DE2450425C2 - Verfahren zum Abfüllen von Materialien aus einem hermetisch abgeschlossenen Raum in einen Transportbehälter und zugehörige Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Abfüllen von Materialien aus einem hermetisch abgeschlossenen Raum in einen Transportbehälter und zugehörige VorrichtungInfo
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Description
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweischichtig aufgebaute Füllrohr (2; 12) über eine dünne, innere Schicht aus einem Metall mit guter
Verform- und Streckbarkeit, aber geringer Duktilität und eine dicke, äußere Schicht aus einem Metall
mit schlechter Verform- und Streckbarkeit, aber großer Duktilität verfügt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schichten des Füllrohrs (2;
12) gemeinsam extrudiert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportbehälter (1; 11) und das
Füllrohr (2; 12) einstückig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Transportbehälter (1; 11) und Füllrohr
(2; 12) aus einer Aluminiumlegierung bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllroiir (12) am vom Transportbehälter
(U) abgewandten Ende (18) über eine Buchse (iK\ i/f»rffiat Hip ahriiphtpnH nn pin in Her SrhlpiKP an
\—/ ' ~"—ο-» — — -·■ — — ·-
(14) befindliches, abgeklemmtes Teil des Füllrohres (12) des vorher abgefüllten Transportbehälters (11)
angepaßt ist.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen von Materialien aus einem hermetisch abgeschlossenen
Raum in einen Transportbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Zum Füllen von Transportbehältern mit radioaktiven oder hochgiftigen Stoffen, die in einem abgedichteten
Raum, etwa einem sogenannten Handschuhkasten, untergebracht sind, ist es bereits bekannt (DE-GM
19 72 131), durch eine in der Wand des Handschuhkastens angebrachte Schleuse einen Transportbehälter
einzuführen, der mit einer Füllrohranordnung versehen ist Diese Füllrohranordnung besteht bei dem bekannten
Behälter aus einem mit dem Behälter verbundenen Rohrstutzen, vor dessen Mündung ein Rohrende mit
gleichen Abmessungen angeordnet ist, welches mittels einer übergeschobenen Gummimuffe dichtend mit der
Mündung des Rohrstutzens verbunden ist
Beim Einführen des Behälters in die Schleuse dichtet
die Gummimuffe gegenüber dieser ab, so daß nach Abnehmen einer inneren Schutzkappe Material durch die
Füllrohranordnung in den Behälter eingebracht werden kann. Wenn der Behälter gefüllt ist, dann wird er mit
seinem Rohrstutzen aus der übrigen Füllrohranordnung herausgezogen, welche in der Schleuse verbleibt Anschließend
wird eine äußere Schutzkappe aufgesetzt wonach alle in der Schleuse verbliebenen Teile der Füllrohranordnung
zum Inneren des Handschuhkastens hin herausgezogen werden.
Bevor jedoch die Füllrohranordnung eines neuen Behälters in die Schleuse eingeführt werden kann, muß
diese zunächst vom Inneren des Handschuhkastens her gereinigt werden. Außerdem soll ein Druckgefälle zum
Inneren des Handschuhkastens hin sicherstellen, daß keine schädlichen Stoffe aus diesem heraus gelangen.
Das bekannte Verfahren und der bekannte Behälter haben eine Reihe von Nachteilen: so liegen z. B. Teile
des Behälters, wenn er bereits mit dem Material aus dem Handschuhkasten gefüllt ist, wie auch Teile der
Füllrohrarordnung, die mit dem Material in Berührung gekommen sind, während des Entfernens des Behälters
von der Füllrohranordnung frei. Gefährliches Material kann somit zur Außenseite hin austreten. Außerdem ist
das bekannte Verfahren wegen der vielen erforderlichen Manipulationen auch vom Inneren des Handschuhkastens
her sehr umständlich. Außerdem birgt das Verschließen des nach der Entnahme offenen Behälters
erhebliche Gefahren in sich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren
und die dazu verwendete Vorrichtung zu vereinfachen, wobei jeder Kontakt zwischen dem in den Behälter
einzufüllenden Material oder dem Inneren des hermetisch abgeschlossenen Raumes oder Handschuhkastens
und der Umgebung ausgeschlossen werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 2 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind den weiteren Ansprüchen entnehmbar.
