-
BEREICH DER
ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft eine pharmazeutisch wirksame Verbindung, die
den Vitronectin-Rezeptor hemmt
und zur Behandlung von Entzündung,
Krebs und kardiovaskulären
Erkrankungen, wie Atherosklerose und Restenose, und Krankheiten,
bei denen Knochenresorption einen Faktor darstellt, wie Osteoporose,
verwendbar ist.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Integrine
sind eine Superfamilie von Zell-Adhäsionsrezeptoren, die transmembranöse Glycoproteine, exprimiert
auf einer Vielfalt von Zellen, sind. Diese Zelloberflächen-Adhäsions-Rezeptoren schließen gpIIb/IIIa (den
Fibrinogenrezeptor) und αvβ3 (den Vitronectin-Rezeptor) ein. Der Fibrinogenrezeptor
gpIIb/IIIa wird auf der Blutplättchen-Oberfläche exprimiert
und vermittelt Plättchenaggregation
und die Bildung eines blutungsstillenden Gerinnsels an der Stelle
einer blutenden Wunde. Philips et al., Blood., 1988, 71, 831. Der
Vitronectin-Rezeptor αvβ3 wird auf mehreren Zellen, einschließlich Endothel-,
glatten Muskel-, Osteoklasten- und Tumorzellen, exprimiert und hat
folglich eine Vielfalt von Funktionen. Der auf der Membran der Osteoklasten
exprimierte αvβ3-Rezeptor vermittelt die Osteoklastenadhäsion an
die Knochenmatrix, ein Schlüsselschritt
im Knochenresorptionsprozess. Ross et al., J. Biol. Chem., 1987,
262, 7703. Eine durch übermäßige Knochenresorption
gekennzeichnete Krankheit ist Osteoporose. Der auf humanen, glatten
Muskelzellen der Aorta exprimierte αvβ3-Rezeptor
vermittelt deren Migration in die Neointima, ein Prozess, der zu
Restenose nach perkutaner Koronarangioplastik führen kann. Brown et al., Cardiovascular
Res., 1994, 28, 1815. Zusätzlich
hat Brooks et al., Cell, 1994, 79, 1157 gezeigt, dass ein αvβ3-Antagonist
durch Induzieren der Apoptose angiogener Blutgefäße Tumorregression fördern kann.
Folglich wären
Mittel, die den Vitronectin-Rezeptor blockieren, zur Behandlung
von Krankheiten wie Osteoporose, Restenose und Krebs verwendbar.
-
Von
dem Vitronectin-Rezeptor ist nun bekannt, dass er sich auf drei
unterschiedliche Integrine bezieht, bezeichnet als αvβ1, αvβ3 und αvβ5.
Horton et al., Int. J. Exp. Pathol., 1990, 71, 741. αvβ1 bindet
Fibronectin und Vitronectin. αvβ3 bindet ein breites Spektrum von Liganden,
einschließlich
Fibrin, Fibrinogen, Laminin, Thrombospondin, Vitronectin, von-Willebrand-Faktor, Osteopontin
und Knochen-Sialoprotein I. αvβ5 bindet Vitronectin. Von dem Vitronectin-Rezeptor αvβ5 ist
gezeigt worden, dass er an der Zelladhäsion einer Vielfalt von Zelltypen,
einschließlich
mikrovaskulärer
Endothelzellen, beteiligt ist (Davis et al., J. Cell. Biol., 1993,
51, 206) und seine Rolle in der Angiogenese ist bestätigt worden.
Brooks et al., Science, 1994, 264, 569. Dieses Integrin wird auf
Blutgefäßen in humanem
Wundgranulationsgewebe exprimiert, aber nicht in normaler Haut.
-
Von
dem Vitronectin-Rezeptor ist bekannt, dass er an Knochenmatrix-Proteine
bindet, die das Tri-Peptid-Motiv Arg-Gly-Asp (oder RGD) enthalten.
Folglich offenbaren Horton et al., Exp. Cell Res. 1991, 195, 368, dass
RGD-enthaltende Peptide und ein anti-Vitronectin-Rezeptor-Antikörper (23C6)
die Dentinresorption und Zellausbreitung von Osteoklasten hemmen.
Außerdem
offenbart Sato et al., J. Cell Biol. 1990,111, 1713, dass Echistatin,
ein Schlangengift-Peptid,
das die RGD-Sequenz enthält,
ein potenter Inhibitor der Knochenresorption in Gewebekultur ist
und Anlagerung von Osteoklasten an Knochen hemmt.
-
WO
98/15278 (SmithKline Beecham Corporation) beschreibt eine Reihe
bicyclischer Verbindungen, von denen beansprucht wird, dass sie
Freisetzung von Osteocalcin aus Osteoblasten bewirken, um Knochenbildung
zu stimulieren.
-
Es
ist nun entdeckt worden, dass eine bestimmte Verbindung ein potenter
Inhibitor der αvβ3- und αvβ5-Rezeptoren ist. Insbesondere ist entdeckt
worden, dass eine solche Verbindung ein potenterer Inhibitor des
Vitronectin-Rezeptors als des Fibrinogenrezeptors ist.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung umfasst eine Verbindung der Formel (I), wie nachstehend
beschrieben, die pharmakologische Aktivität zur Hemmung des Vitronectin-Rezeptors
aufweist und bei der Behandlung von Entzündung, Krebs und kardiovaskulären Erkrankungen,
wie Atherosklerose und Restenose, und Krankheiten, bei denen Knochenresorption
einen Faktor darstellt, wie Osteoporose, verwendbar ist.
-
Diese
Erfindung ist auch ein Arzneimittel, umfassend eine Verbindung gemäß Formel
(I) und einen pharmazeutischen Träger.
-
Diese
Erfindung ist auch eine Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krankheiten,
die durch den Vitronectin-Rezeptor vermittelt werden. In einer speziellen
Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Verbindung
verwendbar zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von
Atherosklerose, Restenose, Entzündung,
Krebs und Krankheiten, bei denen Knochenresorption einen Faktor
darstellt, wie Osteoporose.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
-
Diese
Erfindung umfasst eine neue Verbindung, die ein potenterer Inhibitor
des Vitronectin-Rezeptors als
des Fibrinogenrezeptors ist. Die neue Verbindung umfasst einen Dibenzocycloheptenkern,
in dem ein Stickstoff-enthaltender Substituent an einem der aromatischen
sechsgliedrigen Ringe des Dibenzocycloheptens vorhanden ist und
ein, eine saure Einheit enthaltender, aliphatischer Substituent
an dem siebengliedrigen Ring des Dibenzocycloheptens vorhanden ist.
Man glaubt, dass das Dibenzocyclohepten-Ringsystem die Substituenten-Seitenketten
an den sechs- und siebengliedrigen Ringen so ausrichtet, dass sie
günstig
mit dem Vitronectin-Rezeptor interagieren können. Es wird bevorzugt, dass
etwa zwölf
bis vierzehn dazwischenliegende kovalente Bindungen über den
kürzesten
intramolekularen Weg zwischen dem sauren Rest an dem aliphatischen
Substituenten des siebengliedrigen Rings des Dibenzocycloheptens
und dem Stickstoff des Stickstoff-enthaltenden Substituenten an
einem der aromatischen sechsgliedrigen Ringe des Dibenzocycloheptens vorkommen.
-
Diese
Erfindung umfasst eine Verbindung der Formel (I):
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Die
Verbindung der Formel (I) hemmt die Bindung von Vitronectin und
anderen RGD-enthaltenden Peptiden
an den Vitronectin-Rezeptor. Hemmung des Vitronectin-Rezeptors auf
Osteoklasten hemmt osteoklastische Knochenresorption und ist bei
der Behandlung von Krankheiten, bei denen Knochenresorption mit einem
pathologischen Befund, wie Osteoporose und Osteoarthritis, verbunden
ist, verwendbar.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist diese Erfindung eine Verwendung einer Verbindung der Formel (I),
die einen Anstieg der Osteocalcin-Freisetzung bewirkt, bei der Herstellung
eines Medikaments zur Stimulierung der Knochenbildung. Gesteigerte
Knochenbildung ist ein deutlicher Vorteil bei Erkrankungszuständen, bei
denen ein Mangel an mineralisierter Knochenmasse vorliegt oder Knochenumbildung
erwünscht
ist, wie der Heilung von Knochenbrüchen und Vorbeugung von Knochenbrüchen. Krankheiten
und Stoffwechselstörungen,
die zu Verlust von Knochenstruktur führen, würden auch von einer solchen
Behandlung profitieren. Zum Beispiel könnten Nebenschilddrüsenüberfunktion,
Paget-Krankheit,
Hyperkalzämie
durch Malignität,
von Knochenmetastasen hervorgerufene osteolytische Läsionen,
durch Immobilisierung oder Geschlechtshormon-Mangel bedingter Knochenverlust,
Behçet-Krankheit,
Knochenerweichung, Knochenhypertrophie und Marmorknochenkrankheit,
vom Verabreichen einer erfindungsgemäßen Verbindung profitieren.
-
Zusätzlich wäre, da die
erfindungsgemäße Verbindung
Vitronectin-Rezeptoren auf mehreren unterschiedlichen Zelltypen
hemmt, die Verbindung bei der Behandlung von entzündlichen
Störungen,
wie rheumatoider Arthritis und Psoriasis, und kardiovaskulären Krankheiten,
wie Atherosklerose und Restenose, verwendbar. Die erfindungsgemäße Verbindung
der Formel (I) kann zur Behandlung oder Vorbeugung von anderen Krankheiten
verwendbar sein, einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
thromboembolischer Störungen, Asthma,
Allergien, Schocklunge, Transplantat-Wirt-Erkrankung, Organtransplantatabstoßung, septischem Schock,
Ekzem, Kontaktdermatitis, entzündlicher
Darmerkrankung und anderer Autoimmunerkrankungen. Die erfindungsgemäße Verbindung
kann auch zur Wundheilung verwendbar sein.
-
Die
erfindungsgemäße Verbindung
ist auch zur Behandlung, einschließlich Vorbeugung, von angiogenen
Störungen
verwendbar. Der Ausdruck angiogene Störungen, wie hier verwendet,
beinhaltet Zustände,
die mit anormaler Gefäßneubildung
verbunden sind. Wo das Wachstum von neuen Blutgefäßen die
Ursache für den
pathologischen Befund im Zusammenhang mit einer Krankheit ist, oder
dazu beiträgt,
wird die Angiogenese-Hemmung die schädlichen Auswirkungen der Krankheit
vermindern. Ein Beispiel für
eine solche ins Auge gefasste Erkrankung ist diabetische Retinopathie.
Wo das Wachstum von neuen Blutgefäßen erforderlich ist, um das
Wachstum eines schädlichen
Gewebes zu unterstützen,
wird Angiogenese-Hemmung die Blutzufuhr zu dem Gewebe vermindern
und dadurch zur Verminderung der Gewebemasse, basierend auf Erfordernissen der
Blutzufuhr, beitragen. Beispiele beinhalten Wachstum von Tumoren,
bei denen Gefäßneubildung
ein ständiges
Erfordernis ist, damit der Tumor wächst und für die Ansiedlung solider Tumormetastasen.
Folglich hemmt die erfindungsgemäße Verbindung
Angiogenese im Tumorgewebe, wodurch sie Tumormetastase und Tumorwachstum
verhindert.
-
Folglich
kann, gemäß der Verwendungen
der vorliegenden Erfindung, die Angiogenese-Hemmung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung
die Symptome der Krankheit bessern und kann, in manchen Fällen, die
Krankheit heilen.
-
Ein
anderes therapeutisches Ziel für
die erfindungsgemäße Verbindung
sind durch Gefäßneubildung gekennzeichnete
Augenerkrankungen. Solche Augenerkrankungen beinhalten Gefäßneubildungs-Störungen der
Hornhaut, wie Hornhauttransplantation, Herpes-Keratitis, Syphilis-Keratitis,
Pterygium- und Pannusbildung bei Kontaktlinsenträgern. Zusätzliche Augenerkrankungen beinhalten
auch altersbedingte Makuladegeneration, Verdacht auf okuläre Histoplasmose,
Frühgeborenenretinopathie
und neurovaskuläres
Glaukom.
-
Diese
Erfindung stellt ferner eine Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) in stufenweiser Verabreichung oder physikalischer Kombination
mit einem Antineoplastikum, wie Topotecan und Cisplatin, zur Herstellung
eines Medikaments zur Hemmung von Tumorwachstum bereit.
-
Die
neue erfindungsgemäße Verbindung
ist (S)-10,11-Dihydro-3-[2-(5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethoxy]-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-essigsäure oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die (S)-Konfiguration der Formel (I)-Verbindung bevorzugt.
-
Auch
eingeschlossen in diese Erfindung sind Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindung.
Als Prodrugs werden alle kovalent gebundenen Träger betrachtet, die den aktiven
Stamm-Arzneistoff gemäß Formel (I)
in vivo freisetzen. Folglich sind in einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung neue Prodrugs, die auch Zwischenstufen bei der
Synthese der Formel (I)-Verbindung sind, der Formel (II):
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Bei
Peptiden und in der Chemie gebräuchliche
Abkürzungen
und Symbole werden hier verwendet, um die erfindungsgemäße Verbindung
zu beschreiben. Im Allgemeinen folgen die Aminosäure-Abkürzungen der „IUPAC-IUB
Joint Commission on Biochemical Nomenclature", wie in Eur. J. Biochem., 158, 9 (1984)
beschrieben.
-
C1-6-Alkylrest, wie hier angewendet, bedeutet
einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest von 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und beinhaltet eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
Isobutyl-, t-Butyl-, Pentyl-, n-Pentyl, Isopentyl-, Neopentyl- und
Hexylgruppe und die einfachen aliphatischen Isomere davon.
