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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einschlagen und Herausschlagen von Zeltheringen.
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Beim Aufstellen eines Campingzeltes besteht die Notwendigkeit, Zeltheringe in das Erdreich derart einzuschlagen, dass das aufgestellte Campingzelt die notwendige Spannung der Zeltwände und damit die benötigte Stabilität aufweist und auch auftretenden Windböen und anderen Belastungen standhält. Oftmals ist das Erdreich, auf das das Campingzelt aufgestellt werden soll, lehmig oder hart, so dass das Einschlagen der Zeltheringe in das Erdreich schwierig ist. Üblicherweise werden derartige Zeltheringe unter Verwendung eines Hammers in das Erdreich eingeschlagen.
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Beim Abbauen des Campingzeltes besteht die Notwendigkeit, die in das Erdreich eingeschlagenen Zeltheringe wieder herauszuziehen. Auch dies kann bei lehmigem oder hartem Erdreich mit Schwierigkeiten verbunden sein.
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Aus der
DE 76 37 164 U ist bereits ein Werkzeug für Zelt-Touristen bekannt, welches zum Einschlagen und Herausziehen von Verankerungspflöcken für Campingzelte ausgebildet ist. Dieses Werkzeug weist ein längliches Metallteil auf, das an einem seiner Enden einen Klotz sowie eine Gabel und an seinem entgegengesetzten Ende einen Handgriff trägt. Der Klotz wirkt als Hammerteil, mittels welchem die Verankerungspflöcke in das Erdreich eingeschlagen werden können. Zum Herausziehen eines Verankerungspflockes wird zunächst die Gabel an den Verankerungspflock angesetzt und gleichzeitig wird der Klotz mit seinem Einsatz auf das Erdreich aufgesetzt. Anschließend wird das Werkzeug verschwenkt, wodurch der Pflock aus dem Erdreich herausgezogen wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Werkzeug anzugeben, welches zum Einschlagen eines Zeltherings in das Erdreich und zum Entfernen des Zeltherings aus dem Erdreich verwendet werden kann und bei welchem das Entfernen des Zeltherings aus dem Erdreich verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug zum Einschlagen und Herausschlagen von Zeltheringen gelöst, welches eine längliche Metallstange aufweist, in deren unterem Endbereich ein die Metallstange seitlich nach außen überstehendes erstes Anschlagelement vorgesehen ist, das eine Aufnahmenut zur Aufnahme eines Zeltheringsendabschnittes aufweist, und in deren oberem Endbereich ein die Metallstange seitlich nach außen überstehendes zweites Anschlagelement vorgesehen ist, und welches des Weiteren ein hohlzylindrisches Griffteil aufweist, welches zwischen den beiden Anschlagelementen positioniert ist, die Metallstange umgreift und in Längsrichtung der Metallstange zwischen den beiden Anschlagelementen bewegbar ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel für ein Werkzeug mit den erfindungsgemäßen Merkmalen beispielhaft anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
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1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels für ein Werkzeug zum Einschlagen und Herausschlagen von Zeltheringen,
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2 eine Längsschnittdarstellung des in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiels längs der Schnittlinie A-A,
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3 Skizzen einer ersten Ausführungsform eines Zeltherings und
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4 Skizzen einer zweiten Ausführungsform eines Zeltherings.
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Die 1 und 2 zeigen ein Werkzeug zum Einschlagen und Herausschlagen von Zeltheringen, welches eine längliche Metallstange 1 aufweist, die vorzugsweise eine kreisförmige Querschnittsfläche hat. Diese Metallstange 1 kann innen hohl oder massiv ausgebildet sein. Sie besteht vorzugsweise ebenso wie die weiteren Bestandteile des Werkzeugs aus Edelstahl.
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Diese längliche Metallstange 1 weist in ihrem unteren Endbereich 2 ein die Metallstange 1 seitlich überstehendes erstes Anschlagelement 3 auf. In diesem ersten Anschlagelement 3 ist eine Aufnahmenut 4 vorgesehen. Diese Aufnahmenut 4 dient zur Aufnahme des oberen, umgebogenen Endbereiches eines Zeltherings, dessen mit dem umgebogenen oberen Endbereich verbundener Hauptkörper sich senkrecht nach unten erstreckt und in seinem unteren Endbereich eine Spitze aufweist.
