
den die Viskosität
reduzierenden Zusatzstoff ist Polyoxyalkylen, für den die Leitfähigkeit
regulierenden Zusatzstoff ist es ein Aminsalz und ein Beispiel für den Zusatzstoff
zur Regulierung der Oberflächenspannung
der Faser ist ein oberflächenaktiver
Stoff.
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Das
verflüssigte
Polymer kann relativ zu der Niederschlagselektrode negativ geladen
sein und das aufgeladene Pulver kann positiv relativ zu der Niederschlagselektrode
geladen sein.
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Die
vorliegende Erfindung besteht in einem Hochleistungs-Schwebstofffilter
umfassend ungewebte Fasern eines Polymers, wobei der Filter in der
Lage ist 99,97 % von 0,3 μm
großen
Partikeln in der Luft bei einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde und einem
Druckabfall von ungefähr
0,75 mm H2O bis ungefähr 13 mm H2O
und einem Verhältnis
von Staubbeladung zu Filtergewicht pro Bereich von 1 zu 1,8 auszufiltern.
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Vorzugsweise
ist der Filter im Wesentlichen elektrisch neutral.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Fasern einen Durchmesser von ungefähr 0,1 μm bis ungefähr 10 μm.
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In
einer anderen Ausführungsform
haben mindesten 90 % der Fasern einen Durchmesser im Bereich von
0,1 μm und
ungefähr
20 μm.
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Vorzugsweise
haben mindestens 90 % der Poren, die zwischen den Fasern gebildet
werden, einen Durchmesser im Bereich von 0,2 μm und 20 μm.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung ist hierin lediglich beispielhaft beschrieben, mit Bezug
auf die begleitenden Zeichnungen, wobei:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Vorrichtung zur Herstellung des Filters
der vorliegenden Erfindung ist, einschließlich zwei alternativen, elektrisch
geladenen Aerosolgeneratoren;
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2a eine
Draufsicht der Sammelelektrode der Vorrichtung aus 1 ist;
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2b ein
seitlicher Querschnitt der Sammelelektrode von 2a ist;
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3 und 4 seitliche
Querschnitte der alternativen auf Düsen basierenden Sammelelektrode sind;
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5 ein
seitlicher Querschnitt eine Sammelelektrode basierend auf einem
rotierenden Rad ist;
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6 ein
seitlicher Querschnitt einer Sammelelektrode basierend auf auf-
und abgehenden Nadeln ist;
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7 ein
Elektron-Mikrograph eines Filters gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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8 ein
Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines Geräts ist,
das für
die Herstellung eines Filters in Schichten gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer Stützschicht
und einer Vorfilterschicht, die eine Mittelschicht eines Hochleistungs-Schwebstofffilters
umgeben, angepasst ist.
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9a ein
Querschnitt einer anderen Ausführungsform
einer solchen Vorrichtung ist, einschließlich eines Luftionisierers,
um die Aufladung des verflüssigten
Polymers zu steigern und damit den homogeneren Niederschlag desselben
auf einer Niederschlagselektrode zu ermöglichen.
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9b eine
vergrößerte Ansicht
von Kreis I der 9a ist und einen Luftionisierier
in größerem Detail zeigt;
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10 ein
Querschnitt eines Mechanismus zur Bildung einer Oberfläche von
ausreichend hoher Krümmung
auf dem verflüssigten
Polymer, um die Anziehung von mindestens einem Strahl des verflüssigten Polymers
von der Niederschlagselektrode über
die Erzeugung von Blasen in dem verflüssigten Polymer zu bewirken,
ist;
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11 ein
Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
einschließlich
einer Vielzahl von geneigten runden Rädern ist;
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12a-b seitliche Schnitte und Querschnitte eines
Rades einschließlich
eines dielektrischen Kerns sind;
-
13 ein
Querschnitt einer Vorrichtung einschließlich einer Vielzahl von geneigten
runden Rädern
in einer unterschiedlichen Konfiguration ist;
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14 eine
Seitenansicht eines Rades einschließlich Hohlräumen zur Sammlung von verflüssigtem Polymer
ist; und
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15 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Mechanismus zur Bildung einer
Oberfläche
mit ausreichend hoher Krümmung
auf dem verflüssigten
Polymer darstellt, die einen rotierbaren Riemen aus einem leitfähigen Material
versehen mit einer Vielzahl an Vertiefungen, die parallel zu der
Niederschlagselektrode rotieren, einschließt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hochleistungs-Schwebstofffilter,
auf den hierin auch als ungewebte Polymerstruktur Bezug genommen
wird. Im Speziellen kann die vorliegende Erfindung verwendet werden,
um einen zusammengesetzten, ungewebten Filter herzustellen.
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Ein
besseres Verständnis
der Grundlagen und des Betriebs der vorliegenden Erfindung ist mit
Bezug auf die Zeichnungen und die begleitende Beschreibung möglich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Hochleistungs-Schwebstofffilter vorgesehen, der
ungewebte, elektrogesponnene Fasern eines Polymers umfasst. Der
Filter gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in der Lage, mindestens 99,97 % von 0,3 μm großen Partikeln
in der Luft bei einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern und
hat einen Druckabfall von 13 mm H2O, bevorzugt
ungefähr
10 mm H2O, bevorzugter ungefähr 5 mm
H2O, am bevorzugtesten ungefähr 2 mm
H2O, optimal ungefähr 0,75 mm H2O.
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Der
Filter gemäß der vorliegenden
Erfindung hat ein Verhältnis
von Staubbeladung zu Filtergewicht pro Bereich von ungefähr 1 bis
ungefähr
1,8. Zum Beispiel erleidet ein Filter gemäß der vorliegenden Erfindung mit
einem Gewicht von 100 Gramm/m2 und einem
Verhältnis
von Staubbeladung zu Filtergewicht pro Bereich von 1,5 einen Anstieg
bei seinem Druckabfall um Faktor 2 wenn die Staubbeladung 150 Gramm/m2 beträgt.
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Es
ist anzumerken, dass die unter dem Punkt Hintergrund beschriebenen,
in den US Patenten 4,874,659 und 4,178,157 offenbarten Filter durch
ein Verhältnis
von Staubbeladung zu Filtergewicht pro Bereich von weniger als 0,8
gekennzeichnet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Filter im Wesentlichen elektrisch
neutral und damit sind seine Charakteristika als Filter sehr viel
weniger von Luftfeuchtigkeit beeinflusst, wie die unter dem Punkt
Hintergrund beschriebenen, in den US Patenten 4,874,659 und 4,178,157
offenbarten Filter, deren Leistung auf den damit verbunden Aufladungen
beruht. Der Filter der vorliegenden Erfindung wird typischerweise
innerhalb von 5-10 Minuten nach seinem Absetzen auf einer Niederschlagselektrode
neutral, wie im Folgenden weiter beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die Fasern einen Durchmesser von
ungefähr
0,1 μm bis
ungefähr
20 μm. Alle
Fasern mit einem Durchmesser von ungefähr 0,1-0,5 μm, ungefähr 0,5-2 μm, ungefähr 2-5 μm und ungefähr 5-20 μm fallen in den Schutzumfang
der Erfindung und können
durch die Wahl geeigneter Prozessparameter, wie im Folgenden detaillierter
beschrieben, erhalten werden. Es ist anzumerken, dass die unter
dem Punkt Hintergrund beschriebenen in den US Patenten 4,874,659 und
4,178,157 offenbarten Filter durch Durchmesser im Bereich von mehr
als 10 bis 200 μm
gekennzeichnet sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben mindesten 90 % der Fasern einen
Durchmesser im Bereich von 0,1 μm
und 20 μm.
