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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Pulverbeschichtungs- und Klebstoff-Formulierungen
mit Organosilanverbindungen oder deren Hydrolysate oder Kondensate
als Vernetzungsmittel und/oder Haftverstärker.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Pulverbeschichtungen
sind ein umweltfreundliches System, wodurch diese zu einer gewünschten
Alternative zu herkömmlichen,
auf Lösungsmitteln
beruhenden Beschichtungsystemen werden. Die Gemein-, Betriebs- und
Materialkosten sind derart, dass die Pulverbeschichtung vorteilhaft
mit den auf Lösungsmittel und
Wasser beruhenden Marktprodukten konkurriert.
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Zwar
stellen Pulverbeschichtungen gegenüber Systemen mit Lösungsmitteln
nur einen Teil auf dem Gesamtmarkt dar, die Technologie weist jedoch
bedeutende Vorteile auf. Da Pulverbeschichtungen kein Lösungsmittel
enthalten, bestehen sehr bemerkenswerterweise keine Probleme mit
flüchtigen
organischen Verbindungen, um die man sich sorgen müsste. Da
außerdem
weniger Abfallstoffe entstehen, wirkt sich die Pulverbeschichtungstechnik
weniger auf die Umwelt aus.
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Das
Pulverbeschichten umfasst mehrere Schritte, von denen das Vormischen
der Bestandteile der entscheidendste ist. Während dieser Anfangsphase werden
das Bindemittel und die anderen Zusatzstoffe in der Anlage gründlich gemischt.
Nicht hinreichendes Vormischen in dem ersten Stadium könnte zu
einer inhomogenen Zusammensetzung der Beschichtung und zu mangelhaften
mechanischen Eigenschaften oder Oberflächenfehlern in dem Endprodukt
führen.
Dann wird die fertige Vormischung in einen Extruder geführt. Die
von dem Extruder erzeugte Schmelze wird abgekühlt und zu leicht zerbrechbaren
Bändern
gepresst. Die Bänder
sind dann zum Zermahlen zu einem speziellen Teilchengrößenbereich
bereit.
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Das üblichste
Verfahren zum Aufbringen von Pulverbeschichtungen ist das elektrostatische
Aufsprühen.
Gemäß dem Grundprinzip
dieses Verfahrens wird das Pulver über Druckluft durch eine Sprühpistole
hindurch geschleudert, in welcher es sich elektrostatisch auflädt. Die
Pistole lädt
das Pulver nicht nur auf, sondern dient auch zum Aufbringen des
von der Speisevorrichtung zugeführten
Pulvers. Wenn das elektrische Feld weggenommen wird, werden die
Teilchen trotzdem auf der Oberfläche
gehalten und durch Ladungen auf dem Substrat angezogen. Das nicht
aufgeladene Pulver in der zuviel aufgesprühten Menge wird gesammelt und wieder
verwendet.
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Ein
anderes, gewöhnlich
verwendetes Verfahren ist das triboelektrische Aufsprühen. Dieses ähnelt dem
elektrostatischen Aufsprühen,
nur dass die Teilchen positiv geladen sind (elektrostatisch geladene
Teilchen besitzen eine negative Ladung). Bei einem neuen Verfahren,
das für
ebene Flächen
entwickelt wird, wendet man eine elektromagnetische Aufbürsttechnologie
an, mit welcher sehr dünne
Schichten ohne Recycling wirksam mit hoher Geschwindigkeit aufgebracht
werden können.
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Zu
den Nachteilen des durch Wärme
härtenden
Pulverschichtungssystems gehört,
dass es schwierig ist, widerstandsfähige Filme aus Bestandteilen
herzustellen, die ein niedriges Molekulargewicht aufweisen und deshalb
unter Scherbedingungen leicht fließen können. Da beim Aufbringen der
Pulverschicht eine zu große Menge
aufgesprüht
wird, sind auch spezielle Anlagen zur Rückgewinnung des nicht verwendeten
Pulvers notwendig. Die Substrate müssen auch die Pulverschichthärtungstemperaturen
aushalten können,
die typischerweise im Bereich zwischen 150 und 190°C liegen.
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Die
Silane gemäß der vorliegenden
Erfindung können
vorteilhaft zur Verbesserung der physischen und der chemischen Eigenschaften
der thermoplastischen Pulverbeschichtungen verwendet werden. Diese Pulverbeschichtungsformulierungen
erfordern keine Härtungsmittel
und können
mit den vorgenannten elektrostatischen oder tribostatischen Aufsprühverfahren
aufgebracht werden. Der größte Teil
des thermoplastischen Pulvers wird jedoch durch Hindurchführen des
aufgeheizten Substrats durch eine Wirbelschicht aufgebracht.
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Silane
sind bekanntlich in flüssigen
Beschichtungen von Nutzen. Beispielsweise werden in WO 96/39468
aufsprühbare
flüssige
Beschichtungsformulierungen beschrieben, die eine filmbildende reaktionsfähige, Silylgruppen
enthaltende Verbindung und Polymermikroteilchen enthalten, die in
der flüssigen
Beschichtungszusammensetzung unlöslich
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung ist eine Pulverbeschichtungs- oder Klebstoff-Formulierung,
die als Komponenten derselben (A) mindestens ein Silan mit der Formel:
oder die Hydrolysate oder
Kondensate eines solchen Silans umfasst, wobei R
1 eine
Kohlenwasserstoff-, Acyl-, Alkylsilyl- oder Alkoxysilylgruppe ist;
R
2 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe
ist; R
3 wahlweise mit einem oder mit mehreren
Ethersauerstoffatomen unterbrochenes Alkylen ist; a 0 oder 1 ist;
Z eine Direktbindungs- oder eine zweiwertige organische Verbindungsgruppe
ist; X eine m-wertige
organische Gruppe oder H ist; und m 1–20 beträgt; und (B) mindestens eine
organische Harzkomponente umfasst.
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Das
Silan ist ein Additionsprodukt eines Isocyanatalkyltrialkoxysilans
und eines 1,4-Cyclohexandimethanols.
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Das
Silan kann mit Füllstoffen
oder Pigmenten kombiniert werden. Das erfolgt mit Hilfe einer Hydrolyse oder
eines Kondensationsreaktionsmechanismus, bei dem die Silanverbindung
tatsächlich
mit dem Füllstoff oder
den Pigmenten reagiert. Pulverbeschichtungen, in denen solche behandelten
Füllstoffe
verwendet werden, machen noch eine andere Ausgestaltung der Erfindung
aus. Beispiele für
Füllstoffe
sind TiO2-Füllstoffe.
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Die
organische Harzkomponente ist aus Polyurethansystemen ausgewählt, die
auf blockierten Polyisocyanaten und Polyolen basieren, insbesondere
Polyester- oder
Poly(meth)acrylatpolyolen; säurefunktionellen
Acryl- oder anderen säurefunktionellen
Polymeren, die mit epoxidharzfunktionellen Härtemitteln gehärtet sind;
Anhydrid-/Epoxid-Systemen, Epoxid/Polyol-Systemen, Hybridsystemen
mit Epoxidharzen und Polyestern mit Carboxyl- wie auch mit Hydroxylfunktionalität; und auf
Hydroxyalkylamiden und säurefunktionellen
Polymeren basierten Systemen. Beispiele für geeignete Epoxidharze sind
Bisphenolpolyepoxide des Typs A, Glycidyl-Methacrylat-Copolymere
und Epoxid-Novolak-Harze. Typischerweise können die Systeme in einem einzigen
Aufheizschritt in der Schmelze fließen und gleichzeitig aushärten, obwohl
in manchen Fällen
ein UV-Härtungssystem
zum Trennen der einen Film bildenden Schmelzflussstufe von der Härtungsstufe
verwendet werden kann.