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Des Weiteren weist die längliche Metallstange 1 in ihrem oberen Endbereich 5 ein die Metallstange 1 seitlich überstehendes zweites Anschlagelement 6 auf.
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Dieses zweite Anschlagelement 6 ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in seinem von der Metallstange 1 abgelegenen Endbereich mit einem Hakenelement 16 verbunden.
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Ferner weist das dargestellte Werkzeug ein Griffteil 7 auf. Dieses ist hohlzylindrisch ausgebildet, zwischen den beiden Anschlagelementen 3 und 6 positioniert und umgreift die Metallstange 1. Es ist in Längsrichtung l der Metallstange 1 zwischen den beiden Anschlagelementen 3 und 6 bewegbar. Des Weiteren weist das hohlzylindrische Griffteil 7 in seinem oberen Endbereich 8 und in seinem unteren Endbereich 9 jeweils eine seitlich überstehende Metallplatte 10, 11 auf.
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Die umlaufende Seitenwand 14 des Griffteils 7 besteht gemäß einer ersten Ausführungsform aus zwei ineinander angeordneten Hülsen 12, 13, zwischen denen ein Dämpfungsmaterial 15 eingebracht ist, bei dem es sich vorzugsweise um Sand handelt.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist die umlaufende Seitenwand 14 des Griffteils 7 massiv ausgebildet.
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Bei beiden vorgenannten Ausführungsformen ist der obere und der untere Endbereich der umlaufenden Seitenwand 14 jeweils an einer der Metallplatten 10, 11, befestigt, beispielsweise mit der jeweiligen Metallplatte verschweißt.
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Zum Einschlagen eines Zeltherings in das Erdreich wird das Werkzeug so ausgerichtet, dass seine Oberseite, an welcher das Hakenelement 16 angeordnet ist, nach oben und seine Unterseite, an welcher das erste Anschlagelement 3 angeordnet ist, nach unten gerichtet ist. Anschließend wird der obere Zeltheringsendabschnitt, der bei den meisten am Markt erhältlichen Zeltheringen zur Seite hin umgebogen ist, in die Aufnahmenut 4 derart eingeführt, dass der mit dem umgebogenen Zeltheringsendabschnitt verbundene Hauptkörper des Zeltherings senkrecht nach unten zeigt, so dass die untere Spitze des Zeltherings auf dem Erdreich aufliegt. Im nächsten Schritt erfolgt ein Einschlagen des Zeltherings in das Erdreich dadurch, dass das Werkzeug beispielsweise mit einer Hand am zweiten Anschlagelement 6 gehalten und mit der anderen Hand das Griffteil 7 in Längsrichtung l der Metallstange 1 zwischen den beiden Anschlagelementen 3 und 6 wiederholt nach oben und unten bewegt wird. Dabei wird die Bewegung nach unten jeweils mit Kraftaufwand betrieben, so dass die untere Metallplatte 11 des Griffteils 7 bei dieser Bewegung von oben nach unten auf das erste Anschlagelement 3 schlägt, und die Bewegung nach oben mit nur sehr geringem Kraftaufwand betrieben. Demnach erfolgt durch das wiederholte Schlagen der unteren Metallplatte 11 des Griffteils 7 auf das erste Anschlagelement 3 das gewünschte Einschlagen des Zeltherings in das Erdreich.
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Zum Herausschlagen des Zeltherings aus dem Erdreich wird das Werkzeug wiederum so ausgerichtet, dass seine Oberseite, an welcher das Hakenelement 16 angeordnet ist, nach oben und seine Unterseite, an welcher das erste Anschlagelement 3 angeordnet ist, nach unten ausgerichtet ist. Anschließend wird der obere Zeltheringsendabschnitt des in das Erdreich eingeschlagenen Zeltherings wiederum in die Aufnahmenut 4 des ersten Anschlagelementes 3 eingeführt. Im nächsten Schritt erfolgt ein Herausschlagen des Zeltherings aus dem Erdreich dadurch, dass das Werkzeug mit einer Hand am zweiten Anschlagelement 6 gehalten wird und mit der anderen Hand das Griffteil 7 in Längsrichtung 1 der Metallstange 1 zwischen den beiden Anschlagelementen 3 und 6 wiederholt nach oben und unten bewegt wird. Dabei wird die Bewegung nach oben jeweils mit Kraftaufwand betrieben, so dass die obere Metallplatte 10 des Griffteils 7 bei dieser Bewegung von unten nach oben auf das zweite Anschlagelement 6 schlägt, und die Bewegung nach unten mit nur sehr geringem Kraftaufwand betrieben. Demnach erfolgt durch das wiederholte Schlagen der oberen Metallplatte 10 des Griffteils 7 auf das zweite Anschlagelement 6 das gewünschte Herausschlagen des Zeltherings aus dem Erdreich.
