DE69917448T2 - Abbruchverfahren für gebäude und vorrichtung zur anwendung - Google Patents

Abbruchverfahren für gebäude und vorrichtung zur anwendung Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abbruchverfahren für ein Gebäude mit mehreren Stockwerken, das aus einer Konstruktion von Trägermauern, die im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und häufig Schalen genannt werden, sowie aus einer Konstruktion von Platten besteht, die die Stockwerke bilden, wobei die Platten im Wesentlichen parallel zueinander und im Wesentlichen senkrecht zu den Trägermauern verlaufen.
  • Zum Abbruch baufälliger Gebäude oder beliebiger anderer Bauwerke, die zum Beispiel aus Stahlbeton hergestellt sind, wird im Allgemeinen eine der folgenden Lösungen insbesondere in Abhängigkeit von der Höhe des Gebäudes, seiner Umgebung, den Kosten und der Frist für den Abbruchvorgang verwendet:
    • – Die Kugellösung, die älteste Lösung, die in der Zerschlagung der Mauern und der Platten unter der Einwirkung einer massiven Kugel besteht, die wiederholt gegen das Gebäude geschleudert wird, wobei die Kugel am Ende des Armes eines mechanischen Gerätes oder eines Krans aufgehängt ist,
    • – die mechanische klassische Lösung: Abtragung mit Hilfe eines Hydraulikbaustellengerätes mit einem Arm, der ungefähr 30 Meter erreichen kann sowie mit einer Schaufel, die auf Gebäude mit einer Höhe von ungefähr maximal 8 bis 10 Stockwerken begrenzt ist,
    • – die Lösung des Abbruchs durch Sprengen, die in der Positionierung explosiver Ladungen an zuvor festgelegten Stellen besteht, um den Einsturz des gesamten Gebäudes herbeizuführen.
  • Die letztere schnelle und wirksame Lösung ist sehr kostspielig, da zu den Selbstkosten für die Sprengstoffe und deren Positionierung externe Kosten für die Markierung und die Räumung einer Sicherheitszone rund um das Gebäude, zum Beispiel in einem Radius von 300 Metern hinzukommen. Diese externen Kosten umfassen alle Verwaltungsschritte und die Bereitstellung von Sicherheitskräften zur Evakuierung von Wohnungen, Unterbrechung des Verkehrs am Boden und in der Luft usw. Die mit der Anwendung dieses Verfahrens für ein mitten im Zentrum einer Stadt gelegenes Gebäude in Zusammenhang stehenden Schwierigkeiten sind leicht vorstellbar. Es ist bekannt, dass diese Lösung des Abbruchs durch Sprengen erst bei Gebäuden ab einer Höhe von ungefähr 16 Stockwerken rentabel ist. Außerdem beinhaltet dieses Verfahren für die Bediener bei der Positionierung der Sprengstoffe angesichts der Tatsache, dass sie die Absteifungen und die Windverstrebungen der Trägermauern entfernen müssen, und dadurch die Trägermauern und damit das mechanische Verhalten des Gebäu des unsicher machen, das unter dem Einfluss eines Erdstoßes schnell einstürzen kann, gewisse Risiken.
  • Eine weitere, in der Veröffentlichung WO-A-98/45551 beschriebene Lösung besteht in der Verwendung eines Schubzylinders, der in einer Öffnung angeordnet ist, die in eine Platte eines bestimmten Stockwerkes eingearbeitet ist, praktisch parallel zu dieser Platte und senkrecht zu den Trägermauern. Die hinter dem Zylinder angeordneten Zimmer werden abgesteift, so dass sie eine Windverstrebung ausbilden. Durch die Druckbeaufschlagung des Zylinders werden die Trägermauern nach vorne geschoben und der Einsturz der Platten und der Trägermauern der oberen Stockwerke ausgelöst. Dieses Verfahren bringt den Vorteil mit sich, dass es relativ schnell, gefahrlos für die Bediener und für den benachbarten Umkreis ist. Trotzdem ist es für den Abbruch von Gebäuden mit mehr als 15 oder 16 Stockwerken ungeeignet. Die hinter dem Zylinder abgesteiften Zimmer bleiben nach dem Einsturz der von den Zylindern geschobenen Platten und Mauern aufrecht und bilden dann einen von den Bedienern schwer beherrschbare, unstabile Spitze aus. Ab Überschreitung einer bestimmten Höhe ist diese Spitze zu gefährlich.
