-
GEBIET DER
ERFINDUNG UND ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Filtermittel, insbesondere polymere
Verbundfaserfilter und die Technologie zu ihrer Herstellung.
-
Die
Bildung von Filtermaterialien, die in der Lage sind, Teilchen einer
Größe von 0,1–10 Mikron
aufzufangen, und ihre zunehmende Anwendung ist mit zunehmend stringenten
Erfordernissen bezüglich
der Qualität
und Verlässlichkeit
in der Technik hergestellter Waren sowie der schnellen Entwicklung
moderner Technologien und Herstellungsverfahren, wie beispielsweise,
jedoch nicht darauf beschränkt,
der Elektronik, Luftfahrt, Fahrzeugindustrie, elektrochemische Industrie,
Biotechnologie, Medizin usw. verbunden.
-
Die
wichtigsten industriellen Fertigungsverfahren für derartige Materialien umfassen
die Herstellung von Polymerlösungen
(V. P. Dubyaga et al., Polymermembranen, „Chemistry" Publishing House, Moskau, 1981 (auf
Russisch), V. E. Gul und V. P. Dyakonova, Physikalische und chemische
Prinzipien der Polymerfilmherstellung, „Higher School Publishing
House, Moskau, 1978 (auf Russisch), Deutsches Patent
DE 30 23 788 „Kationisches Absorptionsmittel
für das
Entfernen saurer Farbstoffe usw. aus Abwasser – aus Aminoplast-Vorkondensat
und Amin-Amid-Verbindung zubereitet"), aus Pulvern und polymeren Pulververbundstoffen
(P. B. Zhivotinskiy, Poröse
Trennungen und Membranen in elektrochemischen Geräten, „Chemistry" Publishing House,
Leningrad, 1978 (auf Russisch); Encyclopedia of Polymer Science
and Engineering, Wiley, New York, 1987, Band 8, Seite 533) aus makromonolithischen
Filmen (I. Cabasso und A. F. Turbank, „Synthetic membranes", Band 1, ACS Symposium,
Ser. 154, Washington CD, 1981, Seite 267) und aus Fasern und Dispersionen
faserförmiger
Polymere (T. Miura, „Totally
dry unwoven system combines air-laid and thermobonding technology
(Vollständig
trockenes Vliessystem verbindet Luftablagerungs- und Heißverklebungstechnologie", Unvowen World Band
73 (März
1988) Seite 46). Letztere Methode ist die weitverbreitetste, da
sie die Herstellung von Materialien mit einem optimalen Kosten-Qualitätsverhältnis ermöglicht.
-
Starkes
Interesse ist auch am Ausdehnen der herkömmlichen Anwendungen von Filtermaterialien
insbesondere auf Kombinationfunktionen des Auffangens von Mikroteilchen
in gasförmigen
und flüssigen
Medien unter Adsorption molekularer Mischungen, beispielsweise beim
Entfernen von Mercaptanen, als Substrat für katalytische Reaktionen,
beim Verbessern der bakteriziden Wirkung des Filtermaterials usw.
zum Ausdruck gebracht worden. Das Erfüllen dieser zusätzlichen
Funktionen ist aufgrund des Einführens
gewisser funktioneller Gruppen, die zur Bildung einer zusätzlichen
Festphase d. h. durch Herstellen von Verbundfiltermaterialien führen, in
die Fasermatrix von Füllstoffen
möglich.
-
Zur
Zeit werden hoch wirksame polymere Filtermaterialien aus Synthesefasern
durch eine Technologie hergestellt, die in vieler Hinsicht der herkömmlichen,
in der Pülpe-
und Papierindustrie angewendeten Technologie gleichen. Ein langer
Faserfaden wird in Stücke
einer vorgegebenen Länge
geschnitten, die daraufhin gewissen grundlegenden und zusätzlichen
Arbeitsvorgängen
unter mehr als 50 Möglichkeiten
unterzogen werden, die das chemische Verarbeiten zum Modifizieren
von Oberflächeneigenschaften,
das Mischen mit Bindemittel- und Stabilisiermittelzusammensetzungen,
das Kalandern, Trocknungsvorgänge
usw. umfassen können (O.
I. Nachinkin, Polymermikrofilter, „Chemistry" Publishing House, Moskau, 1985 (auf
Russisch) Seite 157–158).
Die Vielfältigkeit
eines derartigen technologischen Prozesses behindert die Herstellung
von Materialien mit beständigen
Eigenschaften für
die darauffolgende Ausbeutung, führt
zu höheren
Kosten der hergestellten Filtermaterialien und schließt praktisch
die Herstellung von Verbundstoffen mit Füllstoffen aus, die gegen die
Wärmeverarbeitung
unter feuchten Bedingungen empfindlich sind.
-
Filtermaterialien
geringer Effizient (Klasse ASHRAE), werden durch Schmelzblas- oder
Spinnvliesverfahren hergestellt.
-
Es
gibt jedoch ein Verfahren für
die Herstellung ultradünner
Synthesefasern (und Vorrichtungen zu ihrer Fertigung), die das Kombinieren
des Faserherstellungsverfahrens mit der Bildung eines mikroporösen Filtermaterials
ermöglichen
und dadurch die Anzahl technischer Arbeitsschritte reduziert, die
Notwendigkeit wässriger
Reaktionsmedien ausschließt
und die Beständigkeit
von Eigenschaften der herzustellenden Produkte erhöht (man
vergleiche beispielsweise US-Patentschrift Nr. 2,349,950). Diesem
Verfahren entsprechend, das als „Elektrokapillarspinnen" bekannt ist, werden
Fasern einer vorgegebenen Länge
während
des Vorgangs des Strömens
der Polymerlösung
aus Kapillaröffnungen
unter elektrischen Kräften
und des Auffallens auf eine Aufnahmevorrichtung unter Bildung eines
Polymervliesmaterials gebildet, dessen grundlegende Eigenschaften
auf wirksame Weise geändert
werden können.
-
Bei
diesem Verfahren findet die Faserbildung in den Lücken zwischen
jeder Kapillare, die unter einem negativen Potential steht, und
einer geerdeten Antielektrode in Form eines dünnen Drahts, d. h. in Anwesenheit
eines heterogenen Felds, das von Koronaentladung begleitet ist,
statt. Der Vorgang des Lösungsmittelverdampfens
findet jedoch sehr schnell statt und dadurch unterliegt die Faser
verschiedenen elektrischen und aerodynamischen Kräften, was
zur Anisotropie der Faserbreite entlang und zur Bildung kurzer Phasen
führt.
-
Die
Herstellung von Filtermaterialien hoher Qualität aus derartigen Fasern ist
daher unmöglich,
da die elektrische Ladung der Fasern derart niedrig ist, dass der
Vorgang der Bildung des Fasermaterials nicht durch elektrische Kräfte gesteuert
wird und das Fasermaterial dadurch nicht gleichförmig ist.
-
Die
Ausnutzung einer Vorrichtung für
die Ausführung
des oben beschriebenen Verfahrens wird durch eine Reihe technischer
Schwierigkeiten kompliziert gemacht:
- 1. Kapillaröffnungen
werden durch Polymerfilme blockiert, die bei irgendeiner Abweichung
von den technischen Verfahrensbedingungen – Konzentration und Temperatur
der Lösung,
Luftfeuchtigkeit, Intensität
des elektrischen Felds usw. gebildet werden.
- 2. Das Vorliegen einer großen
Anzahl derartiger Bildungsformen führt zu einem vollständigen Anhalten
des technologischen Vorgangs oder es bilden sich Tropfen als Folge
des Zerreißens
der oben erwähnten
Filme.
- 3. Das Vorliegen eines elektrischen Hochintensitätsfelds
im Bereich der Niederschlagselektrode schränkt die Produktivität des Verfahrens
ein.
-
Aus
diesem Grund ist die Herstellung von Synthesefasern durch dieses
Verfahren nur aus einer sehr begrenzten Anzahl von Polymeren, beispielsweise
Celluloseacetat und niedermolekularem Polycarbonat möglich, die
nicht zu den oben beschriebenen Defekten neigen.
-
Es
muss die Tatsache in Rechnung gezogen werden, dass ein derartig
wichtiger Parameter von Filtermaterialien wie die Monodispersität der Poren
(und die davon herrührende
Trennungseffizienz des Produkts) in diesem Fall nur schwach von
den Fasereigenschaften abhängt
und größtenteils
durch den rein wahrscheinlichkeitsmäßigen Vorgang der Faseraufschichtung
bestimmt wird.
-
Die
Filtermaterialien von heute unterliegen strengen, sich oft widersprechenden
Erfordernissen. Zusätzlich
zu der hohen Effizienz des Trennens heterogener Flüssigkeits-
und Gassysteme wird von ihnen gefordert, dass sie eine geringe hydro-(oder
aero-) dynamische Widerstandsfähigkeit
des Filters, eine gute mechanische Stärke und technische Eigenschaften
(z. B. Faltbarkeit), chemische Beständigkeit, eine gute Schmutzabsorptionsfähigkeit
und eine Vielseitigkeit der Anwendung in Verbindung mit geringen
Kosten bieten.
-
Eine
Voraussetzung für
die Herstellung derartiger Produkte ist die Verwendung langer und
dünner
Fasern hoher Qualität
mit einem isometrischen Querschnitt, die monodispergierte Poren
enthalten und eine hohe Porosität
aufweisen. Der praktische Wert dieses Produkts lässt sich dadurch stark erhöhen, dass
mögliche
Anwendungen aufgrund der Bildung zusätzlicher Phasen, d. h. bei
der Herstellung der oben erwähnten
Verbundfiltermaterialien erweitert werden.
-
Zur
Zeit besteht eine starke Nachfrage nach hoch wirksamen Schwebeteilchenluftfiltern
(HEPA)-Filtern, die als dazu fähig
definiert sind, 99,97% Teilchen mit 0,3 μm in einem Luftstrom mit 5 cm/s
auszufiltern. Ein derartiges Erfordernis wird beispielsweise durch
Filter auf der Basis von Glasfasern erfüllt, jedoch auf Kosten eines
starken Druckabfalls im Bereich von 30–40 mm H2O.
-
Die
US-Patentschriften Nr. 4,874,659 und 4,178,157 lehren beide hocheffiziente
Schwebeteilchen-Luftfilter, die in der Lage sind, 99,97% Teilchen
mit 0,3 μm
in einem Luftstrom mit 5 cm/s auszufiltern, gekennzeichnet durch
einen gerin geren Druckabfall im Bereich von 5–10 mm H2O.
