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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft therapeutische Zusammensetzungen
insbesondere Dialysatzusammensetzungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn
die Nieren korrekt funktionieren, helfen sie dem Körper eine
normale innere Umgebung, die so genannte Homöostasis, aufrecht zu erhalten.
Die Nieren helfen bei der Aufrechterhaltung dieser normalen Balance
durch Entfernen von überschüssigen Fluiden
und metabolischen Abfallprodukten (Toxinen) aus dem Körper sowie
durch die Aufrechterhaltung exakter Niveaus von Glucose und Elektrolyten.
Nierenversagen kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden.
Jedoch, ohne Rücksicht
auf die Hintergründe,
warum die Nieren einer Person versagen, führt das Versagen zu einer Ansammlung
von überschüssigen Fluiden und
toxischen Abfallprodukten im Körper
dieser Person. Diese uremische Vergiftung führt schließlich zum Tode, wenn die Abfallmaterialien
nicht entfernt werden durch irgendwelche künstlichen Methoden. Die Hämodialyse
ist das am weitesten verbreitete therapeutische Mittel für eine Person,
deren Nieren die Blutreinigungsfunktion nicht mehr erfüllen. Eine
andere verbreitete Form ist die Peritonealdialyse (PD).
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Das
Dialysat ist die Flüssigkeit,
die bei der Dialyse benutzt wird, wobei das Dialysat die Aufgabe
hat, das Blut des an Nierenversagen erkrankten Patienten zu reinigen.
Während
der Hämodialyse
wird das Blut des Patienten an einer Seite einer Membran innerhalb
eines Dialysators (d.h. einer künstlichen
Niere) entlang geführt,
während
das Dialysat auf der anderen Seite der Membran entlang fließt. Da das
Blut und das Dialysat durch eine semipermeable Membran getrennt
sind, können
sich Moleküle
zwischen dem Blut und dem Dialysat bewegen. Obwohl die Membranporen
zu klein sind, um zu erlauben, dass Blutzellen und Proteine das
Blut verlassen, gestatten die Poren, dass Abfallprodukte vom Blut
in das Dialysat transferiert werden können.
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Die
Peritonealdialyse benutzt das Peritoneum des Patienten als Dialysemembran.
Nach dem Einfüllen eines
Volumens von Peritonealdialysat in die peritoneale Höhle verursacht
der osmotische Druck, dass überschüssige Fluide
und Abfallprodukte das Blut verlassen, indem sie das Peritoneum
durchdringen und sich in der Peritonealhöhle ansammeln, die das Dialysefluid
enthält.
Nach einer ausreichenden Verweilzeit wird das verbrauchte Peritonealdialysat
zusammen mit den angesammelten überschüssigen Fluiden
und Abfallprodukten aus der Peritonealhöhle entfernt.
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Heutzutage
wird fast das gesamte Dialysat für
die Hämodialyse
am Ort der Behandlung (in einer Hämodialysemaschine) durch Vermischen
von (1) behandeltem Wasser, (2) einem Säurekonzentrat, und (3) einem
Basenkonzentrat hergestellt. Weil das Basenkonzentrat typischerweise
Natriumbicarbonat als primäres basisches
Material enthält,
wird das Dialysat, das durch Mischen dieser Inhaltsstoffe hergestellt
ist, gewöhnlich als
Bicarbonatdialysat bezeichnet. Bicarbonatdialysat wird im Allgemeinen
in der Hämodialysemaschine
durch Verwendung eines Drei-Stromproportionalen-Pumpenmechanismusses
hergestellt, wobei das behandelte Wasser, das flüssige Säurekonzentrat und das flüssige Bicarbonat(basische)-Konzentrat
gemischt werden. Ein Patient benötigt
typischerweise 120 Liter oder mehr Dialysat für eine einzige Hämodialysebehandlung.
Patienten mit chronischem Nierenversagen werden drei Mal pro Woche
behandelt, 52 Wochen im Jahr.
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Das
Konzentrat wird an die Dialysekliniken in zwei Formen ausgeliefert;
das ,Säurekonzentrat' wird üblicherweise
als Flüssigkeit
bereitgestellt und das Bicarbonat wird als trockenes Pulver versandt.
Das Säurekonzentrat
enthält üblicherweise
Natriumchlorid, Kalziumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid,
Dextrose und hinreichend Säure
(Essigsäure)
zur pH-Wert Neutralisierung. Die genaue Zusammensetzung des Säurekonzentrats,
das eingesetzt werden soll in einer spezifischen Dialyse-Sitzung,
wird durch die Vorschrift eines Arztes bestimmt.
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Vor
einem Behandlungstermin wird eine Kanne mit flüssigem Säurekonzentrat bereitgestellt.
In der Regel wird diese Kanne mit Konzentrat von einem größeren Tank
oder einem Kanister des Säurekonzentrats abgefüllt. Ein
Mitarbeiter der Dialyseklinik bereitet ferner eine Kanne mit Natriumbicarbonatkonzentrat
vor, in dem er eine gewisse Menge Natriumbicarbonatpulver mit einer
spezifischen Menge an behandeltem Wasser vermischt. Getrennte konzentrierte
Lösungen
von „Säure" und „Bicarbonat" sind erforderlich,
weil die Vereinigung der konzentrierten Säure- und Baselösungen das
Ausfällen
von Kalzium- und Magnesiumcarbonaten verursachen würde. Nach
einer hinreichenden Vermischung hat das Dialysat schließlich die
Konzentrationen, welche der Art verschrieben hat.
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Wie
bereits erwähnt
sammeln Patienten mit Nierenversagen überschüssige Fluide und Substanzen, die
normalerweise ausgeschieden werden, in ihrem Blut an. Insbesondere
sind dies Blutharnstoff-Stickstoff (blood urea nitrogen, BUN) und
Kreatinin. Die Verringerung dieser beiden Substanzen in den Blutwerten
wird tatsächlich üblicherweise
benutzt, um die Effizienz und letztlich die Effektivität der Dialyse
zu messen. Oftmals kann die Effizienz der Dialyse durch eine Reihe
von Faktoren in Frage gestellt werden. Einer von diesen könnte die
Blockade von Dialysatormembranporen durch geronnenes Blut sein.
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Hinzu
kommt, dass viele Patienten mit Nierenversagen an chronischer Azidose
(Übersäuerung)
leiden, weil ihre Nieren nicht in der Lage sind, Säure zu entfernen.
Herkömmlicherweise
ist es einer der mehreren Ziele einer Hämodialysebehandlung die Azidose
zu korrigieren, indem man höhere
als normale Mengen an Bicarbonat in dem Dialysat bereitstellt, um überschüssige Säure im Blut
zu puffern. Obwohl Extra-Bicarbonat während der
Hämodialyse
gegeben wird, können
normale Bicarbonatniveaus bei vielen Patienten jedoch zwischen den
Hämodialysebehandlungen
nicht aufrechterhalten werden.
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Daher
gibt es einen Bedarf in der Wissenschaft für verbesserte Dialysatformulierungen,
die die Effizienz einer Hämodialysebehandlung
erhöhen.
Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, diesen Bedürfnissen
zu entsprechen und bietet weitere verwandte Vorteile, die hierin
beschrieben werden. Die EP-A-0 457 960 offenbart Dialysat. Clinical
Nephrology, 37, Nr. 1, 1992, 36–41
schlägt
die Benutzung von Citrat vor. Die JP-A-8092070 betrifft feste Vorläufer von
Dialyselösungen.
Die EP-A-0 082 195 offenbart Dialysate.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die als Dialysatvorläuferzusammensetzungen
bezeichnet werden, welche mit Wasser verdünnt und mit einer Base vermischt
werden, um eine Dialysatzusammensetzung zu erhalten. Die Dialysatvorläuferzusammensetzung
sowie die Dialysatzusammensetzungen, die dadurch hergestellt werden,
enthalten Citrat und eine bestimmte Menge eines puffernden Inhaltsstoffs
ausgewählt
aus Acetat und/oder Lactat. Der puffernde Inhaltsstoff lässt eine
physiologisch annehmbare Menge an Citrat zur Erhaltung des gewünschten
pH-Werts des Dialysats zu.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Dialysatvorläuferzusammensetzung bereit.
Diese Zusammensetzung enthält
zumindest Wasser, Chlorid in einer Konzentration im Bereich von
1000–7000
mEq/l (Milli-Äquivalente
pro Liter), Citrat in einer Konzentration im Bereich von 20–900 mEq/l,
wenigstens ein pufferndes Anion ausgewählt aus Acetat und/oder Lactat,
welches in einer Ausführungsform
in einer Konzentration im Bereich von 0,01–150 mEq/l und zumindest ein
physiologisch annehmbares Kation enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Dialysatzusammensetzung bereit. Diese Dialysatzusammensetzung
enthält
wenigstens behandeltes Wasser; Chlorid in einer Konzentration im
Bereich von 20–200
mEq/l; Citrat in einer Konzentration im Bereich von 0,5–30 mEq/l
und wenigstens ein puffendes Anion ausgewählt aus Acetat und/oder Lactat
in einer Konzentration im Bereich von 0,01–4,5 mEq/l; wobei die Base
Bicarbonat und wenigstens ein physiologisch annehmbares Kation enthält.
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In
einer anderen Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Dialysatvorläuferzusammensetzung.
Das Verfahren umfasst die Schritte des Vermischens von behandeltem Wasser,
Chlorid, Citrat und wenigstens einem puffernden Anion ausgewählt aus
Acetat und/oder Lactat und wenigstens einem physiologisch annehmbaren
Kation, um eine Zusammensetzung zu erhalten, die Chlorid in einer
Konzentration im Bereich von 1000–7000 mEq/l, Citrat in einer
Konzentration im Bereich von 20–900 mEq/l
und wenigstens ein puffernden Anion ausgewählt aus Acetat und Lactat in
einer Konzentration im Bereich von 0,01–150 mEq/l hat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Dialysatzusammensetzung. Die Methode umfasst die Schritte
des Mischens der Dialysatvorläuferzusammensetzung
mit einer wässrigen
Bicarbonat enthaltenden Lösung.
Die Dialysatvorläuferzusammensetzung
enthält wenigstens
behandeltes Wasser, Chlorid, Citrat und wenigstens ein pufferndes
Anion ausgewählt
aus Acetat und Lactat und wenigstens ein physiologisch annehmbares
Kation, um ein Konzentrat zu erhalten, das Chlorid in einer Konzentration
im Bereich 44–143
mEq/l, Citrat in einer Konzentration im Bereich von 1,5–30 mEq/l
und wenigstens ein pufferndes Anion ausgewählt aus Acetat und Lactat in
einer Konzentration im Bereich von 0,01–3,6 mEq/l hat.
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In
weiteren Ausführungsformen
sieht die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen bereit, die nach den
oben beschriebenen Verfahren hergestellt sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine wässrige
Säurezusammensetzung
bereit, die Wasser, Chlorid in einer Konzentration im Bereich von
1000–7000
mEq/l, Citrat in einer Konzentration im Bereich von 20–900 mEq/l
und ausreichend physiologisch annehmbare Kationen enthält, um eine
neutrale Zusammensetzung zu liefern. Diese Säurekonzentratzusammensetzung
hat einen pH-Wert von weniger als 4 und enthält kein Acetat, Bicarbonat
oder Lactat.