  • Es musste somit ein anderes Abbruchverfahren gefunden werden, welches diesen Nachteil nicht aufweist.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diesem Mangel und den oben erwähnten Unannehmlichkeiten abzuhelfen, indem ein Verfahren und eine Abbruch vorrichtung vorgeschlagen werden, die für alle Arten von Gebäuden ohne Höhenbegrenzung geeignet sind. Hierbei handelt es sich selbstverständlich um ein Verfahren ohne Anwendung von Sprengstoffen, welches einen Abbruch ermöglicht, der nicht die Grundfläche des Gebäudes am Boden überschreitet, und deren Verwendungskosten deutlich unter denjenigen der Sprengung liegen, da es weder notwendig ist, eine Evakuierung einer Sicherheitszone vorzusehen, noch den Verkehr zu unterbrechen, und deren Ausführungsdauer relativ schnell ist. Außerdem ist dieses Verfahren deshalb ungefährlich für die Bediener, weil es nicht notwendig ist, die Konstruktion des Gebäudes zu schwächen. Weiterhin kann es mittels einer Sicherheitsvorrichtung durchgeführt werden, welche die Wiederherstellung des Gebäudes im Falle einer technischen Störung vor der Abbruch-Endphase ermöglicht.
  • Zu diesem Zweck betrifft die vorliegende Erfindung ein Abbruchverfahren, wie es im Oberbegriff festgelegt ist, welches darin besteht, das Gebäude von oben nach unten wie ein Kartenhaus abzubrechen, und welches die folgenden Stufen umfasst:
    • – Auf zwei parallel zueinander verlaufenden Trägermauern in einem festgelegten Stockwerk des Gebäudes jeweils die Positionierung einer Folge von Umlenkrollen mittels einer Befestigungsvorrichtung, wobei die Rollen praktisch in regelmäßigen Abständen auf mindestens einem Teil der Länge der Mauern gegeneinander versetzt angeordnet sind,
    • – Positionierung eines Flaschenzugseiles zwischen den Rollen, wobei eines der äußersten Enden des Seiles starr an einer der Trägermauern befestigt ist, das Seil von einer Rolle einer Mauer zu einer Rolle der anderen Mauer im Zickzack verläuft und das andere äußerste Ende des Kabels starr an einer Zugwinde befestigt ist, so dass das Flaschenzugseil auf diese Weise in so viele Stränge wie Umlenkrollen aufgeteilt ist, und
    • – Fernsteuerung der Drehung der Winde, die in der Lage ist, an dem Flaschenzugseil zu ziehen, welches die Zugkraft so an die Stränge und Umlenkrollen weitergibt, dass die Trägermauern in einer festgelegten Richtung zum Einsturz gebracht werden, wodurch der Einsturz der Platten und der Mauern der oberen Stockwerke auf diejenigen der unteren Stockwerke ausgelöst wird, die unter der Einwirkung des Gewichtes der oberen Stockwerke einstürzen.
  • Vorzugsweise wird die Anzahl der Stränge und der zu installierenden Umlenkrollen in Abhängigkeit von einem Multiplikationskoeffizienten der gewünschten Zugkraft festgelegt, die zum Abbruch der Trägermauern erreicht werden soll.
