DE3319702C1 - Verfahren zum Abbrechen von Gebäuden und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abbrechen von Gebäuden und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens

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DE3319702C1
DE3319702C1 DE19833319702 DE3319702A DE3319702C1 DE 3319702 C1 DE3319702 C1 DE 3319702C1 DE 19833319702 DE19833319702 DE 19833319702 DE 3319702 A DE3319702 A DE 3319702A DE 3319702 C1 DE3319702 C1 DE 3319702C1
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buildings
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DE19833319702
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English (en)
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Kurt Dipl.-Ing. 7300 Esslingen Stoll
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G23/00Working measures on existing buildings
    • E04G23/08Wrecking of buildings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)

Description

  • Zweckmäßigerweise kann man auch so vorgehen, daß man die Räume vor dem Abbrechen mit einer nach Art eines in sich geschlossenen Ballons od. dgl. aus elastischem Material ausgebildeten Innenhaut auskleidet und dann die Druckluft in das Innere der Innenhaut einleitet, bis der Überdruck die Wände des Raumes bersten macht Man erkennt, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen die Wände je nach Bedarf, sowohl nach innen abgebrochen werden können, also einstürzen, als auch nach außen hin bersten können. Die Wahl des jeweiligen Verfahrens hängt von der Lage, Größe bzw.
  • Stärke der Wände des abzubrechenden Gebäudes ab.
  • Man kann sich jedoch die beiden Spielarten des neuen Verfahrens gleichzeitig zunutze machen, indem einige Räume evakuiert, die anderen wiederum mit Druckmedium gespeist werden. Auf diese Weise können z. B.
  • gezielt die Innenwände des Gebäudes abgebrochen werden. Anhand der an sich bekannten Wandstärken des Gebäudes kann die optimale Kombination der erfindungsgemäßen Verfahrensarten (Überdruck bzw. Unterdruck) gewählt werden. Der für die Ausübung des Verfahrens erforderliche Über- bzw. Unterdruck kann an sich berechnet werden, da man in der Regel die Wandstärke, sowie die Struktur der Wände und das Material, aus dem die Wände bestehen, kennt. Hierbei kann man sich ohne weiteres die Kenntnisse aus dem Bauwesen zunutze machen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist erheblich sicherer als z. B. dasjenige, bei dem Sprengstoff verwendet wird, da praktisch keine Bruchstücke in die Umgebung geschleudert werden, es ist auch geräuscharmer, da praktisch keine Explosion stattfindet, das Gebäude stürzt nur ein, es ist nicht zuletzt auch »sauberer«, da die Überdruck- bzw. Unterdruck-Kinematik unvergleichlich kleiner ist als die Überdruck-Kinematik bei einer Explosion. Es entwickelt sich weniger Staub, schließlich soll auch der Vorteil genannt werden, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren nur die üblichen Sicherheitsvorkehrungen, wie sie im Bauwesen stets vorausgesetzt werden, eingehalten werden müssen.
  • Im einzelnen wird das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchgeführt: Die Räume des zum Abbrechen vorgesehenen Gebäudes werden bei einer Variante des Erfindungsgegenstandes gasdicht gemacht, indem die Schwachstellen in den Wänden, also Fenster, Türen und andere Durchbrüche, z. B. mit Platten druckfest gemacht werden, wobei z. B. diese Stellen mit Stahl- oder Betonplatten abgedeckt werden, die mit Hilfe von Dichtungsmitteln unter guter Abdichtung in die Öffnung eingefügt werden. Danach werden noch die letzten undichten Stellen, falls doch noch vorhanden, abgedichtet Dies ist jedoch nicht erforderlich, wenn mit dem von außen zugeführten Druckmedium ein mehrere Kubikmeter Druckmedium aufnehmender und gasdichter Behälter z. B. nach Art eines Ballons gespeist wird, dessen Außenwände an die Innenwände des Raumes gepreßt werden. Als vorteilhaft hat sich die Verwendung eines aus Gummi bestehenden Luftballons erwiesen, diese Innenhaut hat also elastische Wände. Die den Luftballon mit einer außen angeordneten Druckmittelquelle, z. B. einem Kompressor verbindende Leitung wird hierbei durch entweder vorhandene oder nachträglich hergestellte Durchbrüche geführt. Da man beim erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Druck von mehreren Bar rechnen muß, ist es erforderlich, daß die Leitungen als Überdruckleitungen ausgebildet sind, die sogar dem Mehrfachen des im Raum herrschenden Druckes standhalten können. Falls mit Unterdruck gearbeitet wird, wenn also die Räume evakuiert werden, erfolgt die Abdeckung von Türen bzw. Fenstern von außen her, wobei zwischen die Dichtplatten und die Außenwand des Raumes Dichtmaterial, z. B. Gummi angebracht werden kann. Dieses Verfahren bringt, im Gegensatz zum Verfahren, bei dem mit Über- druck gearbeitet wird, den Vorteil, daß die Wände sozusagen nach innen einstürzen, es werden also keine Bruchstücke nach außen geschleudert. Man kann es vorteilhaft insbesondere dann verwenden, wenn die nächstliegenden Häuser oder andere Einrichtungen in nächster Umgebung vom abzubrechenden Gebäude liegen.
