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Hintergrund der Erfindung
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1. Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft die Herstellung integrierter Schaltungen und
betrifft insbesondere einen in-situ-Prozess für die Herstellung eines Zwischenschichtdielektrikums.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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US-A-5
071790 offenbart ein Verfahren, in welchem eine dotierte Glasschicht über einem
Polysiliziumgate einer Halbleitertopographie abgeschieden wird.
Es wird dann eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 900 Grad C 60 Minuten lang ausgeführt, nach
der eine Wolframsilizidkomponente über der Glasschicht gebildet
wird. Es wird anschließend
eine Plasmaoxynitridschicht über
der Wolframsilizidkomponente abgeschieden, wonach eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 850 Grad C 30 Minuten lang ausgeführt wird.
Es wird dann eine Glaskomponente über der Struktur hergestellt.
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WO
87/07309 offenbart eine Abscheidevorrichtung mit zwei Kammern, d.
h. einer Reaktionskammer und einer Scheibenbevorratungskammer mit
Ladeschleuse. Die Reaktionskammer besitzt mehrere Scheibenabscheidestationen.
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Die
Herstellung einer integrierten Schaltung mit Metall-Oxid-Halbleiterkomponenten
(MOS) beinhaltet zahlreiche Prozessschritte. Typischerweise wird
ein Gateoxid auf einem Halbleitersubstrat hergestellt, das mit n-
oder p-Verunreinigungen dotiert ist. Für jeden herzustellenden Transistor
wird ein Gateleiter über
dem Gateoxid gebildet, und es werden Dotierstoffveranreinigungen
in das Substrat eingeführt, um
Source- und Draingebiete zu bilden. Es können dielektrische Abstandshalter
an den Seitenwänden des
Gateleiters hergestellt werden und können dazu dienen, um leicht
dotierte Drain- (LDD) Bereiche der Source-Drain-Gebiete zu bilden. Die dielektrischen Abstandshalter
können
auch das Gate von dem Source/Drain-Gebieten isolieren, so dass ein
selbstjustierendes Silizid oder Salizid auf dem Transistor hergestellt
werden kann. Ein Salizidprozess wird häufig verwendet, um Kontakte
mit geringem Widerstand zu den Transistorsource-, Drain- und Gategebieten
herzustellen, indem eine Metallsilizidschicht auf oberen Flächen dieser
dotierten Siliziumgebiete vorgesehen wird. Nach der Transistorherstellung sind
Verbindungsstrukturen erforderlich, um die Transistoren zur Ausbildung
einer Schaltung miteinander zu verbinden. Verbindungsstrukturen
werden aus leitenden Schichten hergestellt, die von den Transistoren
und anderen Verbindungsschichten durch dielektrische Schichten isoliert
sind. In integrierten Schaltungen mit hoher Packungsdichte, die
gegenwärtig hergestellt
werden, ist in der Regel mehr als eine Verbindungsebene nötig. Verbindungsstrukturen,
die das Transistorgate-, Source- und/oder
Draingebiet direkt miteinander verbinden und sich zwischen benachbarten
Kontaktbereichen erstrecken, werden als „lokale Verbindungsstrukturen" bezeichnet. Lokale Verbindungsstrukturen
werden typischerweise zur Herstellung von Verbindungen zwischen
Gate-, Source- und/oder Draingebieten benachbarter Transistoren
eingesetzt und sind in der Verbindungsebene angeordnet, die dem
Substrat am nächsten
liegt. Auf Grund ihrer relativ geringen Längen ist ein höherer Widerstand
weniger kritisch, und lokale Verbindungsstrukturen können aus
Metallen mit höherem
Widerstand, etwa Wolfram, oder aus dotiertem Polysilizium und Metallsiliziden
hergestellt werden. Verbindungsstruktur, die über größere Abstände über die Schaltung hinweg ausgebildet
sind, werden als „globale Verbindungsstrukturen" bezeichnet. Globale
Verbindungsstrukturen werden in Schichten weiter über dem
Substrat im Vergleich zu lokalen Verbindungsstrukturen hergestellt
und werden typischerweise aus Metallen mit geringern Widerstand,
etwa Aluminium oder in jüngerer
Zeit, Kupfer, gebildet.
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Die
Herstellung von Verbindungsstrukturen bringt einige Anforderungen
für die
Zwischenschichtdielektrika mit sich, die die Verbindungsebenen trennen.
Da Verbindungsstrukturen hergestellt werden, nachdem die Source/Drain-Verunreinigungskonzentrationen
eingeführt
sind, ist eine relativ geringe Herstellungstemperatur für die Verbindungsstrukturen erforderlich,
so dass die Dotierstoffumverteilung minimiert wird. Im Falle der
Verbindungsebene, die dem Substrat am nächsten liegt (typischerweise
eine lokale Verbindungsstrukturebene), ist das Zwischenschichtdielektrikum,
das unter der Verbindungsebene liegt, mit Bereichen der Transistoren
in Verbindung. In diesem Falle ist es insbesondere wichtig, dass
Defekte in dem Dielektrikum, die mit einem Transistor in Wechselwirkung
treten können
und damit die Auswirkungen von heißen Ladungsträgern und/oder
von Schwellwertspannungsverschiebungen hervorrufen können, minimiert
werden. Diese beiden Erfordernisse, d. h. eine niedrige Temperatur
bei der Herstellung und eine geringe Defektdichte, können unter
Umständen
gegenläufig
sein. Beispielsweise ermöglicht die
plasmaunterstützte
chemische Dampfabscheidung (PECVD) von dielektrischen Schichten
eine Abscheidung bei geringer Temperatur (typischerweise bei ungefähr 400 Grad
C oder weniger), kann aber auch zu einer ü bermäßigen Wasserstoffeinbindung in
Dielektrika führen,
etwa für
Siliziumdioxid ("Oxid") und Siliziumnitrid
(„Nitrid"). Es wird angenommen, dass
Wasserstoff in Dielektrika zu dem Effekt heißer Elektronen in Transistoren
beiträgt,
indem die Dichte verfügbarer
Einfangzustände
ansteigt, die von heißen
Elektronen eingenommen werden, die in das Dielektrikum eindringen.