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Zu
speziellen Pulverbeschichtungssystemen, in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
von Nutzen sind, zählen
Polyester-Urethan-Pulverbeschichtungen, in denen hydroxylfunktionelle
Polyesterharze mit Polyisocyanaten gehärtet werden. Die Polyisocyanate
sind innerlich blockiert oder mit einem Blockierungsmittel blockiert.
Das führende
Blockierungsmittel ist ε-Caprolactam.
Wenn das mit Pulver beschichtete Teil aufgeheizt wird, verflüchtigt sich
das ε-Caprolactam, entblockiert
die Isocyanatgruppen und gibt sie zur Reaktion mit der Hydroxylfunktionalität an dem
Polyesterharz frei. Das am gewöhnlichsten
blockierte Isocyanat ist das mit Caprolactam blockierte IPDI (Isophorondiisocyanat),
beispielsweise Hüls
Vestagon B1530. Die Polyisocyanate lassen sich mit einem Selbstkondensierungsvorgang
innerlich blockieren, um Uretdion zu bilden. Eine solche Uretdionverbindung,
die man im Handel erhalten kann, ist Hüls Vestagon BF 1540 (ein IPDI-Uretdion).
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Typische
hydroxylfunktionelle Polyesterharze, die in Polyester-Polyurethan-Systemen verwendet
werden, sind aus der Kondensationspolymerisierung von Glycol, Dicarbonsäure und
Polyol (mit mehr als zwei Hydroxylgruppen in dem Monomer) abgeleitet.
Häufig
verwendete Glycole sind Trimethylpentandiol und Neopentylglycol;
zu Polyolen zählen
Trimethylolpropan und Trimethylolethan. Zweibasische Säuren sind
Isophthalsäure
und Terephthalsäure.
Ein standardmäßiges Verfahren
zur Herstellung von hydroxylfunktionellem Polyesterharz für Polyurethanpulverbeschichtungen
mit Einzelheiten zur Reaktion ist gegeben in dem Buch von Oldering
und Hayward [Oldering, P., and Hayward, G., in Resins for Surface
Coatings, Vol. II, SITA Technology, London, 1987, S. 137]. In verschiedenen
Patenten sind Verfahren zur Herstellung von hydroxylfunktionellem
Polyesterharz für
Polyurethanpulverbeschichtungen mit kleineren Variationen bezüglich des
Säurewertes,
des Hydroxylwertes, der Funktionalität des Harzes und der Wahl der
Rohmaterialien beschrieben. Der hydroxylfunktionelle Polyester für Pulverbeschichtungen
könnte
eine Säurezahl
von weniger als 10, ein Molekulargewicht von 2800–3200, eine
Hydroxylzahl von 84 und einen Erweichungspunkt bei 95–100°C aufweisen.
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Eine
typische IPDI-vernetzte Pulverbeschichtungsformulierung lautet folgendermaßen: 52–53% Hydroxylpolyester,
12–13%
IPDI-Vernetzungsmittel, 34% Pigmentfüllstoff, 1% Flussmodifikator
und eine kleine Menge anderer Bestandteile.
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Andere
Pulverbeschichtungssysteme, in denen die erfindungsgemäßen Silanverbindungen
von Nutzen sind, sind Acrylurethan-Pulverbeschichtungen. In solchen
Systemen werden hydroxylfunktionelle Acrylharze zur Herstellung
von Acrylurethan-Pulvern in im Wesentlichen analoger Weise zu Polyesterurethanen verwendet.
Die hydroxylfunktionellen Acrylharze können als Copolymer von Methylacrylat,
Styrol, Acrylaterstern, Hydroxyethylmethacrylat und Acrylsäure hergestellt
werden. Typischerweise werden etwa 9–10% Hydroxyethylmethacrylat
benötigt,
damit sich ein Harz mit einem Hydroxylwert von 40 ergibt, und etwa
2% Acrylsäure,
damit sich ein Säurewert
von 16 einstellt. Methylmethacrylat- und Styrol-Copolymere ergeben
eine hohe Tg (beispielsweise 95°C–105°C) und werden
gewöhnlich
mit längerkettigen
Acrylaten oder Methacrylaten wie Butyl, Ethyl oder 2-ethylhexyl
flexibilisiert. Butylacrylat wird auf Grund seiner sehr guten UV-Festigkeit
in Kombination mit hoher Flexibilität oft als Acrylcomonomer bevorzugt.
Das Molekulargewicht der Acrylcopolymerharze beträgt gewöhnlich 5000–20000.
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Formulierungen
für Acryl-Urethan-Pulverbeschichtungen ähneln den
Polyester-Urethan-Formulierungen, nur dass an Stelle des Polyesterharzes
das Acrylharz verwendet wird.
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Noch
weitere Pulverbeschichtungsformulierungen, in denen die Silanverbindungen
gemäß der Erfindung
eingesetzt werden können,
basieren auf glycidylfunktionellen Acrylharzen (insbesondere Glycidyl-Methacrylat-Copolymeren)
und Verbindungen mit zwei oder mehr Carbonsäuregruppen, beispielsweise
Dodecandisäure.
Beispielhafte Glycidyl-Methacrylat-Copolymere bestehen aus 15–35 Gew.-Prozent
Glycidylmethacrylat, 5–15
Gew.-Prozent Butylmethacrylat und Styrol und/oder Methylmethacrylat
als Rest; sie weisen ein Molekulargewicht-Zahlenmittel unter 2500 auf; besitzen
eine Tg über
80°C; und
weisen eine Schmelzviskosität von
weniger als 400 Poise (40 Pascalsekunden) bei 150°C auf.
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Die
erfindungsgemäßen Silanverbindungen
können
auch in TGIC-/Polyester-Pulverbeschichtungssystemen
verwendet werden. In solchen Systemen werden carboxylfunktionelle
Polyesterharze mit TGIC (Triglycidylisocyanurat) gehärtet. Ein
zur Herstellung von Pulverbeschichtungen mit TGIC in der Formulierung
geeignetes Harz ist beschrieben in dem Patent von DSM Resins BV
[DSM Resins BV, Belg. Pat. 898 099, 1982]. Man erhält das Harz
durch Fusionsveresterung von Neopentylglycol, 1,4-Cycohexandimethanol,
1,6-Hexandiol, Trimethylolpropan, Terephthalsäure und Adipinsäure. Man
erhält
Produkte mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen
4500 und 12500 mit Säurewerten
von 10–26mg
KOH/g und einer Tg von 40–85°C, die sich
zur Herstellung von Pulverbeschich tungen mit 1,4–5,3 Gew.-Prozenten TGIC darin
eignen. Die Silane gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch mit ähnlichen
carboxylfunktionellen Polyestern verwendet werden, die mit Hydroxyalkylamiden
gehärtet
werden.
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Die
Erweichungspunkte der Grundbestandteile der Pulverbeschichtungszusammensetzungen
sind derart, dass die notwendigen Zusatzstoffe zur Herstellung der
Beschichtungsformulierungen gemäß der Erfindung
bei Temperaturen zwischen etwa 80°C
und 140°C
eingearbeitet werden können
und dennoch eine Zusammensetzung erzeugen, die anschließend extrudiert
und zu einem feinen, frei fließenden
Pulver von etwa 20–120
Mikrometer Größe zermahlen
werden kann. Es werden feste Zusatzstoffe bevorzugt, die schmelzen und
mit der Formulierung verträglich
sind. Jedoch können über eine
Stammmischung oder auf einem inerten Träger auch verträgliche Flüssigkeiten
verwendet werden.
