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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behandlungsverfahren zum Haltbarmachen
von Schnittblumen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Behandlungsverfahren
zum Haltbarmachen von Schnittblumen, wie Rosen, damit sie über einen
langen Zeitraum zur Dekoration wie natürliche Blumen aussehen, werden
beispielsweise in der internationalen Veröffentlichung nach dem PCT Nr.
WO91/03160 und US-Patent Nr. 4 828 890 und dergleichen vorgeschlagen.
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Bei
den in diesen Dokumenten offenbarten Behandlungsverfahren werden
das Wasser in den Zellstrukturen von Schnittblumen, d. h. das Gewebewasser,
durch Entfernen und durch Eindringenlassen von Polyethylenglykol
substituiert, wobei nach Bedarf angefärbt wird, und, wie in 3 angegeben
ist, Schnittblumen im Allgemeinen durch ein Dehydratationsverfahren,
Permeationsverfahren und Trocknungsverfahren in dieser Reihenfolge
behandelt, wobei Schnittblumen als Produkte, die wie natürliche Blumen
aussehen, erhalten werden.
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Das
Dehydratationsverfahren wird durchgeführt, während die Schnittblumen in
einem Behälter
befestigt sind, der eine geeignete Menge eines Molekularsiebs am
Boden ausgebreitet aufweist und mit einem Lösemittel, das eine gegenüber der
von Wasser kleinere relative Dichte aufweist, beispielsweise einem
wasserfreien organischen Lösemittel,
wie Aceton, gefüllt
ist.
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Bei
dem Dehydratationsverfahren wird das Wasser in dem Gewebe von Schnittblumen,
d. h. Gewebewasser, allmählich
in dem Lösemittel
gelöst,
während
das Lösemittel
in das Gewebe wandert. So wird in dem Gewebe von Schnittblumen Gewebewasser
entfernt und durch das Lösemittel
ersetzt, während
die mechanische Struktur des Gewebes aufrechterhalten wird.
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Danach
wird das Permeationsverfahren durchgeführt, während die Schnittblumen in
einem Behälter befestigt
sind, der mit einer Permeationslösung,
die durch Auflösen
von substituierendem Polyethylenglykol in Aceton und einer Cellosolve
erhalten wurde, gefüllt
ist. In diesem Fall ist das verwendete Polyethylenglykol ein Gemisch,
das aus Polyethylenglykolverbindungen unterschiedlichen Molekulargewichts,
die für
die Art der zu behandelnden Schnittblumen geeignet sind, besteht.
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In
diesem Fall dringt, wenn die Permeationslösung ein Farbmittel, wie einen
Textilfarbstoff für
Acrylfasern, enthält,
das Farbmittel in das Gewebe von Schnittblumen zusammen mit Polyethylenglykol
unter Anfärben
derselben ein. D. h., das Permeationsverfahren und das Färbeverfahren
finden gleichzeitig statt.
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Nach
dem Verstreichen einer gewissen Zeit bei dem Permeationsverfahren
wird die Permeationslösung
ausgetragen und die Schnittblumen werden entnommen und in dem anschließenden Trocknungsverfahren
getrocknet, wobei Schnittblumen als Produkte erhalten werden.
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Der
Stand der Technik weist die folgenden Probleme auf.
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A. Dehydratationsverfahren
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Der
Stand der Technik weist die folgenden Probleme bei dem Dehydratationsverfahren
auf.
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Wie
im Vorhergehenden beschrieben, besteht, da das in dem Dehydratationsverfahren
aus dem Gewebe von Schnittblumen in das Lösemittel gelöste Wasser
eine größere relative
Dichte als das Lösemittel
aufweist, die Tendenz, dass die relative Dichte von Aceton aufgrund
des gelösten
Wassers allmählich
steigt.
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Wenn
das Molekularsieb neu ist, wird der größte Teil des gelösten Wassers
durch das Molekularsieb adsorbiert. So wird die Dehydratation durch
das Lösemittel
fortgesetzt, ohne dass ein Einfluss auf die relative Dichte des
Lösemittels
durch das gelöste
Wasser derart ausgeübt
wird, dass diese stark steigt.
