DE674880C - Vorrichtung zum Bestimmen der Tragfaehigkeit des Erdbodens - Google Patents

Vorrichtung zum Bestimmen der Tragfaehigkeit des Erdbodens

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DE674880C
DE674880C DEH144093D DEH0144093D DE674880C DE 674880 C DE674880 C DE 674880C DE H144093 D DEH144093 D DE H144093D DE H0144093 D DEH0144093 D DE H0144093D DE 674880 C DE674880 C DE 674880C
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sleeve
pressure
ground
soil
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FEODOR HOERNLIMANN DIPL ING
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D1/00Investigation of foundation soil in situ
    • E02D1/02Investigation of foundation soil in situ before construction work
    • E02D1/022Investigation of foundation soil in situ before construction work by investigating mechanical properties of the soil

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Soil Sciences (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Bestimmen der Tragfähigkeit des Erdbodens Bei bisher bekanntgewordenen Verfahren zum Bestimmen der Tragfähigkeit des Erdbodens (Baugrund) wird auf die Seitenwandungen von Schürf- oder Bohrlöchern mittels einer- horizontal gerichteten Belastung, z. B. hydraulischer Presse oder einer mit Druckluft aufgeblasenen Gummihülle, ein künstlicher Druck ausgeübt. Bei diesen Einrichtungen kommt der ausgeübte Seitendruck nur auf einer verhältnismäßig geringen Fläche zur Wirkung und verteilt sich dann in unbestimmter Weise über diese Fläche -hinaus. Es tritt dabei unmittelbar hinter den Druckorganen eine nicht zu übersehende Verminderung des Druckes auf die Flächeneinheit des umgebenden Erdreichs ein, um so mehr der Winkel, unter dein die Druckverteilung nach oben und unten erfolgt, unbekannt ist. Auch können hierbei die Bodenschichten z. B. ohne weiteres nach oben und unten ausweichen. Infolgedessen liefern diese bekannten Einrichtungen keine sicheren Ergebnisse.
  • Die geschilderten Schwierigkeiten und :Fachteile treten bei der Vorrichtung nach der Erfindung nicht auf. Sie besteht aus einer in den Boden zu versenkenden und mit einem Druckmittel (z. B. Druckwasser oder Druckluft) zu füllenden, allseitig geschlossenen 1-fülse aus Blech, wie sie bei der Herstellung von Ortpfählen in bekannterWeise verwendet wird. Diese Hülse ist mit Längs- und gegel)enenfalls mit Querfalten versehen und weist eine große Länge auf, so daß die Bodenprüfung gleichzeitig über eine entsprechend große Tiefenstrecke erfolgen kann. Da der Boden im allgemeinen bis hinab auf größere Tiefen zu untersuchen ist, so erhält die Hülse eine entsprechend große Länge, wobei dann in den verschiedenen Höhenlagen die eingetretene Ausdehnung gemessen werden kann.
  • Auf diese Weise erhält man bis auf große Tiefen hinab ein vollkommen zusammenhängendes Bild über die Nach- iebigkeit des Bodens in jeder Höhenlage bei bestimmten Drücken.
  • Die Hülse wird zweckmäßig am oberen Ende mit einem Anschlußstutzen versehen, an den eine Druckleitung zur Zuführung des Druckmittels angeschlossen wird.
  • Das Einbringen der Hülse in das Erdreich kann z. B. unter Verwendung eines Vortreibrohres, aus dem der Erdkern durchAusbohren beseitigt wird, erfolgen. Das abgesenkte Vortreibrohr wird dann erst wieder gezogen, nachdem die Hülse in dieses eingebracht ist. Die Hülse kann auch ohne Verwendung eines besonderen Vortreibrohres durch Rammung in das Erdreich eingebracht werden, da sie infolge der Paltung sehr steif und knicksicher ist. Gerammte Hülsen haben den Vorteil, daß sie am Umfang von .Anfang an an das Erdreich anliegen.
