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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue calcilytische Verbindungen,
diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
und ihre Verwendung als Calciumrezeptorantagonisten.
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In
Säugetieren
steht extrazelluläres
Ca2+ unter strikter homöostatischer Kontrolle und reguliert
verschiedene Prozesse, wie die Blutgerinnung, Nerven- und Muskelerregungsfähigkeit
und angemessene Knochenbildung. Extrazelluläres Ca2+ hemmt
die Sekretion von Parathormon ("PTH") aus Nebenschilddrüsenzellen,
hemmt die Knochenresorption durch Osteoklasten und stimuliert die
Sekretion von Calcitonin aus C-Zellen. Calciumrezeptorproteine ermöglichen
es bestimmten spezialisierten Zellen, auf Veränderungen in der extrazellulären Ca2+-Konzentration zu reagieren.
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PTH
ist der endokrine Hauptfaktor, der die Ca2+-Homöostase im
Blut und extrazellulären
Flüssigkeiten reguliert.
PTH erhöht
durch Wirkung auf Knochen und Nierenzellen den Ca2+-Spiegel
im Blut. Diese Zunahme von extrazellulären Ca2+ wirkt dann als ein
negatives Rückkopplungssignal,
das die PTH-Sekretion herabdrückt.
Die reziproke Beziehung zwischen extrazellulärem Ca2+ und
der PTH-Sekretion bildet einen wichtigen Mechanismus, der die Ca2+-Homöostase
des Körpers
aufrechterhält.
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Extrazelluläres Ca2+ wirkt direkt auf Nebenschilddrüsenzellen
zur Regulation der PTH-Sekretion. Die Existenz von Nebenschilddrüsenzell-Oberflächenprotein,
das Veränderungen
von extrazellulärem
Ca2+ detektiert, wurde bestätigt. Siehe
Brown et al., Nature 366:574, 1993. In Nebenschilddrüsenzellen
wirkt dieses Protein, der Calciumrezeptor, als ein Rezeptor für extrazelluläres Ca2+, detektiert Veränderungen in der Ionenkonzentration
von extrazellulärem
Ca2+ und leitet eine funktionelle zelluläre Reaktion,
die PTH-Sekretion, ein.
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Extrazelluläres Ca2+ beeinflußt verschiedene Zellfunktionen
(Übersicht
in Nemeth et al., Cell Calcium 11:319, 1990). Zum Beispiel spielt
extrazelluläres
Ca2+ eine Rolle in parafollikulären Zellen
(C-Zellen) und Nebenschilddrüsenzellen.
Siehe Nemeth, Cell Calcium 11:323, 1990. Die Rolle von extrazellulärem Ca2+ auf Knochenosteoklasten wurde ebenfalls
untersucht. Siehe Zaidi, Bioscience Reports 10:493, 1990.
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Es
ist bekannt, daß verschiedene
Verbindungen die Wirkungen von extrazellulärem Ca2+ auf ein Calciumrezeptormolekül nachahmen.
Calcilytische Mittel sind Verbindungen, die die Calciumrezeptoraktivität hemmen
können
und dadurch eine Verringerung einer oder mehrerer der Calciumrepeztoraktivitäten verursachen,
die durch extrazelluläres
Ca2+ hervorgerufen werden. WO 97/37967 beschreibt
calcilytische Verbindungen, die Verwendung von calcilytischen Verbindungen
zur Hemmung von Calciumrezeptoraktivität und/oder zum Erreichen einer
vorteilhaften Wirkung in einem Patienten und Techniken, die zum
Erhalt zusätzlicher
calcilytischer Verbindungen verwendet werden können. Calcilytische Mittel
sind nützlich
als Leitmoleküle
im Auffinden, in der Entwicklung, im Design, in der Modifikation
und/oder Konstruktion von nützlichen
Calciummodulatoren, die aktiv an Ca2+-Rezeptoren
sind. Solche calcilytischen Mittel sind nützlich in der Behandlung verschiedener
Krankheitszustände,
die durch abnormale Spiegel einer oder mehrerer Komponenten gekennzeichnet
sind, zum Beispiel Polypeptide wie Hormone, Enzyme oder Wachstumsfaktoren,
deren Expression und/oder Sekretion durch Aktivität an einem
oder mehreren Ca2+-Rezeptoren reguliert
oder beeinflußt
wird. Zielkrankheiten oder -störungen
für calcilytische
Verbindungen schließen
Krankheiten ein, die abnormale Knochen- und Mineralienhomöostase involvieren.
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Eine
abnormale Calciumhomöostase
ist durch eine oder mehrere der folgenden Aktivitäten gekennzeichnet:
eine abnormale Zunahme oder Abnahme von Serumcalcium; eine abnormale
Zunahme oder Abnahme der Harnausscheidung von Calcium; eine abnormale
Zunahme oder Abnahme von Knochencalciumspiegeln (zum Beispiel gemäß Bewertung
durch Messungen der Knochenmineraliendichte); eine abnormale Absorption
von Calcium aus der Ernährung;
eine abnormale Zunahme oder Abnahme der Erzeugung und/oder Freisetzung
von Boten, die Serumcalciumspiegel beeinflussen, wie z.B. PTH und
Calcitonin; und eine abnormale Veränderung der Reaktion, die durch
Boten hervorgerufen wird, die Serumcalciumspiegel beeinflussen.