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Die
Magnesiumkonzentration ist vorzugsweise weniger oder gleich 2 mEq/l
und die Kalziumkonzentration ist vorzugsweise weniger oder gleich
4,5 mEq/l und die Bicarbonatkonzentration ist vorzugsweise im Bereich
von 25–40
mEq/l. Die Kalzium- und
Magnesiumkonzentrationen sollten an höhere Werte angepasst werden,
wenn der Betrag an Citrat in der Zusammensetzung steigt, um die
Bindung des Citrats an das Kalzium und/oder Magnesium des Serums
zu kompensieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine sterile Zusammensetzung bereit,
die sich speziell für
die Peritonealdialyse eignet. In einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Peritonealdialysatzusammensetzung bereit,
umfassend behandeltes Wasser, Citrat in einer Konzentration im Bereich
von 0,5–30
mEq/l, Chlorid in einer Konzentration von 20–200 mEq/l, Bicarbonat in einer
Konzentration im Bereich von 5–100
mEq/l, unter der Annahme, dass alle Carbonat enthaltenden Sorten
in der Bicarbonatform sind, Glucose in einer Konzentration im Bereich
von 10–100
g/l und eine ausreichende Anzahl von physiologisch annehmbaren Kationen
zur Neutralisierung des gesamten Citrats, Chlorids, Bicarbonats
und jeglicher anderen anionischen Spezies, die in der Zusammensetzung
enthalten sein mögen.
In einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Zusammensetzung zur peritonealen Dialyse,
wie oben beschrieben, bereit, jedoch ohne Wasser. Diese Ausführungsform
sieht daher eine trockene Zusammensetzung vor, zu der steriles Wasser
hinzugefügt
werden kann, um eine Form eines Peritonealdialysats zu erhalten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
Zeichnung eine graphische Darstellung des Dialysat-pH-Wertes (y-Achse) über der
Natriumacetatkonzentration (x-Achse) und zeigt die Auswirkungen
auf den pH-Wert
den das Hinzufügen
von Natriumacetat zum Dialysat hat, wenn die Bicarbonatkonzentratlösung einen
Ausgangs-pH-Wert von 8,14 hatte.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Nach
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen
bereit, die als Dialysatvorläuferzusammensetzungen
bezeichnet werden, welche Komponenten enthalten oder daraus hergestellt
werden, die Wasser, Chlorid, Citrat und wenigstens ein pufferndes
Anion vorzugsweise ausgewählt
aus Acetat und/oder Lactat und wenigstens ein physiologisch annehmbares
Kation enthalten. Die Dialysatvorläuferzusammensetzung formt nach
dem Vermischen mit einer Base und Verdünnung eine physiologisch annehmbare Zusammensetzung,
die sowohl zur Hämodialyse
als auch zur Peritonealdialyse verwendet werden kann.
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Wie
im Folgenden detailliert beschrieben wird, lässt das Vorhandensein eines
puffernden Anions, z. B. eines Anions ausgewählt aus Acetat und/oder Lactat,
in der Dialysatvorläuferzusammensetzung
es zu, dass die Dialysatvorläuferzusammensetzung
als Säurekonzentrat
in einer Standard-drei-Strom-Dialysemaschine zusammen
mit einem Standard-Basenkonzentrat (z. B. Bicarbonat) verwendet
werden kann, wodurch die Probleme verringert werden, die im Zusammenhang
mit Schwankungen im pH-Wert des Dialysats während der Dialysebehandlung
entstehen. Wenn das puffernde Anion fehlt, kann das Dialysat pH-Werte
und/oder leitende Eigenschaften aufweisen, die außerhalb
der Grenzwerte liegen, welche von Gesundheitsexperten als akzeptabel
eingeschätzt
werden. Vor einer ausführlicheren
Beschreibung der Zusammensetzung der Erfindung und ihrer Eigenschaften
werden die grundlegenden Inhaltsstoffe der Zusammensetzungen beschrieben.
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So
wie es hierin beschrieben wird, bezieht sich „Chlorid" auf anionisches Chlorid. Daher schließt die Bezeichnung „Chlorid" anionisches Chlorid
und dessen Salzformen ein, die durch eine oder mehrere Chloridanionen
und ein oder mehrere physiologisch annehmbare Kationen hergestellt
werden können.
Die Bezeichnung „Chlorid" soll keine Verbindungen
enthalten, bei denen das Chloridatom in kovalenter Form, z. B. an
ein Kohlenstoffatom in einem organischen Molekül, gebunden ist. Beispielsweise
schließen
physiologisch annehmbare Kationen ohne Beschränkung Wasserstoffionen (z.
B. Protonen), Metallkationen und Ammoniumkationen ein. Metallkationen
werden in der Regel bevorzugt, wobei geeignete Metallkationen die
kationischen Formen von Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium umfassen,
aber nicht darauf beschränkt
sind. Von diesen werden Natrium und Kalium bevorzugt, wobei Natrium
weiter bevorzugt ist. Eine Zusammensetzung die Chloridsalze enthält, kann
auch eine Mischung von physiologisch annehmbaren Kationen enthalten.
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In
einer Ausführungsform
ist Chlorid in der Dialysatvorläuferzusammensetzung
vorhanden in einer Konzentration im Bereich von 1000–7000 mEq/l,
vorzugsweise im Bereich von 2000–5000 mEq/l. Allgemein werden
die Konzentrationen der Komponenten, die in der vorliegenden Dialysatvorläuferzusammensetzung enthalten
sind individuell durch einen Arzt vorgeschrieben, um die Konzentrationen
verschiedener Komponenten im Blut, Plasma oder Serum des Patienten
zu verringern, zu erhöhen,
oder zu normalisieren. Daher wird die genaue Konzentration von Chlorid
in der Dialysatvorläuferzusammensetzung
und die Dialysatzusammensetzung, die daraus hergestellt wird, durch
einen Arzt nach Prinzipien bestimmt, die im Stand der Technik bekannt
sind.
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So
wie es hierin verwendet wird, bezieht sich „Citrat" auf ein Citratanion, in jeder Form,
umfassend Zitronensäure
(ein Citratanion zusammen mit drei Protonen), Salze, welche ein
Citratanion enthalten, und partielle Ester des Citratanions. Das
Citratanion ist ein organisches Tricarboxylat mit der folgenden
chemischen Formel:
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Die
Zitronensäure,
welcher die Chemical Abstracts-Registernummer 77-92-2 zugeordnet
wurde, hat die Molekularformel HOC(CO2H)(CH2CO2H)2 und
ein Formelgewicht von 192,12 g/mol. Ein Citratsalz (d.h. ein Salz,
das ein Citratanion enthält)
ist zusammengesetzt aus einem oder mehreren Citratanionen in Verbindung mit
einem oder mehreren physiologisch annehmbaren Kationen. Beispielhafte
physiologisch annehmbare Kationen umfassen Protonen, Ammoniumkationen
und Metallkationen, sind aber nicht darauf beschränkt. Geeignete
Metallkationen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Natrium, Kalium, Kalzium
und Magnesium, wobei Natrium und Kalium bevorzugt sind und Natrium
weiter bevorzugt ist. Eine Zusammensetzung die Citratanionen enthält, kann
zudem eine Mischung aus physiologisch annehmbaren Kationen enthalten.
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Ein
partieller Ester eines Citratanions hat ein oder zwei, aber nicht
alle drei, der Carboxylatgruppen (d. h. -COO–)
des Citratanions in einer Esterform (z. B. -COO-R, wobei R eine
organische Gruppe ist). Zusätzlich zu
den ein oder zwei R-Gruppen enthält
der partielle Ester eines Citratanions ein oder zwei physiologisch
annehmbare Kationen (so dass Gesamtheit der R-Gruppe oder -Gruppen
und des Kations oder der Kationen gleich drei sind). Die R-Gruppe
ist eine organische Gruppe, vorzugsweise ein niederes Alkyl.
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Das
Citrat ist vorzugsweise mit Protonen und/oder Metallkationen assoziiert.
Beispiele solcher Citratverbindungen sind, ohne Beschränkung, Zitronensäure, Natriumdihydrogencitrat,
Dinatriumhydrogencitrat, Trinatriumcitrat, Trinatriumcitratdihydrat,
Kaliumdihydrogencitrat, Dikaliumhydrogencitrat, Kalziumcitrat und Magnesiumcitrat.
In einer Ausführungsform
ist das Citrat in der Dialysatvorläuferzusammensetzung in der Form
eines oder mehrerer Formen ausgewählt aus einer Gruppe bestehend
aus Zitronensäure,
Natriumdihydrogencitrat, Dinatriumhydrogencitrat, Kaliumdihydrogencitrat
oder Dikaliumhydrogencitrat enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Zitronensäure
die Quelle für
Citratanionen dar. In dieser Ausführungsform funktioniert die
Zitronensäure
als der hauptsächliche
säuernde
Inhaltsstoff der Vorläuferzusammensetzung.
Zitronensäure
ist eine relativ billige, physiologische Säure, die unter Umgebungsbedingungen
die Form eines trockenen chemischen Pulvers, Kristalls, Pellets
oder Tablette hat. Jede physiologisch tolerierbare Form von Zitronensäure kann
genutzt werden, um Citratanionen der Zusammensetzung hinzuzufügen. Z.
B. kann die Zitronensäure
in der Form eines Hydrats, umfassend auch ein Monohydrat, sein.
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Es
ist schon früher
erkannt worden, dass Citrat in der Lage ist, als Gerinnungshemmer
im Blutstrom durch das Binden von Kalzium wirken kann. Daher sollte
die Citratkonzentration der Dialysatvorläuferzusammensetzung unter Berücksichtigung
ihrer blutgerinnungshemmenden Eigenschaften ausgewählt werden.
Sofern nicht andere Maßnahmen
ergriffen werden, sollte Citratkonzentration circa 900 mEq/l nicht überschreiten und
vorzugsweise nicht mehr als 200 mEq/l betragen. Wenn Citratkonzentrationen
von 200–900
mEq/l eingesetzt werden, muss die Magnesium- und/oder Kalziumkonzentration
der Dialysatvorläuferzusammensetzung erhöht werden.
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Obwohl
die Citratkonzentration nicht so groß sein sollte, dass sie die
gerinnungshemmenden Eigenschaften des Blutes nachteilig beeinflusst,
sollte die Konzentration des Citrats ausreichend hoch sein, um den pH-Wert
der endgültigen
Dialysatzusammensetzung auf einen physiologisch-akzeptablen pH-Wert
zu bringen und zu halten. In der Regel kann ein Citratkonzentration,
die ein Viertel oder weniger des Betrages hat, der erforderlich
ist, um Blutgerinnungshemmung zu erzeugen, eine Dialysatzusammensetzung
mit einem physiologisch annehmbaren pH-Wert bereitstellen. Daher
sollte die vorliegende Dialysatvorläuferzusammensetzung zumindest
eine Citratkonzentration von ca. 20 mEq/l haben, um den gewünschten
pH-Wert des Dialysats zu erreichen. In einer Ausführungsform
enthält
die Dialysatvorläuferzusammensetzung
Citrat in einer Konzentration im Bereich von 20–900 mEq/l und in einer bevorzugten
Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung Citrat in einer Konzentration im Bereich von
70–150
mEq/l.
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Obwohl
das Citrat als ein säuernder
Inhaltsstoff, um den pH-Wert der Dialysatzusammensetzung zu verringern,
führt die
vorliegende Erfindung in einem Aspekt ein pufferndes Anion in die
Dialysatvorläuferzusammensetzung
ein, um den pH-Wert der endgültigen
Dialysatzusammensetzung in einem physiologisch annehmbaren Bereich
zu halten. So wie es hierin verwendet wird, bezieht sich „puffernde
Anion" auf ein physiologisch
annehmbares Anion, das den pH-Wert der Zusammensetzung anpasst und
reguliert. Geeignete Pufferanionen enthalten z. B. Acetat, Lactat
und deren Mischungen (d.h. Acetat und/oder Lactat), welche Verbindungen
sind, die Veränderungen
der Wasserstoffionenkonzentration in der Dialysatzusammensetzung
minimieren. So wie es hierin verwendet wird, bedeutet der Ausdruck „Lactat
und/oder Acetat",
dass entweder Lactat allein oder Acetat allein oder ein Mischung
aus Lactat und Acetat in der Zusammensetzung verwendet wird.
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So
wie es hierin verwendet wird, bezieht sich Acetat auf ein Acetatanion
in jeder Form einschließlich Essigsäure und
Salze der Essigsäure.
