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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel,
wobei ein Antibeschlagsfilm oder Antiverschmutzungsfilm auf der
Oberfläche
eines Substrats, beispielsweise Glas, Keramik, Kunststoff oder Metall,
etc., gebildet wird, Verfahren zum Herstellen solcher Artikel und
Zusammensetzungen zum Bilden solcher Artikel. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel,
die sich als Fensterglas, Spiegel, Linsen, Lamellen für Wärmetauscher
von Klimaanlagen, biologisches Material, Folienzuschnitt, Schaukästen, etc.
eignen, die im Baugewerbe, für
Fahrzeuge, für
optische Teile, für
industrielle Anwendungen, zur landwirtschaftlichen Nutzung, für Güter des
täglichen
Gebrauchs und für
häusliche
und medizinische Zwecke verwendet werden, über lange Zeiträume hinweg
eine gute Antibeschlags- oder Antiverschmutzungsleistung bieten,
und insbesondere ihre Leistung bei schwachem UV-Licht oder sichtbarem
Licht unter Beweis stellen, die Verfahren zum Herstellen solcher
Artikel und Zusammensetzungen zum Bilden solcher Artikel.
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Bisheriger
Stand der Technik
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Schon
seit längerem
besteht ein großer
Bedarf an Glasplatten mit Antibeschlags- und Antiverschmutzungswirkung,
hauptsächlich
in der Automobil- und Bauindustrie. Besonders bei Kraftfahrzeugen
wird es in Hinblick auf die Fahrsicherheit immer wichtiger, dem
Fensterglas Antibeschlagsfähigkeiten
zu verleihen.
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Es
wurden bereits verschiedene Antibeschlagsbeschichtungen für Glasartikel
untersucht, unter anderem zum Beispiel eine Beschichtung aus einem
dünnen
organischen und/oder anorganischen Film, der ein Tensid enthält (ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. Hei 7-117202; erstes Verfahren), eine Beschichtung aus
hydrophilem Polymer (geprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. Shou 61-9264; zweites Verfahren) und eine Beschichtung
aus einem organisch-anorganischen komplexen Film, der eine organische
hydrophile funktionelle Gruppe enthält (ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. Hei 6-220428; drittes Verfahren), etc.
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Ferner
wurden kürzlich
Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel vorgeschlagen, in denen
Titanoxid, das ein als Photokatalysator wirkender Oxid-Halbleiter
ist, auf die Oberfläche
eines Substrats aufgetragen wird (japanisches Patent Nr. 2756474;
viertes Verfahren 4). Dieses Verfahren macht sich das Phänomen zunutze, dass
das Titanoxid auf der Glasoberfläche
UV-Licht absorbiert und die auf der Glasoberfläche adsorbierte organische
Substanz oxidiert und durch die Energie des absorbierten UV-Lichts
effizient zersetzt wird, um eine saubere Oberfläche mit bemerkenswerten hydrophilen
Eigenschaften zu schaffen. Da die Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel
gänzlich
aus anorganischen Substanzen hergestellt sind, weisen sie ferner
eine hervorragende mechanische Festigkeit auf, und selbst wenn Schmutz
an ihnen haften bleibt, kann die Oberfläche wieder gereinigt werden,
und die Oberfläche
wird wieder hydrophil, sobald sie UV-Licht ausgesetzt wird. Solange
die Oberfläche
ihre hydrophilen Eigenschaften behält, bleibt der schwarze lipophile
Schmutz, der zu der Art von Schmutz zählt, den man in städtischen
Gebieten findet, nur schwer haften, und jeglicher Schmutz, der haften
bleibt, wird leicht vom Regen weggewaschen (siehe zum Beispiel Toshiki
Komatsuzawa und Toshikazu Nakaiye, "New Anti-soiling Coatings", Coating Technology,
Jan., 1995, 94–99
(1995); Shoichi Tanaka, "Degradation
by Soiling and Anti-soiling Coating Technologies (Industrial Coatings)", Coating Technology,
Okt., 1996 Sonderausgabe, 95–102
(1995)). Es werden also sogenannte Selbstreinigungsfähigkeiten
verliehen, was die Verwendung als Antiverschmutzungsmaterial erlaubt.
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Bei
solchen Verfahren, in denen Titanoxid verwendet wird, kann die photokatalytische
Aktivität
des Titanoxids als wichtiger Faktor aufgezeigt werden, der entscheidend
ist für
die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung. Verfahren zur
Verbesserung der photokatalytischen Aktivität von Titanoxid sind unter anderem
ein Verfahren, in dem Titanoxid als Träger eines Edelmetalls dient
(siehe zum Beispiel Catalyst Bd. 19 Nr. 5, 334–350 (1977)), ein Verfahren,
in dem Titanoxid als Träger
einer Vanadiumverbindung dient (siehe zum Beispiel die ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 7-275704),
ein Verfahren, in dem Niob in Titanoxid gelöst wird (siehe zum Beispiel
die ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 9-267037), und ein Verfahren, in dem Titanoxid mit Fluor
dotiert wird (siehe zum Beispiel die Internationale Patentveröffentlichung
WO 98/05413).
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Ferner
gehören
zu den Verfahren zum Erhalt von Titanoxid, das photokatalytische
Aktivität
aufweist, wenn es sichtbarem Licht ausgesetzt wird, unter anderem
ein Verfahren zum Dotieren mit einer winzigen Menge einer Dotiersubstanz,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel und Kupfer (ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 9-192496), und ein Verfahren, in dem eine winzige Menge
an Metallionen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Chrom, Vanadium, Kupfer, Eisen, Magnesium,
Silber, Palladium, Nickel, Mangan und Platin in ein Titanoxidkristall
injiziert wird (ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 9-262482).
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Das
oben genannte erste Verfahren hat den Nachteil, dass die Leistung
anfangs zwar hervorragend ist, aber nicht lange andauert, da das
Tensid nach und nach verbraucht wird.
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Obwohl
das zweite Verfahren je nach Anwendung ein sehr wirkungsvolles Mittel
ist, kann es nicht für Glas
von Kraftfahrzeugen, Gebäude,
etc. verwendet werden, bei denen eine relativ große mechanische
Festigkeit erforderlich ist.
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Das
dritte Verfahren wurde zwar vorgeschlagen, um gleichzeitig eine
Antibeschlagsleistung und mechanische Festigkeit zu erhalten, aber
beide Leistungsarten sind bei diesem Verfahren beschränkt. Auch
bei diesem Verfahren lässt
die Antibeschlagsleistung stark nach, sobald sich Schmutz, etc.
anlagert.
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Das
vierte Verfahren weist zwar im Prinzip Merkmale auf, die mit den
anderen Verfahren nicht erreicht werden können, da die Intensität von UV-Licht
im Inneren eines Fahrzeugs oder Gebäudes extrem schwach ist, aber
man hat mit diesem Verfahren noch keine Antibeschlagsartikel erhalten,
die in der Praxis verwendbar sind. Auch mit Antiverschmutzungsartikeln
treten Probleme auf, da es schwierig ist, sie an Orten mit UV-Licht von
geringer Intensität
zu verwenden.
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Zusammensetzungen
und Artikel hingegen, die man mit dem oben genannten Stand der Technik
erhält
und bei Bestrahlung mit UV-Licht die photokatalytische Aktivität von Titanoxid
oder bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht das Zeigen photokatalytischer
Aktivität
verbessern sollen, bieten bei Bestrahlung mit schwachem UV-Licht
oder sichtbarem Licht keine ausreichende Antibeschlagsleistung,
und da auch die hydrophilen Eigenschaften nur unzureichend verbessert
werden, kann man nicht behaupten, dass solche Zusammensetzungen
und Artikel in Bezug auf ihre Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
gegenüber
gewöhnlichem
Titanoxid bedeutend besser sind.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Hinblick auf den Stand der Technik
gemacht, und ein Gegenstand davon ist die Bereitstellung von Zusammensetzungen,
die selbst in Umgebungen mit schwachem UV-Licht oder sichtbarem
Licht hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
aufweisen und über lange
Zeiträume
hinweg eine gute Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung bewahren
können,
und Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel mit hervorragender
Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung, die zum Beispiel
für Fensterglas
für Kraftfahrzeuge
und Gebäude,
Spiegel, optische Teile sowie für
Brillen, etc. verwendet werden können.
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Offenbarung
der Erfindung
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Durch
sorgfältige
Untersuchungen in Hinblick auf die Schaffung des oben beschriebenen
Artikels haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden,
dass (1) die hydrophilen Eigenschaften durch Bestrahlung mit schwachem
UV-Licht oder sichtbarem Licht verbessert werden, wenn man Titanoxid
oder einem anderen Oxid-Halbleiter eine sehr große Menge einer speziellen Metallverbindung
zusetzt, dass (2) die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung noch
weiter verbessert wird, wenn man dieser Zusammensetzung Siliziumoxid
zusetzt, und dass (3) die Leistung noch weiter verbessert wird,
wenn das Titanoxid in Form von Mikropartikeln vorliegt.
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Des
Weiteren fanden die Erfinder der vorliegenden Erfindung heraus,
dass (4) die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
verbessert werden, wenn nach der Herstellung einer solchen Zusammensetzung
eine Mantelschicht aus Metalloxid als dünner Film auf einem Substrat
gebildet wird, und/oder dass (5) die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
verbessert wird, wenn man eine Schutzschicht zur Verhinderung der
Adhäsion
von organischer Substanz bildet, bestehend aus einer Siliziumoxidschicht
oder einer Organosilanschicht, und haben somit die vorliegende Erfindung
vervollständigt.
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Das
heißt,
die Erfindung bietet einen photokatalytischen Artikel, der Titanoxid-Halbleiter
enthält,
wobei der photokatalytische Artikel dadurch gekennzeichnet ist,
dass er eine Verbindung enthält,
die mindestens eine Art von Element enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Mg (Magnesium), Sc (Scandium), V (Vanadium), Cr (Chrom), Y (Yttrium),
Nb (Niob), Mo (Molybdän),
Ru (Ruthenium), W (Wolfram) und Re (Rhenium), wobei das Verhältnis (A/B)
der Anzahl der Metallatome des oben genannten Elements (A) zur Anzahl
der in dem Titanoxid-Halbleiter (B) enthaltenen Metallatome 0,2
zu 2 beträgt.
Man verwendet Titanoxid (TiO2), das eine
hohe katalytische Aktivität
und eine hervorragende physikochemische Stabilität aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung bietet also einen photokatalytischen Artikel,
der als dünner
Film auf einer Substratoberfläche
ausgebildet ist und als Antibeschlags- und/oder Antiverschmutzungsartikel
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass er besteht aus:
- (1) einem Titanoxid-Halbleiter und Mikropartikeln
mit einem Partikeldurchmesser von 2 bis 120 nm; und
- (2) einer metallischen Verbindung, die mindestens eine Art von
Element enthält,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Mg (Magnesium), Sc (Scandium), V (Vanadium),
Cr (Chrom), Y (Yttrium), Nb (Niob), Mo (Molybdän), Ru (Ruthenium), W (Wolfram)
und Re (Rhenium), wobei das Verhältnis
der Anzahl der in der metallischen Verbindung enthaltenen Metallatome
zur Anzahl der in dem Titanoxid-Halbleiter enthaltenen Metallatome
0,2 zu 2 beträgt;
und
- (3) 10 bis 80 Gew.-% Siliziumoxid.
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Der
photokatalytische Artikel der vorliegenden Erfindung kann eine beliebige
Form haben, zum Beispiel Pulver, Faser, Flocken, Film, Beschichtung,
plattenartige Teile, etc. Wenn die Mindestabmessung oder Mindestfilmdicke
des photokatalytischen Artikels 500 nm übersteigt, nimmt die photoaktive
katalytische Wirkung des Teils, das diese Abmessung überschreitet
(das tiefe Teil, von der Oberfläche
aus gemessen), ab. Die Mindestabmessung oder Mindestfilmdicke des
photokatalytischen Artikels beträgt
daher vorzugsweise 2 bis 2000 nm. Dieser photokatalytische Artikel
kann günstigerweise
durch ein Sol-Gel-Verfahren
hergestellt werden.
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Im
Folgenden wird der Fall beschrieben, in dem ein dünner photokatalytischer
Film, der als Oxid-Halbleiter Titanoxid enthält, auf eine Substratoberfläche aufgetragen
wird.
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Um
durch Verwendung eines Photokatalysatoren hervorragende Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsfunktionen zu erhalten, müssen drei Bedingungen gleichzeitig
erfüllt
sein. Eine ist, dass das organische Material, das auf der Oberfläche des
photokatalytischen Films adsorbiert wird und Beschlag und Verschmutzungen
verursacht, oxidiert und effizient zersetzt wird (hohe photokatalytische
Aktivität).
Die zweite Bedingung ist, dass organisches Material nur schwer auf
der Oberfläche
adsorbiert wird (adsorptions-verhindernde
Fähigkeit).
Die dritte Bedingung, die vor allem für die Antibeschlagsfähigkeit
erfüllt
sein muss, besteht darin, dass der scheinbare Kontaktwinkel eines
anhaftenden Wassertropfens klein ist (kleiner Kontaktwinkel). Nur
wenn die obigen drei Bedingungen erfüllt sind, können über lange Zeiträume hinweg
gute Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten geboten werden.
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Um
eine hohe photokatalytische Aktivität zu erhalten, genügt es nicht,
lediglich einen Titanoxidfilm oder einen anderen photokatalytischen
Film direkt auf die Oberfläche
eines Glassubstrats aufzutragen. Dies liegt daran, dass Na-Ionen
und sonstige Alkalimetall-Ionen, die im Wärmebehandlungsprozess vom Inneren eines
Glassubstrats, das Alkalimetalle enthält, nach außen diffundieren, eine chemische
Verbindung mit dem Titanoxid eingehen und dadurch die Kristallinität des Titanoxids
in dem Film verringern. Wenn als Substrat ein Glasmaterial verwendet
werden soll, das ein Alkalimetall enthält, wird ein Siliziumoxidfilm
oder ein sonstiger Alkali blockierender Film auf dem Glassubstrat
vorgesehen, um die oben beschriebene Verringerung der Kristallinität des Titanoxidfilms
zu verhindern, und der Titanoxid enthaltende photokatalytische Film
wird dann über diesen
Alkali blockierenden Film aufgetragen.
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[Alkali blockierender
Film]
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Günstigerweise
wird als oben beschriebener Alkali blockierender Film ein Film verwendet,
der aus einer einzigen Komponente oder mehreren Komponenten besteht,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Titanoxid,
Zirkoniumoxid und Ceroxid. Unter diesen ist ein Film vorzuziehen,
der eine einzige Komponente aus Siliziumoxid (Siliziumdioxid) oder
mehrere Komponenten mit Siliziumoxid als Hauptkomponente hat. Noch
größerer Vorzug
wird einem Zweikomponenten-Metalloxidfilm
aus Siliziumoxid und Zirkoniumoxid gegeben. Ein Metalloxid mit Siliziumoxid
als Hauptkomponente ist aus dem Grund vorzuziehen, weil es einen
kleinen Brechungsindex hat und die Bildung eines Films erlaubt,
ohne die optischen Eigenschaften der Glasplatte erheblich zu verschlechtern.