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Wenn
jedoch die Gesamtmenge des gelösten
Wassers das Wasseradsorptionsvermögen des Molekularsiebs mit
Fortschreiten des Dehydratationsverfahrens übersteigt, erhöht Wasser,
das ohne adsorbiert zu werden, zurückbleibt, die relative Dichte
des Lösemittels
rasch, wobei das Lösemittel
rasch seines Adsorptionsvermögens
beraubt wird.
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Da
der Stand der Technik die Änderung
des Dehydratationsvermögens
nicht überwacht,
kann das Dehydratationsverfahren fortgesetzt werden, wobei Zeit
verschwendet wird, obwohl das Dehydratationsvermögen des Lösemittels verlorengegangen
ist. Daher ist eine effiziente Dehydratation schwierig.
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B. Trocknungsverfahren
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Der
Stand der Technik weist das folgende Problem auf, da die von dem
Permeationsverfahren gelieferten Schnittblumen ohne Waschen zu Produkten
getrocknet werden.
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Da
das Aceton und die Cellosolve in der Permeationslösung flüchtig sind,
diffundieren sie bei dem Trocknungsverfahren in die Luft, während Polyethylenglykol
als hochmolekulares Material auf der Außenfläche von Blumenblättern abgeschieden
bleibt.
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Das
derart auf der Außenseite
von Blumenblättern
abgeschieden bleibende Polyethylenglykol absorbiert Wasser an Luft,
wenn die Luftfeuchtigkeit höher
als ein bestimmter Grad ist, und ist bei einem Berühren klebrig.
So mindert dieses Phänomen
den Handelswert von Schnittblumen deutlich.
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C. Färbeverfahren
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Im
Stand der Technik kann in Abhängigkeit
von den Arten der Schnittblumen ein ungleichmäßiges Anfärben erfolgen, ohne dass ein
gleichmäßiges Anfärben möglich ist,
wobei der Handelswert von Schnittblumen deutlich gemindert wird.
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Die
Erfinder führten
intensive Untersuchungen durch und ermittelten, dass das ungleichmäßige Anfärben dadurch
verursacht wird, dass das Eindringen der Permeationslösung in
die Zellstrukturen von Blumenblättern
von Bereich zu Bereich in den Blumenblättern unterschiedlich erfolgt.
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Im
Stand der Technik wird das Wasser in den Zellstrukturen durch ein
wasserfreies organisches Lösemittel,
wie Aceton, in dem Dehydratationsverfahren ersetzt, und das Lösemittel
durch die Permeationslösung, die
Polyethylenglykol enthält,
im Permeationsverfahren ersetzt. In diesem Fall ist die Ersetzungsrate
von Zellstruktur zu Zellstruktur unterschiedlich.
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Daher
ist nach dem Verstreichen einer gewissen Zeit in dem Permeationsverfahren
das Lösemittel durch
die Permeationslösung
in Zellstrukturen mit einer höheren
Ersetzungsrate vollständig
ersetzt, wobei die Zellstrukturen durch das im Lösemittel enthaltene Farbmittel
angefärbt
werden, das Lösemittel
in den Zellstrukturen mit einer niedrigeren Ersetzungsrate jedoch
durch die Permeationslösung
weniger stark ersetzt, wobei die verbliebene Farbe verdünnt bleibt.
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D. Permeationslösung und
dergleichen
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Im
Stand der Technik sind, wenn die zu behandelnden Schnittblumen mehrere
Farben umfassen und gleichzeitig behandelt werden sollen, der Zahl
der Farben entsprechende Permeationslösungen notwendig, da jede Permeationslösung ein
Farbmittel für
jede Farbe der Blumen enthält,
und diese belegen viel Raum.
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Ferner
treten, wenn die Permeationslösung
für eine
nicht mehr gebrauchte Farbe weggeschüttet wird, die Probleme der
Abfallbehandlung und Ressourcenverschwendung wegen des enthaltenen
organischen Lösemittels
auf, und wenn die Permeationslösung
als Inhalt eines Behälters
aufbewahrt wird, benötigt
sie zusätzlichen
Lagerraum.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Lösung des im vorhergehenden
C beschriebenen Problems, und die Aufgabe kann durch Zugabe eines
Farbmittels zum Anfärben
zu der in dem Permeationsverfahren verwendeten Permeationslösung und
auch zu dem in dem Dehydratationsverfahren verwendeten Dehydratationslösemittel
in dem obigen Verfahren erreicht werden.