Acetat ist ein organisches Monocarboxylat mit der Formel H3C-COO–. Das Acetatsalz ist
zusammengesetzt aus einem oder mehreren Acetatanionen in Verbindung
mit einem oder mehreren physiologisch annehmbaren Kationen. Beispiele
für physiologisch
annehmbare Kationen sind, ohne eine Beschränkung, Protonen, Ammoniumkationen
und Metallkationen, wobei Metallkationen bevorzugt sind. Geeignete
Metallkationen werden, ohne darauf begrenzt zu sein, Natrium, Kalium,
Magnesium und Kalzium, wobei Natrium und Kalium bevorzugt und Natrium
weiter bevorzugt ist.
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Beispielhafte
Acetatverbindungen der vorliegenden Erfindung umfassen, sind aber
nicht beschränkt auf,
Essigsäure,
Natriumacetat, Natriumacetattrihydrat, Kaliumacetat, Kalziumacetat,
Kalziumacetatmonohydrat, Magnesiumacetat und Magnesiumacetattetrahydrat.
In einer Ausführungsform
ist das Acetat der Dialysatvorläuferzusammensetzung
in Form von Natriumacetat oder Kaliumacetat enthalten und in einer
bevorzugten Form ist das Acetat in Form von Natriumacetat.
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So
wie es hierin verwendet wird, bezieht sich „Lactat" auf ein Lactatanion in jeder Form,
einschließlich Milchsäure und
Salze der Milchsäure.
Lactat ist ein organisches Monocarboxylat mit der Formel H3C-CH(OH)-COO–.
Ein Lactatsalz ist zusammengesetzt aus einem oder mehreren Lactatanionen
in Verbindung mit einem oder mehreren physiologisch annehmbaren
Kationen. Beispiele für
physiologisch annehmbare Kationen sind, ohne eine Beschränkung darzustellen,
Protonen, Ammoniumkationen und Metallkationen, wobei Metallkationen
bevorzugt werden. Geeignete Metallkationen umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf, Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium, wobei Natrium und Kalium
bevorzugt werden und Natrium weiter bevorzugt wird.
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Beispiele
für Lactatverbindungen
der vorliegenden Erfindung sind, ohne eine Beschränkung darzustellen,
Milchsäure,
Natriumlactat, Kaliumlactat, Kalziumlactat und Magnesiumlactattrihydrat.
In einer Ausführungsform
ist das Lactat der Dialysatvorläuferzusammensetzung
in Form von Natriumlactat oder Kaliumlactat enthalten und bevorzugt
ist das Lactat in der Form von Natriumlactat.
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Im
Allgemeinen wird die Dialysatvorläuferzusammensetzung regelmäßig mehr Äquivalente
von Citrat als Äquivalente
des puffernden Anions enthalten. Die Vorläuferzusammensetzung enthält vorzugsweise
mehr Äquivalente
des Citrats als Äquivalente
des Acetats, Lactats oder Lactats und Acetats. In einer Ausführungsform
enthält
die Dialysatvorläuferzusammensetzung
Citrat in eine Konzentration im Bereich von 20–900 mEq/l zusammen mit einem
puffernden Anion ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat und Lactat in einer Konzentration
im Bereich von 0,01–150
mEq/l. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung Citrat im Bereich von 70–150 mEq/l und ein pufferndes
Anion ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat und/oder Lactat in einer Konzentration
im Bereich von 0,3–125
mEq/l.
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Wenn
die Menge an Citrat in der Dialysatvorläuferzusammensetzung erhöht wird,
tendiert dieses dazu, den pH-Wert des Dialysats, das aus dem Vorläufer hergestellt
ist, zu erniedrigen. Bei einem niedrigeren Dialysat-pH-Wert besteht
kein großer
Bedarf den Vorläufer
zu puffern, um zu gewährleisten,
dass der pH-Wert des Dialysats nicht über ein physiologisch annehmbares
Niveau steigt. Daher werden nach einer generellen Regel, wenn höhere Äquivalente
des Citrats in der Dialysatvorläuferzusammensetzung
verwendet werden, geringere Äquivalente
eines puffernden Anions benötigt.
Umgekehrt, je weniger Äquivalente
von Citrat in der Dialysatvorläuferzusammensetzung
verwendet werden, desto mehr Äquivalente
des puffernden Anions werden benötigt.
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So
wie es hierin verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck „physiologisch
annehmbares Kation" auf Kationen,
die normalerweise im Blut, Plasma oder Serum eines Säugers gefunden
werden oder Kationen die toleriert werden, wenn sie in einen Säuger eingeführt werden.
Geeignete Kationen umfassen Protonen, Ammoniumkationen und Metallkationen.
Geeignete Metallkationen umfassen, ohne eine Beschränkung darzustellen,
die kationischen Formen von Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium,
wobei Natrium und Kalium bevorzugt werden und Natrium weiter bevorzugt
wird. Ein Ammoniumkation, d.h. eine Verbindung nach der Formel R4N+, wobei R Wasserstoff
oder eine organische Gruppe ist, kann verwendet werden, solange
es physiologisch annehmbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kation ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Wasserstoff (d.h. einem Proton),
Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und deren Kombinationen.
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Wenn
der pH-Wert der Dialysatzusammensetzung anfängt, während des Verlaufs einer Dialysebehandlung
zu steigen (d.h., wenn das Dialysat basisch wird), verhindert das
puffernde Anion, wenn es in einer effektiven Menge vorhanden ist,
dass der pH-Wert des Dialysatzusammensetzung über ein physiologisch annehmbaren
Bereich steigt. Für
Zusammensetzungen, welche die oben beschriebenen Citratkonzentrationen haben
und die den gewünschten
puffernden Effekt aufweisen, sollte die Vorläuferzusammensetzung im Bereich
von 0,01–150
mEq/l puffernden Anions enthalten, vorzugsweise ausgewählt aus
Acetat, Lactat und deren Mischungen. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Vorläuferzusammensetzung
Acetat und/oder Lactat in einem Bereich von 0,03–125 mEq/l. In einer Ausführungsform
ist das puffernde Anion eine Mischung aus Acetat und Lactat. In
einer anderen Ausführungsform
ist das puffernde Anion Acetat während
Lactat in der Zusammensetzung nicht enthalten ist. In einer anderen
Ausführungsform
ist das puffernde Anion Lactat während
Acetat in der Zusammensetzung nicht enthalten ist.
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Bei
peritonealem Dialysat ist es wünschenswert,
um die Diffusion zwischen dem Blut und dem Dialysat zu erleichtern,
einen osmotischen Gradienten zwischen den Fluiden durch Hinzufügen eines
osmotischen Wirkstoffes in das Dialysat aufrechtzuerhalten. Das
Vorhandensein eines osmotischen Inhaltsstoffes in dem peritonealen
Dialysat wird den Fluss von überschüssigen Fluiden
und metabolischen Abfallprodukten vom Blut in das Dialysat befördern. Ein
geeigneter osmotischer Wirkstoff für die Dialysatvorläuferzusammensetzung
ist Zucker. Der Zucker wird vorzugsweise gewählt aus einer Gruppe bestehend
aus Glucose (z.B. Dextrose), Poly(glucose) (d.h. ein Polymer hergestellt
aus sich wiederholenden Glucoserückständen, z.B.
Icodextrin, hergestellt aus sich wiederholenden Dextroseeinheiten)
oder Fructose. Während
es möglich
ist eine Dialysatvorläuferzusammensetzung
ohne Zucker herzustellen, wird, sofern Zucker zur Dialysatzusammensetzung
hinzugefügt
wird, dieser in der Regel Dextrose sein. Es wird weiterhin geschätzt, dass
jeder physiologisch annehmbare, nicht aus Zucker bestehende, osmotische
Wirkstoff, der als ein Äquivalent
fungiert, ein geeignetes Substitut sein könnte. Der Zucker ist typischerweise
in der Dialysatvorläuferzusammensetzung
in einer Konzentration von weniger als 2700 g/l enthalten.
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Ein
Blutserum eines Patienten enthält
verschiedene Komponenten, umfassend z.B. Proteine, Kohlenhydrate,
Nukleinsäure
und verschiedene Ionen. Typischerweise ist eine von einem Arzt verschrieben
Dialysatzusammensetzung ausgewählt,
um die Konzentration einer bestimmten Komponente in dem Serum zu
verringern, zu erhöhen
oder zu normalisieren. Mehrere Kationen können durch Verschreibung als
Teile in die Dialysatvorläuferzusammensetzung
einbezogen werden. Geeignete Kationen umfassen beispielsweise Natrium, Kalium,
Kalzium und Magnesium. In der Dialysatvorläuferzusammensetzung ist der
bevorzugte Konzentrationsbereich für Natrium im Bereich von 2000–5000 mEq/l.
Der bevorzugte Konzentrationsbereich für Kalium ist weniger als 250
mEq/l. Der bevorzugte Konzentrationsbereich für Kalzium ist weniger als 250
mEq/l. Der bevorzuge Konzentrationsbereich für Magnesium ist weniger als
100 mEq/l. So wie es hierin verwendet wird, umfasst eine Konzentration
kleiner als dem genannten Wert auch Null.
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So
wie es hierin verwendet wird bezieht sich „mEq/l" auf eine Konzentration eines bestimmten
(gelösten)
Dialysatbestandteils, der im Verhältnis zur gegenwärtigen Menge
Wasser vorhanden ist. Genauer bezieht sich mEq/l auf die Anzahl
von Milli-Äquivalenten
der gelösten
Substanz pro Liter Wasser. Milli-Äquivalente pro Liter werden
durch Multiplizieren der Mol pro Liter der gelösten Substanz mit der Anzahl
geladener Spezies (Gruppen) pro Molekül der gelösten Substanz berechnet, welche
daraufhin multipliziert wird mit dem Faktor 1000. Wenn zum Beispiel
10 g Zitronensäure
zu einem Liter Wasser hinzugegeben werden, ist die Zitronensäure in einer
Konzentration von 10 g/l vorhanden. Wasserfreie Zitronensäure hat
ein Molekulargewicht von 192,12 g/mol; die Anzahl der Mol pro Liter
der Zitronensäure
und damit der Zitratanionen (weil 1 Mol Zitratanionen pro Mol Zitronensäure vorhanden
ist) ist 10 g/l geteilt durch 192,12 g/mol, was 0,05 mol/l ergibt.
Ein Zitratanion hat drei negativ geladene Spezies in der Form von
Carboxylatgruppen. Daher wird die Citratkonzentration von 0,05 mol/l
multipliziert mit 3 und dann mit 1000, um eine Konzentration von
Citrat in der Einheit mEq/l bereitzustellen, welche im vorliegenden
Beispiel 156 mEq/l Citratanionen ist.
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Ein
bevorzugtes Wasser im Rahmen der Erfindung ist behandelt, damit
es im Wesentlichen pyrogenfrei ist (d.h. steril ist) und wenigstens
die Reinheitsvorschriften der Association for the Advancement of
Medical Instrumentation (AAMI) für
Dialysatzusammensetzungen erfüllt.
Das Wasser mag daher auch bezeichnet werden als behandeltes Wasser
oder ein Wasser mit AAMI-Qualität.
Eine Monographie, die die Behandlung von Wasser für Dialysate,
die Überwachung
von Wasserbehandlungssystemen und die Regulierung von Wasserbehandlungssystemen
beschreibt, kann von der AAMI bezogen werden (Standards Collection,
Bd. 3, Dialysis, Abschnitt 3.2 Water Quality for Dialysis, 3. Aufl.,
1998, AAMI, 3330 Washington Boulevard, Arlington, VA 22201, USA)
oder über
das Internet unter der Adresse http://www.aami.com heruntergeladen
werden.
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Hinzu
kommt, dass alle anderen Komponenten der Dialysatvorläuferzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise United States Pharmacopeia
(USP)-grade Reinheit aufweisen, was in der Regel eine Reinheit von
95 % ist. Die Reinheit der Komponenten ist vorzugsweise mindestens
95 %, vorzugsweise wenigstens 98 % und weiter bevorzugt wenigstens
99 %.