Des Weiteren ist einem Zweikomponenten-Metalloxid aus Siliziumoxid und Zirkoniumoxid
noch größerer Vorzug
zu geben, weil die Alkali blockierende Leistung äußerst groß ist, und der größte Vorzug
wird einem Oxid mit einem Gehalt an Zirkoniumoxid von 1 Gew.-% oder mehr
und 30 Gew.-% oder weniger gegeben.
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Wenn
dieser Gehalt kleiner ist als 1 Gew.-%, unterscheidet sich der Verbesserungseffekt
der Alkali blockierenden Leistung nicht wesentlich von jenem, den
Siliziumoxid allein hat, und wenn der Gehalt größer ist als 30 Gew.-%, vergrößert sich
der Verbesserungseffekt der Alkali blockierenden Leistung nicht
weiter, und darüber
hinaus wird es schwierig, die optischen Eigenschaften der Glasplatte
zu kontrollieren, da durch den höheren
Brechungsindex die Reflexion leicht zunimmt.
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Die
Dicke des oben beschriebenen Alkali blockierenden Films beträgt vorzugsweise
5 nm oder mehr und 300 nm oder weniger. Wenn die Dicke kleiner ist
als 5 nm, ist die Alkali blockierende Wirkung nicht effizient, und
eine Dicke größer als
300 nm ist nicht vorzuziehen, da Interferenzfarben aufgrund des
Films stark sichtbar werden und die Kontrolle der optischen Eigenschaften
der Glasplatte schwierig wird.
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Der
oben beschriebene Alkali blockierende Film kann durch ein bekanntes
Verfahren gebildet werden, unter anderem durch Sol-Gel-Verfahren
(zum Beispiel Yuji Yamamoto, Kannichi Kamiya, Sumio Tsukuribana, Ceramics
Association Journal, 90, 328–333
(1982)), Flüssigphasen-Präzipitationsverfahren
(zum Beispiel die japanische Patentveröffentlichung Nr. Hei 1-59210,
die japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 4-13301), Filmbildungsverfahren
im Vakuum (Aufdampfung im Vakuum, Zerstäubungsverfahren), Einbrennverfahren
und Sprühbeschichtungsverfahren
(zum Beispiel die ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Sho 53-124523 und die ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Sho 56-96749), CVD-Verfahren (zum Beispiel die ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
Nr. Sho 55-90441, die ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 1-5 201046 und die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 5-208849), etc.
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[Photokatalytischer Film]
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Der
photokatalytische Film enthält
- (1) eine Verbindung, die mindestens eine Art
von Element enthält,
ausgewählt
aus Mg, Sc, V, Cr, Y, Nb, Mo, Ru, W und Re und
- (2) einen Oxid-Halbleiter, und enthält vorzugsweise auch
- (3) Siliziumdioxid.
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In
Hinblick auf die hohe katalytische Aktivität und die hervorragende physikochemische
Stabilität
wird als der oben genannte Oxid-Halbleiter Titanoxid verwendet.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf den Fall, in dem als
Oxid-Halbleiter Titanoxid verwendet wird.
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Verbindungen,
die als Verbindung verwendet werden können, die mindestens eine Art
von Element enthält,
ausgewählt
aus Mg, Sc, V, Cr, Y, Nb, Mo, Ru, W und Re, sind unter anderem Chloride,
Nitrate, Sulfate, Acetylaceton-Verbindungen, Ammoniumsalze, Phosphate,
Hydroxide, Orthosäuren,
Isopolysäuren,
Heteropolysäuren,
Orthosäuren-Salze,
Isopolysäuren-Salze,
Heteropolysäuren-Salze,
Oxide, etc., der jeweiligen Metalle. Von den oben genannten Elementen
werden vorzugsweise V, Nb und Mo verwendet.
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In
einem photokatalytischen Film ist das Verhältnis (A/B) der Anzahl der
Metallatome der oben genannten Verbindung (A) zur Anzahl der Ti-Atome
(B) größer oder
gleich 0,2 und kleiner oder gleich 2. Wenn dieses Verhältnis kleiner
ist als 0,2, zeigt sich bei Bestrahlung mit schwachem UV-Licht oder
sichtbarem Licht keine Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung,
und ein Verhältnis
größer als
2 ist nicht vorzuziehen, da der dünne Film dann eine geringe
Transparenz aufweist und sich auch die Haltbarkeit verringert. Um
den Zeitraum zu verkürzen,
in dem sich Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
zeigen, ist das oben genannte Verhältnis vorzugsweise 0,3 oder
größer, und
um die Trübung
des Films gering zu halten, ist das Verhältnis vorzugsweise kleiner
oder gleich 1.
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Wenn
das Verhältnis
(A/B) der Anzahl der Metallatome der oben genannten Verbindung (A)
zur Anzahl der Ti-Atome (B) größer oder
gleich 0,2 und kleiner oder gleich 2 ist, neigt die oben genannte
Verbindung dazu, in Form eines Aggregats aufzutreten, und die oben
genannte Verbindung bildet eine Art Verbindungsschnittstelle zum
Titanoxid-Kristall. Da an dieser Schnittstelle die Trennung zwischen
Defektelektronen und Elektronen, die aus der Lichtbestrahlung resultieren,
begünstigt
wird, zeigen sich selbst bei schwachem UV-Licht hydrophile Eigenschaften.
Außerdem
ist man der Ansicht, dass sich selbst bei Bestrahlung mit sichtbarem
Licht hydrophile Eigenschaften zeigen, da dem Titanoxid effizient
Ladung zugeführt
wird, die in der oben genannten Verbindung bedingt durch die Bestrahlung
mit sichtbarem Licht entsteht. Man kann daher sagen, dass ein Artikel,
dem lediglich eine winzige Menge der Verbindung oder eine gleichförmige feste
Lösung,
die keine wirksame Verbindungsschnittstelle zwischen der oben genannten
Verbindung und Titanoxid hat, zugesetzt wird, bei Bestrahlung mit
schwachem UV-Licht oder sichtbarem Licht keine Antibeschlags- und
Antiverschmutzungsfähigkeiten
zeigt.
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Der
photokatalytische Film der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung
eines herkömmlichen Herstellungsverfahrens
für Dünnfilme
erzeugt. Unter diesen Verfahren werden jedoch vorzugsweise Sol-Gel-Verfahren
angewendet.
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Die
Beschichtungslösung
zum Bilden des photokatalytischen Films auf dem Substrat wird hergestellt, indem
man die oben genannte Verbindung, die mindestens eine Art von Element
enthält,
ausgewählt
aus Mg, Sc, V, Cr, Y, Nb, Mo, Ru, W und Re, das Titanoxid-Ausgangsmaterial
und die Siliziumoxid- oder Siliziumdioxidverbindung in einem Lösungsmittel
vermengt und falls notwendig Wasser, einen Säurekatalysator, ein Stabilisierungsmittel
und ein Dispergiermittel zusetzt.
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Hydrolysierbare,
durch Kondensation polymerisierbare organische Titanverbindungen,
Titantetrachlorid, Hydrolysate solcher Verbindungen und Titanoxid,
Titanoxid-Kolloide und Titanoxid-Mikropartikel, die man durch Wärmebehandlung
der vorstehend genannten Verbindungen erhält, können günstigerweise als Ausgangsmaterial
für die
Titanoxid-Mikropartikel
verwendet werden, die hergestellt werden müssen, um in dem Film enthalten
zu sein. Auch kommerziell erhältliche
Suspensionen, in denen Titanoxid-Mikropartikel in einem Siliziumdioxid-Bindemittel
dispergiert vorliegen, können
durchaus verwendet werden und sind daher vorteilhaft. Solche kommerziell
erhältlichen
Suspensionen sind unter anderem "ST-K01" (hergestellt von
Ishihara Sangyo Co., Ltd., Titanoxidgehalt: 8 Gew.-%, Gehalt an
Siliziumdioxid-Bindemittel: 2 Gew.-%) und "CA-62" (hergestellt von Taki Chemical Ltd.,
Titanoxidgehalt: 6 Gew.-%, Gehalt an Siliziumdioxid-Bindemittel:
1,5 Gew.-%).
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Titanalkoxide
wie zum Beispiel Methoxid, Ethoxid, Propoxid, Butoxid, etc. von
Titan können
günstigerweise
allein oder als Mischung als die oben genannte hydrolysierbare,
durch Kondensation polymerisierbare organische Titanverbindung verwendet
werden.
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Als
Stabilisierungsmittel zum Stabilisieren einer oben genannten organischen
Titanverbindung, Titantetrachlorid oder eines Hydrolysats einer
solchen Verbindung und zum Bilden eines gut aussehenden dünnen Films
wird vorzugsweise Acetylaceton zugesetzt. Was die Mol-Anzahl anbelangt,
wird Acetylaceton vorzugsweise in einer Menge zugesetzt, die zwei
Mal so groß ist
wie die Ti-Menge in der oben genannten organischen Titanverbindung,
dem Titantetrachlorid oder dem Hydrolysat davon.
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Die
oben genannten Titanoxid-Mikropartikel haben vorzugsweise einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 2 nm oder mehr und 120
nm oder weniger. Wenn der durchschnittliche Partikeldurchmesser kleiner
ist als 2 nm, ist die photokatalytische Aktivität unzureichend und die Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsfähigkeiten
sind nicht sehr gut. Ein durchschnittlicher Partikeldurchmesser
größer als
120 nm ist ungünstig,
da der dünne
Film dann eine geringe Transparenz und einen hohen Trübungsfaktor aufweist.
Der günstigste
Partikeldurchmesser beträgt
8 nm oder mehr und 80 nm oder weniger, und innerhalb dieses Bereichs
sind eine große
Transparenz und eine hohe Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
gewährleistet.
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Ein
günstiger
Siliziumdioxidgehalt des photokatalytischen Films ist 10 Gew.-%
oder mehr und 80 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 20 Gew.-% oder
mehr und 60 Gew.-% oder weniger, und noch besser 30 Gew.-% oder
mehr und 50 Gew.-% oder weniger. Wenn dieser Gehalt kleiner ist
als 10 Gew.-%, verringert sich zwar nicht die photokatalytische
Aktivität
an sich, aber die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
ist nur von kurzer Dauer, und wenn der Gehalt größer ist als 80 Gew.-%, zeigt
sich bei Lichtbestrahlung eher keine Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung,
da der Gehalt an Titanoxid niedrig ist.
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Als
Siliziumdioxid (Siliziumoxid) werden in dem Film günstigerweise
hydrolysierbare und durch Kondensation polymerisierbare siliziumorganische
Verbindungen, eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindungen, Hydrolysate
solcher Verbindungen und durch Wärmebehandlung
der vorstehend genannten Verbindungen erhaltenes Siliziumoxid, kolloidales
Siliziumdioxid, Siliziumdioxid-Mikropartikel, etc. verwendet. In
diesem Fall kann eine siliziumorganische Verbindung oder eine eine
Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung allein verwendet werden,
oder sie können
miteinander gemischt werden. Das Siliziumdioxid in diesem Film muss nicht
in Form von komplettem SiO2 vorliegen und
kann an eine Alkoxlygruppe, Hydroxylgruppe, etc. gebunden sein.
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Silizium-Alkoxide
wie zum Beispiel Methoxid, Ethoxid, Propoxid, Butoxid, etc. von
Silizium können günstigerweise
allein oder als Mischung als die oben genannte hydrolysierbare,
durch Kondensation polymerisierbare siliziumorganische Verbindung
verwendet werden, und es können
auch Alkysilikate des Typs mit hohem molekularem Gewicht verwendet
werden, zum Beispiel "Ethyl
Silicate 40", hergestellt
von Colcoat K.K., und "MS56", hergestellt von
Mitsubishi Chemical, Ltd. Kommerziell erhältliche Alkoxysilan-Hydrolysat-Lösungen wie
zum Beispiel „HAS-10", hergestellt von
Colcoat K.K., "Ceramica
G-91" und "G-92-6", hergestellt von Nippan
Lab. Corp., und "Atoron
NSI-500", hergestellt
von Nippon Soda Co., Ltd., etc. können als das oben genannte
Hydrolysat der siliziumorganischen Verbindung verwendet werden.
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Die
oben genannte, eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung ist
eine Verbindung, die mindestens eine Chlorsilylgruppe (-SiClnX3-n mit n = 1,
2 oder 3, X = Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, Alkoxygruppe oder Acyloxygruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen) in dem Molekül enthält. Unter solchen Verbindungen
sind jene mit mindestens zwei Chloratomen vorzuziehen, und Chlorsilane,
in denen mindestens zwei der Wasserstoffatome im Silan, SinH2n+2 (wobei n eine
Ganzzahl von 1 bis 5 ist), durch Chlor ersetzt wurden und die anderen Wasserstoffe
durch eine oben genannte Alkylgruppe, Alkoxygruppe oder Acyloxygruppe
ersetzt wurden, und Kondensationspolymere solcher Chlorsilane sind
vorzuziehen. Beispiele sind unter anderem Tetrachlorsilan (Siliziumtetrachlorid,
SiCl4), Trichlorsilan (SiHCl3),
Trichlormonomethylsilan (SiCH3Cl3), Dichlorsilan (SiH2Cl2) und Cl-(SiCl2O)nSiCl3 (wobei n eine
Ganzzahl von 1 bis 10 ist). Die Hydrolysate der oben genannten,
eine Chlorsilylgruppe enthaltenden Verbindungen können ebenfalls
verwendet werden, und eine oder mehrere von diesen Verbindungen
können
in Kombination verwendet werden. Die am meisten bevorzugte, eine
Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung ist Tetrachlorsilan. Da
die Chlorsilylgruppe hochreaktiv ist, kann durch Selbstkondensation
oder Kondensationsreaktion mit der Substratoberfläche ein
dichter Beschichtungsfilm gebildet werden, und in manchen Fällen kann
man sogar selbst durch Trocknen bei einer niedrigen Temperatur (Raumtemperatur
bis 250 °C)
einen Film erhalten, der eine für
die praktische Verwendung ausreichende Beständigkeit bietet.