Wasserstoff diffundiert rasch in Oxid und kann somit zu Grenzflächen aus
Si/Oxid in der Nähe
des Transistorkanal diffundieren, oder Wasserstoff kann die zuvor
bestehenden Verbindungen unterbrechen. Obwohl freiliegende Verbindungen
durch die Ausbildung einer Si-H-Verbindung abgeschlossen werden
können,
sind Si-H-Verbindungen dennoch schwach und können leicht von eingefangenen
heißen
Elektronen aufgebrochen werden. Auf diese Weise kann Wasserstoff
zur einer Erhöhung
der Defekte mit heißen
Elektronen beitragen.
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Eine
weitere erwünschte
Eigenschaft für Zwischenschichtdielektrika,
die bei der Verbindungsstrukturherstellung eingesetzt wird, ist
die Formtreue, so dass die Schichtdicke über der gesamten Substrattopographie
gleich ist. Konforme Zwischenschichtdielektrika stellen sicher,
dass eine adäquate
Isolatordicke unter jedem Verbindungsstrukturleiter über dessen
gesamten Weg über
die Schaltung hinweg vorhanden ist, und es wird die Möglichkeit
von beispielsweise einer Hohlraumbildung in dielektrischen Schichten,
die über
Stufen hinweg ausgebildet sind, minimiert. Um eine adäquate Isolatordicke über höherliegenden
Strukturelementen selbst nach Einebnung eines Dielektrikums zu gewährleisten,
werden Zwischenschichtdielektrika häufig sehr dick (1 μm oder mehr)
gemacht. Um Kontaktlochöffnungen durch
diese dicken Schichten zu ätzen,
um damit Kontakte zu den darunter liegenden Bauelementen oder Verbindungsstrukturen
zu schaffen, wird ein schneller Ätzprozess
eingesetzt. Da Ätzvorgänge für Dielektrika
im Allgemeinen nicht in perfekter Weise selektiv gegenüber Silizium
sind, wird eine Ätzstoppschicht
zwischen dem Substrat und den darüber liegenden Zwischenschichtdielektrikum
benötigt.
In diesem Falle tritt ein zusätzliches
Erfordernis auf, d. h. eine Kompatibilität zwischen der Ätzstoppschicht
und den Zwischenschichtdielektrika ist erforderlich. Ferner ist
es wünschenswert,
die Abscheidezeit für
das Zwischenschichtdielektrikum und die Ätzstoppschicht so kurz wie
möglich
zu gestalten.
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Es
wäre von
Vorteil, ein Verfahren zur Herstellung eines konformen Zwischenschichtdielektrikums
für die
Herstellung von Verbindungsstrukturen während der Herstellung integrierter
Schaltungen zu entwickeln. Es sollte eine Ätzstoppschicht enthalten sein,
um eine Überätzung der
darunter liegenden Transistoren zu verhindern. Das SiO- Zwischenschichtdielektrikum
sollte bei geringen Temperaturen hergestellt werden, so dass die
Umverteilung von Dotiermitteln in den Transistoren vermieden wird.
Das Dielektrikum sollte auch einen geringen Wasserstoffanteil aufweisen
und die Abscheidezeit sollte gering sein.
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Überblick über die
Erfindung
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Die
zuvor beschriebenen Erfordernisse werden zum großen Teil erfüllt mittels
eines Prozesses, in welchem eine vorzugsweise aus Tetraethylorthosilikat
(TEOS) hergestellte Oxidschicht, eine Siliziumoxynitrid-(SiON) Ätzstoppschicht
und ein Ausbacken der SiON-Schicht vor dem Abscheiden des Oxids eingesetzt
werden. Ein Transistor mit einem Gatedielektrikum, einem Gateleiter
und Source- und Drain-Gebieten wird auf einem Halbleitersubstrat hergestellt.
Der Transistor kann dielektrische Seitenwandabstandshalter und ein
Silizidgate, Source- und/oder Drain-Kontaktgebiete aufweisen. Die
SiON-Schicht wird nachfolgend durch PECVD bei ungefähr 400 Grad
C unter Anwendung von Silan, N2 und N2O als Vorstufenmaterialien abgeschieden.
Die SiON-Schicht ist vorzugsweise ungefähr 500 Angstrom bis ungefähr 1000
Angstrom dick. Das Ausbacken der SiON-Schicht wird vorzugsweise
in einer Kammer ausgeführt,
die mit einer oder mehreren Schleusen mit der SiON- und der TEOS-Abscheidekammer
verbunden ist, so dass das Substrat nicht der Umgebungsluft zwischen
der SiON- und TEOS-Abscheidung ausgesetzt wird. Die Einwirkung der
Umgebungsluft könnte
möglicherweise
eine Partikelkontamination und/oder eine ungewollte Oxidation hervorrufen.
Das Ausbacken wird in einer inerten Gasumgebung bei einer Temperatur
im Bereich von ungefähr
380 Grad C bis 410 Grad C für
eine Zeitdauer im Bereich von ungefähr 30 Sekunden bis ungefähr 1 Minute
ausgeführt.
Für die
TEOS-Abscheidung kann dieses in einem plasmaunterstützten CVD-(PECVD-)
Reaktor bei einer Substrattemperatur von ungefähr 400 Grad C zersetzt werden.
Die TEOS-Schicht kann mit ungefähr
0,5 μm bis
ungefähr 2 μm Dicke gebildet
werden. Nachfolgend können Kontakte
durch das kombinierte TEOS/SiON-Dielektrikum für Kontakte zu dem Transistor
und für
die Herstellung einer lokalen Verbindungsstruktur hergestellt werden.
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Es
wird angenommen, dass die TEOS-Abscheidung das Aufbringen eines äußerst konformen Dielektrikums
bei geringer Temperatur von ungefähr 400 Grad C ermöglicht.
Der Stickstoff in der SiON-Schicht bewirkt, dass diese langsamer
geätzt wird
als das TEOS während
des Ätzens
von beispielsweise einem Kontaktloch. Obwohl Nitrid als Ätzstopp schicht
wirksamer sein kann, wird angenommen, dass die Verwendung einer
Nitridschicht zu ausgeprägteren
Effekten in Bezug auf heiße
Ladungsträger
während
des Betriebs der darunter liegenden Transistoren führen kann.