Vorzugsweise haben die zwischen den Fasern gebildeten Poren zu mindestens
90 % einen Durchmesser im Bereich von 0,2 μm und 20 μm. Diese Merkmale des Filters gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch das Herstellungsverfahren wie weiter unten
im Detail beschrieben hervorgerufen. Die unter dem Punkt Hintergrund
beschriebenen Filter weisen nicht die beschriebene Homogenität bei Faser-
und Porendurchmessern auf.
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7 stellt
eine 4000-fache Vergrößerung des
hierin beschriebenen Filters dar. Es ist zu beachten, dass viele
der gezeigten Fasern eine Dicke von 1 μm aufweisen (entspricht 4 mm
im Elektronenmikrograph) und dass die Abweichung niedrig ist. Solche
Vergrößerungen
wurden verwendet, um die oben aufgelisteten Merkmale und Bereiche
zur Beschreibung der physikalischen Eigenschaften des Filters gemäß der vorliegenden
Erfindung zu ermitteln, die den Filter gemäß der vorliegenden Erfindung
von Filtern nach dem Stand der Technik unterscheiden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Filter des Weiteren mit einem
Füllstoff
ausgestattet, der, wie oben und weiter unten im Detail beschrieben,
für die
Entfernung von Merkaptanen, als Substrat für katalytische Reaktionen,
in der Erhöhung
der bakteriziden Wirkung des Filtermaterials, etc. von Nutzen ist.
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Das
technologische Verfahren zur Herstellung des zusammengesetzten Filtermaterials
gemäß der vorliegenden
Erfindung schließt
zwei grundlegenden Stadien ein, die gleichzeitig stattfinden. Das
erste besteht aus der Bildung und dem Absetzen von ultradünnen Fasern
auf einer sich konstant bewegenden Oberfläche (Basis) (typischerweise
in einem Bereich von 0,1-10 μm)
aus der Polymerlösung,
die unter der Wirkung eines elektrischen Felds aus den Kapillaröffnungen
heraus fließt.
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Der
zweite Vorgang besteht in der Einführung von mikrodispergierten
Partikeln von Füllstoff
einer bestimmten Zusammensetzung in die Faserstruktur (Matrix),
die zuvor in der ersten Herstellungsphase gebildet wurde.
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Eine
grundsätzliche
Variante der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung (1)
schließt
einen Hochspannungs-Sammelelektrode 1, hergestellt als
ein Bad und gefüllt
mit der Polymerlösung
(oder geschmolzenem Polymer) und ausgestattet mit einer Basis 2 und
einer Abdeckung 2' ein.
Der Sammelelektrode wird mit einem Speiser 3 (in 2b gezeigt)
durch eine flexible Leitung, dergestalt installiert, dass sie eine
vertikale Bewegung erlaubt, und einer Hochspannungsquelle 4 von
negativer Polarität
verbunden.
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Spinndüsen 5 mit
Düsen 6,
die über
Kapillaröffnungen
verfügen,
werden wie auf einem Schachbrett in mit Gewinden versehene Öffnungen,
die sich in der Abdeckung 2 der Sammelelektrode befinden
(2) geschraubt. Da die Höhe der Spinndüsen leicht
geringer als die Breite der Abdeckung 2' ist und die Länge jeder Düse 6 die Breite der
Abdeckung 2' übertrifft,
wird der Düsenteil über der
Abdeckung 2' auf
der Achse von zylinderförmigen
Vertiefungen 7 platziert, die durch ein System von offenen
Kanälen 8 miteinander
verbunden sind (2a). Das Lösungsmittel wird von einem
Gefäß 9 in
dieses Kanalsystem eingespeist.
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Eine
Niederschlagselektrode 10 befindet sich in gewissem Abstand
(z.B. ungefähr
15-50 cm) oberhalb der
Abdeckung 2'.
Die Niederschlagselektrode 10 ist in Form einer sich konstant
bewegenden Oberfläche (wenn
in Betrieb), zum Beispiel einem Band bestehend aus elektrisch leitfähigem Material,
konzipiert. Die Niederschlagselektrode 10 ist geerdet.
Die Wellen 11 und 12, die mit einem elektrischen
Motor verbunden sind (in den Zeichnungen nicht dargestellt) sind
für den
Antrieb der Niederschlagselektrode 10, ebenso wie dafür, die Niederschlagselektrode 10 unter
Spannung zu halten und für
die vorausgehende Kompression des Materials auf Niederschlagselektrode 10 verantwortlich.
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Ein
Teil der Niederschlagselektrode 10 wird um Welle 13 gewickelt,
die einen großen
Durchmesser aufweist und damit in den rechteckigen Hohlraum des
elektrisch geladenen Aerosolgenerators hineinreicht. Der Hohlraum
des elektrisch geladenen Aerosolgenerators ist durch eine Poren
aufweisende, leitende Unterteilung 15 in zwei Teile geteilt.
Der letztere ist mit einer Hochspannungsquelle 16 von positiver
Polarität
verbunden. Der untere Teil 14 des elektrisch geladenen
Aerosolgenerators, der Druckkammer 17 bildet, ist mit einem
Kompressor (nicht in den Figuren gezeigt) verbunden. Ein mikrodispersibler
Füllstoff
wird auf die Oberfläche
der porenhaltigen Teilung 15 in dem oberen Teil des Generators
gegossen. Die gesamte in 1 dargestellte Vorrichtung ist
vorzugsweise in einem hermetisch versiegelten Behälter enthalten,
der mit einer Saugeinheit und einer Ablagerungskammer zum Auffangen
und zur Neuzirkulation der Lösungsmitteldämpfe ausgestattet
ist (in den Zeichnungen nicht dargestellt).
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Der
elektrisch geladene Aerosolgenerator kann auch in Form einer Sprühvorrichtung
mit Schlitz 18 vorgesehen sein, der durch eine Leitung
mit einem Speiser 19 für
den Ausstoß eines
trockenen Pulvers und einer Quelle an positiver Hochspannung 16 verbunden
ist. Die Verwendung der Sprühvorrichtung
mit Schlitz mit einer Aufladung von Aerosol im Feld der Koronaentladung
ist im Falle von metallischen Pulvern (einschließlich Graphitpulver) und Pulvern,
die nicht leicht zu verflüssigen
sind, bevorzugt.
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In
Versuchen wurde herausgefunden, dass durch Hinzufügen einer
kleinen Menge (ungefähr
2-3 %) eines Pulvers, wie Polypropylenpulver, Epoxypulver und/oder
Phenolformaldehydpulver zu der grundlegenden Polymerschicht in Filtern
mit hoher Faltbarkeit und durch weiteres Hinzufügen von ungefähr 5-6 %
eines weiteren Pulvers wie Talkpulver, Zinkpulver und oder Titanoxidpulver
und anschließendem
Erhitzen des pulverbeladenen Filters auf ungefähr 70-80% der Schmelztemperatur
des in der Grundschicht verwendeten Polymers Leistung erzielt werden
kann.
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Die
Geschwindigkeit, in der die oben genannten Pulver erhitzt werden
ist abhängig
von der Dispersion des Pulvers und den spezifischen Erwärmungseigenschaften.
Für Pulver
mit hoher Dispersion (mittlerer quadratischer Durchmesser von 1-5 μm) ist nur
geringe Erwärmung
nötig.
Grobkörnigere
metallische Pulver und Oxidpulver hingegen benötigen höhere Temperaturen.