-
Jeder
C1-6-Alkylrest kann gegebenenfalls mit dem
Rest RX substituiert sein, der an jedem
Kohlenstoffatom sein kann, das zu einer stabilen Struktur führt und
mit herkömmlichen
Syntheseverfahren erhältlich
ist. Geeignete Reste für
RX sind die Reste C1-4-Alkyl-,
OR'', SR'', C1-4-Alkylsulfonyl-,
C1-4-Alkylsulfoxyl-, -CN, -N(R'')2, -CH2N(R'')2,
-NO2, -CF3, -CO2R'', -CON(R'')2, -COR'', -NR''C(O)R'', F, Cl, Br, I oder der Rest CF3S(O)r-, wobei r
0,1 oder 2 ist und R'' H oder einen C1 6-Alkylrest bedeutet.
-
Bestimmte
Reste werden hier abgekürzt.
t-Bu bezeichnet den tertiären
Butyl-Rest, Boc bezeichnet den t-Butyloxycarbonyl-Rest, Fmoc bezeichnet
den Fluorenylmethoxycarbonyl-Rest, Ph bezeichnet den Phenyl-Rest,
Cbz bezeichnet den Benzyloxycarbonyl-Rest, Bn bezeichnet den Benzyl-Rest,
Me bezeichnet eine Methylgruppe, Et bezeichnet eine Ethylgruppe,
Ac bezeichnet eine Acetylgruppe, Alk bezeichnet einen C1-4-Alkylrest,
Nph bezeichnet einen 1- oder 2-Naphthylrest
und cHex bezeichnet einen Cyclohexylrest. Tet bezeichnet einen 5-Tetrazolylrest.
-
Bestimmte
Reagenzien werden hier abgekürzt.
DCC bezeichnet Dicyclohexylcarbodiimid, DMAP bezeichnet Dimethylaminopyridin,
DIEA bezeichnet Diisopropylethylamin, EDC bezeichnet 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid.
HOBt bezeichnet 1-Hydroxybenzotriazol,
THF bezeichnet Tetrahydrofuran, DEAD bezeichnet Diethylazodicarboxylat,
PPh3 bezeichnet Triphenylphosphin, DIAD
bezeichnet Diisopropylazodicarboxylat, DME bezeichnet Dimethoxyethan,
DMF bezeichnet Dimethylformamid, NBS bezeichnet N-Bromsuccinimid,
Pd/C bezeichnet einen Palladium-auf-Kohle-Katalysator, PPA bezeichnet Polyphosphorsäure, DPPA
bezeichnet Diphenylphosphorylazid, BOP bezeichnet Benzotriazol-1-yloxy-tris(dimethylamino)phosphonium-Hexafluorophosphat,
HF bezeichnet Flusssäure,
TEA bezeichnet Triethylamin, TFA bezeichnet Trifluoressigsäure, PCC
bezeichnet Pyridiniumchlorchromat.
-
Die
Verbindung der Formel (I) kann nach den in Bondinell et al., PCT-Veröffentlichungs-Nr.
WO 97/01540 (Internationale Anmeldenummer PCT/L1S96/11108), veröffentlicht
am 16. Januar 1997, beschriebenen Verfahren synthetisiert werden.
-
Folglich
ist eine andere Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel (I), wobei das Verfahren Umsetzen einer Verbindung der Formel
(III):
mit 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethanol
in einer Reaktion, die durch den zwischen Diisopropylazodicarboxylat
und Triphenylphosphin gebildeten Komplex vermittelt wird, gefolgt
von Esterhydrolyse unter Verwendung einer wässrigen Base, umfasst.
-
Zusätzlich wird
die Verbindung der Formel (I) mit Verfahren synthetisiert, analog
zu denjenigen in den nachstehend ausführlich beschriebenen Schemata. Schema
I
a) 10% Pd/C, HOAc; b) SOCl
2,
Toluol; c) AlCl
3, CH
2Cl
2
-
Schema
I beschreibt ausführlich
die Herstellung einer bei der Herstellung einer Verbindung mit Formel (I)
verwendbaren Zwischenstufe. Schema
II
a) LiN(TMS)
2, Ethylbromacetat;
b) Jones-Reagenz, OsO
4; c) H
2,
10% Pd/C, HOAC; d) C
2O
2Cl
2, DMF; e) AlCl
3, CH
2Cl
2, RT; f) H
2, 10% Pd/C, HOAC
-
Auch
Schema II beschreibt ausführlich
die Herstellung einer bei der Herstellung einer Verbindung mit der
Formel (I) verwendbaren Zwischenstufe Schema
III
(a) EtOAc/LiHMDS, THF; (b) H
2,
10% Pd/C, konz. HCl, AcOH; (c) EtSH, AlCl
3,
CH
2Cl
2; (d) 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethanol,
Diisopropylazodicarboxylat, (Ph)
3P; (e)
1,0 N LiOH, EtOH; HCl.
-
Schema
III beschreibt ausführlich
die Synthese einer Verbindung der Formel (I). Umsetzung von III-1 (das
eine Schema I-3-Verbindung ist) in einer Aldol-artigen Reaktion
mit dem Enolat von Ethylacetat, das aus Ethylacetat durch Einwirkenlassen
einer passenden Amid-Base, zum Beispiel Lithiumdiisopropylamid (LDA) oder
Lithium-bis(trimethylsilyl)amid (LiHMDS), erzeugt werden kann, ergibt
III-2. Häufig
ist THF das Lösungsmittel
der Wahl für
eine Aldol-Reaktion,
obwohl THF oft in Gegenwart verschiedener Zusätze, zum Beispiel HMPA oder
TMEDA, verwendet wird. Reduktion von III-2, um III-3 (das eine Schema
II-6-Verbindung ist) zu ergeben, kann durch Hydrogenolyse über einem
passenden Katalysator, beispielsweise metallisches Palladium auf
aktivierter Kohle (Pd/C), in einem passenden Lösungsmittel, wie Essigsäure, in
Gegenwart einer Mineralsäure
wie HCl erreicht werden. In einer anderen Ausführungsform kann diese Reduktion
durch Behandlung von III-2 mit Triethylsilan in Gegenwart von Bortrifluorid-Etherat
nach dem allgemeinen Verfahren von Orfanopoulos und Smonou (Synth.
Commun. 1988, 833) erreicht werden. Entfernung des Methylethers
von III-3, um III-4 zu ergeben, kann mit BBr
3 in
einem inerten Lösungsmittel,
beispielsweise CH
2Cl
2,
erreicht werden oder durch Umsetzung mit Thioethanol und AlCl
3 in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise CH
2Cl
2. Andere verwendbare
Verfahren zur Entfernung eines Methylethers werden in Greene, „Protective
Groups in Organic Synthesis" (veröffentlicht
von John Wiley and Sons) beschrieben. Verbindung 4 von Schema 3
(III-4) wird mit 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethanol
umgesetzt, was III-5 gibt. Die Umsetzung wird durch den zwischen
Diisopropylazodicarboxylat und Triphenylphosphin gebildeten Komplex
vermittelt und wird in einem aprotischen Lösungsmittel, zum Beispiel THF,
CH
2Cl
2 oder DMF,
durchgeführt.
Der Ethylester von III-5 wird unter Verwendung einer wässrigen
Base, beispielsweise LiOH in wässrigem
THF oder NaOH in wässrigem
Methanol oder Ethanol, hydrolisiert und das intermediäre Carboxylat-Salz
wird mit einer geeigneten Säure,
zum Beispiel TFA oder HCl, angesäuert,
was die Carbonsäure
III-6 gibt. Alternativ kann das intermediäre Carboxylat-Salz isoliert
werden, falls gewünscht,
oder ein Carboxylat-Salz der freien Carbonsäure kann mit Fachleuten bekannten
Verfahren hergestellt werden. Schema
IV
(a) PhOH, Cu, K
2CO
3; (b) Schwefel, Morpholin; (c) KOH, H
2O, i-PrOH; (d) SOCl
2,
Benzol; (e) AlCl
3, CH
2Cl
2; (f) EtOAc, LiN(TMS)
2,
TMEDA, THF; (g) Et
3SiH, BF
3·OEt
2, CH
2Cl
2;
(h) H
2, Pd/C, EtOH; (i) BBr
3,
CH
2Cl
2.
-
Im
Handel erhältliches
2-Fluor-4-methoxyacetophenon (IV-1) reagiert mit einem Alkohol,
beispielsweise Phenol, in Gegenwart von metallischem Kupfer und
einer geeigneten Base, zum Beispiel K2CO3, was den Diarylether IV-2 gibt. Auf Behandlung
mit Schwefel und einem passenden primären oder sekundären Amin, vorzugsweise
Morpholin, gemäß dem allgemeinen
Verfahren von Harris (J. Med. Chem. 1982, 25, 855) hin, wird IV-2
in einer klassischen Willgerodt-Kindler-Reaktion in IV-3 umgewandelt.
Das so erhaltene Thioamid wird durch Umsetzung mit einem Alkalimetallhydroxid,
geeigneterweise KOH, in einem wässrigalkoholischen Lösungsmittel,
wie wässrigem
McOH, EtOH oder i-PrOH, zu der entsprechenden Carbonsäure IV-4
hydrolisiert. Carbonsäure
IV-4 wird durch Umsetzung mit entweder SOCl2 oder
Oxalylchlorid gemäß Fachleuten
bekannten Bedingungen in das entsprechende Säurechlorid umgewandelt. Behandlung
dieses Säurechlorids
mit einem passenden Friedel-Crafts-Katalysator,
wie AlCl3 oder SnCl4,
in einem inerten Lösungsmittel,
wie CH2Cl2 oder
CS2, liefert das cyclische Keton IV-5. In
einer anderen Ausführungsform
kann die Säure
IV-4 unter sauren Bedingungen direkt in das Keton IV-5 umgewandelt
werden, beispielsweise mit Polyphosphorsäure. Umsetzung von IV-5 in
einer Aldol-artigen Reaktion mit dem Enolat von Ethylacetat, das
aus Ethylacetat durch Einwirkenlassen einer passenden Amid-Base,
zum Beispiel Lithiumdiisopropylamid (LDA) oder Lithium-bis(trimethylsilyl)amid
(LiHMDS), erzeugt werden kann, ergibt IV-6. Häufig ist THF das Lösungsmittel
der Wahl für
eine Aldol-Reaktion,
obwohl THF oft in Gegenwart verschiedener Zusätze, zum Beispiel HMPA oder
TMEDA, verwendet wird. Reduktion von IV-6, um IV-7 zu ergeben, kann
durch Behandlung von IV-6 mit Triethylsilan in Gegenwart von Bortrifluorid-Etherat
nach dem allgemeinen Verfahren von Orphanopoulos und Smonu (Synth. Commun.
1988, 833) erreicht werden. Jedwede olefinischen Nebenprodukte,
die sich aus der Eliminierung des Alkohols ergeben, werden durch
Hydrierung über
einem passenden Katalysator, beispielsweise metallischem Palladium
auf aktivierter Kohle (Pd/C), in einem passenden Lösungsmittel,
wie McOH oder EtOH, reduziert. In einer anderen Ausführungsform
kann die Reduktion von IV-6, um IV-7 zu ergeben, durch Hydrogenolyse
in Gegenwart einer Mineralsäure
wie HCl erreicht werden. Typischerweise wird diese Umsetzung durch
Pd/C katalysiert und wird optimalerweise in Essigsäure durchgeführt. Entfernung
des Methylethers von IV-7, um IV-8 zu ergeben, kann mit BBr3 in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise
CH2Cl2, erreicht
werden oder durch Umsetzung mit Thioethanol und AlCl3 in
einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise CH2Cl2.
Andere verwendbare Verfahren zur Entfernung eines Methylethers werden
in Greene, „Protective
Groups in Organic Synthesis" (veröffentlicht
von John Wiley and Sons) beschrieben. IV-8 wird anschließend, dem
in Schema III umrissenen Verfahren folgend, in eine Verbindung der
Formel (I) umgewandelt.
-
Säureadditionssalze
der Verbindung werden auf übliche
Weise in einem geeigneten Lösungsmittel aus
der Stamm-Verbindung und einem Überschuss
einer Säure,
wie Salz-, Bromwasserstoff-, Fluss-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-,
Trifluoressig-, Malein-, Bernstein- oder Methansulfonsäure, hergestellt.
Bestimmte Verbindungen bilden innere Salze oder Zwitterionen, die
verträglich
sein können.
Kationensalze werden durch Behandeln der Stamm-Verbindung mit einem Überschuss
eines alkalischen Reagenz, wie einem Hydroxid, Carbonat oder Alkoxid,
das das passende Kation enthält,
hergestellt oder mit einem passenden organischen Amin. Kationen wie
Li+, Na+, K+, Ca++, Mg++ und NH4 + sind spezifische Beispiele für in pharmazeutisch
verträglichen Salzen
vorhandene Kationen.
-
Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel bereit, das eine Verbindung
gemäß Formel
(I) und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst. Demgemäß kann die
Verbindung der Formel (I) zur Herstellung eines Medikaments verwendet
werden. Arzneimittel aus der Verbindung der Formel (I), hergestellt
wie hier vorstehend beschrieben, können als Lösungen oder lyophilisierte
Pulver zur parenteralen Verabreichung formuliert werden. Pulver
können
durch Zugabe eines geeigneten Verdünnungsmittels oder anderen
pharmazeutisch verträglichen
Trägers
vor Gebrauch rekonstituiert werden. Die flüssige Formulierung kann eine
gepufferte, isotonische, wässrige
Lösung
sein. Beispiele für
geeignete Verdünnungsmittel
sind normale isotonische Kochsalzlösung, normale 5%ige Glucoselösung in
Wasser oder gepufferte Natrium- oder Ammoniumacetat-Lösung. Eine
solche Formulierung ist besonders zur parenteralen Verabreichung
geeignet, kann aber auch zur oralen Anwendung oder, enthalten in
einem Dosieraerosol oder Vernebler, zur Insufflation verwendet werden.