  • Gemäß der Ausgestaltung des Gebäudes werden Öffnungen in die Trägermauern gebohrt, die zwischen den zwei die Umlenkrollen tragenden Trägermauern angeordnet sind, wobei die Öffnungen so angeordnet sind, dass sie den Durchgang der Stränge des Flaschenzugseiles ermöglichen.
  • Vorzugsweise wird eine Folge von Umlenkrollen in dem oberen Teil einer der Trägermauern und die andere Folge von Umlenkrollen in dem unteren Teil der anderen Trägermauer angeordnet, wobei durch diese Anordnung die Einsturzrichtung der Mauern festgelegt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden in dem festgelegten Stockwerk des Gebäudes mindestens zwei einander gegenüberliegend angeordnete Sicherheitszylinder positioniert, die zwei Windverstrebungen in zwei aneinandergrenzenden Zimmern ausbilden, die durch mindestens eine dazwischenliegende Trägermauer getrennt sind, wobei sich der in die Einsturzrichtung der Mauern ausgerichtete Zylinder in eingefahrener Position und der gegen die Einsturzrichtung der Mauern ausgerichtete Zylinder in der ausgefahrenen Position befindet.
  • In der Abbruchphase werden die Zylinder gleichzeitig betätigt, damit sie ihren Zustand so ändern, dass sie eine die Zugkraft ergänzende Schubkraft induzieren.
  • Die Zylinder werden im Falle einer technischen Störung gleichzeitig so betätigt, dass sie in ihren Ausgangszustand zurückkehren und eine der Zugkraft entgegengesetzte Schubkraft induzieren.
  • Die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile werden besser verständlich durch die nachfolgende Beschreibung eines nichtbegrenzenden Beispiels einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, wobei:
  • 1 eine schematische Darstellung eines abzubrechenden Gebäudes mit der Positionierung der Abbruchvorrichtung gemäß der Erfindung ist,
  • 2 eine Detaildraufsicht A von 1 ist, welche die Trägermauern und die Anordnung des Flaschenzugseiles zwischen diesen Mauern darstellt,
  • 3 eine Detailansicht einer Befestigungsvorrichtung einer Umlenkrolle ist, und
  • 4A und 4B vergrößerte Ansichten der Details B und C von 1 sind, welche die die Windverstrebungen ausbildenden Sicherheitszylinder darstellen.
  • Unter Bezugnahme auf 1 besteht das abzubrechende Gebäude 1 aus einer Einheit von Trägermauern 2, die häufig Schalen genannt werden, und aus einer Einheit von Platten 3, welche die auf 1 vom Erdgeschoss bis zum 17. Stockwerk durchnummerierten Stockwerke festlegen. Die Trägermauern 2 und die Platten 3 bilden schematisch ein Flächenraster von Zimmern 4 aus. Das Abbruchverfahren gemäß der Erfindung besteht in dem Abbruch des Gebäudes durch Einstürzen von oben nach unten, indem auf ein ausgewähltes Stockwerk, zum Beispiel im letzten Drittel des Gebäudes, und genauer ausgedrückt in dem veranschaulichten Beispiel im 13. Stockwerk, eine diagonal ausgerichtete Zugkraft zwischen den zwei parallel zueinander verlaufenden Trägermauern ausgeübt wird, was einen Abbruch dieser zwei Trägermauern in der Richtung von Pfeil F als Wirkung mit sich bringt, wodurch der Einsturz der anderen Trägermauern und Platten der darüberliegenden Stockwerke herbeigeführt wird, die aufeinander fallen und durch ihr Gewicht den Einsturz der darunterliegenden Stockwerke herbeiführen. Dieser Abbruchvorgang reicht zum Abbruch des Gebäudes in einem einzigen Vorgang aus. Die am Ende möglicherweise übrigbleibenden Teile werden dann mit der Hydraulikschaufel abgetragen.
