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Die
Erfindung betrifft eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einem Entladungsgefäß,
welches
Entladungsgefäß einen
Entladungsraum, der mit einer Füllung
aus Quecksilber und einem Edelgas versehen ist, gasdicht umschließt,
wobei
zumindest ein Teil einer Innenwandung des Entladungsgefäßes eine
transparente Schicht hat,
wobei die genannte transparente Schicht
ein Oxid von Scandium, Yttrium oder einem Seltenerdmetall umfasst,
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In
Quecksilberdampfentladungslampen bildet Quecksilber die primäre Komponente
für ein
(wirksames) Erzeugen von ultraviolettem (UV-)Licht. Auf einer Innenwandung
des Entladungsgefäßes kann
sich eine Leuchtschicht befinden, die einen Leuchtstoff enthält (beispielsweise
ein Leuchtpulver), um UV-Licht in andere Wellenlängen umzuwandeln, beispielsweise
UV-B und UV-A für
Bräunungszwecke
(Solariumlampen), oder in sichtbare Strahlung für Beleuchtungszwecke. Solche
Entladungslampen werden daher auch als Leuchtstofflampen bezeichnet.
Das Entladungsgefäß von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
ist gewöhnlich
kreisförmig
und umfasst sowohl längliche
als auch kompakte Ausführungsformen.
Im Allgemeinen umfasst das röhrenförmige Entladungsgefäß von Kompaktleuchtstofflampen
eine Sammlung aus relativ kurzen geraden Teilen mit einem relativ
kleinen Durchmesser, welche geraden Teile miteinander mittels Brückenteile
oder über
gebogene Teile verbunden sind. Kompakt-Leuchtstofflampen sind gewöhnlich mit
einem (integrierten) Lampensockel versehen.
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Es
ist bekannt, dass in Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
Maßnahmen
getroffen werden, um Schwärzung
von Teilen der Innenwandung des Entladungsgefäßes zu verhindern, welche Teile
mit der Entladung in Kontakt stehen, die während des Betriebs der Lampe
im Entladungsraum vorliegt. Eine solche Schwärzung, die durch Wechselwirkung
von Quecksilber und Glas entsteht, ist unerwünscht und führt nicht nur zu einer niedrigeren
Lichtausbeute, sondern gibt der Lampe auch ein unästhetisches Aussehen,
insbesondere weil die Schwärzung
unregelmäßig auftritt,
beispielsweise in Form dunkler Flecken oder Tupfen. Bei Verwendung
der eingangs erwähnten
Oxide werden Schwärzung
und Verfärbung
der Innenwandung des Entladungsgefäßes auf ein Minimum reduziert.
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Eine
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe der eingangs beschriebenen
Art ist aus
US-A 4.544.997 bekannt.
Bei der bekannten Lampe werden die genannten Oxide als dünne Schicht
auf der Innenwandung des Entladungsgefäßes aufgebracht. Die bekannten
transparenten Schichten dieser Oxide sind farblos, absorbieren UV-Strahlung oder sichtbares
Licht kaum und erfüllen
die Anforderungen für
Licht- und Strahlungsdurchlässigkeit.
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Ein
Nachteil der Verwendung der bekannten Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist, dass der Quecksilberverbrauch noch relativ hoch ist. Daher
ist bei der bekannten Lampe eine relativ große Menge an Quecksilber notwendig,
um eine genügend
lange Lebensdauer zu realisieren. Bei unsachgemäßer Verarbeitung nach dem Ende
der Lebensdauer ist dies für
die Umwelt schädlich.
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US-A-4 803 401 offenbart
eine Kompaktleuchtstofflampe mit einer transparenten Schicht auf
dem Außenkolben,
wobei die transparente Schicht ein Oxid von Al, Ti, Mg, Zr, Si oder
B und/oder ein Phosphat, wie z.B. Kaliumpyrophosphat, umfasst. Ein
Dunkelwerden des Außenkolbens
wird verhindert.
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US-A-4 199 708 offenbart
eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe, die eine Beschichtung
aus Calciumpyrophosphat enthält,
um die Gleichmäßigkeit
der Lichtemission zu verbessern.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
der eingangs beschriebenen Art zu verschaffen, die eine relativ
kleine Menge an Quecksilber verbraucht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Schicht weiterhin
ein Borat und/oder ein Phosphat eines Erdalkalimetalls und/oder
von Scandium, Yttrium oder einem weiteren Seltenerdmetall umfasst.