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Die
Pulverbeschichtungs- oder Pulver-Klebstoff-Zusammensetzungen enthalten
in sich eine Silanverbindung mit der Formel I, wobei das Silan ein
Additionsprodukt eines Isocyanatalkyltrialkoxysilans und eines 1,4-Cyclohexandimethanols
ist.
oder die Hydrolysate oder
ein Kondensat eines solchen Silans, wobei R
1 eine
Kohlenwasserstoff-, Acyl-, Alkylsilyl- oder Alkoxysilylgruppe ist;
R
2 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe
ist; R
3 wahlweise mit einem oder mit mehreren
Ethersauerstoffatomen unterbrochenes Alkylen ist; a 0 oder 1 ist;
Z eine Direktbindungs- oder eine zweiwertige organische Verbindungsgruppe
ist; X eine m-wertige
organische Gruppe oder H ist; und m 1–20 beträgt. Die Anzahl beträgt vorzugsweise
2–6, am
meisten vorzugsweise 2.
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Die
Gruppe R1 kann ein Alkyl, ein Aryl, ein
Alkaryl, eine Aralkyl- oder Acylgruppe wie beispielsweise Methyl,
Ethyl, N-Propyl, Isopropyl, Butyl, t-Butyl, Phenyl, Benzyl, Tolyl,
Benzoyl oder Acetyl sein. R1 kann auch eine
Alkylsilylgruppe wie beispielsweise eine Trialkylsilylgruppe wie
Trimethylsilyl, Triethylsilyl oder Tripropylsilyl oder eine Arylalkyldialkylsilylgruppe
wie Benzyldimethylsilyl oder Tolyldimethylsilyl sein. R1 kann
auch eine Alkoxysilylgruppe wie beispielsweise eine Trialkoxysilylgruppe
wie Trimethoxysilyl, Triethoxysilyl und Tripropoxysilyl; ein Alkyldialkoxysilyl
wie beispielsweise Methyldimethoxysilyl, Methyldiethoxysilyl, Ethyldimethoxysilyl, Ethyldiethoxysilyl,
Methyldipropoxysilyl und Ethyldipropoxysilyl; oder Dialkylalkoxysilyl
wie beispielsweise Dimethylmethoxysilyl, Dimethylethoxysilyl, Dimethylpropoxysilyl,
Diethylmethoxysilyl, Diethylethoxysilyl und Diethylpropoxysilyl
sein. Vorzugsweise ist R1 eine lineare,
verzweigte oder zyklische C1-C6-Alkylgruppe
oder eine Acetylgruppe. Am meisten vorzugsweise ist R1 Ethyl
oder Methyl. Geeignete R2-Kohlenwasserstoffgruppen
sind Aryl-, Alkenyl- oder Alkylgruppen, die linear, verzweigt oder
zyklisch sein können,
insbesondere niedrigere (C1-C4)-Alkylgruppen,
beispielsweise Methyl- oder Ethylgruppen. R3 ist
in geeigneter Weise lineares, verzweigtes oder zyklisches Alkylen,
vorzugsweise C2-C6-Alkylen.
Beispielhafte R3-Gruppen sind Propylen, Ethylcyclohexylen,
3,3-Dimethylbutylen, -ethylen und -methylen.
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Z
ist eine Carbamatgruppe. Die m-wertige organische Gruppe X ist 1,4-Cyclohexandimethylen.
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Das
neuartige Silancarbamat wird aus Isocyanattrialkoxysilan und 1,4-cyclohexandimethanol
hergestellt.
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Beispiele
für geeignete
Isocyanatalkylalkoxysilane sind Isocyanatpropyltrimethoxysilan,
Isocyanatpropylmethyldimethoxysilan, Isocyanatpropylmethyldiethoxysilan,
Isocyanatpropyltriethoxysilan, Isocyanatpropyltriisopropxysilan,
Isocyanatpropylmethyldiisopropoxysilan; Isocyanatneohexyltrimethoxysilan,
Isocyanatneohexyldimethoxysilan, Isocyanatneohexyldiethoxysilan,
Isocyanatneo hexyltriethoxysilan, Isocyanatneohexyltriisopropxysilan,
Isocyanatneohexyldiisopropxysilan, Isocyanatisoamyltrimethoxysilan,
Isocyanatisoamyldimethoxysilan, Isocyanatisoamylmethyldiethoxysilan,
Isocyanatisoamyltriethoxysilan, Isocyanatisoamyltriisopropoxysilan
und Isocyanatisoamylmethyldiisopropoxysilan.
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Das
Reaktionsprodukt des Diols und des Isocyanatpropyltrialkoxysilans
kann bei Zimmertemperatur eine Flüssigkeit mit verschiedenen
Viskositäten
oder ein Feststoff sein. Feststoffe, die einen Schmelzpunkt im Bereich
von etwa 170°C
besitzen, können
sich insbesondere als Pulverbeschichtungszusatzstoffe eignen, da sie
direkt in eine herkömmliche
Zusammensetzung eingebracht werden, ohne das Schmelzverhalten derselben
wesentlich zu modifizieren.
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Das
Isocyanatpropyltrialkoxysilan besitzt vorzugsweise eine hohe Reinheit,
d.h. von über
etwa 95%, und ist vorzugsweise frei von Verunreinigungen und/oder
Zusatzstoffen wie Umesterungskatalysatoren, welche Nebenreaktionen
begünstigen
können.
Beispiele für
unerwünschte
Umesterungskatalysatoren sind Säuren,
Basen und metallorganische Verbindungen. Für Isocyanatpropyltrimethoxysilan
wird eine Reinheit von mindestens 98% bevorzugt. Das kann durch
Destillieren von handelsüblichem
Isocyanatpropyltrimethoxysilan erreicht werden, das als SILQUEST® Y-5187 von der Witco
Corporation erhältlich
ist, um Verunreinigungen wie (3-Trimethoxysilylpropyl)methylcarbamat
und andere sowie Inhibitoren, Katalysatoren und andere Zusatzstoffe
zu entfernen.
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Im
Folgenden ist eine veranschaulichende Reaktion zur Herstellung von
Silancarbamatverbindungen aus einem Diol dargestellt:
wobei
R
3 und X wie zuvor definiert sind. Die Reaktion
wird von einem Zinnkatalysator wie Dibutylzinndilaurat (DBTDL);
Dibutylzinnoxid; Dibutylzinndichlorid; Dibutylzinndiacetat; Dibutylzinndimaleat;
Dibutylzinndioctoat; Dibuylzinn-bis(2-ethylhexanoat); Zinnacetat;
Zinnoctoat; Zinnethylhexanoat; Zinnlaurat begleitet. Andere Urethankatalysatoren
sind: K-KAT
®s
(Zirkonium-, Aluminium- oder Wismutverbindungen); Diazabicyclo[2,2,2]octan
(DABCO); N,N-Dimethylcyclohexylamin
(DMCA); 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]-undec-7-en (DBU); 1,5-Diazabicyclo[2,3,0]non-5-en
(DBN). Die Reaktionen sind typischerweise exotherm, und die Temperatur
sollte derart gesteuert werden, dass die Farbe in dem Endprodukt
minimiert ist. Durch zu starke exotherme Reaktion können über eine
Nebenreaktion auch Verunreinigungen hineinkommen. Es wird empfohlen,
die exotherme Reaktion derart zu steuern, dass die Temperatur des
Reaktionsgemischs nicht höher
als 150°C,
mehr vorzugsweise nicht höher
als etwa 110°C,
werden kann.