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Daher
bieten Calciumrezeptorantagonisten einen besonderen Ansatz in Richtung
auf die Pharmakotherapie von Krankheiten, die mit abnormaler Knochen-
oder Mineralienhomöostase
assoziiert sind, wie zum Beispiel Hypoparathyroidismus, Osteosarkom,
parodontale Krankheit, Bruchheilung, Osteoarthritis, rheumatoide
Arthritis, Paget-Krankheit, humorale Hypercalcämie, die mit Malignität und Bruchheilung
assoziiert ist, und Osteoporose.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
neue Calciumrezeptorantagonistverbindungen und ihre Verwendung als
Calciumrezeptorantagonisten in der Behandlung einer Vielzahl von
Krankheiten, die mit abnormaler Knochen- oder Mineralienhomöostase verbunden
sind, einschließlich
(aber nicht beschränkt
auf) Hypoparathyroidismus, Osteosarkom, parodontale Krankheit, Bruchheilung,
Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, Paget-Krankheit, humorale
Hypercalcämie,
die mit Malignität
und Bruchheilung verbunden ist, und Osteoporose.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner die Verwendung einer Verbindung
der Erfindung in der Herstellung eines Medikaments bereit, um Calciumrezeptoren
in einem Tier, einschließlich
Menschen, entgegenzuwirken, welches das Verabreichen einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Erfindung an ein Tier, das dessen bedarf,
umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner die Verwendung einer Verbindung
der Erfindung in der Herstellung eines Medikaments zur Erhöhung von
Serumnebenschilddrüsenspiegeln
in einem Tier, einschließlich Menschen,
bereit, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Erfindung an ein bedürftiges
Tier umfaßt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind aus
(R)-N-[2-Hydroxy-3-(2-cyano-4-(2-carboethoxyethyl)phenoxy)propyl)-1,1-dimethyl-2-(2-naphthyl)ethylamin,
(R)-N-[2-Hydroxy-3-(2-cyano-4-(2-carboxyethyl)phenoxy)propyl)-1,1-dimethyl-2-(2-naphthyl)ethylamin,
und
pharmazeutisch akzeptablen Salzen und Komplexen davon ausgewählt.
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Pharmazeutisch
akzeptable Salze sind nicht-toxische Salze in den Mengen und Konzentrationen,
in denen sie verabreicht werden.
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Pharmazeutisch
akzeptable Salze schließen
Säureadditionssalze
ein, wie diejenigen, die Sulfat, Hydrochlorid, Fumarat, Maleat,
Phosphat, Sulfamat, Acetat, Citrat, Lactat, Tartrat, Methansulfonat,
Ethansulfonat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, Cyclohexylsulfamat
und Chinat enthalten. Ein bevorzugtes Salz ist ein Hydrochlorid.
Pharmazeutisch akzeptable Salze können aus Säuren wie Chlorwasserstoffsäure, Maleinsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Sulfaminsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Malonsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Cyclohexylsulfaminsäure, Fumarsäure und
Chinasäure
erhalten werden.
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Pharmazeutisch
akzeptable Salze schließen
auch basische Additionssalze ein, wie diejenigen, die Benzathin,
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumin, Procain,
Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium, Ammonium,
Alkylamin und Zink enthalten, wenn saure funktionelle Gruppen wie
Carbonsäure
oder Phenol vorhanden sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen bereit, die unter Verwendung
von Standardtechniken hergestellt werden können. Eine Gesamtstrategie
zur Herstellung hier beschriebener, bevorzugter Verbindungen kann
wie in diesem Abschnitt beschrieben durchgeführt werden. Die nachfolgenden
Beispiele veranschaulichen die Synthese spezifischer Verbindungen.
Unter Verwendung der hier beschriebenen Protokolle als ein Modell
kann ein Durchschnittsfachmann leicht andere Verbindungen der vorliegenden
Erfindung herstellen.
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Alle
Reagentien und Lösungsmittel
wurden von gewerblichen Lieferanten erhalten. Ausgangsstoffe (z.B.
Amine und Epoxide) wurde unter Verwendung von Standardtechniken
und -verfahren synthetisiert.
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Allgemeine Herstellung
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Ein
allgemeines Verfahren, das zur Synthese vieler der Verbindungen
verwendet wird, kann wie in Schema 1 beschrieben durchgeführt werden:
eine Lösung
aus Arylalkohol in Aceton wurde mit einer geeigneten Base wie K2CO3 behandelt und
für 15
min erwärmt.