Das Füllrohr, das in die als Ringdichtung ausgebildete Schleuse eingeführt ist. wird nach abgeschlossenem
Füllvorgang außerhalb des hermetisch abgeschlossenen Raumes abgeklemmt. Die innere, verhältnismäßig dünne
Schicht des Füllrohres ist hierbei aus einem verhältnismäßig spröden Metall gebildet, welches beim Abklemmen
des Füllrohres an der Abklemmstelle ausein- ,·'·■■ ■·
anderbricht. Die äußere, verhältnismäßig dicke Schicht «^;
ist aus einem hoch-duktilen, plastisch leicht verformba- f*'-ren
Metall gebildet, welches beim weiteren Abklemmen r
des Füllrohres zunächst dichtend um die auf der Seite des abgeschlossenen Raumes wie auch auf jener des
Behälters gelegenen Bruchenden der inneren Schicht herumfließt und diese hermetisch abdichtet Durch ein
weiteres Abklemmen des Füllrohres wird dieses schließlieh auseinandergetrennt, wobei sowohl der Behälter als
auch das in der Schleuse verbleibende Ende des Füllrohres hermetisch verschlossen sind. Die außenliegenden
Elemente der Abschlußstelle sind hierbei niemals mit dem durch das Füllrohr hindurchgeleiteten Material in
Verbindung getreten, so daß jeglicher Kontakt zwischen
diesem Material und der Umgebung vermieden ist
Das in der Schleuse befindliche Füllrohrende verbleibt
in dieser Schleuse, bis es durch das Füllrohr eines neuen Behälters zum Inneren des abgeschlossenen Raumes
hin weitergeschoben wird. Hierbei erfolgt stets eine Bewegung in den abgeschlossenen Raum hinein, so daß
keinerlei Material aus diesem nach außen gelangen kann.
Irgendeine Manipulation zum Entfernen des Füllrohrendes vom Inneren des abgeschlossenen Raumes
her ist nicht erforderlich.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung im einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Schnitt,
F i g. 2 eine Teilansicht des Füllrohres in vergrößertem Maßstab, und
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht einer i-'eiteren
Ausführungsform der Erfindung im Schnitt
F i g. 1 der Zeichnung zeigt einen Transportbehälter 1 aus einer Aluminiumlegierung, der Material aus einem
hermetisch abgeschlossenen Raum aufnehmen kann, der im vorliegenden Fall als Handschuhkammer 3 ausgebildet
ist Der Behälter 1 ist mit einem einstückig ausgebildeten Füllrohr 2 versehen, das durch eine als
Ringdichtung ausgebildete Schleuse 4 geführt werden kann, die in der Handschuhkammer 3 eingesetzt ist Dadurch
kann Material aus dem Inneren der Handschuhkammer 3 über das Füllrohr 2 in den Behälter 1 befördert
werden. Das Füllrohr 2 ist mehrschichtig ausgebildet, mit einer Innenschicht aus einer Aluminiumlegierung
mit einer Streckgrenze von 26,8 kp/mm2, die eng anliegend in einem dickeren äußeren Rohr aus einer
Aluminiumlegierung mit einer Streckgrenze von 7,9 kp/ mm2 sitzt, wobei das Dickenverhältnis der Rohre 1 :10
beträgt. Nachdem das Material vollständig in den Behälter 1 transportiert worden ist, wird das Rohr 2 durch so
Werkzeuge 5 eingeschnürt bzw. verengt, abgequetscht und kaltverschweißt; die Werkzeuge 5 werden durch
hydraulische Kolben 6 oder Schlitten angetrieben; dadurch entsteht an den beiden abgetrennten Enden des
Füllrohres 2 eine Abdichtung, wie dies aus der im vergrößerten Maßstab dargestellten Teilansicht der F i g. 2
ersichtlich ist Dann kann der Behälter 1 abgenommen, entfernt und durch einen weiteren, gleichartigen Behälter
ersetzt werden, und zwar insbesondere mittels einer hydraulisch arbeitenden Einrichtung, wobei das Füll- eo
rohr dieses nachfolgenden Behälters dazu verwendet wird, das in der Schleuse 4 sitzende Füllrohrende in die
Handschuhkammer 3 zu drücken.