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Schichten,
die sowohl die eingangs erwähnten
Oxide umfassen als auch die genannten Borate und/oder Phosphate
gemäß der erfindungsgemäßen Maßnahme,
erweisen sich als sehr gut gegen den Einfluss der Quecksilber-Edelgas-Atmosphäre beständig, die
im Betrieb in dem Entladungsgefäß einer
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe herrscht. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass der Quecksilberverbrauch von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen,
die mit einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht versehen sind, beträchtlich
geringer ist als in transparenten Schichten der bekannten Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen.
Als Beispiel wurden Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen,
die mit einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht versehen waren, mit bekannten Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
verglichen, die mit einer transparenten Schicht versehen waren, die
ein Oxid enthielt. Nach mehreren tausend Betriebsstunden wurde in
erfindungsgemäßen transparenten Schichten
im Vergleich zu den bekannten transparenten Schichten ein zumindest
nahezu zweimal geringerer Quecksilbergehalt gefunden. Dieser Effekt
tritt sowohl in geraden Teilen als auch in gebogenen Teilen von
(röhrenförmigen)
Entladungsgefäßen von
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen auf. Gebogene Lampenteile
werden beispielsweise in hakenförmigen
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen verwendet. Die erfindungsgemäße Maßnahme ist
besonders für
(Kompakt-)Leuchtstofflampen mit gebogenen Lampenteilen geeignet.
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Die
transparenten Schichten in der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
erfüllen
weiterhin die Anforderungen hinsichtlich Licht- und Strahlungsdurchlässigkeit
und können
in einfacher Weise als sehr dünne,
geschlossene und homogene transparente Schichten auf eine Innenwandung eines
Entladungsgefäßes einer
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe aufgebracht werden.
Dies erfolgt beispielsweise durch Spülen des Entladungsgefäßes mit
einer Lösung
aus einer Mischung geeigneter metallorganischer Verbindungen (beispielsweise
Acetonate oder Acetate, beispielsweise Scandiumacetat, Yttriumacetat,
Lanthanacetat oder Gadoliniumacetat gemischt mit Calciumacetat,
Strontiumacetat oder Bariumacetat) oder aus Borsäure oder Phosphorsäure, verdünnt in Wasser,
wobei die gewünschte
Schicht nach dem Trocknen und Sintern erhalten wird.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der Verwendung einer erfindungsgemäßen transparenten Schicht in
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen ist, dass solche Schichten
im Wellenlängenbereich
um 254 nm herum ein relativ hohes Reflexionsvermögen aufweisen (im Entladungsgefäß erzeugt
Quecksilber unter anderem Resonanzstrahlung bei einer Wellenlänge von
254 nm). In Anbetracht der Brechzahl der transparenten Schicht,
die in Hinsicht auf die Brechzahl der Innenwandung des Entladungsgefäßes relativ
hoch ist, wird vorzugsweise eine solche Schichtdicke gewählt, dass
das Reflexionsvermögen
bei der genannten Wellenlänge maximal
ist. Durch Verwendung solcher transparenter Schichten wird die Anfangslichtausbeute
von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen erhöht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
umfasst die transparente Schicht ein Borat und/oder ein Phosphat
von Calcium, Strontium und/oder Barium. Eine solche transparente
Schicht hat einen relativ hohen Transmissionskoeffizienten für sichtbares
Licht. Außerdem
haben Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen mit einer transparenten Schicht,
die Calciumborat, Strontiumborat oder Bariumborat oder Calciumphosphat,
Strontiumphosphat oder Bariumphosphat umfasst, eine gute Stabilität („Maintenance").
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
umfasst die transparente Schicht ein Borat und/oder ein Phosphat
von Lanthan, Cer und/oder Gadolinium. Eine solche transparente Schicht
hat für
ultraviolette Strahlung und sichtbares Licht einen relativ hohen
Transmissionskoeffizienten. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass
eine transparente Schicht, die Lanthanborat oder Gadoliniumborat
umfasst oder die Cerphosphat oder Gadoliniumphosphat umfasst, gut an
der Innenwandung des Entladungsgefäßes haftet. Außerdem kann
die Schicht in relativ einfacher Weise aufgebracht werden (beispielsweise
mit Lanthanacetat, Ceracetat oder Gadoliniumacetat, gemischt mit
Borsäure
oder verdünnter
Phosphorsäure),
was einen kostensparenden Effekt hat, insbesondere bei der Massenfertigung
von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der Verwendung einer ein Borat und/oder ein Phosphat von
Scandium, Yttrium, Lanthan, und/oder Gadolinium umfassenden transparenten
Schicht in Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen ist, dass
solche Schichten im Wellenlängenbereich
um 254 nm herum ein hohes Reflexionsvermögen haben. Durch Verwendung
dieser hochbrechenden transparenten Schichten und durch Optimieren
der Schichtdicke solcher Schichten wird eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit erhöhter
Anfangslichtausbeute erhalten. Solche Schichten können besonders
vorteilhaft in beispielsweise Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
für Strahlungszwecke
verwendet werden (als so genannte Entkeimungslampen bezeichnet).