Diese Filter werden aus Vliesstoff (4,874,659) oder Schnittfolie
hergestellt, die aus Polyolefinen wie beispielsweise Polyethylen
oder Polypropylen hergestellt sind, die durch Erhitzen auf ca. 100°C teilweise
geschmolzen und daraufhin einem immensen elektrischen Feld unterworfen
werden, das das Polymer elektrisch aufladet. Das führt zu einem
Filtermedium, das durch im Durchmesser dicke Fasern (10–200 μm), eine
geringe Porosität
gekennzeichnet und elektrisch geladen ist. Letztere Eigenschaft
versorgt diese Filter mit Hocheffizienz-Schwebeteilchen-Luft(HEPA)-Eigenschaften.
Jedoch weisen derartige Filter einige Einschränkungen auf. Erstens ist die
Leistungsfähigkeit
derartiger Filter, da sie bezüglich
des wirksamen Auffangens von Schwebeteilchen auf der elektrischen
Ladung basieren, stark durch die Luftfeuchtigkeit beeinflusst, was
zur Ladungsdissipation führt.
Zweitens sind derartige Filter aufgrund ihrer Wirkungsweise und
der Tatsache, dass sie relativ dünn
sind, durch eine geringe Staublast (das Gewicht des Staubs pro Filterbereich,
das zu einer zweifachen Erhöhung
des Druckabfalls führt)
pro Filtergewicht pro Bereichsverhältnis von ca. 0,8 gekennzeichnet,
wobei die Staubbelastung derartiger Filter typischerweise ca. 50–80 g/m2 und ihr Gewicht pro Bereich ca. 80–130 g/m2 beträgt.
-
US-A-4,043,331
offenbart ein Produkt, das eine Matte aus Fasern umfasst, die durch
das elektrostatische Spinnen eines organischen Materials und Einsammeln
der gesponnenen Fasern auf einer geeigneten Aufnahmevorrichtung
umfasst. US-A-4,143,196 lehrt ein Faserfilter, das durch elektrostatisches
Versprühen flüssiger Faser
und Ablagern des Faservlieses auf einem leitfähigen Träger hergestellt wird.
-
Aus
diesem Grund besteht die Hauptaufgabe der vorgeschlagenen technischen
Lösung
aus dem Eliminieren der oben aufgeführten Fehler bekannter Lösungen für Filteranwendungen
(die hauptsächlich
auf das Herstellen von Mikrofiltern aus Polymerfasern ausgerichtet
sind) und andere Zwecke, einschließlich der Anwendung als Mikrofiltermittel,
d. h. der Bildung von Mitteln und dem Erfüllen der oben aufgeführten Erfordernisse
für technische
Mittel für
die Herstellung von Mikrofiltermaterialien mit neuen Verbrauchereigenschaften.
-
KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung gemäß wird eine Vorrichtung zum Überführen eines verflüssigten
Polymers in eine Faserstruktur, wie im angehängten Anspruch 1 definiert,
bereitgestellt, umfassend (a) eine im Wesentlichen planare Niederschlagselektrode;
(b) einen ersten Mechanismus zum Laden des verflüssigten Polymers zu einem ersten
elektrischen Potential in Bezug auf die Niederschlagselektrode;
(c) einen zweiten Mechanismus zum Bilden einer Oberfläche auf
dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung zum Bewirken dessen,
dass mindestens ein Strahl des verflüssigten Polymers durch das
ersten elektrische Potential zu der Niederschlagselektrode gezogen
wird, wobei der erste und zweite Mechanismus so aufgebaut sind,
dass, wenn mehrere Fasern auf der Niederschlagselektrode abgeschieden
sind, eine hoch wirksame Schwebeteilchen-Luftvliesfaserstruktur
erhältlich
ist, die mindestens 99,97% Teilchen mit 0,3 μm in einem Luftstrom mit 5 cm/s
ausfiltern kann, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner (d) einen
Aerosolbildner umfasst, der zum Zuführen eines Aerosols zu der
Niederschlagselektrode mit einem zweiten elektrischen Potentialsunterschied
von der Niederschlagselektrode mit umgekehrten Zeichen zum ersten
elektrischen Potentialsunterschied verwendbar ist.
-
Weiteren
Merkmalen bei bevorzugten Ausführungsformen
der im folgenden beschriebenen Erfindung entsprechend umfasst der
erste Mechanismus zum Laden des verflüssigten Polymers zu einem ersten
elektrischen Potential in Bezug auf die Niederschlagselektrode in
Kombination (i) eine Hochspannungsquelle; und (ii) ein mit dem verflüssigten
Polymer gemischtes Ladungsregulierungsmittel.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
entsprechend umfasst der erste Mechanismus zum Laden des verflüssigten
Polymers zu einem ersten elektrischen Potential in Bezug auf die
Niederschlagselektrode des Weiteren (iii) eine Quelle ionisierter
Luft, die sich in Kontakt mit dem verflüssigten Polymer befindet.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß wird der zweite
Mechanismus durch mindestens ein rotierendes Rad mit einem Radkranz
betrieben, der mit mehreren Vorsprüngen gebildeten ist.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß ist jeder der
Vorsprünge
mit einem Aufnahmehohlraum für
das verflüssigte
Polymer gebildet.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß ist das mindestens
eine Rad jeweils in Bezug auf die Niederschlagselektrode geneigt.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß schließt das mindestens
eine Rad jeweils einen dielektrischen Kern ein.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß wird der zweite
Mechanismus durch einen Gasblasen bildenden Mechanismus betrieben.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß wird der zweite
Mechanismus durch einen rotierenden mit einer Vielzahl an Vorsprüngen gebildeten
Riemen betrieben.
-
Die
grundlegende erfindungsgemäße Vorrichtung
schließt
ein geerdetes laufendes Band ein, das als Niederschlagselektrode
funktioniert, und einen Elektrodensammler für das negative Laden einer
Polymerlösung
mit Bezug auf das sich bewegende Band und zum Bilden von Bereichen
starker Oberflächenwölbung in der
Polymerlösung.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Vorrichtung werden die Bereiche starker Oberflächenwölbung durch Hindurchdrücken der
Polymerlösung
durch eine Serie von Düsen
gebildet. Die Düsen
des Elektrodensammlers sind der Länge nach in zylindrische Öffnungen
eingesetzt, die in Abständen
in einer negativ geladenen Deckplatte des Elektrodensammlers angebracht
sind. Die Quelle von Lösungsmitteldämpfen ist
mit den Öffnungen
verbunden. Bei einer alternativen Konfiguration sind die Düsen durch
ein System offener Kanäle
mit dem Lösungsmittelgefäß verbunden.
-
Bei
einer der Ausführungen
wird die Vorrichtung mit einer zusätzlichen geerdeten Elektrode
(oder alternativ einer Unterpotentialelektrode der gleichen Polarität wie die
Hochspannungselektrode, jedoch mit niedrigerer Spannung) versorgt,
die parallel zur Oberfläche
der Düsen
des Elektrodensammlers angebracht und in der Lage ist, sich in einer
zur Ebene der Düsen
des Elektrodensammlers normalen Richtung zu bewegen.
-
Um
den Herstellungsprozess zu verbessern, kann die zusätzliche
Elektrode die Form eines einzigen, über den Elektrodenzwischenraum
gespannten Einzeldrahts annehmen.
-
Die
zusätzliche
Elektrode kann auch die Form einer Lochplatte mit einem Flansch
annehmen, in welchem Fall die Oberfläche der zusätzlichen Elektrode, der Flansch
und der Elektrodensammler einen geschlossenen Hohlraum bilden und
die Öffnungen
der Lochplatte koaxial zu den Öffnungen
des Elektrodensammlers liegen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
schließt
auch einen Aerosolbildner ein, der in der Form eines hohlen Apparats
(Wirbelbettschicht) gebildet und durch eine poröse elektrisch leitende Trennwand
getrennt ist, die an die hauptsächlich
positive Hochspannungsquelle angeschlossen ist. Der untere Teil
des Hohlraums bildet eine Druckkammer, die an einen Verdichter angeschlossen
ist, und der untere Teil des Hohlraums ist mit dem dispergierbaren
Füllmittel,
beispielsweise Polymerpulver, gefüllt.
-
Alternativ
kann der Aerosolbildner in Form eines Schlitzsprühers, der an eine positive
Hochspannungsquelle angeschlossen ist, und einer Trockenfluid-Speisevorrichtung
ausgebildet sein, die mit einer Ausdrückvorrichtung zum Liefern des
Pulvers an die Sprühvorrichtung
ausgestattet ist.
-
Zweitens
lässt sich
die in der gegenwärtigen
Erfindung vorgeschlagene Aufgabe durch die vorgeschlagene Herstellungsmethode
für ein
Verbundfiltermaterial erreichen, die die in dem angehängten Anspruch
14 definierten Arbeitsvorgänge
(Stufen) vorschreibt.