  • Es ist leicht verständlich, dass das mit dem Abbruch eines Kartenhauses gleichzusetzende Abbruchverfahren den Abbruch eines Gebäudes von oben nach unten ermöglicht, ohne von der Gebäudeachse wesentlich abzuweichen, praktisch ohne die Grundfläche des Gebäudes am Boden zu verlassen. Eine minimale Sicherheitszone von ungefähr 3 Metern um den Standort herum genügt.
  • Ebenfalls unter Bezugnahme auf 2 umfasst das Abbruchverfahren die folgenden Stufen:
    • – Auf zwei parallel zueinander verlaufenden Trägermauern 2 in einem festgelegten Stockwerk des Gebäudes jeweils die Positionierung einer Folge von Um lenkrollen 5 mittels einer Befestigungsvorrichtung 6, wobei die Rollen praktisch in regelmäßigen Abständen auf mindestens einem Teil der Länge der Mauern gegeneinander versetzt angeordnet sind,
    • – Positionierung eines Flaschenzugseiles 7 zwischen den Rollen 5, wobei eines 7a der äußersten Enden des Seiles starr an einer der Trägermauern 2 befestigt ist, das Seil von einer Rolle einer Mauer zu einer Rolle der anderen Mauer im Zickzack verläuft und das andere äußerste Ende 7b des Kabels starr an einer Zugwinde 8 befestigt ist, so dass das Flaschenzugseil auf diese Weise in so viele Stränge 7c wie Umlenkrollen 5 aufgeteilt ist, und
    • – Fernsteuerung der Drehung der Winde 8, die in der Lage ist, an dem Flaschenzugseil 7 zu ziehen, welches die Zugkraft so an die Stränge 7c und Umlenkrollen 5 weitergibt, dass die zwei Trägermauern 2 in der Richtung von Pfeil F zum Einsturz gebracht werden, wodurch der Einsturz der Platten 3 und der Mauern 2 der oberen Stockwerke auf diejenigen der unteren Stockwerke ausgelöst wird, die unter der Einwirkung des Gewichtes der oberen Stockwerke einstürzen.
  • Die Anzahl der Stränge 7c und der zu installierenden Umlenkrollen 5 wird in Abhängigkeit von einem Multiplikationskoeffizienten der gewünschten Zugkraft festgelegt, die zum Abbruch der die Rollen tragenden Trägermauern 2 erreicht werden soll. Dieser Koeffizient ist bekannterweise proportional zu der Anzahl der Stränge. Dadurch wird es zum Beispiel ermöglicht, mit einer Winde mit 30 Tonnen Zugkraft auf die Umlenkrollen 5 eine Zugkraft von 300 Tonnen auszuüben. Die zum Abbruch der Trägermauern notwendige Zugkraft kann durch Berechnung festgelegt oder einfach sehr groß eingeschätzt werden.
  • Die Ausrüstung zur Durchführung des Verfahrens weist eine festgelegte Anzahl von Umlenkrollen 5, ebenso viele Befestigungsvorrichtungen 6, ein Flaschenzugseil 7 und eine auf dem Boden am Fuß des Gebäudes 1 angeordnete Zugwinde 8 auf. Eine Rückholrolle 9 ist vorgesehen, um das Flaschenzugseil 7 praktisch im rechten Winkel umzuleiten. Die Winde 8 kann überall um das Gebäude herum in einem Umkreis von 360° im Verhältnis zu der ersten Umlenkrolle 5 positioniert werden, wobei die Zugkraft gleich bleibt.