  • Wird z. B. in eine solche Hülse, die in das Erdreich eingebracht ist, Druch-wasser eingeführt und bei jeder Drucksteigerung, z. B. bei 1, 2, 3 usw. atü, die Hülsenausdehnung in verschiedenen Höhenlagen vermittels geeig-. neter Einrichtungen gemessen, so läßt sich die Form der Hülse, die sie bei einem bestimmten Innendruck einnimmt, ohne weiteres jeweils zeichnerisch darstellen. Aus der Gegenüberstellung bzw. dem Vergleich solcher Ausdehnungsbilder erkennt man die Zu- bzw. Abnahme der Zusammendrückbarkeit der einzeInen Bodenschichten bei sich steigerndem Druck des Druckmittels. Aus der jeweils zugeführten Druckwassermenge läßt sich z. B. ohne weiteres die mittlere Ausdehnung der Hülse und damit die mittlere Größe der seitlichen Zusammendriickbarkeit des Bodens im Bereich der der Hülsenlänge entsprechenden Baugrundtiefe ermitteln. Bezeichnet man z. B. diese mittlere Größe der Ausdehnung mit m und mit p den Druck, bei dem die Ausdeehnung m gemessen worden ist, und trägt die Größen in und p, wie aus Abh. i ersichtlich, auf Koordinaten maßstäblich ab, so erhält man eine Kurve 111p, durch die in sehr übersichtlicher Weise die betreffenden Bodenverhältnisse charakterisiert werden.
  • Vergleicht man nun die bei einem bestimmten Untersuchungsbeispiel erhaltene Kurve von mp mit den in gleicher Weise ermittelten Kurven 111p ähnlicher Böden, deren zulässige Tragfähigkeit z. B. auf Grund praktischer Erfahrung genau bekannt ist, so erhält man Anhaltspunkte, aus denen sich die zulässige Tragfähigkeit des Bodens beim Untersuchungsbeispiel ableiten läßt. Dabei kann man etwa auch wie folgt verfahren. Man trägt z. B. zweckmäßig die iiip- Kurve eines bekannten Bodens auf, dessen zulässige Bodenpressung i kg/qcm beträgt. In Abb. 2 ist diese Kurve mit m" (1) bezeichnet. In gleicher Weise werden, wie aus Abb. 2 ersichtlich, Kurven mp (1,5) und inp (2,o) aufgetragen, die den zulässigen Bodenpressungen 1,5 und 2,okg/qcm entsprechen. Die in"-Kurve des Untersuchungsbeispieles entspricht in Abbl.2 der punktiert eingetragenen Kurve. Da diese punktierte Kurve etwa in der Mitte zwischen denjenigen für Böden mit 1,5 und 2,o kg/qcm zulässiger Bodenpressung liegt, so wäre für den Baugrund des Untersuchungsbeispieles die zulässige Bodenpressung mit 1,751cg/qcm anzunehmen.
  • Im vorliegenden Beispiel wurde von den Mittelwerten in", bezogen auf die ganze Höhe der Hülse, ausgegangen. In ähnlicher Weise können aber auch die min Werte der einzelnen Bodenschichten mit Erfahrungswerten gleichartiger Bodenschichten, verglichen werden, deren eigene Tragfähigkeit bzw. deren Einfluß auf die Gesamttragfähigkeit der jeweils in Betracht zu ziehenden Bodenschichten bekannt ist. Es besteht somit die 1Töglichkeit, aus der bei bestimmtem Druck des Druckmittels gemessenen Ausdehnung der Hülse in irgendeinergeeignetenWeise auf die zulässige Tragfähigkeit eines Baugrundes zu schließen.
  • Statt einer einzig en Hülse können auch Einzelhülsen Verwendung finden, die in der Längsachse übereinander angeordnet sind, so daß im Bereich einzelner Bodenschichten jeweils ein bestimmter Druck des Druckmittels ausgeübt werden kann. jede Einzelhülse kann dann eine eigene Anschlußleitung zur Zuführung des Druckmittels erhalten.
  • Die Hülse kann auch durch eingefügte Zwischendecken in einzelne übereinanderliegende Kammern unterteilt sein, damit im Bereich bestimmter Bodenschichten ein ganz bestimmter Druck auf den Boden ausgeübt werden kann. Jede Kammer erhält dann, -wie oben erwähnt, eine eigene Leitung zur Zuführung des Druckmittels.