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Das
Ausbacken der TEOS-Schicht soll die Dichte der Defekte, die in der
TEOS-Oberfläche
nach dem Abscheiden des TEOS über
dem SiON auftreten, reduzieren. Ein Problem, das sich bei dem Dielektrikum
mit einer Schicht aus TEOS/SiON ergibt, ist die hohe Dichte (bis
zu einigen 10 000 pro cm2) an kleinen (weniger
als ungefähr
0,2 μm im
Durchmesser) bläschenförmigen („Bläschen") Defekten, die während des
Abscheidens des TEOS über
der SiON-Schicht auftreten. Es wird angenommen, dass diese Defekte
durch das Ausgasen aus der SiON-Schicht hervorgerufen werden. Selbst
wenn die Defekte das Verhalten des fertigen Bauelements nicht beeinflussen,
ist eine derartig große
Defektdichte ein Hinderungsgrund für die Anwendung automatisierter
Scheibeninspektionssysteme während
der Scheibenherstellung. Automatisierte Scheibeninspektionssysteme,
etwa wie sie von KLA Tencor hergestellt werden, werden heutzutage
in der Halbleiterindustrie für
die Erkennung von Fertigungsdefekten, insbesondere von Teilchen
und strukturellen Defekten, häufig
eingesetzt. Diese Systeme verwenden diverse Beleuchtungs- und Bildverarbeitungsverfahren,
etwa die Reflektion eines Lasers von unstrukturierten Scheiben oder
die Subtraktion von Bildern aus sich wiederholenden Strukturen auf
einer strukturierten Scheibe (Chip-zu-Chip-Vergleich). Die Ausgabe, die von dem
KLA-Tencor-Scheibeninspektionssystemen erzeugt wird, enthält typischerweise
eine Defektkarte einer Scheibe, in der Informationen über die Größe und die
Position der vorhandenen Defekte enthalten sind. Eine derartige
Information über
Fertigungsdefekte kann entscheidend sein, wenn Qualitätskontrollprobleme
erkannt und gelöst
werden, die sich während
komplexer Halbleiterfertigungsprozesse einstellen. Die zahlreichen
TEOS-Bläschendefekte,
die zuvor beschrieben sind, können
diesen Qualitätskontrollprozess
durch die Maskierung des Vorhandenseins anderer Defekte verhindern.
Zusätzlich zu
dieser Störung
der Funktion automatisierter Scheibeninspektionssysteme können die
Bläschendefekte
für das
Schaltungsverhalten nachteilig sein. Beispielsweise können die
Defekte die Integrität
des TEOS/SiON-Zwischenschichtdielektrikums beeinflussen, wodurch
die Wahrscheinlichkeit eines Ladungsträgerdurchgangs durch das Dielektrikum
ansteigt. Ferner können
die Defekte die Wahrscheinlichkeit eines Ladungsträgereinfangs
in dem Dielektrikum in der Nähe
des Transistors vergrößern. Ein derartiger
Ladungsträgereinfang
kann zu Schwellwertspannungsverschiebungen führen.
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Die
Abscheidung des SiON und des TEOS, wie sie zuvor beschrieben ist,
wird typischerweise in chemischen Dampfabscheide-(CVD) Kammern ausgeführt, die
zu „Cluster-
oder Stapelanlagen" gehören, die
in der Halbleiterindustrie eingesetzt werden. Cluster-Anlagen enthalten
Kammern, die in Gruppen vorgesehen sind, so dass mehrerer Abscheide-, Ätz- oder andere Prozesse
sequenziell ausgeführt
werden können,
ohne dass Substrate der Einwirkung der Umgebungsluft zwischen den
einzelnen Prozessen ausgesetzt sind. Die CVD-Kammern besitzen häufig mehrere
(beispielsweise 6) Substrathaltepositionen. Ein Substrat wird sequenziell
in verschiedene Positionen während
eines Abscheidens gebracht, so dass ein Teil der Abscheidung stattfindet,
wenn das Substrat jeweils in der Halteposition in der Kammer ist.
Beispielsweise kann ein Substrat in die erste Substratposition in
der Kammer eingeladen werden, woraufhin ein Sechstel der Abscheidung
ausgeführt
wird. Das Substrat wird dann zu der zweiten Substratposition bewegt,
während
ein zweites Substrat in die Kammer transportiert und in die erste
Position eingeladen wird. Ein weiteres Sechstel des Abscheideprozesses
wird ausgeführt,
und der Prozess geht weiter mit dem Transport der beiden Substrate
in die benachbarten Positionen und mit dem Einführen eines dritten Substrats
in die Kammer. Diese Art eines Systems ist so gestaltet, dass die
Gleichförmigkeit
einer abgeschiedenen Schicht über
das Substrat hinweg verbessert wird, indem Prozessschwankungen gemittelt
werden, die von der Position der Kammer abhängig sind, wobei zusätzlich der
Durchsatz erhöht wird,
indem überlappende
Abscheidesequenzen für mehrere
Substrate möglich
sind. Nach der vollständigen
Abscheidung der SiON-Schicht (d. h. in diesem Falle nach 6 Abschnitten)
wird ein Substrat zu einer separaten aber vorzugsweise in Verbindung
stehenden Kammer für
das zuvor beschriebene Ausbacken transportiert. Nach dem Ausbacken
wird das Substrat zu einer Abscheidekammer für eine TEOS-Abscheidung transportiert. In ähnlicher
Weise wie für die
SiON-Abscheidung wird die TEOS-Abscheidung typischerweise in Bereichen
so durchgeführt,
dass ein Teil der Schicht jeweils abgeschieden wird, wenn das Substrat
in einer von mehreren Positionen innerhalb der Kammer ist. Es wird
dabei eine TEOS-Schicht mit einer deutlich reduzierten Dichte an
Bläschendefekten
hergestellt.
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Zusätzlich zur
Verringerung der Dichte an TEOS-Bläschendefekten wird angenommen,
dass der hierin beschriebene Prozess zu einer geringeren Durchlaufzeit
oder einer Zeit führt,
die für
die Herstellung einer integrierten Schaltung nach einem Substrat
im Vergleich zu einem Prozess ohne einen hierin beschriebenen in-situ-Ausbackprozess
führt.
Die Verwendung eines in-situ-Ausbackprozesses nach der SiON-Abscheidung
ermöglicht
kürzere Temperaturausgleichszeiten
während
der TEOS-Abscheidung. Die Temperaturausgleichszeit ist die Zeit,
die zum Stabilisieren der Substrattemperatur vor dem Abscheideabschnitt
erforderlich ist, der an jeder Substratposition in der Abscheidekammer
durchgeführt wird.