Es kann wünschenswert
sein, Exzipienten wie Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Hydroxycellulose,
Gummi arabicum, Polyethylenglykol, Mannit, Natriumchlorid oder Natriumcitrat
zuzugeben.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
diese Verbindungen verkapselt, tablettiert oder in einer Emulsion
oder einem Sirup zur oralen Anwendung zubereitet werden. Pharmazeutisch
verträgliche
feste oder flüssige
Träger
können
zugegeben werden, um die Zusammensetzung zu verbessern oder zu stabilisieren, oder
um die Herstellung der Zusammensetzung zu erleichtern. Feste Träger beinhalten
Stärke,
Lactose, Calciumsulfat-Dihydrat, Terra alba, Magnesiumstearat oder
Stearinsäure,
Talkum, Pektin, Gummi arabicum, Agar oder Gelatine. Flüssige Träger beinhalten
Sirup, Erdnussöl,
Olivenöl,
Kochsalzlösung
und Wasser. Der Träger kann
auch eine Substanz zur verlängerten
Freisetzung beinhalten, wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat,
alleine oder mit einem Wachs. Die Menge des festen Trägers variiert,
wird aber vorzugsweise zwischen etwa 20 mg bis etwa 1 g je Dosiereinheit
betragen. Die pharmazeutischen Präparate werden, den herkömmlichen
Verfahren der Pharmazie folgend, hergestellt, wobei für Tabletten,
sofern notwendig, Mahlen, Mischen, Granulieren und Tablettieren
einbezogen werden oder Mahlen, Mischen und Befüllen für Hartgelatinekapseln. Wenn
ein flüssiger
Träger
verwendet wird, wird das Präparat
als Sirup, Elixier, Emulsion oder einer wässrigen oder nicht-wässrigen
Suspension vorliegen. Eine solche flüssige Formulierung kann direkt
p.o. verabreicht oder in eine Weichgelatinekapsel gefüllt werden.
-
Für die rektale
Anwendung kann die erfindungsgemäße Verbindung
auch mit Exzipienten wie Kakaobutter, Glycerin, Gelatine oder Polyethylenglykolen
kombiniert und als Zäpfchen
gegossen werden.
-
Die
hier beschriebenen Verbindungen sind Antagonisten des Vitronectin-Rezeptors
und sind zur Behandlung von Krankheiten verwendbar, bei denen das
zugrunde liegende Krankheitsgeschehen einem Liganden oder einer
Zelle zugeschrieben werden kann, der/die mit dem Vitronectin-Rezeptor
interagiert. Zum Beispiel sind diese Verbindungen zur Behandlung
von Krankheiten verwendbar, bei denen Verlust der Knochenmatrix
einen pathologischen Befund schafft. Folglich sind die gegenwärtigen Verbindungen
zur Behandlung von Osteoporose, Nebenschilddrüsenüberfunktion, Paget-Krankheit,
Hyperkalzämie
durch Malignität,
von Knochenmetastasen hervorgerufenen osteolytischen Läsionen,
durch Immobilisierung oder Geschlechtshormon-Mangel bedingtem Knochenverlust
verwendbar. Man glaubt auch, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
einen Nutzen als Antitumor-, Anti-Angiogenese-, antientzündliche
und Anti-Metastasen-Mittel aufweisen und bei der Behandlung von
Atherosklerose und Restenose verwendbar sind.
-
Die
Verbindung wird dem Patienten entweder peroral oder parenteral derart
verabreicht, dass die Arzneistoffkonzentration ausreicht, Knochenresorption,
oder eine andere solche Indikation, zu hemmen. Das die Verbindung
enthaltende Arzneimittel wird mit einer oralen Dosis von zwischen
etwa 0,1 bis etwa 50 mg/kg im Einklang mit dem Zustand des Patienten
verabreicht. Vorzugsweise betrüge
die orale Dosis etwa 0,5 bis etwa 20 mg/kg. Für die Akuttherapie wird parenterale
Verabreichung bevorzugt. Eine intravenöse Infusion des Peptids in
5%iger Glucoselösung
in Wasser oder normaler Kochsalzlösung oder einer ähnlichen
Formulierung mit geeigneten Exzipienten ist am wirksamsten, obwohl
eine intramuskuläre
Bolusinjektion auch verwendbar ist. Typischerweise wird die parenterale
Dosis etwa 0,01 bis etwa 100 mg/kg betragen, vorzugsweise zwischen 0,1
und 20 mg/kg. Die Verbindungen werden ein bis vier Mal täglich in
einer Höhe
verabreicht, die eine Gesamttagesdosis von etwa 0,4 bis etwa 400
mg/kg/Tag ergibt. Die genaue Höhe
und das Verfahren mit der die Verbindungen verabreicht werden, wird
ohne weiteres von jemand in dem Fachgebiet routinemäßig Ausgebildeten
durch Vergleichen des Blutspiegels des Mittels mit der für eine therapeutische
Wirkung erforderlichen Konzentration bestimmt.
-
Diese
Erfindung stellt ferner eine Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) in stufenweiser Verabreichung oder physikalischer Kombination
mit anderen Knochenresorptionshemmern, wie Bisphosphonaten (d.h.
Alendronat), Hormonersatztherapie, Anti-Östrogenen oder Calcitonin,
zur Herstellung eines Medikaments, zur Behandlung von Osteoporose,
bereit. Außerdem
stellt diese Erfindung eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
und eines Anabolikums, wie dem knochenbildenden Protein (bone morphogenic
protein) Iproflavon, zur Herstellung eines Medikaments, verwendbar
zur Vorbeugung von Knochenverlust und/oder um die Knochenmasse zu
erhöhen,
bereit.
-
Zusätzlich stellt
diese Erfindung eine Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
in stufenweiser Verabreichung oder physikalischer Kombination mit
einem Antineoplastikum zur Herstellung eines Medikaments zur Hemmung
von Tumorwachstum bereit. Verbindungen der Camptothecin-Analoga-Klasse,
wie Topotecan, Irinotecan und 9-Aminocamptothecin und der koordinativen
Platinkomplexe, wie Cisplatin, Ormaplatin und Tetraplatin, sind
bekannte Gruppen von Antineoplastika. Verbindungen der Camptothecin-Analoga-Klasse
sind in den U.S.-Patenten Nr. 5,004,758, 4,604,463, 4,473,692, 4,545,880,
4,342,776, 4,513,138, 4,399,276, den EP-Patentanmeldungen, Veröffentlichungs-Nrn.
0 418 099 und 0 088 642, in Wani et al., J. Med. Chem., 1986, 29,
2358, Wani et al., J. Med. Chem., 1980, 23, 554, Wani et al., J.
Med. Chem., 1987, 30, 1774 und Nitta et al., Proc. 14th International
Congr. Chemotherapy., 1985, Anticancer Section 1, 28 beschrieben.
Der Platin-Koordinationskomplex Cisplatin ist unter dem Namen Platinol® von
der Bristol Myers-Squibb Aktiengesellschaft erhältlich. Verwendbare Formulierungen
für Cisplatin
sind in den U.S.-Patenten Nr. 5,562,925 und 4,310,515 beschrieben.
-
Bei
der Herstellung eines Medikaments zur Hemmung von Tumorwachstum,
welches stufenweises Verabreichen, oder die physikalische Kombination,
einer Verbindung der Formel (I) und eines Antineoplastikums umfasst,
kann die koordinative Platin-Verbindung, beispielsweise Cisplatin,
unter Verwendung langsamer, intravenöser Infusion verabreicht werden.
Der bevorzugte Träger
ist eine Glucose/Kochsalz-Lösung,
die Mannit enthält.
Das Dosierungsschema der Platin-Koordinationskomplex-Verbindung
kann auf von etwa 1 bis etwa 500 mg je Quadratmeter (mg/m2) Körperoberfläche je Behandlungsverlauf
basieren. Infusionen der Platin-Koordinationskomplex-Verbindung
können
ein- bis zweimal wöchentlich
gegeben werden und die wöchentlichen
Behandlungen können
mehrmals wiederholt werden. Wenn eine Verbindung der Camptothecin-Analoga-Klasse
bei einer parenteralen Verabreichung verwendet wird, umfasst der
generell eingesetzte Therapiezyklus von etwa 0,1 bis etwa 300,0
mg/m2 Körperoberfläche je Tag
für etwa
fünf aufeinander
folgende Tage. Am meisten bevorzugt umfasst der für Topotecan
eingesetzte Therapieverlauf von etwa 1,0 bis etwa 2,0 mg/m2 Körperoberfläche je Tag
für etwa
fünf aufeinander
folgende Tage. Vorzugsweise wird der Therapieverlauf mindestens
einmal in einem etwa sieben- bis etwa achtundzwanzigtägigen Intervall
wiederholt.
-
Das
Arzneimittel kann mit sowohl der Verbindung der Formel (I) als auch
dem Antineoplastikum im gleichen Behälter formuliert werden, aber
Formulierung in unterschiedlichen Behältern wird bevorzugt. Wenn beide
Mittel als Lösung
bereitgestellt werden, können
sie in einem Infusions-/Injektionssystem zur gleichzeitigen Verabreichung
enthalten sein oder in einer „Tandem-Anordnung".
-
Zur
bequemen Verabreichung der Verbindung der Formel (I) und des Antineoplastikums
zur gleichen oder zu unterschiedlichen Zeiten, wird ein Kit hergestellt,
umfassend in einem Einzelbehälter,
wie einer Kiste, Karton oder anderen Behälter, einzelne Flaschen, Beutel,
Fläschchen
oder andere Behälter,
die jeweils eine wirksame Menge der Verbindung der Formel (I) zur
parenteralen Verabreichung, wie vorstehend beschrieben, und eine
wirksame Menge des Antineoplastikums zur parenteralen Verabreichung,
wie vorstehend beschrieben, enthalten. Ein solches Kit kann beispielsweise
beide Pharmazeutika in getrennten Behältern oder dem gleichen Behälter, gegebenenfalls
als gefriergetrocknete Pfropfen, und Behälter mit Lösungen zur Rekonstitution umfassen.
Eine Abwandlung davon ist, die Lösung
zur Rekonstitution und den gefriergetrockneten Pfropfen in zwei
Kammern eines Einzelbehälters
einzuschließen,
deren Mischung vor Gebrauch bewirkt werden kann. Bei einer solchen
Anordnung können
das Antineoplastikum und die erfindungsgemäße Verbindung getrennt verpackt,
wie in zwei Behältern,
oder zusammen als ein Pulver gefriergetrocknet und in einem Einzelbehälter bereitgestellt
werden.
-
Wenn
beide Mittel als Lösung
bereitgestellt werden, können
sie in einem Infusions-/Injektionssystem zur
gleichzeitigen Verabreichung enthalten sein oder in einer „Tandem-Anordnung". Beispielsweise
kann die Verbindung der Formel (I) in einer i.v.-injizierbaren Form
vorliegen oder in einem Infusionsbeutel, über Schlauchleitung der Reihe
nach mit dem Antineoplastikum in einem zweiten Infusionsbeutel verbunden.
Wenn ein solches System verwendet wird, kann ein Patient eine initiale
bolus-artige Injektion oder Infusion der Verbindung der Formel (I)
erhalten, gefolgt von einer Infusion des Antineoplastikums.
-
Die
Verbindung kann in einem von mehreren biologischen Tests getestet
werden, um die Konzentration der Verbindung zu bestimmen, die für eine bestimmte
pharmakologische Wirkung erforderlich ist.
-
Hemmung der Vitronectin-Bindung
-
Bindung
von [3H]-SK&F-107260 an αvβ3 in
der festen Phase: αvβ3 aus humaner Plazenta oder humanen Blutplättchen (0,1-0,3
mg/ml) in Puffer T (enthaltend 2 mM CaCl2 und
1% Octylglucosid) wurde mit Puffer T, enthaltend 1 mM CaCl2, 1 mM MnCl2, 1
mM MgCl2 (Puffer A) und 0,05% NaN3, verdünnt
und dann sofort in ELISA-Platten mit 96 Vertiefungen (Corning, New
York, NY) mit 0,1 ml je Vertiefung gegeben. 0,1-0,2 μg αvβ3 wurden
je Vertiefung zugegeben. Die Platten wurden über Nacht bei 4°C inkubiert.
Zum Zeitpunkt des Experiments wurden die Vertiefungen einmal mit
Puffer A gewaschen und wurden mit 0,1 ml 3,5% Rinderserumalbumin
in dem gleichen Puffer für
1 Std bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Inkubation wurden die Vertiefungen vollständig abgesaugt
und zweimal mit 0,2 ml Puffer A gewaschen.
-
Verbindungen
wurden in 100%igem DMSO zu einer 2 mM Vorratslösung gelöst, die mit Bindungs-Puffer
(15 mM Tris-HCl (pH-Wert 7,4), 100 mM NaCl, 1 mM CaCl2,
1 mM MnCl2, 1 mM MgCl2)
auf eine Endkonzentration der Verbindung von 100 μM verdünnt wurde.
Diese Lösung
wird dann auf die erforderliche Endkonzentration der Verbindung
verdünnt.