  • Die Größe der Ausdehnung bzw. der Inhaltsvergrößerung kann in Fällen, bei denen beispielsweise Wasser oder Luft als Druckmittel verwendet wird, dadurch ermittelt werden, daß z. B. Sand in die Hülse eingefüllt bzw, eingeschleust wird. Vermittels eines an einem Meßdraht hängenden Gewichtes kann dann im Innern der Hülse jeweils festgestellt «-erden, in welcher Höhe die Oberkante einer bestimmten eingebrachten Sandmenge liegt. Aus dieser Höhenlage und der Sandmenge liißt sich ohne weiteres der mittlere I-Tülsendurchmesser im Bereich dieser Sandmenge ermitteln. Wird der Sand durch Einschleusen in das Hülseninnere eingebracht, so kann der Meßdraht, an dem das Gewicht im Hülseninnern hängt, durch eine Stopfbüchse hindurch nach außen geführt werden. Läßt man nun im Hülseninnern das Gewicht nach unten gleiten, bis es auf dem Sand aufsitzt, so läßt sich aus der Länge des eingeführten Meßdrahtes die Höhenlage der Oberkante des Sandes ermitteln.
  • In sehr vollkommener Weise läßt sich vermittels der Hülsen auch das elastische Verhalten des Bodens feststellen, indem der Druck des Druckmittels, z. B. Wasser oder Luft, bis zu einem bestimmten Druck gesteigert und dann plötzlich oder allmählich wiederaufgehoben wird. Der Boden wird dann auf die Hülse einen bestimmten Druck ausüben oder sie um ein bestimmtes Maß wieder zusammendrücken, wobei man, soweit erwünscht, dein darin enthaltenen Wasser oder der Luft in bestimmter Weise Abzugsmöglichkeit geben kann. Aus der Größe des gemessenen inneren Hülsendruckes bzw. der Menge des abziehenden Druckmittels läßt sich das elastische Verhalfen des Bodens genau feststellen. Dabei kann der Versuch auf längere Zeit ausgedehnt werden.
  • Läßt man eine solche Hülse z. B. mit Druckwasser gefüllt im Boden längere Zeit stehen, so wird bei bestimmten Böden, z. B. bei Ton, der Gegendruck des Bodens um ein bestimmtes Maß nachlassen. Diese bekannte Erscheinung wirkt sich besonders bei Rammpfählen sehr nachteilig aus, indem bei einem solchen Boden die Tragfähigkeit eines Pfahles im laufe der Zeit sich verringert. Es ist in der Praxis natürlich wichtig, einen Überblick über die Größe einer solchen Druckverringerung zu erhalten. Mit Hilfe des geschilderten Verfahrens erhält man erschöpfenden Aufschluß über das Verhalten des in Frage stehenden Bodens.
  • Sobald die Hülse bis auf einen bestimmten Durchmesser gebracht ist, kann durch regelmäßige Druckschwankungen des Druckmittels gewissermaßen ein regelmäßiges Atmen der Il.ülse herbeigeführt werden, wobei nach einer gewissen Zeit der Boden .seine Elastizität immer mehr einbüßen wird. Das Maß der auf diese Weise erzielten Verringerung der Elastizität des Bodens gibt ebenfalls Aufschlüsse über den Boden, die für eine vergleichsweiise Beurteilung von Böden bedeutungsvoll sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Bestimmen der Tragfähigkeit des Erdbodens, bestehend aus einer in den Boden zu versenkenden und mit einem Druckmittel zu füllenden, allseitig geschlossenen Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß in bei der Herstellung von Ortpfählen bekannter Weise die Hülse aus Blech besteht, mit Längs- und gegebenenfalls mit O_uerfalten versehen ist und eine große Länge aufweist, so daß die Bodenprüfung gleichzeitig über eine entsprechend große Tiefenstrecke erfolgen kann.
DEH144093D 1935-06-23 1935-06-23 Vorrichtung zum Bestimmen der Tragfaehigkeit des Erdbodens Expired DE674880C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0146324A2 (de) * 1983-12-20 1985-06-26 Shosei Serata Verfahren und Vorrichtung zum Messen in situ von Erdspannungen und Eigenschaften durch Anwendung einer Bohrlochsonde

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0146324A2 (de) * 1983-12-20 1985-06-26 Shosei Serata Verfahren und Vorrichtung zum Messen in situ von Erdspannungen und Eigenschaften durch Anwendung einer Bohrlochsonde
EP0146324A3 (de) * 1983-12-20 1986-07-09 Shosei Serata Verfahren und Vorrichtung zum Messen in situ von Erdspannungen und Eigenschaften durch Anwendung einer Bohrlochsonde

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