-
So
wird der vorliegenden Erfindung gemäß ein Verfahren zum Formen
eines Polymers in eine hoch wirksame Schwebeteilchen-Luftvliesstruktur
bereitgestellt, die 99,97% Teilchen mit 0,3 μm in einem Luftstrom mit 5 cm/s
ausfiltrieren kann, umfassend die Schritte (a) Verflüssigen des
Polymers, um dadurch ein verflüssigtes
Polymer herzustellen; (b) Ergänzen
des verflüssigten
Polymers mit einem Ladungsregulierungsmittel; (c) Bereitstellen
einer Niederschlagselektrode; (d) Laden des verflüssigten
Polymers zu einem ersten elektrischen Potential in Bezug auf die
Niederschlagselektrode; (e) Bilden einer Oberfläche auf dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung zum Bewirken dessen,
dass mindestens ein Strahl des verflüssig ten Polymers zu der Niederschlagselektrode
durch den ersten elektrischen Potentialunterschied gezogen wird,
um damit die Vliesfaserstruktur zu bilden, die 99,97% Teilchen mit
0,3 μm im
Luftstrom mit 5 cm/s auf der Niederschlagselektrode ausfiltern kann;
und (f) Laden eines Füllstoffpulvers
zu einem zweiten elektrischen Potential in Bezug auf die Aufnahmeoberfläche, wobei
das zweite elektrische Potential mit umgekehrtem Zeichen zu dem
ersten elektrischen Potential vorliegt, um damit ein geladenes Füllstoffpulver
zu bilden; und (g) Aussetzen der Vliesfaserstruktur auf der Niederschlagselektrode
dem geladenen Pulver gegenüber,
um damit das geladene Füllstoffpulver
an die Vliesfaserstruktur anzuziehen.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei bevorzugten Ausführungsformen der beschriebenen
Erfindung gemäß umfasst
wird das Verflüssigen
durch Lösen
des Polymers in einem Lösungsmittel
unter Bildung einer Polymerlösung
durchgeführt.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß umfasst das
Verfahren des weiteren den Schritt des (f) Bereitstellens von Dämpfen des
Lösungsmittels
in der Nähe
der Oberfläche
mit starker Wölbung.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß wird das Ladungsregulierungsmittel
aus der Gruppe ausgewählt
bestehend aus biskationischen Amiden, Phenol und Urylsulfidderivaten,
Metallkomplexverbindungen, Triphenylmethanen, Dimethylmidazol und
Ethoxytrimethylsilanen.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß wird das Formen
der Oberfläche
mit starker Wölbung
durch Bewirken dessen durchgeführt
wird, dass das verflüssigte Polymer
von einer Düse
austritt, wobei die Oberfläche
mit starker Wölbung
ein Meniskus des verflüssigten
Polymers ist.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß wird das Bilden
der Oberfläche
mit starker Wölbung
durch Befeuchten eines Vorsprungs (40) mit einer Spitze
mit dem verflüssigten
Polymer durchgeführt,
wobei die Oberfläche
mit starker Wölbung
eine an die Spitze grenzende Oberfläche des verflüssigten
Polymers ist.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß umfasst das
Verfahren des Weiteren den Schritt (f) des Bewegens der Niederschlagselektrode
so, dass die Vliesfaserstruktur auf der Niederschlagselektrode als
Lage gebildet wird.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß umfasst das
Verfahren des weiteren den Schritt des (f) Vibrierens der Oberfläche mit
starker Wölbung.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
wird das Vibrieren mit einer Frequenz zwischen ca. 5.000 Hz und
ca. 30.000 Hz durchgeführt.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß folgt
dem Laden des verflüssigten
Polymers zu einem ersten elektrischen Potential in Bezug auf die
Niederschlagselektrode das Wiederbeladen des verflüssigten
Polymers zu einem zweiten elektrischen Potential in Bezug auf die Niederschlagselektrode,
wobei das zweite elektrische Potential in der Größenordnung ähnlich, jedoch mit umgekehrtem
Zeichen in Bezug auf das erste elektrische Potential, ist. Bevorzugt
werden die ersten und zweiten elektrischen Potentiale mit einer
Frequenz von ca. 0,1–10
Hz, bevorzugt ca. 1 Hz, oszilliert.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß umfasst das
Verfahren die Schritte des (f) Ergänzens des verflüssigten
Polymers mit einem Zusatzstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem die Viskosität
reduzierenden Zusatzstoff, einem die Leitfähigkeit regulierenden Zusatzstoff
und einem die Faseroberflächenspannung
regulierenden Zusatzstoff.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß ist das
die Viskosität
reduzierende Zusatzmittel Polyoxyalkylen, das die Leitfähigkeit
regulierende Zusatzmittel ein Aminsalz und das die Faseroberflächenspannung
regulierende Zusatzmittel ein oberflächenaktives Mittel.
-
Noch
weiteren Merkmalen bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
gemäß ist das
verflüssigte
Polymer in Bezug auf die Niederschlagselektrode negativ geladen,
wobei das geladene Pulver in Bezug auf die Niederschlagselektrode
positiv geladen ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird hier nun ausschließlich als Beispiel mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei
-
1 eine schematische Zeichnung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, die zwei alternative elektrifizierte Aerosolbildner umfasst;
-
2a eine Draufsicht des Elektrodensammlers
der Vorrichtung von 1 ist;
-
2b ein seitlicher Querschnitt
des Elektrodensammlers aus 2a ist;
-
3 und 4 seitliche Querschnitte alternativer
Elektrodensammler auf Düsenbasis
sind;
-
5 ein seitlicher Querschnitt
eines Elektrodensammlers auf der Basis eines rotierenden Rads ist;
-
6 ein seitlicher Querschnitt
eines Elektrodensammlers auf der Basis sich hin und her bewegender Nadeln
ist;
-
7 eine Elektronen-Mikroaufnahme
eines erfindungsgemäßen Filters
ist;
-
8 ein Querschnitt einer
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, die für
die Herstellung eines Schichtenfilters mit einer Trägerschicht
und einer Vorfilterschicht, die eine Mittelschicht eines hoch wirksamen
Schwebeteilchenluftfilters umgeben, geeignet ist;
-
9a ein Querschnitt einer
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, die einen Luftionisator zum Steigern des Ladens des verflüssigten
Polymers und dadurch zum Ermöglichen eines
homogeneren Niederschlags desselben auf einer Niederschlagselektrode
umfasst;
-
9b eine vergrößerte Ansicht
eines Kreises I der 9a,
der einen Luftionisator in größeren Einzelheiten
ist;
-
10 ein Querschnitt eines
Mechanismus zum Bilden einer Oberfläche auf dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung ist zum Bewirken, dass
mindestens ein Strahl des verflüssigten
Polymers durch Bildung von Blasen im verflüssigten Polymer zu der Niederschlagselektrode
gezogen wird;
-
11 ein Querschnitt einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, die mehrere geneigte runde Räder umfasst;
-
12a–b Seitenansichten
und Querschnitte eines einer erfindungsgemäße bevorzugten Ausführungsform
entsprechenden Rads, einschließlich
eines dielektrischen Kerns ist;
-
13 ein Querschnitt einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
einschließlich
mehrerer geneigter runder Räder
in unterschiedlicher Konfiguration ist;
-
14 eine Seitenansicht eines
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
entsprechenden Rads, einschließlich
Aufnahmehohlräumen
für das
verflüssigte
Polymer ist; und
-
15 eine perspektivische
Ansicht noch eines anderen Mechanismus zur Bilden einer Oberfläche auf
dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung ist, das einen rotierbaren
Riemen aus einem leitfähigen
Material umfasst, der mit mehreren Vorsprüngen ausgebildet ist, die parallel
zu der Niederschlagselektrode rotieren.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines hoch wirksamen
Schwebeteilchen-Luftfilters, das hier auch als Vliespolymerstruktur
bezeichnet wird, und eine Vorrichtung und ein Verfahren für das elektrostatische
Niederschlagen von Fasern desselben. Spezifisch kann die vorliegende
Erfindung zum Herstellen eines Verbundvliesstoffilters verwendet
werden.
-
Die
Prinzipien und das praktische Durchführen der vorliegenden Erfindung
werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und die beiliegende
Beschreibung besser verständlich.
-
Vor
dem Erklären
mindestens einer Ausführungsform
der Erfindung in größeren Einzelheiten,
sollte man sich im Klaren darüber
sein, dass die Erfindung bezüglich
ihrer Anwendung nicht auf die Einzelheiten der Konstruktion und
der Anordnung der Komponenten, die in der folgenden Beschreibung
aufgeführt
oder in den Zeichnungen veranschaulicht sind, begrenzt ist. Die
Erfindung ist zu anderen Ausführungsformen
oder zum Aus- oder Durchführen
auf verschiedene Art fähig.
Auch sollte man sich Klaren darüber
sein, dass die hier benutzte Ausdrucksweise und Terminologie dem
Zweck der Beschreibung dient und nicht als begrenzend aufgefasst
werden sollte.
-
Dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung entsprechend kann ein hoch
wirksames Schwebeteilchenluftfilter hergestellt werden, umfassend
Vliesfasern aus einem Polymer. Das erfindungsgemäße Filter ist in der Lage,
mindestens 99,97% Teilchen mit 0,3 μm in einem Luftstrom mit 5 cm/s
auszufiltern und weist einen Druckabfall von 13 mm H2O,
bevor zugt von ca. 10 mm H2O, noch bevorzugter
von ca. 5 mm H2O, am bevorzugtesten von
ca. 2 mm H2O, optimal von ca. 0,75 mm H2O oder weniger auf. So liegt ein Druckabfall
eines Werts im Bereich von ca. 0,75 mm H2O
und ca. 13 mm H2O innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung.
-
Das
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene Filter weist bevorzugt ein Verhältnis der Staubbeladung zum
Filtergewicht pro Bereich von ca. 1 bis ca. 1,8 auf. Ein jeder Wert
innerhalb dieses Bereichs liegt innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung. Beispielsweise macht ein erfindungsgemäßes Filter,
das 100 Gramm/m2 wiegt und ein Verhältnis von
Staubbeladung zum Filtergewicht pro Bereich von 1,5 besitzt, eine zweifache
Erhöhung
ihres Druckabfalls beim Beladen mit 150 Gramm/m2 Staub
auf.
-
Man
wird sich im Klaren darüber
sein, dass die in den US-Patentschriften
Nr. 4,874,659 und 4,178,157 im Abschnitt bezüglich des Stands der Technik
oben beschriebenen Filter durch ein Verhältnis von Staubbeladung zum
Filtergewicht pro Bereich von weniger als 0,8 gekennzeichnet sind.
-
Einer
bevorzugen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß ist das
Filter im Wesentlichen elektrisch neutral und aus diesem Grund sind
seine Eigenschaften als Filter viel weniger durch Luftfeuchte beeinflusst
als die in den US-Patentschriften
4,874,659 und 4,178,157 offenbarten, oben im Abschnitt bezüglich des
Stands der Technik beschriebenen Filter, deren Leistung auf den
damit verbundenen Ladungen beruht. Das erfindungsgemäße Filter
wird typischerweise innerhalb von 5–10 Minuten nach dem Niederschlagen
auf einer Niederschlagselektrode elektrisch neutral, wie weiter
unten noch näher
beschrieben.
-
Einer
anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform entsprechend weisen
die Fasern einen Durchmesser von ca. 0,1 μm bis ca. 20 μm auf. Fasern
mit einem Durchmesser von ca. 0,1–0,5 μm, ca. 0,5–2 μm, ca. 2–5 μm und ca. 5–20 μm liegen alle innerhalb des
Umfangs der vorliegenden Erfindung und sind durch Auswählen entsprechender
Verfahrensparameter, wie weiter unten in weiteren Einzelheiten aufgeführt, erhältlich.
Man wird sich im Klaren darüber
sein, dass die in den US-Patentschriften Nr. 4,874,659 und 4,178,157
offenbarten Filter, die dem im Abschnitt bezüglich des Stands der Technik
beschrieben sind, durch Durchmesser im Bereich von mehr als 10 bis
ca. 200 μm
gekennzeichnet sind.