Verschiedene Konzentrationen unmarkierter Antagonisten (0,001 – 100 μM) wurden
in dreifacher Ausfertigung zu den Vertiefungen zugegeben, gefolgt
von der Zugabe von 5,0 nM [3H]-SK&F-107260 (65 – 86 Ci/mMol).
-
Die
Platten wurden für
1 Std bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Inkubation wurden die Vertiefungen vollständig abgesaugt
und einmal mit 0,2 ml eiskaltem Puffer A Vertiefung für Vertiefung
gewaschen. Die Rezeptoren wurden mit 0,1 ml 1% SDS solubilisiert
und das gebundene [3H]-SK&F-107260 wurde
durch Flüssigkeits-Szintillationszählung mit
der Zugabe von 3 ml „Ready
Safe" in einem Beckmann
LS Flüssigkeits-Szintillationszähler mit
40%iger Zählausbeute
bestimmt. Unspezifische [3H]-SK&F-107260-Bindung
wurde in Gegenwart von 2 μM
SK&F-107260 bestimmt
und betrug beständig
weniger als 1 % des Gesamt-Radioliganden-Einsatzes. Die IC50 (Konzentration
des Antagonisten, die 50% der Bindung von [3H]-SK&F-107260 hemmt) wurde mit
einer nichtlinearen Kurvenanpassungs-Routine, die von dem LUNDON-2-Programm
abgewandelt wurde, nach der Kleinste-Quadrate-Methode bestimmt.
Die Ki (Dissoziationskonstante des Antagonisten)
wurde gemäß der Gleichung:
Ki = IC50/(1 + L/Kd) berechnet, wobei L und Kd die
Konzentration beziehungsweise die Dissoziationskonstante von [3H]-SK&F-107260
waren.
-
Die
erfindungsgemäße Verbindung
hemmt Vitronectin-Bindung an [3H]-SK&F-107260 bei einer
Ki von etwa 1,7 nanomolar.
-
Erfindungsgemäße Verbindungen
werden auch auf in-vitro- und in-vivo-Knochenresorption getestet, in
Tests, die auf dem Gebiet der Evaluation der Hemmung der Knochenbildung
Standard sind, wie dem in
EP 528
587 offenbarten Grubenbildungs(pit-formation)-Test, der
auch unter Verwendung von humanen Osteoklasten anstelle von Ratten-Osteoklasten
ausgeführt
werden kann, und dem Modell mit Ratten nach Ovarektomie, beschrieben
von Wronski et al., Cells and Materials 1991, Erg. 1, 69-74.
-
Migrations-Test
glatter Gefäßmuskelzellen
-
Ratten-
oder humane glatte Muskelzellen der Aorta wurden verwendet. Die
Zellmigration wurde in einer Transwell Zellkulturkammer unter Verwendung
einer Polycarbonat-Membran mit 8 μm-Poren (Costar) überwacht.
Die untere Oberfläche
des Filters wurde mit Vitronectin beschichtet. Zellen wurden in
DMEM, ergänzt
mit 0,2% Rinderserumalbumin, mit einer Konzentration von 2,5-5,0 × 106 Zellen/ml suspendiert und wurden mit Testverbindung
bei verschiedenen Konzentrationen für 20 Min. bei 20°C vorbehandelt.
Das Lösungsmittel
alleine wurde als Kontrolle verwendet. 0,2 ml der Zellsuspension
werden in das obere Kompartiment der Kammer gefüllt. Das untere Kompartiment
enthielt 0,6 ml DMEM, ergänzt
mit 0,2% Rinderserumalbumin. Inkubation wurde bei 37°C in einer
95% Luft/5% CO2-Atmosphäre für 24 Std durchgeführt. Nach
Inkubation wurden die nicht gewanderten Zellen auf der oberen Oberfläche des
Filters durch vorsichtiges Abschaben entfernt. Der Filter wurde
dann in Methanol fixiert und mit 10% Giemsa-Färbung gefärbt. Migration wurde entweder durch
a) Zählen
der Anzahl der Zellen, die an die untere Oberfläche des Filters gewandert waren,
gemessen oder durch b) Extrahieren der gefärbten Zellen mit 10%iger Essigsäure, gefolgt
von Bestimmen der Extinktion bei 600 nm.
-
Modell mit
Ratten nach Thyroparathyroidektomie
-
Jede
experimentelle Gruppe besteht aus 5-6 erwachsenen, männlichen
Sprague-Dawley-Ratten (250-400g Körpergewicht). Die Ratten werden
7 Tage vor Verwendung thyroparathyroidektomiert (vom Verkäufer, Taconic
Farms). Alle Ratten erhalten alle 3 Tage eine Ersatzdosis Thyroxin.
Nach Erhalt der Ratten werden, unmittelbar nach Entnahme durch Schwanzvenenpunktion
in heparinisierte Röhrchen,
zirkulierende Calciumionenspiegel im Vollblut gemessen. Ratten werden
eingeschlossen, falls der Ca-Ionenspiegel < 1,2 mM/l beträgt (gemessen mit einem Ciba-Corning
Calcium-pH-Wert-Analysengerät,
Modell 634). Bei jeder Ratte wird ein venöser und arterieller Verweilkatheter
zur Verabreichung der Testsubstanz beziehungsweise zur Blutprobenentnahme
gelegt. Die Ratten werden dann auf eine Ernährung mit calciumfreiem Fressen
und deionisiertem Wasser gesetzt. Ausgangs-Ca-Spiegel werden gemessen
und jeder Ratte wird entweder Kontroll-Vehikel oder humanes Parathormon-1-34-Peptid (hPTH1-34,
Dosis 1,25 μg/kg/Std
in Kochsalzlösung/0,1%
Rinderserumalbumin, Bachem, Ca) oder ein Gemisch aus hPTH1-34 und
Testsubstanz durch kontinuierliche intravenöse Infusion über den
Venenkatheter unter Verwendung einer externen Spritzenpumpe verabreicht.
Die calcämische
Reaktion jeder Ratte wird während
des Infusionszeitraums von 6-8 Stunden in zweistündigen Intervallen gemessen.
-
Resorptions-
und Adhäsions-Tests
mit humanen Osteoklasten
-
Tests
zur grubenbildenden Resorption und zur Adhäsion sind unter Verwendung
normaler, humaner, aus Osteoklastom-Gewebe stammenden Osteoklasten
entwickelt und standardisiert worden. Test 1 wurde zur Messung der
Volumina der von Osteoklasten gebildeten Gruben durch konfokale
Laserscanningmikroskopie entwickelt. Test 2 wurde als ein Screeningverfahren
mit höherem
Durchsatz entwickelt, in dem Kollagenbruchstücke (freigesetzt während der
Resorption) durch kompetitven ELISA gemessen werden.
-
Test 1 (unter Verwendung
konfokaler Laserscanningmikroskopie)
-
- • Aliquote
von aus einem humanen Osteoklastom gewonnenen Zellsuspensionen werden
aus flüssigem Stickstoff
geholt, in dem sie aufbewahrt worden waren, schnell auf 37°C erwärmt und
einmal in RPMI-1640 Medium durch Zentrifugation (1000 U/Min, 5 Min.
bei 4°C)
gewaschen.
- • Das
Medium wird abgesaugt und durch murine anti-HLA-DR-Antikörper ersetzt,
dann mit RPMI-1640 Medium 1:3 verdünnt. Die Suspension wird für 30 Minuten
auf Eis inkubiert und häufig
gemischt.
- • Die
Zellen werden zweimal mit kaltem RPMI-1640 gewaschen, gefolgt von
Zentrifugation (1000 U/Min, 5 Min. bei 4°C) und die Zellen werden dann
in ein steriles 15 ml-Zentrifugenröhrchen überführt. Die
Anzahl der mononukleären
Zellen wird in einer verbesserten Neubauer Zählkammer genau gezählt.
- • Ausreichend
magnetische Kügelchen
(5/mononukleärer
Zelle), überzogen
mit Ziegen-anti-Maus-IgG
(Dynal, Great Neck, NY), werden aus der Vorratsflasche geholt und
in 5 ml frisches Medium gegeben (dies wäscht das toxische Azid-Konservierungsmittel
heraus). Das Medium wird durch Immobilisieren der Kügelchen
an einem Magneten entfernt und durch frisches Medium ersetzt.
- • Die
Kügelchen
werden mit den Zellen gemischt und die Suspension für 30 Minuten
auf Eis inkubiert. Die Suspension wird häufig gemischt.
- • Die
mit Kügelchen überzogenen
Zellen werden an einem Magneten immobilisiert und die verbleibenden Zellen
(osteoklastenreiche Fraktion) werden in ein steriles 50ml-Zentrifugenröhrchen abdekantiert.
- • Frisches
Medium wird zu den mit Kügelchen überzogenen
Zellen gegeben, um jegliche zurückgehaltenen Osteoklasten
zu verdrängen.
Dieser Waschvorgang wird 10mal wiederholt. Die kügelchen-überzogenen Zellen werden verworfen.
- • Die
lebensfähigen
Osteoklasten werden in einer Zählkammer
ausgezählt,
unter Verwendung von Fluorescein-Diacetat, um lebende Zellen zu
markieren. Eine großkalibrige
Einmal-Plastikpasteurpipette wird verwendet, um die Probe in die
Kammer zu geben.
- • Die
Osteoklasten werden durch Zentrifugation pelletiert und die Dichte
auf die passende Anzahl in EMEM-Medium (die Osteoklastenanzahl variiert
von Tumor zu Tumor), ergänzt
mit 10% fötalem
Kälberserum
und 1,7g/l Natriumbicarbonat, eingestellt.
- • 3
ml-Aliquote der Zellsuspension (je Verbindungs-Behandlung) werden
in 15ml-Zentrifugenröhrchen abdekantiert.
Die Zellen werden durch Zentrifugation pelletiert.
- • Zu
jedem Röhrchen
werden 3 ml der passenden Verbindungs-Behandlung gegeben (verdünnt auf
50μM in
dem EMEM-Medium). Ebenso eingeschlossen werden passende Vehikelkontrollen,
eine Positivkontrolle (mariner, monoklonaler anti-Vitronectinrezeptor-Antikörper [87MEM1],
verdünnt
auf 100μg/ml)
und eine Isotypenkontrolle (IgG2a, verdünnt auf
100μg/ml).
Die Proben werden bei 37°C
für 30
Min. inkubiert.
- • 0,5
ml-Aliquote der Zellen werden auf sterile Zahnbeinscheiben in einer
Platte mit 48 Vertiefungen aufgebracht und bei 37°C für zwei Stunden
inkubiert. Jede Behandlung wird jeweils vierfach getestet.
- • Die
Scheiben werden sechsmal mit frischem warmem PBS (10 ml/Vertiefung
in einer Platte mit 6 Vertiefungen) gewaschen und dann in frisches
Medium, das die Verbindungs-Behandlungs-
oder Kontrollproben enthält,
eingebracht. Die Proben werden bei 37°C für 48 Stunden inkubiert.
-
Verfahren mit tartrat-resistenter
saurer Phosphatase (TRAP) (selektive Färbung für Zellen mit Osteoklasten-Abstammung)
-
- • Die
Knochenscheiben, die die anhaftenden Osteoklasten enthalten, werden
in phosphatgepufferter Kochsalzlösung
gewaschen und in 2%igem Glutaraldehyd (in 0,2M Natriumcacodylat)
für 5 Min
fixiert.
- • Sie
werden dann in Wasser gewaschen und für 4 Minuten in TRAP-Puffer
bei 37°C
inkubiert (0,5 mg/ml Naphthol-AS-BI-Phosphat, gelöst in N,N-Dimethylformamid
und gemischt mit 0,25 M Citratpuffer (pH-Wert 4,5), enthaltend 10
mM Natriumtartrat).
- • Nach
Waschen in kaltem Wasser werden die Scheiben in kalten Acetatpuffer
(0,1 M, pH-Wert
6,2), der 1 mg/ml Fast-Red-Garnet enthält, eingetaucht und bei 4°C für 4 Minuten
inkubiert.
- • Der überschüssige Puffer
wird abgesaugt und die Scheiben nach Waschen in Wasser luftgetrocknet.
- • Die
TRAP-positiven Osteoklasten (ziegelroter/purpurfarbener Niederschlag)
werden mit Hellfeld-Mikroskopie ausgezählt und werden dann mit Ultraschall
von der Oberfläche
des Zahnbeins entfernt.
- • Die
Volumina der Gruben werden mit einem konfokalen Laserscanning-Mikroskop
der Marke Nikon/Lasertec ILM21 W bestimmt.
-
Test 2 (unter Verwendung
einer ELISA-Ablesung)
-
Die
humanen Osteoklasten werden für
das Screening der Verbindungen angereichert und vorbereitet, wie
in den ersten 9 Schritten von Test 1 beschrieben. Der Klarheit wegen
werden diese Schritte hier nachstehend wiederholt.
- • Aliquote
von aus einem Osteoklastom gewonnenen Zellsuspensionen werden aus
flüssigem
Stickstoff geholt, in dem sie aufbewahrt worden waren, schnell auf
37°C erwärmt und
einmal in RPMI-1640 Medium durch Zentrifugation (1000 U/Min, 5 Min.
bei 4°C)
gewaschen.
- • Das
Medium wird abgesaugt und durch murine anti-HLA-DR-Antikörper ersetzt,
dann mit RPMI-1640 Medium 1:3 verdünnt. Die Suspension wird für 30 Minuten
auf Eis inkubiert und häufig
gemischt.
- • Die
Zellen werden zweimal mit kaltem RPMI-1640 gewaschen, gefolgt von
Zentrifugation (1000 U/Min, 5 Min. bei 4°C) und die Zellen werden dann
in ein steriles 15 ml- Zentrifugenröhrchen überführt. Die
Anzahl der mononukleären
Zellen wird in einer verbesserten Neubauer Zählkammer ausgezählt.