F i g. 3 der Zeichnung zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Behälter 11 aus
einer Aluminiumlegierung, der dem Behälter 1 in F i g. 1 ähnelt, Material aus einem hermetisch abgeschlossenen
Raum 13 aufnimmt. Der Behälter 11 ist mit einem einstückig mit ihm ausgebildeten Füllrohr 12 versehen, das
durch eine als Kontraktions- bzw. Ringdichtung ausgebildete Schleuse 14 geführt werden kann, die in die
Wand des hermetisch abgeschlossenen Raums 13 eingesetzt ist, so daß Material aus dem Inneren des Raums 13
übsr das Füllrohr 12 in den Behälter 11 transportiert
oder überführt werden kann. Das Füllrohr 12 besteht aus einem rohrförmigen Teil 15 aus einer Aluminiumlegierung,
wie sie bereits in bezug auf F i g. 1 beschrieben wurde. Der Teil 15 ist mit einer Buchse 16 aus Polyvinylchlorid
verbunden, der eine Abdichtung mit der Schleuse 14 bildet und innen so geformt ist daß sich eine
zweckmäßige Eintrittsöffnung zu dem oberen Ende des rohrförmigen Teils 15 ergibt der an seinem unteren
Ende mit dem Behälter 11 verbunden ist; diese Verbindung
kann beispielsweise durch Schweißen oder Verschrauben erfolgen. An dem unteren Ende der Buchse
16 ist eine konische, spitzzulaufende Vertiefung 17 vorgesehen, die das spitzzulaufende obere Ende 18 einer
weiteren Buchse aufnehmen kann, wie im folgenden beschrieben wird. Werkzeuge 5 und hydraulische Kolben
bzw. Schlitten 6 sind ähnlich, wie in F i g. 1 dargestellt, vorgesehen und angeordnet Weiterhin sind Einrichtungen
(in F i g. 3 nicht dargestellt) vorgesehen, um das Material in angemessenen, dosierten Mengen in die Buchse
16 einzuführen, die an ihrem oberen Ende einen Trichter aufnehmen kann.
Der Bewegungsablauf und die Funktionsweise der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform sind die gleichen
wie bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform. Nachdem das Material vollständig zu dem Behälter 11
überführt worden ist, wird der rohrförmige Teil 15 des Füllrohrs 12 durch die Werkzeuge 5 eingeschnürt bzw.
verengt, abgeschnitten und kaltgeschweißt, so daß eine Abdichtung entsteht, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist. Anschließend
wird der Behälter 11 abgenommen, entfernt und durch einen anderen Behälter für die Aufnahme von
Material ersetzt wobei die Buchse 16 des Ersatzbehälters die Buchse 16 des vorher gefüllten Behälters durch
die Schleuse 14 in den abgeschlossenen Raum 13 verschiebt, ohne die Abdichtung zwischen dem abgeschlossenen
Raum und der Umgebungsluft zu unterbrechen. Ein verformbarer Gummiring 19 kann um die Schleuse
14 herum vorgesehen sein, um zu verhindern, daß eine abgedichtete Buchse 16 aus Versehen in die Umgebungsatmosphäre
entnommen wird.
In dem rohrförmigen Teil 15 kann die innere Aluminiumlegierung durch rostfreien Stahl ersetzt werden. Der
Behälter 11 kann ebenfalls aus rostfreiem Stahl bestehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Abfüllen von Materialien aus einem hermetisch abgeschlossenen Raum, insbesondere
aus einem Handschuhkasten, über eine abgedichtete Schleuse in einen mit einem Füllrohr versehenen
Transportbehälter, gekennzeichnet durch den Ablauf folgender Verfahrensschritte:
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a) das Füllrohr (2; 12) des Transportbehälters (1, 11) wird in die abgedichtete Schleuse (4,14) des
hermetisch abgeschlossenen Raumes (3; 13) eingeführt,
b) der Transportbehälter (1; 11) wird mit Materi- is
alien aus dem hermetisch abgeschlossenen Raum {3; 13) gefüllt,
c) das Füllrohr (2; 12), welches zweischichtig mit einer inneren Schicht aus einem wenig duktilen
Metall und einer äußeren Schicht aus einem hochduktilen Metall hergestellt ist, wird an einer
Stelle abgeklemmt, wobei das Metall der inneren Schicht bricht und das hochduktile Metall
der äußeren Schicht um die Bruchenden der inneren Schicht herumfließt und diese hermetisch
durch kalte Verschweißung abdichtet,
d) durch weiteres Abklemmen werden die beiden Teile des Füllrohrs (2; 12) ganz getrennt und der
Transportbehälter (1; 11) kann von der Schleuse (4; 14) abgenommen werden,
e) das in der Schleuse (4; 14) befindliche Füllrohrende wird beim nächsten Abfüllvorgang vom
Füllrohr (2; 12) des nächsten Transportbehälters (1; 11) nach innen in den hermetisch abgeschlossenen
Raum (3; 13) geschoben, ohne die Abdichtung zwischen dem hermetisch abgeschlossenen
Raum (3,13) und seiner Umgebung zu unterbrechen.
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