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Gemäß diesem
Verfahren ist ein Farbmittel in dem Lösemittel enthalten, das die
Zellstrukturen als Ersatz von Gewebewasser, was im Dehydratationsverfahren
erreicht wird, besetzt. So weisen, wenn ein Farbmittel zum Anfärben in
dem Permeationsverfahren zugegeben wird, auch die Teile von Blütenblättern mit
einer geringen Substitutionsrate des Lösemittels durch die Permeationslösung die
gleiche Farbmittelkonzentration auf und es kann ein ungleichförmiges Anfärben vermieden
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung umfassen die zum Haltbarmachen zu behandelnden
Schnittblumen auch Blätter
und Stengel.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Behandlungsverfahren zum Haltbarmachen
von Schnittblumen gemäß Anspruch
1 bereit. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen
2 bis 7 beschrieben.
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1 ist
ein Fließdiagramm
eines Verfahrens als erste Ausführungsform
des Behandlungsverfahrens zum Haltbarmachen von Schnittblumen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
ein Fließdiagramm
eines Verfahrens als dritte Ausführungsform
des Behandlungsverfahrens zum Haltbarmachen von Schnittblumen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 ist
ein Fließdiagramm
eines Verfahrens des Behandlungsverfahrens zum Haltbarmachen von Schnittblumen
des Standes der Technik.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen genauer beschrieben.
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Ausführungsform 1
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1 ist
ein Fließdiagramm
eines Verfahrens als Ausführungsform
1 des Behandlungsverfahrens zum Haltbarmachen von Schnittblumen
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Ausführungsform
1 umfasst ein Dehydratationsverfahren, Permeationsverfahren, Waschverfahren
und Trocknungsverfahren, und bei dem Dehydratationsverfahren und
dem Permeationsverfahren wird ein Farbmittel zum Anfärben zugegeben.
Das heißt,
das Färbeverfahren
findet gleichzeitig mit dem Dehydratationsverfahren und dem Permeationsverfahren statt.
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a. Dehydratationsverfahren
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Zunächst wurden
bei dem Dehydratationsverfahren wie im obigen Stand der Technik
ein Molekularsieb (Zeolith) zum Adsorbieren des aus den Blumenblättern gelösten Wassers
mit einer Dicke von etwa 2 cm auf dem Boden eines Dehydratationsbehälters mit
einer geeigneten Größe, d. h.
mit einer Größe, die
für die Menge
der gleichzeitig zu behandelnden Schnittblumen geeignet ist, ausgebreitet
und die Schnittblumen in dem Dehydratationsbehälter durch geeignete Träger befestigt.
Der Behälter
wurde mit einem Lösemittel,
das eine gegenüber
Wasser kleinere relative Dichte aufweist, beispielsweise 100 Aceton,
als Lösemittel
für eine Dehydratationsbehandlung
gefüllt.
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In
diesem Fall wurde in der vorliegenden Erfindung ein Farbmittel für das gewünschte Anfärben zu dem
Dehydratationslösemittel
gegeben. Das zugesetzte Farbmittel und die Konzentration werden
später
beschrieben, da sie die gleichen, wie die im später beschriebenen Permeationsverfahren
verwendeten, waren.
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In
diesem Zustand wurde das Dehydratationsverfahren bei Raumtemperatur
(20~30°C)
durchgeführt, und
durch eine Behandlung während
mindestens 24 h konnte eine Dehydratation erreicht werden. Auch
wenn das Dehydratationsverfahren während 48 h durchgeführt wurde,
ergab sich kein spezieller Vorteil.
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Während des
Dehydratationsverfahrens wurde die relative Dichte des Lösemittels
andauernd durch eine Messvorrichtung der relativen Dichte gemessen,
wobei sie aufgezeichnet wurde.