-
Noch
einer anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß weisen
mindestens ca. 90% der Fasern einen Durchmesser im Bereich von X
und 2X auf, wobei X irgendein Wert im Bereich von ca. 0,1 μm und ca.
10 μm ist.
Noch einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß weist
das Filter Poren auf, die unter den Fasern gebildet sind, wobei
mindestens ca. 90% der Poren einen Durchmesser im Bereich von Y
und 2Y aufweisen, wobei Y irgendein Wert im Bereich von ca. 0,2 μm und ca.
10 μm ist.
Diese letzteren Merkmale des erfindungsgemäßen Filters werden durch die
bevorzugte Herstellungsmethode, wie hier im Einzelnen beschrieben,
erzielt. Die oben in dem Abschnitt bezüglich des Stands der Technik
offenbarten und beschriebenen Filter weisen jedoch nicht die beschriebene
Homogenität
der Faser und Porendurchmesser auf.
-
7 bietet eine 4000-fache
Vergrößerung des
hier beschriebenen Filters. Man beachte bitte, dass viele der gezeigten
Fasern eine Stärke
von 1 μm
aufweisen (was 4 mm in der Elektronenmikroaufnahme entspricht) und
dass die Abweichung gering ist. Derartige Vergrößerungen wurden verwendet,
um die oben aufgeführten
Merkmale und Bereiche zu gewinnen, die die physikalischen Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Filters
beschreiben und durch die sich das erfindungsgemäße von Filtern des Stands der
Technik unterscheidet.
-
Einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
entsprechend wird das Filter des Weiteren durch einen Füllstoff
ergänzt,
der, wie oben beschrieben und hier in weiteren Einzelheiten angegeben,
zum Entfernen von Mercaptanen, als Substrat für katalytische Reaktionen,
zum Verbessern der bakteriziden Wirkung der Filtermaterialien usw.
nützlich
ist.
-
Der
technologische Vorgang des Zubereitens des erfindungsgemäßen Verbundfiltermaterials
umfasst zwei grundlegende Stufen, die gleichzeitig stattfinden.
Die erste besteht aus der Bildung und dem Niederschlagen, auf einer
sich ständig
bewegenden Oberfläche
(Basis), von ultradünnen
Fasern (typischerweise im Bereich von 0,1–10 μm) aus der Polymerlösung, die
aus den Kapillaröffnungen
unter der Wirkung eines elektrischen Felds strömt.
-
Der
zweite Arbeitsvorgang besteht aus dem Einführen von mikrodispergierten
Teilchen von Füllstoff einer
bestimmten Zusammensetzung in die Faserstruktur (Matrix), die vorher
in der ersten Produktionsstufe gebildet worden ist.
-
Eine
grundlegende Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) umfasst einen Hochspannungs-Elektrodensammler 1,
der als mit der Polymerlösung
(oder dem geschmolzenen Polymer) gefülltes Bad gefertigt und mit
einer Grundplatte 2 und einem Deckel 2' ausgestattet
ist. Der Elektrodensammler ist an eine Speisevorrichtung 3 (in 2b gezeigt) durch ein biegsames
Rohr, das so installiert ist, dass es eine senkrechte Bewegung erlaubt,
und eine Quelle 4 hoher Spannung negativer Polarität angeschlossen.
-
Spinndüsen 5 mit
Spritzdüsen 6,
die Kapillaröffnungen
aufweisen sind in Gewindeöffnungen
eingeschraubt, die im Deckel 2 des Elektrodensammlers wie
auf einem Schachbrett (2)
gebildet sind. Da die Höhe
der Spinndüsen
etwas geringer ist als die Breite des Deckels 2' und die Länge einer
jeden Spritzdüse 6 die
Breite des Deckels 2' übersteigt,
ist der Spritzdüsenabschnitt über dem
Deckel 2' auf
der Achse zylindrischer Vertiefungen 7 angebracht, die
miteinander durch ein System offener Kanäle 8 (2a) verbunden sind. Das Lösungsmittel
wird in dieses System von Kanälen
aus einem Gefäß 9 eingespeist.
-
Eine
Niederschlagselektrode 10 befindet sich in gewissem Abstand
(z. B. ca. 15–50
cm) oberhalb des Deckels 2'.
Die Niederschlagselektrode 10 ist in Form einer sich ständig bewegenden
Oberfläche
(im Betriebsmodus), beispielsweise einem aus elektrisch leitfähigem Material
hergestellten Band, gefertigt. Die Niederschlagselektrode 10 ist
geerdet. Wellen 11 und 12, die an einen elektrischen
Motor (in den Zeichnungen nicht gezeigt) angeschlossen sind, sind
für das
Antreiben der Niederschlagselektrode 10, das unter Spannung
Halten der Niederschlagselektrode 10 und das vorläufige Komprimieren
des Materials auf der Niederschlagselektrode 10 verantwortlich.
-
Ein
Teil der Niederschlagselektrode 10 ist um die Welle 13 gewunden,
die einen großen
Durchmesser aufweist, und ist daher in den rechteckigen Hohlraum
des elektrifizierten Aerosolbildners eingetaucht. Der Hohlraum des
elektrifizierten Aerosolbildners ist durch eine poröse leitfähige Trennwand 15 in
zwei Abschnitte geteilt. Die Trennwand ist an eine Hochspannungsquelle 16 positiver
Polarität
angeschlossen. Der untere Teil 14 des elektrifizierten
Aerosolbildners, der die Druckkammer 17 bildet, ist an
einen Verdichter (in den Zeichnungen nicht gezeigt) angeschlossen.
Ein mikrodispergierbarer Füllstoff
wird auf die Oberfläche
der porösen Trennwand 15 im
oberen Teil des Bildners gegossen. Bevorzugt wird die in 1 gezeigte Vorrichtung als Ganzes
in einem hermetisch verschlossenen Behälter gehalten, der mit einer
Saugeinheit und einer Absetzkammer für das Auffangen und Rezyklieren
der Lösungsmitteldämpfe (in
den Zeichnungen nicht gezeigt) ausgestattet ist.
-
Der
elektrifizierte Aerosolbildner kann auch in Form eines Schlitzspritzers
(18) ausgeführt
sein, der durch eine Rohrleitung an die Trockenpulver-Ausstoßspeisevorrichtung 19 und
an eine Quelle positiver Hochspannung 16 angeschlossen
ist. Die Verwendung der Schlitzspritzvorrichtung mit Laden des Aerosols
in Koronaentladungsfeld ist im Falle eines Metallpulvers (einschließlich Graphitpulvers)
und Pulvern, die sich nicht leicht fluidisieren lassen, bevorzugt.
-
Experimentell
hat es sich gezeigt, dass in Filtern mit hoher Falzbarkeit, sich
durch Zusetzen, zu der Polymergrundschicht, einer äußerst geringen
Menge (sagen wir ca. 2–3%)
eines Pulvers, wie beispielsweise Polypropylenpulvers, Epoxidpulvers
und/oder Phenolformaldehydpulvers und des weiteren durch Zusetzen von
ca. 5–6%
eines zweiten Pulvers, wie beispielsweise Talkumpulver, Zinkpulver
und oder Titandioxidpulvers und darauffolgendes Erhitzen der in
das Filter geladenen Pulver auf ca. 70–80 % der Schmelztemperatur
des in der Grundschicht verwendeten Polymers Leistungsfähigkeiten
erzielen lassen.
-
Die
Erhitzungsrate eines jeden der obigen Pulver hängt von der Dispersion des
Pulvers und den spezifischen Wärmemerkmalen
ab. So ist bei Polymerpulvern mit hoher Dispersion (quadratischer
mittlerer Durchmesser 1–5 μm) das Erhitzen
gering. Gröbere
Metall- und Oxidpulver erfordern relativ höhere Temperaturen.
-
Die
Richtung der Fasernspeisung auf der senkrechten Oberfläche kann
umgekehrt werden und die Dimensionen des Elektrodensammlers und
die Anzahl von Kapillaren können
mit Hilfe der in 3 dargestellten Vorrichtung
minimiert werden. Die Vorrichtung besteht aus einem Elektrodensammlerrahmen 20,
der aus einem dielektrischen Material hergestellt ist und einen
zentralen Kanal 21, beispielsweise zylindrischer Form, aufweist.
Dieser Kanal ist durch eine Rohrleitung an eine Speisevorrichtung
(in der Zeichnung nicht gezeigt) angeschlossen und mit einer Öffnung 22 ausgestattet,
um den Austausch von Gasen mit der Atmosphäre zu gestatten. Eine Sammelschiene 23 mit
Spinndüsen 5 und
Spritzdüsen,
die Kapillaröffnungen
aufweisen, ist im unteren Teil des Rahmens 20 eingebaut.
Die Spritzdüsen
sind an eine Hochspannungsquelle (in der Zeichnung nicht gezeigt)
angeschlossen. Der Deckel 24 mit Öffnungen 25 wird vor
der Sammelschiene angebracht. Spritzdüsen 6 sind mit koaxialem
Abstand in diese Öffnungen
eingesetzt. Die Innenfläche
des Deckels und der Sammelschiene bildet einen Hohlraum 26,
der durch eine Rohrleitung an eine Sättigungsvorrichtung (in der Zeichnung
nicht gezeigt) angeschlossen ist.
-
In
einer Reihe von Fällen
kann das Verfahren für
das Herstellen des Verbundfiltermaterials durch praktisches Ausführen der
in 4 gezeigten Vorrichtung
verbessert werden. Hier dient ein dielektrischer Flansch 28 als
Basis für
eine geerdete Lochplatte 27 (oder alternativ eine untere
Potentialplatte der gleichen Polarität wie die Hochspannungselektrode,
jedoch mit niedrigerer Spannung), die mit einem gewissen Abstand
C, sagen wir ca. 0,5–13
cm, parallel zu den Oberflächen
des Elektrodensammlers 20 und der Sammelschiene 23 eingebaut
ist. Die Platte 27 stützt
sich auf dem Flansch derart ab, dass eine senkrechte Bewegung für das Regulieren
der Größe des Abstands
C geboten wird. Die Öffnungen 29 der
Lochplatte sind koaxial zu den Öffnungen
von Elektrodensammler-Spritzdüsen.
Die Innenfläche
der Lochplatte 27 und Sammelschiene 23 bildet einen
Hohlraum 26, der durch eine Rohrleitung an eine Sättigungsvorrichtung
angeschlossen ist.
