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Vorrichtung zur Verhinderung der schädlichen Stosswirknngen bei der Absenkung von Schachtverrohrnngen.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach dem Patente Nr. 117702 in grösseren Tiefen werden die Verrohrung und das Spindelgestänge infolge der Ausübung von direkten oder indirekten Stössen durch grosse Momentankräfte überaus ungünstig beansprucht. Insbesondere sind es die Verbindungsstellen, Versehraubungen od. dgl., welche unter dieser Beanspruchung leiden, und es wird nicht nur der Rückbau erschwert, sondern auch die Wiederverwendung der Rohre und Gestänge mehr oder weniger in Frage gestellt. Auch geht ein Teil der Rammarbeit auf schädliche Formveränderungen der Rohre und des Spindel- gestänges und ihrer Verbindungen sowie auf äusserst schädliche Bodenerschütterungen erfahrungsgemäss verloren.
Alle diese Nachteile werden durch den Gegenstand der Erfindung dadurch beseitigt, dass die Momentankräfte durch Federn aufgenommen und allmählich auf die Verrohrung übertragen werden und der auf die Verrohrung oder den Rammkern oder die Rammspitze ausgeübte Schlag oder Rammstoss nicht auf das Gestänge zur Auswirkung gelangt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zeigt Fig. 1 eine Rohrfederkupplung'in der Ansieht, Fig. 2 teilweise im Schnitt und teilweise in der Ansieht und Fig. 3 eine Draufsicht, wobei die Sehaehtrohre im Schnitt eingezeichnet sind. In Fig. 4 und 5 ist die Verbindung zweier Spindelglieder im Vertikal-und Horizontalschnitt zur Darstellung gebracht.
Am oberen Ende des vorausgehenden Rohres a und am unteren Ende des nachfolgenden Rohres b, welche durch die Rohrfederkupplung verbunden werden sollen, ist je ein innerer Flanschring al, bl befestigt, der an seinem freien Rande einander gegenüberliegende segmentförmige Flansehen a2, b2 trägt. Aussen sind an den Rohrenden Verstärkungsringe s", & befestigt, von welchen der eine b3 etwas von der Mündung des Rohres b entfernt angebracht ist, während der andere a3 die Mündung des Rohres a um ein entsprechendes Stück überragt, so dass er über dem Ende des Rohres b verschoben werden kann.
Die Rohrfederkupplung besteht aus vier Federgruppen t, welehe aus mehreren Blattfedern zusammengesetzt sind. Je zwei übereinanderliegende Gruppen sind in Ausnehmungen von lotrechten Federntragstangen dl, d2 eingesetzt, welche durch Bleche d3 fest miteinander verbunden sind. Die freien Enden der Federschichten werden über die Flanschen a2 oder b2 geschoben und bewirken die Mitnahme des nach-
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die Flanschen und verhindert beim Lösen der Rohrkupplung von den Segmenten, dass die Enden der Federn unter die Flanschen hinabgleiten.
Der Fallbär ist in Fig. 1 und 2 in der höchsten Stellung, welche er beim Rammen einnehmen kann, eingezeichnet. Er besitzt eine entsprechend weite axiale Durehloehung, an deren oberer Mündung eine mit einer mehrkantigen Ausnehmung versehene Platte h2 durch Sehraubung befestigt ist. Die am Bär angeordneten Seilbügel hl können in den zwischen den Federn t befindliehen Raum eintreten. Mittels der Platte h2 wird der Bär wie gewöhnlich auf dem sogenannten Bärführungsglied cl geführt.
Nachdem die erforderliche Tiefe der Absehaehtung erreicht ist, muss der Bär entfernt werden.
Um dies zu ermöglichen, wird die Federkupplung entspannt und der Bär h hochgehoben, damit seine Seilbügel in den Zwischenraum zwischen den Federn eintreten. Durch eine Verdrehung des
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Gestänges wird nun vermittels der Biigel 711 eventuell der Bärseile die Federkupplung um 90 verdreht, wodurch die Federenden von den segmentförmigen Flanschen a2, b2 abgezogen werden und die Aufwärtsbewegung der Kupplung zwischen den Segmenten a2, b2 unbehindert ausgeführt werden kann.
In Fig. 4 und 5 ist die Verbindung zwischen Kernspindel c und dem aufgesetzten Spindelglied
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ausgeübte Schlag oder Rammstoss nicht auch auf das Gestänge übertragen wird und letzteres, nachdem die gestossene Konstruktionsteile den Eindringungsweg zurückgelegt haben, frei naehfallen kann.
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