R-Glycidylnosylat wurde hinzugegeben und die Reaktion über Nacht
fortgesetzt, um den entsprechenden Glycidylether zu ergeben. Im
Falle eines Alkylalkohols (z.B. ist Y3 C1-4-Alkylen-O) wurde eine stärkere Base,
z.B. NaH in DMF, verwendet. Dieses Verfahren kann auch für Arylalkohole
verwendet werden. Eine Lösung
aus dem substituierten Glycidylether und überschüssigem Amin (typischerweise
1,1-Dimethyl-2-(4-methyloxyphenyl)ethylamin)
in absolutem Ethanol, Acetonitril, THF oder jedem anderen ähnlichen
Lösungsmittel
in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, wie zum Beispiel LiClO4, wird über
Nacht im Rückfluß gerührt. Das
Produkt wird durch Chromatographie in der normalen Phase gereinigt.
Hydrochloridsalze werden durch Behandlung der entsprechenden freien
Base mit HCl entweder in der Gasphase oder in einer 4M Dioxanlösung oder
durch jedes andere standardmäßige Verfahren
hergestellt.
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Schema
2 umreißt
die allgemeine Synthese von (R)-N-[2-Hydroxy-3-(2-cyano-4-(2-carboethoxyethyl)phenoxy)propyl]-1,1-dimethyl-2-(2-naphthyl)ethylamin.
Die Synthese der verbleibenden Verbindungen der Erfindung wird durch
Verfahren erreicht, die analog zu den obigen und zu denjenigen sind,
die im experimentellen Abschnitt beschrieben werden.
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Zur
Verwendung einer Verbindung der Erfindung oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon zur Behandlung von Menschen und anderen
Säugetieren
wird sie normalerweise gemäß pharmazeutischer
Standardpraxis als pharmazeutische Zusammensetzung formuliert.
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Die
calcilytischen Verbindungen können
auf verschiedenen Wegen verabreicht werden, die die intravenöse, intraperitoneale,
subkutane, intramuskuläre,
orale, topische (transdermale) oder transmukosale Verabreichung
einschließen.
Zur systemischen Verabreichung ist die orale Verabreichung bevorzugt.
Zur oralen Verabreichung können
die Verbindungen zum Beispiel zu herkömmlichen oralen Arzneiformen
formuliert werden, wie z.B. Kapseln, Tabletten und flüssige Zubereitungen,
wie Sirupe, Elixiere und konzentrierte Tropfen.
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Alternativ
kann eine Injektion (parenterale Verabreichung) verwendet werden,
z.B. intramuskulär,
intravenös,
intraperitoneal und subkutan. Zur Injektion werden die Verbindungen
der Erfindung in flüssiger
Lösung
formuliert, bevorzugt in physiologisch kompatiblen Puffern oder
Lösungen,
wie Kochsalzlösung, Hank-Lösung oder
Ringer-Lösung.
Zusätzlich
können
die Verbindungen in fester Form formuliert und unmittelbar vor der
Verwendung erneut gelöst
oder suspendiert werden. Lyophilisierte Formen können auch erzeugt werden.
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Die
systemische Verabreichung kann ebenfalls durch transmukosale oder
transdermale Mittel erfolgen. Zur transmukosalen oder transdermalen
Verabreichung werden für
die zu durchdringende Barriere angemessene Durchdringungsmittel
in der Formulierung verwendet. Solche Durchdringungsmittel sind
allgemein fachbekannt und schließen zum Beispiel zur transmukosalen
Verabreichung Gallensalze und Fusidinsäurederivate ein. Zusätzlich können Detergentien
zur Erleichterung der Permeation verwendet werden. Die transmukosale
Verabreichung kann zum Beispiel durch Nasensprays, rektale Suppositorien
oder vaginale Suppositorien erfolgen.
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Zur
topischen Verabreichung können
die Verbindungen der Erfindung zu Heilsalben, Salben, Gelen oder
Cremes formuliert werden, wie es allgemein fachbekannt ist.
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Die
Menge der verschiedenen zu verabreichenden calcilytischen Verbindungen
kann durch Standardverfahren unter Berücksichtigung von Faktoren wie
dem IC50-Wert der Verbindung, dem EC50-Wert, der biologischen Halbwertszeit der
Verbindung, dem Alter, der Größe und dem
Gewicht des Patienten und der mit dem Patienten verbundenen Krankheit
oder Störung
bestimmt werden. Die Bedeutung dieser und anderer zu berücksichtigender
Faktoren sind den Durchschnittsfachleuten bekannt.
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Die
verabreichten Mengen hängen
auch von den Verabreichungswegen und dem Grad der oralen Bioverfügbarkeit
ab. Zum Beispiel müssen
für Verbindungen
mit geringer oraler Bioverfügbarkeit
relativ höhere Dosen
verabreicht werden.