-
Die
vorgeschlagene Vorrichtung funktioniert in ihrer grundlegenden Form
wie folgt: von der Speisevorrichtung 3 ( 2b) fließt die Polymerlösung in
das Elektrodensammlerbad 1 und unter der Wirkung von hydrostatischem
Druck beginnt die Polymerlösung
durch die Kapillaröffnungen
der Spritzdüsen 6 extrudiert
zu werden. Sobald sich in der Polymerlösung ein Meniskus bildet, beginnt
der Vorgang der Lösungsmittelverdampfung.
Dieser Vorgang ist von der Bildung von Kapseln mit einer halbstarren
Hülle begleitet,
deren Dimensionen einerseits durch hydrostatischen Druck, die Konzentration
der ursprünglichen
Lösung
und den Wert der Oberflächenspannung
und andererseits durch die Konzentration des Lösungsmitteldampfes im Bereich
der Kapillaröffnungen
bestimmt werden. Letzterer Parameter wird durch die Wahl des Bereichs
freier Verdampfung vom Deckel 2' und der Lösungsmitteltemperatur optimiert.
Alternativ oder zusätzlich
dazu wird er durch das Bedecken der Vorrichtung und das Ergänzen seiner
Atmosphäre
mit Lösungsmitteldampf
(z. B. durch einen Lösungsmitteldampfbildner)
optimiert.
-
Ein
elektrisches Feld, das von einer unipolaren Koronaentladung im Bereich
der Spritzdüse 6 begleitet ist,
wird zwischen dem Deckel 2' und
der Niederschlagselektrode 10 durch Anschalten einer Hochspannungsquelle 4 gebildet.
Da die Polymerlösung
eine gewisse elektrische Leitfähigkeit
besitzt, werden die oben beschriebenen Kapseln aufgeladen. Coulomb-Repulsivkräfte innerhalb
der Kapseln führen
zu einer dramatischen Erhöhung
des hydrostatischen Drucks. Die halbstarren Hüllen werden gedehnt und eine
Reihe punktförmiger
Mikrobrüche,
(2–10)
werden auf der Oberfläche
jeder Hülle
gebildet. Ultradünne
Strahlen von Polymerlösung
beginnen aus diesen Öffnungen
herauszusprühen.
Diese sich mit hoher Geschwindigkeit in dem Elektrodenintervall
bewegenden Strahlen beginnen, Lösungsmittel
zu verlieren und Fasern zu bilden, die chaotisch auf der Oberfläche der
sich bewegenden Niederschlagselektrode 10 unter Bildung
einer lagenähnlichen Fasermatrix
niedergeschlagen werden.
-
Da
die Polymerfaser eine hohe elektrische Oberflächenwiderstandsfähigkeit
aufweist und das Volumen des mit der Niederschlagselektrodenoberfläche in Kontakt
stehend Materials gering ist, behält die Fasermatrix die negative
elektrische Ladung für
eine relativ lange Zeit, ca. 5–10
Minuten bei. Man wird sich im Klaren darüber sein, dass der elektrische
Widerstand durch spezielle Zusatzmittel geregelt werden kann.
-
Wenn
Druckluft in die Druckkammer 17 des elektrifizierten Aerosolbildners 14 eingespeist
und die Hochspannungsquelle 16 eingeschaltet wird, so wird
mikrodispergierbarer Füllstoff
fluidisiert und nimmt eine positive elektrische Ladung an. Unter
der Wirkung elektrischer und aerodynamischer Kräfte bewegen sich Füllstoffteilchen
an die Oberfläche
der Niederschlagselektrode 10, die die Fasermatrix hält. Aufgrund
der Wirkung von Coulombkräften
treten die Füllstoffteilchen
in Wechselwirkung mit der Fasermatrix, durchdringen ihre Struktur
und bilden ein Verbundmaterial.
-
Wenn
das Niederschlagselektrodenband 10 zwischen den Wellen 11 hindurchgeht,
findet eine vorläufige
Materialverdichtung statt, die durch die Neuverteilung der Füllstoffteilchen
im Matrixvolumen begleitet ist. Kugelförmige Teilchen, die ausschließlich durch
elektrische Kräfte
an das Fasermaterial angebunden sind, bewegen sich Bahnen geringsten
Widerstands entlang in Mikrozonen, die eine Mindestvolumendichte
an Matrixmaterial aufweisen unter Füllen großer Poren und verbessern dadurch
die Homogenität
des Verbundstoffs und des Mikrodispersionsgrads der Poren.
-
Die
mikrodispergierbaren Pulver folgender Materialien können als
Füllstoffe
verwendet werden: ein Polymer der gleichen chemischen Zusammensetzung
wie derjenigen der Matrix, Polymerlatizes, Glas oder Teflon sowie
aktive Füllstoffe,
die zur Herstellung von Mikrofiltrier-Ver bundmaterialien mit neuen
Verbrauchereigenschaften führen.
Diese neuen Materialien finden als Adsorptionsmittel, Indikatoren,
Katalysatoren, Ionenaustauschharze, Pigmente, Bakterizide usw. Anwendung.
-
Die
Verwendung eines elektrifizierten Aerosolbildners, wie er oben mit
der fluidisierten Schicht beschrieben ist, ermöglicht eine hohe Produktivität des Verfahrens
und eine hohe Produkthomogenität.
Jedoch ist es bei mehreren Pulvern schwierig, eine fluidisierte
Schicht zu bilden: Metallpulver, besonders katalytische Metalle,
können
einem elektrischen Niederschlagen nur im Feld einer unipolaren Koronaentladung
unterworfen werden. Aus diesem Grund ist es in diesen Fällen sowie
im Fall, in dem es notwendig ist, genaue Füllstoffmengen auszumessen,
wert, eine Schlitzspritzvorrichtung 18 als elektrifizierten
Aerosolbildner (1) zu
verwenden.
-
Wenn
Druckluft aus einem Verdichter in die Trockenpulver-Speisevorrichtung
eingespritzt und die Hochspannungsquelle angeschaltet wird, so wird
der gepulverte Füllstoff
in die Schlitzspritzvorrichtung 18 eingedrückt. Die
aus den Spritzvorrichtungsöffnungen
kommende Aerosolwolke wird in dem unipolaren Koronaentladungsfeld
aufgeladen und unter der Wirkung elektrischer und aerodynamischer
Kräfte
zur Niederschlagselektrode übertragen,
wo sie mit der Fasermatrix, wie oben beschrieben, in Wechselwirkung
tritt.
-
Das
Funktionieren der in 3 beschriebenen
Vorrichtung entspricht in vielen Hinsichten dem Funktionieren der
grundlegenden Vorrichtung. Der Hauptunterschied ist wie folgt: Lösungsmitteldampf
aus der Sättigungsvorrichtung
wird unter leichtem Überdruck
in den Hohlraum 26 eingespeist und tritt durch Öffnung 25 aus,
indem er über
die Kanten der Öffnungen
der Spritzdüsen 6 strömt. Als
Alternative oder zusätzlich
dazu wird die Vorrichtung bedeckt und ihre Atmosphäre mit Lösungsmitteldampf
ergänzt
(z. B. durch einen Lösungsmitteldampfbildner).
-
Der
Vorteil dieser Konfiguration liegt in der Tatsache, dass sie die
Möglichkeit
einer leichten räumlichen Neuorientierung
und Faserspeisung in irgendeine Richtung bietet und dass sie in
kompakter Form mit einer geringen Anzahl an Kapillaren hergestellt
werden kann. Eine Vorrichtung dieses Typs ist in Anlagen nicht effizient,
die auf einen hohen Durchsatz ausgerichtet sind, aufgrund der Schwierigkeiten,
eine homogene Verteilung der Dampf-Luftmischung durch eine große Anzahl
von Öffnungen
zu erzielen und der Möglichkeit
der Dampfkondensation in Rohrleitungen und des darauffolgenden Fallens
von Tröpfchen.
-
Die
Intensivierung des Fasermatrix-Herstellungsverfahrens und eine Reduzierung
der Faserbreite zum Herstellen von Filtermaterialien mit einer Mindestporengröße setzt
einerseits voraus, dass die Intensität des elektrischen Felds auf
Werte erhöht
werden sollte, die in der Nähe
des Niveaus liegen, bei dem elektrische Entladungen sich zwischen
den austretenden Fasern und der Niederschlagselektrode 10 zu
bilden beginnen und andererseits, dass die Konzentration von Lösungsmitteldämpfen in
dem Elektrodenzwischenraum erhöht werden
kann, um die Fähigkeit,
die Faserbildung zu konsolidieren, beizubehalten. Das Erhöhen der
Lösungsmitteldämpfe in
dem Elektrodenzwischenraum kann beispielsweise durch Bedecken der
Vorrichtung und Ergänzen
ihrer Atmosphäre
mit Lösungsmitteldampf
(z. B. durch einen Lösungsmitteldampfbildner)
bewirkt werden. Die optimale Stärke
des elektrischen Felds sowohl zwischen dem Elektrodensammler 1 und
der Niederschlagselektrode 10 und zwischen dem elektrifizierten
Aerosolbildner und der Niederschlagselektrode 10 liegt zwischen
ca. 2,5 kV/cm und ca. 4 kV/cm.
-
Eine
Erhöhung
der durchschnittlichen Intensität
und Heterogenität
des elektrischen Felds, die zur Koronaentladung führt, kann
durch Installieren, im Elektrodenzwischenraum, einer oder mehrerer
geerdeter Elektroden (oder als Alternative von Unterpotentialelektroden
der gleichen Polarität
wie die Hochspannungselektrode, jedoch mit geringerer Spannung),
die beispielsweise in Form von Drähten hergestellt sind, erzielt
werden. Diese Lösung
ermöglicht
eine 1,5–2-fältige Erhöhung der
Produktivität
des Vorgangs, führt
jedoch nicht zur Bildung kurzer Fasern verschiedener Stärke und
Größenparameter.
Die negative Wirkung des Verwendens einer linearen geerdeten Elektrode
anstatt einer planaren geerdeten Elektrode unter Bildung eines nichthomogenen elektrischen
Felds kann durch Erhöhen
der Lösungsmitteldampfkonzentration
im Faserbildungsbereich reduziert werden, was in offenen Vorrichtungen
schwierig ist und den Lösungsmittelverbrauch
und in manchen Fällen
die Brandgefahr erhöht.
Das Erhöhen
der Lösungsmitteldampfkonzentration
im Faserbildungsbereich kann beispielsweise durch Bedecken der Vorrichtung
und Ergänzen
ihrer Atmosphäre
mit Lösungsmitteldampf
(z. B. durch einen Lösungsmitteldampfbildner)
bewirkt werden.