- • Ausreichend
magnetische Kügelchen
(5/mononukleärer
Zelle), überzogen
mit Ziegen-anti-Maus-IgG
(Dynal, Great Neck, NY), werden aus der Vorratsflasche geholt und
in 5 ml frisches Medium gegeben (dies wäscht das toxische Azid-Konservierungsmittel
heraus). Das Medium wird durch Immobilisieren der Kügelchen
an einem Magneten entfernt und durch frisches Medium ersetzt.
- • Die
Kügelchen
werden mit den Zellen gemischt und die Suspension für 30 Minuten
auf Eis inkubiert. Die Suspension wird häufig gemischt.
- • Die
mit Kügelchen überzogenen
Zellen werden an einem Magneten immobilisiert und die verbleibenden Zellen
(osteoklastenreiche Fraktion) werden in ein steriles 50ml-Zentrifugenröhrchen abdekantiert.
- • Frisches
Medium wird zu den mit Kügelchen überzogenen
Zellen gegeben, um jegliche zurückgehaltenen Osteoklasten
zu verdrängen.
Dieser Waschvorgang wird 10mal wiederholt. Die kügelchen-überzogenen Zellen werden verworfen.
- • Die
lebensfähigen
Osteoklasten werden in einer Zählkammer
ausgezählt,
unter Verwendung von Fluorescein-Diacetat, um lebende Zellen zu
markieren. Eine großkalibrige
Einmal-Plastikpasteurpipette wird verwendet, um die Probe in die
Kammer zu geben.
- • Die
Osteoklasten werden durch Zentrifugation pelletiert und die Dichte
auf die passende Anzahl in EMEM-Medium (die Osteoklastenanzahl variiert
von Tumor zu Tumor), ergänzt
mit 10% fötalem
Kälberserum
und 1,7g/l Natriumbicarbonat, eingestellt.
-
Im
Gegensatz zu dem vorstehend in Test 1 beschriebenen Verfahren werden
die Verbindung mit 4 Dosen getestet, um IC50-Werte
zu erhalten, wie nachstehend in Umrissen dargelegt:
- • Die
Osteoklasten-Präparate
werden für
30 Minuten bei 37°C
mit Testverbindung (4 Dosen) oder Kontrollen vorinkubiert.
- • Sie
werden dann auf Rinder-Kortikalis-Scheiben in Vertiefungen einer
Gewebekulturplatte mit 48 Vertiefungen aufgebracht und werden für weitere
2 Stunden bei 37°C
inkubiert.
- • Die
Knochenscheiben werden sechsmal mit frischer, warmer phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS) gewaschen, um nicht-haftende Zellen zu entfernen, und werden
dann in Vertiefungen einer Platte mit 48 Vertiefungen, die frische
Verbindung oder Kontrollen enthält,
zurückgebracht.
- • Die
Gewebekulturplatte wird dann für
48 Stunden bei 37°C
inkubiert.
- • Die Überstände aus
jeder Vertiefung werden in einzelne Röhrchen abgesaugt und werden
in einem kompetitiven ELISA getestet, der das c-Telopeptid des Typ
I-Kollagens, das während
des Resorptionsprozesses freigesetzt wird, nachweist. Dies ist ein
im Handel erhältlicher
ELISA (Osteometer, Dänemark),
der einen Kaninchen-Antikörper
enthält,
der spezifisch mit einer 8-Aminosäuren-Sequenz (Glu-Lys-Ala-His-Asp-Gly-Gly-Arg)
reagiert, die in dem C-terminalen Telopeptid der al-Kette des Typ
I-Kollagens vorhanden ist. Die Ergebnisse werden als %-Hemmung der Resorption,
verglichen mit einer Vehikelkontrolle, ausgedrückt.
-
Adhäsions-Test
mit humanen Osteoklasten
-
Die
humanen Osteoklasten werden für
das Screening der Verbindungen angereichert und vorbereitet, wie
in den ersten 9 Schritten von Test 1 beschrieben. Der Klarheit wegen
werden diese Schritte hier nachstehend wiederholt.
- • Aliquote
von aus einem Osteoklastom gewonnenen Zellsuspensionen werden aus
flüssigem
Stickstoff geholt, in dem sie aufbewahrt worden waren, schnell auf
37°C erwärmt und
einmal in RPMI-1640 Medium durch Zentrifugation (1000 U/Min, 5 Min.
bei 4°C)
gewaschen.
- • Das
Medium wird abgesaugt und durch murine anti-HLA-DR-Antikörper ersetzt,
dann mit RPMI-1640 Medium 1:3 verdünnt. Die Suspension wird für 30 Minuten
auf Eis inkubiert und häufig
gemischt.
- • Die
Zellen werden zweimal mit kaltem RPMI-1640 gewaschen, gefolgt von
Zentrifugation (1000 U/Min, 5 Min. bei 4°C) und die Zellen werden dann
in ein steriles 15 ml-Zentrifugenröhrchen überführt. Die
Anzahl der mononukleären
Zellen wird in einer verbesserten Neubauer Zählkammer ausgezählt.
- • Ausreichend
magnetische Kügelchen
(5/mononukleärer
Zelle), überzogen
mit Ziegen-anti-Maus-IgG
(Dynal, Great Neck, NY), werden aus der Vorratsflasche geholt und
in 5 ml frisches Medium gegeben (dies wäscht das toxische Azid-Konservierungsmittel
heraus). Das Medium wird durch Immobilisieren der Kügelchen
an einem Magneten entfernt und durch frisches Medium ersetzt.
- • Die
Kügelchen
werden mit den Zellen gemischt und die Suspension für 30 Minuten
auf Eis inkubiert. Die Suspension wird häufig gemischt.
- • Die
mit Kügelchen überzogenen
Zellen werden an einem Magneten immobilisiert und die verbleibenden Zellen
(osteoklastenreiche Fraktion) werden in ein steriles 50ml-Zentrifugenröhrchen abdekantiert.
- • Frisches
Medium wird zu den mit Kügelchen überzogenen
Zellen gegeben, um jegliche zurückgehaltenen Osteoklasten
zu verdrängen.
Dieser Waschvorgang wird 10-mal wiederholt. Die kügelchen-überzogenen Zellen
werden verworfen.
- • Die
lebensfähigen
Osteoklasten werden unter Verwendung von Fluorescein-Diacetat, um
lebende Zellen zu markieren, in einer Zählkammer ausgezählt. Eine
großkalibrige
Einmal-Plastikpasteurpipette
wird verwendet, um die Probe in die Kammer zu geben.
- • Die
Osteoklasten werden durch Zentrifugation pelletiert und die Dichte
auf die passende Anzahl in EMEM-Medium (die Osteoklastenanzahl variiert
von Tumor zu Tumor), ergänzt
mit 10% fötalem
Kälberserum
und 1,7g/l Natriumbicarbonat, eingestellt.
- • Aus
einem Osteoklastom gewonnene Osteoklasten werden mit Verbindung
(4 Dosen) oder Kontrollen bei 37°C
für 30
Minuten vorinkubiert.
- • Die
Zellen werden dann auf Osteopontin-beschichtete Objektträger (humanes
oder Ratten-Osteopontin, 2,5μg/ml)
aufgebracht und für
2 Stunden bei 37°C
inkubiert.
- • Nicht-haftende
Zellen werden durch kräftiges
Waschen der Objektträger
in phosphatgepufferter Kochsalzlösung
entfernt und die auf dem Objektträger verbleibenden Zellen werden
in Aceton fixiert.
- • Die
Osteoklasten werden auf tartrat-resistente saure Phosphatase (TRAP),
einen selektiven Marker für Zellen
dieses Phänotyps
(siehe Schritte 15-17), hin gefärbt
und werden im Lichtmikroskop ausgezählt. Die Ergebnisse werden
als %-Hemmung der Adhäsion,
verglichen mit einer Vehikelkontrolle, ausgedrückt.
-
Zelladhäsions-Test
Zellen und Zellkultur
-
Humane
Embryo-Nierenzellen (HEK293-Zellen) wurden von ATCC (Katalog-Nr.
CRL 1573) erhalten. Zellen wurden in „Earl's minimal essential medium" (EMEM)-Medium, das
Earl-Salze, 10% fötales
Rinderserum, 1 % Glutamin und 1 % Penicillin-Steptomycin enthielt,
gezüchtet.
-
Konstrukte
und Transfektionen
-
Ein
3,2 kb EcoRI-KpnI-Fragment der αv-Untereinheit und ein 2,4 kb XbaI-XhoI-Fragment
der β3-Untereinheit wurden durch stumpfendige
Ligation in die EcoRI-EcoRV-Klonierungsstellen des pCDN-Vektors
(Aiyar et al., 1994), der einen CMV-Promotor und einen durch G418
selektierbaren Marker enthält,
inseriert. Für
stabile Expression wurden 80 × 106 HEK 293-Zellen
unter Verwendung eines „Gene-Pulser" elektrotransformiert mit αv+β3-Konstrukten
(20 μg DNA
jeder Untereinheit) (Hensley et al., 1994) und auf 100 mm-Platten
(5 × 105 Zellen/Platte) ausplattiert. Nach 48 Std
wurde das Wachstumsmedium mit 450 μg/ml Geneticin (G418-Sulfat, GIBCO-BRL,
Bethesda, MD) ergänzt.
Die Zellen wurden in Selektionsmedium gehalten, bis die Kolonien
groß genug
waren, um getestet zu werden.
-
Immunocytochemische
Analyse transfizierter Zellen
-
Um
zu bestimmen, ob die HEK 293-Transfektanten den Vitronectin-Rezeptor
exprimierten, wurden die Zellen durch Zentrifugation auf Mikroskop-Glasobjektträgern immobilisiert,
für 2 Min
bei Raumtemperatur in Aceton fixiert und luftgetrocknet. Spezifische
Reaktivität
mit 23C6, einem für
den αvβ3-Komplex spezifischen monoklonalen Antikörper, wurde
unter Verwendung eines indirekten Standard-Immunofluoreszenz-Verfahrens gezeigt.
-
Zelladhäsions-Untersuchungen
-
Corning
ELISA-Platten mit 96 Vertiefungen wurden über Nacht bei 4°C mit 0,1
ml humanem Vitronectin (0,2 μg/ml
in RPMI-Medium) vorbeschichtet. Zum Zeitpunkt des Experiments wurden
die Platten einmal mit RPMI-Medium gewaschen und mit 3,5% BSA in
RPMI-Medium für
1 Std bei Raumtemperatur blockiert. Transfizierte HEK 293-Zellen
wurden in RPMI-Medium,
ergänzt
mit 20 mM Hepes, pH-Wert 7,4 und 0,1% BSA, mit einer Dichte von
0,5 × 106 Zellen/ml resuspendiert. 0,1 ml Zellsuspension
wurde zu jeder Vertiefung zugegeben und für 1 Std bei 37°C in Gegenwart
oder Abwesenheit verschiedener αvβ3-Antagonisten inkubiert. Nach Inkubation
wurden 0,025 ml einer 10%igen Formaldehyd-Lösung, pH-Wert 7,4, zugegeben
und die Zellen wurden bei Raumtemperatur für 10 Min fixiert. Die Platten
wurden 3-mal mit 0,2 ml RPMI-Medium gewaschen und die anhaftenden
Zellen wurden mit 0,1 ml einer 0,5%igen Toluidinblau-Lösung für 20 Min
bei Raumtemperatur gefärbt. Überschüssige Farbe
wurde durch ausgiebiges Waschen mit deionisiertem. Wasser entfernt.
Das in die Zellen aufgenommene Toluidinblau wurde durch die Zugabe
von 0,1 ml 50%igem Ethanol, der 50 mM HCl enthielt, eiuiert. Zelladhäsion wurde
bei einer Extinktion von 600 nm mit einem Mikrotiterplattenleser
(Titertek Multiskan MC, Sterling, VA) quantitativ bestimmt:
-
Festphasen-αvβ5-Bindungs-Test:
-
Der αvβ5-Vitronectin-Rezeptor
wurde aus humaner Plazenta gereinigt. Das Rezeptorpräparat wurde mit
50 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,5, 100 mM NaCl, 1 mM CaCl2,
1 mM MnCl2, 1 mM MgCl2 (Puffer
A) verdünnt und
wurde sofort zu ELISA-Platten mit 96 Vertiefungen mit 0,1 ml je
Vertiefung zugegeben. 0,1-0,2 μg αvβ3 wurden
je Vertiefung zugegeben. Die Platten wurden über Nacht bei 4°C inkubiert.
Zum Zeitpunkt des Experiments wurden die Vertiefungen einmal mit
Puffer A gewaschen und wurden mit 0,1 ml 3,5% Rinderserumalbumin
in dem gleichen Puffer für
1 Std bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Inkubation wurden die Vertiefungen
vollständig
abgesaugt und zweimal mit 0,2 ml Puffer A gewaschen.
-
In
einem kompetitiven [3H]-SK&F-107260-Test
wurden verschiedene Konzentrationen unmarkierter Antagonisten (0,001-100 μM) zu den
Vertiefungen zugegeben, gefolgt von der Zugabe von 5,0 nM [3H]-SK&F-107260.