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Bevorzugt
ist die Zusammensetzung in Einheitsarzneiform. Zur oralen Anwendung
kann zum Beispiel eine Tablette oder Kapsel verabreicht werden,
zur nasalen Anwendung kann eine Dosieraerosoldosis verabreicht werden,
zur transdermalen Anwendung kann eine topische Formulierung oder
ein Pflaster verabreicht werden, und zur transmukosalen Übertragung
kann ein bukkales Pflaster verabreicht werden. In jedem Fall ist die
Dosierung derart, daß der
Patient eine einzelne Dosis verabreichen kann.
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Jede
Dosierungseinheit zur oralen Verabreichung enthält in geeigneter Weise 0,01
bis 500 mg/kg und bevorzugt 0,1 bis 50 mg/kg einer Verbindung der
Erfindung oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon, berechnet
als freie Base. Die tägliche
Dosierung für
die parenteralen, nasalen, oralen Inhalations-, transmukosalen oder
transdermalen Wege enthält
in geeigneter Weise 0,01 bis 100 mg/kg einer Verbindung der Erfindung.
Eine topische Formulierung enthält
in geeigneter weise 0,01 bis 5,0 % einer Verbindung der Erfindung.
Der aktive Bestandteil kann zum Beispiel 1- bis 6-mal pro Tag verabreicht
werden, bevorzugt einmal, in ausreichender Menge, um die gewünschte Aktivität zu zeigen,
wie es einem Fachmann leicht ersichtlich sein wird.
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Wie
hier verwendet schließt
die "Behandlung" einer Krankheit
die Prävention,
Verzögerung
und Prophylaxe der Krankheit ein, aber ist nicht darauf beschränkt.
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Krankheiten
und Störungen,
die auf der Basis von betroffenen Zellen behandelt oder präventiv behandelt
werden könnten,
schließen
knochen- und mineralienbezogene Krankheiten oder Störungen ein;
Hypoparathyroidismus; diejenigen des zentralen Nervensystems, wie
Lähmungen,
Schlaganfall, Schädeltraume,
Rückenmarksverletzung,
Hypoxie-induzierte Nervenzellschädigung,
wie sie beim Herzstillstand oder neonatalen Streß auftreten, Epilepsie, neurodegenerative
Krankheiten wie Alzheimer-Krankheit, Huntington-Krankheit und Parkinson-Krankheit,
Demenz, Muskelspannung, Depression, Angst, Panikstörung, obsessive
Zwangsstörung,
posttraumatische Streßstörung, Schizophrenie,
neuroleptisches bösartiges
Syndrom und Tourrete-Syndrom; Krankheiten, die eine übermäßige Wasserreabsorption
durch die Niere beinhalten, wie zum Beispiel das Syndrom der unangemessenen
ADH-Sekretion (SIADH),
Zirrhose, Stauungsherzinsuffizienz und Nephrose; Hypertonie; Prävention
und/oder Verringerung der Nierentoxizität aus kationischen Antibiotika
(z.B. Aminoglycosid-Antibiotika); Darmmotilitätsstörungen wie Diarrhoe und Reflexdarm;
GI-Geschwürkrankheiten; GI-Krankheiten
mit übermäßiger Calciumabsorption
wie Sarkoidose; Autoimmunkrankheiten und Organtransplantatabstoßung; Schuppenzellkarzinom
und Pankreatitis.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die vorliegenden Verbindungen
zur Erhöhung
von Serumparathormon("PTH")-Spiegeln verwendet.
Die Erhöhung
von Serum-PTH-Spiegeln kann hilfreich bei der Behandlung von Krankheiten
wie Hypoparathyroidismus, Osteosarkom, parodontaler Krankheit, Bruch,
Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, Paget-Krankheit, humoraler
Hypercalcämie,
Malignität
und Osteoporose sein.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Behandlung eines Patienten, das das Verabreichen einer ausreichenden
Menge einer vorliegenden Verbindung zur Erhöhung des Serum-PTH-Spiegels
an den Patienten umfaßt.
Bevorzugt wird das Verfahren durch Verabreichen einer Menge der
Verbindung durchgeführt,
die wirksam ist, um eine Zunahme der Dauer und/oder Höhe des Serum-PTH-Spiegels
zu verursachen, die ausreichend für einen therapeutischen Effekt
ist.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
verursacht die an einen Patienten verabreichte Verbindung eine Zunahme
von Serum-PTH mit einer Dauer von bis zu einer Stunde, von ca. 1
bis ca. 24 Stunden, von ca. 1 bis ca. 12 Stunden, von ca. 1 bis
ca. 6 Stunden, von ca. 1 bis ca. 5 Stunden, von ca. 1 bis ca. 4
Stunden, von ca. 2 bis ca. 5 Stunden, von ca. 2 bis ca. 4 Stunden
oder von ca. 3 bis ca. 6 Stunden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verursacht die an einen Patienten verabreichte
Verbindung eine Zunahme von Serum-PTH mit einer Dauer von mehr als
ca. 24 Stunden, vorausgesetzt sie wird mit einem Antiresorptionsmittel
koverabreicht.