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Auch
wenn das Lösungsmittel
der Lösung,
das die oben genannte siliziumorganische Verbindung oder eine Chlorsilylgruppe
enthaltende Verbindung oder ein Hydrolysat einer solchen Verbindung
enthält,
grundsätzlich
ein beliebiges Lösungsmittel
sein kann, solange es praktisch die oben genannte siliziumorganische Verbindung
oder die eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung oder das Hydrolysat
einer solchen Verbindung lösen
kann, ist Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, und sonstigen Alkoholen
der größte Vorzug
zu geben, und die Gesamtkonzentration der oben genannten siliziumorganischen
Verbindung, der eine Chlorsilylgruppe enthaltenden Verbindung und
des Hydrolysats einer solchen Verbindung in dem Lösungsmittel
sollte 0,001 bis 30 Gew.-% betragen.
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Für die Hydrolyse
der oben genannten siliziumorganischen Verbindungen ist Wasser erforderlich.
Das Wasser kann entweder säurehaltig
oder neutral sein, aber um die Hydrolyse zu begünstigen, wird vorzugsweise
Wasser verwendet, das mit Salzsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Zitronensäure,
Sulfonsäure,
etc. die eine katalytische Wirkung haben, säurehaltig gemacht wurde. Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der Säuremenge,
die zugesetzt wird, aber ein Mol-Verhältnis von 0,001 bis 20 bezogen
auf die siliziumorganische Verbindung ist vorzuziehen. Ein Mol-Verhältnis der
zugesetzten Säure
kleiner als 0,001 ist nicht vorzuziehen, da die Hydrolyse der siliziumorganischen
Verbindung nicht ausreichend begünstigt
wird, und ein Mol-Verhältnis größer als
20 ist in Hinblick auf die Handhabung nicht vorzuziehen, da die Lösung dann
zu stark säurehaltig
ist. Für
eine angemessene Hydrolyse liegt die Obergrenze des Mol-Verhältnisses
der zugesetzten Säure
bezogen auf die siliziumorganische Verbindung bei 2. Eine weitere
Erhöhung der
Säuremenge ändert den
Fortschritt der Hydrolyse nicht wesentlich. Durch Zusetzung einer
größeren Menge
an Säure
kann jedoch die Stärke
des Film erheblich zunehmen, und in manchen Fällen kann man sogar selbst
durch Trocknen bei einer niedrigen Temperatur (Raumtemperatur bis
250 °C)
einen Film erhalten, der eine für
die praktische Verwendung ausreichende Beständigkeit bietet.
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Die
Beschichtungslösung,
mit der eine Zunahme der Stärke
des photokatalytischen Films erreicht werden kann, setzt sich vorzugsweise
so zusammen, dass die Konzentration der Verbindung, die mindestens
eine Art von Element enthält,
ausgewählt
aus Mg, Sc, V, Cr, Y, Nb, Mo, Ru, W und Re, 0,0002 bis 30 Gew.-%
beträgt,
die Konzentration des Ausgangsmaterials der Titanoxid-Mikropartikel
0,0002 bis 30 Gew.-% beträgt,
die Konzentration von Siliziumoxid wie aus der siliziumorganischen
Verbindung oder dem Hydrolysat davon berechnet 0,001 Gew.-% oder
mehr und 3 Gew.-% oder weniger beträgt, die Säurekonzentration 0,001 mol/L oder
mehr und 1 mol/L oder weniger beträgt, und der Wassergehalt 0,001
Gew.-% oder mehr und 10 Gew.-% oder weniger beträgt. Noch größerer Vorzug ist einer Zusammensetzung
zu geben, in der die Konzentration des oben genannten Metalloxids
0,01 Gew.-% oder mehr und 0,6 Gew.-% oder weniger beträgt, die
oben genannte Säure-Konzentration
0,01 mol/L oder mehr und 0,3 mol/L oder weniger beträgt, und
der oben genannte Wassergehalt 0,001 Gew.-% oder mehr und 3 Gew.-%
oder weniger beträgt.
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Als
Säure werden
in diesem Fall bevorzugt Salpetersäure oder Salzsäure verwendet,
und es wird einer Säure
der Vorzug gegeben, deren Konzentration mindestens 0,3 Mal so groß ist wie
jene des Wassergehalts. Das heißt,
wenn eine Säure
in Form einer wässrigen
Lösung
verwendet werden soll, ist die Lösung
vorzugsweise eine hochkonzentrierte Säure mit einer Konzentration
von 23,1 % oder mehr. Wenn eine Säure in Form einer Ethanollösung verwendet
werden soll und die Ethanollösung
zum Beispiel 0,5 Gew.-% Wasser enthält, beträgt die Konzentration der Säure in der
Ethanollösung
vorzugsweise 0,15 Gew.-% oder mehr.
-
Das
Mol-Verhältnis
der für
die Hydrolyse der siliziumorganischen Verbindung notwendigen zugesetzten
Wassermenge bezogen auf die oben genannte siliziumorganische Verbindung
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 100. Wenn das Mol-Verhältnis der zugesetzten Wassermenge
kleiner ist als 0,1, wird die Hydrolyse der Organometall-Verbindung
nicht ausreichend begünstigt,
und ein Mol-Verhältnis
größer als
100 ist nicht vorzuziehen, da die Lösung dann meist eine geringe
Stabilität
aufweist.
-
Wenn
eine oben genannte, eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung
verwendet werden soll, müssen
nicht unbedingt Wasser und Säure
zugesetzt werden. Selbst wenn überhaupt
keine zusätzliche
Zusetzung von Wasser und Säure
erfolgt, wird aufgrund des im Lösungsmittel
enthaltenen Wassers oder des in der Atmosphäre enthaltenen Wassers die
Hydrolyse fortschreiten. Als Begleiterscheinung dieser Hydrolyse wird
auch die Salzsäure
in der Lösung
dissoziieren, und dadurch wird die Hydrolyse noch weiter fortschreiten. Es
ist jedoch kein Problem, zusätzlich
Wasser oder Säure
zuzusetzen.
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Die
oben genannte siliziumorganische Verbindung oder eine Chlorsilylgruppe
enthaltende Verbindung wird in dem Lösungsmittel gelöst, der
Katalysator und Wasser werden zugesetzt, und 5 Minuten bis 2 Tage lang
wird bei einer festen Temperatur zwischen 10 °C und dem Siedepunkt der Lösung eine
Hydrolyse durchgeführt.
Die hydrolysierbare, durch Kondensation polymerisierbare organische
Titanverbindung, Titantetrachlorid, ein Hydrolysat einer solchen
Verbindung oder Titanoxid, ein Titanoxid-Kolloid oder Titanoxid-Mikropartikel
erhält
man durch Wärmebehandlung
einer vorstehend genannten Verbindung, und, falls notwendig, werden
das Stabilisierungsmittel und das Dispergiermittel zugesetzt, und
die Reaktion wird, falls notwendig, bei einer festen Temperatur
zwischen 10 °C
und dem Siedepunkt der Lösung
5 Minuten bis 2 Tage lang fortgesetzt. Dann wird die Lösung einer
Verbindung zugesetzt, die mindestens eine Art von Element enthält, das
ausgewählt
ist aus Mg, Sc, V, Cr, Y, Nb, Mo, Ru, W und Re, um die Beschichtungslösung zum
Bilden des photokatalytischen Films zu erhalten. Wenn eine Chlorsilylgruppe
enthaltende Verbindung verwendet werden soll, müssen nicht speziell ein Katalysator
und Wasser zugesetzt werden. Die Titanoxid-Mikropartikel und die
Verbindung, die mindestens eine Art von Element enthält, das
ausgewählt
ist aus Mg, Sc, V, Cr, Y, Nb, Mo, Ru, W und Re, können vor
dem oben beschriebenen Hydrolyse-Prozess zugesetzt werden. Für die Reihenfolge,
in der diese zugesetzt und vermengt werden, gibt es keine besonderen
Einschränkungen.
Ferner kann auch eine oben genannte kommerziell erhältliche
Lösung
eines Hydrolysats einer siliziumorganischen Verbindung verwendet werden,
um die Hydrolyse der siliziumorganischen Verbindung zu umgehen.
Die Beschichtungslösung, die
man erhält,
kann dann mit einem geeigneten Lösungsmittel
in Übereinstimmung
mit dem Beschichtungsverfahren verdünnt werden.
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Der
photokatalytische Film kann auf dem Substrat gebildet werden, indem
man die oben beschriebene Beschichtungslösung zum Bilden des photokatalytischen
Films auf das Substrat aufträgt,
dann trocknen lässt und,
falls notwendig, einer Wärmebehandlung
unterzieht.
-
Beispiele
für das
Substrat in der vorliegenden Erfindung sind unter anderem transparente
oder nicht transparente plattenartige Teile, Fasern, Pulver, Filme,
Flocken und verschiedene andere Formteile, etc., die aus Glas, Keramik,
Kunststoff oder Metall, etc. hergestellt sind. Wenn ein Kunststoffsubstrat
oder ein sonstiges Substrat, das nur wenige hydrophile Gruppen auf
der Substratoberfläche
hat, verwendet werden soll, führt
man das oben beschriebene Beschichten vorzugsweise aus, nachdem
man die Oberfläche
hydrophil gemacht hat, indem man sie zuvor einer Plasmabehandlung
oder einer Corona-Entladung unterzieht, oder indem man die Substratoberfläche durch
Bestrahlung mit UV-Strahlen einer Wellenlänge von etwa 200 bis 300 nm
in einer sauerstoffhaltigen Umgebung hydrophil macht.
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Je
nachdem wie der Schmutz an dem Substrat haftet, wird die oben beschriebene
Beschichtungslösung
zum Bilden des photokatalytischen Films möglicherweise abgestoßen oder
es kann keine gleichmäßige Beschichtung
stattfinden. Diese Situation kann verbessert werden, indem man die
Substratoberfläche
reinigt oder verändert.
Verfahren zum Reinigen und Verändern
der Oberfläche
sind unter anderem Fett lösendes
Reinigen mit Alkohol, Aceton, Hexan oder sonstigen organischen Lösungsmitteln,
Reinigen mit einem Alkali oder einer Säure, Verfahren zum Polieren
der Oberfläche
mit einem Poliermittel, Ultraschallreinigung und sonstige Reinigungsverfahren,
und Verfahren zum Verändern
der Oberfläche
wie zum Beispiel Bestrahlung mit UV-Licht, UV/Ozon-Behandlung, Plasmabehandlung,
Corona-Entladung, Wärmebehandlung,
etc.
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Als
Beschichtungsverfahren kann eine bekannte Technik verwendet werden,
unter anderem Verfahren, jedoch nicht speziell auf diese beschränkt, bei
denen eine Lackschleuder, eine Walzenlackieranlage, eine Sprühbeschichtungsmaschine,
eine Lackgießmaschine
oder eine sonstige Vorrichtung verwendet wird, Verfahren wie zum
Beispiel das Tauch- und Ziehverfahren (Tauchbeschichtung), das Fluten
(Beschichtung im Flutverfahren) und verschiedene Druckverfahren
wie zum Beispiel Siebdruck, Tiefdruck und Bedrucken von gekrümmten Flächen.
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Nachdem
der oben beschriebene photokatalytische Film auf dem Substrat gebildet
wurde, wird das Substrat bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur
und 150 °C
1 Minute bis 2 Stunden lang getrocknet und danach, falls notwendig,
bei einer Temperatur zwischen 350 °C und der Hitzebeständigkeitstemperatur des
Substrats einer Wärmebehandlung
unterzogen, um eine Verdichtung, eine Verbesserung der Kristallinität des Titanoxids
oder eine Umwandlung der zugesetzten Verbindungen in Oxide zu erreichen.
Die Hitzebeständigkeitstemperatur
des Substrats bezeichnet die maximale Temperatur, bei der die Eigenschaften
des Substrats für
die praktische Verwendung erhalten bleiben. Im Fall eines Glassubstrats
bezeichnet sie zum Beispiel den Erweichungspunkt oder Entglasungspunkt
(normalerweise 600 bis 700 °C)
oder im Fall eines Kunststoffsubstrats zum Beispiel den Glasübergangspunkt,
die Kristallisierungstemperatur oder den Zersetzungspunkt. Die Bedingungen
für die
Wärmebehandlung
hängen
von der Art des Substrats ab. Im Fall eines Glassubstrats wird die
Wärmebehandlung
jedoch vorzugsweise bei 350 bis 650 °C für 5 Minuten bis 2 Stunden durchgeführt.
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Die
Dicke des photokatalytischen Films beträgt vorzugsweise 2 bis 500 nm.
Eine Dicke kleiner als 2 nm ist nicht vorzuziehen, da das Licht
nicht in ausreichender Weise absorbiert werden kann und die Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsleistung gering ist. Eine Dicke größer als
500 nm ist nicht vorzuziehen, da der Lichtträger, der im Inneren des Films
gebildet wird, nicht zur Außenfläche des
Films diffundiert und dadurch die photokatalytische Aktivität kleiner
wird, die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung abnimmt
und Interferenzfarben stark sichtbar werden. Wenn die Dicke kleiner
ist als 20 nm, ist bei Lichtmangel die Bewahrung der Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsleistung meist gering, und wenn die Dicke
größer ist
als 200 nm, ist die Verschleißfestigkeit
meist gering. Noch besser ist daher eine Dicke des photokatalytischen
Films von 20 bis 200 nm.
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[Mantelschicht]
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird durch das Bilden einer Mantelschicht
auf der Oberseite des oben beschriebenen photokatalytischen Films
die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung weiter verbessert.
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Die
oben genannte Mantelschicht ist ein dünner Film bestehend aus mindestens
einer Art von Metalloxid, ausgewählt
aus Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkoniumoxid und Ceroxid,
und enthält
vorzugsweise 50 Gew.-% oder mehr Siliziumoxid.
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Das
Auftragen der Mantelschicht kann erfolgen, indem man auf das Substrat,
auf dem der oben beschriebene photokatalytische Film gebildet wurde,
eine Lösung
aufträgt,
die mindestens eine Art von Verbindung enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus hydrolysierbaren, durch Kondensation polymerisierbaren Organometall-Verbindungen
aus Silizium, Aluminium, Titan, Zirkonium und Cer, eine Chlorsilylgruppe enthaltende
Verbindungen und Hydrolysate solcher Verbindungen, oder eine Lösung, die
man erhält,
indem man einer oben genannten Lösung
Siliziumdioxid-Mikropartikel zusetzt. Die oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikel
werden vorzugsweise in Form eines in einem Lösungsmittel dispergierten Sols
(kolloidale Lösung) verwendet.
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Beispiele
für Siliziumdioxid-Sole
sind unter anderem kommerziell erhältliche, in Wasser dispergierte Sole
wie zum Beispiel "Snowtex-OL", "Snowtex-O", "Snowtex-OUP" und "Snowtex-UP", hergestellt von
Nissan Chemical Industries, K.K., und kommerziell erhältliche,
in organischen Lösungsmitteln
dispergierte Siliziumdioxid-Sole wie zum Beispiel "IPA-ST" und "XBA-ST", hergestellt von
Nissan Chemical Industries, K.K.
