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Mehrteiliger Vortreibkern zum Eintreiben von Blechhülsen für Ortpfähle
. Bei den zur Herstellung von Gründungen für blechverrohrte Betonpfähle bis-jetzt
verwendeten Vortreibkernen bestanden in erster Linie Schwierigkeiten in der Loslösung
der eingerammten Vortreibkerne von der Verrohrung bzw. den Blechhülsen. Es kam oft
vor, daß die Blechhülsen mit dem Kern infolge des großen Reibungswiderstandes zwischen
dem Kern und den Hülsen wieder mit herausgezogen wurden. Dies war immer dann der
Fall, wenn der Reibungswiderstand zwischen dem Kern und den Blechhülsen größer war
als derjenige zwischen den Hülsen und dem Erdreich. Um das Mitziehen zu verhüten,
wurde auf verschiedenen Wegen versucht, den Reibungswiderstand zwischen dem Kern
und den Hülsen zu verkleinern. Der erste Anhub des eingerammten konischen Kernes
wurde meistens mechanisch mittels Hubschraube oder auf hydraulischem Wege unter
Anwendung sehr hoher Drücke ausgeführt. Insbesondere erforderte das letzte Verfahren
in Anschaffung und Betrieb teuere maschinelle Einrichtungen, da der Kern als regelrechte
hydraulische Presse für hohe Drücke ausgebildet sein mußte. Bei nicht widerstandsfähigem
Erdreich trat noch ein weiterer Nachteil dadurch ein, daß sich der Kernfuß beim
Anheben in das Erdreich senkte und dadurch ein Ausheben des Kernes oft unmöglich
gemacht wurde. Es ist auch bekannt, den Kern mehrteilig auszuführen: Die bekannten
Einrichtungen dieser Art besitzen aber zum Auseinanderspreitzen und Lösen der einzelnen
Kernteile sehr umfangreiche. Vorrichtungen, die bei dem zur Verfügung stehenden
sehr kleinen Raum nicht kräftig genug ausgeführt werden konnten. Dabei konnten auch
die einzelnen Kernteile selbst nicht mit einem ausreichenden Widerstandsmoment durchgebildet
werden. Insbesondere erwiesen sich die inneren Kernteile, welche in der Hauptsache
die sehr hohen Rammdrücke aufzunehmen haben, bedingt durch die Bauart, als viel
zu schwach. Die Folge war, daß diese Kerne dem äußerst rauhen Baubetrieb nicht standhalten
konnten. Die kleinsten Verbiegungen genügten schon, um die zu schwachen und umfangreichen
Hebel- und Keileinrichtungen in ihrer Wirkung dauernd zu stören.
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Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung werden die kurz beschriebenen
Nachteile beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß die an ihrem oberen Ende einen
Konus bildenden Kernteile beim Anheben -.der Schlaghaube mit den daran befestigten
Sperrkeilen durch einen an den Flanschen der Schlaghaube befestigten Ring in axialer
Richtung zusammengeschoben werden.
Zur besseren Führung der Kernteile
sind sie mit Rippen versehen, die in Einschnitten des Ringes gleiten.
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Die Kernteile erhalten also eine Verstärkung, und der auf diese wirkende
Ring bleibt beim Rammen unberührt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
-Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt nach der Linie a-a des fertig zum
Einrammen zusammengebauten Kernes, während Abb. z ebenfalls einen gleichartigen
Schnitt während des Aushebens . des Kernes darstellt. Abb. 3 zeigt eine Kerndraufsicht.
Die Abb. 4 und 5 sind Querschnitte nach den Linien b-b und c-c in vergrößertem Maßstab.
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Der Kern besteht im vorliegenden Fall aus drei Teilen i, zwischen
denen ihrer ganzen Länge nach Spalte 2 freigelassen sind. Die Breite der letzteren
-ist so groß, daß beim Zusammendrücken der Teile i der Kern sich vollkommen von
den Blechhülsen 3 löst. Am Fuße des Kernes geht de Spalte a nicht ganz durch und
sind hier entsprechende. Vorsprünge 4 vorgesehen, durch welche die Teile i im Kernschuh.