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In
zusätzlichen
unterschiedlichen Ausführungsformen
verursacht die an einen Patienten verabreichte Verbindung eine Zunahme
von Serum-PTH von bis zu 2-mal, 2- bis 5-mal, 5- bis 10-mal und
wenigstens 10-mal mehr als der Serum-PTH-Spitzenwert im Patienten.
Der Spitzenserumspiegel wird in bezug auf einen Patienten gemessen,
der keine Behandlung erfährt.
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Zusammensetzungen
der Verbindungen der Erfindung und ihrer pharmazeutisch akzeptablen
Salze, die wirksam sind, wenn sie oral verabreicht werden, können als
Sirupe, Tabletten, Kapseln und Lutschtabletten formuliert werden.
Eine Sirupformulierung wird allgemein aus einer Suspension oder
Lösung
der Verbindung oder des Salzes in einem flüssigen Träger, zum Beispiel Ethanol,
Erdnußöl, Olivenöl, Glycerin
oder Wasser, mit einem Geschmacks- oder Farbstoff bestehen. Wenn
die Zusammensetzung in Form einer Tablette ist, kann jeder pharmazeutische
Träger
verwendet werden, der routinemäßig zur
Herstellung fester Formulierungen verwendet wird. Beispiele für solche
Träger
schließen
Magnesiumstearat, Kaolin, Talkum, Gelatine, Gummi arabicum, Stearinsäure, Stärke, Lactose
und Saccharose ein. Wenn die Zusammensetzung in Form einer Kapsel ist,
ist jede routinemäßige Verkapselung
geeignet, zum Beispiel unter Verwendung der zuvor genannten Träger in einer
Hartgelatine-Kapselhülle.
Wenn die Zusammensetzung in Form einer Weichgelatine-Kapselhülle ist, kann
jeder pharmazeutische Träger
erwogen werden, der routinemäßig zur
Herstellung von Dispersionen oder Suspensionen verwendet wird, zum
Beispiel wäßrige Gummen,
Cellulosen, Silicate oder Öle,
und in einer Weichgelatine-Kapselhülle aufgenommen wird.
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Typische
parenterale Zusammensetzungen bestehen aus einer Lösung oder
Suspension einer Verbindung oder eines Salzes in einem sterilen
wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Träger, der
gegebenenfalls ein parenteral akzeptables Öl enthält, zum Beispiel Polyethylenglykol,
Polyvinylpyrrolidon, Lecithin, Erdnußöl oder Sesamöl.
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Typische
Zusammensetzungen zur Inhalation sind in Form einer Lösung, Suspension
oder Emulsion, die als trockenes Pulver oder in Form eines Aerosols
unter Verwendung eines herkömmlichen
Treibmittels wie Dichlordifluormethan oder Trichlorfluormethan verabreicht
werden kann.
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Eine
typische Suppositorienformulierung umfaßt eine Verbindung der Erfindung
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon, das wirksam ist,
wenn es auf diese Weise verabreicht wird, mit einem Bindemittel
und/oder Schmiermittel, zum Beispiel polymeren Glykolen, Gelatinen,
Kakaobutter oder anderen niedrigschmelzenden pflanzlichen Wachsen
oder Fetten oder ihren synthetischen Analoga.
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Typische
dermale und transdermale Formulierungen umfassen einen herkömmlichen
wäßrigen oder nicht-wäßrigen Träger, zum
Beispiel eine Creme, Salbengrundlage, Lotion oder Paste oder sind
in Form eines medizinischen Heilpflasters, eines medizinischen Pflasters
oder einer medizinischen Membran.
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Bevorzugt
ist die Zusammensetzung in Einheitsarzneiform, zum Beispiel eine
Tablette, Kapsel oder ein Dosieraerosol, so daß der Patient eine einzelne
Dosis verabreichen kann.
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Keine
inakzeptablen toxikologischen Wirkungen werden erwartet, wenn die
erfindungsgemäßen Verbindungen
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verabreicht werden.
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Die
biologische Aktivität
der Verbindungen der Erfindung wird durch die folgenden Untersuchungen gezeigt:
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(I) Calciumrezeptor-Inhibitorassay
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Die
calcilytische Aktivität
wurde durch Bestimmung des IC50-Wertes der
Testverbindung zur Blockierung der Zunahmen von intrazellulärem Ca2+ gemessen, die durch extrazelluläres Ca2+ in HEK 293 4.0-7-Zellen hervorgerufen
werden, die stabil den humanen Calciumrezeptor exprimieren. HEK
293 4.0-7-Zellen wurden wie von Rogers et al. beschrieben konstruiert,
J. Bone Miner. Res. 10, Suppl. I: S483, 1995 (hier durch Verweis eingeführt). Intrazelluläre Ca2+-Zunahmen wurden durch Erhöhen von
extrazellulärem
Ca2+ von 1 auf 1,75 mM hervorgerufen. Intrazelluläres Ca2+ wurde unter Verwendung von Fluo-3, einem
Fluoreszenzcalciumindikator, gemessen.