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Als
die oben beschriebenen Siliziumdioxid-Mikropartikel werden vorzugsweise
kettenartige Mikropartikel verwendet. Durch die Verwendung von Mikropartikeln
in kettenartiger Form erhält
die Oberfläche
der Mantelschicht ein unebenes Profil, das dreidimensional verflochten
ist, so dass ein unebenes Oberflächenprofil
mit hoher Antibeschlagsleistung und guter Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
gebildet werden kann. Beispiele für kettenartige Kolloide sind
unter anderem "Snowtex-OUP" und "Snowtex-UP", bei denen es sich
um Siliziumdioxidsole des Herstellers Nissan Chemical Industries,
K.K. handelt, und die einen Durchmesser von 10 bis 20 nm und eine
Länge von
40 bis 300 nm haben.
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Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich des Dispergiermittels
für die
oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikel, solange die Siliziumdioxid-Mikropartikel
praktisch auf stabile Weise dispergiert werden, aber es wird einem
einzelnen Mittel oder einem gemischten Mittel aus Wasser, Methanol,
Ethanol, Propanol, etc. der Vorzug gegeben, und besonders vorzuziehen
ist Wasser. Wasser und solche niederen Alkohole vermischen sich
leicht mit Lösungen,
die die oben genannten Organometall-Verbindungen enthalten, und
sie sind vorzuziehen, da sie leicht durch Trocknen während der
Filmbildung oder durch Wärmebehandlung nach
der Filmbildung entfernt werden können. In Hinblick auf die Herstellungsumgebung
ist Wasser das bestmögliche
unter den oben genannten Mitteln.
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Beim
Zusetzen der oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikel zu der
Lösung,
die die oben genannte Organometall-Verbindung oder eine Chlorsilylgruppe
enthaltende Verbindung enthält,
kann ein Dispergiermittel zugesetzt werden. Es gibt keine speziellen
Einschränkungen
hinsichtlich des Dispergiermittels, und es können beispielsweise Elektrolyte
verwendet werden wie zum Beispiel Natriumphosphat, Natriumhexametaphosphat,
Kaliumpyrophosphat, Aluminiumchlorid und Eisenchlorid, verschiedene
Tenside, verschiedene organische Polymere, Silanhaftvermittler,
Titanhaftvermittler und sonstige Substanzen, die gewöhnlich als
Dispergiermittel verwendet werden. Die zugesetzte Menge beträgt normalerweise
0,01 bis 5 Gew.-% bezogen auf die oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikel.
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Die
oben genannte hydrolysierbare, durch Kondensation polymerisierbare
Organometall-Verbindung, die
allein oder zusammen mit den oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikeln in
der Beschichtungslösung zum
Bilden der Mantelschicht enthalten sein muss, kann zwar grundsätzlich eine
beliebige Verbindung sein, die hydrolytisch degradierbar ist und
eine Dehydration/Kondensation unterlaufen kann, aber vorzuziehen
sind Metallalkoxide und Metallchelate.
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Als
besondere Beispiele für
Metall-Alkoxide können
günstigerweise
Methoxid, Ethoxid, Propoxid, Butoxid, etc. von Silizium, Aluminium,
Zirkonium, Titan oder Cer allein oder in Mischform verwendet werden.
Als Beispiele für
Metall-Chelate werden günstigerweise
Acetylacetat-Chelate von Silizium, Aluminium, Zirkonium, Titan,
etc. verwendet.
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Silizium-Alkoxide,
die verwendet werden können,
sind unter anderem Alkylsilikate mit hohem Molekulargewicht wie
zum Beispiel "Ethyl
Silicate 40", hergestellt
von Colcoat K.K., Ltd., und "MS56", hergestellt von Mitsubishi
Chemical Ltd. Silizium-Alkoxid-Hydrolysate,
die verwendet werden können,
sind unter anderem kommerziell erhältliche Alkoxysilan-Hydrolysat-Lösungen wie
zum Beispiel "HAS-10", hergestellt von
Colcoat K.K., Ltd., "Ceramica
G-91" und "Ceramica G-92-6", hergestellt von
Nippan Lab. Corp., und "Atoron
NSI-500", hergestellt
von Nippon Soda Co., Ltd.
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Die
eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung, die allein oder zusammen
mit den oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikeln in der Beschichtungslösung zum
Bilden der Mantelschicht enthalten sein muss, ist eine Verbindung,
die mindestens eine Chlorsilylgruppe (-SiClnX3–n,
mit n = 1, 2 oder 3, X = Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, Alkoxygruppe
oder Acyloxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen) in dem Molekül enthält. Unter
solchen Verbindungen sind jene mit mindestens zwei Chloratomen vorzuziehen,
und Chlorsilane, in denen mindestens zwei der Wasserstoffatome im
Silan, SinH2n+n (wobei
n eine Ganzzahl von 1 bis 5 ist), durch Chlor ersetzt wurden und
die anderen Wasserstoffe durch eine oben genannte Alkylgruppe, Alkoxygruppe
oder Acyloxygruppe ersetzt wurden, und Kondensationspolymere solcher
Chlorsilane sind vorzuziehen.
-
Beispiele
sind unter anderem Tetrachlorsilan (Siliziumtetrachlorid, SiCl4), Trichlorsilan (SiHCl3),
Trichlormonomethylsilan (SiCH3Cl3), Dichlorsilan (SiH2Cl2) und Cl-(SiCl2O)n-SiCl3 (wobei n eine Ganzzahl von 1 bis 10 ist).
Die Hydrolysate der obigen, eine Chlorsilylgruppe enthaltenden Verbindungen
können
ebenfalls verwendet werden, wobei diese allein verwendet werden
können
oder mehrere solcher Verbindungen in Kombination verwendet werden
können.
Die am meisten bevorzugte, eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung ist
Tetrachlorsilan. Da die Chlorsilylgruppe hochreaktiv ist, kann durch
Selbstkondensation oder Kondensationsreaktion mit der Substratoberfläche eine
Beschichtung mit großer
Verschleißfestigkeit
gebildet werden, und in manchen Fällen kann man sogar selbst
durch Trocknen bei einer niedrigen Temperatur (Raumtemperatur bis
250 °C)
einen Film erhalten, der eine für
die praktische Verwendung ausreichende Beständigkeit bietet.
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Das
Lösungsmittel
der Lösung,
das eine oben genannte Organometall-Verbindung oder eine Chlorsilylgruppe
enthaltende Verbindung oder ein Hydrolysat einer solchen Verbindung
enthält,
kann grundsätzlich ein
beliebiges Lösungsmittel
sein, solange es praktisch die oben genannte Organometall-Verbindung
oder eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung oder das Hydrolysat
einer solchen Verbindung lösen
kann. Genauer gesagt ist Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol und
sonstigen Alkoholen der größte Vorzug
zu geben, und die Gesamtkonzentration der oben genannten Organometall-Verbindung, der eine
Chlorsilylgruppe enthaltenden Verbindung und des Hydrolysats einer
solchen Verbindung in dem Lösungsmittel
kann 0,00001 bis 30 Gew.-% betragen.
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Für die Hydrolyse
der oben genannten Organometall-Verbindungen ist Wasser erforderlich.
Das Wasser kann entweder säurehaltig
oder neutral sein, aber um die Hydrolyse zu begünstigen, wird vorzugsweise Wasser
verwendet, das mit Salzsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Zitronensäure,
Sulfonsäure,
etc., die eine katalytische Wirkung haben, säurehaltig gemacht wurde.
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Das
Mol-Verhältnis
der zugesetzten Wassermenge, die für die Hydrolyse der Organometall-Verbindung
notwendig ist, bezogen auf die oben genannte Organometall-Verbindung beträgt vorzugsweise
0,1 bis 100. Wenn das Mol-Verhältnis
der zugesetzten Wassermenge kleiner ist als 0,1, wird die Hydrolyse
der Organometall-Verbindung nicht ausreichend begünstigt,
und ein Mol-Verhältnis
größer als
100 ist nicht vorzuziehen, da die Lösung dann meist eine geringe
Stabilität
aufweist.
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Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der zugesetzten
Menge an Säure,
aber ein Mol-Verhältnis
bezogen auf die Organometall-Verbindung von 0,001 bis 20 ist vorzuziehen.
Ein Mol-Verhältnis der
zugesetzten Säure
kleiner als 0,001 ist nicht vorzuziehen, da die Hydrolyse der Organometall-Verbindung nicht
ausreichend begünstigt
wird, und ein Mol-Verhältnis
größer als
20 ist in Bezug auf die Handhabung nicht vorzuziehen, da die Säure zu stark
säurehaltig
ist. Für
eine angemessene Hydrolyse liegt die Obergrenze des Mol-Verhältnisses
der zugesetzten Säure
bezogen auf die Organometall-Verbindung
bei 2. Eine weitere Erhöhung
der Säuremenge ändert den
Fortschritt der Hydrolyse nicht wesentlich. Durch Zusetzung einer
größeren Menge
an Säure
kann jedoch die Stärke
des Film erheblich zunehmen, und in manchen Fällen kann man sogar selbst
durch Trocknen bei einer niedrigen Temperatur (Raumtemperatur bis
250 °C)
einen Film erhalten, der eine für
die praktische Verwendung ausreichende Beständigkeit bietet.
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Eine
Beschichtungslösung,
mit der eine solche Zunahme der Filmstärke der Mantelschicht erreicht werden
kann, setzt sich vorzugsweise so zusammen, dass die Metalloxid-Konzentration, wie
aus der Menge der Organometall-Verbindung oder des Hydrolysats davon
berechnet, 0,00001 Gew.-% oder mehr und 0,3 Gew.-% oder weniger
beträgt,
die Säurekonzentration
0,0001 mol/L oder mehr und 1 mol/L oder weniger beträgt, und
der Wassergehalt 0,001 Gew.-% oder mehr und 10 Gew.-% oder weniger
beträgt.
Noch mehr vorzuziehen ist es, wenn die Beschichtungslösung eine
Zusammensetzung hat, in der die oben genannte Metalloxid-Konzentration
0,001 Gew.-% oder mehr und 0,1 Gew.-% oder weniger beträgt, die
oben genannte Säure-Konzentration
0,01 mol/L oder mehr und 0,3 mol/L oder weniger beträgt, und
der oben genannte Wassergehalt 0,001 Gew.-% oder mehr und 3 Gew.-%
oder weniger beträgt.
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Als
die in diesem Fall zu verwendende Säure werden Salpetersäure oder
Salzsäure
vorgezogen, und es wird einer Säure
der Vorzug gegeben, deren Konzentration mindestens 0,3 Mal so groß ist wie
der Wassergehalt. Das heißt,
wenn eine Säure
in Form einer wässrigen
Lösung
verwendet werden soll, ist die Säure
vorzugsweise eine hochkonzentrierte Säure mit einer Konzentration
von 23,1 % oder mehr. Wenn eine Säure in Form einer Ethanollösung verwendet
werden soll, und die Ethanollösung
zum Beispiel einen Wassergehalt von 0,5 Gew.-% hat, beträgt die Säurekonzentration
in der Ethanollösung
vorzugsweise 0,15 Gew.-% oder mehr.
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Wenn
eine oben genannte, eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung
verwendet werden soll, müssen
nicht unbedingt Wasser und Säure
zugesetzt werden. Selbst wenn überhaupt
keine zusätzliche
Zusetzung von Wasser oder Säure
erfolgt, wird aufgrund des im Lösungsmittel
enthaltenen Wassers oder des in der Atmosphäre enthaltenen Wassers die
Hydrolyse fortschreiten. Als Begleiterscheinung dieser Hydrolyse wird
die Salzsäure
in der Lösung
dissoziieren, und dadurch wird die Hydrolyse noch weiter fortschreiten.
Es ist jedoch kein Problem, zusätzlich
Wasser oder Säure
zuzusetzen.
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Es
ist nicht vorzuziehen, dass der Gehalt der oben genannten Siliziumdioxid-Mikropartikel
in dem Film zu niedrig ist, da die Wirkung der Zusetzung der Metalloxid-Mikropartikel,
das heißt
die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung, und die Bewahrung
der Antiverschmutzungs- und Antibeschlagsfähigkeiten, die man erhält, ungenügend ist.
Wenn der Gehalt der Siliziumdioxid-Mikropartikel hingegen zu groß ist, wird
die aus der Organometall-Verbindung oder der eine Chlorsilylgruppe
enthaltenden Verbindung stammende Metalloxid-Matrix-Phase diskontinuierlich,
der Film neigt stark dazu, spröde
zu werden, und der Film hat meist eine geringe Stärke. Außerdem sind
die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung und die Bewahrung
der Antiverschmutzungs- und Antibeschlagsfähigkeiten gesättigt und
praktisch unverbessert.
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Der
Gehalt der Siliziumdioxid-Mikropartikel in dem Film beträgt daher
vorzugsweise 5 Gew.-% oder mehr und 80 Gew.-% oder weniger, noch
besser 10 Gew.-% oder mehr und 70 Gew.-% oder weniger, und noch besser
20 Gew.-% oder mehr und 60 Gew.-% oder weniger.
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Die
oben genannte Organometall-Verbindung oder eine Chlorsilylgruppe
enthaltende Verbindung wird in dem Lösungsmittel gelöst, der
Katalysator und Wasser werden zugesetzt, und 5 Minuten bis 2 Tage
lang wird bei einer festen Temperatur zwischen 10 °C und dem
Siedepunkt der Lösung
eine Hydrolyse durchgeführt. Wenn
Siliziumdioxid-Mikropartikel
zugesetzt werden sollen, werden die Siliziumdioxid-Mikropartikel
und, falls notwendig, das Dispergiermittel zugesetzt, und die Reaktion
wird, falls notwendig, bei einer festen Temperatur zwischen 10 °C und dem
Siedepunkt der Lösung
5 Minuten bis 2 Tage lang fortgesetzt, um die Beschichtungslösung zum
Bilden der Mantelschicht zu erhalten.
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Wenn
eine eine Chlorsilylgruppe enthaltende Verbindung verwendet werden
soll, müssen
nicht speziell der Katalysator und Wasser zugesetzt werden. Ferner
können
die Metalloxid-Mikropartikel
vor dem Hydrolyse-Prozess zugesetzt werden. Außerdem kann auch eine oben
genannte kommerziell erhältliche
Hydrolysat-Lösung
einer Organometall-Verbindung verwendet werden, um den Hydrolyse-Prozess
der Organometall-Verbindung zu umgehen. Die Beschichtungslösung, die
man somit erhält,
kann danach mit einem geeigneten Lösungsmittel in Übereinstimmung
mit dem Beschichtungsverfahren verdünnt werden.