  • Die Umlenkrollen 5 sind auf zwei parallel zueinander verlaufenden Trägermauern 2 mittels Befestigungsvorrichtungen 6 gegeneinander versetzt angeordnet und auf die gesamte, oder einen Teil der Länge der Mauern verteilt. Um den Abbruch der Trägermauern in der Richtung des Pfeils F zu fördern, ist eine Folge von Umlenkrollen in dem unteren Teil der anderen Mauer (siehe 1) so angeordnet, dass die Zugkräfte diagonal ausgerichtet werden. Das Flaschenzugseil 7 verläuft im Zickzack von einer Rolle zur anderen und von einer Mauer zur anderen. Es ist an einem seiner äußersten Enden 7a an einer der Trägermauern, und an dem anderen äußersten Ende 7b an der Zugwinde 8 befestigt. In 2 sind die Trägermauern 2, auf welchen die Rollen 5 befestigt sind, durch eine dritte Zwischenträgermauer 2 getrennt. Diese letztere wird von dem Flaschenzugseil 7 durch in diese Mauer eingearbeitete Öffnungen ganz und gar durchquert. Es können je nach der Ausgestaltung des Gebäudes keine oder mehrere Zwischenmauern zwischen den Trägermauern 2 vorgesehen sein.
  • Unter Bezugnahme auf 3 weist jede Befestigungsvorrichtung 6 mindestens ein durch zwei Schleifen 62, 63 abgeschlossenes Befestigungskabel 61 auf, wobei das Kabel in einem die Trägermauer 2 eingearbeiteten Durchgangsloch 64 untergebracht ist, wobei ein Metallrohr 65 in eine erste Schleife 62 eingefädelt ist, und das Kabel 61 hinter der Mauer 2 blockiert, wobei die andere Schleife 63 die zum Beispiel in einem Bügel 66 angebrachte Umlenkrolle 5 trägt. Die Befestigungsvorrichtung 6 ist rudimentär konzipiert, weist jedoch den Vorteil auf, dass sie sehr effektiv, preiswert und leicht montierbar ist. Das Durchgangsloch 64 ist vorzugsweise, jedoch nicht zwingend, in einem zwischen der Trägermauer 2 und einer Platte 3 ausgebildeten Winkel angeordnet. Selbstverständlich können andere Befestigungsvorrichtungen verwendet werden.
  • Wenn sich die Flaschenzugvorrichtung an ihrem Platz befindet, kann der Abbruchvorgang ausgeführt werden. Die Zugwinde 8 wird mittels einer Fernsteuerung gestartet.
  • Die durch die Winde 8 auf das Flaschenzugseil 7 ausgeübte Zugkraft wird mit einem Multiplikationskoeffizienten auf die Umlenkrollen 5 übertragen, welche die zwei Trägermauern 2 so lange in die Diagonale ziehen, bis die Mauer, welche die Rollen in ihrem oberen Teil trägt, auf die Platte 3 des betroffenen Stockwerkes zu der anderen Mauer hin in Richtung des Pfeils F einstürzt. Gleichzeitig fallen die Platten und die Mauern der darüber liegenden Stockwerke auf dieses Stockwerk, wobei diese durch ihr Gewicht den Einsturz der Mauern und der Platten der darunter liegenden Stockwerke herbeiführen.
  • Bei Bedarf und gemäß der Ausgestaltung des Gebäudes können mehrere Flaschenzugvorrichtungen im Inneren des Gebäudes angeordnet werden, wobei diese Vorrichtungen gleichzeitig bedient werden können.
  • Diese Abbruchausrüstung wird vorteilhafterweise durch eine Sicherheitsvorrichtung vervollständigt, welche die Wiederherstellung der Stabilität des Gebäudes im Falle einer festgestellten technischen Störung beim Start des Abbruchvorgangs ermöglicht. Unter Bezugnahme auf 4A und 4B weist diese Sicherheitsvorrichtung mindestens zwei Sicherheitszylinder 11, 12 auf, die angeordnet sind, um Windverstrebungen in zwei aneinandergrenzenden Zimmern 4 auszubilden, die auf demselben Stockwerk angeordnet, und durch mindestens eine Zwischenträgermauer 2 getrennt sind. Der in der durch den Pfeil F dargestellten Einsturzrichtung ausgerichtete Zylinder 11 befindet sich in einer eingefahrenen Posi tion und der gegen die Einsturzrichtung der Mauern gemäß Pfeil F ausgerichtete Zylinder 12 befindet sich in einer ausgefahrenen Position. Es können gemäß der Ausgestaltung des Gebäudes selbstverständlich mehrere Sicherheitszylinder 11, 12 vorgesehen sein. In gleicher Weise sind die oben genannten Standorte nicht begrenzend. Die Zylinder 11, 12 sind wie die Zugwinde 8 ferngesteuert.