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Das
Verfahren war wie folgt:
- 1. Zellen wurden in
einem T-150-Kolben in Selektionsmedium (DMEM, ergänzt mit
10 % fötalem
Rinderserum und 200 μg/ml
Hygromycin B) unter 5 % CO2:95 % Luft bei
37°C gehalten
und bis 90 % Konfluenz kultiviert.
- 2. Das Medium wurde abdekantiert, und die Zelleinzelschicht
wurde zweimal mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS), die auf 37°C gehalten
wurde, gewaschen. Nach der zweiten Spülung wurden 6 ml 0,02 % EDTA
in PBS hinzugegeben, und es wurde für 4 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach der Inkubation wurden die Zellen durch vorsichtiges Schütteln dispergiert.
- 3. Zellen aus 2 oder 3 Kolben wurden vereinigt und pelletisiert
(100 × g).
Das Zellpellet wurde in 10–15
ml SPF-PCB+ resuspendiert und erneut durch Zentrifugieren pelletisiert.
Dieser Waschvorgang erfolgte zweimal.
Sulfat- und phosphatfreier
Nebenschilddrüsenzellpuffer
(SPF-PCB) enthält
20 mM Na-Hepes, pH 7,4, 126 mM NaCl, 5 mM KCl und 1 mM MgCl2. SPF-PCB
wurde hergestellt und bei 4°C
gelagert. Am Tag der Verwendung wurde SPB-PCB mit 1 mg/ml D-Glucose
und 1 mM CaCl2 ergänzt und dann in zwei Fraktionen aufgeteilt.
Zu einer Fraktion wurden Rinderserumalbumin (BSA; Fraktion V, ICN)
mit 5 mg/ml gegeben (SPF-PCB+). Dieser Puffer wurde zum Waschen,
Beladen und Aufrechterhalten der Zellen verwendet. Die BSA-freie Fraktion
wurde zur Verdünnung
der Zellen in der Küvette
für Messungen
der Fluoreszenz verwendet.
- 4. Das Pellet wurde in 10 ml SPF-PCB+, das 2,2 μM Fluo-3
(Molecular Probes) enthielt, resuspendiert und bei Raumtemperatur
für 35
Minuten inkubiert.
- 5. Nach dem Inkubationszeitraum wurden die Zellen durch Zentrifugieren
pelletisiert. Das resultierende Pellet wurde mit SPF-PCB+ gewaschen.
Nach diesem waschen wurden die Zellen in SPF-PCB+ mit einer Dichte
von 1–2 × 106 Zellen/ml
resuspendiert.
- 6. Zur Aufzeichnung von Fluoreszenzsignalen wurden 300 μl Zellsuspension
in 1,2 ml SPF-Puffer, der 1 mM CaCl2 und
1 mg/ml D-Glucose enthielt, verdünnt.
Die Messungen der Fluoreszenz wurden bei 37°C unter konstantem Rühren unter
Verwendung eines Spektrofluorimeters durchgeführt. Anregungs- und Emissionswellenlängen wurden
bei 485 bzw. 535 nm gemessen. Zur Kalibrierung der Fluoreszenzsignale wurde
Digitonin (5 mg/ml in Ethanol) hinzugegeben, um Fmax zu erhalten,
und das scheinbare Fmin wurde durch Zugabe von Tris-EGTA (2,5 M
Tris-Base, 0,3 M EGTA) bestimmt. Die Konzentration von intrazellulärem Calcium
wurde unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet: Intrazelluläres Calcium
= (F-Fmin/Fmax) × Kd; mit Kd = 400 nM.
- 7. Zur Bestimmung der potentiellen calcilytischen Aktivität von Testverbindungen
wurden Zellen mit Testverbindung (oder Träger als Kontrolle) für 90 Sekunden
inkubiert, bevor die Konzentration von extrazellulärem Ca2+ von 1 auf 2 mM erhöht wurde. Calcilytische Verbindungen
wurden durch ihre Fähigkeit
zur Blockierung der Erhöhungen
der Konzentration von intrazellulärem Ca2+,
die durch extrazelluläres
Ca2+ hervorgerufen wurden, in einer konzentrationsabhängigen weise
detektiert.
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Allgemein
sind diejenigen Verbindungen mit niedrigeren IC50-Werten
im Calciumrezeptor-Inhibitorassay die bevorzugteren Verbindungen.
Verbindungen mit einem IC50-Wert von mehr als 50 μM wurden
als inaktiv betrachtet. Bevorzugte Verbindungen sind diejenigen
mit einem IC50-Wert von 10 μM
oder weniger, besonders bevorzugte Verbindungen haben einen IC50-Wert
von 1 μM,
und die am meisten bevorzugten Verbindungen haben einen IC50-Wert
von 0,1 μM
oder darunter.