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Die
oben beschriebene Beschichtungslösung
zum Bilden der Mantelschicht wird auf das Substrat aufgetragen,
auf dem bereits der photokatalytische Film gebildet wurde. Dann
werden eine Trocknung und, falls notwendig, eine Wärmebehandlung
durchgeführt,
um auf dem Substrat eine Mantelschicht aus Metalloxid zu bilden.
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Als
Beschichtungsverfahren kann eine bekannte Technik verwendet werden,
unter anderem Verfahren, jedoch nicht speziell auf diese beschränkt, bei
denen eine Lackschleuder, eine Walzenlackieranlage, eine Sprühbeschichtungsmaschine,
eine Lackgießmaschine
oder eine sonstige Vorrichtung verwendet wird, Verfahren wie zum
Beispiel das Tauch- und Ziehverfahren (Tauchbeschichtung), das Fluten
(Beschichtung im Flutverfahren) und verschiedene Druckverfahren
wie zum Beispiel Siebdruck, Tiefdruck und Bedrucken von gekrümmten Flächen.
-
Nach
dem Beschichten wird das Substrat vorzugsweise bei einer Temperatur
zwischen Raumtemperatur und 150 °C
1 Minute bis 2 Stunden lang getrocknet und dann, falls notwendig,
bei einer Temperatur zwischen 350 °C und der Hitzebeständigkeitstemperatur
des Substrats 5 Minuten bis 2 Stunden lang einer Wärmebehandlung
unterzogen. Die Hitzebeständigkeitstemperatur
des Substrats bezeichnet die maximale Temperatur, bei der die Eigenschaften
des Substrats für
die praktische Verwendung erhalten bleiben. Im Fall eines Glassubstrats
bezeichnet sie zum Beispiel den normalerweise bei 600 bis 700 °C liegenden
Erweichungspunkt oder Entglasungspunkt, oder im Fall eines Kunststoffsubstrats
zum Beispiel den Glasübergangspunkt,
die Kristallisierungstemperatur oder den Zersetzungspunkt.
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Die
oben beschriebene Mantelschicht hat vorzugsweise eine durchschnittliche
Dicke von 0,1 bis 50 nm. Wenn diese durchschnittliche Dicke kleiner
ist als 0,1 nm, verbessern sich die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
nicht wesentlich, und eine durchschnittliche Dicke, die größer ist
als 50 nm, ist nicht vorzuziehen, da sich meist keine Verbesserung
der Hydrophilie und der Antibeschlagsfähigkeit bei Bestrahlung mit
Licht zeigt.
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Der
oben beschriebene Überzug
ist vorzugsweise ein poröser
Körper.
Der Begriff poröser
Körper
bezeichnet hier einen dünnen
Film mit zahlreichen Poren, einen dünnen Film mit zahlreichen Zwischenräumen zwischen
den Partikeln, einen dünnen
Film, der inselartig anhaftet, etc., und die Porosität beträgt vorzugsweise 1
bis 50 %.
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Eine
poröse
Mantelschicht und insbesondere eine poröse Mantelschicht mit einer
Porosität
von 1 bis 50 % ist vorzuziehen, da sie eine große Fähigkeit aufweist, Wasser an
der Oberfläche
zu halten, und die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
weiter verbessert wird. Da auch die Fähigkeit weiter verbessert wird,
bei Bestrahlung mit Licht die Antibeschlagsfähigkeit und die Hydrophilie
wiederherzustellen, erhält
man eine hohe Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung.
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Eine
poröse
Mantelschicht erhält
man, indem man der den oben beschriebenen Überzug bildenden Beschichtungslösung mindestens
eine Art eines organischen Polymers zusetzt, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyethylenglycolen, Polypropylenglycolen
und Polyvinylalkoholen, die Lösung,
die man durch Lösen
der obigen Komponenten erhält,
auf ein Substrat aufträgt,
auf dem der oben genannte photokatalytische Film gebildet wurde,
diese aufgetragene Lösung
trocknet und dann bei 350 bis 650 °C 5 Minuten bis 2 Stunden lang
erhitzt, um die zugesetzte organische Polymerverbindung zu zersetzen.
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Die
zugesetzte Menge der oben genannten organischen Polymerverbindung
beträgt
1 Gew.-% oder mehr
und 30 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die Gesamtmenge an Feststoffen
als Oxid der oben genannten, den Überzug bildenden Beschichtungslösung. Eine
zugesetzte Menge von weniger als 1 Gew.-% ist nicht vorzuziehen,
da die Bildung von Poren nicht ausreichend ist und der Porenbildungsprozess
nicht dazu beitragen wird, die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung zu verbessern.
Eine zugesetzte Menge von mehr als 30 Gew.-% ist nicht vorzuziehen,
da der poröse
Film, den man erhält,
zu spröde
ist.
-
[Schutzschicht zur Verhinderung
der Adhäsion
organischer Substanz]
-
Vorzugsweise
wird auf der Oberseite des oben beschriebenen photokatalytischen
Films und der Mantelschicht eine Schutzschicht zur Verhinderung
der Anlagerung organischer Substanz gebildet.
-
Direkt
nach der Bestrahlung mit UV-Licht hat ein Titanoxidfilm oder ein
anderer photokatalytischer Film mit hoher Aktivität einen
kleinen Kontaktwinkel von 5° oder
weniger und zeigt eine äußerst gute
anfängliche Antibeschlagsleistung.
Da jedoch die Oberfläche
eines solchen Films sehr leicht organische Substanz absorbiert,
neigt die Antibeschlagsleistung dazu, mit zunehmender Adsorption
organischer Substanz nach und nach kleiner zu werden. Mit der vorliegenden
Erfindung bildet sich vorzugsweise auf der Oberfläche des
photokatalytischen Films eine monomolekular-äquivalente Schicht aus SiOx (mit X = 1 oder 2). Die Adsorption organischer
Substanz kann dadurch effizient vermindert werden, und die Verschlechterung
der Antibeschlagsfähigkeit
kann bei gleichzeitiger Bewahrung der hohen photokatalytischen Aktivität verhindert
werden. Eine monomolekular-äquivalente
Schicht aus SiOx, die eine Schutzschicht
zur Verhinderung der Adhäsion
organischer Substanz ist, kann günstigerweise
durch chemische Adsorption eines Dampfs einer Siliziumverbindung,
zum Beispiel 1,3,5,7-Tetramethylcyclotetrasiloxan, auf der photokatalytischen
Oberfläche
gebildet werden oder durch Auftragen einer eine siliziumorganische
Verbindung enthaltenden Lösung
wie zum Beispiel Tetraalkoxysilan auf die Oberfläche des photokatalytischen
Films und anschließendes
Bestrahlen mit UV-Licht
in einer sauerstoffhaltigen Umgebung oder Erhitzen, um die siliziumorganische
Verbindung zu zersetzen. Eine monomolekular-äquivalente Schicht aus SiOx kann auch direkt durch ein Aufdampfungsverfahren
im Vakuum, ein LB-Verfahren, ein Flüssigphasen-Präzipitationsverfahren,
etc. gebildet werden. Ferner wird die Antiverschmutzungsleistung
erheblich verbessert, indem man die Oberfläche des photokatalytischen
Films mit einer Organometall-Verbindung beschichtet, die mindestens
eine Art einer funktionellen Gruppe im Molekül enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polyalkylenoxidgruppen, Alkylgruppen, Alkenylgruppen und Arylgruppen,
oder einem Hydrolysat einer solchen Organometall-Verbindung an der
Stelle der monomolekular-äquivalenten
Schicht aus SiOx. Solche Organometall-Verbindungen
werden bei Bestrahlung mit UV-Licht, Temperaturanstieg und sonstigen
externen Faktoren schrittweise zersetzt, und in der Schlussphase
wird eine monomolekular-äquivalente Schicht
aus SiOx oder einem anderen Metalloxid gebildet,
um die Antiverschmutzungsleistung zu bewahren. Der Begriff monomolekular-äquivalente
Schicht bezeichnet hier eine molekulare Schicht, die praktisch eine
monomolekulare Schicht ist, und in der im Durchschnitt 0,5 bis 5
Moleküle
in Dickenrichtung ausgerichtet sind.
-
Eine
Polyethylenoxidgruppe, Polypropylenoxidgruppe, etc. wird hauptsächlich als
die Polyalkylenoxidgruppe verwendet, die in dem Molekül der oben
genannten Organometall-Verbindung
enthalten sein muss. Eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
wie zum Beispiel die Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgroppe, Butylgroppe,
Pentylgroppe, Hexylgruppe, Octylgruppe, Nonylgruppe, Decylgruppe,
etc., oder eine zyklische Alkylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
wie zum Beispiel die Cyclopentylgruppe, Cyclohexylgruppe, etc. wird
hauptsächlich
als die oben genannte Alkylgruppe verwendet. Eine Gruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen wie zum Beispiel die Vinylgruppe, Arylgruppe,
Butenylgruppe, Propenylgruppe, Hexenylgruppe, Octenylgruppe, Cyclohexenylgruppe,
etc. wird hauptsächlich
als die oben genannte Alkenylgruppe verwendet. Die Phenylgruppe,
Tolylgruppe, Xylylgruppe, etc. wird hauptsächlich als die oben genannte
Arylgruppe verwendet. Beispiele für Organometall-Verbindungen,
die solch eine funktionelle Gruppe, zum Beispiel eine Polyethylenoxidgruppe,
im Molekül
enthalten, sind unter anderem Organosilane wie zum Beispiel [Alkoxy(polyethylenoxy)alkyl]trialkoxysilan,
[Alkoxy(polyethylenoxy)alkyl]trichlorsilan, etc., und organische
Titanverbindungen wie zum Beispiel [Alkoxy(polyethylenoxy)alkyl]trialkoxytitan.
-
Diese
funktionellen Gruppen sind vorteilhaft, da sie nicht oder gering
polar sind und die Schmutzanlagerungsfähigkeit schwächen, die
Vergrößerung des
Wassertropfen-Kontaktwinkels
einschränken
und dadurch die Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit und die Bewahrung der
Hydrophilie verbessern. Ein oben beschriebener Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel,
der unter Verwendung eines Organosilans hergestellt wurde, das eine
Polyalkylenoxidgruppe enthält,
zeigt besonders gute Antibeschlagseigenschaften, eine hervorragende
Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
und Bewahrung der Hydrophilie (mit anderen Worten die Antiverschmutzungsfähigkeit),
und ist daher besonders vorzuziehen. Wie oben erwähnt ist
die Antiverschmutzungsfähigkeit
gut, wenn die Bewahrung der Hydrophilie hoch ist.
-
Da
die oben genannten funktionellen Gruppen nicht oder gering reaktiv
sind, gehen sie keine chemische Bindung mit Schmutzkomponenten ein,
und da der Schmutz nicht an der Oberfläche gebunden wird und sich
an der Oberfläche
angelagerter Schmutz leicht durch Reiben, etc. entfernen lässt, kann
die Antibeschlagsfähigkeit
leicht wiederhergestellt werden, selbst wenn die Antibeschlagsfähigkeit
durch Schmutz verlorengegangen war.
-
Das
oben genannte Organosilan, das eine Polyalkylenoxidgruppe enthält, ist
vorzugsweise ein Alkoxysilan oder Chlorsilan, das eine Alkoxylgruppe
oder eine Chlorgruppe im Molekül
enthält.
Da eine Alkoxylgruppe oder Chlorgruppe leicht einer Hydrolyse unterzogen
werden kann, so dass man eine starke chemische Bindung zwischen
dem Organosilan und der Oberfläche
des photokatalytischen Films oder der Mantelschicht herstellen kann,
kann man ein Produkt mit einer besseren Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
erhalten. Unter den oben genannten Organosilanen sind Alkoxysilane
vorzuziehen, die eine Polyethylenoxidgruppe enthalten, und am meisten
vorzuziehen ist ein [Alkoxy(polyethylenoxy)alkyl]trialkoxysilan
wie zum Beispiel [Methoxy(polyethylenoxy)propyl]trimethoxysilan.
-
Zum
Binden oder Anlagern eines oben genannten Organosilans oder Hydrolysats
an die Oberfläche des
oben beschriebenen photokatalytischen Films oder der Mantelschicht
kann ein beliebiges Verfahren verwendet werden, durch das ein oben
genanntes Organosilan oder ein Hydrolysat davon mit der Oberfläche des oben
beschriebenen photokatalytischen Films oder der Mantelschicht in
Kontakt gebracht werden kann. Beispiele sind unter anderem Verfahren,
bei denen eine Flüssigkeit,
die ein oben genanntes Organosilan oder ein Hydrolysat davon enthält, auf
den photokatalytischen Film oder die Mantelschicht aufgetragen wird
(Beschichtungsverfahren), Verfahren, bei denen ein Artikel, auf
dem der photokatalytische Film gebildet wurde, oder ein Artikel,
auf dem der photokatalytische Film mit einem Überzug gebildet wurde, in eine
Flüssigkeit
eingetaucht wird, die ein oben genanntes Organosilan oder ein Hydrolysat
davon enthält
(Verfahren der chemischen Flüssigphasenadsorption),
Verfahren, in denen ein oben genannter Artikel in einen Dampf eines
oben genannten Organosilans oder eines Hydrolysats davon platziert
wird, damit das oben genannte Organosilan oder Hydrolysat an der
Oberfläche
adsorbiert wird (Verfahren der chemischen Gasphasenadsorption),
etc.
-
Von
den oben genannten Verfahren werden vor allem die Beschichtungsverfahren
bevorzugt, da sie am einfachsten und kostengünstigsten sind. Als Beschichtungsverfahren
kann eine bekannte Technik verwendet werden, unter anderem Verfahren,
jedoch nicht speziell auf diese beschränkt, bei denen eine Lackschleuder,
eine Walzenlackieranlage, eine Sprühbeschichtungsmaschine, eine
Lackgießmaschine
oder eine sonstige Vorrichtung verwendet wird, Verfahren wie zum
Beispiel das Tauch- und Ziehverfahren (Tauchbeschichtung), das Fluten
(Beschichtung im Flutverfahren), Verfahren, in denen die unebene
Oberfläche
des photokatalytischen Films mit einem mit einer Beschichtungslösung getränkten Stofflappen
oder Papier in Kontakt gebracht wird und dann unter Anwendung einer
geeigneten Kraft (Reibverfahren) abgerieben wird, und verschiedene
Druckverfahren wie zum Beispiel Siebdruck, Tiefdruck und Bedrucken
von gekrümmten
Flächen.
-
Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich des Lösungsmittels
zum Lösen
eines oben genannten Organosilans, aber in Hinblick auf Sicherheit,
Kosten und Bearbeitbarkeit verwendet man bevorzugt Wasser, Alkohole
und Ketone in Einzel- oder Mischform. Beispiele für Alkohole
sind unter anderem Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, etc., und
Beispiele für
Ketone sind unter anderem Aceton, Methylethylketon, Diethylketon,
etc.