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Die
Richtung der Faserzuführung
auf der vertikalen Oberfläche
kann umgekehrt werden und die Ausmaße der Sammelelektrode und
die Anzahl an Kapillaren kann mit Hilfe der Vorrichtung aus 3 minimiert werden.
Die Vorrichtung besteht aus einem Sammelelektroden-Rahmen 20,
der aus einem dielektrischen Material hergestellt wurde und einen
beispielsweise zylinderförmigen
Zentralkanal 21 aufweist. Dieser Kanal ist durch eine Leitung
mit einem Speiser (in der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden
und mit einer Öffnung 22 versehen,
um den Gasaustausch mit der Atmosphäre zu erleichtern. Eine Schiene 23 mit
Spinndüsen 5 und Düsen mit
Kapillaröffnungen
ist in unteren Teil des Rahmens 20 installiert. Die Düsen sind
mit einer Hochspannungsquelle (in der Zeichnung nicht dargestellt)
verbunden. Die Abdeckung 24 mit Öffnungen 25 ist vor
der Schiene angebracht. Die Düsen 6 sind
in diesen Öffnungen
mit koaxialem Abstand angebracht. Die Innenfläche der Abdeckung und die Schiene
bilden einen Hohlraum 26, der über eine Leitung mit einem
Sättiger
(in der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden ist.
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In
einer Anzahl an Fällen
kann der Vorgang der Herstellung des zusammengesetzten Filtermaterials durch
Anwendung der in 4 gezeigten Vorrichtung verbessert
werden. Hierbei dient ein dielektrischer Flansch 28 als
Basis für
eine geerdete Lochplatte 27 (oder alternativ eine Platte
mit Unterpotential, von der selben Polarität wie die Hochspannungselektrode,
aber mit niedrigerer Spannung), die mit einem bestimmten Zwischenraum
C, z.B. von ungefähr
0,5-3 cm parallel zu den Oberflächen
der Sammelelektrode 20 und der Schiene 23 angeordnet
ist. Die Platte 27 ruht so auf dem Flansch, dass sie vertikale
Bewegung zur Regulierung der Größe des Zwischenraums
C ermöglicht.
Die Öffnungen 29 der
Lochplatte sind koaxial zu den Öffnungen
der Düsen
der Sammelelektrode. Die Innenfläche
der Lochplatte 27 und die Schiene 23 bilden einen Hohlraum 26,
der über
eine Leitung mit einem Sättiger
verbunden ist.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung funktioniert in ihrer grundlegenden Form
wie folgt: Die Polymerlösung läuft von
dem Speiser 3 (2b) in
das Sammelelektrodenbad 1 und unter der Wirkung von hydrostatischem Druck
wird die Polymerlösung
durch die Kapillaröffnungen
der Düsen 6 gepresst.
Sobald sich eine Außenwulst in
der Polymerlösung
bildet, beginnt die Verdampfung des Lösungsmittels. Dieser Vorgang
geht einher mit der Bildung von Kapseln mit einer semisteifen Hülle, deren
Ausmaße
einerseits durch hydrostatischen Druck, die Konzentration der ursprünglichen
Lösung
und dem Wert der Oberflächenspannung
und auf der anderen Seite durch die Konzentration des Lösungsmitteldampfes
im Bereich der Kapillaröffnungen
bestimmt werden. Letzterer Parameter wird durch die Wahl des Bereichs
mit freier Verdampfung von Abdeckung 2' und der Lösungsmitteltemperatur optimiert.
Alternativ oder zusätzlich
wird er weiter durch Abdecken der Vorrichtung und Ergänzen deren
Atmosphäre
mit Lösungsmitteldampf
(z.B. mittels eines Lösungsmitteldampfgenerators)
optimiert.
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Ein
elektrisches Feld, einhergehend mit einer unipolaren Koronaentladung
im Bereich von Düse 6, wird
zwischen der Abdeckung 2' und
der Niederschlagselektrode 10 durch Aktivieren der Hochspannungsquelle 4 erzeugt.
Da die Polymerlösung
eine gewisse elektrische Leitfähigkeit
aufweist, werden die oben beschriebenen Kapseln aufgeladen. Coulombsche
Abstoßungskräfte innerhalb
der Kapseln führen
zu einem starken Anstieg des hydrostatischen Drucks. Die semisteifen
Hüllen
werden gedehnt und eine Anzahl von Punkt-Mikrorissen (von 2 bis
10) werden auf der Oberfläche
einer jeden Hülle
gebildet. Ultradünne
Strahle der Polymerlösung
werden durch diese Öffnungen
nach außen
gesprüht.
Da sich diese Strahle mit hoher Geschwindigkeit im Inter-Elektroden-Intervall bewegen,
beginnen sie, Lösungsmittel
zu verlieren und bilden Fasern, die chaotisch auf der Oberfläche der
sich bewegenden Niederschlagselektrode 10 abgeschieden
werden und so eine bahnartige Fasermatrix bilden. Da die Polymerfaser
auf der Oberfläche
hohen elektrischen Widerstand aufweist und das Materialvolumen in
physikalischem Kontakt mit der Oberfläche der Niederschlagselektrode
gering ist, konserviert die Fasermatrix die negative elektrische
Ladung für
einen relativ langen Zeitraum, nämlich ungefähr 5 bis
10 Minuten. Es ist anzumerken, dass der elektrische Widerstand durch
spezielle Zusatzstoffe reguliert werden kann.
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Wenn
Druckluft in die Druckkammer 17 des elektrisch geladenen
Aerosolgenerators 14 eingeführt wird und die Hochspannungsquelle 16 aktiviert
wird, wird der mikrodispersible Füllstoff verflüssigt und
nimmt eine positive elektrische Ladung an. Unter der Wirkung von
elektrischen und aerodynamischen Kräften bewegen sich die Partikel
des Füllstoffs
zu der Oberfläche
der Niederschlagselektrode 10, welche die Fasermatrix hält. Als
ein Ergebnis der Wirkung der Coulombschen Kräfte interagieren die Partikel
des Füllstoffes
mit der Fasermatrix, dringen in ihre Struktur ein und bilden ein
zusammengesetztes Material.
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Wenn
das Band der Niederschlagselektrode 10 zwischen den Wellen 11 hindurchläuft, findet
eine erste Komprimierung des Materials statt, begleitet von der
Neuverteilung der Filterpartikel im Matrixvolumen. Kugelförmige Partikel,
die einzig durch die elektrischen Kräfte an das Fasermaterial anhaften
bewegen sich entlang Pfaden mit geringstem Widerstand in Mikrozonen
mit einer minimalen Volumendichte an Matrixmaterial, wobei sie große Poren
füllen
und somit die Homogenität
der Zusammensetzung und den Grad der Mikrodispersität der Poren
verbessern.
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Die
mikrodispersiblen Pulver aus den folgenden Materialien können als
Füllstoffe
verwendet werden: ein Polymer von der selben chemischen Zusammensetzung
wie in der Matrix, Polymerlatexarten, Glass oder Teflon, ebenso
wie aktive Füllstoffe,
welche die Herstellung von zusammengesetzten Mikrofiltermaterialien
mit neuen Verbrauchereigenschaften ermöglichen. Diese neuen Materialien
können
als Adsorptionsmittel, Indikatoren, Katalysatoren, Ionenaustauscherharze,
Pigmentbakterizide, etc. Anwendung finden.