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Die
transparente Schicht in einer erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
umfasst vorzugsweise ein Oxid von Yttrium und/oder Gadolinium. Eine
solche transparente Schicht hat einen relativ hohen Transmissionskoeffi zient
für ultraviolette
Strahlung und sichtbares Licht. Es hat sich weiter gezeigt, dass
eine Schicht, die die genannten Oxide umfasst, wenig hygroskopisch
ist und gut an der Innenwandung des Entladungsgefäßes haftet.
Außerdem
kann die Schicht in relativ einfacher Weise aufgebracht werden (beispielsweise
mit Yttriumacetat oder Gadoliniumacetat), was einen kostensparenden
Effekt hat.
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In
praktischen Ausführungsformen
der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe hat die genannte
transparente Schicht eine Dicke von ungefähr 5 nm bis ungefähr 200 nm.
Bei einer Schichtdicke von mehr als 200 nm tritt eine zu große Absorption
der in dem Entladungsraum erzeugten Strahlung auf. Bei einer Schichtdicke
von weniger als 5 nm gibt es eine Wechselwirkung zwischen der Entladung
und der Wandung des Entladungsgefäßes. Eine Schichtdicke von
zumindest nahezu 90 nm ist besonders geeignet. Bei einer solchen
Schichtdicke hat die transparente Schicht ein relativ hohes Reflexionsvermögen im Wellenlängenbereich um
254 nm herum.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Entladungsraum zugewandte
Seite der transparenten Schicht mit einer Schicht aus einem Leuchtstoff
versehen ist. Ein Vorteil der Verwendung einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht in Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen ist, dass
die Leuchtschicht, die einen Leuchtstoff umfasst (beispielsweise
ein fluoreszierendes Pulver), erheblich besser an einer solchen
transparenten Schicht haftet als an einer transparenten Schicht
der bekannten Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Weiteren
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1A eine
Ausführungsform
in einer Ansicht der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe;
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1B einen
Querschnitt eines Details der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
von 1A und
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2 eine
alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
in Schnittansicht.
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Die
Zeichnung ist rein schematisch und nicht maßstabsgetreu. Insbesondere
werden einige Abmessungen der Deutlichkeit halber in stark übertriebener
Form darge stellt. Gleichartige Komponenten in der Zeichnung werden
so viel wie möglich
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1A zeigt
eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe, die mit einem
strahlungsdurchlässigen
Entladungsgefäß 10 versehen
ist, dass einen Entladungsraum 11 mit einem Volumen von
ungefähr
30 cm3 gasdicht umschließt. Das Entladungsgefäß 10 ist
eine (Kalk)Glasröhre
mit einem zumindest nahezu kreisförmigen Querschnitt mit einem
(wirksamen) Innendurchmesser D von ungefähr 10 mm. Die Röhre ist
in Form eines Hakens geboren und hat in dieser Ausführungsform
vier gerade Teile 31, 33, 35 und 37 und
drei bogenförmige
Teile 32, 34 und 36. 1B ist
ein Querschnitt eines Details der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
von 1A. Das Entladungsgefäß 10 ist an einer
Innenfläche 12 mit
einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht 16 und mit einer Leuchtschicht 17 versehen.
Das Entladungsgefäß 10 wird
von einem Gehäuse 70 getragen,
das auch einen Lampensockel 71 trägt. Der Entladungsraum 11 umfasst
nicht nur Quecksilber, sondern auch ein Edelgas, in dieser Ausführungsform
Argon. In dieser Ausführungsform
umfasst nicht nur der Entladungsraum 11 Quecksilber, sondern
auch in einem Dampfdruckregelglied 20 befindet sich Quecksilber,
als Amalgam bezeichnet, in der Ausführungsform 50 mg eines Amalgams
von 3 Gew.-% Hg mit einer Legierung aus beispielsweise Bismut-Zinn
oder Bismut-Zinn-Blei. Mittel 40 zum Aufrechterhalten einer Entladung
werden von einem Elektrodenpaar 41a; 41b gebildet,
das im Entladungsraum 11 angeordnet ist. Das Elektrodenpaar 41a; 41b ist
eine Wicklung aus Wolfram, die mit einem Elektronen emittierenden
Material beschichtet ist, hier eine Mischung aus Bariumoxid, Calciumoxid
und Strontiumoxid. Jede Elektrode 41a; 41b wird
von einem (eingekerbten) Endabschnitt 14a; 14b des
Entladungsgefäßes 10 getragen.