-
Dieser
Mangel lässt
sich durch Anwenden der oben beschriebenen und in 4 dargestellten Vorrichtung überwinden.
-
Durch
Anschalten der Hochspannungsquelle 4 im Abstand C wird
ein homogenes elektrisches Feld gebildet, dessen Intensität leicht
auf 10–15
kV/cm erhöht
werden kann. Unter diesen Bedingungen wird die Auswirkung des elektrischen
Felds auf den Strahl von Polymerlösung signifikant erhöht. Die
Faser kommt dünner
und ihrer gesamten Länge
entlang homogener heraus. Die ursprüngliche Fasergeschwindigkeit
erhöht
sich ebenfalls und daraufhin kommt sie durch die Öffnungen 29 der
Lochplatte 27 heraus und wird wie oben beschrieben auf
der Oberfläche
der Niederschlagselektrode aufgeschichtet. Eine Änderung der Größe des Abstands
C ermöglicht
das Regulieren der Faserdicke und der Produkti vität der Vorrichtung
sowie des Porositätsgrads
des Materials.
-
Die
vorliegende Erfindung kann zum Herstellen der Polymerfaserstruktur
aus einem viel breiteren Sortiment von Polymeren verwendet werden,
als das mit Hilfe des Stands der Technik der US-Patentschrift 2,349,950
möglich
ist.
-
Beim
Reduzieren der vorliegenden Erfindung in die Praxis hat es sich
erwiesen, dass zum Erhalten einer hoch wirksamen Schwebeteilchen-Luftvliesfaserstruktur,
die mindestens 99,97% Teilchen mit 0,3 μm in einem Luftstrom mit 3 cm/s
ausfiltern kann und des Weiteren die oben beschriebenen Merkmale
aufweist, ein Verbessern des Ladens des Polymers erforderlich ist.
Das verbesserte Laden wird erfindungsgemäß durch Mischen des verflüssigten
Polymers mit einem Ladungsregulierungsmittel (z. B. einem dipolaren
Zusatzmittel) unter Bildung beispielsweise eines Komplexes aus Polymer/dipolarem
Zusatzmittel bewirkt, der scheinbar besser mit ionisierten Luftmolekülen, die
unter dem Einfluss des elektrischen Felds gebildet werden, in Wechselwirkung
tritt. Es wird auf nichtbegrenzende Art angenommen, dass die Extraladung,
die den neugebildeten Fasern zugeschrieben wird, für ihre homogenere
Ausfällung
auf der Niederschlagselektrode verantwortlich ist, wobei eine Faser
besser an ein örtliches
Maximum angezogen wird, bei dem es sich um lokale Position handelt,
die durch ältere
ausgefällte
Fasern, die, wie man sich erinnern wird, ihre Ladung 5–10 Minuten
lang beibehalten, äußerst unterrepräsentiert
ist. Das Ladungsregulierungsmittel wird typischerweise im Grammäquivalent
pro Literbereich, sagen wir im Bereich von ca. 0,01 bis ca. 0,2
Normalen pro Liter, je nach dem jeweiligen Molekulargewicht des
Polymers und des verwendeten Ladungsregulierungsmittels, zugesetzt.
-
Die
US-Patentschriften Nr. 5,726,107, 5,554,722 und 5,558,809 lehren
die Verwendung von Ladungsregulierungs mitteln in Kombination mit
Polykondensationsverfahren bei der Herstellung von Elektretfasern,
bei denen es sich um Fasern handelt, die durch eine permanente elektrische
Ladung gekennzeichnet sind, unter Anwendung des Schmelzspinn- und
anderer Verfahren, bei denen keine Niederschlagselektrode verwendet wird.
Ein Ladungsregulierungsmittel wird derart hinzugegeben, dass es
in die geschmolzenen oder teilweise geschmolzenen Fasern eingebaut
wird und darin eingebaut bleibt, um die Fasern mit einer elektrostatischen Ladung
zu versorgen, die auf längere
Zeitspannen, sagen wir Monate, hin nicht abgeführt wird.
-
In
starkem Gegensatz dazu, binden sich die erfindungsgemäßen Ladungsregulierungsmittel
sich nur vorübergehend
an die Außenfläche der
Fasern und deshalb wird die Ladung kurz darauf (innerhalb von Minuten)
abgeführt.
Der Grund dafür
ist, dass eine Polykondensation in keiner Weise stattfindet, so
dass eine chemische Wechselwirkung zwischen dem Mittel und dem Polymer
nicht vorliegt und des Weiteren der geringen Konzentration des verwendeten
Ladungsregulierungsmittels zuzuschreiben ist. Das so erhaltene Filter
ist daher im Wesentlichen ladungsfrei.
-
So
schließt
ein Mechanismus zum Laden des verflüssigten Polymers zu einem ersten
elektrischen Potential in Bezug auf die erfindungsgemäße Niederschlagselektrode
bevorzugt eine Hochspannungsquelle, wie beschrieben, ein.
-
Geeignete
Ladungsregulierungsmittel umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, monocyclische und
polycyclische Radikale, die sich an das Polymermolekül beispielsweise über -C=C-,
=C-SH- oder -CO-NH-Gruppen binden, einschließlich biskationische Amide,
Phenol und Urylsulfidderivate, Metallkomplexverbindungen, Triphenylmethane,
Dimethylmidazol und Ethoxytrimethylsilane. Zusatzmittel zum Regulieren der
Leitfähigkeit,
wie weiter unten beschrieben, können
ebenfalls verwendet werden.
-
Die
Funktionalität
beispielsweise von biskationischen Amiden wurde experimentell beurteilt.
Zu diesem Zweck wurde eine 14%ige Lösung eines verzweigten Polycarbonatpolymers
(Molmasse = ca. 110.000) in Chloroform zubereitet (die Viskosität betrug
180 cP). Die obige Lösung,
ergänzt
mit steigenden Konzentrationen von biskationischem Säureamid,
wurde in Kombination mit einer Vorrichtung, wie in 3 gezeigt, verwendet und, wie mit Bezug
auf 3 beschrieben, Niederschlagsfiltern
zugeführt,
die daraufhin auf ihre physikalischen und funktionellen Eigenschaften
hin untersucht wurden. Die Untersuchung schloss das Beurteilen des
Faserdurchmessers und der Gleichförmigkeit der Verteilung sowie
Bewertungen des Druckabfalls ein. Der Zusatz steigender Mengen von
biskationischem Säureamid änderte den
Faserdurchmesser nicht, hatte jedoch eine auffallende Wirkung auf
die Gleichförmigkeit
der Verteilung, was zum Reduzieren der mit derartigen Filtern verbundenen
Druckabfallswerte, wie beispielsweise in Tabelle 1 unten aufgeführt, führte:
-
-
Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass das zugesetzte Ladungsregulierungsmittel
das Filterprodukt bezüglich
des Druckabfalls verbessert. Es ist außerdem klar, dass der Einfluss
des Ladungsregulierungsmittels seine maximale Wirksamkeit bei einer
niedrigen Konzentration erreicht und dass das Erhöhen seiner
Konzentration über
diesen Wert keine weitere Verbesserung der Qualität des Produkts
bezüglich
des Druckabfalls bewirkt.
-
Bei
einem ähnlichen
Versuch wurde die Funktionalität
beispielsweise einer Metallkomplexverbindung Eisensalicylsäurekomplex)
experimentell bewertet. Zu diesem Zweck wurde eine 12%ige Lösung eines
Polysulfonpolymers (Molmasse = ca. 80.000) in Chloroform zubereitet
(die Viskosität
betrug 140 cP, die Leitfähigkeit
0,32 μS).
Die obige Lösung,
ergänzt
mit steigenden Konzentrationen der Metallkomplexverbindung, wurde in
Kombination mit einer Vorrichtung, wie in 3 gezeigt, verwendet und, wie mit Bezug
auf 3 beschrieben, Niederschlagsfiltern
zugeführt,
die daraufhin auf ihre physikalischen und funktionellen Eigenschaften
hin untersucht wurden. Die Untersuchung schloss das Beurteilen des
Faserdurchmessers und der Gleichförmigkeit der Verteilung sowie
Bewertungen des Druckabfalls ein. Wie vorher änderte der Zusatz steigender
Mengen von Ladungsregulierungsmittel den Faserdurchmesser nicht,
hatte jedoch eine auffallende Wirkung auf die Gleichförmigkeit
der Verteilung, was zum Reduzieren der mit derartigen Filtern verbundenen
Druckabfallswerte, wie beispielsweise in Tabelle 2 unten aufgeführt, führte:
-
-
-
Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass das zugesetzte Ladungsregulierungsmittel
das Filterprodukt bezüglich
des Druckabfalls verbessert. Es ist außerdem klar, dass der Einfluss
des Ladungsregulierungsmittels seine maximale Wirksamkeit bei einer
niedrigen Konzentration erreicht und dass das Erhöhen seiner
Konzentration über
diesen Wert keine weitere Verbesserung der Qualität des Produkts
bezüglich
des Druckabfalls bewirkt.
-
Dieses
Phänomen
lässt sich
durch Sättigung
der Polymerfaseroberfläche
durch das Ladungsregulierungsmittel und des Weiteren durch den Verlust
von Zugangsladung an die umgebende Atmosphäre erklären.
-
Die
Ladung (oder deren Fehlen) kann durch eine zweckgebundene Vorrichtung,
nämlich
einen Anzeiger für
das Messen elektrischer Feldintensitäten, gemessen werden. Der Endwert
der elektrischen Ladung oder die Verlustrate spiegeln die homogene
Faserverteilung nicht wieder. Nur die Anfangsrate der Ladung ist zu
diesem Zweck wichtig. Die für
die Ladungsabführung
erforderliche Zeit beträgt
ungefähr
ein paar Minuten.
-
Die
Vorrichtung und das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung unterscheiden
sich von diejenigen, die in den an Martin et al vergebenen US-Patentschriften
Nr. 4,043,331 und 4,127,706 und der an Anton Formhals vergebenen
US-Patentschrift
Nr. 1,975,504 offenbart sind, dadurch, dass sie das Herstellen einer
hoch wirksamen Luftvliesfaserstruktur ermöglichen, die 99,97% Teilchen
mit 0,3 μm
in einem Luftstrom mit 5 cm/s ausfiltern kann und die des Weiteren
die oben beschriebenen physikalischen Merkmale aufweist. Die in
den obigen Patenten offenbarten Vorrichtungen und Verfahren sind
nur in der Lage, Filter geringerer Qualität zu bieten, die nicht in der
Lage sind, den Erfordernissen hoch wirksamer Schwebeteilchen-Luftfilter,
wie sie hier beschrieben sind, zu entsprechen.