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Ein
bevorzugtes Silan gemäß der Erfindung
ist die Additionsproduktverbindung, die aus zwei Mol Isocyanatpropyltriethoxysilan
und einem Mol 1,4-Cyclohexandimethanol
hergestellt wird.
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Beispiele
für diese
Carbamate sind Bis[3-(Triethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat, Bis[3-(Trimethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat;
Bis[3-(Methyldimethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat;
Bis[3-(Triethoxysilyl)propyl]-1,2-cyclohexandimethyldicarbamat;
Bis[3-(Methyldiethoxysilyl)propyl]-1,2-cyclohexandimethyldicarbamat;
Bis[3-Triethoxysilyl)propyl]-1,4-butandicarbamat, Bis[3-(Methyldiethoxysilyl)propyl]-1,4-butandicarbamat;
Bis[3-Triethoxysilyl)propyl]-2,3-butandicarbamat; Bis[3- (Triethoxysilyl)propyl]-1,10-decandicarbamat;
Bis[3-(Trimethoxysilyl)propyl]-1,10-decandicarbamat, Bis[3-Trimethoxysilyl)propyl]-1,6-hexandicarbamat,
Tris[3-Trimethoxysilyl)propyl]-1,2,3-propantricarbamat, Tris[3-(Triethoxysilyl)propyl]-1,2,3-propantricarbamat,
Tris[3-(Methyldimethoxysilyl)propyl]-1,2,3-propantricarbamat.
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Zusätzlich können andere
herkömmliche
Zusatzstoffe eingesetzt werden. In bevorzugten Vorgängen wird
während
des Extrudierens Siloxan als Gleitmittel verwendet.
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Beispiele
für herkömmliche
Zusatzstoffe zu Pulverbeschichtungen, die in die Beschichtungsformulierungen
gemäß der Erfindung
eingebracht werden können,
sind beschleunigende Katalysatoren, Pigmente, Egalisierungsmittel,
Flussmodifikatoren, Lichtstabilisatoren, Antioxidationsmittel und
Füllstoffe,
die alle in der Technik wohlbekannt sind. Diese Bestandteile können in
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in herkömmlichen
Mengen verwendet werden.
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Beispiele
für geeignete
Flussmodifikatoren sind, wenn auch nicht ausschließlich, (gewöhnlich auf
Siliciumdioxid getragene) Acrylharze, fluoraliphatische polymere
Ester und Polydimethylsiloxane (die vorzugsweise Feststoffe oder
Gele hoher Viskosität
sind). Flussmodifikatoren werden allgemein in Mengen von 0,5–2,0% des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung verwendet.
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Die
Katalysatoren, typischerweise Titan-, Zirkonium- oder Zinnverbindungen,
werden in herkömmlicher
Weise in Mengen von 0,05%–1,5%,
vorzugsweise 0,1%–0,5%,
des Gesamtgewichts der Zusammensetzung zugesetzt. Beispiele für diese
Katalysatoren sind: Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndizinndioxid;
Dibutylzinndioctoat; Zinnoctoat, Titanisopropoxid; Aluminiumtianat,
chelatiertes Titanat; Zirkoniumethoxid. Zum Katalysieren des Silan-Härtens können verschiedene
tertiäre
Amine und Säuren
allein oder in Kombination verwendet werden. Andere Katalysatoren
für Silan
sind in
US 4923945 offenbart,
das durch Verweis darauf hier einbegriffen ist.
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Die
Füllstoffe
und Färbestoffe
können
in großen
Mengen zugesetzt werden, oft von nicht weniger als 50% oder mehr
und manchmal von 60% oder mehr im Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Klarlackformulierungen können
gänzlich
frei von Füllstoffen
und Pigmenten sein.
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Die
oben beschriebenen Silanverbindungen eignen sich als Vernetzungsmittel,
Haftverstärker und/oder
Modifikatoren für
solche Filmeigenschaften wie Umweltbeständigkeit und Kratzfestigkeit.
Bei den zum Härten
der Pulverbeschichtung verwendeten hohen Temperaturen können die
Carbamatgruppen der Moleküle,
wenn vorhanden, mit Isocyanatgruppen reagieren, um Allophanate und
Biurete zu bilden, und/oder die SiOR1-Gruppen
können
in Austauschreaktionen mit Polyolen in der Beschichtung reagieren.
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Silane
der Formel I können
allein oder in Kombination mit herkömmlichen Vernetzungsmitteln
verwendet werden. Sie können
zum Bereitstellen des Hauptvernetzungsnetzes verwendet werden, oder
sie können herkömmliche
Vernetzungsnetze verstärken.
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Bevorzugte
Silanverbindungen, die in den Formulierungen gemäß der Erfindung verwendet werden, sind
schmelzfähige
Feststoffe, wodurch sie insbesondere zum Einbringen in herkömmliche
Pulverbeschichtungsformulierungen geeignet sind, ohne die Schmelzeigenschaften
des Materials wesentlich zu ändern.
In erwünschter
Weise liegen die Schmelzpunkte in einem Bereich von etwa 30°C bis etwa
170°C, vorzugsweise von
etwa 40°C
bis etwa 120°C
und mehr vorzugsweise von etwa 50°C
bis etwa 110°C.
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Das
Molekulargewicht der Silanverbindungen gemäß der Erfindung beträgt vorzugsweise
etwa 8000 Dalton oder weniger, mehr vorzugsweise etwa 5000 Dalton
oder weniger.
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Zwar
sind die Feststoffe eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, jedoch
können
Silane in herkömmlichen
Pulverbeschichtungs-Harzsystemen auch in Form von Flüssigkeiten
oder Wachsen als Zusatzstoffe verwendet werden.
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Eine
bevorzugte Weise des Einbringens von Silanen, die keine Feststoffe
sind, erfolgt über
einen inerten Träger
wie Siliciumdioxid, Ruß oder
poröse
Polymere. Flüssigkeiten
können
auch in Form von Mischkristallen, als "Masterbatch" oder gekapselt eingegeben werden. Silane
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
einer Pulverbeschichtungsformulierung durch Einbringen in/auf Pigmenten
oder Füllstoffen
zugesetzt werden. Ein bevorzugter Träger für diese Silane ist Titandioxid.
Silane in diesen Formen können
in der gleichen Weise wie feste Silane in die Pulverbeschichtungsformulierung
eingebracht werden.
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In
einer typischen Pulverbeschichtungsformulierung liegt eine geeignete
Menge des Zusatzstoffs Silan im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 30
Gew.-%, mehr vorzugsweise von etwa 2% bis etwa 10 Gew.-%, der Formulierung.
In manchen Formulierungen können
sich jedoch höhere
oder niedrigere Mengen als vorteilhaft erweisen. Die erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsformulierungen
sollten in diesen Mengenbereichen nicht als eingeschränkt betrachtet
werden.
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Silane,
die auf UV-Strahlung reaktionsfähige
Gruppen wie Methacrylat (beispielsweise Silquest
® A-174)
aufweisen, können
vorteilhaft in Verbindung mit durch UV-Strahlung härtbaren
Pulverbeschichtungssystemen verwendet werden, wie sie beispielsweise
in
US 5,703,198 offenbart
sind. Epoxidharzfunktionelle Silane (beispielsweise Silquest
® A-187)
können
ebenfalls vorteilhaft in Verbindung mit durch UV-Strahlung härtbaren
Pulverbeschichtungssystemen verwendet werden, wie sie in
US 5,789,039 offenbart sind.