  • Man kann schließlich beide Verfahren auch gleichzeitig und gemeinsam verwenden, z. B. wenn an einer Seite des Hauses kein Gebäude bzw. keine Einrichtung, die durch den Einsturz beschädigt werden könnte, vorhanden ist, hingegen die andere Seite des Gebäudes vom nächstliegenden Gebäude kleinen Abstand aufweist. In diesem Fall können z. B. die dem freien Gelände zugewandten Räume mit Überdruck beaufschlagt, hingegen die anderen Räume evakuiert werden.
  • Zweckmäßigerweise kann man zur Herabsetzung der die Umgebung erreichenden Geräusche vorsehen, daß man das abzubrechende Haus mit einer etwa in sich geschlossenen Außenhülse umschließt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht einen Abbruch praktisch bei allen Gebäuden, unabhängig von deren Lage sowie Beschaffenheit und Größe, da in jedem Fall ein optimales Verfahren, wie das Gebäude abgerissen werden soll, gewählt werden kann. Man kann schließlich das erfindungsgemäße Verfahren auch mit den an sich bekannten Verfahren kombinieren, und zwar sowohl mit dem Kran-»Birne«-Verfahren als auch mit dem Verfahren, bei dem Sprengstoff verwendet wird. Bei unter »Überdruck« stehenden Wänden reichen schon ganz geringe Stöße, um deren Bersten zu bewirken. Wie gesagt, man kann das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem mit Überdruck gearbeitet wird, auch mit dem bekannten Verfahren kombinieren, bei dem Sprengstoff verwendet wird, hierbei würde jedoch schon eine sehr geringe Menge von Sprengstoff zum gleichen Erfolg führen, wie beim Verfahren, bei dem nur Sprengstoff verwendet wird, die Sicherheitsmaßnahmen müßten aber nicht so groß gewählt werden, da man die Räume mit fast kritischem Druck beaufschlagt, also mit einem Druck, bei dem die Wände voraussichtlich bersten, und sodann durch eine geringe Explosion der kritische Druck erreicht wird. Hierbei ist die Explosionskraft erheblich geringer als im bekannten Falle.
  • Es ist ersichtlich, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren das Abbrechen von Gebäuden einfacher, billiger, sicherer und schließlich auch staubfreier erfolgen kann.
  • - Leerseite -

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Abbrechen von Gebäuden mit einem oder mehreren Räumen, d a du reh g e -k e n n z e i c h n e t, daß zunächst Durchbrüche, wie Türen, Fenster und dergleichen Öffnungen der die Räume begrenzenden Wände durch Abschottung dicht und druckfest gemacht werden und daß danach in diesen Räumen einzeln oder gleichzeitig so lange Unterdruck oder Überdruck erzeugt wird, indem die Räume evakuiert bzw. mit Druckmedium gespeist werden, bis die Wände einstürzen bzw. bersten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speisen bzw. Evakuieren der Räume mittels Einrichtungen erfolgt, die sich außerhalb der Räume befinden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verwenden z. B. von Druckschläuchen bzw. Druckrohren zum Evakuieren bzw.