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Die
Verwendung eines elektrisch geladenen Aerosolgenerators, wie oben
mit der verflüssigten
Schicht beschrieben, ermöglicht
hohe Produktivität
des Prozesses und Produkthomogenität. Allerdings können mehrere
Pulver nur schwer verflüssigte
Schichten bilden: metallische Pulver, vor allem katalytische Metalle,
können lediglich
im Feld einer unipolaren Koronaentladung elektrischer Präzipitation
ausgesetzt werden. Deshalb ist es in diesen Fällen ebenso wie in einem Fall,
in dem es notwendig ist, genaue Mengen an Füllstoff zu ermitteln, sinnvoll,
eine Sprühvorrichtung
mit Schlitz 18 als elektrisch geladenen Aerosolgenerator
(1) zu verwenden.
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Wenn
Druckluft von einem Kompressor in den Trockenpulverspeiser zugeführt und
die Hochspannungsquelle aktiviert wird, so wird der pulverisierte
Füllstoff
in die Sprühvorrichtung
mit Schlitz 18 abgegeben. Die Aerosolwolke aus den Öffnungen
der Sprühvorrichtung
mit Schlitz wird im unipolaren Koronaentladungsfeld aufgeladen und
unter der Wirkung von elektrischen und aerodynamischen Kräften an
die Niederschlagselektrode übertragen,
wo sie mit der Fasermatrix wie oben beschrieben interagiert.
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Die
Funktionsweise der in 3 beschriebenen Vorrichtung
entspricht in den wesentlichen Aspekten jener der Grundvorrichtung.
Der Hauptunterschied ist wie folgt: Lösungsmitteldampf von dem Sättiger wird
unter leichtem Überdruck
in den Hohlraum 26 geleitet und tritt über eine Öffnung 25 aus, wobei
er die Ränder
der Öffnungen
der Düsen 6 passiert.
Alternativ oder zusätzlich
wird die Vorrichtung abgedeckt und zu deren Atmosphäre Lösungsmitteldampf
(z.B. mittels eines Lösungsmitteldampfgenerators)
hinzugefügt.
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Der
Vorteil dieser Konfiguration liegt darin begründet, dass sie die Möglichkeit
zur einfachen räumlichen
Neu-Orientierung und Faserzufuhr in jede beliebige Richtung bietet
und dass sie auf kompakte Art und Weise mit einer kleinen Anzahl
an Kapillaren hergestellt werden kann. Eine Vorrichtung dieser Art
ist nicht sinnvoll in Installationen, deren Ziel hoher Durchfluss
ist, und zwar auf Grund von Schwierigkeiten bei der Erzielung von
homogener Verteilung der Dampf-Luft-Mischung durch eine große Anzahl
an Öffnungen
und auf Grund der möglichen
Kondensation von Dampf in Leitungen und dem daraus resultierenden
Herabfallen von Tropfen.
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Die
Intensivierung des Herstellungsprozesses der Fasermatrix und eine
Reduktion der Faserbreite zur Herstellung von Filtermaterialien
mit einer minimalen Porengröße führt auf
der einen Seite dazu, dass die Stärke des elektrischen Feldes
erhöht
werden sollte, um Werte von einer Größe zu erzielen, die annähernd jener entspricht,
in der es zu elektrischen Entladungen zwischen den erscheinenden
Fasern und der Niederschlagselektrode 10 käme und auf
der anderen Seite dazu, dass die Konzentration an Lösungsmitteldämpfen im
Inter-Elektroden-Intervall erhöht
wird um die Fähigkeit
der Konsolidation der Faserbildung beizubehalten. Die Lösungsmitteldämpfe im
Inter-Elektroden-Intervall können
zum Beispiel durch Abdecken der Vorrichtung und Hinzufügen von
Lösungsmitteldampf
(z.B. mittels eines Lösungsmitteldampfgenerators)
zu deren Atmosphäre erhöht werden.
Die optimale Stärke
des elektrischen Felds sowohl zwischen der Sammelelektrode 1 und
der Niederschlagselektrode 10 als auch zwischen dem elektrisch
geladenen Aerosolgenerator und der Niederschlagselektrode 10 liegt
zwischen ungefähr
2,5 KV/cm und ungefähr
4 KV/cm.
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Ein
Anstieg in der durchschnittlichen Stärke und Heterogenität des elektrischen
Felds, der zu einer Koronaentladung führt, kann durch Installation
einer oder mehrerer geerdeter Elektroden (oder alternativ Unterpotential-Elektroden
von der selben Polarität
wie die Hochspannungselektrode, aber mit niedrigerer Spannung),
die zum Beispiel in Form von Drähten
ausgeführt
sind, realisiert werden. Diese Lösung
ermöglicht
eine Erhöhung
in der Produktivität
des Prozesses um das 1,5- bis 2-fache, führt jedoch nicht zur Bildung
kurzer Fasern mit unterschiedlichen Stärke- und Größenparametern. Der negative
Effekt der Verwendung einer linearen, geerdeten Elektrode anstelle
einer flächigen,
geerdeten Elektrode, wodurch ein nicht-homogenes elektrisches Feld
erzeugt wird, kann durch Erhöhung
der Lösungsmitteldampfkonzentration
im Bereich der Faserbildung reduziert werden, was in offenen Vorrichtungen
jedoch schwierig ist und den Lösungsmittelverbrauch
und manchmal die Feuergefahr erhöht.
Die Erhöhung
der Lösungsmitteldämpfe im
Inter-Elektroden-Intervall kann zum Beispiel durch Abdecken der
Vorrichtung und Hinzufügen
von Lösungsmitteldampf
(z.B. mittels eines Lösungsmitteldampfgenerators)
zu deren Atmosphäre
erzielt werden.
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Dieser
Nachteil kann durch Anwendung der oben beschriebenen und in 4 dargestellten
Vorrichtung überwunden
werden.
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Durch
die Aktivierung der Hochspannungsquelle 4 im Zwischenraum
C wird ein homogenes elektrisches Feld erzeugt, dessen Stärke auf
einfache Weise auf 10-15
KV/cm erhöht
werden kann. Unter diesen Bedingungen steigt die Wirkung des elektrischen
Felds auf den Strahl der Polymerlösung signifikant an. Die austretende
Faser ist dünner
und über
ihre Länge
homogener. Die Anfangs-Fasergeschwindigkeit steigt ebenfalls an
und im Anschluss tritt die Faser durch die Öffnungen 29 der Lochplatte 27 und
wird auf der Oberfläche der
Niederschlagselektrode wie oben beschrieben angeordnet. Eine Änderung
der Größe des Zwischenraums C
ermöglicht
die Regulierung der Faserdicke und der Produktivität der Vorrichtung,
ebenso wie des Grads der Materialporosität.
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Die
vorliegenden Verfahren können
verwendet werden, um die beanspruchten Polymerfaserstrukturen aus
einem viel breiterem Spektrum an Polymeren herzustellen, als dies
nach dem Stand der Technik aus US Patent 2,349,950 möglich ist.