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Bei
einem Versuch stieg die relative Dichte des Lösemittels, 100% Aceton, während des
Dehydratationsverfahren allmählich von
0,78 an, wobei sie jedoch nach dem Erreichen von 0,82 scharf anstieg.
Bei einer relativen Dichte von 0,85 wurde eine Dehydratationswirkung
kaum beobachtet.
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Aus
dem obigen kann abgeschätzt
werden, dass unter den Versuchsbedingungen die Gesamtmenge des gelösten Wassers
das Wasseradsorptionsvermögen
des Molekularsiebs etwa an dem Zeitpunkt, an dem die relative Dichte
des Lösemittels
0,82 wurde, überstieg.
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Daher
kann, wenn das Molekularsieb gegen neues ausgetauscht wird, das
Dehydratationsvermögen des
Lösemittels
wiederhergestellt werden und das Lösemittel kontinuierlich verwendet
werden. So kann das Dehydratationsverfahren ohne Zeitverlust fortgesetzt
werden. Das zum Austausch aus dem Behälter entfernte Molekularsieb
kann zur Wiederverwendung getrocknet werden.
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Bei
dem obigen Dehydratationsverfahren wurde das Wasser in den Zellstrukturen
von Schnittblumen, d. h. Gewebewasser, allmählich in Aceton herausgelöst, während Aceton
in das Gewebe zusammen mit dem in Aceton gelösten Farbmittel wanderte. So
wurde unter Beibehalten der mechanischen Struktur der Schnittblumen
das Gewebewasser allmählich
durch Aceton ersetzt, wobei es entfernt wurde. Da das Aceton, das
das Gewebe der Schnittblumen unter Ersetzen des Gewebewassers belegte,
das Farbmittel mit einer vorgegebenen Konzentration enthielt, wurden
die Zellstrukturen durch das Farbmittel angefärbt.
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b. Permeationsverfahren
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Danach
wurde bei dem Permeationsverfahren eine Permeationslösung, die
durch Lösen
von substituierendem Polyethylenglykol in Aceton und einer Cellosolve
erhalten wurde, einem Permeationsbehälter, der darin befestigte
Schnittblumen enthielt, zugeführt.
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Die
Permeationslösung
wurde durch Mischen von Polyethylenglykolverbindungen unterschiedlichen Molekulargewichts
(beispielsweise PEG 1000 und PEG 400) in einem geeigneten Verhältnis, beispielsweise in
dem im Folgenden angegebenen Verhältnis, Lösen des Gemischs in einem Lösemittelgemisch,
das aus Aceton:eine Cellosolve = 1:1 und dergleichen bestand, und
Zugabe des gleichen Farbmittels, das bei dem Dehydratationsverfahren
verwendet wurde, zu der Lösung
in einer vorgegebenen Konzentration hergestellt. Beispiel
für eine
Permeationslösung
PEG
1000 | 500
g |
PEG
400 | 100
ml |
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Ein
Lösemittelgemisch,
das aus Aceton:eine Cellosolve = 1:1 bestand, wird derart zugegeben,
dass als Gesamtmenge 1 1 hergestellt wird.
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Die
Permeationslösung
mit diesem Zusammensetzungsverhältnis
wird bei 15°C
oder darunter fest. Daher wurde sie bei einer Behandlungstemperatur
von höher
als der Verfestigungstemperatur, beispielsweise etwa 25~35°C auf einem
heißem
Wasserbad oder in einem Inkubator und dergleichen während einer
Behandlung von etwa 24 h gehalten, um die optimale Permeationswirkung
zu erreichen.
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Theoretisch
wird erwartet, dass eine Permeationsbehandlung bei einer höheren Temperatur
innerhalb einer kürzeren
Zeit vollständig
ist, jedoch konnte in einem aktuellen Experiment Polyethylenglykol
durch eine Behandlung bei Raumtemperatur (20~30°C) während 24 h gegenüber einer
Behandlung bei 50°C
während
12 h gleichmäßiger eindringen.
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Beispiele
für Farbmittel,
die in dem Dehydratationsverfahren und dem Permeationsverfahren
zugegeben werden:
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Die
obigen Farbmittel sind Feststoffe (Pulver) und jede Konzentration
ist auf die Menge des Dehydratationslösemittels oder der Permeationslösung bezogen.