Eine Ausgleichs- bzw. Stabilisierungszeit von 45 Sekunden wird typischerweise
für die
TEOS-Abscheidung benötigt,
wobei 10 Sekunden oder weniger für
die Abscheidung mit dem Ausbackmodul ausreichend sind. In der Abscheidekammerkonfiguration,
die zuvor beschrieben ist, wird jedoch ein neues Substrat in die
Kammer eingeführt,
bevor die jeweilige Teilabscheidung stattfindet. Die Temperaturausgleichszeit
für alle
Substrate muss daher stets so lang sein, wie dies für das neue
Substrat in der Kammer erforderlich ist, so dass die gleiche Ausgleichszeit
für jeden
Anteil der Abscheidung für
ein gegebenes Substrat verwendet wird. In diesem Falle erfordert
die Abscheidung in einer Kammer mit sechs Betriebspositionen 6 × 45 Sekunden
oder 4,5 Minuten für
den Temperaturausgleich pro Abscheidung.
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Aus
der obigen Erläuterung
erkennt man, dass die Reduzierung der Temperaturausgleichszeiten
des ersten Bereichs des Abscheidens deutlich die Gesamtabscheidezeit
reduzieren kann. Das Vorsehen der in-situ-Ausbackung, die hierin
beschrieben ist, vor dem TEOS-Abscheiden
kann das Substrat bei einer Temperatur in der Nähe der TEOS-Abscheidetemperatur halten. Daher wird
angenommen, dass eine geringere Temperaturausgleichszeitdauer von ungefähr 10 Sekunden
an jeder Position in der Kammer oder eine Minute für den gesamten
Abscheideprozess für
die TEOS-Abscheidevorgänge,
die nach dem hierin beschriebenen in-situ-Ausbackprozess durchgeführt werden,
ausreichend ist. Im Vergleich zu den typischen Ausgleichszeiten
von ungefähr
45 Sekunden, wie sie zuvor beschrieben sind, wenn der in-situ-Ausbackprozess
nicht verwendet wird, kann der hierin beschriebene Prozess bis ungefähr 3,5 Minuten
pro TEOS-Abscheidung pro Substrat einsparen.
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Eine
alternative Vorgehensweise zum Ausbacken der SOI-Schicht nach dem
Abscheiden besteht darin, die Temperaturausgleichszeiten während der
SiON-Schicht zu erhöhen,
um damit die SOI-Schicht während
ihrer Abscheidung auszubacken. Diese Technik erweist sich jedoch
als weniger wirksam für
die Verringerung der Dichte der TEOS-Bläschendefekte
und ist ferner zeitaufwendiger. Dies zeigt an, dass der oberste
Bereich der SOI-Schicht die hauptsächliche Quelle der TEOS-Bläschendefekte
ist. Der erfindungsgemäße Prozess
kann daher die Durchlaufzeit weiter reduzieren, indem kürzere Temperatur ausgleichszeiten
währen
der SiON-Abscheidung sowie der TEOS-Abscheidung ermöglicht werden.
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Eine
weitere alternative Vorgehensweise besteht darin, die Temperatur
der SiON-Abscheidung auf
ungefähr
450 Grad zu erhöhen.
Es zeigte sich, dass damit die Dichte der Bläschendefekte in dem nachfolgend
abgeschiedenen TEOS-Schichten verringert wird. Es zeigte sich jedoch,
dass die Auswirkungen der heißen
Elektronen während
des Betriebs der darunterliegenden Transistoren deutlicher auftraten,
wenn diese höhere
SiON-Abscheidetemperatur verwendet
wird. Es wird daher angenommen, dass die erhöhte Abscheidetemperatur das
Gleichgewicht der chemischen Prozesse, die während des Abscheidens auftreten, ändert. Dieses
geänderte
Gleichgewicht scheint die Aufnahme chemischer Sorten in die Schicht,
die während
der TEOS-Abscheidung ausgasen und Bläscheneffekte hervorrufen, zu
verhindern. Jedoch werden andere Sorten, etwa Wasserstoff, die zu
den Effekten heißer
Ladungsträger
in Transistoren beitragen, anscheinend in größeren Mengen eingebaut werden,
so dass diese eine größere Auswirkung auf
dem Transistorbetrieb ausüben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus dem Studium der folgenden
detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen deutlich, in denen:
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1 eine
Teilquerschnittsansicht einer Halbleitertopographie mit einem Halbleitersubstrat ist,
auf welchem ein Transistor ausgebildet ist, wobei der Transistor
eine Gatestruktur mit einem Gateleiter und zwei dielektrischen Seitenwandabstandshaltern, ein
Gatedielektrikum, Source- und Drain-Verunreinigungsverteilungen,
die zu dem Gateleiter und den Seitenwandabstandshaltern selbstjustiert
sind, und Silizidgebiete auf oberen Oberflächen des Source-, Drain- und
Gateleiters aufweist;
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2 eine
Teilquerschnittsansicht der Halbleitertopographie ist, wobei eine
Siliziumoxinitridschicht über
dem Transistor nach der Transistorherstellung aus 1a abgeschieden
wird.
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3 eine
Teilquerschnittsansicht der Halbleitertopographie ist, wobei eine
TEOS-Schicht über der
Siliziumoxinitridschicht abgeschieden ist, und wobei mehrere Bläschen- und/oder
Hohlraumdefekte in der TEOS-Schicht nach dem Abscheiden der Siliziumoxinitridschicht
aus 2 ausgebildet sind;
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4 eine
Teilquerschnittsansicht der Halbleitertopographie gemäß dem erfindungsgemäßen Prozess
ist, wobei die Siliziumoxinitridschicht vor dem Abscheiden der TEOS-Schicht
nachfolgend zur Abscheidung des Siliziumoxinitrids aus 2 erwärmt wird;
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5 eine
Teilquerschnittsansicht der Halbleitertopographie ist, wobei eine
TEOS-Schicht über der
ausgebackenen Siliziumoxinitridschicht abgeschieden wird, und wobei
eine deutlich reduzierte Anzahl an Bläschendefekten an der oberen
Fläche
der TEOS-Schicht nach dem Aufwärmen
aus 4 ausgebildet ist;
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6 eine
Querschnittsdraufsicht ist, die Substrathaltepositionen eines beispielhaften
Abscheidesystems zeigt;
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7 eine
Draufsicht ist, in der die Gestaltung einer beispielhaften Cluster-Anlage
mit einer SiON-Abscheidekammer, einer Heizkammer und einer TEOS-Abscheidekammer
gezeigt ist, die gegenseitig verbunden sind und von der Umgebungsatmosphäre getrennt
sind;
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8 ein
Flussdiagramm der Prozesssequenz für eine Ausführungsform des hierin beschriebenen
Prozesses ist.