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Bei
der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung wurde gefunden,
dass es für
das Ziel, eine ungewebte Hochleistungs-Schwebstofffilterstruktur
zu erhalten, die in der Lage ist 99,97 % von 0,3 μm großen Partikeln
in der Luft bei einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern und
die des Weiteren die oben beschriebenen Merkmale aufweist, einer
verbesserten Aufladung des Polymers bedarf. Die verbesserte Aufladung
wird durch die vorliegenden Erfindung durch Mischen des verflüssigten
Polymers mit einem Charge Control Agent (z.B. einem dipolaren Zusatzstoff)
zur Bildung von zum Beispiel einem polymeren, dipolaren Zusatzstoffkomplex,
der anscheinend besser mit ionisierten Luftmolekülen, die unter dem Einfluss
des elektrischen Felds gebildet wurden interagieren, bewirkt. Es
wird auf nicht beschränkende
Art und Weise angenommen, dass die Zusatz-Aufladung, die den neu
gebildeten Fasern zugeordnet wird, für ihren homogeneren Niederschlag
auf der Niederschlagselektrode verantwortlich ist, wobei eine Faser
besser an ein lokales Maximum angezogen wird, bei dem es sich um
eine lokale Position handelt, die von älteren, präzipitierten Fasern, die ihre Ladung
für 5-10
Minuten, wie bereits erwähnt,
beibehalten, am wenigsten belegt ist. Der Charge Control Agent wird
typischerweise im Grammäquivalent
pro Literbereich hinzugefügt,
das heißt
im Bereich von ungefähr
0,01 bis ungefähr
0,2 Normal pro Liter, abhängig
vom jeweiligen molekularen Gewicht des verwendeten Polymers und
des verwendeten Control Agent.
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Die
US Patente 5,726,107; 5,554,722; und 5,558,809 lehren die Verwendung
von Charge Control Agents in Kombination mit Polykondensierungsprozessen
unter Verwendung von Schmelzspinnen und anderen Prozessen, in denen
keine Niederschlagselektrode verwendet wird in der Herstellung von
Elektret-Fasern, bei denen es sich um Fasern handelt, die durch
eine permanente elektrische Ladung gekennzeichnet sind. Ein Charge
Control Agent wird auf solche Weise hinzugefügt, dass er in die geschmolzenen
oder teilweise geschmolzenen Fasern inkorporiert ist und darin inkorporiert
bleibt, um so die Fasern mit elektrostatischer Ladung zu versehen,
die über
längere
Zeiträume,
wie Monate, nicht abgeleitet wird.
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In
starkem Kontrast dazu binden die Charge Control Agents gemäß der vorliegenden
Erfindung vorübergehend
an die Außenfläche der
Fasern und die Ladung wird deshalb kurz darauf abgeleitet (innerhalb
von Minuten). Das liegt darin begründet, dass keinerlei Polykondensation
stattfindet, so dass es keine chemische Interaktion zwischen dem
Agent und dem Polymer gibt und des Weiteren darin, dass eine niedrige
Konzentration an Charge Control Agent verwendet wird. Der entstehende
Filter ist deshalb im Wesentlichen ladungsfrei.
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Somit
schließt
ein Mechanismus zur Aufladung des verflüssigten Polymers auf ein erstes
elektrische Potential in Bezug auf die Niederschlagselektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise eine Hochspannungsquelle wie beschrieben
ein.
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Geeignete
Charge Control Agents schließen
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt: mono- und polyzyklische
Radikale die zum Beispiel über
-C=C-, =C-SH- oder -CO-NH-Gruppen
an das Polymermolekül
binden können,
einschließlich
dikationische Amide, Phenol- und Urylsulfidderivate, Metallkomplexverbindungen, Triphenylmethane,
Dimethylimidazol und Ethoxytrimethylsilane. Zusätze zur Steuerung der Leitfähigkeit,
wie unten weiter beschrieben, können
ebenfalls verwendet werden.
-
Die
Funktionalität
von beispielsweise dikationischen Amiden wurde in Versuchen bewertet.
Zu diesem Zweck wurde eine 14 % Lösung eines verzweigten Polycarbonatpolymers
(MG = ca. 110 000) in Chloroform hergestellt (Viskosität von 180
cP). Die obige Lösung
wurde nach Zugabe von steigender Konzentration von dikationischem
Säureamid
in Kombination mit einer Vorrichtung wie in 3 dargestellt
und mit Bezug darauf beschrieben, verwendet, um Filter zu präzipitieren,
die daraufhin auf ihre physikalischen und funktionalen Eigenschaften
untersucht wurden.
-
Die
Untersuchung schloss die Abschätzung
des Faserdurchmessers und der Gleichmäßigkeit der Verteilung ebenso
wie Messungen des Druckabfalls ein. Das Hinzufügen von steigenden Mengen an
dikationischem Säureamid
führte
zu keiner Veränderung
am Faserdurchmesser hatte jedoch durchschlagende Wirkung auf die
Gleichmäßigkeit
der Verteilung, was wiederum zu einer Reduktion der Werte des Druckabfalls
solcher Filter führte,
wie in der unten angeführten
Tabelle 1 beispielhaft dargestellt. TABELLE
1
Konzentration
an dikationischem Säureamid
(N·10-2) | Druckabfall
für 100
g/m2 Filter (mm H2O) |
0 | 22 |
0,1 | 22 |
0,2 | 18 |
0,3 | 6 |
0,5 | 5 |
0,6 | 5 |
0,7 | 6 |
1,0 | 5 |
-
Aus
Tabelle 1 ist klar ersichtlich, dass der hinzugefügte Charge
Control Agent das Filterprodukt mit Bezug auf den Druckabfall verbessert.
Es ist des Weiteren klar, dass der Einfluss des Charge Control Agent
seine höchste
Wirksamkeit bei einer niedrigen Konzentration erreicht und dass
die Steigerung seiner Konzentration über diesen Wert hinaus die
Qualität
des Produkts in Bezug auf den Druckabfall nicht weiter verbessern
kann.
-
In
einem ähnlichen
Versuch wurde zum Beispiel die Funktionalität von zum Beispiel Metallkomplexverbindung
(Eisen-Salicylsäure-Komplex)
in Versuchen bewertet. Zu diesem Zweck wurde eine 12% Lösung eines
Polysulfon-Polymers (MG = ca. 80 000) in Chloroform hergestellt
(die Viskosität
lag bei 140 cP, die Leitfähigkeit
betrug 0,32 μS).
-
Die
oben genannte Lösung
wurde nach Zugabe von steigender Konzentration Metall-Komplex-Verbindung
in Kombination mit einer Vorrichtung wie in
3 dargestellt
und mit Bezug darauf beschrieben verwendet, um Filter zu präzipitieren,
die daraufhin auf ihre physikalischen und funktionalen Eigenschaften
untersucht wurden. Die Untersuchung schloss die Abschätzung des
Faserdurchmessers und der Gleichmäßigkeit der Verteilung ebenso
wie Bewertungen des Druckabfalls ein. Wie zuvor führte Hinzufügen von
steigenden Mengen an dikationischem Säureamid zu keiner Veränderung
am Faserdurchmesser, hatte jedoch durchschlagende Wirkung auf die
Gleichmäßigkeit
der Verteilung, was wiederum zu einer Reduktion der Werte des Druckabfalls
solcher Filter führte,
wie in der unten angeführten
Tabelle 2 beispielhaft dargestellt. TABELLE
2
Konzentration
des Eisen-Salicylsäure-Komplex (N·10-2) | Druckabfall
für 100
g/m2 Filter (mm H2O) |
0 | 18 |
0,1 | 9 |
0,2 | 3 |
0,3 | 3 |
0,5 | 3 |
0,6 | 3 |
0,7 | 3 |
1,0 | 3 |
-
Aus
Tabelle 2 ist klar ersichtlich, dass der hinzugefügte Charge
Control Agent das Filterprodukt in Bezug auf den Druckabfall angeht
verbessert. Es ist des Weiteren klar, dass der Einfluss des Charge
Control Agent seine höchste
Wirksamkeit bei einer niedrigen Konzentration erreicht und dass
die Steigerung seiner Konzentration über diesen Wert hinaus die
Qualität
des Produkts in Bezug auf den Druckabfall nicht weiter verbessern
kann.