    zum Speisen der Druckräume diese Rohre, Leitungen oder Schläuche von außen nach innen durch die relativ druckfesten Wände der Räume geführt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstöckigen Gebäuden zunächst die einzelnen Räume trennenden Wände abgebrochen werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterdrucksetzen der abgeschotteten Räume auf pneumatischem Wege erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Räume vor dem Abbrechen mit einer nach Art eines in sich geschlossenen Ballons od. dgl. aus elastischem Material ausgebildeten Innenhaut auskleidet und dann die Druckluft in das Innere der Innenhaut einleitet, bis der Überdruck die Wände des Raumes bersten macht.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das abzubrechende Haus mit einer etwa in sich geschlossenen Außenhülse umschließt.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Pumpe zum Evakuieren der Luft, die über Leitungen mit den betreffenden Räumen verbindbar ist, oder durch einen in die betreffenden Räume ausmündenden Kompressor, der durch eine Druckleitung mit einem aus elastischem Material bestehenden, z. B. mehrere Kubikmeter Druckmedium aufnehmenden Behälter, z. B. einem Ballon aus Gummi gasdicht verbindbar ist, und durch druckfeste Einrichtungen, durch welche die Fenster, Türen od. dgl.
    druckdicht abgeschlossen werden können.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die druckfesten Einrichtungen aus Verschlußplatten bestehen, denen Dichtungen zugeordnet sind, die zum dichten Einfügen der Verschlußplatten in die zugeordneten Öffnungen dienen.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbrechen von Gebäuden mit einem oder mehreren Räumen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
    Bei bekannten Verfahren zum Abbrechen von Ge- bäuden wird z. B. Sprengstoff verwendet. Hierbei besteht die Gefahr, daß Teile des Mauerwerks sowie des Daches des Gebäudes unkontrolliert in die nächste Umgebung geschleudert werden, weswegen eine rechtzeitige, organisatorisch aufwendige Absicherung der nächsten Umgebung zwingend erforderlich ist. Ferner ergibt sich bei diesem bekannten Verfahren der Nachteil intensiver Staubbildung, wobei die Staubteilchen sich nach der Explosion im wesentlichen in horizontaler Richtung verbreiten und hierbei die Umgebung bis weithin verschmutzen können. Die Gefahr einer Verschmutzung insbesondere der nächstliegenden Objekte kann zum Teil dadurch verringert werden, daß das abzubrechende Gebäude von einem Gerüst z. B. aus Netzen und Stoff umgeben wird, wodurch das Abbrechen zwangsläufig verteuert wird. Als nachteilig hat sich ferner auch die Tatsache erwiesen, daß bei dem bekannten Verfahren extrem viel Lärm erzeugt wird. Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum Abbrechen von Gebäuden werden Kräne mit sogenannten »Birnen« verwendet, die an Stahlseilen hängen und von außen her gegen die Wände des zum Abbrechen vorgesehenen Gebäudes geschleudert werden. Auch dieses Verfahren ist im wesentlichen nur für Hochhäuser geeignet, da bei niedrigen, einfachen Einfamilienhäusern die »Birne« in der Regel nicht mit dem erforderlichen Schwung gegen die Mauern dieser Häuser geschleudert werden kann, und zwar insbesondere in solchen Fällen, wenn der Aktionsradius des die »Birne« tragenden Kranes wegen der herrschenden Gegebenheiten (die nächsten Häuser liegen zu nahe zum abzureißenden Haus; zu enge Straßen; Bäume usw.) klein ist.
    Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abbrechen von Gebäuden vorzuschlagen, das praktisch für alle Arten von Gebäuden, und hierbei insbesondere auch für kleine Häuser unter möglichst geringem finanziellem und apparativem Aufwand verwendbar ist, bei dem erheblich weniger Lärm sowie Staub erzeugt wird und dessen sachgemäße Durchführung keine großen Sicherheitsvorkehrungen voraussetzt.
    Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst Durchbrüche, wie Türen, Fenster oder dergleichen Öffnungen der die Räume begrenzenden Wände durch Abschottung dicht und druckfest gemacht werden und daß danach in diesen Räumen einzeln oder gleichzeitig so lange Unterdruck bzw. Überdruck erzeugt wird, indem die Räume evakuiert bzw.
    mit Druckmedium gespeist werden, bis die Wände einstürzen bzw. bersten. Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. mittels einer Vorrichtung durchgeführt werden, die gekennzeichnet ist durch eine Pumpe zum Evakuieren der Luft, die über Leitungen mit den betreffenden Räumen verbindbar ist, oder durch einen in die betreffenden Räume ausmündenden Kompressor, der durch eine Druckleitung mit einem aus elastischem Material bestehenden, z. B. mehrere Kubikmeter Druckmedium aufnehmenden Behälter, z.B. einem Ballon aus Gummi gasdicht verbindbar ist, und durch druckfeste Einrichtungen, durch welche die Fenster, Türen od. dgl.
    druckdicht abgeschlossen werden können.
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