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Pulverklebstoffe
können
in ähnlicher
Weise formuliert werden. Solche Klebstoffe lassen sich auf eines oder
beide von den Substraten auftragen, die in der gleichen Weise wie
eine Pulverbeschichtung, beispielsweise durch elektrostatisches
Aufsprühen,
triboelektrisches Aufsprühen,
elektromagnetisches Aufbürsten
oder über
eine Wirbelschicht, verbunden werden. Die Substrate werden durch
Aufheizen verbunden, um die Beschichtung aufzuschmelzen und sie
aushärten
zu lassen, wenn sie nicht vollständig
gehärtet
ist. Beim Abkühlen
entsteht eine verklebte Anordnung.
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Typischerweise
ist die Größenverteilung
solcher Pulverklebstoffe derart, dass mindestens 50 Gew.-% durch
ein Sieb von Maschenweite 200 hindurch laufen.
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Als
weitere Ausgestaltung der Erfindung wird das Silan gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Füllstoff
oder Pigment verbunden, beispielsweise mit Titandioxid. In geeigneter
Weise ist m = 1 für
solche Füllstoffe
in Formel I. Gemische solcher Silane, insbesondere Gemische mit
Alkylsilanen, können
ebenfalls verwendet werden. Die Produkte derselben eignen sich als
Pulverbeschichtungs- oder Pulverklebstoffzusätze.
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Das
Silan wird typischerweise durch Hydrolyse oder Kondensationsreaktionen
mit dem Füllstoff
oder Pigment verbunden. Typische Verfahren zur Behandlung von Füllstoffen/Pigmenten
mit Silanen sind in den USA-Patenten mit den Nummern 4,061,503;
4,151,154; 5,057,151; und 5,562,990 sowie in darin gemachten speziellen
Verweisdokumenten zu finden. In den vorgenannten Patenten, die hier
alle durch Verweis darauf einbegriffen sind, findet sich ein umfassendes
Verzeichnis von Füllstoffen/Pigmenten,
die mit Silanen behandelbar sind. Silane können abhängig von der Beschaffenheit
des Trägers
in Mengen von 1–60%
auf verschiedene Träger
aufkondensiert werden; Titandioxide können bis zu etwa 20% des Silans
tragen und trotzdem ein feines Pulver bleiben. Ein geeignetes Titandioxid
kann beispielsweise mit einer Lösung
eines epoxidfunktionellen Trialkoxysilans, wahlweise mit einem Hilfslösungsmittel,
und Wasser (bei einem azidischen pH-Wert; ~2–5) in einem Mischwerk von
hoher Scherkraft behandelt werden. Zu geeigneten Lösungsmitteln
gehören,
wenn auch nicht ausschließlich,
THF; Dioxan; Methanol; Ethanol; DMF; DMSO. Die Konzentration des
epoxidfunktionellen Trialkoxysilans in der Lösung ist nicht entscheidend;
um das Abstrippen des Lösungsmittels
zu minimieren, wird jedoch in wirksamer Weise eine konzentrierte
Lösung
(60–90%)
verwendet. Nachdem die flüchtigen
Stoffe ausgetrieben sind, kann das behandelte Titandioxid in die
Pulverbeschichtungsformulierung eingebracht werden.
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Wenn
Kombinationen verschiedener Silane eingesetzt werden, können synergistische
Wirkungen zustande gebracht werden. Die Silane auf dem vorerwähnten Träger lassen
sich gesondert oder als Gemische in die Formulierung einbringen.
Die Kombinationen können
in dem Mischschritt oder während
des Extrudierens hergestellt werden. Diese synergistischen Silankombinationen
können
an Stelle von herkömmlichen
Vernetzungssystemen wie TGIC oder Primid® XL-552
verwendet werden. Es können
viele Arten von Titandioxid als Träger für die Silane eingesetzt werden,
und zu diesen gehören,
wenn auch nicht ausschließlich:
Tiona® RCl-9, RCL-535;
Kronos® 2020;
die Reihe Ti-Pure® R-100, R-700, R-900.
Zu geeigneten Trägern
aus Siliciumdioxid zählen,
wenn auch nicht ausschließlich:
Hubersorb® 600;
Hi-Sil ® ABS;
Zeosil® 1165MP.
-
Pulverbeschichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in manchen Fällen
durch Feuchtigkeit weiter und/oder schneller gehärtet werden. Normalerweise
werden die Silane, die während
des Sintervorgangs vielleicht nicht gehärtet wurden, schließlich durch
die umgebende Feuchtigkeit vollständig gehärtet, insbesondere in den mit
Katalysator versehenen Systemen. Um rascher eine vollständige Härtung zu
erreichen, können
jedoch eine Feuchtigkeitsbehandlung, heißes Wasser oder Dampf vorteilhaft
angewandt werden. Dadurch kann man Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zum Aufbringen von Pulverbeschichtungen auf wärmeempfindliche
Substrate nutzen. Nach dem Aufsprühen wird das beschichtete Substrat
auf eine Temperatur aufgeheizt, die gerade noch ausreicht, um einen
ordentlichen Fluss und eine Egalisierung zu erreichen. Bei dieser
niedrigeren Temperatur findet viel weniger Vernetzung statt, die
Viskosität
bleibt verhältnismäßig niedrig,
und es kann ein besserer Fluss/eine bessere Egalisierung eintreten.
In einem zweiten Schritt kann man das System mit Hilfe von Feuchtigkeit
härten.
Das Härten
mit Feuchtigkeit niedrigerer Temperatur kann durch Einbringen von
einem oder mehreren der vorerwähnten
Silanhärtungskatalysatoren
erleichtert werden.
-
Die
Erfindung wird mit den folgenden, nicht einschränkenden Beispielen weiter veranschaulicht.
-
Beispiel 1 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
-
Durch
Reagierenlassen von Isocyanatpropyltrimethoxysilan mit den in Tabelle
1 aufgeführten
Polyolen wurden Silancarbamatverbindungen hergestellt. Die Reaktionen
liefen in einem Gesamtbereich von annähernd 30g unter Verwendung
eines Molverhältnisses
von 2:1,05 zwischen Isocyanatpropyltriethoxysilan und Diol mit einer
Katalysatormenge von 300–500
ppm Dibutylzinndilaurat (DBTDL) ab. Ein 3-halsiger 100-ml-Kolben
mit rundem Boden wurde mit einem magnetischen Rührstab versehen; auf der einen
Seite wurde ein Thermometer angeordnet. In die Anordnung wurde ein
Heizmantel mit einer Wärmeüberwachung
eingebaut. An den Verbindungsstellen wurde ein Schmiermittel TEFLON® verwendet.
Die Bestandteile wurden einschließlich der Katalysatormenge
von 300–500
ppm DBTDL in den Kolben eingeführt.
Der Kolben wurde unter N2 langsam erhitzt,
bis eine exotherme Reaktion eintrat. Um die Einfärbung des Endprodukts zu vermindern,
wurde die Maximaltemperatur auf annähernd 100°C gehalten. Die Reaktion wurde
nach Maßgabe
des Verschwindens der NCO-Gruppe mit Infrarot auf Vollständigkeit überwacht.
Aussehen und Viskosität
des Produkts wurden registriert. Wenn das Produkt ein Feststoff
war, wurde mit Hilfe der dynamischen Differenz-Thermoanalyse (Spitzentemperatur)
auch ein Schmelzpunkt ermittelt. Produktform und Schmelzpunkte der
festen Produkte sind in Tabelle 1 angegeben.