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Die
Dialysatvorläuferzusammensetzung
nach der vorliegenden Erfindung wird in der Regel einen pH-Wert
im Bereich von 1–6,5,
regelmäßig im Bereich
1–4 und
noch öfter
im Bereich von 2–4
bei einer Temperatur im Bereich von 15–40 °C vor der Verdünnung mit
behandeltem Wasser und Base haben, um die Dialysatzusammensetzungen
zu gewährleisten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Dialysatvorläuferzusammensetzung
Bestandteile, umfassend Chlorid in einer Konzentration im Bereich
von 2000–5000
mEq/l, Citrat in einer Konzentration im Bereich von 70–150 mEq/l,
Acetat und/oder Lactat in einer Gesamtkonzentration im Bereich von
0,3–125 mEq/l,
wenigstens ein physiologisch annehmbares Kation, das ausgewählt ist
aus Wasserstoff, Natrium in einer Konzentration im Bereich von 2000–5000 mEq/l,
Kalium in einer Konzentration von weniger als 250 mEq/l, Kalzium
in einer Konzentration von weniger als 250 mEq/l und Magnesium in
einer Konzentration von weniger als 100 mEq/l und Glucose (vorzugsweise
Dextrose) in einer Konzentration von weniger als 2700 g/l, wobei die
Zusammensetzung den AAMI-Standard für Dialysat erfüllt oder übertrifft.
In einer Ausführungsform
sind die oben genannten Inhaltsstoffe die einzigen aktiven Inhaltsstoffe
in der Zusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung der oben
beschriebenen Dialysatvorläuferzusammensetzung
vor. In diesem Verfahren werden die Inhaltsstoffe miteinander vermischt,
um eine Dialysatvorläuferzusammensetzung
zu erhalten. Daher werden eine Chloridquelle, eine Citratquelle
und Quellen von puffernden Anionen (z.B. Acetat und/oder Lactat)
miteinander und zusammen mit behandeltem Wasser in Mengen, die letztendlich
die gewünschte,
oben angegebene Konzentration von jedem ergeben, vermischt. Geeignete
Quellen für
diese Inhaltsstoffe sind in der Wissenschaft gut bekannt. Tatsächlich sind
die chemischen Eigenschaften für
die Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
wie beispielsweise das Molekulargewicht und die Lösbarkeit
in den Fachkreisen bekannt, so dass ein Fachmann weiß, wie man eine
Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung herstellt. Siehe
auch z.B. die Sigma and Aldrich Kataloge von Sigma-Aldrich (Milwaukee,
WI/USA; http://www.sial.com).
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Die
Chloridquelle kann zum Beispiel jede Salzsäure, Natriumchlorid, Kaliumchlorid,
Magnesiumchlorid, Ammoniumchlorid oder vergleichbare Säuren sein.
Die Citratquelle kann jede Zitronensäure, Natriumdihydrogencitrat,
Dinatriumhydrogencitrat, Trinatriumcitrat, Trinatriumcitratdihydrat,
Kaliumdihydrogencitrat, Dikaliumhydrogencitrat, Kalziumcitrat, Magnesiumcitrat
oder ähnliche
Säuren
sein. Die Acetatquelle kann jede Essigsäure, Natriumacetat, Natriumacetattrihydrat,
Kaliumacetat, Kalziumacetat, Kalziumacetatmonohydrat, Magnesiumacetat,
Magnesiumacetattetrahydrat oder eine ähnliche Säure sein. Die Lactatquelle
kann jede Milchsäure,
Natriumlactat, Kaliumlactat, Kalziumlactat, Magnesiumlactattrihydrat
oder eine ähnliche
Säure sein. Jede
oder alle dieser Chemikalien sind, wenn gewünscht in USP-grade Reinheit,
von vielen chemischen Lieferanten kommerziell verfügbar, einschließlich Aldrich
Chemical Co., Milwaukee WI, USA. Das behandelte Wasser kann durch
die folgenden Standardreinigungstechniken erhalten werden, wie beispielsweise
Destillation und umgekehrte Osmose. Alternativ kann das behandelte
Wasser auch kommerziell erworben werden. Solch behandeltes Wasser
in allen oder in annähernd
allen Dialysekliniken verwendet und ist daher dem Durchschnittsfachmann
wohlbekannt.
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In
einer Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer Vorläuferzusammensetzung
umfassend Mischen von behandeltem Wasser, Chlorid, Citrat, wenigstens
einem puffernden Anion ausgewählt
aus Acetat und/oder Lactat und wenigstens einem physiologisch annehmbaren
Kation vor, um eine Zusammensetzung bereitzustellen mit Chlorid
in einer Konzentration im Bereich von 1000–7000 mEq/l, Citrat in einer
Konzentration im Bereich von 20–900
mEq/l und wenigstens einem puffernden Anion ausgewählt aus Acetat
und Lactat in einer Gesamtkonzentration im Bereich von 0,01–150 mEq/l.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Quellen von Wasser, Chlorid, Citrat, Acetat und physiologisch
annehmbaren Kationen miteinander vermischt, so dass sich eine Zusammensetzung
ergibt, die behandeltes Wasser; Chlorid in einer Konzentration im
Bereich von 2000–5000
mEq/l; Citrat in einer Konzentration im Bereich von 70–150 mEq/l;
Acetat in einer Konzentration im Bereich von 0,3–125 mEq/l; wenigstens ein
physiologisch annehmbares Kation ausgewählt aus Wasserstoff, Natrium
in einer Konzentration im Bereich von 2000–5000 mEq/l, Kalium in einer
Konzentration von weniger als 250 mEq/l, Kalzium in einer Konzentration
von weniger als 250 mEq/l, Magnesium in einer Konzentration von
weniger als 100 mEq/l; und Glucose in einer Konzentration von weniger
als 2700 g/l aufweist, wobei die Zusammensetzung die AAMI-Qualitätsstandards
erfüllt
oder übertrifft,
die für
Dialysat aufgestellt worden sind.
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Nach
einem anderen Hinsicht, sieht die Erfindung eine Dialysatzusammensetzung
vor. Die Dialysatzusammensetzung ist vorzugsweise aus einer Dialysatvorläuferzusammensetzung
hergestellt, wie sie oben beschrieben ist, durch Hinzufügen von
Wasser und einer Base, vorzugsweise Bicarbonat, zu der Vorläuferzusammensetzung.
Nach der Hinzufügung
von der Base und des Wassers stellt die Dialysatvorläuferzusammensetzung
eine Zusammensetzung bereit, die geeignet ist, um eine Dialyse durchzuführen.
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Bicarbonatkonzentrat
oder verdünntes
Bicarbonatkonzentrat kann beispielsweise zu der Dialysatvorläuferzusammensetzung
oder der verdünnten
Dialysatvorläuferzusammensetzung
hinzugefügt
werden, um eine Dialysatzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung
bereitzustellen. Üblicherweise
wird ein Volumenanteil der Dialysatvorläuferzusammensetzung verdünnt mit
zwischen 33 und 45 Teilen des verdünnten Basenkonzentrats, um
die Dialysatzusammensetzung zu erhalten. Dem Dialysatvorläufer wird
Citrat (als primärer
saurer Inhaltsstoff des Säurekonzentrats),
Bicarbonat (als der primäre
basische Wirkstoff des Basenkonzentrats) und pufferndes Anion, vorzugsweise
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat und/oder Lactat enthalten.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Dialysatzusammensetzung Inhaltsstoffe umfassend behandeltes Wasser,
Chlorid in einer Konzentration im Bereich von 20– 200 mEq/l, Citrat in einer
Konzentration im Bereich von 0,5–30 mEq/l, wenigstens einem
puffernden Anion ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat und/oder Lactat in einer Konzentration
im Bereich von 0,01–4,5
mEq/l, Bicarbonat und wenigstens einem physiologisch annehmbaren
Kation.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Dialysatzusammensetzung einen oder mehrere Zucker ausgewählt aus
der Gruppe von Glucose (vorzugsweise Dextrose), Poly(glucose) (vorzugsweise
Poly(dextrose), z.B. Icodextrin) und Fructose in einer Konzentration
von weniger als 45 g/l. Anstelle oder in Addition zu Zucker kann die
Dialysatzusammensetzung eine oder mehrere Aminosäuren enthalten. Vorzugsweise
enthält
die Dialysatzusammensetzung Wasser, das die Reinheitserfordernisse
erfüllt
oder übertrifft,
die von der AAMI für
Dialysat aufgestellt worden sind, und haben die übrigen Inhaltsstoffe zumindest
USP-grade Reinheit. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
hat die Dialysatzusammensetzung einen pH-Wert von 5–8,5 bei
einer Temperatur von 25–40 °C und vorzugsweise
hat sie einen pH-Wert von 6,4–7,6
in diesem Temperaturbereich und weiter bevorzugt hat sie einen pH-Wert
von 7,2–7,4.
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In
anderen Ausführungsformen
enthält
die Dialysatzusammensetzung Inhaltsstoffe umfassend Wasser, Chlorid
in einer Konzentration im Bereich von 40–150 (vorzugsweise im Bereich
von 60–120)
mEq/l, Citrat in einer Konzentration im Bereich von 1,5–4,5 (vorzugsweise
im Bereich von 2–3)
mEq/l, Acetat und/oder Lactat in einer gesamten Konzentration im
Bereich von 0,01–4
(vorzugsweise im Bereich von 0,2–0,5) mEq/l, Bicarbonat in
einer Konzentration im Bereich von 25–45 mEq/l, wenigstens ein physiologisch
annehmbares Kation ausgewählt
aus Wasserstoff, Natrium in einer Konzentration im Bereich von 60–190 (bevorzugt
im Bereich von 70–150)
mEq/l, Kalium in einer Konzentration von weniger als 5 mEq/l, Kalzium
in einer Konzentration von weniger als 5 mEq/l und Magnesium in
einer Konzentration von weniger als 2 mEq/l und Glucose (vorzugsweise
Dextrose) in einer Konzentration von weniger als 45 (vorzugsweise
weniger als 8) g/l, wobei die kombinierte Zusammensetzung die AAMI-Qualitätsstandards
für Dialysat
erfüllt
oder übertrifft.
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In
einem anderen Hinsicht sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Dialysatzusammensetzung vor. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Zusammenstellen der oben beschriebenen
Dialysatvorläuferzusammensetzung
mit einem Basenkonzentrat, vorzugsweise einem Bicarbonatbasenkonzentrat
und, soweit erforderlich behandeltem Wasser, um eine vorgeschriebene
Konzentration von gelösten
Substanzen in dem Dialysat zu erhalten. Das Basenkonzentrat enthält Wasser,
Bicarbonat und hat einen pH-Wert größer als 7. Der pH-Wert wird
wegen der Anwesenheit von einer oder mehreren „Basen" in dem Konzentrat größer als
7 sein. Das Basenkonzentrat wird derzeit in den meisten Dialysekliniken
verwendet. Die Base in einem typischen Basenkonzentrat ist Bicarbonat,
auch bekannt als Hydrogencarbonat, das die chemische Formel HCO3 hat. Bicarbonat hat eine netto negative
Ladung und wird sich deshalb mit einer positiv geladenen Spezies
verbinden. Geeignete positiv geladene Spezies umfassen physiologisch
annehmbare Metallkationen, wie die kationischen Formen von Natrium,
Kalium, Kalzium und Magnesium.
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Die
Base, aus der das Basenkonzentrat in Dialysekliniken im Allgemeinen
hergestellt wird, ist Natriumbicarbonat. Und dies ist die bevorzugte
Base in den vorliegenden Zusammensetzungen und Verfahren. Das Bicarbonatkonzentrat
in einem Dialysat ist vorzugsweise im Bereich von 25–40 mEq/l
enthalten. Acetatbase ist keine bevorzugte Base.
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Wahlweise
kann das Natriumbicarbonat in einem Basenkonzentrat zumindest teilweise
durch eine andere physiologisch annehmbare Base ersetzt werden.