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Demnach erfolgt bei einem Werkzeug gemäß der Erfindung sowohl das Einbringen des Zeltherings in das Erdreich als auch das Entfernen des Zeltherings aus dem Erdreich durch einen wiederholten Schlagvorgang.
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Das Hakenelement 16 des in der 1 dargestellten Werkzeugs bietet eine zusätzliche Möglichkeit zum Entfernen des Zeltherings aus dem Erdreich, bei welcher der Zelthering mittels des Werkzeugs durch ein Herausziehen aus dem Erdreich entfernt wird. Zu diesem Zweck wird das Werkzeug so ausgerichtet, dass seine Oberseite, an welcher das Hakenelement 16 angeordnet ist, nach unten, und seine Unterseite, an welcher das erste Anschlagelement 3 angeordnet ist, nach oben gerichtet ist. Anschließend wird der obere Zeltheringsendabschnitt des in das Erdreich eingebrachten Zeltherings mittels des Hakenelementes 16 erfasst und es erfolgt ein Herausziehen des Zeltherings aus dem Erdreich durch ein Ziehen des Werkzeugs mit Kraftaufwand nach oben.
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Diese zusätzliche Möglichkeit erweitert die Anwendungsmöglichkeiten des Werkzeugs in dem Sinne, dass sowohl ein Herausschlagen eines im Erdreich befindlichen Zeltherings als auch ein Herausziehen des im Erdreich befindlichen Zeltherings möglich ist.
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Des Weiteren bietet diese zusätzliche Möglichkeit den Vorteil, dass am Markt erhältliche, unterschiedlich geformte Zeltheringe aus dem Erdreich entfernt werden können. Diese unterschiedlich geformten Zeltheringe haben beispielsweise verschiedenartige Ansatzmöglichkeiten für das Werkzeug, beispielsweise – wie beim oben beschriebenen Zelthering – einen umgebogenen oberen Zeltheringsendabschnitt oder aber eine Ausnehmung im oberen Bereich des Hauptabschnitts des Zeltherings, in welche das Hakenelement 16 des Werkzeugs eingeführt werden kann, um den Zelthering aus dem Erdreich herauszuziehen.
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Zwei Beispiele für unterschiedlich geformte Zeltheringe sind in den 3 und 4 veranschaulicht. Dabei zeigt die 3 einen Zelthering mit einem oben umgebogenen Zeltheringsendabschnitt und die 4 einen Zelthering mit einer Ausnehmung im oberen Bereich des Hauptabschnitts des Zeltherings.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, auf der Unterseite der Metallplatte 11 und/oder der Oberseite des ersten Anschlagelementes 3 eine beispielsweise aus Hartgummi bestehende Dämpfungsschicht vorzusehen, um beim Einschlagen des Zeltherings in das Erdreich entstehende Geräusche zu dämpfen und das Material der Metallplatte 11 und des ersten Anschlagelementes 3 zu schonen. Ebenso kann auf der Unterseite des zweiten Anschlagelementes 6 und/oder der Oberseite der Metallplatte 10 eine derartige Dämpfungsschicht vorgesehen sein, um beim Herausschlagen des Zeltherings aus dem Erdreich entstehende Geräusche zu dämpfen und das Material der Metallplatte 10 und des zweiten Anschlagelementes 6 zu schonen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- längliche Metallstange
- 2
- unterer Endbereich der länglichen Metallstange
- 3
- erstes Anschlagelement
- 4
- Aufnahmenut
- 5
- oberer Endbereich der länglichen Metallstange
- 6
- zweites Anschlagelement
- 7
- hohlzylindrisches Griffteil
- 8
- oberer Endbereich des hohlzylindrischen Griffteils
- 9
- unterer Endbereich des hohlzylindrischen Griffteils
- 10
- seitlich überstehende Metallplatte
- 11
- seitlich überstehende Metallplatte
- 12
- Hülse
- 13
- Hülse
- 14
- Seitenwand des Griffteils
- 15
- Dämpfungsmaterial
- 16
- Hakenelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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