-
Falls
notwendig, wird ein oben genanntes Organosilan verwendet, nachdem
es einer Hydrolyse unterzogen wurde. Der Organosilan-Lösung werden
Wasser und, falls notwendig, ein Säurekatalysator zugesetzt, dann
wird für
einen festen Zeitraum und bei einer festen Temperatur eine Hydrolyse
durchgeführt,
und die so gewonnene Lösung
wird zum Beschichten verwendet, nachdem sie, falls notwendig, verdünnt wurde.
-
Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der Bedingungen
für die
Hydrolyse, aber vorzugsweise wird die Hydrolyse 3 Minuten bis 50
Stunden lang bei einer Temperatur von 20 bis 60 °C durchgeführt. Wenn die Temperatur niedriger
ist als 20 °C
oder der Zeitraum kürzer
ist als 3 Minuten, wird die Hydrolyse nicht ausreichend begünstigt.
Eine Temperatur höher
als 60 °C
und ein Zeitraum länger
als 50 Stunden sind hingegen nicht vorzuziehen, da die Wirkung,
die die Hydrolyse begünstigt,
nicht weiter verbessert wird und die Beschichtungslösung nur
für kurze
Zeit haltbar ist.
-
Neben
Mineralsäuren
wie zum Beispiel Salzsäure,
Schwefelsäure
und Salpetersäure,
werden als der oben genannte Säurekatalysator
organische Säuren
wie zum Beispiel Essigsäure,
Ameisensäure,
Zitronensäure,
p-Toluolsulfonsäure,
etc. verwendet. Es gibt zwar keine speziellen Einschränkungen
hinsichtlich der Menge der zugesetzten Säure, aber vorzugsweise beträgt das Mol-Verhältnis der
zugesetzten Säure
zum Organosilan 0,0001 zu 5. Wenn das Mol-Verhältnis der zugesetzten Säure kleiner
ist als 0,0001, wird die Hydrolyse des Organosilans nicht ausreichend
begünstigt,
und ein Mol-Verhältnis
größer als
5 ist nicht vorzuziehen, da es die Wirkung, die die Hydrolyse begünstigt,
nicht weiter verbessert und der Säuregehalt zu groß ist.
-
Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der Wassermenge,
die für
die Hydrolyse zugesetzt werden muss, aber vorzugsweise beträgt das Mol-Verhältnis des
zugesetzten Wassers zum Organosilan 0,1 oder mehr. Ein Mol-Verhältnis des
zugesetzten Wassers kleiner als 0,1 ist nicht vorzuziehen, da die Hydrolyse
von Organosilan nicht ausreichend begünstigt wird.
-
Mit
einem [Alkoxy(polyethylenoxy)alkyl]trichlorsilan oder einem anderen
Polyalkylenoxidgruppe-enthaltenden Organosilan mit einer hohen Hydrolyserate
kann die Hydrolyse nur mit dem an der Oberfläche des photokatalytischen
Films oder der Mantelschicht adsorbierten Wasser in zulänglicher
Weise ablaufen, und das Organosilan kann in manchen Fällen durch
eine Dehydration/Kondensations-Reaktion an die Oberfläche gebunden
werden. In einem solchen Fall ist es eher vorzuziehen, eine Beschichtungslösung unter
Verwendung eines nicht wässrigen
Lösungsmittels
herzustellen, aus dem das gelöste
Wasser in ausreichender Weise entfernt wurde, da dies dem Artikel,
den man dann erhält,
hervorragende Wetterbeständigkeit,
Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten, Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
und Bewahrung der Hydrophilie verleiht. Beispiele für nicht
wässrige
Lösungsmittel
sind unter anderem n-Hexan, Cyclohexan, Xylen, Toluol, etc.
-
Es
gibt zwar keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der Konzentration
der Organosilan-Lösung,
die zum Beschichten verwendet wird, aber eine Konzentration von
0,001 bis 5 Gew.-% ist vorzuziehen. Wenn die Konzentration kleiner
ist als 0,001 Gew.-%, zeigt sich meist keine ausreichende Verbesserung
der Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
und der Bewahrung der Hydrophilie in den so erhaltenen Antibeschlags-,
Antiverschmutzungsartikeln, und eine Konzentration größer als
5 Gew.-% ist nicht vorzuziehen, da die Antibeschlagsleistung und
die Antiverschmutzungsleistung nicht weiter verbessert werden und
diese Konzentration daher nicht wirtschaftlich ist.
-
Nach
dem Auftragen der Organosilan-Lösung
wird der photokatalytische Film oder der photokatalytische Film
mit Überzug
vorzugsweise getrocknet oder 3 Minuten bis 3 Stunden lang bei einer
Temperatur von 20 bis 180 °C
einer Wärmebehandlung
unterzogen. Durch diese Behandlung festigt sich die Bindung von
Organosilan auf der Oberfläche
und die Lebensdauer, die Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
und die Bewahrung der Hydrophilie der Antibeschlags-, Antiverschmutzungsartikel
werden verbessert. Eine Temperatur niedriger als 20 °C und ein
Zeitraum kürzer
als 3 Minuten sind nicht vorzuziehen, da die oben genannten Wirkungen unzureichend
sind. Eine Temperatur höher
als 180 °C
ist nicht vorzuziehen, da sich das Organosilan in manchen Fällen zersetzen
kann. Ein Zeitraum länger
als 3 Stunden ist in Hinblick auf die Produktivität nicht
vorzuziehen, da die oben genannten Wirkungen nicht weiter verbessert
werden.
-
Wenn
auf der Oberseite des oben beschriebenen photokatalytischen Films
oder der Mantelschicht eine monomolekular-äquivalente Organosilan-Schicht
gebildet wird, verbessern sich das Erhaltungsvermögen der
Antibeschlagsfähigkeit
und die Antiverschmutzungsfähigkeit.
Diese Organosilan-Schicht zersetzt sich schrittweise bei UV-Licht-Bestrahlung,
Temperaturanstieg und anderen externen Faktoren, und in der Schlussphase
wird eine monomolekular-äquivalente
SiOx-Schicht gebildet, um die Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
und die Antiverschmutzungsfähigkeit
zu unterstützen.
-
BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
-
[Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1]
-
Bildung eines Alkali blockierenden
Films (Siliziumdioxidfilm)
-
96,2
Gewichtsanteile Ethanol und 3,8 Gewichtsanteile einer Hydrolyse-Kondensations-Polymerisations-Lösung aus
Ethylsilikat (Handelsname: HAS-10, hergestellt von Colcoat, K.K.,
Siliziumdioxidgehalt: 10 Gew.-%) wurden bei Raumtemperatur vermengt
und 1 Stunde lang gerührt,
um eine Beschichtungslösung
zum Bilden eines Alkali blockierenden Siliziumdioxidfilms zu erhalten.
-
Eine
Platte aus Natronkalksilikatglas (150 × 150 × 3 mm), die oberflächenpoliert
und mit einem Ceroxid-Poliermittel poliert wurde, einer Ultraschallwäsche in
Reinwasser unterzogen und anschließend getrocknet wurde, wurde
vertikal in einer Umgebung mit 20 °C und 30 % relative Luftfeuchte
aufgehängt,
und man ließ die
oben genannte Beschichtungslösung
zum Bilden eines Alkali blockierenden Siliziumdioxidfilms vom oberen
Ende der Glasplatte nach unten fließen, um auf einer Seite der
Glasplatte einen Film auf die Oberfläche aufzutragen (Beschichtung
im Flutverfahren). Diese Glasplatte wurde 30 Minuten lang bei 100 °C getrocknet, nochmals
30 Minuten lang bei 250 °C
getrocknet, und anschließend
1 Stunde lang in einem 500 °C-Ofen
einer Wärmebehandlung
unterzogen, um ein Glassubstrat zu erhalten, auf dem sich ein Alkali
blockierender Siliziumdioxidfilm mit einer Dicke von ungefähr 30 nm
gebildet hatte.
-
Bildung eines Siliziumdioxidfilms
mit zugesetztem Magnesiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln (Beispiel
1)
-
24
g Ethanol wurden zu 1 g Magnesiumchlorid-Hexahydrat gegeben, um
das Magnesiumchlorid-Hexahydrat zu lösen und dadurch eine Magnesium-Additionslösung herzustellen.
-
463
g Ethanol, 6 g einer Hydrolyse-Kondensations-Polymerisations-Lösung aus
Ethylsilikat (Handelsname: HAS-10, hergestellt von Colcoat, K.K.,
Siliziumdioxidgehalt: 10 Gew.-%), 10 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01,
hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd., Titanoxidgehalt: 8 Gew.-%,
durchschnittlicher Durchmesser der Titandioxid-Mikropartikel: 35
nm, Gehalt an anorganischem Bindemittel: 2 Gew.-%) und 25 g der
oben genannten Magnesium-Additionslösung wurden
vermengt und bei Raumtemperatur ungefähr 1 Stunde lang gerührt, um
eine Beschichtungslösung
zum Bilden eines photokatalytischen Films zu erhalten.
-
Das
oben beschriebene Substrat aus Natronkalksilikatglas mit Alkali
blockierendem Siliziumdioxidfilm wurde vertikal in einer Umgebung
mit 20 °C
und 30 % relative Luftfeuchte aufgehängt, und man ließ die oben genannte
Beschichtungslösung
zum Bilden eines photokatalytischen Films vom oberen Ende der Glasplatte nach
unten fließen,
um auf die Oberseite des Alkali blockierenden Siliziumdioxidfilms
des Glassubstrats einen Film aufzutragen (Beschichtung im Flutverfahren).
Danach wurde die Glasplatte 1 Stunde lang bei 500 °C einer Wärmebehandlung
unterzogen, um einen dünnen
photokatalytischen Film zu bilden, bestehend aus Siliziumdioxid
mit zugesetztem Magnesiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln.
Die auf diese Weise erhaltene Probe wird als Probe A bezeichnet
(Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm mit
zugesetztem Magnesiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
-
Der
dünne Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Magnesiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
hatte eine Dicke von ungefähr
60 nm und setzte sich zusammen aus 44,4 Gew.-% Siliziumoxid, 44,4 Gew.-%
Titanoxid und 11,1 Gew.-% Magnesiumoxid, wobei das Verhältnis Mg/Ti
(atomares Verhältnis)
0,49 betrug.
-
Bildung eines Siliziumdioxidfilms
mit dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln (Vergleichsbeispiel 1)
-
463
g Ethanol, 6 g einer Hydrolyse-Kondensations-Polymerisations-Lösung aus
Ethylsilikat (Handelsname: HAS-10, hergestellt von Colcoat, K.K.,
Siliziumdioxidgehalt: 10 Gew.-%) und 10 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01,
hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd., Titanoxidgehalt: 8 Gew.-%,
Gehalt an anorganischem Bindemittel: 2 Gewichts %) wurden vermengt
und bei Raumtemperatur ungefähr
1 Stunde lang gerührt,
um eine Beschichtungslösung
zum Bilden eines photokatalytischen Films zu erhalten.
-
Die
obige Lösung
zum Bilden des photokatalytischen Films wurde im Flutbeschichtungsverfahren
unter den gleichen Bedingungen wie im ersten Beispiel auf das oben
beschriebene Glassubstrat aus Natronkalksilikatglas mit Alkali blockierendem
Siliziumdioxidfilm aufgetragen. Dann wurde unter den gleichen Bedingungen
wie im ersten Beispiel eine Wärmebehandlung
durchgeführt,
um ein Glassubstrat zu erhalten, auf dem sich ein dünner Siliziumdioxidfilm
mit dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln mit einer Dicke von ungefähr 70 nm
gebildet hatte. Die auf diese Weise erhaltene Probe wird als Probe
B bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm mit
dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
-
Bewertung
der Antibeschlagseigenschaft
-
Die
oben beschriebenen Proben A und B kamen in einen Raum, der nicht
direktem Sonnenlicht ausgesetzt war, sondern durch indirektes Sonnenlicht
beleuchtet wurde, und den ständig
Leute betraten und verließen.
Dann wurde anhand des Beschlags, der sich beim Ausatmen auf der
Probe bildete, bewertet, in welchem Maße die Oberfläche verschmutzte
und die Antibeschlagsfähigkeit
abnahm (Ausatmungstest). Das heißt, während bei einer Probe direkt
nach dem Reinigen der Oberfläche
selbst beim Ausatmen auf die Probe kein Beschlag entsteht, bleiben,
wenn die Probe in dem Raum gelassen wird, die Schmutzkomponenten
in der Atmosphäre
an der Oberfläche
der Probe haften, so dass die Probe im Ausatmungstest beschlägt. Die
Zeit von dem Zeitpunkt, an dem die Probe in dem Raum gelassen worden
war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem erstmals Beschlag auftrat (Dauer
der Antibeschlagswirkung) wurde als Index für die Antibeschlagsbewahrung
verwendet. Je größer dieser
Wert ist, desto höher
ist die Antibeschlagsbewahrung. Die Antibeschlagsbewahrung der obigen
Proben wurde gemäß der unten
stehenden Tabelle 1 bewertet.
-
Ferner
wurde eine Probe, deren Antibeschlagsfähigkeit sich verschlechtert
hatte, nachdem man sie in einem Raum gelassen hatte (d. h. eine
Probe, auf der in dem oben beschriebenen Ausatmungstest Beschlag aufgetreten
war), 2 Stunden lang kontinuierlich mit Hilfe des UV-Strahlen sperrenden
Filters L-42 (hergestellt von Toshiba Glass Co., Ltd., Übertragung
bei Wellenlängen
von 390 nm oder weniger: 0%, Übertragung
bei einer Wellenlänge
von 400 nm: 5 %, Übertragung
bei einer Wellenlänge
von 420 nm: ungefähr
50 %, Übertragung
bei einer Wellenlänge
von 450 nm: ungefähr
80 %, Übertragung
von sichtbarem Licht mit Wellenlängen von
520 nm oder mehr: ungefähr
90 %), mit Licht aus einer Xenonlampe bestrahlt (Intensität der UV-Strahlen, wenn
keine UV-Strahlen sperrenden Filter verwendet wurden: 2 mW/cm2; gemessen mit dem UV-Strahlen-Photometer
UVR-2/UD-36, hergestellt von Topcon K.K.), und der Wert der Verkleinerung
des Wassertropfen- Kontaktwinkels
(Wert für
die Wiederherstellung des Wassertropfen-Kontaktwinkels) wurde als
Index für
die Wiederherstellung der Antibeschlagsfähigkeit verwendet. Diese Wiederherstellung
der Antibeschlagsfähigkeit gibt
auch die katalytische Aktivität
des photokatalytischen Films an. Eine Intensität der Bestrahlung mit UV-Licht
(340 bis 395 nm) von 2 mW/cm2 entspricht
ungefähr
80 % der UV-Strahlenintensität
in direktem Sonnenlicht im Freien an einem Ort 35° nördliche
Breite an einem sonnigen Wintertag. Wenn der Wassertropfen-Kontaktwinkel
durch dieses Licht (sichtbares Licht und schwaches UV-Licht), aus
dem UV-Strahlen herausgefiltert wurden, verkleinert wird, kann der
Probe eine äußerst gute
Wiederherstellung der Antibeschlagsfähigkeit nachgesagt werden.