Aus dem Elektrodenpaar 41a, 41b treten durch die
Endabschnitte 14a; 14b des Entladungsgefäßes 10 Stromzuführleiter 50a, 50a'; 50b, 50b' nach außen. Die
Stromzuführleiter 50a, 50a'; 50b, 50b' sind mit einer
Stromversorgung (nicht abgebildet) verbunden, die in dem Gehäuse 70 aufgenommen
ist und mit bekannten elektrischen und mechanischen Kontakten 73a, 73b auf
dem Lampensockel 71 elektrisch verbunden ist.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe,
die mit einem Entladungsgefäß 100 versehen
ist, das einen Entladungsraum 111, der Quecksilber und
ein Edelgas umfasst, gasdicht umschließt. In diesem Fall umfasst
das Entladungsgefäß eine Mischung
aus 75 Vol.% Argon und 25 Vol.-% Neon mit einem Fülldruck
von 400 Pa. Das Entladungsgefäß 100 wird
von einem lichtdurchlässigen
röhrenförmigen Abschnitt
aus Kalkglas gebildet, der drei U-förmige Segmente 132, 134, 136 mit
einer Gesamtlänge
von ungefähr
46 cm und einem Innendurchmesser von ungefähr 10 mm aufweist und der durch
Endabschnitte 114a; 114b abgedichtet wird. Die
Segmente 132, 134, 136 sind durch Kanäle 161, 162 miteinander
verbunden. Eine Innenfläche
des röhrenförmigen Abschnitts
ist mit einer transparenten Schicht 116 und einer Leuchtschicht 117 versehen.
Das Entladungsgefäß 10 hat
ein Volumen V von ungefähr
36 cm3. Durch jeden Endabschnitt 114a; 114b verlaufen
Stromzuführleiter 150a, 150a'; 150b, 150b' zu jeweils
einer der Elektroden 141a; 141b, die im Entladungsraum 111 angeordnet
sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe wurden zum Herstellen
einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht verschiedene Konzentrationen einer Me(Ac)2-Lösung, mit Me
= Sr oder Ba, und H3BO3 zu
Lösungen
zugegeben, die verschiedene Konzentrationen von Y(Ac)3 (Yttriumacetat)
umfassten. Das Molverhältnis
zwischen Me(Ac)2 und H3BO3 wurde konstant gehalten. Zum Vergleich wurde
auch ein Y(Ac)3 von 1,25 Gew.-% bereitet.
Nach dem Spülen
und Trocknen wurden die röhrenförmigen Entladungsgefäße mit einer
Beschichtung versehen, indem ein Überschuss der zuvor erwähnten Lösungen durch
die Gefäße geführt wurde.
Nach der Beschichtung wurden die Entladungsgefäße in Luft bei einer Temperatur
von ungefähr
70°C getrocknet.
Danach wurden die Entladungsgefäße mit einer
Leuchtbeschichtung versehen, die drei bekannte Phosphate umfasste,
nämlich
ein grün
leuchtendes Material mit mit Terbium aktiviertem Cermagnesiumaluminat,
ein blau leuchtendes Material mit mit zweiwertigem Europium aktiviertem
Bariummagnesiumaluminat und ein rot leuchtendes Material mit mit
dreiwertigem Europium aktiviertem Yttriumoxid. Nach der Beschichtung
wurden die Entladungsgefäße in die
bekannte Hakenform gebogen, mit geraden Teilen 31, 33, 35, 37 und
bogenförmigen
Teilen 32, 34, 36 (Siehe 1A).
Danach wurde eine Anzahl von Entladungsgefäßen in üblicher Weise zu Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
zusammengebaut.
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Für eine Anzahl
der so hergestellten Entladungsgefäße wurde die Haftung des Leuchtstoffs
an der transparenten Schicht untersucht, wobei ein Test verwendet
wurde, der als „Klöppeltest" bezeichnet wird.
Das Ergebnis davon wird in Tabelle I gezeigt.
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Tabelle
I Leuchtstoffhaftung
in Entladungsgefäßen (SL
18 W) mit und ohne transparente Schicht.
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Die
in Spalte 5 von Tabelle I genannte Größe „Pulverablösung" umfasst eine Skala von 0 = „kein Pulver abgelöst" (ausgezeichnete
Haftung) bis 10 = „alles
Pulver abgelöst" (keine Haftung).