  • Jeder Sicherheitszylinder 11, 12 besteht aus einem einfachwirkenden, zum Beispiel Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, der in einer Diagonale des Zimmers 4 angeordnet ist und sich in den durch Metallwinkeleisen 13 verstärkten entsprechenden Winkeln des Zimmers abstützt. Der Hub der Sicherheitszylinder 11, 12 beträgt zum Beispiel 50 cm. Jeder Sicherheitszylinder 11, 12 weist einen Körper 110, 120, der an ein rundes Metallelement 14 geschweißt ist, welches in einem der Winkeleisen 13 gelagert ist, sowie eine Stange 111, 121 auf, die mit einem länglichen Stützbauteil 15, 15' verbunden ist, welches an ein rundes Metallelement 14 geschweißt ist, welches in dem anderen Winkeleisen 13 gelagert ist. Der Zylinder 12 weist außerdem ein zwischen seiner Stange 121 und seinem Stützbauteil 15 angeordnetes Schutzelement 16 auf, welches zum Schutz des Zylinders angeordnet ist.
  • In der Abbruchphase sind die Zylinder 11 und 12 angeordnet, um eine die Zugkraft der Flaschenzugvorrichtung ergänzende Schubkraft zu induzieren. Zu diesem Zweck wird der Zylinder 11 versorgt, der sich in einer eingefahrenen Anfangsposition befindet, so dass er seine Stange 111 ausfährt und das längliche Stützbauteil 15 in den Winkel schiebt, in dem es sich abstützt, wobei er eine Kraftkomponente in der Einsturzrichtung der Mauern entsprechend dem Pfeil F erzeugt. Gleichzeitig wird die Versorgung des Zylinders 2, der sich in einer ausgefahrenen Anfangsposition befindet, unterbrochen, wodurch das Einfahren seiner Stange 121 und das Zurückziehen des länglichen Stützbauteils 15' und des Schutzelementes 16 veranlasst wird, so dass die Windverstrebung in dem Zimmer 4 beseitigt wird, wodurch es der Mauer 2 und der Platte 3 ermöglicht wird, sich in der Einsturzrichtung entsprechend dem Pfeil F zu verlagern.
  • Im Falle einer technischen Störung in der Startphase des Abbruchvorgangs kann der Bediener die Zugwinde 8 sofort anhalten und die Sicherheitszylinder 11 und 12 in ihre Anfangsposition, d. h. den Zylinder 11 in die eingefahrene Position, und den Zylinder 12 in die ausgefahrene Position zurückverfahren, um die Windverstrebungen wiederherzustellen, welche die Konstruktion des Gebäudes sichern und stabilisieren. Dank dieser Sicherheitsvorrichtung können ohne Gefahr für die Bediener noch Eingriffe im Inneren des Gebäudes unternommen werden.
  • Die oben beschriebenen Windverstrebungen können auch aus anderen Werkstoffen, zum Beispiel aus Teleskoparmen bestehen, wobei das Wesentliche darin besteht, dass sie bei einer Störung, und vor dem Abbruch fern gesteuert wieder in ihre Anfangsposition verfahren werden können.
  • Die obige Beschreibung zeigt klar, dass die Erfindung die festgelegten Aufgaben löst.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern erstreckt sich auf jede für Fachleute auf diesem Gebiet offensichtliche Abänderung und Variante, ohne jedoch aus dem Rahmen der Ansprüche herauszufallen.

