DE634680C - Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zur Entnahme von Bodenproben für die Bodenuntersuchung dienende Vorrichtung, die aus einem äußeren Schutzrohr und einem inneren Entnahmerohr besteht, die zusammen in den Baugrund getrieben werden. Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt. Sie haben jedoch den Nachteil, daß alle Bodenschichten von oben bis unten gewonnen werden müssen, und zwar auch diejenigen, die für die Untersuchung des Baugrundes nicht von Bedeutung sind. Eine derartige Arbeitsweise ist für die Beurteilung tiefer liegender Schichten umständlich und zeitraubend und damit unwirtschaftlich.

Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß an dem Entnahmerohr ein zugleich dieses und das Schutzrohr verschließender Vortreibkopf an-

ao gebracht ist, der zwecks Entnahme von Bodenproben in beliebiger Tiefe gegen ein Entnahmerohrstück auswechselbar ist.

Dieses Arbeitsgerät gestattet, die Bodenproben nur aus derjenigen Schicht zu entnehmen, die beispielsweise für eine Bauwerksgründung in Betracht kommt. Die übrigen Schichten, welche ohne Belang sind, werden ohne weiteres durchfahren. Durch das Arbeitsgerät nach der Erfindung · wird also ohne große Umstände und in wirtschaftlicher Weise nur diejenige Bodenprobe aus- beliebiger Tiefe entnommen, die für die Prüfung und Beurteilung des Bodens von Wert ist. Ist die Erforschung mehrerer Bodenschichten erwünscht, so werden mehrere größere oder kleinere Proben je nach Belieben entnommen, niemals aber mehr Erde, als erforderlich ist.

In der Zeichnung veranschaulicht die Fig. 1, wie das Arbeitsgerät mit dem Vortreibkopf niedergebracht wird. Die Fig. 2 zeigt das Gerät, wie es zwecks Entnahme der Bodenprobe mit dem offenen Entnahmerohrstück ausgerüstet ist. '

Im einzelnen stellen dar: O₁ die Geländeoberfläche, α₂ den Boden, der erforscht werden soll, b das äußere Schutzrohr, c den Vortreibkopf, d das innere Entnahmerohr, e die Verbindungsstelle des Entnahmerohrs mit dem Vortreibkopf bzw. dem offenen Entnahmerohrstück, f die Rammhaube, g den an der Rammhaube befindlichen Aufschlagflansch für das Rammgewicht, h das Ramtngewicht, i das Entnahmerohrstück, k das Maß, um welches das Entnahmerohrstück i tiefer gerammt wird, um eine Bodenprobe zu gewinnen.

Die Vorrichtung wird folgendermaßen gehandhabt: Man rammt gemäß Fig. 1 den Vortreibkopf mit dem Schutzrohr und dem Entnahmerohr gemeinsam .bis zu derjenigen Tiefe, in welcher die erste Bodenentnahme vorgenommen werden soll. Hierauf wird das Entnahmerohr mit dem daran befindlichen Vortreibkopf aus dem Schutzrohr herausgenommen, der Vortreibkopf entfernt und an seiner Stelle das offene Entnahmerohrstück i gemäß Fig. 2 angebracht. Hierauf wird das

Entnahmerohr mit dem Entnahmerohrstück in das Schutzrohr eingebracht und dann mittels der Rammhaube f und des Fall-,, gewichts h gemäß Fig. 2 um ein bestimmtest Maß k niedergetrieben. Dabei füllt sich <J|§.; Entnahmerohrstück mit dem gewünschföfej Bodenkern. -Nachdem das Entnahmeroh'i*-*' stück mit dem darin befindlichen Bodenkern hochgezogen ist, wird die Verbindung zwischen dem Entnahmerohr und dem Entnahmerohrstück gelöst und der Boden in bekannter Weise entnommen. Nun wird wieder der Vortreibkopf mit dem Entnahmerohr verbunden, mit diesem zusammen in das Schutzrohr eingesetzt, und alle Teile werden weiter in den Boden hinabgetrieben, und zwar bis zu einer solchen Tiefe, in der man wiederum eine Bodenprobe zu entnehmen wünscht.

Die Figuren zeigen das Niederbringen des Gerätes durch Rammen. Dies hat den Vorteil, daß schon auf Grund des Rammwiderstandes auf die Tragfähigkeit des Untergrundes geschlpssen werden kann. Der gleiche Vorteil tritt ein, wenn das Gerät mittels Belastung durch Gewichte, durch Pressen oder durch ähnliche Mittel in den Boden gedrückt wird. Es kann auch unter Zuhilfenahme einer Spülvorrichtung niedergebracht werden.

Der Vortreibkopf c kann aus beliebigem Baustoff und mit oder ohne Spitze hergestellt werden. Das für den Vortreibkopf als Jungfer dienende innere Entnahmerohr kann auch durch einen vollen Bauteil oder ein Gestänge ersetzt werden. Das Entnahmerohrstück i kann in bekannter Weise innen mit einem Zylinder ausgekleidet werden, der beispielsv weise aus zwei Hälften besteht, so daß der ^Bohrkern bequem, ohne daß er zerstört wird, /iffcfer Tage herausgenommen und untersucht r#iyrden.- kann. Am oberen Ende des Entrahmer ohrstückes kann außerdem in bekannter Weise ein Kolben, ein Kugelventil oder eine andere Vorrichtung angebracht werden, die verhindert, daß beim Hochziehen des Entnahmerohrstückes der Bodenkern aus diesem herausfällt. Damit nicht nur die etwa durch das Rammen gestörten Bodenschichten, sondern auch _ Bodenproben in ihrer natürliehen Lagerung gewonnen werden, ist das ■ Maß kj um das das Entnahmerohr tiefer gerammt wird, genügend groß zu bemessen. Der Querschnitt des Gerätes kann heruntergehen bis zu den kleinsten Abmessungen, derart, daß das ganze Gerät nur eine Art"Sondiernadel darstellt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben für die Bodenuntersuchung, bestehend aus einem äußeren Schutzrohr und einem inneren Entnahmerohr, die zusammen in den Baugrund getrieben werden, gekennzeichnet durch einen an dem Entnahmerohr (ei) angebrachten, zugleich dieses und das Schutzrohr (b) verschließenden Vortreibkopf (c), der zwecks Entnahme von Bodenproben in beliebiger Tiefe gegen ein offenes Entnahmerohrstück (i) auswechselbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin. GEbRUCKT ΐίί der reichsdruckere)