-
Einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß folgt
auf das Laden des verflüssigten
Polymers zu einem ersten elektrischen Potential in Bezug auf die
Niederschlagselektrode das erneute Laden des verflüssigten
Polymers zu einem zweiten elektrischen Potential in Bezug auf die
Niederschlagselektrode, wobei das zweite elektrische Potential in
der Größenordnung ähnlich ist,
jedoch mit umgekehrten Zeichen in Bezug auf das erste elektrische
Potential vorliegt. Bevorzugt wird die Ladung zwischen dem ersten
und zweiten elektrischen Potential mit einer Frequenz von ca. 0,1–10 Hz oszilliert.
Die Ladungsoszillation führt
zu einer Produktivität
des Verfahrens, homogeneren Verteilung der niedergeschlagenen Fasern
und zu Filtern verbesserter Qualitäten, wie oben beschrieben.
-
Polymere,
die sich für
die vorliegende Erfindung eignen, umfassen Polysulfon, Polyphenylsulfon,
Polyethersulfon, Polycarbonat im Allgemeinen, ABS, Polystyrol, Polyvinylidenfluorid,
postchloriertes Polyvinylchlorid und Polacrylnitril. Geeignete Lösungsmittel
umfassen unter anderem Chloroform, Benzol, Aceton und Dimethylformamid.
Die optimale Konzentration der Lösung
hängt von
dem verwendeten spezifischen Polymer und Lösungsmittel ab. Im Allgemeinen
ist die Prozessausbeute umso höher
und die Porosität
des Produkts umso niedriger, je höher die Konzentration des Polymers
in der Lösung
ist. Konzentrationen von ca. 10% bis ca. 12% haben sich als optimal
für die
im Elektrodensammler 1 verwendete Polymerlösung erwiesen.
Geschmolzene Polymere wie beispielsweise, jedoch nicht darauf beschränkt, Polyolefine,
einschließlich
Polyethylen und Polypropylen, eignen sich ebenfalls für das erfindungsgemäße Verfahren.
-
Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Lösungen dieser Polymere gewisse
Zusatzmittel hinzuzusetzen. Aminsalze wie Tetraethylammoniumbromid
und Benzyltriethylammoniumbromid werden zum Regulieren der Leitfähigkeit
der Polymerlösung,
wie oben beschrieben, verwendet. Geringe Mengen von Polyoxyalkylen-Zusatzmitteln
hoher Molmasse (im Größenbereich
von 500.000), wie beispielsweise Polyethylenglykol und Polyvinylpyrrolidon
fördern
die Bildung der Polymerlösungsstrahlen
durch Reduzieren der intermolekularen Reibung. Tenside wie Dimethylimidazol
und Ethoxytrimethylsilan verbessern die Faserdicke und -gleichförmigkeit.
Durch Verwenden von die Viskosität
und Oberflächenspannung
reduzierenden Zusatzmitteln ist es möglich, die Polymerkonzentration
um bis zu ca. 17–18%
zu erhöhen.
-
Noch
allgemeiner umfasst der Umfang der vorliegenden Erfindung die Herstellung
der Polymerfaserstruktur aus einem verflüssigten Polymer und nicht nur
aus einer Polymerlösung.
Der Ausdruck verflüssigtes Polymer
soll ein Polymer bedeuten, das durch irgendeine Möglichkeit,
einschließlich
Lösen des
Polymers in einem Lösungsmittel,
wie oben beschrieben, und Schmelzen des Polymers in einen flüssigen Zustand
versetzt worden ist.
-
Ebenfalls
noch allgemeiner umfasst der Umfang der vorliegenden Erfindung die
Bildung einer Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer ausreichend starker Wölbung
zum Auslösen
des oben besprochenen Vorgangs der geladenen Kapseln, was zur Bildung
der Strahlen von verflüssigtem
Polymer führt,
die sich in Fasern verwandeln und auf die Niederschlagselektrode 10 niederschlagen.
Wie oben besprochen, werden, wenn es sich bei dem verflüssigten
Polymer um eine Polymerlösung
handelt, Fasern durch Ver dampfen des Lösungsmittels gebildet. Handelt
es sich bei dem verflüssigten
Polymer um eine Schmelze, so werden die Fasern durch Verfestigung
der Strahlen gebildet.
-
Bei
dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich
bei der stark gewölbten Oberfläche um Menisken
von aus Düsen 6 austretender
Polymerlösung.
Andere Mechanismen für
das Bilden dieser stark gewölbten
Oberflächen
sind in 5 und 6 veranschaulicht. 5 veranschaulicht eine Variation des
Elektrodensammlers 1, bei dem die in einem Tank 33 gespeicherte
Polymerlösung
durch eine Pumpe 32 durch eine Speiserohrleitung 31 zu
einer Abgabekammer 36 gepumpt wird. Ein rundes Rad 30,
das aus einem elektrisch leitfähigen
Material hergestellt ist, ist drehbar in der Abgabekammer 36 montiert.
Auf den Rand 38 des Rads 30 sind dreieckige Vorsprünge 40 montiert,
die aus einem Material hergestellt sind, das durch die Polymerlösung befeuchtet
wird. Spitzen 42 der Vorsprünge 40 zeigen von
dem Rad 30 radial nach außen. Das Rad 30 wird
durch die Quelle 4 negativ geladen. Beim Abgeben der Polymerlösung an
die Kammer 36, dreht sich das Rad 30 und jeder
der Vorsprünge 40 wird
nacheinander mit einer Schicht Polymerlösung beschichtet, die wiederum
eine negative Ladung erhält.
Die Oberfläche
des Teils dieser Polymerlösungsschicht,
die die Spitze 42 umgibt, stellt die stark gewölbte Oberfläche dar,
aus der die beladenen Strahlen austreten. Im Laufe des Niederschlagens
von Fasern auf die Niederschlagselektrode 10 wird nicht
verbrauchte Polymerlösung über eine
Auslassrohrleitung 35 durch eine Pumpe 34 in den
Tank 33 zurückgeführt. Die
optimale Konzentration an Polymerlösung, die bei dieser Variation
des Elektrodensammlers 1 verwendet wird, ist gewöhnlich zwischen
ca. 14% und ca. 17% gelegen.
-
6 ist eine Teilansicht im
Querschnitt, die dem Querschnitt von 2b ähnlich ist,
einer Variation des Elektrodensammlers 1, bei der Düsen 6 durch
sich hin und her bewegende Nadeln 40 ersetzt sind, die
aus einem elektrisch leitfähigen
Material hergestellt sind, das durch die Polymerlösung befeuchtet
wird. Jede Nadel 40 ist mit einem Mechanismus 42 für das Hochheben
und Senken der Nadel 40 ausgestattet. Wenn eine Nadel 40 gesenkt
wird, so wird zugespitzte Spitze 44 derselben durch die
Polymerlösung
befeuchtet und beschichtet. Die Oberfläche der Polymerlösung ist
an der Spitze 44 stark gewölbt. Wenn eine Nadel 40 auf
die Niederschlagselektrode 10 zu hochgehoben wird, so verursacht
der Hochspannungsunterschied zwischen der Nadel 40 und
der Niederschlagselektrode 10, dass Strahlen der Polymerlösung aus
der die Spitze 44 umgebenden Polymerlösung austreten und auf die
Niederschlagselektrode 10 zuströmen. Man sollte beachten, dass
bei dieser Variation des Elektrodensammlers 1 nur Nadeln 40 und
deshalb die sich darauf befindende Polymerlösung durch die Quelle 4 negativ
geladen werden.
-
In 6 wird auch ein Lautsprecher 50 für eine System
für das
Bilden akustischer Schwingungen in der Luft über dem Elektrodensammler 1 gezeigt.
Der Lautsprecher 50 gibt einen Einzelfrequenzton, bevorzugt im
Bereich zwischen ca. 5.000 Hz und ca. 30.000 Hz auf die Nadeln 40 zu
ab. Die so in den stark gewölbten Oberflächen der
Polymerlösung
an den Spitzen 44 ausgelösten Schwingungen haben sich
als fähig
erwiesen, dass Ausströmen
von Strahlen von Polymerlösung
auf den Niederschlagssammler 10 zu anzuregen.
-
8–15 lehrt
zusätzliche
bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und Verfahrensweise.
-
So
wird, wie in 8 gezeigt,
für die
Bildung eines Mehrschichtenfilters mit einer Vorfilterschicht und einer
Stützschicht,
die eine mittlere Schicht von hoch wirksamem Schwebeteilchenluftfiltern
umgeben, eine Dreifachkonfiguration der oben beschriebenen Vorrichtung
mit einigen im Folgenden beschriebenen Modifikationen bereitgestellt.
So wird der Elektrodensammler 1 dieser Konfiguration entsprechend
durch drei Elektrodensammler 100a, 100b und 100c ersetzt,
wobei jeder für
das Niederschlagen einer der obigen Schichten des Schichtenfilters
konstruiert ist. Durch eine geeignete Hochspannungsquelle werden
die Elektrodensammler 100a, 100b und 100c beispielsweise
mit einem negativen Potential von beispielsweise –100 kV
versorgt. Die erfindungsgemäße Niederschlagselektrode 10 wird
durch eine modifizierte Version mit drei unabhängigen Niederschlagselektroden 102a, 102b und 102c und
einem sich drehenden Riemen 104 ersetzt, der um eine sich drehende
Welle 106 herumgewunden ist. Die Position der Niederschlagselektroden 102a, 102b und 102c wird über den
Elektrodensammlern 100a, 100b und 100c gewählt und
durch unabhängige
Hochspannungsquellen werden sie mit positiven, negativen und negativen
Potentialen, sagen wir jeweils (+1)– (+5), (–1)–(–2) und (–2)–(–5) kV ausgestattet, was beispielsweise
zur Bildung von Potentialunterschieden bezüglich ihrer jeweiligen Elektrodensammler 100a, 100b und 100c von
101–105,
98–99
und 95–98
kV führt.
Diese Potentialunterschiede in Kombination mit dem Potentialabfall
mit dem Abstand und mit verschiedenen Polymerlösungen reichen aus, um auf
den niedergeschlagenen Fasern deutliche Veränderungen, wie folgt, hervorzurufen.