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Obwohl
die Erfindung diversen Modifizierungen und alternativen Formen unterliegen
kann, sind dennoch spezielle Ausführungsformen beispielhaft in den
Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden detailliert beschrieben.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Zeichnungen und die detaillierte Beschreibung
nicht beabsichtigen, die Erfindung auf die spezielle offenbarte
Form einzuschränken.
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Arten zum
Ausführen
der Erfindung
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1 zeigt
eine Teilquerschnittsansicht eines Transistors 10 mit einem
Gateleiter 16 und einem Gatedielektrikum 14, die über einem
Halbleitersubstrat 12 vorgesehen sind. Die lektrische Abstandshalter 18 sind
benachbart zu dem Gateleiter 16 ausgebildet. Source- und
Drain-Gebiete 20 können
unter Anwendung einer leicht dotierten Verunreinigungsverteilung in
selbstjustierter Weise zu dem Gateleiter 16 ausgebildet
sein, und eine stark dotierte Verunreinigungsverteilung ist selbstjustiert
zu lateralen Flächen
der Abstandshalter 18 ausgebildet. Nach der Herstellung der
Source- und Draingebiete 20 kann ein Salizid-Prozess in
einer gut bekannten Weise durchgeführt werden, um Silizide 22 auf
oberen Flächen
der Source- und Draingebiete und des Gateleiters 16 herzustellen.
Die Herstellung der Abstandshalter 18 kann vorteilhaft,
um leicht dotierte Gebiete unter den Abstandshaltern zu bilden,
die das maximale elektrische Feld verringern, das sich an dem Drain-Ende des
Kanals ausbildet. Das geringere elektrische Feld kann den Einfluss
der Auswirkungen heißer
Ladungsträger
reduzieren, etwa den Lawinendurchbruch an dem Drain/Substrat-Übergang
und den Einfang von Ladungsträgern
in dem Gatedielektrikum. Die Abstandshalter 18 können auch
vorteilhaft sein, indem eine Isolierung zwischen dem Source/Drain- und
dem Gategebiet erreicht wird, so dass ein Salizidprozess ausgeführt werden
kann.
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Das
Halbleitersubstrat 12 ist vorzugsweise ein monokristallines
Silizium und ist n-dotiert oder p-dotiert. Genauer gesagt, das Substrat 12 kann
eine Epitaxieschicht aus Silizium sein, die auf einem monokristallinem
Siliziumsubstrat aufgewachsen wird, oder es kann eine n-dotiertes
oder p-dotiertes Potentialtopf- bzw. Wannengebiet sein, das in einem
monokristallinen Siliziumsubstrat hergestellt ist. Obwohl diese
nicht gezeigt sind, können
dielektrische Isolationsgebiete in dem Substrat 12 ausgebildet
sein, die den Transistor 10 von benachbarten Transistoren trennen.
Ein Verfahren, durch das derartige Isolationsgebiete hergestellt
werden können,
ist die Ausbildung von Gräben,
die im Wesentlichen mit einem abgeschiedenen Dielektrikum aufgefüllt werden,
wohingegen ein anderes verwendbares Verfahren die lokale Oxidation
des Substrats ist, wobei Siliziumnitrid als Maske für die aktiven
Gebiete verwendet wird, in denen die Transistoren herzustellen sind.
Das Gatedielektrikum 14 wird vorzugsweise durch Aufheizen
des Substrats 12 auf eine Temperatur von mehr als ungefähr 700 Grad
C in einer oxidierenden Umgebung zum Wachstum von Siliziumdioxid
aufgewachsen. Es können
andere Gatedielektrika verwendet werden, die Siliziumnitrid, nitriertes
Siliziumdioxid, Siliziumoxinitrid, abgeschiedenes Siliziumdioxid
und dergleichen aufweisen. Der Gateleiter 16 ist vorzugsweise ein
Polysiliziumgateleiter, der aus einer Polysiliziumschicht strukturiert
wird, die unter Anwendung einer chemischen Dampfabscheidung (CVD)
von Silizium, beispielsweise aus einer Silanquelle, aufgebracht wird.
Ein derartiger CVD-Prozess kann alternativ zu einer amorphen Siliziumschicht
führen,
ins besondere wenn geringe Temperaturen (kleiner als 580 Grad C) angewendet
werden. Eine amorphe Siliziumschicht kann ebenso strukturiert werden,
um den Gateleiter 16 zu bilden, und es können andere
Materialien, die den nachfolgenden Prozessen widerstehen (etwa wie
sie zur Herstellung der Source- und Draingebiete erforderlichen
sind), ebenso eingesetzt werden.
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Die
Verunreinigungsverteilungen, die die Source- und Draingebiete 20 bilden,
werden vorzugsweise unter Anwendung einer Ionenimplantation eingeführt und
sind von gegensätzlichem
Leitungstyp im Vergleich zu jenem des Substrats 12. Für einen n-Kanaltransistor
ist beispielsweise das Substrat 12 ein p-dotiertes Substrat
und die Source- und Draingebiete 20 sind n-dotiert. Typischerweise
gehören
zu n-Dotiermitteln Arsen und Phosphor, während Bor ein typisches p-Dotiermittel
ist. Wenn die Source- und Draingebiete 20 durch Ionenimplantation
eingebracht werden, wird ein nachfolgender Ausheizprozess ausgeführt, um
die Verunreinigungen zu aktivieren und um Schäden an dem Substrat 12 auszuheilen.
Die Abstandshalter 18 sind typischerweise aus Siliziumdioxid
aufgebaut, und werden durch CVD einer konformen Siliziumdioxidschicht
und einem anisotropen Ätzen
der Schicht zur Herstellung der Abstandshalter gebildet. Die Abstandshalter 18 können auch
aus anderen Dielektrika, etwa Siliziumnitrid oder Siliziumoxinitrid,
hergestellt werden. Die Silizide 22 sind typischerweise
Titansilizid oder Kobaltsilizid, können jedoch unter Anwendung
anderer Metalle einschließlich
Tantal, Nickel, Wolfram, Molybdän
und Platin hergestellt werden.