-
Dieses
Phänomen
lässt sich
durch die Sättigung
der Polymerfaseroberfläche
durch den Charge Control Agent und darüber hinaus durch den Verlust
von Zugangsladung an die umgebende Atmosphäre erklären.
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Die
Aufladung (oder deren Abwesenheit) kann durch eine bestimmte Vorrichtung,
nämlich
ein Messgerät
zur Messung von Stärken
elektrischer Felder gemessen werden. Der Schlusswert der elektrischen
Aufladung oder die Verlustgeschwindigkeit haben keine Auswirkung
auf die homogene Faserverteilung. Für diesen Zweck ist lediglich
die Anfangsgeschwindigkeit der Aufladung von Bedeutung. Die für die Ladungsableitung
benötigte
Zeit beträgt
ungefähr
ein paar Minuten.
-
Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung und das hierin offenbarte Verfahren unterscheiden sich
von den in den US Patenten 4,043,331 und 4,127,706 von Martin et
al. und in US Patent 1,975,504 von Anton Formhals offenbarten dadurch,
dass sie die Herstellung einer ungewebten Hochleistungs-Schwebstofffilter-Faserstruktur
ermöglicht,
die in der Lage ist 99,97 % von 0,3 μm großen Partikeln in der Luft bei
einem Luftstrom von 5 cm/Sekunde auszufiltern und die des Weiteren
physikalische Merkmale aufweist, die in den Ansprüchen beansprucht
und weiter oben beschrieben sind. Die in den oben erwähnten Patenten
offenbarten Vorrichtungen und Verfahren sind lediglich in der Lage,
Filter mit niedrigerer Leistung bereitzustellen, welche die Anforderungen
von Hochleistungs-Schwebstofffiltern wie hierin beschrieben nicht
erfüllen
können.
-
Vorzugsweise
folgt auf die Aufladung des verflüssigten Polymers auf ein erstes
elektrisches Potential relativ zu der Niederschlagselektrode ein
erneutes Aufladen des verflüssigten
Polymers auf ein zweites elektrisches Potential relativ zu der Niederschlagselektrode,
wobei das zweite elektrische Potential von ähnlicher Größe ist, aber umgekehrte Vorzeichen
in Bezug zu dem ersten elektrischen Potential aufweist. Vorzugsweise schwankt
die Ladung zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Potential
in einer Frequenz von ungefähr
0,1-10 Hz, vorzugsweise ungefähr
1 Hz. Die Ladungsschwankung führt
zu Prozessproduktivität,
homogenerer Verteilung von präzipitierten
Fasern und einer Ausbeute an Filtern mit verbesserten Eigenschaften, wie
oben beschrieben.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete Polymere schließen Polysulfon, Polyphenylsulfon,
Polyethersulfon, Polycarbonat im Allgemeinen, ABS, Polystyrol, Polyvinylidenfluorid,
nachträglich
chloriertes Polyvinylchlorid und Polyacrylnitril ein. Geeignete
Lösungsmittel
schließen
unter anderem Chloroform, Benzen, Aceton und Dimethylformamid ein.
Die optimale Konzentration der Lösung
hängt von
dem spezifischen verwendeten Polymer und Lösungsmittel ab. Im Allgemeinen
gilt: je höher
die Polymerkonzentration in der Lösung, desto höher ist
die Prozessausbeute und desto niedriger ist die Porosität des Produkts.
Es wurde gefunden, dass Konzentrationen zwischen ungefähr 10 %
und ungefähr
12 % für
die in der Sammelelektrode 1 verwendeten Polymerlösungen ideal
sind. Geschmolzene Polymere, wie beispielsweise, aber nicht ausschließlich, Polyolefine,
einschließlich
Polyethylen und Polypropylen, sind ebenfalls für den Prozess gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet.
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Es
wurde gefunden, dass es vorteilhaft ist, gewisse Zusatzstoffe zu
den Lösungen
dieser Polymere hinzuzufügen.
Aminsalze wie Tetraethylammoniumbromid und Benzyltriethylammoniumbromid
werden verwendet, um die Leitfähigkeit
der Polymerlösung
wie oben beschrieben zu regulieren. Kleine Mengen von hochmolekularen
(Gewicht in der Größenordnung
von 500 000) Polyoxyalkylen-Zusatzstoffen
wie Polyethylenglykol und Polyvinylpyrrolidon fördern die Bildung der Polymerlösungsstrahlen
durch Reduktion der intermolekularen Reibung. Oberflächenaktive
Stoffe, wie Dimethylimidazol und Ethoxytrimethylsilane erhöhen die Dicke
und Gleichmäßigkeit
der Fasern. Dank der Verwendung von Zusatzstoffen, welche die Viskosität und Oberflächenspannung
reduzieren, ist es möglich,
die Polymerkonzentration auf bis zu ungefähr 17-18% zu erhöhen.
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Der
Filter der vorliegenden Erfindung kann aus einem verflüssigten
Polymer und nicht nur aus einer Polymerlösung hergestellt werden. Unter
einem verflüssigten
Polymer versteht man ein Polymer, dass durch ein beliebiges Mittel
in flüssigen
Zustand, einschließlich
Auflösen
des Polymers in einem Lösungsmittel,
wie oben beschrieben, und Schmelzen des Polymers, versetzt wurde.
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Es
ist ebenso möglich,
die Bildung einer Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer einzuschließen, die
genügend
Krümmung
aufweist um den oben besprochenen Prozess der aufgeladenen Kapseln
zu initiieren, was zur Bildung der Strahlen des verflüssigten
Polymers führt,
die zu Fasern werden und sich auf der Niederschlagselektrode 10 absetzen.
Wie oben besprochen, werden die Fasern durch Verdampfung des Lösungsmittels
gebildet, wenn es sich bei dem verflüssigten Polymer um eine Polymerlösung handelt.
Handelt es sich bei dem verflüssigten
Polymer um eine Schmelze, werden die Fasern durch Verfestigung der
Strahlen gebildet.
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In
dem oben beschriebenen Prozess sind die stark gekrümmten Oberflächen die
Wulsträder
der aus den Düsen 6 austretenden
Polymerlösung.
Andere Mechanismen zur Bildung dieser stark gekrümmten Oberflächen sind
in 5 und 6 dargestellt. 5 zeigt
eine Variante der Sammelelektrode 1, in der die Polymerlösung, die
in einem Behälter 33 gelagert
ist, mittels einer Pumpe 32 durch eine Zuführleitung 31 in
eine Abgabekammer 36 gepumpt wird. In der Abgabekammer 36 ist
ein rundes Rad 30 aus elektrisch leitfähigem Material drehbar angebracht.
Auf dem Rand 38 des Rads 30 befinden sich dreieckige
Vorsprünge 40,
die aus einem Material bestehen, das mit der Polymerlösung benetzt
wird. Die Spitzen 42 der Vorsprünge 40 zeigen vom
Rad 30 aus radial nach außen. Das Rad 30 ist
durch die Quelle 4 negativ aufgeladen. Da die Polymerlösung an
Kammer 36 geliefert wird, dreht sich das Rad 30 und
jeder der Vorsprünge 40 wird
nacheinander mit einer Schicht der Polymerlösung beschichtet, die dadurch
negative Aufladung annimmt. Die Oberfläche des die Spitze 42 umgebenden Teils
dieser Polymerlösung
stellt die stark gekrümmte
Oberfläche
dar, aus der die geladenen Strahlen austreten. Polymerlösung, die
im Lauf des Absetzens der Fasern auf der Niederschlagselektrode 10 nicht
verbraucht wird, wird über
eine Auslassleitung 35 mittels einer Pumpe 34 in
den Behälter 33 zurückgeführt. Die
optimale Konzentration an Polymerlösung, die in dieser Variante
der Sammelelektrode 1 verwendet wird, betrug im Allgemeinen
zwischen ungefähr
14% und ungefähr
17%.