-
-
-
Beispiel 2
-
Herstellung von Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat
-
In
einen dreihalsigen Zweiliterkolben, der mit einem magnetischen Rührwerk,
einem Thermometer, einem Rücklaufkondensator
und einem zusätzlichen
Trichter unter Stickstoffpolster versehen war, wurden 199,4 Gramm
geschmolzenes Cyclohexandimethanol (von Aldrich), 685,6g SILQUEST® A-1310
(3-Isocyanatpropyltriethoxysilan)
von der Witco Corp. und 0,44g DBTDL eingebracht. Unter gründlichem
Mischen und kleiner Wärmeingabe
exothermierte der Kolbeninhalt auf 146°C. Die Temperatur des Reaktionsgemischs
wurde 3 Stunden lang auf 90–110°C gehalten.
Von dem Reaktionsgemisch wurden in Abständen Infrarotspektren genommen,
um den Fortgang der Reaktion zu verfolgen. Die Reaktion wurde als
abgeschlossen betrachtet, als bei 2272 cm–1 im
Wesentlichen keine Isocyanat-Absorption erfolgte. Beim Abkühlen erhielt
man einen weißen Feststoff.
Der Schmelzpunkt dieses Materials wurde mit der DSC (dynamischen
Differenz-Thermoanalyse)
mit 82,6°C
ermittelt. Die 13C- und die 29Si-NMR-Analyse
des Produkts bestätigten,
dass sich Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat
gebildet hatte.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat
in fester Form
-
Es
wurde im Handel erhältliches
SILQUEST® Y-5187
(3-Isocyanatpropyltrimethoxysilan von der Witco Corp.) destilliert
und ergab mit der Gaschromatographie eine Reinheit von 98,5%. In
einen dreihalsigen 100-ml-Kolben, der mit einem magnetischen Rührwerk,
einem Thermometer, einem Rücklaufkondensator
und einem zusätzlichen
Trichter unter Stickstoffpolster versehen war, wurden geschmolzenes
Cyclohexandimethanol (21,9g) und DBTDL (10ml, 0,0101 g) eingefüllt. Der
Inhalt wurde auf 50°C
erhitzt. Unter gründlichem
Umrühren
wurde tropfenweise destilliertes Y-5187 (3-Isocyanatpropyltrimethoxysilan)
zugesetzt. Sobald die Reaktion begann, trat eine exotherme Erscheinung
ein, und die Temperatur des Reaktionsgemischs stieg auf 100°C. Die Heizquelle
wurde entfernt, und die Eingabe des Y-5187 wurde mit einer solchen
Geschwindigkeit fortgesetzt, dass die Innentemperatur unter 100°C gehalten
wurde. Nachdem die Eingabe abgeschlossen war, wurde das Reaktionsgemisch
eine Stunde lang auf 85°C
gehalten. Mit der Infrarot-Analyse war kein Isocyanat nachzuweisen.
Nach dem Abkühlen
auf Zimmertemperatur war das Produkt ein wachsartiger Feststoff.
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Beispiel 4
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Herstellung von Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1,4-cyclohexandimethyldicarbamat
in flüssiger
Form
-
In
einen dreihalsigen Zweiliterkolben, der mit einem magnetischen Rührwerk,
einem Thermometer, einem Rücklaufkondensator
und einem zusätzlichen
Trichter unter Stickstoffpolster versehen war, wurden 350,6 Gramm
geschmolzenes Cyclohexandimethanol (von Aldrich) und 1,3g DBTDL
eingebracht. Unter gründlichem Mischen
wurde das Silan SILQUEST® Y-5187 (953,7g mit 95,3%
Reinheit) tropfenweise mit einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt,
dass die Innentemperatur auf 70–90°C gehalten
wurde. Die Eingabe dauerte 3,5 Stunden bis zum Abschluss. Nachdem
die Eingabe abgeschlossen war, wurde das Reaktionsgemisch eine Stunde
lang auf 85°C
gehalten, und das Gemisch wurde 17 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
umgerührt.
Mit der Infrarot-Spektroskopie wurde die Beendigung der Reaktion
bestätigt.
Das Reaktionsprodukt war eine viskose Flüssigkeit und wies eine Gardner-Holt-Viskosität von X
+ 1/2 (15,3 Stokes) auf.
-
Beispiel 5
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Herstellung von Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1,2-cyclohexandimethyldicarbamat
-
In
einen dreihalsigen 100-ml-Kolben, der mit einem magnetischen Rührwerk,
einem Thermometer, einem Rücklaufkondensator
und einem zusätzlichen
Trichter unter Stickstoffpolster versehen war, wurden 2,13g Cis-1,2-cyclohexandimethanol
(von Acros), 7,50g SILQUEST® A-1310 (3-Isocyanatpropyltriethoxysilan
von der Witco Corp.) und 0,0119g DBTDL (Dibutylzinndilaurat) eingebracht.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden lang auf 100°C erhitzt.
Die Beendigung der Reaktion wurde mit Infrarot-Spektroskopie überwacht
und bestätigt.
Das Reaktionsprodukt war eine viskose Flüssigkeit.
-
Beispiel 6
-
Man
erhielt zwei carboxylfunktionelle Polyesterharzproben, die DSM-Produkte P-5500 und
P-3900. Mit Hilfe der DSC wurde die Auswirkung eines festen Silans
auf die Glasumwandlungstemperaturen (Tg) der Polyester untersucht.
Das feste Silan war das Additionsprodukt von Isocyanatpropyltriethoxysilan
und von 1,4-Cyclohexandimethanol aus Beispiel 2.
-
Die
Tg von P-5500 wurde in zwei Läufen
mit 57,5°C
bzw. mit 58,2°C
gemessen. Nach dem Zusetzen von 5 Gew-% des Silans wurde die Tg
des Gemischs mit 59,4°C
gemessen.
-
Die
Tg von P-3900 wurde mit 59,2°C
gemessen. Nach dem Zusetzen von 5 Gew-% des Silans wurde die Tg
des Gemischs mit 58,7°C
gemessen.
-
Diese
Ergebnisse veranschaulichen, dass das Zusetzen der Silan-Komponente gemäß der Erfindung keine
wesentliche nachteilige Auswirkung auf die Tg's von typischen, beim Pulveraufbringen
verwendeten Harzen hatte.
-
Beispiel 7
-
Aus
den in Tabelle II aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 7A und 7B hergestellt. Die Bestandteile
wurden mit einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk Prism Pilot 3 trocken
gemischt. Dann wurde das Gemisch bei annähernd 100°C in einem Extruder ZSK-30 von
Werner und Pfleiderer extrudiert. Das abgekühlte Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk
ZM-100 zu einem Pulver zermahlen. Das Pulver wurde durch ein Sieb
mit Maschenweite 200 hindurch gesiebt.
-
-
Eine
dritte Formulierung 7C wurde durch Zusetzen einer ausreichenden
Menge einer Lösungsmittellösung des
Katalysators Dibutyldilaurat zu einem Teil der Formulierung 7B hergestellt,
um einen Katalysatorspiegel von 0,053 Gew.-% zu erreichen. Das Lösungsmittel
wurde verdampft.
-
Die
drei Pulverbeschichtungsformulierungen wurden (mit Hilfe einer Nordson-Pistole
Versa-Spray II) elektrostatisch auf 3 Zoll × 6 Zoll × 0,032 Zoll (76mm × 152mm × 0,8mm)
messende Platten aus Stahl Q aufgesprüht. Die beschichteten Platten
wurden 18 Minuten lang bei 180°C
gebrannt. An den beschichteten Platten erfolgten die folgenden Messungen
der physikalischen Eigenschaften: Tabelle
III
- 1 ASTM D-3363-74
- 2 ASTM D-4366-84
- 3 ASTM D-523
- 4 Die gehärtete Beschichtung wird mit
einem Crockmeter AATCC abgescheuert. Die Platte wird mit einer dünnen, trockenen
Schicht eines Reinigers der Marke BON AMI® beschichtet.