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Die
SiON-Schicht 24 wird nachfolgend über dem Transistor 10 abgeschieden,
wie in 2 gezeigt ist. Das SiON kann durch PECVD unter
Anwendung von Silan, N2 und N2O
als reaktive Gase abgeschieden werden. In diesem Falle ist eine
bevorzugte Abscheidetemperatur ungefähr 400 Grad C, kann jedoch
auch in einem Bereich von ungefähr
200 Grad bis ungefähr
500 Grad C liegen. Die SiON-Schicht ist vorzugsweise ungefähr 800 Angstrom
dick (1 Angstrom = 0,1 nm), kann aber auch eine Dicke im Bereich von
ungefähr
400 Angstrom bis ungefähr
2000 Angstrom aufweisen. Es können
auch andere reaktive Gase verwendet werden; beispielsweise kann
NH3 anstelle von N2 verwendet
werden. Zudem kann SiON unter Anwendung anderer Techniken, etwa CVD
bei atmosphärischen
Druck (APCVD), LPCVD oder CVD bei Raumtemperatur (RTCVD) aufgewachsen
werden. Die genaue Zusammensetzung der SiON-Schicht hängt von
den Abscheidebedingungen ab, etwa den relativen Durchflussraten
der reaktiven Gase, so dass eine sauerstoffreichere oder stickstoffreichere
Schicht gebildet werden kann. Obwohl ein höherer Stickstoffanteil die
Wirksamkeit der SiON-Schicht als eine Ätzstoppschicht für die darüberliegende
TEOS-Schicht erhöhen kann,
wird angenommen, dass stickstoffreichere Schichten, die durch PECVD
aufgewachsen werden, auch zu deutlicheren Effekten heißer Ladungsträger während des Betriebs
der darunter liegenden Transistoren führen können. SiON-Schichten mit einem
höheren
Stickstoffanteil können
mehr Wasserstoff während
des PECVD-Abscheideprozesses
im Vergleich zu einem geringeren Stickstoffanteil einbauen.
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Die
TEOS-Schicht 26 kann dann über der TEOS-Schicht 24 abgeschieden
werden, wie in 3 gezeigt ist. Insbesondere
kann eine Zersetzung von Tetraethylorthosilikat (TEOS) in einem PECVD-Reaktor
bei einer Substrattemperatur im Bereich von ungefähr 200 Grad
bis 500 Grad C zur Herstellung eines äußerst formtreuen Filmes ausgeführt werden.
Alternativ kann die TEOS-Schicht 26 durch andere Verfahren
einschließlich
einer CVD bei geringern Druck (LPCVD) bei einer Substrattemperatur
im Bereich von ungefähr
300 Grad C bis ungefähr
800 Grad C gebildet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das TEOS bei ungefähr
400 Grad C abgeschieden und besitzt eine Dicke von ungefähr 1,2 Mikrometer.
Die TEOS-Schicht 26 kann auch eine Dicke im Bereich von
ungefähr
0,5 Mikrometer bis ungefähr
2 Mikrometer aufweisen. Es wird eine hohe Dichte an Bläschendefekten 28 in
der Oberfläche
der TEOS-Schicht 26 als Ergebnis des Ausgasens der darunterliegenden
SiON-Schicht erzeugt. Jeder Defekt 28 hat einen Durchmesser
von ungefähr
0,2 Mikrometer oder weniger bei einer TEOS-Dicke von ungefähr 1,2 Mikrometer.
Dickere TEOS-Schichten,
die über
einer SiON-Schicht aufgewachsen sind, wie in den 1 bis 3 gezeigt
ist, sollen erwartungsgemäß größere Bläschendefekte
aufweisen, während dünnere TEOS-Schichten kleinere
Defekte besitzen sollen. Die Bläschendefekte 28 erstecken
sich als lokale Hohlräume
von dem Entstehungspunkt des Bläschens
zu der Oberfläche
des TEOS. Diese Ausdehnung von einem Ursprungspunkt zu der TEOS-Oberfläche ist
in 3 als gestrichelte Linien dargestellt. Der Einfachheit
halber sind die Ausdehnungen für
lediglich einige wenige Defekte gezeigt. Die lokalisierten Hohlräume können eine
Elektromigration oder andere Zuverlässigkeitsprobleme bewirken,
sofern die SiON-Schicht nicht in der hierin beschriebenen Wiese
ausgebacken wird.
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In 4 ist
die Anwendung eines thermischen Prozesses 2 auf die SiON-Schicht 24 gezeigt. Der
thermische Prozess 2 wird auf die Struktur, die in 2 gezeigt
ist, angewendet, bevor die TEOS-Abscheidung stattfindet, die in 3 gezeigt
ist. Der thermische Prozess 2 umfasst vorzugsweise das Aufheizen
des Substrats auf ungefähr
400 Grad C für eine
Minu te lang. Die Ausbacktemperatur kann in einem Bereich von ungefähr 350 Grad
C bis ungefähr 450
Grad C liegen, wobei die Ausbackzeit im Bereich von ungefähr 30 Sekunden
bis ungefähr
2 Minuten liegt. Der thermische Prozess 2 wird vorzugsweise
in einer inerten Gasumgebung, etwa Stickstoff oder Argon, ausgeführt. Des
weiteren ist der thermische Prozess 2 vorzugsweise ein
in-situ-Ausbackprozess, der in einer Aufheizkammer ausgeführt wird,
die mit den SiON- und TEOS-Abscheidekammern unter Anwendung einer
oder mehreren Vakuumschleusen verbunden ist. Auf diese Weise wird
das Substrat nicht der Einwirkung der Reinraumluft zwischen dem
SiON- und der TEOS-Abscheidung ausgesetzt. Alternativ kann der Ausbackprozess
auch in der SiON- oder TEOS-Abscheidekammer ausgeführt werden,
indem das Substrat ohne Einführen
von reaktiven Gasen in die Kammer aufgeheizt wird. Das Aufheizen
von Substraten in Abscheidekammern wird typischerweise auf eine
möglichst
geringe Dauer festgelegt, auf Grund der Möglichkeit einer Kontamination
durch beispielsweise Teilchen oder Flocken abgeschiedenen Materials
an den Wänden
der Kammer. Ferner ist die Ausstattung und die Steuerungssoftware
von typischen Clusterabscheidesystemen so ausgebildet, dass ein
zusätzlicher
Ausheizschritt an einer Substrathalteposition an allen Haltepositionen
wiederholt werden muss. Dies kann zu einer größeren Durchlaufzeit für den Prozess
führen.