Der anionische Teil eines geeigneten Ersatzes für Natriumbicarbonat kann z.
B. Carbonat, Lactat, Citrat und Acetat sein. Dementsprechend kann
die Base für
das Basenkonzentrat ausgewählt
werden aus den Salzformen von jedem Bicarbonat und, wahlweise, Carbonat, Lacat,
Citrat und Acetat. Ferner wird in den Salzformen ein oder mehrere
physiologisch annehmbare Kationen ausgewählt aus einer Gruppe bestehend
aus Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium anwesend sein. Diese Salze
und Säuren
sind elektronisch neutral, d.h. es gibt eine gleiche Anzahl von
positiven und negativen Aufladungen.
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Vorzugsweise
werden die Dialysatvorläuferzusammensetzung
und das Basenkonzentrat so gemischt, dass sich eine Dialysatzusammensetzung
ergibt, die Inhaltsstoffe enthält,
umfassend Wasser, Chlorid in einer Konzentration im Bereich von
40–150
(vorzugsweise im Bereich von 60–120)
mEq/l, Citrat in einer Konzentration im Bereich von 1,5–4,5 (vorzugsweise
von 2–3)
mEq/l, Acetat und/oder Lactat in einer Gesamtkonzentration im Bereich
von 0,01–4
(vorzugsweise 0,2–0,5)
mEq/l, Bicarbonat in einer Konzentration im Bereich von 25–45 mEq/l,
wenigstens ein physiologisch annehmbares Kation ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Natrium in einer Konzentration
im Bereich von 60–190
(vorzugsweise 70–150)
mEq/l, Kalium in einer Konzentration von weniger als 5 mEq/l, Kalzium
in einer Konzentration von weniger als 5 mEq/l und Magnesium in
einer Konzentration als 2 mEq/l und Glucose (vorzugsweise Dextrose)
in einer Konzentration von weniger als 45 (vorzugsweise weniger
als 8) g/l, wobei die kombinierte Zusammenstellung die AAMI-Qualitätsstandards
für Dialysate
erreicht oder übertrifft.
Höhere
Konzentrationen von Citrat können üblicherweise verwendet
werden, wenn ein Patient simultan mit überschüssigem Kalzium infusioniert
wird.
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In
Dialysatzusammensetzungen der Erfindung wird die Citrat enthaltende
Dialysatvorläuferzusammensetzung
kombiniert mit einem Basenkonzentrat, um letztendlich eine Dialysatzusammensetzung
zu erhalten, die einen pH-Wert im physiologischen Bereich von 5–8,5 und
bevorzugt von 7,2–7,4
hat.
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Nach
einem anderen Aspekt, stellt die Erfindung eine wässrige für die Hämodialyse
brauchbare Säurekonzentratzusammensetzung
bereit, die wenigstens Wasser, Chlorid, Citrat und Kationen enthält, um eine neutrale
(d.h. ohne Netto-Aufladung) Zusammensetzung bereitzustellen, die
aber kein Bicarbonat, Acetat oder Lactat enthält. Das Wasser ist „behandeltes
Wasser" wie hierin
definiert oder Wasser von einer noch größeren Reinheit und jedes der
Chloride und Citrate hat USP-grade Reinheit oder höher (z.B.
Reagenzqualität,
vorzugsweise mit einer Reinheit von wenigstens 99%).
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Die
wässrige
Säurekonzentratzusammensetzung
enthält
Chlorid in einer Konzentration im Bereich von 1000–7000, vorzugsweise
im Bereich von 2000–5000,
mEq/l, Citrat in einer Konzentration im Bereich von 20–200, vorzugsweise
im Bereich von 70–150,
mEq/l und ausreichend physiologisch annehmbare Kationen, um eine
neutrale (d.h. nicht netto geladene) Zusammensetzung bereitzustellen,
wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert von weniger als 4, vorzugsweise
zwischen 2–3
und weiter bevorzug 2,2–2,8
hat und kein Bicarbonat, Acetat oder Lactat enthält.
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Obwohl
diese wässrige
Säurekonzentratzusammensetzung
keinerlei Bicarbonat, Acetat oder Lactat enthält, kann sie dennoch mit Nutzen
in der Dialysatherstellung eingesetzt werden. Z.B. stellt es eine
bequeme Vorratslösung
bereit, zu der Base und/oder Salze hinzugefügt werden können. Da es sich um eine Flüssigkeit handelt,
kann sie praktisch als Säurekonzentrat
in herkömmlichen
Dialysatoren benutzt werden, die den Drei-Strom-proportionalen-Pumpenmechanismus
zur Herstellung von Dialysat verwenden. Vorsicht sollte jedoch walten,
wenn eine Base wie Bicarbonat mit einer wässrigen Säurekonzentratzusammensetzung
kombiniert wird, um den gewünschten
pH-Wert des endgültigen
Dialysats zu erhalten.
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In
einer verwandten Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Dialysats
vor, wobei die basische Lösung
Wasser und wenigstens einen Inhaltsstoff ausgewählt aus der Gruppe von Bicarbonat,
Acetat, Lactat und Citrat enthält,
einen pH-Wert größer als
7 hat und mit der oben beschriebenen, wässrigen Säurekonzentratzusammensetzung
gemischt wird, d.h. einer sauren Lösung mit einem pH-Wert von
weniger als 4, die wenigstens Chlorid, Citrat und Kationen enthält, wobei
die Kationen vorgesehen sind, um eine elektronisch neutrale Zusammensetzung
zu erhalten, wobei diese saure Lösung
keinerlei Bicarbonat, Acetat oder Lactat enthält. Nach diesem Verfahren sollten
die relativen Mengen und basischen und sauren Lösungen, die kombiniert werden,
vorsichtig zusammengestellt werden, um den gewünschten Dialysat-pH-Wert zu
allen Zeiten während
der Dialysebehandlung zu erhalten. Typischerweise ist der gewünschte Dialysat-pH-Wert
im Bereich von 6,8–7,8.
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Während Zitronensäure enthaltende
Hämodialysatzusammensetzungen
im Stand der Technik bekannt sind, siehe US Patent Nr. 5,252,213
von Ahmad et al., werden solche Zusammensetzungen als trockene Pellets
(oder andere trockene Formen) offenbart, welche in Wasser gelöst werden,
um die Hämodialysatzusammensetzung
herzustellen. Solche Zusammensetzungen stellen eine praktische Quelle
für alle
Komponenten der Hämodialysatzusammensetzung
bereit und sind dazu vorgesehen, nur mit Wasser und sonst keiner wesentlichen
anderen Komponente kombiniert zu werden, bevor sie in einer Hämodialysebehandlung
benutzt werden. Daher enthält
jedes Pellet sowohl die saueren als auch die basischen Komponenten
einer Hämodialysatzusammensetzung,
wodurch der pH-Wert des Hämodialysats
gewährleistet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung erzeugt ein wässriges Säurekonzentrat, das als Hämodialysat
oder Peritonealdialysat verwendet werden kann. Das Zitronensäurekonzentrat
ist dazu vorgesehen, mit behandeltem Wasser und Basenkonzentrat
kombiniert zu werden, wie es derzeit die übliche Praxis in Dialysekliniken
ist, um eine Dialysatzusammensetzung zu erhalten. In Kliniken kann
der pH-Wert des Basenkonzentrats, welches üblicherweise Natriumbicarbonat
enthält,
stark variieren und damit den pH-Wert des resultierenden Dialysats
beeinflussen. Wenn daher ein Zitronensäure enthaltendes Säurekonzentrat
in der Weise gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, sollte das Konzentrat einen puffernden
Wirkstoff enthalten, um den pH-Wert des resultierenden Dialysats
in einem vorherbestimmten, physiologisch annehmbaren Bereich während der gesamten
Dauer der Dialysebehandlung zu halten. Das Puffern ist erforderlich,
weil die Erhöhung
der Menge an Zitronensäure,
um den pH-Wert des Dialysats zu reduzieren, eine signifikante Verringerung
der Kalziumkonzentration im Serum verursachen kann. Dieser Bedarf
für einen
Puffer bei Zitronensäurekonzentrat
ist eine Abkehr von der üblichen
Praxis in der Wissenschaft.
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Die
meisten der Dialysate, die heute verwendet werden, benutzen Essigsäure als
säuernden
Inhaltsstoff, um den pH-Wert des endgültigen Dialysats in einem akzeptablen
physiologischen Bereich zu halten. Wie oben festgestellt, wird das „Säurekonzentrat", das bei den meisten
Hämodialysebehandlungen
heutzutage verwendet wird, als Flüssigkeit versandt. Das Konzentrat
ist flüssiger
Form, weil die Essigsäure
eine flüssige Säure ist.
Obwohl diese Lösung
weitaus konzentrierter ist als endgültige Dialysat, welches tatsächlich genutzt wird,
um das Blut des Patienten zu reinigen (es kann bis zu 45-fach stärker konzentriert
sein), sind dennoch drei Viertel seines Gewichts und Volumens Wasser.
Die vorliegende Erfindung nutzt Zitronensäure statt Essigsäure als
das Hauptsäurematerial
in einem Säurekonzentrat.
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In
einem Säurekonzentrat,
das Citrat enthält,
wird das Citrat primär
in der Form von Zitronensäure sein.
Es gibt bestimmt Rahmenbedingungen zur Benutzung von Zitronensäure in einem
Säurekonzentrat
für Dialysat.
Zum Beispiel formt die Zitronensäure
Citrate in dem Blut, die freies Magnesium und Kalzium binden. Tatsächlich wird
die starke Bindungseigenschaft von Kalzium mit Citrat von Blutbanken
genutzt, um die Gerinnung von Spenderblut zu verhindern. Während das
Niveau an Zitronensäure,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung in Dialysat verwendet wird, nur ein Bruchteil (weniger
als ein Viertel) der Menge ist, die benötigt wird, um eine messbare
Blutgerinnungshemmung zu erreichen, diktiert die medizinische Weisheit,
dass so wenig Zitronensäure
wie möglich
in einem Dialysat verwendet werden sollte, um unerwünschte Kalziumbindungen im
Blut zu minimieren. Wenn das Dialysat durch eine 45-fache Verdünnung aus
einem Vorläuferdialysat
hergestellt wird und das Vorläuferdialysat
eine Citratkonzentration im Bereich von 200–900 mEq/l hatte, dann hat der
Vorläufer
vorzugsweise erhöhte
Niveaus von Kalzium und/oder Magnesium, um den Umfang, in welchem das
Citrat Kalzium und Magnesium im Blut bindet, zu kompensieren.
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Die
Menge an Citrat, welche in dem Säurekonzentrat
gemäß der Erfindung
anwesend ist, sollte zumindest die Menge sein, die erforderlich
ist, um einen pH-Wert des endgültigen
Dialysats von 7,2–7,4
zu erhalten. Wir haben herausgefunden, dass die Verwendung von ca.
7 g Zitronensäure
pro Liter Wasser in einem Säurekonzentrat
(das eine Konzentration entsprechend 2,4 mEq/l ergibt) die Kalziumbindung
minimieren und einen angemessenen Dialysat-pH-Wert ergeben würde.
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Jedoch
führte
die Verwendung von Citrat in einem Säurekonzentrat zu einem sporadischen
Problem, wenn das Dialysat in einer klinischen Umgebung verwendet
wurde. Im Allgemeinen schlugen einige Dialysemaschinen gegen Ende
der Dialysebehandlung (gewöhnlich
in der letzten Stunde der Behandlung) Alarm wegen eines zu hohen
pH-Werts. Dieses Problem wurde auf die Baselösung zurückgeführt.