Die Finger des Crockmeters werden mit einem Filztuch bedeckt. Mit
dem Finger des Crockmeters werden zehn Doppelscheuerungen ausgeübt. Es wird
die Glanzbeibehaltung in dem beschädigten Bereich in % bei 20° im Vergleich
zu dem unbeschädigten Bereich
registriert.
- 5 ASTM D-4752-87
-
Die
Ergebnisse beweisen verbesserte Kratzfestigkeit und verbesserte
Lösungsmittelbeständigkeit
der das Silan gemäß der Erfindung
enthaltenden Formulierungen ohne Verschlechterung der anderen getesteten Eigenschaften.
-
Als
beschichtete Platten in der obigen Weise hergestellt, jedoch nur
15 Minuten lang bei 180°C
gehärtet
wurden, erbrachten die Formulierungen 7B, 7C und ein Gemisch von
7A und 7B bei einem Gewicht von 1:1 alle Bleistiftritzhärten-Ergebnisse von 5H,
wohingegen die Formulierung 7A, die nichts von der erfindungsgemäßen Silanverbindung
enthielt, ein Bleistiftritzhärten-Ergebnis
von 3H erbrachte.
-
Beispiel 8 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
-
Aus
den in Tabelle IV aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 8A und 8B hergestellt. Verwendet
wurde das im Handel erhältliche SILQUEST® Y-11570
(1,3,6-tris[propyltrimethoxysilyl]isocyanurat von der Witco Corp.).
Die Bestandteile wurden mit einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk
Prism Pilot 3 trocken gemischt. Dann wurde das Gemisch bei annähernd 100°C in einem
Extruder ZSK-30 von Werner und Pfleiderer extrudiert. Das abgekühlte Extrudat wurde
in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver zermahlen.
Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140 hindurch gesiebt
und wie zuvor auf Substrate aus Stahl aufgesprüht.
-
-
An
den beschichteten Platten erfolgten die folgenden Messungen der
physikalischen Eigenschaften: Tabelle
V
-
Beispiel 9
-
Aus
den in Tabelle VI aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 9A und 9B hergestellt. Die Bestandteile
wurden in einer Walzenmühle trocken
gemischt. Dann wurde das Gemisch bei annähernd 110°C in einem Braebender-Mischwerk
in Schmelze gemischt. Das abgekühlte
Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver zermahlen.
Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140 hindurch gesiebt.
-
-
Die
Pulverbeschichtungsformulierungen wurden (mit Hilfe einer Nordson-Pistole Versa-Spray
II) auf 3 Zoll × 5
Zoll × 0,032
Zoll (76mm × 152mm × 0,8mm)
messende Platten aus Stahl Q elektrostatisch aufgesprüht. Die
beschichteten Platten wurden 15 Minuten lang bei 180°C gebrannt.
-
Die
Kratzfestigkeitseigenschaften dieser Beschichtungen wurden wie in
dem vorherigen Beispiel mit Hilfe eines Tests mit dem Crockmeter
AATCC bewertet. Die Ergebnisse zeigten an, dass das Silan aus Beispiel 2
66,7% seines Glanzes im Vergleich zu 50,5% bei der Vergleichsformulierung
bewahrte. Dadurch wird die Verbesserung der Kratzfestigkeit veranschaulicht,
welche die Silane gemäß der Erfindung
einbringen.
-
Beispiel 10 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
-
Durch
Reagierenlassen der Isocyanat- und Aminverbindungen aus Tabelle
VII wurden Silan-Harnstoff-Verbindungen hergestellt, die sich als
Pulverbeschichtungszusatzstoffe eignen. Die Reaktionen liefen in einem
Gesamtrahmen von annähernd
30g unter Anwendung eines Isocyanat-Amin-Äquivalentverhältnisses von
1:1,03 ab. Bei den Reaktionen wurde kein Katalysator verwendet.
Ansonsten lauteten die Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 1.
-
-
Beispiel 11 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
-
In
eine Lösung
von 4,7g Tetrahydrofuran und 0,3g Wasser, pH-Wert mit Essigsäwe auf 3,0
eingestellt, wurden 1,0g eines Alkyltriethoxysilans (Silquest® A-137, erhältlich von
der Witco Corp.) eingegeben. Diese wurde 20 Minuten lang umgerührt und
dann unter hoher Scherkraft in einem Warring-Mischwerk in 100g Titandioxid
(Tiona RCl-9 von Millenium Inorganic Chemicals) eingegeben. Nach
dem Trocknen bei 150°C
in einem Ofen wurde das behandelte Titandioxid zu einer Beschichtungsformulierung
aus Polyester-/TGIG-Pulver (11B) formuliert.
-
In
eine Lösung
von 1,0g Methanol, 0,85g Wasser und 0,2g Essigsäure wurden 11,2g eines Trimethoxyepoxyalkylsilans
(Silquest® A-187,
erhältlich
von der Witco Corp.) eingebracht. Diese wurde 30 Minuten lang umgerührt und
dann unter hoher Scherkraft in einem Warring-Mischwerk in 100g Titandioxid
einge geben. Nach dem Trocknen bei 160°C in einem Ofen wurde das behandelte
Titandioxid zu einer Beschichtungsformulierung aus Polyesterpulver
(11C) formuliert.
-
Aus
den in Tabelle VIII aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 11A, 11B und 11C hergestellt.
Die Bestandteile wurden mit einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk
Prism Pilot 3 trocken gemischt. Dann wurde das Gemisch bei annähernd 100°C in einem
Doppelschneckenextruder ZSK-30 von Werner und Pfleiderer extrudiert.
Die Formulierungen wurden nacheinander extrudiert, d.h. zuerst 11A,
dann 11B und dann 11C.
-
Das
abgekühlte
Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver
zermahlen. Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140
hindurch gesiebt.
-
-
Die
Pulverbeschichtungsformulierungen wurden (mit Hilfe einer Nordson-Pistole Versa-Spray
II) elektrostatisch auf 3'' × 6'' × 0,032'' (76mm × 152mm × 0,8mm) messende Platten aus
Stahl Q aufgesprüht.
Die beschichteten Platten wurden 18 Minuten lang bei 180°C gebrannt.
-
Die
physikalischen Eigenschaften von zwei der Formulierungen, der Vergleichsformulierung
11A (einer herkömmlichen
Pulverbeschichtungsformulierung aus TGIC/Polyester) und der erfindungsgemäßen (der Formulierung
11C, in welcher ein Teil des TGIC entfernt ist), die von den beschichteten
Platten entnommen wurden, sind in Tabelle IX dargestellt.
-
-
Die
Ergebnisse beweisen, dass sich durch das Ersetzen eines Teils des
TGIC durch die mit Silan behandelten Füllstoffe oder Pigmente gemäß der Erfindung
die Lösungsmittelbeständigkeit
der Beschichtung verbesserte.
-
Beispiel 12 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
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In
eine Lösung
von 2,0g Methanol, 1,5g Wasser und 0,4g Essigsäure wurden 20,0g eines Trimethoxysilans
Silquest® A-187
eingegeben. Diese wurde 30 Minuten lang umgerührt und dann unter hoher Scherkraft
in einem Warring-Mischwerk in 100g Titandioxid eingegeben. Nach
dem Trocknen bei 165°C
in einem Ofen wurde das behandelte Titandioxid zu einer Beschichtungsformulierung
aus Polyesterpulver (12A) formuliert.