-
In
Elektrodensystemen wie Punktplatten mit abrupt ungleichförmigem elektrischem
Feld ist der Intensitätsabfall
im Bereich in der Nähe
der Plattenelektrode gering, so dass das relative Potential eine
ausreichende beschleunigende oder verlangsamende Wirkung bieten
kann.
-
Fasern,
die aus dem Paar 100a–102a hervorgehen,
bilden so eine Vorfilterstruktur oder -schicht, die aus relativ
feinen und groben (z. B. 8–10 μm) Fasern
gebildet ist, ein großes
Volumen (Porosität
0,96), eine geringe aerodynamische Widerstandsfähigkeit und ein hohes Staubbeladungsvermögen(40–50% der
Gesamtmasse) aufweist.
-
Fasern,
die aus dem Paar 100b–102b hervorgehen,
bilden ein hoch wirksames Schwebeteilchen-Luftfilter, das aus feinen
Fasern (z. B. von 1–3 μm Durchmesser)
gebildet ist, eine geringe Porosität (z. B. ca. 0,85–0,88),
eine höhere
aerodynamische Widerstandsfähigkeit
und ein Staubbeladungsvermögen
von z. B. ca. 20–30%
aufweist.
-
Aus
dem Paar 100c–102c hervorgehende
Fasern dagegen bilden einen Trägerfilm
oder eine Trägerschicht
für das
Bereitstellen des Mehrschichtenfilters mit mechanischer Festigkeit
und technischen Eigenschaften wie Faltbarkeit, das durch grobe Fasern
(10–20 μm im Durchmesser),
eine Porosität
von 0,9–0,92
und ein Staubbeladungsvermögen
von ca. 20–30%
gekennzeichnet ist.
-
In
der Tat kombiniert diese Version der erfindungsgemäßen Vorrichtung
drei einzelne Vorrichtungen, wie hier beschrieben, wobei jede etwas
modifizierte Eigenschaften aufweist, zu einer einzigen Vorrichtung,
die das kontinuierliche Herstellen von drei- oder mehrschichtigen
Filterstrukturen ermöglicht,
wobei jede der drei oder mehr Schichten verschiedene Merkmale aufweist
und einem anderen Zweck dient. Eine jegliche geeignete Anzahl, z.
B. 2–10
kombinierte Vorrichtungen, ist für
verschiedene Anwendungen vorgesehen. In jedem Fall wird der erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß jede der
Schichten vollständig
niedergeschlagen, bevor das Niederschlagen einer anderen Schicht
stattfindet. Aus dem Grund werden die Eigenschaften der Vorrichtung
so gewählt,
dass die Niederschlagseffizienz so hoch ist, wie es für das vollständige Ausführen des Niederschlagens
einer Schicht in jeder der Stationen in einem einzigen Lauf (z.
B. durch Regulieren der Länge jedes
Abschnitts oder jeder einzelnen Vorrichtung) erforderlich ist. Das
so gebildete Filter 105 wird über eine zusätzliche
sich drehende Welle 107 gerollt.
-
Wie
in 9a–b gezeigt, wird einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung gemäß ionisierte
Luft durch einen Luftionisator 110 gebildet, der einen
Lufteinlass 112, eine geerdete Netzstruktur 114, eine
ionisierende, ein Potential von z. B. 15 kV/cm bildende Elektrode
und einen Luftauslass 117 aufweist, wie er im Stand der
Technik allgemein bekannt ist, zum Erhöhen des Ladens des verflüssigten
Polymers (oder der Fasern) verwendet und dabei ein gleichförmigeres
Niederschlagen desselben auf einer Niederschlagselektrode ermöglicht.
Zu diesem Zweck ist ein Bad 118, in dem das verflüssigte Polymer 119 gehalten
wird und von dem aliquote Teile desselben über ein rotierendes Rad 120 gesammelt
werden, das dreieckige Vorsprünge 122,
wie mit Bezug auf 5 (Rad 30)
in weiteren Einzelheiten angegeben, in einem Gehäuse 122 gehalten, das
mit ionisierter Luft durch den Ionisator 110 ergänzt wird.
Wie oben kann das Erhöhen
der Lösungsmitteldämpfe in
dem Elektrodenzwischenraum beispielsweise durch Bedecken der Vorrichtung
und Ergänzen
ihrer Atmosphäre
durch Lösungsmitteldampf
(z. B. über
einen Lösungsmitteldampfbildner)
ausgeführt
werden.
-
Wie
in 10 gezeigt, wird
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß ein Mechanismus
für das
Bilden einer Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung zum Bewirken dessen,
dass mindestens ein Strahl des verflüssigten Polymers durch ein
elektrisches Potential zu der Niederschlagselektrode gezogen wird,
bereitgestellt, bei dem in dem verflüssigten Polymer gebildete Gasblasen
(bevorzugt mit Lösungsmittel
gesättigter
Dampf) die erforderlichen Oberflächen
bildet.
-
Zu
diesem Zweck wird ein Elektrodensammler oder Bad 130, in
dem das verflüssigte
Polymer 132 (typischerweise, jedoch nicht obligatorisch,
in diesem Fall ein geschmolzenes Polymer) gehalten wird, mit einem ein
Druckgas abgebenden Mechanismus 143, typischerweise in
Form einer Rohrleitung 136, die mit mehreren Blasen 137 bildenden Öffnungen 138 ergänzt ist,
ausgestattet. Beim Erreichen der Oberfläche des verflüssigten
Polymers bilden die Blasen eine Oberfläche auf dem verflüssigten
Polymer ausreichend starker Wölbung zum
Bewirken dessen, dass mindestens ein Strahl des verflüssigten
Polymers durch das elektrische Potential zu der Niederschlagselektrode
gezogen wird.
-
Wie
in 11 und 12a–b und 13 gezeigt, sind noch einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß mehrere
runde Räder 140 in
der Abgabekammer 146 drehbar montiert. Auf den Rand 148 der
Räder 140 sind
dreieckige Vorsprünge 150 montiert,
die aus einem leitfähigen
Material hergestellt sind, das durch die Polymerlösung befeuchtet
wird. Die Spitzen 152 der Vorsprünge 150 zeigen von
den Rädern 140 radial
nach außen.
Die Räder 140 werden
durch eine Quelle 149 negativ geladen. Die Räder 140 sind
in einer geneigten Orientierung mit Bezug auf eine Niederschlagselektrode 160 derart
bereitgestellt, dass bei der Abgabe der Polymerlösung an die Kammer 146 die
Räder 140 sich
drehen und jeder der Vorsprünge 150 nacheinander
durch eine Schicht der Polymerlösung
beschichtet wird, die wiederum eine negative Ladung annimmt, jedoch
durch die geneigte Konfiguration Vorsprünge 150, die nicht
in die Polymerlösung
getaucht werden, im Allgemeinen gleichmäßiger von der Elektrode 160 entfernt
positioniert sind im Vergleich mit der senkrechten, beispielsweise
in 5 gezeigten Konfiguration.
Dies führt
wiederum zu einem gleichförmigeren Faserniederschlag
und einer gleichförmigeren
Faserdicke oder einem gleichförmigeren
Faserdurchmesser. Um bei der praktischen Durchführung dieser Konfiguration
mehrerer Räder 140 Überlagerungswirkungen
des elektrischen Felds zu vermeiden, sind Kernstücke 162 der Räder 140 aus
einer dielektrischen Substanz hergestellt, während die äußeren Ränder 148 derselben,
einschließlich
der Vor sprünge 150,
aus einer elektrischen Substanz hergestellt sind. Bei einer etwas
anderen, in 13 gezeigten
Konfiguration ist die Überlagerungswirkung
durch Auswählen
einer geeigneten nicht abschützenden
Radneigungsanordnung eliminiert.
-
Wie
in 14 gezeigt, wird
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gemäß jeder
der Vorsprünge 150 mit
einem Aufnahmehohlraum für
das verflüssigte
Polymer zum Ermöglichen
des Auffangens einer abgemessenen Menge verflüssigtes Polymer gebildet. Der
Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
liegt darin, dass sie den Vorgang der Faserbildung derart verzögert, dass ein
Vorsprung nur dann Fasern bildet, wenn er dabei ist, wieder in das
verflüssigte
Polymer einzutauchen, derart, dass alle Fasern aus einer ähnlichen
Position und Entfernung mit Bezug auf die Niederschlagselektrode gebildet
wird, wobei eine verbesserte Homogenität erzielbar ist.
-
Wie
in 15 gezeigt, umfasst
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
gemäß ein Mechanismus
zum Bilden einer Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung zum Bewirken dessen,
dass mindestens ein Strahl des verflüssigten Polymers durch das
elektrische Potential zu der Niederschlagselektrode gezogen wird,
einen rotierbaren Riemen 170 aus einem leitfähigen Material,
der mit mehreren Vorsprüngen 171 gebildet
wird, sich um mindestens zwei Wellen 172 dreht und an eine
Quelle 174 angeschlossen ist. Die Vorsprünge 171 zeigen
in eine Richtung einer Niederschlagselektrode 176 derart,
dass, wenn der Riemen 170 durch einen Tank 178 rotiert,
der ein verflüssigtes Polymer
enthält,
aliquote Teile desselben sich über
Vorsprünge 171 ansammeln
unter Bildung einer Oberfläche
auf dem verflüssigten
Polymer mit ausreichend starker Wölbung zum Bewirken, dass mindestens
ein Strahl des verflüssigten
Polymers zu der Niederschlagselektrode 176 gezogen wird.
Da das Feld senkrecht zur Dreh richtung des Riemens 170 orientiert
ist, kann der Riemen 170 mit höheren Geschwindigkeiten rotiert
werden, was zu einer noch homogeneren Polymerfaserverteilung über die
Elektrode 176 führt.
Einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß wird der
Riemen 170 kurz vor Hineingehen in den Tank 178 zum
Entfernen von Polymerrückständen durch
einen Wischer 180, der beispielsweise aus adsorptionsfähigem Material
hergestellt ist, abgewischt.
-
So
ist der Abstand zwischen dem rotierenden Riemen und der Niederschlagselektrode
an allen Stellen konstant, so dass die an jeder Stelle erhaltene
elektrische Feldintensität
gleich ist, was zu einer gleichförmigeren
Faserdicke führt.
Des Weiteren ist es möglich,
da in der Richtung der Niederschlagselektrode keine Zentrifugalkraft
vorhanden ist, die Geschwindigkeit des rotierenden Riemens zu erhöhen, um
dadurch die Massenverteilung und Produktivität zu verbessern.