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Zum
Anfärben
von Schnittblumen in den Primärfarben
werden die obigen Farbmittel jeweils einzeln verwendet, jedoch können diese
Farbmittel zum Anfärben
in beliebigen Zwischenfarben entsprechend gemischt werden.
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Bei
dem obigen Permeationsverfahren wird das Aceton, das das Gewebewasser
in den Zellstrukturen ersetzt, durch die Permeationslösung, die
Polyethylenglykol enthält,
ersetzt, und die Permeationsrate ist von Zellstruktur zu Zellstruktur
unterschiedlich. Das heißt,
in den Zellstrukturen mit einer höheren Ersetzungsrate wird Aceton
bald durch die Permeationslösung
ersetzt, jedoch verbleibt in den Zellstrukturen mit einer niedrigeren
Ersetzungsrate Aceton in den Zellstrukturen, ohne dass es durch
die Permeationslösung
ersetzt wird, bevor nicht eine ausreichende Zeit verstrichen ist.
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Aus
diesem Grund wird im Stand der Technik, wobei ein Farbmittel nur
der Permeationslösung
zum Anfärben
nur im Permeationsverfahren zugesetzt wird, wenn nicht eine derart
ausreichende Zeit verwendet wird, dass das Aceton durch die Permeationslösung in
allen Zellstrukturen ersetzt werden kann, die Menge des Farbmittels,
das in die Zellstrukturen mit niedrigerer Ersetzungsrate wandert,
umgekehrt proportional zur Menge des verbleibenden Acetons geringer.
Daher bleibt die Farbmittelkonzentration der Zellstrukturen niedrig,
wobei die Farbe der Zellstrukturen verdünnt bleibt, wodurch ein ungleichmäßiges Anfärben bewirkt
wird.
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Mit
anderen Worten besteht der Grund dafür, weshalb ein ungleichmäßiges Anfärben im
Stand der Technik erfolgt, darin, dass das Eindringen der Permeationslösung in
die Zellstrukturen von Bereich zu Bereich unterschiedlich erfolgt,
d. h. die Menge des eindringenden Polyethylenglykols von Blumenblattbereich
zu Blumenblattbereich in den Schnittblumen unterschiedlich ist.
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Im
Gegensatz dazu enthält
in der Ausführungsform
1, da das Farbmittel auch dehydratisierendem Aceton zugesetzt wird,
das Aceton, das das Gewebewasser in den Zellstrukturen ersetzt,
ebenfalls das Farbmittel, und auch wenn Aceton in den Zellstrukturen
mit einer niedrigeren Ersetzungsrate verbleibt, bleibt die Farbmittelkonzentration
im Zellgewebe unverändert,
was es ermöglicht,
dass ein ungleichmäßiges Anfärben vermieden
wird.
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Obwohl
jedoch die vorliegende Erfindung, bei der das Farbmittel bei dem
Dehydratationsverfahren zugesetzt wird, ein ungleichmäßiges Anfärben vermeiden
kann, kann eine von Zellstruktur zu Zellstruktur unterschiedliche
Ersetzungsrate nicht erhöht
werden. Daher muss die Behandlungsdauer bei dem Permeationsverfahren
unter Berücksichtigung
unerwünschter
Effekte, beispielsweise eine Verspannung von Schnittblumen und ein
partielles übermäßiges Trocknen,
die durch unter schiedliche Mengen von eingedrungenem Polyethylenglykol
verursacht werden, im Hinblick auf die Produktivität von anzufärbenden
Schnittblumen bestimmt werden.
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Das
heißt,
dass im Allgemeinen, wenn ungleichmäßig gefärbte Produkte mit gleichmäßig gefärbten Produkten,
die hinsichtlich der Permeationsmenge von Polyethylenglykol ziemlich
ungleichmäßig sind,
verglichen werden, die ungleichmäßig gefärbten Produkte
als sehr gering bewertet werden. Daher besitzt, wenn die Wirkung
aufgrund einer gewissen Ungleichmäßigkeit der Menge an Polyethylenglykol
praktisch vernachlässigbar
ist, die Ausführungsform
1 den Vorteil, dass die Produktivität nicht abnimmt, da ein ungleichmäßiges Anfärben ohne
Verlängerung
der Behandlungsdauer im Permeationsverfahren vermieden werden kann.
