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Verfahren zum Herstellen eines Betonpfahles Man kennt Pfähle für Pfahlgründungen,
die aus einer bewehrten Betonhohlsäule oder einem Rohr von rundem oder rechteckigem
Querschnitt bestehen und unten mit einer lösbaren Spitze versehen sind. Man hat
auch schon vorgeschlagen, die Spitze, nachdem man sie auf die gewünschte Tiefe eingerammt
hat, durch einen Rammstempel für sich weiterzurammen und ,dann nach Entfernung des
Rammstempels in den Zwischenraum zwischen Spitze und Hohlsäule bzw. Rohr eine Schüttang
einzubringen, die auch durch Rammen durch die Säule oder das Rohr hindurch in gewissem
Umfange verbreitert werden kann. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten
Verfahren und besteht darin, daß die Schüttang durch Einrammen von einem oder mehreren
Füllkörpern in erheblichem Umfange auseinandergetrieben wird, so daß ein stark verbreiterter
Pfahlfuß entsteht. Die Erfindung besteht ferner in der zweckmäßigen Ausgestaltung
der verwendeten Füllkörper.
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In der beiliegenden Zeichnung ist das Verfahren zur Herstellung von
Betonpfählen auf Grund der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei gleichzeitig
die einzelnen Ausführungsformen erkennbar sind.
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Wie aus Fig: r ersichtlich ist, wird zunächst die mit der Spitze b
versehene Betonhohlsäule a in die Erde eingerammt. Diese Säule kann quadratischen
oder runden Querschnitt besitzen. ,Sie kann mit Arinierungseisän versehen sein,
die in Fig. z angedeutet sind. Die Spitze b ist mit der Betonsäule lösbar verbunden.
Hierzu dienen zweckmäßig Aufhängeeisen, die unter dem Stift c an der Spitze befestigt
und am oberen Ende der Hohlsäule hinausgeführt sind. Sie können herausgezogen werden,
so daß die Spitze von dem Hohlpfahl gelöst wird. Auf den Säulenkopf setzt man eine
an sich bekannte Rammhaube d, die aus einer Eisenplatte, einer elastischen Zwischenlage
und einem Holzklotz besteht. Durch den Rammbär e kann dann die Säule in bekannter
Weise in die Erde eingetrieben werden. Dabei kann man die Länge der Säule durch
Aufsatzstücke und zwischengeschaltete Muffen in beliebiger, an sich bekannter Weise
verlängern.
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Hat die Hohlsäule die gewünschte Tiefe erreicht, :so entfernt man
die Rammhaube und zieht die Aufhängeeisen heraus, so daß die Spitze b von
der Betonsäule a gelöst ist. Dann führt man, wie Fig. 2 erkennen läßt, ein
Rammrohr fein, das sich über einen entsprechenden Zapfen mit der Spitze b oder in
anderer Weise mit dieser lösbar verbindet. . In das Rammrohr wird ein Rammstempel
oder ein Rammpfahl g eingebracht, der bei größeren Pfählen aus einem Differdinger-Träger
bestehen kann, wie dies Fig.2 zeigt. Nunmehr kann man, wie Fig. 2 erkennen läßt,
die Spitze b für sich allein so tief Weiterrammen, his der Boden die gewünschte
Tragfähigkeit aufweist. Dies kann man durch Druckproben auf den Rammpfahl leicht
feststellen.
Nurnnehr zieht man den Rammpfahl la heraus und füllt
durch den Fülltrichter des Rammrohres f Beton ein. Durch Rammen und schrittweises
Hochziehen des Rammrohres bildet man dann, wie Fig. 3 zeigt, zwischen dem unteren
Ende des Rammrohres und der Spitze b eine Sc iüttung lz, aus Beton oder anderem
tragfähigen Material. Diese Schüttung kann durch Rammen mit dem Rammpfahl g in belmnnter
Weise verdichtet werden.
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Um nun diese Schüttung zu einem besonders tragfähigen Pfahlfuß auszubilden,
wird nach der Erfindung ein zylindrischer Jüllkörper i, der an seiner unteren Seite
zugespitzt ist, in die Betonschüttung eingerammt (s. Fig. d), so daß sich die Schüttung
la entsprechend verbreitert. Der Füllkörper wird durch das Rohr feingeführt. Er
wird zweckmäßig durch zwei Steckeisen m zunächst gehalten (s. Fig. 6) und fällt
dann beim Herausziehen dieser Steckeisen in dem Rammrohr f nach unten. Nach dem
Einrammen des Füllkörpers kann man etwas Beton nachfüllen, um etwaige Zwischenräume
in der Schüttung auszufüllen.
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Die Ausgestaltung dieser Füllkörper i ist in Fig. 5 dargestellt. Der
Füllkörper kann aus erhärtetem Beton mit Eisenummantelung oder Eiseneinlage bestehen.
Er kann auch ganz aus Eisen bestehen. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Füllkörper zweckmäßig
in einer durch die Zylinderachse gelegten Ebene in zwei ; halbzylindrische ILörper
geteilt. Er besitzt in der Teilungsebene eine kegelförmige Vertiefung k.
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Nachdem man einen solchen Füllkörper i in die Schüttuns lt eingerammt
hat, wird der Rammpfahl g herausgezogen und mit einem Kegel L versehen, wie dies
Fig. 7 erkennen läßt. Dieser Kegel l greift in die kegelförmige Öffnung k des Füllkörper
i ein und treibt beim Einrammen den Füllkörper i auseinander, so daß man einen zweiten
Füllkörper in gleicher Weise einrammen kann.
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Man kann aber auch, wie Fig.6 zeigt, an Stelle der am Rammpfahl angebrachten
Spitze einen entsprechend ausgestalteten Füllkörper benutzen, so daß man einen Füllkörper
nach dem anderen mit dem Raininpfahl g in die , Schüttuns la einrammen kann: Dadurch
erweitert man diese Schüttuns la allmählich zu I einem immer größer werdenden Pfahlfuß.
j Zweckmäßig wird man, wie Fig. 8 andeutet, die Trennebene der Füllkörper i jeweils
um 90° versetzen, so daß schließlich der Pfahlfuß, beispielsweise nach Einrammen
von i sieben Füllkörpern, einen Querschnitt besitzt, wie er in Fig. 9 dargestellt
ist. Hat man dann die gewünschte Tragfähigkeit erreicht, so entfernt man den Rammpfahl
und füllt die Hohlsäule mit Beton. Durch einige Rammschläge auf den oberen Rand
der Hohlsäule bringt man sie zur festen Auflage mit dem Pfahlfuß und hat somit einen
sehr tragfähigen Pfahl, wie er in Fig. io dargestellt ist. Die tragfähige Fläche
dieser Säule ist hierbei durch das Maß x gekennzeichnet, das wesentlich über die
Ouerschnittsfläche des Pfahles selbst hinausgeht.
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Durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung erhält man in
einfacher Weise, insb°sondere bei schlechtem Baugrund, Pfähle, deren tragfähige
Fläche ein Vielfaches des Schaftquerschnittes betragen kann. Man kann somit bei
Errichtung von Bauwerken die Zahl der erforderlichen Pfähle vermindern und doch
eine ausreichende Standfestigkeit erzielen.