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Bicarbonat
ist das Basismaterial, das in den meisten Baselösungen vorhanden ist. In den
meisten Dialysekliniken wird die Bicarbonatlösung von Klinikmitarbeitern
kurz vor der Verwendung hergestellt. Das Verfahren umfasst oftmals
das Schütten
einer vorbestimmten Menge an Natriumbicarbonat (typischerweise ein Paket)
in eine Kanne, das Hinzufügen
einer abgemessen Menge an Wasser und das manuelle Mixen (üblicherweise
durch Schütteln
des Containers). Jeder, einige oder alle der folgenden Faktoren
können
Schwankungen im pH-Wert des Bicarbonats vom erwarteten Standard
hervorrufen: Die Menge an hinzugefügtem Wasser kann weniger oder
mehr sein als vorgeschrieben, das Mischen kann nicht ausreichend
sein, um das ganze Natriumbicarbonatpulver in den gelösten Zustand
zu überführen, der
Container kann für
eine Zeitlang vor der Verwendung gestanden haben oder der Patient
kann eine lange Dialysebehandlung gehabt haben.
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Wenn
sorgfältig
gemessen wurde und das Bicarbonat adäquat gemischt wurde, war der
pH-Wert der konzentrierten Lösung
7,85 (±0,05).
In der Praxis jedoch hatten Proben von Bicarbonatkonzentrat, die
von Klinikmitarbeitern hergestellt wurden, pH-Werte im Bereich von 7,78–8,13. Weiterhin
wurde herausgefunden, dass der pH-Wert von Restmengen an Bicarbonatkonzentrat,
das gerade in einer Hämodialysebehandlung verwendet
wurde, pH-Werte im Bereich von 7,9–8,24 aufwies. Wir spekulieren,
dass diese Schwankungen im pH-Wert, die besonders im „verbrauchten" Dialysat gefunden
wurden, aus einem oder einer Kombination der folgenden Faktoren
herrühren:
- • Es
wurde nicht genug Wasser zum Basenkonzentrat hinzugefügt, wodurch
eine höhere
als gewünschte Konzentration
an Bicarbonat hervorgerufen wurde.
- • Das
nicht adäquate
Mischen von Pulver und Wasser, das ein Setzen des Pulvers zulässt und
damit zu einer stärker
konzentrierten Bicarbonatlösung
und einem steigenden pH-Wert führt
(zu einer Zeit zu der das Pulver komplett gelöst ist).
- • Das
Bicarbonatkonzentrat scheidet mit der Zeit Kohlendioxid ab, wodurch
ein langsam steigender pH-Wert hervorgerufen wird.
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Ein
Weg, um sich gegen einen pH-Wert, der bis zu einer Alarmgrenze während einer
Behandlung steigt, zu sichern, ist, die Menge an Säure, die
verwendet wird, zu erhöhen,
wodurch ein saureres Dialysat erhalten wird. Jedoch erhöht die erhöhte Menge
an Zitronensäure
auch die Menge Kalziumbindungen – entsprechend muss diese Herangehensweise
mit Vorsicht angewendet werden. Eine alternative Herangehensweise nach
der vorliegenden Erfindung ist, die Effekte eines erhöhten pH-Werts
im Dialysat, welche durch die steigenden pH-Werte des Bicarbonatkonzentrats
hervorgerufen werden, durch die Aufnahme eines puffernden Wirkstoffes
in das Säurekonzentrat
abzuschwächen.
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Acetat
und/oder Lactat wurden als bevorzugte puffernde Inhaltsstoffe im
Rahmen der Erfindung ausgewählt.
Jedes von diesen Anionen ist im Blut von Dialysepatienten natürlich vorhanden.
Natriumacetat ist der bevorzugte Puffer, weil es dieselben Inhaltsstoffe
aufweist, die in virtuell allen derzeitigen Dialysaten enthalten sind
(bereitgestellt durch Natriumchlorid und Essigsäure).
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Überraschenderweise
gibt es keine lineare Beziehung zwischen der Menge an Natriumacetatpuffer, der
im Säurekonzentrat
enthalten ist, und dem pH-Wert der endgültigen Dialysatlösungen.
Es kann erwartet werden, dass das Hinzufügen steigender Mengen dieses
sauren Puffers zu einem Säurekonzentrat
eine lineare Verringerung in der endgültigen Lösung bewirken würde. Dies
ist jedoch nicht der Fall.
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In
einem engen Bereich ruft das Natriumacetat eine signifikante Verringerung
des pH-Werts des Dialysats hervor. Jedoch wird diese puffernde Wirkung
des Natriumacetats nur beobachtet, wenn der pH-Wert des Bicarbonatkonzentrats
8,0 überschreitet.
Bei höheren
pH-Werten des Bicarbonatkonzentrats ist die puffernde Wirkung des
Acetats noch auffälliger.
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Der
Effekt ist in der Figur dargestellt. Der Graph der Figur illustriert
den pH-Wert des resultierenden Dialysats bei Verwendung einer relativ
hohen Bicarbonatkonzentration mit einem pH-Wert von 8,14 kombiniert mit
behandeltem Wasser und dem Dialysatvorläufer der vorliegenden Erfindung,
welcher 2,4 mEq/l Citrat verwendet, und wobei die Natriumacetatkonzentration
von 0–3,5
g/l erhöht
wird. Wie in der Figur gezeigt ist, führt eine Erhöhung der
Konzentration des Natriumacetats über einen bestimmten Punkt
weder zu einer Erhöhung der
puffernden Wirkung des Natriumacetats noch macht es die puffernde
Wirkung bei geringeren Bicarbonat-pH- Werten offensichtlich. Während es
nicht gewünscht
wird an Theorie gebunden zu werden, wird das Folgende vorgeschlagen,
um den überraschenden
Effekt der Verwendung von Acetat in dem Säurekonzentrat der Erfindung
zu erklären.
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Zitronensäure ist
eine multiprotische Säure.
Sie enthält
drei labile Wasserstoffatome, die einen Beitrag zum Säuregehalt
einer Lösung
leisten. Es gibt ein separates Gleichgewicht bei der Befreiung jedes
Wasserstoffions:
wobei
A das Citratanion repräsentiert.
Bei einem pH-Wert größer als
7 ist fast die ganze Zitronensäure
disassoziiert und die vorherrschenden Spezies sind H
+ und
A
3 –.
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Essigsäure ist
eine monoprotische Säure,
d.h. sie trägt
nur ein labiles Wasserstoffatom zur Lösung bei und es gibt nur eine
Gleichgewichtskonstante für
das Gleichgewicht:
wobei Ac das Acetat das Acetatanion
repräsentiert.
Wenn Natriumacetat (NaAc) einer wässrigen Lösung hinzugefügt wird,
löst es
sich komplett in Natriumionen (Na
+) und
Acetationen (Ac ) auf. Das Natrium wird als „Zuschauerion" angesehen – es nimmt
nicht an irgendwelchen Gleichgewichten teil. Das Acetatanion (Ac
–)
wird hydrolysiert:
-
-
Ein
Puffer ist eine Lösung,
deren Zusammensetzung entwickelt wurde, um Veränderungen im pH-Wert zu widerstehen.
Kleine Mengen an Säure
oder Base können
zu einem Puffer hinzugefügt
werden und der pH-Wert wird sich nur wenig verändern. Diese Aussagen implizieren,
dass die Pufferlösungen
in der Lage sind, sowohl mit H+ (gewöhnlich auch
als H3O+ geschrieben)
als auch OH–-Ionen
reagieren können.
Zwei gewöhnliche
Spezies von Pufferlösungen
sind solche, welche (1) eine schwache Säure und ein Salz einer schwachen Säure und
(2) eine schwache Base und ein Salz einer schwachen Base enthalten.
Eine weniger gebräuchliche Type
enthält
eine schwache Säure
(z.B. Zitronensäure)
und das Salz einer anderen schwachen Säure (z.B. Natriumacetat, welches
Essigsäure
abgeleitet ist).
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Für einfache
wässrige
Lösungen
kann die puffernde Wirkung auf der Basis von verfügbaren Daten
berechnet werden, genauer: aus der Konzentration der Säure, der
Konzentration der Salze, der Temperatur und geeigneten Gleichgewichtskonstanten,
K
i. Die Situation ist bei den Säurekonzentraten
und Dialysaten der vorliegenden Erfindung komplexer. Weitere Gleichgewichte
werden durch die Zugabe von Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg) in das
Dialysat eingeführt.
Diese Metallionen haben ihre eigenen Gleichgewichte mit Carbonat-, Acetat-
und Citrationen. Gleichgewichtskonstanten K
i sind
für einige
der Gleichgewichte nicht verfügbar
und deshalb kann der Einfluss auf den pH-Wert der Dialysatformulierung
nicht absolut vorhergesagt werden. Die direkte Messung des pH-Werts
der Lösung
durch titrimetrische Verfahren kann bei der Formulierung von Dialysat
verwendet werden. Die vorherrschenden Gleichgewichte in der Lösung sind
gegeben durch (keine vollständige
Aufzählung):
wobei
A das Citratanion repräsentiert.
wobei Ac das Acetatanion
repräsentiert.
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Da
die A3–-Spezies
bei pH-Werten größer als
7 vorherrschend ist, werden Kalzium und Magnesium Gleichgewichte
mit niederen Citrationen (HA2 – und
H2A–) nicht betrachtet.
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Wären alle
Konstanten und Konzentrationen für
eine Temperatur von 37 °C
bekannt, dann könnten
die oben genannten Gleichungen in einer Matrix angeordnet und der
pH-Wert und die Pufferwirkung berechnet werden. Die Situation ist
weiterhin durch die Anforderung eingeschränkt, den pH-Wert in einem physiologischen
Bereich zu halten (insbesondere gegen Ende der Dialyse, wenn der
pH-Wert des Bicarbonatkonzentrats zu steigen tendiert). Normalerweise
könnte
dies durch die Zugabe von weiterer (Zitronen-)Säure erreicht werden. Jedoch
ist dies durch den Bedarf ausgeschlossen, die Konzentration an Citrationen
(von der Zitronensäure)
so niedrig wie möglich
zu halten. Wie weiter unten dargestellt ist, wird dies gefordert
aufgrund der Tendenz von Kalzium und Magnesium sich mit Citrationen
zu verbinden und auf diese Weise die Niveaus an Kalzium und Magnesium
im Serum bis auf klinisch nicht akzeptable Niveaus zu senken. Die
Lösung
zu diesem Problem wurde von der Anmelderin in der Auswahl des Puffers
gefunden.
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Natriumcitrat
wird nicht als Puffer wegen des zuvor erwähnten Bedarfs verwendet, eine
akzeptabel niedrige Gesamtcitrationenkonzentration aufrecht zu erhalten.
Acetat oder Lactat können
benutzt werden wegen (1) ihrer geeigneten Pufferwirkung, (2) der
Kosten, (3) der Acetationen, die bevorzugt sind und die schon jetzt
(aus Essigsäure)
in Dialysatformulierungen verwendet werden und daher keine neue
Variable in die Chemie des Dialysats eingeführt wird.
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Die
Pufferwirkung manifestiert sich selbst durch ein Senken des pH-Werts
im Dialysat auf ein physiologisches, nicht-Alarm Niveau, wenn der
pH-Wert des Bicarbonats hoch ist – entweder aufgrund inkorrekten Mischens
oder der Zeitdauer seit dem Mischen. Wenn der Bicarbonatwert angemessen
ist, ist der Puffer anwesend, dies aber ist in der Handhabung des
Dialysats transparent. Wenn Bicarbonatkonzentratlösungen mit einem
pH-Wert kleiner als 8,0 genutzt wurden, trat die Pufferwirkung nicht
auf. Wenn Bicarbonatlösungen
mit 8,1 < pH-Wert < 8,3 verwendet wurden,
war die Pufferwirkung offensichtlich (siehe die Figur). Die Pufferwirkung
ist besonders evident bei Natriumacetatkonzentrationen zwischen
0,5–3
g/l des Säurekonzentrats,
wo ein bevorzugter Bereich für
die Säurekonzentrate
dieser Erfindung ist.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Citrat enthaltende
Zusammensetzungen bereit, die sich besonders für die peritoneale Dialyse (PD)
eignen. Diese Zusammensetzungen können entweder in fester oder
in flüssiger
Form sein, d.h. entweder eine Mischung von trockenen Inhaltsstoffen,
welche Vorläufer
für das
Peritonealdialysat sind, oder eine Lösung verschiedener gelöster Substanzen
sein, welche selbst das Peritonealdialysat ist. Die Mischung von
trockenen Inhaltsstoffen enthält
zumindest Chlorid, Citrat, Bicarbonat und Dextrose in Verbindung
mit einer oder mehreren kationischen Spezies, die eine neutrale
Zusammensetzung gewährleisten
(d.h. es gibt keine netto Ladung). Die Lösungsform der PD-Zusammensetzung
enthält
zumindest Wasser in Addition zu den oben genannten Minimalinhaltsstoffen,
die für
eine trockene Zusammensetzung erforderlich sind. Unabhängig davon,
ob sie in fester oder flüssiger
Form vorliegen, sind die Citratsäure
enthaltenden Zusammensetzungen, die für die Peritonealdialyse geeignet
sind, steril.