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6 ist
eine Teildarstellung, im Querschnitt, die dem Querschnitt von 2b von
einer Variante der Sammelelektrode 1 ähnelt, in der die Düsen 6 durch
auf- und abgehende Nadeln 40 ersetzt werden, die aus einem
elektrisch leitfähigen
Material, dass mit der Polymerlösung
benetzt wurde, gemacht sind. Jede Nadel 40 ist mit einem
Mechanismus 42 zum Anheben und Absenken der Nadel 40 ausgestattet.
Wenn eine Nadel 40 abgesenkt wird, wird deren geschärfte Spitze 44 benetzt
und mit der Polymerlösung
beschichtet. Die Oberfläche
der Polymerlösung
ist an der Spitze 44 stark gekrümmt. Wenn eine Nadel 40 in
Richtung einer Niederschlagselektrode 10 angehoben wird,
führt die
hohe Spannungsdifferenz zwischen der Nadel 40 und der Niederschlagselektrode 10 dazu,
dass Strahle der Polymerlösung
aus der die Spitze 44 umgebenden Polymerlösung austreten
und in Richtung Niederschlagselektrode 10 strömen. Es
ist anzumerken, dass in dieser Variante der Sammelelektrode 1 lediglich
die Nadeln 40 und damit die Polymerlösung auf denselben, von der
Quelle 4 negativ aufgeladen werden.
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In 6 wird
ebenfalls ein Lautsprecher 50 gezeigt, der Teil eines Systems
zur Erzeugung akustischer Vibrationen in der Luft oberhalb der Sammelelektrode 1 ist.
Der Lautsprecher 50 sendet einen Ton in einer Einzelfrequenz,
vorzugsweise im Bereich zwischen ungefähr 5000 Hz und ungefähr 30 000
Hz in Richtung der Nadeln 40. Es wurde gefunden, dass die
so in den stark gekrümmten
Oberflächen
der Polymerlösung
auf den Spitzen 44 ausgelösten Vibrationen die Emission
von Strahlen an Polymerlösung
in Richtung der Niederschlagselektrode 10 anregen.
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8-15 zeigen
zusätzliche
bevorzugte Ausführungsformen
der Vorrichtung und des Verfahrens, die für die Herstellung des Filters
gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind.
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Deshalb
ist, wie in 8 gezeigt, eine dreifache Konfiguration
der oben beschriebenen Vorrichtung mit einigen weiter unten beschriebenen
Modifikationen zur Bildung eines vielschichtigen Filters mit einer
Stützschicht
und einer Vorfilterschicht, die eine Mittelschicht eines Hochleistungs-Schwebstofffilters
umgeben, vorgesehen. Somit wird die Sammelelektrode 1 gemäß dieser
Konfiguration durch drei Sammelelektroden 100a, 100b und 100c ersetzt,
wobei jede für
die Präzipitation
einer der obigen Schichten des in Schichten aufgebauten Filters
konzipiert ist. Über
eine geeignete Hochspannungsquelle sind die Sammelelektroden 100a, 100b und 100c zum
Beispiel mit einem negativen Potential versehen, zum Beispiel -100
KV. Die Niederschlagselektrode 10 ist gemäß dieser
Ausführungsform
durch eine modifizierte Version mit drei unabhängigen Niederschlagselektroden 102a, 102b und 102c und
einem umlaufenden Band 104, das um kontinuierlich laufende Wellen 106 gewickelt
ist, ersetzt. Der Einsatzort der Niederschlagselektroden 102a, 102b und 102c wird
so gewählt,
dass sie sich über
den Sammelelektroden 100a, 100b und 100c befinden
und durch unabhängige Quellen
an Hochspannung werden sie mit positiven, negativen und negativen
Potentialen versehen, zum Beispiel jeweils (+1)-(+5), (-1)-(-2)
and (-2)-(-5) KV, was zur Erzeugung von Potentialdifferenzen von
zum Beispiel 101-105, 98-99 und 95-98 KV mit ihren jeweiligen Sammelelektroden 100a, 100b und 100c führt. Diese
Potentialdifferenzen in Kombination mit dem Potentialabfall mit
Abstand und mit variablen Polymerlösungen sind ausreichend um
deutliche Änderungen
an den abgeschiedenen Fasern, wie im Folgenden dargestellt, zu verursachen.
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In
Elektrodensystemen wie Punktplatte mit unterbrochenem, nicht gleichmäßigem elektrischen
Feld ist der Stärkeabfall
im in der Nähe
der Plattenelektrode gelegenen Bereich klein, so dass das relative
Potential einen ausreichenden beschleunigenden oder verlangsamenden
Effekt bewirken kann.
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Somit
bilden Fasern aus dem Paar 100a-102a eine Vorfilterstruktur
oder Schicht, die aus relativ verfeinerten und grobkörnigen (z.B.
8-10 μμ Fasern)
mit großem
Volumen (Porosität
0,96), niedrigem aerodynamischem Widerstand und hoher Staubbeladungkapazität (40-50
% der Gesamtmasse) besteht.
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Fasern
aus Paar 100b-102b bilden einen Hochleistungs-Schwebstofffilter
aus feinen Fasern (z.B. 1-3 μm
im Durchmesser), mit niedriger Porosität (z.B. ungefähr 0,85-0,88), höherem aerodynamischem
Widerstand und einer Staubbeladungkapazität von z.B. ungefähr 20-30
%.
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Fasern
aus Paar 100c-102c hingegen bilden einen Stützfilm oder
eine Stützschicht
um den vielschichtigen Filter mit mechanischer Stärke und
technischen Eigenschaften wie Faltbarkeit zu versehen, gekennzeichnet
durch grobkörnige
Fasern (10-20 μm
im Durchmesser) Porosität
von 0,9-0,92 und Staubbeladungkapazität von ungefähr 20-30 %.
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Diese
Version der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kombiniert tatsächlich
drei einzelne Vorrichtungen wie hierin beschrieben, von denen jede
etwas veränderte
Eigenschaften aufweist, zu einer einzigen Vorrichtung, welche die
kontinuierliche Herstellung von drei- (oder mehr-)schichtigen Filterstrukturen
ermöglicht,
wobei jede der drei oder mehr Lagen verschiedene Eigenschaften aufweist
und einem anderen Zweck dient. Jede geeignete Zahl, z.B. von 2 bis
10, an kombinierten Vorrichtungen ist für verschiedene Anwendungen
vorgesehen. In jedem Fall wird gemäß dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung jede der Schichten vollständig abgeschieden
bevor eine weitere Schicht abgeschieden wird; deshalb sind die Eigenschaften
der Vorrichtung so ausgewählt,
dass die Effizienz des Niederschlags so hoch wie nötig ist,
um den Niederschlag einer Schicht in jeder der Phasen in einer einzelnen
Runde abzuschließen
(z.B. durch Steuern der Länge
jedes Abschnitts oder jeder einzelnen Vorrichtung). Der daraus resultierende
Filter 105 wird über eine
zusätzliche,
rotierende Welle 107 gerollt.