Die Platten wurden für
1 Std bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Inkubation wurden die Vertiefungen
vollständig
abgesaugt und einmal mit 0,2 ml eiskaltem Puffer A Vertiefung für Vertiefung
gewaschen. Die Rezeptoren wurden mit 0,1 ml 1% SDS solubilisiert
und das gebundene [3H]-SK&F-107260 wurde durch
Flüssigkeits-Szintillationszählung mit
der Zugabe von 3 ml „Ready
Safe" in einem Beckmann
LS 6800 Flüssigkeits-Szintillationszähler mit
40%iger Zählausbeute
bestimmt. Unspezifische [3H]-SK&F-107260-Bindung
wurde in Gegenwart von 2 μM
SK&F-107260 bestimmt
und betrug beständig
weniger als 1 % des Gesamt-Radioliganden-Einsatzes. Die IC50 (Konzentration des Antagonisten, die 50%
der Bindung von [3H]-SK&F-107260 hemmt) wurde mit einer nichtlinearen
Kurvenanpassungs-Routine, die von dem LUNDON-2-Programm abgewandelt
wurde, nach der Kleinste-Quadrate-Methode bestimmt. Die Ki (Dissoziationskonstante des Antagonisten)
wurde gemäß der Cheng-und-Prusoff-Gleichung:
Ki = IC50/(1 + L/Kd) berechnet, wobei L und Kd die Konzentration
beziehungsweise die Dissoziationskonstante von [3H]-SK&F-107260 waren.
-
Hemmung RGD-vermittelter
GPIIb-IIIa-Bindung
-
Reinigung von GPIIb-IIIa
-
Zehn
Einheiten überalteter,
gewaschener humaner Blutplättchen
(erhalten vom Roten Kreuz) wurden durch sanftes Rühren in
3% Octylglucosid, 20 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4, 140 mM NaCl, 2 mM
CaCl2 bei 4°C für 2 Std lysiert. Das Lysat
wurde bei 100.000g für
1 Std zentrifugiert. Der erhaltene Überstand wurde auf eine 5 ml-Linsenlektin-Sepharose-4B-Säule (E.
Y. Labs), voräquilibriert
mit 20 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4, 100 mM NaCl, 2 mM CaCl2,
1% Octylglucosid (Puffer A), aufgebracht. Nach 2 Std Inkubation
wurde die Säule
mit 50 ml kaltem Puffer A gewaschen. Das vom Lektin zurückgehaltene
GPIIb-IIIa wurde mit Puffer A, der 10% Glucose enthielt, eluiert.
Alle Verfahren wurden bei 4°C
ausgeführt.
Das erhaltene GPIIb-IIIa war > 95%
rein, wie mit SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese gezeigt.
-
Einbau von GPIIb-IIIa
in Liposome.
-
Ein
Gemisch aus Phosphatidylserin (70%) und Phosphatidylcholin (30%)
(Avanti Polar Lipids) wurde an den Wänden eines Glaskolbens unter
einem Stickstoffstrom getrocknet. Gereinigtes GPIIb-IIIa wurde auf eine
Endkonzentration von 0,5 mg/ml verdünnt und mit den Phospholipiden
in einem Protein:Phospholipid-Verhältnis von 1:3 (G:G) gemischt.
Das Gemisch wurde resuspendiert und in einem Ultraschallbad für 5 Min
behandelt. Das Gemisch wurde dann über Nacht unter Verwendung
eines Dialyseschlauchs, mit einem Cut-off von 12,000-14,000 MW,
gegen einen 1000-fachen Überschuss
von 50 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4, 100 mM NaCl, 2 mM CaCl2 (mit
2 Auswechslungen) dialysiert. Die GPIIb-IIIa-enthaltenden Liposomen
wurden bei 12.000g für
15 Min zentrifugiert und in dem Dialyse-Puffer mit einer Protein-Endkonzentration
von annähernd 1
mg/ml resuspendiert. Die Liposome wurden bei –70°C bis zum Gebrauch gelagert.
-
Kompetitive
Bindung an GPIIb-IIIa
-
Die
Bindung an den Fibrinogenrezeptor (GPIIb-IIIa) wurde mit einem indirekten,
kompetitiven Bindungs-Verfahren unter Verwendung von [3H]-SK&F-107260 als RGD-artigen
Liganden getestet. Der Bindungs-Test wurde in einem Filtrationsplatten-System
mit 96 Vertiefungen (Millipore Corporation, Bedford, MA) unter Verwendung
von hydrophilen 0,22 μm-Durapore-Membranen ausgeführt. Die
Vertiefungen wurden mit 0,2 ml von 10 μg/ml Polylysin (Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO.) bei Raumtemperatur für 1 Std vorbeschichtet, um
unspezifische Bindung zu blockieren. Verschiedene Konzentrationen
unmarkierter Benzazepine wurden in vierfacher Ausfertigung zu den
Vertiefungen zugegeben. [3H]-SK&F-107260 wurde
jeder Vertiefung mit einer Endkonzentration von 4,5 nM zugefügt, gefolgt
von der Zugabe von 1 μg
der gereinigten, Blutplättchen-GPIIb-IIIa-enthaltenden
Liposomen. Die Gemische wurden für
1 Std bei Raumtemperatur inkubiert. Das GPIIb-IIIa-gebundene [3H]-SK&F-107260
wurde von dem ungebundenen durch Filtration unter Verwendung eines
Millipore Filtrations-Manifolds abgetrennt, gefolgt von Waschen
mit eiskaltem Puffer (2-mal, jeweils 0,2 ml). Auf den Filtern verbleibende,
gebundene Radioaktivität
wurde in 1,5 ml „Ready
Solve" (Beckman
Instruments, Fullerton, CA) in einem Beckman Flüssigkeits-Szintillationszähler (Modell
LS6800), mit 40%iger Zählausbeute, gezählt. Unspezifische
Bindung wurde in Gegenwart von 2 μM
unmarkiertem SK&F-107260
bestimmt und betrug beständig
weniger als 0,14% der zu den Proben zugegebenen Gesamt-Radioaktivität. Alle
Datenpunkte sind der Mittelwert aus je vier Bestimmungen.
-
Daten
der kompetitiven. Bindung wurden mit einem nichtlinearen Kurvenanpassungs-Verfahren
nach der Kleinste-Quadrate-Methode analysiert. Dieses Verfahren
liefert die IC50-Werte der Antagonisten
(Konzentration des Antagonisten, die im Gleichgewicht die spezifische
Bindung von [3H]-SK&F-107260 zu 50% hemmt).
-
Die
IC50 hängt
mit der Gleichgewichts-Dissoziationskonstante (Ki)
des Antagonisten zusammen, basierend auf der Cheng-und-Prusoff-Gleichung:
Ki = IC50/(1+L/Kd), wobei L die in dem Assay zur kompetitiven Bindung
verwendete Konzentration von [3H]-SK&F-107260 (4,5
nM) ist und Kd die Dissoziationskonstante
von [3H]-SK&F-107260, die 4,5 nM beträgt, wie
mit Scatchard-Analyse
bestimmt.
-
Die
Wirksamkeit der Verbindung der Formel (I) allein oder in Kombination
mit einem Antineoplastikum kann unter Verwendung mehrerer Modelle
mit transplantierbaren Tumoren der Maus bestimmt werden. Für Einzelheiten
dieser Modelle, siehe U.S.-Patente Nr. 5,004,758 und 5,633,016.
-
Die
folgenden Beispiele sollen in keiner Weise den Umfang dieser Erfindung
begrenzen, sondern werden bereitgestellt, um die Synthese und Verwendung
der erfindungsgemäßen Verbindung
zu veranschaulichen. Viele andere Ausführungsformen sind für Fachleute
ohne weiteres offensichtlich.
-
BEISPIELE
Allgemeines
-
Magnetische
Protonen-Kernresonanz (1H-NMR)-Spektren
wurden bei 300 MHz aufgenommen und chemische Verschiebungen sind
in parts per million (δ)
Tieffeld vom internen Standard Tetramethylsilan (TMS) angegeben.
Abkürzungen
für NMR-Daten
sind wie folgt: s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett, q = Quartett,
m = Multiplett, dd = Dublett von Dubletts, dt = Dublett von Tripletts,
app = apparent, br = breit. J zeigt die NMR-Kopplungskonstante,
gemessen in Hertz, an. CDCl3 ist Deuteriochloroform,
DMSO-d6 ist Hexadeuteriodimethylsulfoxid
und CD3OD ist Tetradeuteriomethanol. Massenspektren
wurden unter Verwendung von Elektrospray(ES)-Ionisationsverfahren
erhalten. Elementaranalysen wurden von Quantitative Technologies
Inc., Whitehouse, NJ ausgeführt.
Schmelzpunkte wurden mit einem Thomas-Hoover Schmelzpunktapparat erhalten
und sind unkorrigiert angegeben. Alle Temperaturen sind in Grad
Celsius angegeben. Analtech Silica Gel GF und E. Merck Kieselgel
60 F-254 Dünnschichtplatten
wurden zur Dünnschichtchromatographie
verwendet. Flashchromatographie wurde mit E. Merck Kieselgel 60
(230-400 mesh) Kieselgel durchgeführt. Analytische und präparative
HPLC wurden mit Beckman Chromatographen durchgeführt. ODS bezeichnet ein Octadecylsilyl-derivatisiertes
Kieselgel-Trägermaterial
für die
Chromatographie. YMC ODS-AQ® ist
ein ODS-Trägermaterial
für die
Chromatographie und ist ein eingetragenes Warenzeichen von YMC Co.
Ltd., Kyoto, Japan. PRP-1® ist ein Polymer (Styrol-Divinylbenzol)-Trägermaterial
für die
Chromatographie und ist ein eingetragenes Warenzeichen von Hamilton
Co., Reno, Nevada. Celite® ist eine Filtrierhilfe,
bestehend aus säuregewaschenem
Diatomeenerde-Siliciumdioxid, und ist ein eingetragenes Warenzeichen
von Manville Corp., Denver, Colorado.
-
Präparat 1
-
Herstellung von 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethanol
-
a) 2-Methyl-8-(tert-butoxycarbonyl)-5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin
-
Einem
Gemisch aus 2-Methyl-1,8-naphthyridin (J. Chem. Soc. (C) 1966, 315;
5,13 g, 35,58 mMol), 10% Pd/C (1,14 g, 1,07 mMol) und absolutem
EtOH (70 ml) wurde durch drei Vakuum/H2-Spüldurchgänge der Sauerstoff
entzogen, dann wurde unter einem Ballon mit H2 heftig
gerührt.
Nach 18,5 Std wurde das Gemisch durch Celite® filtriert
und das Filterkissen wurde nacheinander mit absolutem EtOH und EtOAc
gewaschen. Das Filtrat wurde bis zur Trockene konzentriert und der
Rückstand
wurde noch einmal aus EtOAc konzentriert, was einen cremefarben
Feststoff (5,25 g) zurückließ.
-
Eine
Lösung
aus der obigen Substanz (5,25 g), Di-tert-butyldicarbonat (15,53
g, 71,16 mMol), und CH2Cl2 (10
ml) wurde am Rotavapor konzentriert, um das Lösungsmittel zu entfernen, und
der ölige
Rückstand wurde
unter N2 in einem auf 55 – 60 °C eingestellten Ölbad erhitzt.
Nach 45
-
Std
wurde der Reaktionsansatz auf RT abgekühlt und der Rückstand
wurde über
Kieselgel flashchromatographiert (40% EtOAc/n-Hexan). Die Titelverbindung
(4,90 g, 55%) wurde als ein hellgelber Feststoff erhalten: 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7,27 (d,
J = 7,6 Hz, 1 H), 6,81 (d, J = 7,6 Hz, 1 H), 3,69-3,79 (m, 2 H), 2,65-2,75
(m, 2 H), 2,48 (s, 3 H), 1,83-1,98 (m, 2 H), 1,52 (s, 9 H); MS (ES)
m/e 249 (M + H)+.
-
b) Ethyl-[8-(tert-butoxycarbonyl)-5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl]acetat
-
Zu
einer Lösung
von Diisopropylamin (7,24 ml, 55,3 mMol) in trockenem THF (50 ml)
wurde n-BuLi (2,5 M in n-Hexan, 22 ml, 55,3 mMol) bei 0 °C zugetropft.
Nach 15 Min wurde diese Lösung
zu einer Lösung von
2-Methyl-8-(tert-butoxycarbonyl)-5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin (4,9
g, 19,7 mMol) und Diethylcarbonat (8,86 ml, 73,0 mMol) in trockenem
THF (50 ml) bei –78 °C zugetropft.
Nach 30 Min wurde das Gemisch mit gesättigter NH4Cl-Lösung (100
ml) abgeschreckt, auf RT erwärmt
und mit EtOAc (3 × 200
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und mit Unterdruck
konzentriert. Der Rückstand
wurde über
Kieselgel (40% EtOAc/n-Hexan) chromatographiert, was die Titelverbindung
(5,72 g, 91%) als ein hellgelbes Öl ergab: MS (ES) m/e 321 (M
+ H)+.
-
c) 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethanol
-
Zu
einer Lösung
von Ethyl-8-[(tert-butoxycarbonyl)-5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl]acetat (5,72g,
17,85 mMol) in trockenem THF (80 ml) bei RT wurde LiBH4 (2,0
M in THF, 10,7 ml, 21,42 mMol) zugegeben und das so erhaltene Gemisch
wurde unter Rückfluss
erhitzt. Nach 18 Std wurde das Gemisch auf 0 °C abgekühlt und vorsichtig mit H2O (100 ml) abgeschreckt. Nach 10 Min wurde
das Gemisch mit EtOAc (3 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte würden über MgSO4 getrocknet, filtriert und mit Unterdruck konzentriert.
-
Der
obige Rückstand
(4,9 g) wurde in CH2Cl2 (10
ml) gelöst.
Dazu wurde bei RT 4 N HCl in Dioxan (20 ml) auf einmal zugegeben.