Zeile 1 zeigt das Ergebnis einer direkt auf der Innenwandung des
Entladungsgefäßes aufgebrachten
Leuchtschicht. Zeile 2 zeigt das Ergebnis einer transparenten Schicht
der bekannten Entladungslampe. Die Zeilen 3 und 4 von Tabelle I
zeigen die Ergebnisse von zwei transparenten Schichten (unterschiedliche
Y(Ac)3-Konzentrationen) von erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen.
Tabelle I zeigt, dass die Haftung der Leuchtschicht an einer transparenten
Schicht gemäß der erfindungsgemäßen Maßnahme mit
der einer unbeschichteten Entladungslampe vergleichbar oder besser
ist und erheblich besser ist als die Haftung der Leuchtschicht an
einer transparenten Schicht der bekannten Entladungslampe.
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Tabelle
II zeigt die Ergebnisse von Stabilitätstests.
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Tabelle
II Stabilität von Entladungslampen
(SL 18 W) mit und ohne transparente Schicht.
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Tabelle
II zeigt, dass die Stabilität
von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen, die mit einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht versehen sind, hinsichtlich der bekannten Entladungslampe
und hinsichtlich der unbeschichteten Lampe verbessert ist. Vergleichbare
Tests, bei denen Ba(Ac)2 anstelle von Sr(Ac)2 als Precursor für die transparente Schicht
verwendet wurde, zeigen, dass die Stabilität dieser Entladungslampen mit
der der bekannten Entladungslampe vergleichbar ist, aber dass die
Entladungslampen mit einer Ba(Ac)-Zugabe gemäß der Erfindung eine verbesserte
Haftung der Leuchtschicht an der transparenten Schicht aufweisen.
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Tabelle
III zeigt als Beispiel das Ergebnis des Quecksilberverbrauchs (ausgedrückt in μg Hg) von
verschiedenen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen. Das
Beispiel von Tabelle III bezieht sich auf eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
wie in 1A und 1B gezeigt,
mit einer transparenten Schicht, die Sr umfasst, bei der das röhrenförmige Entladungsgefäß in Form
eines Hakens gebogen ist und die vier gerade Teile 31, 33, 35 und 37 und
drei bogenförmige
Teile 32, 34 und 36 aufweist. Die in
der ersten Spalte von Tabelle III genannten Ziffern entsprechen
den Bezugszeichen der betreffenden geraden und gebogenen Teile.
Der Quecksilbergehalt (in μg
Hg) der transparenten Schicht wurde (zerstörend) an sechs Lampen nach
mehreren tausend Betriebsstunden gemessen. Die für den Quecksilberverbrauch
gefundenen Werte wurden gemittelt. Tabelle III nennt keine Ergebnisse
von Messungen des Quecksilberverbrauchs in der Umgebung der Elektrode
und/oder des Amalgams.
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Tabelle
III Quecksilberverbrauch
(in μg Hg)
verschiedener Teile von Entladungslampen (SL 18 W) mit und ohne
transparente Schicht.
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Tabelle
III zeigt, dass der Quecksilberverbrauch in sowohl den geraden Teilen 31, 33, 35, 37 als
auch den gebogenen Teilen 32, 34, 36 des
Entladungsgefäßes erheblich
geringer ist als in Entladungslampen ohne transparente Schicht oder
in bekannten Entladungslampen. Grob betrachtet verbessert sich der
Quecksilberverbrauch von einer Entladungslampe ohne transparente
Schicht hin zu einer Entladungslampe, die mit der bekannten transparenten
Y2O3-Schicht versehen
ist, um einen Faktor 2, und der Quecksilberverbrauch verbessert
sich weiter um einen weiteren Faktor 2 von einer Entladungslampe
mit der bekannten transparenten Y2O3-Schicht hin zu einer Entladungslampe, die
mit einer erfindungsgemäßen transparenten
Schicht versehen ist. Dank der erfindungsgemäßen Maßnahme ist der Quecksilberverbrauch
insbesondere in den gebogenen Teilen 32, 34, 36 des
Entladungsgefäßes erheblich
verbessert. Letzteres ist insbesondere der Fall, wenn relativ dicke
transparente Schichten verwendet werden, weil das Entladungsgefäß während des
Biegens um ungefähr
30% gedehnt wird, sodass die transparente Schicht auf den gebogenen
Teilen 32, 34, 36 dünner ist als auf den geraden
Teilen 31, 33, 35, 37 des Entladungsgefäßes. Es
sei bemerkt, dass der Farbort der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe,
die mit transparenten erfindungsgemäßen Schichten versehen ist, die üblichen
Anforderungen erfüllt
(x ≈ 0,31,
y ≈ 0,32).