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Die
Abscheidung der TEOS-Schicht 30 über der ausgebackenen SiON-Schicht 24 in 4 ist
gemäß dem hierin
beschriebenen Prozess in 5 gezeigt. Die TEOS-Schicht 30 wird
in ähnlicher
Weise wie die TEOS-Schicht 26, die in 3 gezeigt
ist, abgeschieden. Die TEOS-Schicht 30 besitzt jedoch eine
deutlich geringere Anzahl an Bläschendefekten 28 im
Vergleich mit der TEOS-Schicht 26 aus 3. Es
wird angenommen, dass die in 5 gezeigten Bläschendefekte
ein Ergebnis des thermischen Prozesses 2 sind, der in 4 gezeigt
ist. Es wird angenommen, dass das Aufheizen der SiON-Schicht 24 in hohem
Maße das
Ausgasen aus der SiON-Schicht 24 während des Abscheidens der TEOS-Schicht 30 reduziert
und damit auch die Defektbildung, die sich aus einer derartigen
Ausgasung ergibt.
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Nach
der Herstellung des Zwischenschichtdielektrikums, wie in 5 gezeigt
ist, werden Öffnungen
in das Dielektrikum geätzt,
um eine Verbindung zu dem Source, Gate und/oder dem Drain des Transistors
zu ermöglichen.
Diese Öffnungen
können beispielsweise
unter Anwendung eines Prozesses zur Herstellung eines Wolframpfropfens
gefüllt
werden, in welchem eine Haftschicht abgeschieden wird, um die Öffnung zu
beschichten und in welchem anschließend Wolfram zum Füllen der Öffnung eingefüllt wird.
Eine darüberliegende Verbindungsschicht kann
dann eine Verbindung zu dem Wolframpfropfen herstellen. Alternativ
können
lokale Verbindungen direkt aus dem Material des Wolframpfropfens
(oder einem anderen Leiter) hergestellt werden, indem Gräben in dem
Zwischenschichtdielektrikum strukturiert werden, die dann mit einem
Prozess ähnlich
zu dem Prozess für
die Wolframpfropfen, wie er zuvor beschrieben ist, gefüllt werden.
Ferner kann der in den 2, 4 und 5 gezeigte
Prozess, anstatt diesen direkt über
einem Transistor auszuführen, auch
auf einem Substrat ausgeführt
werden, das eine oder mehrere zuvor hergestellte Verbindungsschichten
aufweist. Die Öffnungen
werden dann in dem TEOS/SiON-Dielektrikum hergestellt, um eine Verbindung
zwischen darunterliegenden und darüberliegenden Schichten der
Verbindungsstruktur zu ermöglichen.
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In 6 ist
eine Draufsicht einer beispielhaften Abscheidekammer 32 gezeigt.
Die Abscheidekammern für
die Halbleiterindustrie, etwa wie sie in 6 gezeigt
sind, werden beispielsweise von Novellus hergestellt. Eine Schleuse 34 ermöglicht eine Verbindung
der Kammer 32 mit anderen Kammern, um eine Cluster-Anlage
zu bilden. Eine Substratmontage- bzw. Haltefläche 36 umfasst mehrere
Substrat- oder Scheiben-Haltepositionen (in diesem Falle 6). Die
gestrichelt gezeichneten Pfeile zeigen den Weg, den ein Substrat
nimmt, das für
einen Abscheideprozess in die Kammer eingeführt wird. Ein erster Teil der
abgeschiedenen Schicht wird gebildet, wenn das Substrat auf der
ersten Halteposition 38 angeordnet ist. Das Substrat wird
dann zu der zweiten Halteposition 40 zum Abscheiden eines
zweiten Teils der Schicht transportiert. Der Prozess geht an jeder
Halteposition weiter, bis die sechs Bereiche abgeschieden sind,
wobei das Substrat sich auf der sechsten Halteposition 42 befindet,
und das Substrat wird dann aus der Abscheidekammer heraustransportiert.
Obwohl der Prozess für
ein einzelnes Substrat beschrieben ist, sollte beachtet werden,
dass während
eines typischen Arbeitsablaufs des in 6 gezeigten
Abscheidesystems ein neues Substrat auf die erste Halteposition
eingeladen wird und ein Substrat, das eine vollständig abgeschiedene
Schicht erhalten hat, wird aus der Kammer entfernt, nachdem jeder
Teils des Abscheidens durchlaufen ist. Anders gesagt, sechs Substrate
unterliegen gleichzeitig einem Abscheideprozess, wobei jedes Substrat
an einer gewissen Halteposition innerhalb der Kammer angeordnet
ist und einen Teil der Gesamtabscheidemenge erhält. Teile einer typischen Kammer,
die in 6 nicht gezeigt sind, schließen einen Substrathantierungsmechanismus,
eine Substratheizung, eine Abdichtung für die Zufuhr reaktiver Gase,
Elektroden für
die Plasmaerzeugung und eine oder mehrere Vakuumpumpen mit ein.
Ob wohl sechs Substrathaltepositionen in der Kammer aus 6 gezeigt
sind, kann auch eine andere Anzahl an Haltepositionen verwendet
werden.
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Eine
Schnittansicht von oben, wobei eine beispielhafte Cluster-Anlagenanordnung
gezeigt ist, die für
eine bevorzugte Ausführungsform
des Prozesses der 2, 4 und 5 verwendet
werden kann, ist in 7 gezeigt. Eine Gruppe aus Substraten
ist in einem Scheibenbehälter 44 gestapelt: Der
Behälter 44 wird über eine
Schleuse 46 in eine Ladeschleuse/Eingangskammer 48 der
Cluster-Anlage eingeladen. Eine Schleuse 50 verbindet die
Ladeschleusenkammer 48 mit einer Transferkammer 52. Die
Transferkammer 52 enthält
einen oder mehrere Substratmanipulatoren 54, die Substrate
aus dem Behälter 54 aufnehmen
und diesen zu einer Substrathalteposition in einer zugehörigen Kammer
transportieren können.