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Es
ist günstig,
wenn die Farbmaterialkonzentration im Dehydratationsverfahren gleich
der oder eher niedriger als die Farbmittelkonzentration im Permeationsverfahren
ist.
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c. Waschverfahren
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Im
Waschverfahren wurden die vom Permeationsverfahren gelieferten Schnittblumen
zum Waschen in ein Lösemittelgemisch
von Aceton:einer Cellosolve = 1:1 während einer vorgegebenen Zeit,
beispielsweise 2 bis 8 h, getaucht.
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In
diesem Fall gelangt, wenn die Schnittblumen in das Lösemittel über einen
länger
als notwendigen Zeitraum getaucht werden, das in den Zellstrukturen
von Blumenblättern
in dem Permeationsprozess enthaltene Polyethylenglykol ebenfalls
nach außen.
Daher ist eine Zeitkontrolle notwendig. Die Eintauchdauer kann auf
der Grundlage von Daten, die durch einen im Hinblick auf die Art,
Größe und dergleichen
der Schnittblumen geführten
Vorversuch erhalten wurden, festgesetzt werden.
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d. Trocknungsverfahren
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Nach
dem Waschverfahren werden die Schnittblumen in einem beliebigen
entsprechenden Trocknungsverfahren, das im obigen Stand der Technik
beschrieben ist, getrocknet, wobei Schnittblumenprodukte erhalten
werden, die ein Aussehen wie natürliche
Blumen über
einen langen Zeitraum zur Dekoration behalten können.
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Ausführungsform 2
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2 ist
ein Fließdiagramm
eines Verfahrens als Ausführungsform
2 des Behandlungsverfahrens zum Haltbarmachen von Schnittblumen
der vorliegenden Erfindung. In Ausführungsform 2 werden Schnittblumen
durch ein Dehydratationsverfahren, Permeationsverfahren, Waschverfahren
und Trocknungsverfahren zum Haltbarmachen behandelt. In diesem Fall
werden sie in dem Dehydratationsverfahren und Permeationsverfahren
in gewünschten
Farben (A, B, C ...) angefärbt.
Diese Ausführungsform
2 behandelt mehrere Farben (A, B, C ...), doch ist sie die gleiche
wie die Ausführungsform
1 beim Behandlungsfluss für
jede Farbe.
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Wenn
Schnittblumen mehrerer Farben in dieser Ausführungsform 2 gleichzeitig behandelt
werden, müssen
die Dehydratationslösungen,
Permeationslösungen
und Waschlösungen,
die jeweils ein Farbmittel von jeder der Farben enthalten, in den
Dehydratationsbehältern,
Permeationsbehältern
und Waschbehältern, die
in der Zahl der jeweiligen Farbmittel für die jeweiligen Farben bereitgestellt
werden, enthalten sein.
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Während Schnittblumenprodukte
verschiedener Farben auf diese Weise produziert werden, werden, wenn
die Produktion von Schnittblumen einer spezifischen Farbe unnötig wird,
die Dehydratationslösung,
Permeationslösung
und Waschlösung
der Farbe nicht verworfen, sondern in einem Entfärbungsverfahren entfärbt.
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Das
heißt,
die Dehydratationslösung,
Permeationslösung
und Waschlösung
werden über
jeweilige Säulen,
die mit einem Entfärbungsmittel
gepackt sind, zur Entfärbung
in dem Entfärbungsverfahren
zugeführt und
nach der Entfärbung
in den jeweiligen Behandlungsverfahren von jeder der immer noch
produzierten Farben der Schnittblumen wiederverwendet.
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Beispielsweise
können
in 2 das Dehydratationslösemittel, die Permeationslösung und
das Waschlösemittel
der nicht verwendeten Farbe von Farben (B, C ...) für die Farbe
A in dem Dehydratationsverfahren, Permeationsverfahren und Waschverfahren
wiederverwendet werden. Natürlich
ist die Wiederverwendung zwischen beliebigen anderen Farben erlaubt.