5 in ihrer richtigen Lage gehalten werden und in radialer Richtung so verschoben
werden können, daß sich die Teile i nahezu berühren. Die obere kreisförmige Kernbildung
sowie die Führung und Steuerung der Teile i werden durch die Schlaghaube 6 selbsttätig
beim Heben oder Senken bewirkt. Zum kreisrunden Auseinanderhalten der Teile i ist
die Schlaghaube 6 mit einem sternförmigen Sperrkeil ? versehen, durch den die Teile
i auch gleichzeitig radial geführt werden. Bei längeren Kernen, die beim Rammen
der Durchbiegung nach innen ausgesetzt sind, können beliebig viele ebenfalls sternförmige
Form besitzende Sperrkeile 8, die durch eine Zugstange 9 mit dem Keil 7 gekuppelt
sind, angebracht werden. Ferner kann auch schließlich ein solcher Keil am Fuße des
Pfahles an Stelle der Vorsprünge 4 eingesetzt werden, der auch durch eine Zugstange
mit den oberen Sperrkeilen 7 und 8 verbunden wird. Damit die Keile beim Lösen bzw.
Hochziehen der Schlaghaube 6 ihre Radialführung nicht verlieren, sind sie unten
mit schwächeren Fortsätzen io versehen.
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Die über das obere Kernende greifende Schlaghaube 6 ist an ihrer unteren
Seite mit einem Ring i i versehen, der durch Klappschrauben 12 von der Haube 6 lösbar
ist. Der Ring ii besitzt außerdem Einschnitte, de in den Rippen 13 der Teile i in
der Achsenrichtung des Kernes laufen. Jeder Teil i besitzt eine solche -Rippe z3
zu seiner Radalführung. Der Kern. bzw, die Kernteile i endigen oben mit einem Konus
14 mit flanschartigen Vorsprüngen 15. Der obere Durchmesser des Konus 14 ist so
bemessen, daß bei dem kleinsten Kerndurchmesser im zusammengedrückten Zustande der
Ring ii an dem Konus anliegt (Abb. a). äsen 16 dienen zum Aufhängen der Schlaghaube
6.
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In den Aussparungen 17 findet der Sperrkeil 8 beim Hochziehen der
Schlaghaube 6 so viel Raum, daß er das Zusammendrücken der Teile i nicht hindern,
kann. Wirkungsweise Auf den mittels der Sperrkeile 7 und 8 auseinandergespreizten
' kreisrunde Form besitzenden Kern werden die Blechhülsen 3 aufgebracht. Dadurch
legen sich de Teile i an den Keilen 7 und 8 fest an und bilden so den in sich geschlossenen
rammfähigen Phahl (Abb. i). Beim Ausheben des Kernes wird zuerst die Schlaghaube
6 bis zum Anliegen ihres Ringes i i an den Vorsprung 15 der Kernteile i gehoben.
Bei diesem Vorgang werden die Keile 7 und 8, de mit der Schlaghaube 6 fest verbunden
sind, gelöst und aus den Spalten z gehoben. Nachdem dies geschehen ist, erreicht
der Ring i I die Unterkante von Konus 14 und drückt dann bei weiterem Anheben die
Teile i nach innen. Der Kern erreicht dabei einen wesentlich kleineren Durchmesser
als derjenige der Blechhülsen 3 und kann in diesem vollkommenen losen Zustand ohne
jeden Reibungswiderstand ausgehoben werden (Abb. Z) . Um den Kern wieder rammfähig
zu machen, ist nur eine Senkung bzw. Ablassen der Schlaghaube 6 notwendig, wobei
durch die Sperrkeile 7 und 8 de Teile i auseinandergedrückt werden. Bei diesem Vorgang
verläßt zuerst der Flansch i i den Konus 14, so daß sich die Teile i nach außen
in radialer Richtung frei bewegen können. Die Steuerung der Teile i erfolgt beim
Heben und Senken der Schlaghaube 6 ganz selbsttätig, wodurch der ganze Arbeitsvorgang
ganz bedeutend erleichtert und vereinfacht wird. Mit den bei dem Erfindungsgegenstand
in sinnreicher Weise angewandten, unter sich und mit der Schlaghaube 6 gekuppelten
Sperrkeilen 7 und 8 können der Ramm- und Aushebezustand leicht und selbsttätig hergestellt
werden. Die einzelnen Kernteile i können bei dem Erfindungsgegenstand röhrenförmig
durchgebildet werden, womit de höchstmögliche Biegungsfestigkeit des Kernes erreicht
wird.