Nach 4 wurde das Gemisch mit Unterdruck konzentriert. Der Rückstand
wurde in einem 1: 1-Gemisch aus 1,0 N NaOH und gesättigter
NaCl-Lösung
(100 ml) aufgenommen und mit CH2Cl2 (3 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und mit Unterdruck
konzentriert. Der Rückstand
wurde über
Kieselgel (10% McOH in 1:1 EtOAc/CHCl3)
chromatographiert, was die Titelverbindung (2,09 g, 66%) als einen
gelben Feststoff ergab: MS (ES) m/e 179 (M + H)+.
-
Präparat 2
-
Herstellung von Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
a) 6-Methoxy-1-phenylinden
-
Eine
Lösung
von 3,0 M Phenylmagnesiumbromid in Et2O
(680 ml, 2,04 Mol) unter Argon bei Umgebungstemperatur wurde mit
Et2O (700 ml) unter Rühren verdünnt und eine Lösung von
6-Methoxy-1-indanon (277
g, 1,71 Mol) in THF (1400 ml) wurde über 1 Std zugetropft. Das Reaktionsgemisch
wurde für
2 Std bei Umgebungstemperatur gerührt und wurde dann unter Rühren in
gesättigte
NH4Cl-Lösung
(2,8 l) gegossen. H2O (1,4 l) wurde zugegeben
und die organische Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Et2O (2 × 1
l) extrahiert und die vereinigten organischen Extrakte wurden konzentriert,
was rohes 6-Methoxy-1-phenyl-1-indanol (445 g) als ein braunes Öl ergab.
Dieses Öl
wurde in Toluol (2,5 l) gelöst
und p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat
(12,3 g, 0,065 Mol) wurde zugegeben. Die Lösung wurde gerührt und
für 16
Std unter Verwendung einer Dean-und-Stark-Falle mit einem Abscheider
unter Rückfluss
erhitzt. Die aufgefangene H2O-Menge war
nach 2 Std minimal und erreichte insgesamt 28 ml. Die Lösung wurde
abgekühlt
und nacheinander mit 5 %iger wässriger
Na2CO3-Lösung (1 l) und H2O
(2 × 1
l) extrahiert. Die organische Schicht wurde konzentriert, was ein
dunkelbraunes Öl
(400 g) ergab. Dieses Öl
wurde unter Vakuum destilliert; was die Titelverbindung (298,2 g,
79%) als ein gelbes Öl
ergab: Sdp. 152-190°C/2,0
Torr; DC (10% EtOAc/n-Hexan) Rf 0,75.
-
b) 2-Benzoyl-4-methoxyphenylessigsäure
-
Aceton
(4,2 l) wurde auf 10 °C
abgekühlt
und eine Lösung
von 6-Methoxy-1-phenylinden (271 g, 1,22 Mol) in Aceton (1,8 l)
wurde über
1,5 Std gleichzeitig mit Jones-Reagenz (1,8 l, hergestellt aus CrO3 (470 g, 4,70 Mol), H2O
(1 l) und konz. H2SO4 (405
ml)) zugegeben. 4 %ige Wässrige
OsO4-Lösung
(153 ml) wurde zu dem so erhaltenen Gemisch in zwei Anteilen zugegeben,
einen bei Beginn der Zugabe und den zweiten nach der Hälfte der
Zugabe, wobei die Temperatur des Reaktionsgemischs unter 15°C gehalten
wurde. Nach der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf 22°C erwärmt und
für 1,5
Std gerührt,
während
welcher Zeit eine leichte Exotherme die Temperatur auf 28°C erhöhte. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf unter 20°C abgekühlt und Isopropanol (1 l) wurde
zugegeben, anfangs tropfenweise und schnell, nachdem sich die anfängliche Exotherme
verringert hatte. Während
dieser Phase wurde das Rühren
schwierig. Die Temperatur erreichte während der Isopropanol-Zugabe
32°C. H2O (2 l) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde in einen Schütteltrichter überführt. Zusätzliches
H2O wurde zugegeben, um die ausgefallene
Chromsäure
zu lösen,
und das Gemisch wurde mit CH2Cl2 (2
l) extrahiert. Die organische (obere) Schicht wurde abgetrennt und
die wässrige Phase
wurde mit CH2Cl2 (2 × 1 l) extrahiert.
Die vereinigten CH2Cl2-Extrakte
wurden nacheinander mit H2O (2 l) und gesättigter
Salzlösung
(2 l) gewaschen und wurden dann konzentriert, was einen feuchten,
grauen Feststoff (416 g) ergab. Dieser wurde mit einem Gemisch aus
Aceton und EtOAc angerieben und filtriert und getrocknet, was die
Titelverbindung (225,4 g, 71 %) als einen cremefarbenen Feststoff
ergab: Schmp. 158-159°C.
-
c) 2-Benzyl-4-methoxyphenylessigsäure
-
2-Benzoyl-4-methoxyphenylessigsäure (215,5
g, 0,80 Mol) wurde in zwei gleiche Anteile geteilt und jeder wurde
in Eisessig (1,5 l) in einer 2,5 l-Druckflasche gelöst. 5 %
Pd/C (10 g, 0,0048 Mol) wurde jeweils zugegeben und jedes Gemisch
wurde bei Umgebungstemperatur unter Wasserstoff auf einem Parr-Apparat geschüttelt. Nach
2,5 Std. wurden die Gemische filtriert, um den Katalysator zu entfernen,
und die Filterkissen wurden mit EtOAc gewaschen. Die vereinigten
Filtrate wurden konzentriert, was die Titelverbindung (215 g, quantitativ)
als ein kräftig-gelbes Öl ergab,
das beim Stehen lassen kristallisierte: 1H-NMR
(250 MHz, CDCl3) δ 7,05-7,35 (m, 6 H), 6,77 (dd,
J = 8,3, 2,7 Hz, 1 H), 6,71 (d, J = 2,7 Hz, 1 H), 4,00 (s, 2 H),
3,76 (s, 3 H), 3,54 (s, 2H).
-
d) 10,11-Dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-on
-
Eine
Lösung
von 2-Benzyl-4-methoxyphenylessigsäure (215 g Rohsubstanz, die
204,6 g (0,80 Mol) Reinsubstanz enthielt) in CH2Cl2 (1 l) wurde unter Argon bei Umgebungstemperatur
gerührt
und DMF (1 ml) wurde zugegeben, gefolgt von Oxalylchlorid (400 ml,
4,59 Mol). Das Oxalylchlorid wurde über 1 Std zugegeben, anfangs
tropfenweise, um die heftige Gasentwicklung zu kontrollieren. Die
Lösung
wurde für
16 Std bei Umgebungstemperatur gerührt und dann konzentriert,
was das rohe Säurechlorid
(207,7 g, 0,756 Mol, 95 %) als eine gelbe Flüssigkeit ergab. Diese Flüssigkeit
wurde in CH2Cl2 zu
einem Gesamtvolumen von 500 ml gelöst und die Lösung und
AlCl3 wurden gleichzeitig über 1 Std
unter Rühren
zu CH2Cl2 (3,7 l)
unter Argon bei Umgebungstemperatur zugegeben. Die Temperatur betrug
bei Abschluss der Zugabe 28°C.
Das Reaktionsgemisch wurde für
16 Std bei Umgebungstemperatur gerührt, während welcher Zeit ein Feststoff
ausfiel. H2O (1 l) wurde, anfangs tropfenweise, über einen
Zeitraum von 30 Min. zugegeben. Das Gemisch wurde dann abgetrennt
und die organische Phase wurde nacheinander mit H2O
(1 l) und 5%iger, wässriger
NaHCO3-Lösung (1
l) gewaschen. Die CH2Cl2-Lösung wurde
dann konzentriert, was einen gelben Feststoff (175,3 g) ergab. Umkristallisation
aus EtOAc/n-Hexan ergab die Titelverbindung (128 g, 71%): Schmp.
107-109°C.
-
e) Ethyl-(±)-10,11-dihydro-10-hydroxy-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
Eine
1,0 M Lösung
von Lithium-bis(trimethylsilyl)amid in n-Hexan (1282 ml, 1,282 Mol)
wurde zu THF (4,01) bei –70°C unter Argon
zugegeben, dann wurde EtOAc (146 ml, 1,49 Mol) über 20 Min zugetropft. Man ließ das Reaktionsgemisch
für 15
Min rühren,
dann wurde N,N,N',N'-Tetramethylethlylendiamin (378 ml, 2,5 Mol) über 20 Min
zugegeben: Das Reaktionsgemisch wurde für 10 Min gerührt, dann
wurde eine Lösung
von 10,11-Dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-on
(119,2 g, 0,50 Mol) in wasserfreiem THF (1,26 l) über 40 Min
zugetropft. Die Temperatur wurde während allen diesen Zugaben
unter –65°C gehalten.
Das Reaktionsgemisch wurde für
20 Min bei –65
bis –70°C gerührt und
wurde dann unter kräftigem
Rühren
in gesättigte,
wässrige
NH4Cl-Lösung
(6,2 l) gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt und die
wässrige Phase
wurde mit EtOAc (2 × 1
l) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit H2O (2 × 1
l) gewaschen und wurden dann konzentriert, was ein hellbraunes Öl (175 g)
ergab. Dünnschichtchromatographie (20
% EtOAc/n-Hexan) zeigte bei Rf-Wert 0,5
den größeren Fleck
(gewünschtes
Produkt) und den kleineren bei Rf-Wert 0,7
(zurückgebildetes
Keton). Das Rohprodukt wurde über
Kieselgel (2 kg, 10 % EtOAc/n-Hexan) chromatographiert, was die
Titelverbindung (101 g, 61 %) als ein gelbes Öl gab: 1H-NMR
(250 MHz, CDCl3) δ 7,63 (d, J = 7,7 Hz, 1 H),
7,00-7,30 (m, 4 H), 6,80 (d, J = 2,6 Hz, 1 H), 6,69 (dd, J = 8,2,
2,6 Hz, 1 H), 3,95-4,35 (m, 2 H), 4,07 (s, 2 H), 3,76 (s, 3 H),
3,68 (s, 1 H), 3,64 (d, J = 14, 2 Hz, 1 H), 3,35 (d, J = 14,2 Hz,
1 H), 2,79 (d, J = 16,0 Hz, 1 H), 2,66 (d, J = 16,0Hz, 1 H), 1,22
(t, J = 7,2 Hz, 3 H).
-
f) Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
Ethyl-(±)-10,11-dihydro-10-hydroxy-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
(101 g, 0,31 Mol) wurde in Eisessig (1,8 l) gelöst und 12 N HCl (28,5 ml, 0,34
Mol) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde in eine 2,5 l-Druckflasche
gefüllt,
die 5% Pd/C (20 g, 0,0094 Mol) enthielt, und das so erhaltene Gemisch
wurde bei 35°C
unter Wasserstoff auf einem Parr-Hydrier-Apparat, ausgestattet mit eine Mantelheizung,
geschüttelt. Nach
18 Std wurde der Reaktionsansatz auf Umgebungstemperatur abgekühlt und
der Katalysator wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde konzentriert,
was ein hellgelbes Öl
(85,1 g) ergab. Dieses wurde über
Kieselgel (2 kg, Stufengradient mit 5 % bis 10 % EtOAc/n-Hexan)
chromatographiert, was die Titelverbindung (69,1 g, 72%) als ein Öl gab: 1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 7,05-7,22
(m, 4 H), 7,01 (d, J = 8,2 Hz, 1 H), 6,76 (d, J = 2,7 Hz, 1 H),
6,67 (dd, J = 8,2, 2,7 Hz, 1 H), 4,30 (d, J = 15,0 Hz, 1 H), 4,11-4,25
(m, 2 H), 3,85 (d, J = 15,0 Hz, 1 H), 3,70-3,90 (m, 1 H), 3,77 (s,
3 H), 3,31 (dd, J = 15,0, 4,1 Hz, 1 H), 2,93 (dd, J = 15,0, 9,2
Hz, 1 H); 2,64 (dd, J = 15,6, 5,0 Hz, 1 H), 2,52 (dd, J = 15,6,
9,3 Hz, 1 H), 1,27 (t, J = 7,1 Hz, 3 H).
-
g) Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
Eine
Lösung
von Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
(8,5 g, 0,027 Mol) in CH2Cl2 (150
ml) wurde unter Rühren
unter Argon auf –10°C abgekühlt. Thioethanol
(10,7 ml, 0,144 Mol) wurde zugegeben, gefolgt von AlCl3 (20,6
g, 0,154 Mol) in zwei Anteilen über
15 Min. Eine Exotherme erhöhte
nach den Zugaben die Temperatur auf 0°C und die Temperatur wurde dann
unter Verwendung eines Wasserbads auf 25°C erhöht. Das Reaktionsgemisch wurde
bei 25 bis 30°C
für 2,25
Std gerührt,
zu welchem Zeitpunkt es in Eis-H2O gegossen wurde. Die organische Schicht
wurde abgetrennt, Methanol (100 ml) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde mit CH2Cl2 (2 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten CH2Cl2-Extrakte wurden
mit H2O (250 ml) gewaschen und wurden dann
konzentriert, was ein visköses Öl (8,6 g)
ergab. Dieses wurde in Et2O (150 ml) aufgenommen
und der Ether wurde verkocht, während
er durch n-Hexan ersetzt wurde. Das gewünschte Phenol schied sich zuerst
als ein Öl
ab, das beim Rühren
bei Umgebungstemperatur kristallisierte. Zwei Ausbeuten des Feststoffs
wurden gewonnen, was die Titelverbindung (7,1 g, 89 %) gab: Schmp. 110-112°C.