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(II) Calciumrezeptorbindungsassay
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HEK
293 4.0-7-Zellen, die stabil mit dem humanen Nebenschilddrüsen-Calciumrezeptor ("HuPCaR") transfiziert waren,
wurden in T180-Gewebekulturkolben versiegelt. Plasmamembran wird
durch Polytron-Homogenisierung oder Glasrütteln in Puffer (50 mM Tris-HCl
pH 7,4, 1 mM EDTA, 3 mM MgCl2) in Gegenwart eines
Proteaseinhibitor-Cocktails erhalten, der 1 μM Leupeptin, 0,04 μM Pepstatin
und 1 mM PMSF enthält. Aufgeteilte
Membran wurde schockgefroren und bei –80°C gelagert. 3H-markierte
Verbindung wurde auf eine radiospezifische Aktivität von 44
Ci/mmol radiomarkiert und aufgeteilt und in flüssigem Stickstoff für die radiochemische
Stabilität
gelagert.
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Eine
typische Reaktionsmischung enthält
2 nM 3H-Verbindung ((R,R)-N-4'-Methoxy-t-3-3'-methyl-1'-ethylphenyl-1-(1-naphthyl)ethylamin)
oder 3H-Verbindung
(R)-N-[2-Hydroxy-3-(3-chlor-2-cyanophenoxy)propyl]-1,1-dimethyl-2-(4-methoxyphenyl)ethylamin,
4–10 μg Membran
in Homogenisierungspuffer, der 0,1 % Gelatine und 10 % EtOH enthält, in einem
Reaktionsvolumen von 0,5 ml. Die Inkubation wird in 12 × 75 Polyethylenröhrchen in
einem Eis-Wasser-Bad
durchgeführt.
Zu jedem Röhrchen
werden 25 μl
Testprobe in 100 % EtOH gegeben, gefolgt von 400 μl kaltem
Inkubationspuffer und 25 μl
40 nM 3H-Verbindung in .100 % EtOH auf eine Endkonzentration von
2 nM. Die Bindungsreaktion wird durch Zugabe von 50 μl von 80–200 μg/ml HEK
293 4.0-7-Membran, verdünnt
in Inkubationspuffer, gestartet, und man läßt bei 4°C für 30 min inkubieren. Der Waschpuffer
ist 50 mM Tris-HCl, das 0,1 % PEI enthält. Die nicht-spezifische Bindung
wird durch Zugabe eines 100-fachen Überschusses
von unmarkiertem homologem Liganden bestimmt und beträgt allgemein
20 % der Gesamtbindung. Die Bindungsreaktion wird durch schnelle
Filtration auf mit 1 % PEI vorbehandelten GF/C-Filtern unter Verwendung
eines Brandel Harvestor beendet. Die Filter werden in Szintillationsflüssigkeit gegeben
und die Radioaktivität
durch Flüssigszintillationszählung bewertet.
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Die
folgenden Beispiele sind illustrativ, aber nicht beschränkend für die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1
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Herstellung von (R)-N-[2-Hydroxy-3-(2-cyano-4-(carboethoxyethyl)phenoxy)propyl]-1,1-dimethyl-2-(2-naphthyl)ethylamin
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(a) Ethyl-3-(3-cyano-4-hydroxyphenyl)propionat
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Zu
25,2 g (0,13 mnol) Ethyl-3-(4-hydroxyphenyl)propionat in 300 ml
trockenem Toluol wurden unter Argon 12,4 ml (0,052 mol) Tri-n-butylamin
gegeben, gefolgt von 1,5 ml (0,013 mol) Zinn(IV)-chlorid. Nach Rühren für 10 min
wurden 8,6 g Paraformaldehyd hinzugegeben, und die Reaktion wurde
unter Argon für
18 h refluxiert. Die Reaktion wurde abgekühlt und zu einem dunklen Öl aufkonzentriert,
das der Flash-Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Elution mit 90:10 Hexan:Ethylacetat (V/V) unterworfen
wurde. Es wurden 5,3 g Produkt (18,6 %) erhalten. Weitere Elution
mit 70:30 Hexan:Ethylacetat (V/V) lieferte 12 g Ausgangsmaterial.
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Zu
einer Lösung
aus 10 g (0,045 mol) des obigen Aldehyds in 200 ml absolutem Ethanol
wurden 6,1 g (0,06 mol) Triethylamin gegeben, gefolgt von 3,48 g
(0,05 mol) Hydroxylaminhydrochlorid. Die Reaktion wurde unter Argon
für 18
h im Rückfluß gerührt. Die
Reaktion wurde aufkonzentriert. Das verbleibende Öl wurde in
Ethylacetat gelöst
und mit 1N HCl gewaschen. Die Ethylacetatphase wurde getrocknet,
filtriert und zu einem Öl
aufkonzentriert, das mit 100 ml Essigsäureanhydrid behandelt und unter
Argon für
30 min refluxiert wurde. Die Reaktion wurde aufkonzentriert. Das
resultierende Öl
wurde in Ethylacetat gelöst
und mit Wasser gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde getrocknet,
filtriert und zu einem Öl
aufkonzentriert, das in 200 ml Ethanol gelöst und mit einer Lösung aus
9,54 g Natriumcarbonat (0,09 mol) in 50 ml Wasser behandelt wurde.
Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
5 h wurde die Mischung mit 3N HCl auf pH 5 neutralisiert und aufkonzentriert. Die
resultierende Mischung wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatlösung wurde
getrocknet, filtriert und zu einem Öl aufkonzentriert, das sich
beim Stehen verfestigte: 9,5 g (97 %).
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(b) Ethyl-3-(3-cyano-4-(R)-glycidyloxyphenyl)propionat
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Eine
Lösung
aus 7,7 g (0,035 mol) Ethyl-3-(3-cyano-4-hydroxyphenyl)propionat
und 9,1 g (0,035 mol) 2-(R)-Glycidyl-3-nitrobenzolsulfonat in 100
ml trockenem Aceton wurde mit 7,6 g (0,055 mol) Kaliumcarbonat behandelt
und unter Argon für
18 h refluxiert. Die Reaktion wurde abgekühlt und filtriert. Das Filtrat
wurde aufkonzentriert und durch Flash-Säulenchromatographie an Kieselgel
unter Elution mit 70:30 Hexan:Ethylacetat gereinigt, um 6 g (62
%) des Epoxids zu liefern.
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(c) (R)-N-[2-Hydroxy-3-(2-cyano-4-(2-caroethoxyethyl)phenoxy)propyl)-1,1-dimethyl-2-(2-naphthyl)ethylamin
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Eine
Lösung
aus 2,69 g (0,0098 mol) des Epoxids und 1,95 g des Amins (0,098
mol) wurde in 75 ml Ethanol unter Argon für 18 h refluxiert. Die Reaktion
wurde aufkonzentriert, und der Rückstand
wurde durch Flash-Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Elution mit 95:5 Methylenchlorid: Methanol (V:V)
gereinigt, um 4,0 g des gewünschten
Produkts (86 %) zu liefern.
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Beispiel 2
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Herstellung von (R)-N-[2-Hydroxy-3-(2-cyano-4-(2-carboxyethyl)phenoxy)propyl]-1,1-dimethyl-2-(2-naphthyl)ethylamin-Natriumsalz
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Zu
einer gerührten
Lösung
aus 100 mg des Ethylesters (0,21 mmol) in 5 ml Ethanol wurde 1 ml
1N Natriumhydroxid (1 mmol) gegeben. Die Mischung wurde für 4 h gerührt und
dann auf konzentriert, mit 0,5 ml Wasser verdünnt und der pH mit 3N Salzsäure auf
ca. 4 eingestellt. Die Mischung wurde abdekantiert und das verbleibende
Gummi mit 2 ml 1N Chlorwasserstoffsäure in Methanol behandelt und
aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde dann 4-mal aus Ethanol aufkonzentriert. Der resultierende
Feststoff wurde mit Ether verrieben, filtriert und unter Vakuum
getrocknet, um 60 mg eines weißen
Pulvers (64 %) zu ergeben.
ES-MS, m/z 446,7 (M+H).
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Beispiel 3
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Inhalationsmittelformulierung
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Eine
Verbindung der Erfindung (1 mg bis 100 mg) wird aus einem Dosierinhalator
aerosolisiert, um die gewünschte
Menge von Wirkstoff pro Verwendung abzugeben. Beispiel
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Tabletten/Bestandteile | pro
Tablette |
1.
Aktiver Bestandteil (Verbindung der Erfindung) | 40
mg |
2.
Maisstärke | 20
mg |
3.
Alginsäure | 20
mg |
4.
Natriumalginat | 20
mg |
5.
Mg-Stearat | 13
mg |
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Verfahren
zur Tablettenformulierung
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Die
Bestandteile 1, 2, 3 und 4 werden in einem geeigneten Mischer/Mixgerät vermischt.
Ausreichend Wasser wird portionsweise zur Mischung unter vorsichtigem
Vermischen nach jeder Zugabe gegeben, bis die Masse eine Konsistenz
besitzt, die ihre Umwandlung zu nassen Granalien erlaubt. Die feuchte
Masse wird zu Granalien durch Hindurchleiten durch einen oszillierenden
Granulator unter Verwendung eines Siebs Nr. 8 mesh (2,38 mm) umgewandelt.
Die nassen Granalien werden dann in einem Ofen bei 140°F (60°C) bis zur Trockene
getrocknet. Die trockenen Granalien werden mit Bestandteil Nr. 5
geschmiert, und die geschmierten Granalien werden auf einer geeigneten
Tablettenpresse verpreßt.
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Beispiel 5
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Parenterale
Formulierung
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung zur parenteralen Verabreichung wird
durch Auflösen
einer angemessenen Menge einer Verbindung der Erfindung in Polyethylenglykol
unter Erwärmen
hergestellt. Diese Lösung
wird dann mit Wasser für
Injektionen verdünnt
(auf 100 ml). Die Lösung
wird dann durch Filtration durch ein 0,22 μm Membranfilter steril gemacht
und in sterilen Behältern
versiegelt.