-
Aus
den in Tabelle X aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 12A hergestellt. Das Titandioxid
wurde gemäß der Beschreibung
in dem vorigen Abschnitt behandelt. Die Bestandteile wurden mit
einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk Prism Pilot 3 trocken gemischt.
Dann wurde das Gemisch bei annähernd
100°C in
einem Doppelschneckenextruder ZSK-30 von Werner und Pfleiderer extrudiert.
Wie in Beispiel 11 wurde eine für
11A beschriebene Formulierung extrudiert, danach eine für 11B beschriebene
Formulierung, und zuletzt die Formulierung für 12A.
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Das
abgekühlte
Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver
zermahlen. Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140
hindurch gesiebt.
-
-
Die
Pulverbeschichtungsformulierungen wurden (mit Hilfe einer Nordson-Pistole Versa-Spray
II) elektrostatisch auf 3'' × 6'' × 0,032'' (76mm × 152mm × 0,8mm) messende Platten aus
Stahl Q aufgesprüht.
Die beschichteten Platten wurden 18 Minuten lang bei 180°C gebrannt.
-
Bei
den beschichteten Platten wurden die folgenden Messungen von physikalischen
Eigenschaften erhalten.
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Die
Ergebnisse beweisen die verbesserte Lösungsmittelbeständigkeit
von Formulierungen, die mit Silan behandelte Füllstoffe oder Pigmente gemäß der Erfindung
enthalten.
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Beispiel 13 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
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In
eine Lösung
von 2,0g Methanol, 1,5g Wasser und 0,4g Essigsäure wurden 20,0g eines Trimethoxyepoxyalkylsilans
Silquest® 187
eingegeben. Diese wurde 30 Minuten lang umgerührt und dann unter hoher Scherkraft
in einem Warring-Mischwerk in 100g Titandioxid eingegeben. Nach
dem Trocknen bei 165°C
in einem Ofen wurde das behandelte Titandioxid zu einer Beschichtungsformulierung
aus Polyesterpulver (13A) formuliert.
-
Aus
den in Tabelle XII aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 13A hergestellt. Das Titandioxid
wurde gemäß der Beschreibung
in dem vorigen Abschnitt behandelt. Die Bestandteile wurden mit
einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk Prism Pilot 3 trocken gemischt.
Dann wurde das Gemisch bei annähernd
100°C in
einem Doppelschneckenextruder ZSK-30 von Werner und Pfleiderer extrudiert.
Wie in Beispiel 11 wurde eine für
11A beschriebene Formulierung extrudiert, danach eine für 11B beschriebene
Formulierung, und zuletzt die Formulierung für 13A.
-
Das
abgekühlte
Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver
zermahlen. Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140
hindurch gesiebt.
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Die
Pulverbeschichtungsformulierungen wurden (mit Hilfe einer Nordson-Pistole Versa-Spray
II) elektrostatisch auf 3'' × 6'' × 0,032'' (76mm × 152mm × 0,8mm) messende Platten aus
Stahl Q aufgesprüht.
Die beschichteten Platten wurden 18 Minuten lang bei 180°C gebrannt.
-
Bei
den beschichteten Platten wurden die folgenden Messungen von physikalischen
Eigenschaften erhalten.
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Die
Ergebnisse beweisen, dass mit Silanen behandelte Füllstoffe
und Pigmente gemäß der Erfindung das
TGIC ersetzen können.
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Beispiel 14 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
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Zu
100g Titandioxid wurden eine Lösung
von 12,5g Amino-bis-(propyltrimethoxysilan) (Silquest® A-1170,
erhältlich
von der Witco Corp.) und 2,0g Methanol zugesetzt. Nach dem Mischen
in einem Warring-Mischwerk wurde das behandelte Titandioxid über Nacht
an der Luft getrocknet.
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Aus
den in Tabelle XIV aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 14A (eine standardmäßige TGIC-/Polyester-Formulierung)
und 14B, eine erfindungsgemäße Formulierung,
hergestellt. Das behandelte Titandioxid wurde gemäß der Beschreibung
in dem vorigen Abschnitt hergestellt. Die Bestandteile wurden mit
einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk Prism Pilot 3 trocken gemischt.
Dann wurden die Gemische bei annähernd
105°C in
einem Braebender-Einschneckenextruder PL-2000 nacheinander extrudiert. Zuerst
wurde die Formulierung 14A extrudiert, gefolgt von der Formulierung
14B.
-
Das
abgekühlte
Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver
zermahlen. Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140
hindurch gesiebt.
-
-
Die
beschichteten Platten aus Stahl Q wurden wie bei den vorhergehenden
Beispielen besprüht
und gebrannt.
-
Bei
den beschichteten Platten wurden die folgenden Messungen von physikalischen
Eigenschaften erhalten. Tabelle
XV
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Die
Ergebnisse beweisen, dass eine vollständige Ersetzung des TGIC durch
einen mit Silan behandelten Füllstoff
gemäß der Erfindung
ausführbar
ist.
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Beispiel 15 (nicht gemäß den vorliegenden
Ansprüchen)
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In
eine Lösung
von 4,7g Tetrahydrofuran und 0,3g Wasser, pH-Wert mit Essigsäure auf
3,0 eingestellt, wurde 1,0g eines Triethoxyalkylsilans (Silquest® 137,
erhältlich
von der Witco. Corp.) eingegeben. Diese wurde 20 Minuten lang umgerührt und
dann unter in einem Warring-Mischwerk mit hoher Scherkraft in 100g
Titandioxid eingegeben. Nach dem Trocknen bei 150°C in einem
Ofen wurde das behandelte Titandioxid zu Beschichtungsformulierungen
aus Polyesterpulver/TGIC (15B und 15C) formuliert.
-
Aus
den in Tabelle XVI aufgeführten
Bestandteilen, in welcher die Zahlenwerte Gewichtsteile sind, wurden
Pulverbeschichtungsformulierungen 15A, 15B und 15C hergestellt.
Die Bestandteile wurden mit einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk
Prism Pilot 3 trocken gemischt. Dann wurde das Gemisch bei annähernd 100°C in einem
Doppelschneckenextruder ZSK-30 von Werner und Pfleiderer extrudiert.
Die Formulierung 15A wurde zuerst extrudiert, gefolgt von 15B, gefolgt
von 15C.
-
Das
abgekühlte
Extrudat wurde in einem Retsch/Brinkman-Mahlwerk ZM-100 zu einem Pulver
zermahlen. Das Pulver wurde durch ein Sieb mit Maschenweite 140
hindurch gesiebt. Es wurden die physikalischen Eigenschaften der
Formulierungen bewertet. Die Kontrollformulierung 15A ist eine standardmäßige TGIC-/Polyester-Formulierung.
Die Formulierungen 15B und 15C sind Vergleichs beispiele, um die
Auswirkung einer Behandlung mit Silan unter Verwendung eines Alkyltrialkoxysilans
zu zeigen.
-
-
Die
beschichteten Platten aus Stahl Q wurden wie bei den vorhergehenden
Beispielen besprüht
und gebrannt. Bei den beschichteten Platten wurden die folgenden
Messungen von physikalischen Eigenschaften erhalten.
-
-
Der
Verlust an Beständigkeit
gegen MEK-Scheuerungen relativ zu dem Kontrollbeispiel beweist,
dass der mit Silan behandelte Vergleichsfüllstoff nicht zulässt, dass
ein Teil des TGIC-Gehalts der Kontrollformulierung ersetzt wird.
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Die
obigen Beispiele und die Offenbarung sollen veranschaulichend und
nicht erschöpfend
sein. In diesen Beispielen und der Beschreibung sind für den gewöhnlichen
Fachmann in dieser Technik viele Variationen und Alternativen angedeutet.