-
Präparat 3
-
HPLC-Trennung der Enantiomeren
von Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
a) Ethyl-(R)-(+)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
und Ethyl-(S)-(-)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d)cyclohepten-10-acetat
-
Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
wurde unter Verwendung der folgenden Bedingungen in seine Enantiomeren
getrennt: Daicel Chiralcel OJ®-Säule
(21,2 × 250
mm), 20% Ethanol in Hexan als mobile Phase, 15 ml/min Flussrate,
UV-Detektion bei
254 nm, 140 mg Einspritzung; tR für Ethyl-(S)-(-)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohexen-10-acetat
= 10,4 Min.; tR für Ethyl-(R)-(+)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohexen-10-acetat
= 13,1 Min.
-
Präparat 4
-
Synthese von 10,11-Dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-on
-
a) 2-Benzyl-4-methoxyphenylessigsäure
-
Eine
Lösung
von 2-Benzoyl-4-methoxyphenylessigsäure (13,0 g, 0,048 mol), synthetisiert
nach dem Verfahren aus J. Med Chem. 1981, 24, 998, in Eisessig (600
ml) wurde unter Argon mit 4,3 g. 10% Pd/C behandelt und bei 50 psi
für 17
Stunden hydriert. Das Gemisch wurde unter Verwendung von Celite® filtriert
und das Filtrat wurde konzentriert und noch einmal aus Toluol und
Methylenchlorid konzentriert, was 14,2 der Titelverbindung ergab: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ 3,52 (s,
2H), 3,75 (s, 3H), 4,0 (s, 3H), 6,7 (m, 2H), 7,15 (m, 6H).
-
b) 10,11-Dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-on
-
Eine
Lösung
von 2-Benzyl-4-methoxyphenylessigsäure (14,2 g, 0,055m) in Benzol
(120 ml) und Thionylchlorid (28 ml) wurde für 1 Stunde unter Rückfluss
erhitzt und konzentriert. Das Säurechlorid
wurde in trockenem Methylenchlorid (40 ml) gelöst und die Lösung wurde
unter Argon zu einer Lösung
von AlCl3 (14,7 g, 0,11 mol) in Methylenchlorid
(600 ml) zugetropft. Der Reaktionsansatz wurde unter einer Argonatmosphäre für 2,5 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
dann wurde er mit Eiswasser (200 ml) abgeschreckt. Die Schichten wurden
getrennt und die organische Phase wurde nacheinander mit 10%iger
NaOH-Lösung,
Wasser und verd. HCl gewaschen. Die so erhaltene Lösung wurde
mit Ether (200 ml) verdünnt, über MgSO4 getrocknet und konzentriert. Der feste
Rückstand
wurde mit Ether/Hexan (1:1) angerieben und 9,35 g der Titelverbindung
wurden durch Filtration gewonnen: Schmp. 105-106°C; 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 3,72 (s, 3H), 4,1 (s, 2H),
4,2 (s, 2H), 6,7 (d, 1H), 6,82 (s, 1H), 7,30 (m, 4H), 8,1 (d, 1
H).
-
Präparat 5
-
Synthese von Ethyl-(±)-10,11-dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d)cyclohepten-10-acetat
-
a) Ethyl-(⩲)-3-(3-methoxyphenyl)indenacetat
-
Zu
einer kalten Lösung
von 3-(3-Methoxyphenyl)inden (4 g, 18 mMol), synthetisiert nach
dem Verfahren aus J. Med. Chem. 1981, 24, 998, in THF (15 ml) bei
0°C wurde
eine Lösung
von LiN(TMS)2 (20 ml, 1M in THF) über 5 Min
zugetropft. Die so erhaltene Lösung
wurde zu einer Lösung
von Ethylbromacetat (3,34 g, 20 mMol) in THF (15 ml) bei –78°C über 30 Min
zugetropft. Nach 2,5 Std wurde das Gemisch mit gesättigter
Ammoniumchlorid-Lösung
abgeschreckt und die Schichten wurden abgetrennt. Die organische
Schicht wurde über
MgSO4 getrocknet und konzentriert, was das
Rohprodukt ergab, das mit Säulenchromatographie (SiO2/2-4%
EtOAc/Hexan) gereinigt wurde, was die Titelverbindung (1,1 g) ergab: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ 1,30 (t,
3H), 2,50 (m, 1H), 2,85 (m, 1H), 3,85 (s, 3H), 4,0 (m, 1H), 4,20
(q, 2H), 6,6 (s, 1H), 6,9 (m, 1H), 7,2 (s, 1H), 7,35 (m, 6H).
-
b) Ethyl-(⩲)-3-[(3-methoxybenzoyl)]phenylsuccinat
-
Eine
Lösung
von Ethyl-(⩲)-3-(3-methoxyphenyl)indenacetat
(1,1 g, 3,6 mMol) in Aceton (30 ml) wurde gemäß dem Literatur-Verfahren (J.
Org. Chem. 1993, 58, 4745) mit 4%iger, wässriger Osmiumtetroxid-Lösung (0,5
ml) behandelt, gefolgt von tropfenweiser Zugabe von 1,2 M Jones-Reagenz
(5 ml, 6 mMol). Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das dunkle Reaktionsgemisch mit Isopropanol
(2,5 ml) abgeschreckt, gefolgt von Natriumbisulfit (0,9 g) und Wasser
(30 ml). Das Produkt wurde mit Ethylacetat extrahiert, mit Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und konzentriert, was einen
festen Rückstand
ergab.
-
Anreiben
mit 1:1 Ether/Hexan ergab 0,76 g der Titelverbindung: 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 1,18 (t, 3H), 2,90 (m, 1H),
3,3 (m, 1H), 3,92 (s, 3H), 4,1 (q, 2H), 4,4 (m, 1H), 4,4 (d, 1H),
7,25 (m, 2H), 7,5 (m, 6H).
-
c) Ethyl-(⩲)-3-[(3-methoxybenzyl)]phenylsuccinat
-
Ein
Gemisch aus Ethyl-(⩲)-3-[(3-methoxybenzoyl)]phenylsuccinat
(0,76 g., 2,1 mMol) und 10% Pd/C (0,6 g) in Eisessig (35 ml) wurde
bei 50 psi für
17 Stunden hydriert. Das Gemisch wurde unter Verwendung von Celite® filtriert
und das Filterkissen wurde mit Essigsäure gewaschen. Das Filtrat
wurde konzentriert und noch einmal aus Toluol und Methylenchlorid
konzentriert, was 0,65 g der Titelverbindung ergab: 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 1,20 (t, 3H), 2,20 (m, 1H),
3,0 (m, 1H), 3,74 (s, 3H), 4,1 (q, 2H), 4,18 (q, 2H), 4,4 (d, 1H),
6,2 (m, 2H), 7,22 (m, 6H).
-
d) Ethyl-(⩲)-10,11-dihydro-3-methoxy-11-oxo-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
Zu
einer magnetisch gerührten
Lösung
von Ethyl-(⩲)-3-[(3-methoxybenzyl)]phenylsuccinat
(0,65 g, 1,9 mMol) in trockenem Methylenchlorid (10 ml) wurden DMF
(0,2 ml) und Oxalylchlorid (0,2 ml, 2,28 mMol) zugegeben. Nach 1,5
Std wurde die Lösung
zu einer Suspension von Aluminiumchlorid (0,6 g, 4,5 mMol) in trockenem
Methylenchlorid (15 ml) zugetropft. Das Gemisch wurde nach 2 Std
mit Eiswasser abgeschreckt, die Schichten wurden getrennt und die
wässrige
Schicht wurde mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Der Rückstand
wurde mit Säulenchromatographie
(SiO2/2-4% EtOAc/Hexan) gereinigt, was die
Titelverbindung (0,3 g) ergab: 1H-NMR (400
MHz, CDCl3) δ 1,28 (t, 3H), 2,88 (m, 1H),
3,55 (m, 1H), 3,84 (s, 3H), 3,88 (d, 1H), 4,18 (q, 2H), 4,85 (d,
1H), 4,95 (m, 1H), 5,8 (m, 2H), 7,22 (m, 4H), 8,1 (s, 1H).
-
e) Ethyl-(⩲)-10,11-dihydro-3-methoxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
Ein
Gemisch aus Ethyl-(⩲)-10,11-dihydro-3-methoxy-11-oxo-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat (0,3 g., 0,93
mMol) und 10% Pd/C (0,3 g) in Eisessig (25 ml) wurde bei 50 psi
für 18
Stunden hydriert. Das Gemisch wurde unter Verwendung von Celite® filtriert
und mit Essigsäure
gewaschen. Das Filtrat wurde konzentriert und noch einmal aus Toluol
und Methylenchlorid konzentriert, was 0,25 g der Titelverbindung
ergab: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ 1,28 (t,
3H), 2,60 (m, 2H), 2,90 (m, 1H), 3,30 (m, 1H), 3,80 (s, 3H), 3,85
(d, 1H), 4,18 (q, 2H), 4,30 (d, 1H), 6,70 (m, 2H), 7,0 (d, 1H),
7,22 (m, 4H).
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zur Synthese der
biologisch aktiven erfindungsgemäßen Verbindung
aus solchen Zwischenstufen, wie in den vorhergehenden Synthesen
beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von (S)-10,11-Dihydro-3-[2-(5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethoxy]-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-essigsäure
-
a) Ethyl-(S)-10,11-dihydro-3-[2-(5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethoxy]-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
-
Zu
einer Lösung
von Ethyl-(S)-10,11-dihydro-3-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
(200 mg, 0,67 mMol), 2-(5,6,7;8-Tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethanol
(241 mg, 1,35 mMol) und PPh3 (354 mg, 1,35
mMol) in trockenem THF (5 ml) wurde Diisopropylazodicarboxylat (0,27
ml, 1,35 mMol) bei 0°C
zugegeben. Man ließ das
Gemisch auf RT erwärmen,
so wie sich das Bad erwärmte.
Nach 18 Std wurde das Gemisch mit Unterdruck konzentriert. Der Rückstand
wurde über
Kieselgel (1:4,5 n-Hexan/Et2O) chromatographiert,
was die Titelverbindung (94 mg, 31%) als ein klares Öl ergab:
MS (ES) m/e 457 (M + H)+.
-
b) (S)-10,11-Dihydro-3-[2-(5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethoxy]-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-essigsäure
-
Zu
einer Lösung
von Ethyl-(S)-10,11-dihydro-3-[2-(5,6,7,8-tetrahydro-1,8-naphthyridin-2-yl)-1-ethoxy]-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-10-acetat
(131 mg, 0,29 mMol) in THF/H2O (2 ml) wurde
1,0 N LiOH (0,43 ml, 0,43 mMol) zugegeben und das Gemisch wurde
auf 50°C
erhitzt. Nach 18 Std wurde das Gemisch auf RT abgekühlt und
mit Et2O (2 × 2 ml) gewaschen. Die wässrige Schicht
wurde unter Verwendung von 10%iger HCl auf pH-Wert 6 angesäuert. Die
so erhaltene milchige Lösung
wurde durch eine C-18-Bond-Elut-Säule (Gradientenelution: H2O, dann 20 % CH3CN/H2O, dann CHCl3 als
Eluent) geleitet. Fraktionen, die das Produkt enthielten, wurden
mit Unterdruck konzentriert, was die Titelverbindung (30 mg, 24
%) als ein weißes
Pulver ergab: MS (ES) m/e 429 (M + H)+.
Anal. Ber. für
C27H28N2O3·0,95
HCl: C 70,02, H 6,30, N 6,05. Gefunden: C 70,01, H 6,33, N 5,71.
-
Beispiel 2
-
Parenterale Dosiereinheit,
Zusammensetzung
-
Ein
Präparat,
das 20 mg der Verbindung von Beispiel 1 als ein steriles, trockenes
Pulver enthält,
wird wie folgt hergestellt: 20 mg der Verbindung werden in 15 ml
destilliertem Wasser gelöst.
Die Lösung
wird unter sterilen Bedingungen in eine 25 ml-Mehrdosenampulle filtriert
und gefriergetrocknet. Das Pulver wird durch Zugabe von 20 ml 5%iger
Glucoselösung
in Wasser (D5W) zur intravenösen
oder intramuskulären
Injektion wiederhergestellt. Die Dosierung wird dadurch durch das
Injektionsvolumen bestimmt. Nachfolgende Verdünnung kann durch Zugabe eines
abgemessenen Volumens dieser Dosierungseinheit zu einem anderen
Volumen D5W zur Injektion erfolgen oder eine abgemessene Dosis kann
einem anderen Mechanismus zur Verabreichung des Arzneistoffs, wie
einer Flasche oder einem Beutel zur i.v.-Tropfinfusion oder einem
anderen Injektions-Infusions-System, zugegeben werden.
-
Beispiel 3
-
Orale Dosiereinheit, Zusammensetzung
-
Eine
Kapsel zur oralen Anwendung wird durch Mischen und Mahlen von 50
mg der Verbindung von Beispiel 1 mit 75 mg Lactose und 5 mg Magnesiumstearat
hergestellt. Das so erhaltene Pulver wird gesiebt und in eine Hartgelatinekapsel
gefüllt.
-
Beispiel 4
-
Orale Dosiereinheit, Zusammensetzung
-
Eine
Tablette zur oralen Anwendung wird durch Mischen und Granulieren
von 20 mg Saccharose, 150 mg Calciumsulfat-Dihydrat und 50 mg der
Verbindung von Beispiel 1 mit einer 10%igen Gelatine-Lösung hergestellt.
Die feuchten Granulatkörner
werden gesiebt, getrocknet, mit 10 mg Stärke, 5 mg Talkum und 3 mg Stearinsäure gemischt
und zu einer Tablette verpresst.