Ein Substratmanipulator 54 kann eine beliebige Form aufweisen,
obwohl er hier als eine Gabel dargestellt ist, die unter und/oder
um ein Substrat herum, etwa ein Substrat 56, passgenau eingreifen
kann. Beispielsweise kann eine Vakuumhalterung, die ein Vakuum zum
Aufnehmen eines Substrats anwendet, eingesetzt werden. Die Substratmanipulatoren 54 sind
für eine
Bewegung in diversen Arten ausgebildet, so dass Substrate zu und
von den zugehörigen
Kammern transportiert werden können.
Zu entsprechenden Bewegungsformen gehören eine Rotation, eine Translation
entlang einer Bahn, eine Teleskopbewegung, um kürzere oder längere Distanzen
zu überbrücken.
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Ein
Verfahrensablauf zur Ausführung
des Prozesses, wie er hierin beschrieben ist, wobei eine Anlage
eingesetzt wird, wie sie beispielsweise in 7 gezeigt
ist, ist in dem Flussdiagramm aus 8 dargelegt.
Der Ablauf des Flussdiagramms ist hierin beschrieben, wobei Bezugszeichen
für Teile der
in 7 gezeigten Anlage verwendet werden. Um den hierin
beschriebenen Prozess für
die Herstellung des Zwischenschichtdielektrikums auf dem Substrat 56 auszuführen, wird
das Substrat über
das Ventil bzw. Schleuse 58 auf die erste Substrathalteposition 60 der
SiON-Abscheidekammer 62 geladen. Es wird dann eine SiON-Schicht in sechs
Teilen aufgebracht, wobei das Substrat durch die Kammer transportiert
wird, wie in 6 gezeigt ist. Wein 8 beschrieben
ist, wird das Substrat dann auf die Abscheidetemperatur aufgeheizt
und es findet eine Temperaturstabilisierung vor dem Einführen der
reaktiven Gase statt. Dieser Prozess wird für jeden Teil der Abscheidung
wiederholt. Nach dem Abscheiden des letzten Teils der SiON-Schicht
in der sechsten Halteposition 64 wird das Substrat 56 aus
der SiON-Abscheidekammer 62 heraustansportiert.
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Das
Substrat 56 wird nachfolgend durch die Schleuse 66 transportiert
und auf die Halteposition 68 der Aufheizkammer 70 aufgebracht.
Das Substrat 56 wird dann auf ungefähr 400 Grad C eine Minute lang
aufgeheizt, wie dies auch in 4 gezeigt
ist. Das Aufheizen kann beispielsweise mittels einem System aus
entsprechenden Lampen erreicht werden, die in der Kammer so angeordnet
sind, dass das Substrat durch Strahlung aufgeheizt wird. Auf Lampen
beruhende Heizsysteme bieten typischerweise eine sehr rasche (einige
Sekunden) Antwortzeit für das
Aufheizen und das Abkühlen.
Nachfolgend zu dem Ausbacken in der Aufheizkammer 70 wird
das Substrat 56 über
die Schleuse 72 zu der ersten Substrathalteposition 74 der
TEOS-Abscheidekammer 76 transportiert. Die TEOS-Abscheidung
geht in sechs Teilen vonstatten, in ähnlicher Weise wie die SiON-Abscheidung.
Nach dem Abscheiden des letzten Teils der TEOS-Schicht ist der Herstellungsprozess
für das
Zwischenschichtdielektrikum abgeschlossen, wie in 8 gezeigt
ist. Es kann nachfolgend ein Ätzprozess
ausgeführt
werden, um Öffnungen
in der dielektrischen Schicht für
die Verbindung zu darunterliegenden Transistoren oder Verbindungsstrukturen
zu bilden. Der Ätzprozess
kann in einer weiteren Kammer ausgeführt werden, die als Teil der
Cluster-Anlage der 7 angeschlossen ist. Alternativ
wird das Substrat zu einer separaten Kammer für die weitere Bearbeitung transportiert.
Wie bei der Erläuterung
der 6 dargelegt ist, sollte beachtet werden, dass
ein neues Substrat typischerweise in jede Kammer eingeführt wird,
sobald die erste Halteposition nicht besetzt ist, so dass mehrere
Substrate gleichzeitig prozessiert werden. Im Falle, dass ein Prozess
in einer Kammer eine unterschiedliche Zeitdauer erfordert als ein
Prozess in einer nachfolgend verwendeten Kammer, können Punkte
in der Herstellungssequenz vorgesehen sein, die als „Sammelpunkte" benutzt werden,
wobei auf einem verfügbaren
Platz in einer Kammer gewartet wird. In diesem Falle können Substrate
temporär
in beispielsweise Behältern
nach dem Verlassen einer einzelnen Kammer und vor dem Einführen in
eine weitere Kammer gelagert werden. Wie im Falle der 6 sind
diverse Aspekte einer tatsächlichen
Cluster-Anlage einschließlich
von Substratheizern, Zuführen
für reaktive
Gase, Elektroden für
die Plasmaerzeugung, Vakuumpumpen, in 7 nicht
gezeigt.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Diese
Erfindung ist für
eine Reihe industrieller Anwendungen geeignet, zu denen, ohne einschränkend zu
sein, das Gebiet der Herstellung integrierter Schaltungen gehört. Gemäß der obigen
Offenbarung wird die Herstellung einer integrierten Schaltung ausgeführt, indem ein
Verfahren zur Herstellung eines Zwischenschichtdielektrikums aus TEOS-SiON
bereitgestellt wird. Weitere Modifizierungen und alternative Ausführungsformen
diverser Aspekte werden für
den Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Beispielsweise
können eine
andere Anlagen als die Cluster-Anlage und Abscheidekammern, wie
sie hierin beschrieben sind, beim Ausführen des hierin beschriebenen
Prozesses verwendet werden. Andere Arten an Abscheidekammern, die
verwendet werden könnten,
schließen
LPCED-Reaktoren
mit horizontaler Röhre
ein. Des weiteren kann die hierin beschriebene Herstellung des Zwischenschichtdielektrikums
auf Schaltungen angewendet werden, die keine MOS-Transistoren, sondern
bipolare integrierte Schaltungen enthalten. Die folgenden Patentansprüche sollen
so interpretiert werden, dass alle derartigen Modifizierungen und Änderungen
eingeschlossen sind, und die Beschreibung und die Zeichnungen sind
lediglich anschaulicher Natur und sind nicht einschränkend zu
betrachten.