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Das
Peritonealdialysat der vorliegenden Erfindung (d.h. die PD-Dialysatlösung) enthält Wasser
in Addition zu den folgenden Inhaltsstoffen in den genannten Mengen,
wobei die Mengen in der Einheit mEq/l der PD-Lösung angegeben sind: Citrat
(0,5–6,
vorzugsweise 1,5–4,5,
weiter bevorzugt 2–3),
Chlorid (20–200,
vorzugsweise 40–150,
weiter bevorzugt 60–120)
und Bicarbonat (5–100,
vorzugsweise 10–70),
weiter bevorzugt 30–40).
Hinzu kommt, dass die Lösungsformen
der PD-Zusammensetzung Glucose in einer Konzentration, in g/l der
Lösungsform,
von 10–100,
vorzugsweise 20–80,
weiter bevorzugt 40–60,
enthalten. Hinzu kommt weiterhin, dass die gelöste Form der PD-Zusammensetzung
eine ausreichende Anzahl an physiologisch annehmbaren Kationen enthält, um das
gesamte Citrat, Chlorid, Bicarbonat und jede andere anionische Spezies
zu neutralisieren, die in der Zusammensetzung anwesend sein mag.
Diese PD-Dialysatlösung ist
steril, so wie es für
alle Dialysate gefordert wird, die für die Peritonealdialyse bei
der U.S. Food & Drug
Administration zugelassen sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Lösungsform
der PD-Zusammensetzung
Acetat und/oder Lactat, wobei diese beiden Anionen insgesamt in
einer Menge, angegeben in mEq/l der PD-Lösung, von 0,01–10, vorzugsweise
0,1–1,
weiter bevorzugt 0,25–0,75,
enthalten sind. Die in der PD-Lösung
anwesenden ionischen Spezies weisen im Wesentlichen die gleichen
Konzentrationsbereiche auf, wie oben für kationische Spezies (d.h.
Natrium, Magnesium, Kalzium und Kalium) in Hämodialysatzusammensetzungen
dargelegt.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine trockene Zusammensetzung vor, welche,
nach der Kombination mit sterilem Wasser, die oben angegebene PD-Dialysatlösung generiert.
Diese trockene Zusammensetzung ist selbst steril. Nach einer Herangehensweise
kann eine solche trockene Zusammensetzung in der Einheit Gramm des
spezifischen Inhaltsstoffs geteilt durch jedes (eine) Gramm Citrat
beschrieben werden. Unter Verwendung dieser Einheit enthält die trockene
Zusammensetzung Chlorid in einer Menge von 5–50, vorzugsweise 10–40, weiter
bevorzugt 20–30,
Bicarbonat in einer Menge von 1–50,
vorzugsweise 5–30,
weiter bevorzugt 10–20,
und Glucose in einer Menge von 100–600, vorzugsweise 150–500, weiter
bevorzugt 200–350,
wobei jeder dieser Werte in Gramm geteilt durch 1 Gramm Citrat zu
verstehen ist. Bei der Berechnung dieser Mengen sind die Formelgewichte von
Citrat, Chlorid und Bicarbonat jeweils 189,1 g/mol, 35,5 g/mol,
und 61,0 g/mol, wobei sowohl das Chlorid als auch das Bicarbonat
eine einfache Ladung tragen, während
das Citrat eine dreifache Ladung hat. Die trockene PD-Zusammensetzung
enthält
ausreichend kationische Spezies, um eine neutrale (keine Netto-Ladung)
Zusammensetzung bereitzustellen. Hinzukommt, dass der pH-Wert der
erhaltenen Lösung
innerhalb eines physiologisch verträglich Bereichs sein wird, vorzugsweise
im Bereich von 6,4–7,6.
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Nach
einer anderen Herangehensweise kann der Inhalt der trockenen PD-Zusammensetzung durch die
Einheit der Anzahl der Milli-Äquivalente
(mEq) einer bestimmten geladenen Spezies, die in der Zusammensetzung
enthalten ist, geteilt durch jedes (eine) Milli-Äquivalent (mEq) des Citrats,
das in der Zusammensetzung enthalten ist, beschrieben werden. Gemäß dieser
Beziehung enthält
die trockene Zusammensetzung Chlorid in einer im Bereich von 1–200, vorzugsweise
10–100,
weiter bevorzugt 30–500,
mEq und Bicarbonat in einer Menge im Bereich von 1–50, vorzugsweise
5–30,
weiter bevorzugt 10–20,
mEq. Hinzu kommt, dass die trockene PD-Zusammensetzung Glucose in
einer Menge im Bereich von 100–600,
vorzugsweise 150–400, weiter
bevorzugt 200–300,
enthält,
wobei jeder dieser Werte in Gramm geteilt durch 1 Gramm Citrat angegeben
ist.
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Sowohl
das Peritonealdialysat und sein trockener Vorläufer sind notwendigerweise
steril, um in der Peritonealdialyse nützlich zu sein. Entsprechend
wird deren Vorbereitung notwendigerweise unter sterilen Bedingungen
ausgeführt
und/oder die erhaltene Zusammensetzung wird durch eine geeignete
Sterilisierungsbehandlung sterilisiert. Nach einer Ausführungsform
wird die trockene PD-Zusammensetzung durch das Kombinieren von Natriumchlorid
(5,67 g), Kalziumchloriddihydrat (0,26 g), Magnesiumchloridhexahydrat
(0,10 g), Natriumbicarbonat (2,94 g), wasserfreie Zitronensäure (0,15
g), Natriumacetattrihydrat (0,041 g) und Dextrose (42,5 g) vorbereitet,
wobei jede dieser genannten Chemikalien in steriler Form ist und
die Vermischung unter sterilen Bedingungen stattfindet. Diese trockene
Zusammensetzung enthält
0,15 g Citrat, 3,6 g Chlorid, 2,1 g Bicarbonat und 42,5 g Glucose,
was in der Einheit pro Gramm Citrat 24 g Chlorid, 14 g Bicarbonat
und 283 g Dextrose ist und in der Einheit pro mEq Citrat 42 mEq
Chlorid und 14,5 mEq Bicarbonat ist. Die trockene PD-Zusammensetzung
und das daraus hergestellte Peritonealdialysat wird beschrieben
unter Verwendung der Einheit der anionischen Spezies, wobei jede
anionische Spezies in der Zusammensetzung in jeder trockenen Form
enthalten sein kann, die physiologisch annehmbar ist und die anionische
Spezies von Interesse enthält.
Daher kann beispielsweise „Citrat" der trockenen Zusammensetzung
in jeder Form, die trockenes Citrat enthält, zugegeben werden. Beispiele
sind (wasserfreie) Zitronensäure,
Zitronensäuremonohydrat,
Trinatriumcitrat, Zitronensäure-Dinatrium-Salz-Sesquihydrat,
Zitronensäure-Mononatrium-Salz,
Zitronensäure-Trikalium-Salz-Monohydrat,
usw. In gleicher Weise können
simultan sowohl Bicarbonat als auch Chlorid mit Kationen ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium
eingeführt
werden, und können
in einer wasserfreien Form oder einer Hydratform sein. Entsprechend
wird die trockene Zusammensetzung unter Verwendung der Ausdrücke „Chlorid", „Citrat", „Bicarbonat" beschrieben, anstatt
das spezifische Salz oder die protonierte Form derselben anzugeben.
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Das
Chlorid ist in der trockenen Zusammensetzung in der Form eines Salzes
anwesend. Geeignete Chloridsalze umfassen, ohne Beschränkung, Natriumchlorid,
Kaliumchlorid, Kalziumchlorid und Magnesiumchlorid. Ein bevorzugtes
Chloridsalz ist Natriumchlorid.
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Das
Citrat ist in der trockenen Zusammensetzung in der Form einer Säure und/oder
eines Salzes anwesend. Zitronensäure
ist eine geeignete Säureform
des Citrats. Trinatriumcitrat, Trikaliumcitrat und Kalziumcitrat
(d.h. Dikalziumdicitrat) sind alle geeignete Salzformen des Citrats.
Das Citrat kann eine gemischte Säure-/Salzform
sein, d.h. simultan mit einem oder mehreren Protonen und einem oder
mehreren Metallkationen verbunden sein. Typische Bespiele für Citrat
in einer gemischten Säure-/Salzform
umfassen, ohne Beschränkung,
Kaliumdihydrogencitrat, Dikaliumhydrogencitrat und Dinatriumhydrogencitrat.
Ein bevorzugtes Citrat ist Zitronensäure.
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Das
Bicarbonat ist in der trockenen Zusammensetzung in Form eines Salzes
anwesend. Geeignete Bicarbonatsalze umfassen, ohne Beschränkung, Natriumbicarbonat
und Kaliumbicarbonat. Ein bevorzugtes Bicarbonatsalz ist Natriumbicarbonat.
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Glucose
ist ein Bestandteil der meisten derzeit verwendeten Peritonealdialysate
und ist in das Peritonealdialysat (und Vorläufer davon) nach der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen, um die Vorteile bereitzustellen, die Glucose
bekanntermaßen
für Peritonealdialysate
aufweist. Zum Beispiel ist Glucose, wie oben beschrieben, primär nützlich als
osmotischer Inhaltsstoff und bekannt dafür, einige unerwünschte Nebenwirkungen
der Peritonealdialyse abzuschwächen.
Die Glucose kann weiterhin eine Nahrungsergänzung für das Subjekt, das der Dialysebehandlung
unterzogen wird, darstellen. Das typischste Glucoseisomer, das derzeit
in der Peritonealdialyse verwendet wird, ist Dextrose, d.h. α-D-Glucose.
Diese ist ein allgemein bekanntes Handelsgut und ist sowohl in Hydratform
als auch in wasserfreier Form erhältlich. Jeder Form kann in
der vorliegenden PD-Zusammensetzung verwendet werden.
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Obwohl
die trockene Zusammensetzung bei Berührung trocken sein wird, sind
mehrere der Salze und Säuren,
die oben als geeignete Inhaltsstoffe für die trockene PD-Zusammensetzung
genannt wurden, in hydrierter Form erhältlich. Solche hydrierten Formen
werden geeigneterweise zur Herstellung der trockenen PD-Zusammensetzung genutzt,
die hierin beschrieben wird. Jeder der oben genannten Inhaltsstoffe
der trockenen PD-Zusammensetzung ist von vielen kommerziellen Versendern
erhältlich,
siehe z.B. Sigma-Aldrich (http://www.sial.com). Vorzugsweise haben
die Inhaltsstoffe United States Pharmacopeia (USP)-grade Reinheit
oder besser, was allgemein als eine Reinheit von wenigstens 95 %
bekannt ist.
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Optionale
Inhaltsstoffe können
in der trockenen PD-Zusammensetzung enthalten sein. Die Gruppe der geeigneten
optionalen Inhaltsstoffe umfasst, ohne Beschränkung, Aminosäuren.