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Daher
treten in der Ausführungsform
2 Probleme wie Abwasserbehandlung und Ressourcenverschwendung nicht
auf und das Dehydratationslösemittel,
die Permeationslösung
und das Waschlösemittel können effektiv
verwendet werden.
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Da
alle Farbmittel, die oben beschrieben wurden, Benzolringe aufweisen,
kann Aktivkohle als Farbmittel zum Erreichen einer im Wesentlichen
vollständigen
Entfärbung
verwendet werden, was die Wiederverwendung der Lösungen in den jeweiligen Verfahren
für eine
beliebige andere Farbe ermöglicht.
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Ausführungsform 3
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In
Ausführungsform
3 ist das zum Anfärben
in Ausführungsform
1 und 2 verwendete Farbmittel ein Farbmittel, das in Abhängigkeit
davon, ob es natürlichem
Licht und üblichem
künstlichen
Licht oder Ultraviolettstrahlung ausgesetzt wird, un terschiedliche
Farben entwickelt, was in den folgenden Beispielen gezeigt wird.
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Dieses
Farbmittel ist ein Feststoff (Pulver), und die Konzentration ist
auf die Menge des Dehydratationslösemittels oder der Permeationslösung bezogen.
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Die
obigen Beispiele 1 bis 3 verwenden Lebensmittelfarbstoffe und außerdem können andere
Lebensmittelfarbstoffe, wie Säuregrün 25 und
Säureblau
80, ebenfalls verwendet werden. Ihre Konzentrationen können entsprechend
festgesetzt werden.
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Diese
Farbmittel werden jeweils einzeln zum Anfärben von Schnittblumen in den
Primärfarben
verwendet, jedoch können
sie zum Anfärben
in Zwischenfarben entsprechend gemischt werden.
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Die
obigen Farbmittel entwickeln in Abhängigkeit davon, ob sie natürlichem
Licht und üblichem
künstlichen
Licht oder Ultraviolettstrahlung ausgesetzt werden, unterschiedliche
Farben. Diese Farbmittel können wie
im Vorhergehenden beschrieben aus Lebensmittelfarbstoffen ausgewählt werden.
Jedoch können
in der vorliegenden Erfindung Farbmittel, die durch Zugabe eines
fluoreszierenden Materials zu Farbmitteln ohne dieses Merkmal erhalten
wurden, ebenfalls verwendet werden.
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Beispielsweise
kann ein Farbmittel, das durch Einmischen eines fluoreszierenden
Materials, wie Fluorescein oder Rhodamin, die für Fluoreszenzfarbstoffe verwendet
werden, und dergleichen in ein übliches Farbmittel,
wie Methylrot (Farbe:Zinnoberrot) erhalten wurde, ebenfalls verwendet
werden.
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Die
gemäß der Ausführungsform
3 hergestellten Schnittblumen können
durch Bestrahlen derselben mit Ultraviolettstrahlung, beispielsweise
unsichtbarem Licht, bei Nacht eine Farbe der Blütenblätter, die von der am Tag unterschiedlich
ist, entwickeln, und es kann ein herausragender dekorativer Effekt
erhalten werden, der mit natürlichen
Blumen nicht erreicht werden kann.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung, die im Vorhergehenden beschrieben wurde,
kann durch Anwenden der obigen jeweiligen Ausführungsformen die folgenden
Vorteile ergeben.
- a. Ein ungleichmäßiges Anfärben kann
ohne Verlängern
der Behandlungsdauer bei dem Permeationsverfahren, daher ohne Verringerung
der Produktivität
vermieden werden.
- e. Die zum Haltbarmachen behandelten Schnittblumen können eine
Farbe, die von der bei Tag entwickelten unterschiedlich ist, entwickeln,
indem sie Ultraviolettstrahlung, beispielsweise unsichtbarem Licht,
bei Nacht ausgesetzt werden, und es kann eine herausragende dekorative
Wirkung, die mit natürlichen
Blumen nicht erreicht werden kann, erreicht werden.