Claims (7)

  1. Abbruchverfahren für ein Gebäude mit mehreren Stockwerken, das aus einer Konstruktion von Trägermauern, die im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und häufig Schalen genannt werden, sowie aus einer Konstruktion von Platten besteht, die die Stockwerke bilden, wobei die Platten im Wesentlichen parallel zueinander und im Wesentlichen senkrecht zu den Trägermauern verlaufen und dieses Verfahren darin besteht, das Gebäude von oben nach unten wie ein Kartenhaus abzubrechen und welches die zwei folgenden Stufen umfasst: – Auf zwei parallel zueinander verlaufenden Trägermauern (2) in einem festgelegten Stockwerk des Gebäudes jeweils die Positionierung einer Folge von Umlenkrollen (5) mittels einer Befestigungsvorrichtung (6), wobei die Rollen praktisch in regelmäßigen Abständen auf mindestens einem Teil der Länge der Mauern gegeneinander versetzt angeordnet sind, – Positionierung eines Flaschenzugseiles (7) zwischen den Rollen, wobei eines (7a) der äußersten Enden des Seiles starr an einer der Trägermauern (2) befestigt ist, das Seil (7) von einer Rolle (5) einer Mauer zu einer Rolle der anderen Mauer im Zickzack verläuft und das andere äußerste Ende (7b) des Kabels starr an einer Zugwinde (8) befestigt ist, so dass das Flaschenzugseil auf diese Weise in so viele Stränge (7c) wie Umlenkrollen aufgeteilt ist, und – Fernsteuerung der Drehung der Winde (8), die in der Lage ist, an dem Flaschenzugseil (7) zu ziehen, welches die Zugkraft so an die Stränge (7c) und Umlenkrollen (5) weitergibt, dass die zwei Trägermauern (2) in einer festgelegten Richtung (F) zum Einsturz gebracht werden, wodurch der Einsturz der Platten (3) und der Mauern (2) der oberen Stockwerke auf diejenigen der unteren Stockwerke ausgelöst wird, die unter der Einwirkung des Gewichtes der oberen Stockwerke einstürzen.
  2. Abbruchverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Stränge (7c) und der zu installierenden Umlenkrollen (5) in Abhängigkeit von einem Multiplikationskoeffizienten der gewünschten Zugkraft festgelegt wird, die erreicht werden soll.
  3. Abbruchverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Öffnungen (10) in die Trägermauern (2) gebohrt werden, die zwischen den zwei die Umlenkrollen (5) tragenden Trägermauern (2) angeordnet sind, wobei die Öffnungen so angeordnet sind, dass sie den Durchgang der Stränge des Flaschenzugseiles ermöglichen.
  4. Abbruchverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folge von Umlenkrollen in dem oberen Teil einer der Trägermauern und die andere Folge von Umlenkrollen in dem unteren Teil der anderen Trägermauer angeordnet wird, um die Einsturzrichtung (F) der Mauern festzulegen.
  5. Abbruchverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem festgelegten Stockwerk des Gebäudes mindestens zwei einander gegenüberliegend angeordnete Sicherheitszylinder (11, 12) positioniert werden, die zwei Windverstrebungen in zwei aneinandergrenzenden Zimmern (4) ausbilden, die durch mindestens eine dazwischenliegende Trägermauer (2) getrennt sind, wobei sich der in die Einsturzrichtung der Mauern ausgerichtete Zylinder (11) in eingefahrener Position und der gegen die Einsturzrichtung der Mauern ausgerichtete Zylinder (12) in der ausgefahrenen Position befindet.
  6. Abbruchverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (11, 12) in der Abbruchphase gleichzeitig betätigt werden, damit sie ihren Zustand so ändern, dass sie eine die Zugkraft ergänzende Schubkraft induzieren.
  7. Abbruchverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (11, 12) im Falle einer technischen Störung gleichzeitig so betätigt werden, dass sie in ihren Ausgangszustand zurückkehren und eine der Zugkraft entgegengesetzte Schubkraft induzieren.
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