Vor der Lichtbestrahlung und 2 Stunden danach wurde mit Hilfe eines
Kontaktwinkelmessers ("CA-DT", hergestellt von
Kyowa Kaimen Chemical Co., Ltd.) für einen Wassertropfen von 0,4 mg
der Kontaktwinkel gemessen, man bestimmte als Index für die Wiederherstellung
des Wassertropfen-Kontaktwinkels, definiert als (Kontaktwinkel nach
2 Stunden Lichtbestrahlung)/(Kontaktwinkel vor der Lichtbestrahlung)
den Wert, um den sich der Kontaktwinkel durch Bestrahlen verkleinerte,
und man bewertete in Übereinstimmung
mit der unten gezeigten Tabelle 2 die Wiederherstellung der Antibeschlagsfähigkeit.
Man kann sagen, dass die Hydrophilie umso mehr dazu neigt, sich
durch sichtbares Licht und schwaches UV-Licht verbessern zu lassen,
je kleiner dieser Index ist.
-
-
-
Bewertung der Antiverschmutzungsfähigkeit
-
Die
Antiverschmutzungsfähigkeit
wurde durch den folgenden Freilandtest bewertet. Das heißt, in Itami City,
Präfektur
Hyogo, wurden an einem Ort im Freien Probeplatten vertikal angeordnet,
und man führte
6 Monate lang, von Februar bis Juli, in einer Umgebung, die eine
vertikale Fläche
unter der Dachrinne simulierte, auf der entlang der Oberfläche der
Probe Regenwasser herunterlaufen würde, einen Belastungstest durch.
Die Verschmutzungszustände
der Probeplatten nach dem Test wurden in Übereinstimmung mit den in der
nachfolgenden Tabelle 3 angegebenen Maßstäben durch Sichtprüfung bewertet.
-
-
Die
verschiedenen Auswertungsergebnisse für die oben genannten Proben
A und B sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass
die Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit,
die Wiederherstellung der Antibeschlagsfähigkeit und die Antiverschmutzungsfähigkeit
von Probe A (Beispiel 1) gegenüber
Probe B (Vergleichsbeispiel 1) erheblich besser sind.
-
[Beispiel 2]
-
Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetzter Scandiumverbindung und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
2 g Scandiumtrichlorid-Hexahydrat in 48 g kommerziell erhältlichem
Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin, K.K.,
85,5% Ethanol, 9,6% 1-Propanol, 4,9% 2-Propanol) wurde eine Scandium-Additionslösung hergestellt.
1,7 g Tetrachlorsilan, 10 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01,
hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) und 32,5 g der oben
genannten Scandium- Additionslösung wurden
zu 120 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gegeben und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten.
-
Die
oben genannte Beschichtungslösung
wurde ohne Bildung eines Alkali blockierenden Siliziumdioxidfilms
im Fließbeschichtungsverfahren
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 auf die Oberfläche einer
Platte aus Natronkalksilikatglas (150 × 150 × 3 mm) aufgetragen, die auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 oberflächenpoliert, gereinigt und
getrocknet worden war. Diese Glasplatte wurde bei 100 °C 30 Minuten
lang getrocknet, um ein Glassubstrat zu erhalten, auf dem sich ein
ungefähr
120 nm dicker Siliziumdioxidfilm mit zugesetzter Scandiumverbindung
und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln gebildet hatte (41 Gew.-%
Siliziumdioxid, 18 Gew.-% Scandiumoxid (als Sc2O3), 41 Gew.-% Titanoxid, Sc/Ti = 0,5 (atomares
Verhältnis)).
Die auf diese Weise erhaltene Probe wird als Probe C bezeichnet
(Glassubstrat/dünner
Siliziumdioxidfilm mit zugesetzter Scandiumverbindung und dispergierten
Titanoxid-Mikropartikeln). Die verschiedenen Auswertungsergebnisse
für die
Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung von Probe C sind aus
Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass Probe C gegenüber Probe
B (Vergleichsbeispiel 1) eine hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
bietet.
-
[Beispiel 3]
-
Bildung eines Alkali blockierenden
Films (dünner
Siliziumdioxid-Zirkonium-Film)
-
5
Gewichtsanteile Zirkoniumbutoxid wurden zu 1 Gewichtsanteil Ethylacetoacetat
gegeben und 2 Stunden lang bei 30 °C gerührt. Die so hergestellte Lösung wird
als Lösung
A bezeichnet. 1000 Gewichtsanteile 2-Propanol, 2,5 Gewichtsanteile
1N Salpetersäure
und 50 Gewichtsanteile Wasser hingegen wurden zu 50 Gew.-% Tetraethoxysilan
gegeben, und diese Mischung wurde 2 Stunden lang bei 30 °C gerührt. Die
so erhaltene Lösung
wird als Lösung
B bezeichnet. Anschließend
wurden Lösung
A und Lösung
B vermengt und unter Rühren
erst 3 Stunden lang bei 50 °C,
dann 1 Tag lang bei 30 °C
ausgehärtet,
um eine Sol-Lösung für einen
Alkali blockierenden Film zu erhalten.
-
Eine
Platte aus Natronkalksilikatglas (65 mm × 150 mm × 3mm), die oberflächenpoliert
und mit einem Ceroxid-Poliermittel gereinigt, einer Ultraschallwäsche in
Reinwasser unterzogen und dann getrocknet worden war, wurde in die
oben genannte Sol-Lösung
für den
Alkali blockierenden Film getaucht, und dann wurde die Glasplatte
mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/Minute herausgezogen. Danach
wurde diese Glasplatte einige Minuten lang bei Raumtemperatur getrocknet
und 3 Stunden lang bei 500 °C
einer Wärmebehandlung
unterzogen, um eine Platte zu erhalten, auf der sich ein dünner Siliziumdioxid-Zirkonium-Film
(92 Gew.-% Siliziumdioxid, 8 Gew.-% Zirkonium) mit einer Dicke von
ungefähr
30 nm gebildet hatte.
-
Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetzter Vanadiumverbindung und dispergierten Titan-Mikropartikeln.
-
Im
Folgenden wird das Verfahren zum Auftragen eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetzter Vanadiumverbindung und dispergierten Titan-Mikropartikeln
im Sol-Gel-Verfahren
beschrieben. 1 g Acetylaceton-Vanadyl wurden durch Zusetzen von
0,79 g 35%ige Salzsäure
und 8,21 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gelöst,
um eine Vanadium-Additionslösung
herzustellen. 0,34 g Tetrachlorsilan, 2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01,
Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) und 2,66 g der oben genannten Vanadium-Additionslösung wurden
zu 95 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gegeben und ungefähr
2 Stunden lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Unter Verwendung dieser Beschichtungslösung wurde im Fließbeschichtungsverfahren
von Beispiel 1 auf dem oben beschriebenen Substrat aus Natronkalksilikatglas
mit Siliziumdioxid-Zirkonium-Film ein Film gebildet. Anschließend wurde
bei Raumtemperatur eine Trocknung durchgeführt, um die Probe D zu erhalten
(Glassubstrat/dünner
Siliziumdioxid-Zirkonium-Film/dünner
Siliziumdioxidfilm mit zugesetzter Vanadiumverbindung und dispergierten
Titan-Mikropartikeln).
-
Ferner
wurde Probe D 1 Stunde lang bei 500 °C einer Wärmebehandlung unterzogen, um
einen dünnen
Siliziumdioxidfilm mit zugesetztem Vanadiumoxid und dispergierten
Titan-Mikropartikeln
zu bilden. Diese Probe wird als Probe D' bezeichnet (Glassubstrat/dünner Siliziumdioxid-Zirkonium-Film/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Vanadiumoxid und dispergierten Titan-Mikropartikeln).
-
Der
dünne Siliziumdioxidfilm
mit zugesetzter Vanadiumverbindung und dispergierten Titan-Mikropartikeln
von Probe D und der dünne
Siliziumdioxidfilm mit zugesetztem Vanadiumoxid und dispergierten
Titan-Mikropartikeln von Probe D' hatten
beide eine Dicke von ungefähr
60 nm und setzten sich zusammen aus 39 Gew.-% Siliziumoxid, 39 Gew.-%
Titanoxid und 22 Gew.-% Vanadiumverbindung (als V2O5), wobei das Verhältnis V/Ti (atomares Verhältnis) 0,5
betrug.
-
Die
verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung der
Proben D und D' sind
aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass die beiden
Proben D und D' eine
hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung bieten.
-
[Beispiel 4]
-
Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetztem Chromoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
1 g Chromtrichlorid-Hexahydrat in 9 g Alkohol (Handelsname: AP-7,
hergestellt von Nihon Kaseihin, K.K.) wurde eine Chrom-Additionslösung hergestellt.
0,34 g Tetrachlorsilan, 2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.)
und 2,67 g der oben genannten Chrom-Additionslösung wurden bei Raumtemperatur
zu 94,99 g Alkohol gegeben und ungefähr 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
vermengt, um eine Beschichtungslösung
zu erhalten. Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel
1 wurde auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm
des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben ein dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Chromoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
mit einer Dicke von 70 nm gebildet (40 Gew..% Siliziumoxid, 40 Gew.-%
Titanoxid, 20 Gew.-% Chromoxid, Cr/Ti = 0,5 (atomares Verhältnis)).
Die so erhaltene Probe wird als Probe E bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Chromoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe E sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass
die Probe E eine hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
bietet.
-
[Beispiel 5]
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Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetztem Manganoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
1 g Manganchlorid-Tetrahydrat in 9 g Alkohol (Handelsname: AP-7,
hergestellt von Nihon Kaseihin, K.K.) wurde eine Mangan-Additionslösung hergestellt.
0,34 g Tetrachlorsilan, 2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.)
und 1,98 g der oben genannten Mangan-Additionslösung wurden zu 95,68 g Alkohol
(Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin, K.K.) gegeben
und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Abgesehen davon, dass die Bedingungen der Wärmebehandlung
nach dem Beschichten auf 350 °C
und 1 Stunde geändert
wurden, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet,
um auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm
des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben einen dünnen Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Manganoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
zu bilden (Dicke: 80 nm, 41 Gew.-% Siliziumoxid, 41 Gew.-% Titanoxid,
18 Gew.-% Manganoxid, Mn/Ti = 0,5 (atomares Verhältnis)). Die so erhaltene Probe
wird als Probe F bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Manganoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln). Die
verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe F sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Probe F eine hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
bietet.
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[Beispiel 6]
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Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetztem Yttriumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
1 g Yttriumchlorid-Hexahydrat in 24 g Alkohol (Handelsname: AP-7,
hergestellt von Nihon Kaseihin, K.K.) wurde eine Yttrium-Additionslösung hergestellt.
0,05 g Tetrachlorsilan, 1 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.)
und 3,8 g der oben genannten Yttrium-Additionslösung wurden bei Raumtemperatur
zu 45,03 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gegeben und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1
wurde auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm
des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben ein dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Yttriumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln gebildet
(Dicke: 60 nm, 22 Gew.-% Siliziumoxid, 46 Gew.-% Titanoxid, 32 Gew.-%
Yttriumoxid, Y/Ti = 0,5 (atomares Verhältnis)). Die so erhaltene Probe
wird als Probe G bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Yttriumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe G sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Wiederherstellung der Antibeschlagsfähigkeit von Probe G gegenüber Probe
B (Vergleichsbeispiel 1) erheblich besser ist und Probe G eine gute
Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit
sowie eine hervorragende Antiverschmutzungsfähigkeit bietet.
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[Beispiel 7]
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Bildung eines
dünnen
Siliziumdioxidfilms mit zugesetzter Niobverbindung und dispergierten
Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
1 g Niobpentachlorid in 9 g Alkohol wurde eine Niob-Additionslösung hergestellt.
0,3 g Tetrachlorsilan, 0,5 g kolloidales Siliziumdioxid (Handelsname:
Snowtex-OUP, hergestellt
von Nissan Chemical Industries, K.K.), 2 g einer Dispersion aus
Titandioxid-Mikropartikeln (Handelsname: ST-K01, hergestellt von
Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) und 2,71 g der oben genannten Niob-Additionslösung wurden
zu 94,95 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gegeben und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Abgesehen davon, dass die Wärmebehandlung bei 500 °C weggelassen
wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet,
um auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm
des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben einen dünnen Siliziumdioxidfilm
mit zugesetzter Niobverbindung und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
zu bilden (Dicke: 90 nm, 43 Gew.-% Siliziumoxid, 31 Gew.-% Titanoxid,
26 Gew.-% Niobpentachlorid (als Nioboxid), Nb/Ti = 0,5 (atomares
Verhältnis)).
Die so erhaltene Probe wird als Probe H bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetzter Niobverbindung und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse der Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe H sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Probe H eine hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
bietet.
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[Beispiel 8]
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Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetzter Molybdänverbindung
und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
2,16 g Ammoniummolybdat in 22,84 g 0,1 N Salzsäure wurde eine Molybdän-Additionslösung hergestellt.
0,34 g Tetrachlorsilan, 2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.)
und 3,07 g der oben genannten Molybdän-Additionslösung wurden
bei Raumtemperatur zu 94,59 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt
von Nihon Kaseihin, K.K.) gegeben und ungefähr 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
vermengt, um eine Beschichtungslösung
zu erhalten. Abgesehen davon, dass die Wärmebehandlung bei 500 °C weggelassen
wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet,
um ein Glassubstrat zu erhalten, auf dem auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas
mit Siliziumdioxidfilm des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben
ein dünner
Titanoxidfilm mit zugesetzter Molybdänverbindung ausgebildet ist.
Die so erhaltene Probe wird als Probe I bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetzter Molybdänverbindung
und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln). Die Dicke des dünnen Titanoxidfilms
mit zugesetzter Molybdänverbindung
von Probe I betrug ungefähr
40 nm. Der Siliziumoxidgehalt betrug 30 Gew.-%, der Titanoxidgehalt
betrug 30 Gew.-%, der Ammoniummolybdatgehalt (als MoO3)
betrug 40 Gew.-%, und Mo/Ti = 0,75 (atomares Verhältnis).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe I sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Wiederherstellung der Antibeschlagsfähigkeit von Probe I gegenüber Probe
B (erstes Vergleichsbeispiel) erheblich besser ist und Probe I eine
gute Bewahrung der Antibeschlagsfähigkeit sowie eine hervorragende
Antiverschmutzungsfähigkeit
bietet.