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Wie
in 9a-b gezeigt wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ionisierte Luft, die von einem Luftionisierer 110 erzeugt
wurde, einschließlich
einem Lufteinlass 112, einer geerdeten Netzstruktur 114,
einer ionisierenden Elektrode 116 zur Erzeugung eines Potentials
von z.B. 15 KV/cm und einem Luftauslass 117, wie im Stand
der Technik wohl bekannt, verwendet, um die Aufladung des verflüssigten
Polymers (oder der Fasern) zu erhöhen und dadurch homogeneren
Niederschlag desselben/derselben an der Niederschlagselektrode zu
ermöglichen.
Zu diesem Zweck ist in einem mit Ionisierter Luft über einen Ionisierer 110 versorgten
Gehäuse 122 ein
Bad 118 enthalten, in dem das verflüssigte Polymer 119 aufbewahrt wird
und von wo aus Aliquoten desselben mittels eines rotierenden Rads 120 gesammelt
werden, das dreieckige Vorsprünge 122 wie
oben mit Bezug auf 5 detaillierter beschrieben
(Rad 30) aufweist. Wie zuvor kann die Erhöhung der
Lösungsmitteldämpfe im
Inter-Elektroden-Intervall zum Beispiel durch Abdecken der Vorrichtung
und Hinzufügen
von Lösungsmitteldampf
(z.B. mittels eines Lösungsmitteldampfgenerators)
zu deren Atmosphäre
erzielt werden.
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Wie
in 10 gezeigt ist gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ein Mechanismus zur Bildung einer Oberfläche auf dem verflüssigten
Polymer von ausreichend hoher Krümmung
vorgesehen, um zu ermöglichen,
dass mindestens einen Strahl des verflüssigten Polymers durch das
erste elektrische Potential zu der Niederschlagselektrode gezogen
wird, wobei im verflüssigten
Polymer gebildete Gasblasen (vorzugsweise lösungsmittelgesättigter
Dampf) die benötigten
Oberflächen
darstellen.
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Zu
diesem Zweck ist eine Sammelelektrode oder Bad 130 vorgesehen,
in dem der verflüssigte
Polymer 132 (in diesem Fall typischerweise aber nicht zwingend
ein geschmolzener Polymer) aufbewahrt wird mit einem Mechanismus 134 versehen,
der komprimiertes Gas freisetzt, wobei dieser Mechanismus typischerweise
in Form einer Leitung 136 ausgestattet mit einer Vielzahl
an Blasen 137 erzeugenden Öffnungen 138 vorgesehen
ist. Wenn die Oberfläche
des verflüssigten
Polymers erreicht wird, bilden die Blasen eine Oberfläche auf
dem verflüssigten
Polymer von ausreichend hoher Krümmung,
um dafür
zu sorgen, dass mindestens einen Strahl des verflüssigten
Polymers von der Niederschlagselektrode angezogen wird.
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Wie
in 11 und 12a-b
und 13 gezeigt, sind gemäß einer weiteren Ausführungsform
in der Abgabekammer 146 eine Vielzahl an runden Rädern 140 drehbar
angebracht Auf dem Rand 148 der Räder 140 befinden sich
dreieckige Vorsprünge 150,
die aus einem von der Polymerlösung
benetztem, leitfähigem Material
bestehen. Die Spitzen 152 der Vorsprünge 150 zeigen von
den Rädern 140 aus
radial nach außen. Die
Räder 140 sind
durch die Quelle 149 negativ geladen. Die Räder 140 sind
in geneigter Orientierung mit Bezug auf eine Niederschlagselektrode 160 vorgesehen,
sodass die Polymerlösung
an Kammer 146 abgeben wird, Räder 140 rotieren und
jeder der Vorsprünge 150 nacheinander
mit einer Schicht der Polymerlösung
bedeckt wird, die daraufhin negative Ladung annimmt, aber auf Grund
der geneigten Orientierung, sind im Allgemeinen Vorsprünge 150,
die nicht in die Polymerlösung
getaucht sind, gleichmäßiger von
der Elektrode 160 entfernt verteilt, als dies im Vergleich
mit der vertikalen Konfiguration, die zum Beispiel in 5 gezeigt
wird, der Fall ist. Das wiederum führt zu einem homogeneren Faserniederschlag
und homogenerer Faserdicke oder homogeneren Faserdurchmesser. Um Überlagerungseffekte
der elektrischen Felder während
der Umsetzung dieser Konfiguration mit einer Vielzahl von Rädern 140 zu
vermeiden, bestehen Kerne 162 von Rädern 140 aus dielektrischer
Substanz, während äußere Ränder 148 derselben,
einschließlich
der Vorsprünge 150,
aus einer elektrischen Substanz bestehen. In einer etwas anderen
Konfiguration, die in 13 gezeigt wird, ist der Überlagerungseffekt
durch Auswahl einer geeigneten, nicht abschirmenden Anordnung der
Radneigungen vermieden.
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Wie
in 14 gezeigt wird gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
jeder der Vorsprünge 150 mit
einem Hohlraum 151 zum Aufnehmen des verflüssigten
Polymers gebildet, um so die Aufnahme einer gemessenen Menge an
verflüssigten
Polymer zu erleichtern. Der Vorteil dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass sie den Prozess der Faserbildung verzögert, so
dass ein Vorsprung nur Fasern bildet, wenn er im Begriff steht,
wieder in das verflüssigte
Polymer einzutauchen, so dass alle Fasern von einem ähnlichen
Ort und mit ähnlichem
Abstand in Bezug auf die Niederschlagselektrode gebildet werden,
wodurch verbesserte Homogenität
erzielbar ist.
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Wie
in 15 gezeigt, schließt gemäß noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ein Mechanismus zur Bildung einer Oberfläche auf dem verflüssigten
Polymer von ausreichend hoher Krümmung,
um zu ermöglichen,
dass mindestens einen Strahl des verflüssigten Polymers durch das
erste elektrische Potential zu der Niederschlagselektrode gezogen
wird, einen rotierbaren Riemen 170 aus einem leitfähigen Material
versehen mit einer Vielzahl an Vorsprüngen 171 ein, der
um mindestens zwei Wellen 172 läuft und mit einer Quelle 174 verbunden
ist. Vorsprünge 171 sind
in Richtung einer Niederschlagselektrode 176 ausgerichtet,
so dass, wenn der Riemen 170 durch einen Behälter 178 einschließlich einem
verflüssigten
Polymer läuft,
sich Aliquoten desselben über
Vorsprünge 171 ansammeln
um damit eine Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer von ausreichend hoher Krümmung
zu bilden, damit mindestens ein Strahl des verflüssigten Polymers von der Niederschlagselektrode 176 angezogen
wird. Da das Feld senkrecht zu der Umlaufrichtung des Riemens 170 ausgerichtet
ist, kann der Riemen 170 mit höheren Geschwindigkeiten rotiert
werden, was zu einer noch homogeneren Polymerfaserverteilung über die
Elektrode 176 führt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird der Riemen 170 direkt vor dem Eintritt in den Behälter 178 durch
einen Abstreifer 180 von den Überresten an Polymer gereinigt,
der zum Beispiel aus einem adsorbierenden Material besteht.
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Deshalb
ist der Abstand zwischen dem rotierenden Riemen und der Niederschlagselektrode
an allen Orten konstant, so dass die Stärke des elektrischen Felds,
die an jedem Ort wirkt, ähnlich
ist, was zu einer gleichmäßigen Faserdicke
führt.
Des Weiteren ist es auf Grund fehlender Zentrifugalkraft in Richtung
der Niederschlagselektrode möglich,
die Geschwindigkeit des umlaufenden Riemens zu erhöhen, um
dadurch die Massenverteilung zu verbessern und die Produktivität zu erhöhen.