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Die
trockene PD-Zusammensetzung kann gebrauchsfertig durch miteinander
Vermischen von abgewogenen Mengen der verschiedenen trockenen, sterilen
Inhaltsstoffe unter sterilen Bedingungen hergestellt werden. Das
Vermischen kann einfach durch Schütteln einer Zusammensetzung
der Inhaltsstoffe, bis sich eine homogene Mischung ergibt, erreicht
werden. Die vorab gewogene, trockene Mischung kann in hermetisch
versiegelten Paketen zur Vereinfachung des Versands abgepackt werden
und um es einem Techniker zu ermöglichen,
die gelöste
Form der trockenen Zusammensetzung einfacher herzustellen.
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Die
Technologie des trockenen Dialysatpulvers nach der vorliegenden
Erfindung lässt
die Vorbereitung von Peritonealdialysat zu. Dieser Aspekt der Erfindung
schafft ein einzigartiges Peritonealdialysat, das in einer bevorzugten
Ausführungsform
Zitronensäure
als Säurebildner,
Dextrose in Konzentrationen größer als
2,0 % und Bicarbonat als basisches Anion verwendet. Andere Inhaltsstoffe
schließen
sowohl Wasser als auch Chlorid, Kalium, Magnesium und Kalzium ein,
die alle in den Konzentrationsbereichen eingesetzt werden können, die
für die
Hämodialysate
angegeben sind. Peritonealdialysate würden keine Vorläufer erfordern
(mit Ausnahme des trockenen Pulvers), weil die Volumen an Dialysat,
die pro Behandlung verwendet werden, nur ein kleiner Bruchteil der
Mengen sind, die für
die Hämodialyse
verwendet werden. Die Herstellung des Peritonealdialysats kurz vor
der Benutzung (d.h. durch Hinzufügen
sterilen Wassers zu dem sterilen, trockenen PD-Pulver) lässt die Verwendung von Bicarbonat
als das basische Anion zu. Normalerweise kann Bicarbonat in der
PD nicht benutzt werden, weil seine Lösungen mit Zitronensäure keine
ausreichende Langzeitstabilität
aufweisen, um eine Lagerung zuzulassen. Um dieses Stabilitätsproblem
zu lösen,
enthalten derzeit verwendete PD-Zusammensetzungen typischerweise
Lactat (anstelle von Bicarbonat) als das basische Anion. Jedoch
bevorzugen einige Gesundheitsexperten Bicarbonat als basisches Anion
und die vorliegende Erfindung wendet sich an diesen Bedarf.
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Die
genaue Rangfolge, in welcher das sterile Wasser und die trockenen
Inhaltsstoffe miteinander kombiniert werden, ist unwichtig. Als
eine Option kann das sterile Wasser zu der oben beschriebenen, trockenen PD-Zusammensetzung
hinzugefügt
werden. In einer anderen Option ist ein gewünschtes Volumen an sterilem Wasser
vorgesehen und zu diesem wird jeder der verschiedenen anderen (sterilen)
Inhaltsstoffe der gelösten PD-Zusammensetzung
hinzugefügt.
Typischerweise sollte die erhaltene Lösung durchgerührt sonst
wie bewegt, d.h. geschüttelt,
werden, um eine homogene Zusammensetzung zu schaffen. Das „Handbook
of Dialysis", 2.
Aufl., Dangirdas, J.T. und Ing, T.S. (Hrsg.) (Little, Brown : Boston,
1994) enthält
eine ausführliche
Darstellung der Peritonealdialyse (und auch der Hämodialyse).
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Physiologische Effekte
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Die
Zitronensäure
wurde als potentiell säurebildender
Inhaltsstoff für
Dialysate identifiziert, weil es eine billige physiologische Säure ist.
Hinzu kommt, dass sie eine lange Geschichte der Benutzung in Blutbanken hat
und sie erfolgreich zur regionalen Blutgerinnungshemmung in der
Hämodialyse
verwendet wurde. Diese beiden vorherigen Benutzungen basieren auf
dem kalziumbindenden Effekt der Zitronensäure. Es wurde empirisch festgestellt,
dass Blut gerinnt, wenn die Konzentration an freiem Kalzium im Blut
größer als
eine bestimmte, kritische Konzentration ist. Wenn Zitronensäure zum
Blut hinzugeben wird, bindet sich das Citrat mit dem freien Kalzium
und reduziert dessen Konzentration. Wenn die freie Kalziumkonzentration
bis auf einen bestimmten Punkt reduziert wird, gerinnt das Blut
nicht mehr.
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In
der vorliegenden Erfindung wird Zitronensäure in Dialysat als säurebildender
Inhaltstoff eingesetzt, um den pH-Wert des Dialysats zu senken.
Jedoch ruft die Verwendung von mehr als 2,4 mEq/l Zitronensäure im Dialysat
eine signifikante Verringerung der Kalziumkonzentration im Serum
hervor, die klinisch unerwünscht sein
kann. Bei einem Niveau von 2,4 mEq/l Zitronensäure im Dialysat ist die Erhöhung der
Blutcitratkonzentration üblicherweise
gering genug, um keine feststellbaren, nachteiligen Auswirkungen
auf das Gerinnungsverhalten des Bluts zu verursachen. Tatsächlich gibt
es keine messbare Erhöhung
der Gerinnungszeit eines Patienten über das, was mit normaler,
blutgerinnungshemmender Medizin, wie Heparin, erreicht wird.
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Im
Allgemeinen leiden Patienten mit Nierenversagen an chronischer Azidose.
Ihre Nieren können
keine H+-Ionen, die während des normalen Metabolismus
erzeugt werden, entfernen. Als Konsequenz davon verwenden ihre Körper überschüssige Mengen
an Bicarbonat um überschüssige Mengen
an H+-Ionen zu puffern. Aufgrund der konstanten
Verwendung von Bicarbonat zur Neutralisierung von Säure habe
diese Patienten haben diese Patienten einen niedrigeres als normales
Niveau an Bicarbonat (Kohlenstoffdioxid), wenn sie zu ihrer Dialysebehandlung
kommen. Herkömmlicherweise
strebt die Dialysebehandlung an, das Azidoseproblem durch die Verwendung
von Dialysat zu korrigieren, das höhere als normale Serumkonzentrationen
von Bicarbonat enthält.
Daher erhöht
sich während
der Behandlung das Blutbicarbonatniveau wegen der Diffusion eines Teils
dieses überschüssigen Bicarbonats
in das Blut, was hilft, das Gesamtkörperbicarbonatniveau wiederherzustellen.
Dennoch ist die traditionelle Dialyse mit einer Dialysatbicarbonatkonzentration
von ungefähr
37 mEq/l oftmals nicht ausreichend, um ein normales Blutbicarbonatniveau
zwischen den Dialysebehandlungen aufrecht zu erhalten. Konsequenterweise
ist zu der Zeit, zu der der Patient zur nächsten Dialysebehandlung kommt,
das Blutbicarbonatniveau wieder subnormal. Die gepufferten Citratdialysate
der vorliegenden Erfindung haben sich teilweise als wirksam erwiesen,
um das Bicarbonatniveau des Körpers
aufzufüllen
und bei der Behandlung von chronischer Azidose zu helfen.
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Die
folgenden Beispiele werden aus Gründen der Illustration und nicht
der Beschränkung
angeführt.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Säurekonzentratformulierung
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Die
folgenden Mengen der angegeben USP-grade Chemikalien wurden sorgfältig abgewogen:
262,0 g Natriumchlorid (FG 58,45), 9,70 g Kalziumchlorid (-Dihydrat,
FG 147,02), 3,40 g Magnesiumchlorid (-Hexahydrat, FG 203,3), 90,0
g Dextrose (FG 180,16), 7,0 g Zitronensäure (wasserfrei, FG 192,12)
und 1,75 g Natriumacetat (-Trihydrat, FW 136,08). Die Chemikalien
wurden in ein kalibriertes Becherglas gegeben und dem AAMI-Qualitätsstandard
entsprechendes Wasser wurde bis zur 900 ml Markierung hinzugegeben.
Das Becherglas wurde auf einer Rührplatte
platziert und ein Rührstab
wurde verwendet, um die Chemikalien und das Wasser aufzurühren. Nach
ca. 10 Minuten des Rührens
hatten sich die Chemikalien komplett gelöst und die Lösung war „kristallklar". Der Rührstab wurde
entfernt und die Lösung
wurde durch weiteres, dem AAMI-Qualitätsstandard entsprechendes Wasser
abgerundet, das bis zur 1 l Markierung am Becherglas hinzugegeben wurde.
Der Rührstab
wurde wieder eingeführt
und die Lösung
wurde nochmals für
drei Minuten durchgerührt.
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Beispiel 2
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Hämodialyse
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Das
Becherglas mit der nach Beispiel 1 hergestellten Lösung wurde
zu einer Fresenius-Hämodialysemaschine
gebracht, die zur Benutzung im Testmodus (Bypass-Modus) bereit war.
In dieser Konfiguration macht die Maschine Dialysat in der gleichen
Weise, wie wenn ein Patient einer Dialysebehandlung unterzogen wird.
Der Versorgungsschlauch für
behandeltes Wasser wurde an der Maschine befestigt und ein Container mit
Bicarbonatkonzentrat wurde sorgfältig
hergestellt. Alle Lösungen
wurden dann an die Maschine angeschlossen und sie wurde angestellt.
Die Maschine wurde für
zehn Minuten bei einer Dialysatflussrate von 800 ml/Min. laufen
gelassen, um sicherzustellen, dass die vorbereiteten Lösungen die
geeigneten Pfade durch die Maschine gründlich gefüllt haben. Zusätzlich wurden
sowohl der Leitfähigkeitsmesser
als auch der Leitfähigkeitsmonitor,
der an den Dialysatausflussschlauch angeschlossen wurde, beobachtet,
wobei bei den Ablesungen festgestellt wurde, dass sie im akzeptablen
Bereich waren (zwischen 1310–1330
Millisiemens). Der pH-Wert des maschinengemischten Dialysats wurde
durch die Probenentnahmen des Drainagerohrausflusses in bestimmen
Intervallen, die etwa 10 Minuten voneinander beabstandet waren.
Der pH-Wert war 7,4, was innerhalb des Zielbereichs von 7,3–7,5 war.
Eine Probe des Ausflusses wurde im Labor des University of Washington
Medical Center analysiert, um zu bestätigen, dass die Konzentrationen
in dem endgültig
erhaltenen Dialysat innerhalb der für die Hämodialyse akzeptablen Bereiche
waren.
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Letztendlich,
nach dem Erhalt der erforderlichen Zulassungen, wurden Dialysatvorläufer und
das sich durch die Hämodialyse
ergebende Dialysat wiederholt in wirklichen Patientenbehandlungen
während
einer klinischen Erprobungsphase des neuen Dialysats getestet. Während der
Erprobung, auch bei Dialysebehandlungen die bis zu fünf Stunden
gedauert haben, konnte in keinem Fall ein pH-Wert-Alarm festgestellt
werden.
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Beispiel 3
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Dialysatzusammensetzung
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Ein
Liter der Dialysatzusammensetzung enthält in mEq/l, ohne Bicarbonat:
Natrium, 100,3; Chlorid, 104,25; Kalzium, 2,5; Kalium, 1,0; Magnesium,
0,75; Acetat, 0,3; Zitronensäure,
2,4; und, in g/l, Dextrose 2,0. Die gesamte chemische Zusammensetzung
dieser Dialysatzusammensetzung (welche kein Natriumbicarbonat enthielt)
war (in Gramm): NaCl (5,822); CaCl22H2O (0,139); KCl (0,074); MgCl26H2O (0,036); NaC2H3O2 (0,039); C6H8O7 (0,155);
und C6H2O6H2O (2).
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Ausgehend
von dem Vorangehenden wird gebeten zu beachten, dass obwohl spezifische
Ausführungsformen
hierin zu Zwecken der Illustration beschrieben wurden, verschiedene
Modifizierungen durchgeführt
werden können.
Daher ist die Erfindung nicht beschränkt, ausgenommen durch die
folgenden Patentansprüche.