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[Beispiel 9]
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Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetztem Wolframoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
0,5 g Wolframsäure
in 9 g Alkohol wurde eine Wolfram-Additionslösung hergestellt. 0,34 g Tetrachlorsilan,
2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln (Handelsname:
ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) und 2,5 g der
oben genannten Wolfram-Additionslösung wurden bei Raumtemperatur
zu 95,16 g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gegeben und ungefähr 1
Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde fünf Mal wiederholt,
um auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm
des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben einen dünnen Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Wolframoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
mit einer Dicke von ungefähr
350 nm zu bilden (Dicke: 350 nm, 36 Gew.-% Siliziumoxid, 36 Gew.-%
Titanoxid, 28 Gew.-% Wolframoxid, W/Ti = 0,26 (atomares Verhältnis)).
Die so erhaltene Probe wird als Probe J bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Wolframoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe J sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Probe J hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
aufweist.
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[Beispiel 10]
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Bildung eines dünnen Siliziumdioxidfilms
mit zugesetztem Wolframoxid und Magnesiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
-
Durch
Lösen von
1 g Magnesiumwolframat in 24 g 0,1 N Salzsäure wurde eine Magnesiumwolframat-Additionslösung hergestellt.
0,34 g Tetrachlorsilan, 2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln (Handelsname:
ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) und 6,81g der
oben genannten Magnesiumwolframat-Additionslösung wurden bei Raumtemperatur
zu 90,85g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon Kaseihin,
K.K.) gegeben und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Es wurde das gleiche Verfahren durchgeführt wie
in Beispiel 1, um auf einer Platte aus Natronkalksilikatglas mit
Siliziumdioxidfilm des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben
einen dünnen
Siliziumdioxidfilm mit zugesetztem Wolframoxid und Magnesiumoxid
und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln zu bilden (Dicke: 90
nm, 27 Gew.-% Siliziumoxid, 27 Gew.-% Titanoxid, 39 Gew.-% Wolframoxid, 7
Gew.-% Magnesiumoxid (W + Mg)/Ti = 1 (atomares Verhältnis)).
Die so erhaltene Probe wird als Probe K bezeichnet (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Wolframoxid und Magnesiumoxid und dispergierten
Titanoxid-Mikropartikeln). Die verschiedenen Auswertungsergebnisse
für die Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsleistung von Probe K sind aus Tabelle 4 ersichtlich.
Diese zeigen deutlich, dass die Probe K hervorragende Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsfähigkeiten
aufweist.
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[Beispiel 11]
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Auf
der Oberfläche
des Siliziumdioxidfilms mit zugesetztem Magnesiumoxid und dispergierten
Titanoxid-Mikropartikeln gemäß Probe
A wurde ein Film aus einer monomolekularen SiOx-Schicht
gebildet. Nachdem man die Probe A in einen Vakuumexsikkator gegeben
hatte, der auf einer Temperatur von 80 °C gehalten wurde, wurden mit
einer Spritze 200 μL
1,3,5,7-Tetramethylcyclotetrasiloxan (TMCTS) injiziert. Dieser Zustand wurde
30 Minuten lang beibehalten. Dann wurde die Temperatur auf 100 °C erhöht, und
das Innere des Exsikkators wurde 30 Minuten lang erhitzt, während ein
Vakuum gezogen wurde, um das unreagierte TMCTS zu entfernen. Durch
dieses Verfahren wurde auf dem Siliziumdioxidfilm mit zugesetztem
Magnesiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln ein monomolekularer
TMCTS-Film gebildet. Dann fand 1 Stunde lang aus einer Entfernung
von 8 cm unter Verwendung einer 500 W Hochspannungs-Quecksilberlampe
eine Lichtbestrahlung statt, um den TMCTS-Film zu oxidieren und
in einen monomolekular-äquivalenten
SiOx Film umzuwandeln. So erhielt man die
Probe L (Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm mit zugesetztem Magnesiumoxid
und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln/monomolekular-äquivalenter
SiOx Film) Die verschiedenen Auswertungsergebnisse
für die
Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung von Probe L sind aus
Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass die Probe L hervorragende
Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten aufweist.
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[Beispiel 12]
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Durch
das folgende Verfahren wurde auf der Probe D' eine Mantelschicht aus Siliziumdioxid
gebildet. 0,7 g einer Hydrolyse-Kondensations-Polymerisations-Lösung aus
Ethylsilikat (Handelsname: HAS-10, hergestellt von Colcoat, K.K.)
und 0,2g kettenartiges Siliziumdioxid-Kolloid (durchschnittlicher
Partikeldurchmesser: ca. 15 nm, durchschnitt liche Länge: ca.
170 nm, Handelsname: Snowtex OUP, hergestellt von Nissan Chemical
Industries, K.K., 15 Gew.-% Feststoffe) wurden mit 99,1 g Ethanol
vermengt und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Die oben genannte Beschichtungslösung wurde mit dem gleichen
Verfahren wie das für
Beispiel 1 genannte Fließbeschichtungsverfahren
auf die Oberfläche
von Probe D' aufgetragen
und 1 Stunde lang bei 500 °C
einer Wärmebehandlung
unterzogen, um die Probe M zu erhalten (Glassubstrat/dünner Siliziumdioxid-Zirkonium-Film/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Vanadiumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln/Siliziumdioxid-Mantelschicht).
Die Dicke der Siliziumdioxid-Mantelschicht
betrug ungefähr
10 nm. Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe M sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Bildung der Siliziumdioxid-Mantelschicht noch bessere Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsfähigkeiten
liefert.
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[Beispiel 13]
-
Durch
das folgende Verfahren wurde auf der Probe J eine aus Organosilan
bestehende Schutzschicht zur Verhinderung der Adhäsion organischer
Substanz gebildet.
-
1
ml 0,1 normale Essigsäure
wurde zu 1000 ml of kommerziell erhältlichem Ethanol (99,5 %) gegeben und
gerührt.
796 g dieser hauptsächlich
aus Ethanol bestehenden Flüssigkeit
wurden zu 4 g [Methoxy(polyethylenoxy)propyl]trimethoxysilan ("SIM6492.7" hergestellt von
Chisso Co., Ltd., Gehalt: 90 %, molekulares Gewicht: 460 bis 590,
6 bis 9 Ethylenoxideinheiten) gegeben und bei 30 °C 1 Stunde
lang gerührt,
um eine Organosilan-Beschichtungslösung zu
erhalten.
-
Die
in Beispiel 9 hergestellte Probe J wurde in die oben beschriebene
Organosilan-Beschichtungslösung eingetaucht
und dann mit einer Geschwindigkeit von 5 cm/Minute herausgezogen,
um die Lösung
auf die Oberfläche
von Probe J aufzutragen. Diese Probe wurde getrocknet und bei 120 °C 30 Minuten
lang einer Wärmebehandlung
unterzogen und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt
und vorsichtig mit Reinwasser gereinigt, um eine ungefähr 8 nm
dicke Organosilanschicht zu bilden, die Polyethylenoxidgruppen im
Molekül enthält, und
dadurch die Probe N mit einem Film bestehend aus Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm
mit zugesetztem Wolframoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln/[Methoxy(polyethylenoxy)propyl]trimethoxysilan-Schicht
zu erhalten. Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsleistung von Probe N sind aus Tabelle 4 ersichtlich.
Diese zeigen deutlich, dass die Bildung der Organosilanschicht insbesondere
die Antiverschmutzungsleistung verbessert und hervorragende Antibeschlags-
und Antiverschmutzungsfähigkeiten
liefert.
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[Beispiel 14]
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2,16g
Ammoniummolybdat wurden in 22,84 g 0,1 N Salzsäure gelöst, um eine Molybdän-Additionslösung zu
erhalten. 0,2 g Acetylaceton, 0,29 g Titanisopropoxid, 2 g einer
Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln (Handelsname: STS-02,
hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd., Titanoxidgehalt: ungefähr 30 Gew.-%)
und 4,36 g der oben genannten Molybdän-Additionslösung wurden
bei Raumtemperatur zu 94,44g Alkohol (Handelsname: AP-7, hergestellt
von Nihon Kaseihin, K.K.) gegeben und ungefähr 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
vermengt, um eine Beschichtungslösung
zu erhalten. Abgesehen davon, dass die Wärmebehandlung bei 500 °C weggelassen
wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet,
um ein Glassubstrat zu erhalten, auf dem auf einem Substrat aus
Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm des gleichen Typs wie
in Beispiel 1 beschrieben ein dünner
Titanoxidfilm mit zugesetzter Molybdänverbindung ausgebildet ist.
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Abgesehen
davon, dass anstelle der einstündigen
Wärmebehandlung
bei 500 °C
eine einstündige Wärmebehandlung
bei 400 °C
durchgeführt
wurde, wurde das gleiche Verfahren angewendet wie für Beispiel 12
angegeben, um auf der Oberseite des oben genannten dünnen Films
eine Siliziumdioxid-Mantelschicht zu bilden.
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Die
so erhaltene Probe wird als Probe O bezeichnet (Glassubstrat/dünner Siliziumdioxidfilm/dünner Film
aus Titanoxid-Mikropartikeln mit zugesetztem Molybdänoxid/Siliziumdioxid-Mantelschicht).
Die Dicke des dünnen
Titanoxidfilms mit zugesetztem Molybdänoxid der Probe O betrug ungefähr 100 nm.
Die Zusammensetzung war 69 Gew.-% Titanoxid und 31 Gew.-% Molybdänoxid, mit
Mo/Ti = 0,25 (atomares Verhältnis).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe O sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass Probe O hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
aufweist.
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[Beispiel 15]
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0,27
g Rutheniumtrichlorid-Monohydrat, 0,34 g Tetrachlorsilan und 2 g
einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln (Handelsname: ST-K01,
hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) wurden bei Raumtemperatur
zu 94,99 g Alkohol gegeben (Handelsname: AP-7, hergestellt von Nihon
Kaseihin, K.K.) und ungefähr 1
Stunde lang bei 40 °C
vermengt, um eine Beschichtungslösung
zu erhalten. Man führte
das gleiche Verfahren durch wie in Beispiel 1, um auf einem Substrat
aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm des gleichen Typs
wie in Beispiel 1 beschrieben einen dünnen Siliziumdioxidfilm mit
zugesetztem Rutheniumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
mit einer Dicke von 60 nm zu bilden (33,3 Gew.-% Siliziumoxid, 33,3 Gew.-%
Titanoxid, 33,3 Gew.-% Rutheniumoxid, Ru/Ti = 0,6 (atomares Verhältnis)).
Die auf diese Weise erhaltene Probe wird als Probe P bezeichnet
(Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm mit
zugesetztem Rutheniumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe P sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich,
dass die Probe P hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
aufweist.
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[Beispiel 16]
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0,1
g Rheniumtrichlorid, 0,34 g Tetrachlorsilan und 2 g einer Dispersion
aus Titandioxid-Mikropartikeln (Handelsname:
ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.) wurden bei Raumtemperatur
zu 103,99 g Alkohol gegeben (Handelsname: AP-7, hergestellt von
Nihon Kaseihin, K.K.) und ungefähr
1 Stunde lang bei Raumtemperatur vermengt, um eine Beschichtungslösung zu
erhalten. Man führte
das gleiche Verfahren durch wie in Beispiel 1, um auf einem Substrat
aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm des gleichen Typs
wie in Beispiel 1 beschrieben einen dünnen Siliziumdioxidfilm mit
zugesetztem Rheniumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
mit einer Dicke von 75 nm zu bilden (40 Gew.-% Siliziumoxid, 40
Gew.-% Titanoxid, 20 Gew.-% Rheniumoxid, Re/Ti = 0,16 (atomares
Verhältnis)).
Die auf diese Weise erhaltene Probe wird als Probe Q bezeichnet
(Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm mit
zugesetztem Rheniumoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe Q sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass
die Probe Q hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten
aufweist.
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[Vergleichsbeispiel 2]
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Durch
Lösen von
0,1 g Chromtrichlorid-Hexahydrat in 99,9 g Alkohol (Handelsname:
AP-7, hergestellt von
Nihon Kaseihin, K.K.), wurde eine Chrom-Additionslösung hergestellt.
0,34 g Tetrachlorsilan, 2 g einer Dispersion aus Titandioxid-Mikropartikeln
(Handelsname: ST-K01, hergestellt von Ishihara Sangyo, Co., Ltd.)
und 2,67 g der oben genannten Chrom-Additionslösung wurden bei Raumtemperatur
zu 94,99 g Alkohol gegeben und ungefähr 1 Stunde lang vermengt,
um eine Beschichtungslösung
zu erhalten. Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel
1 wurde auf einem Substrat aus Natronkalksilikatglas mit Siliziumdioxidfilm
des gleichen Typs wie in Beispiel 1 beschrieben ein dünner Siliziumdioxidfilm
mit dotiertem Chromoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln
mit einer Dicke von 70 nm gebildet (49,85 Gew.-% Siliziumoxid, 49,85
Gew.-% Titanoxid, 0,3 Gew.-% Chromoxid, Cr/Ti = 0,0064 (atomares
Verhältnis)).
Die auf diese Weise erhaltene Probe wird als Probe R bezeichnet
(Glassubstrat/Siliziumdioxidfilm/dünner Siliziumdioxidfilm mit
dotiertem Chromoxid und dispergierten Titanoxid-Mikropartikeln).
Die verschiedenen Auswertungsergebnisse für die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung
von Probe R sind aus Tabelle 4 ersichtlich. Diese zeigen deutlich, dass
sich die Antibeschlags- und Antiverschmutzungsfähigkeiten durch das Dotieren
(Zusetzen von winzigen Mengen) von Cr nicht verbessern.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
der Erfindung
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Da
der photokatalytische Artikel, wie oben beschrieben, durch die vorliegende
Erfindung in einer Umgebung, die von schwachem UV-Licht oder sichtbarem
Licht erhellt wird, eine hohe photokatalytische Aktivität zeigt,
und der Antibeschlags-, Antiverschmutzungs-Glasartikel durch die vorliegende Erfindung
eindeutig eine hervorragende Antibeschlags- und Antiverschmutzungsleistung und
eine hervorragende Bewahrung einer solchen Leistung bietet und ferner
eine hohe mechanische Festigkeit besitzt, können diese Artikel günstigerweise in
der Automobilindustrie, im Baugewerbe, in der optischen Industrie
und für
sonstige Anwendungen eingesetzt werden. Insbesondere lassen sich
diese Artikel vorteilhaft an Orten mit niedrigen UV-Strahlenwerten
verwenden, da sie durch schwaches UV-Licht oder sichtbares Licht
hydrophil werden.