DE668664C - Verfahren zum Bestimmen der Tragfaehigkeit eines Baugrundes - Google Patents

Description

• Verfahren zum Bestimmen der Tragfähigkeit eines Baugrundes Nach neueren Erkenntnissen ist es für eine bautechnische Bodenprüfung erforderlich, den. Baugrund bis zu einer verhältnismäßig großen, von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit, der Größe und dem Zweck des zu errichtenden Bauwerkes abhängigen Tiefe zu erforsche. Probebohrungen, die auch in größere Tiefen gehen, geben kein Bild von der Tragfähigkeit des Baugrundes, sondern lassen nur die stoffliche Eigenart des Baugrundes in den einzelnen Schichten erkennen. Auf der Oberfläche vorgenommene Probebelastungengeben nur Aufschluß über die Tragfähigkeit des Baugrundes an der Oberfläche bis zu einer geringen Tiefe, was nach den neueren Forschungsergebnissen nicht ausreichend ist.
• Weiterhin hat man vorgeschlagen, eine Druckplatte in einem Bohrrohr zu versenken und durch Eintreiben der- Druckplatte in. den Boden die Tragfähigkeit zu bestimmen. Dabei ist es zur Ermittlung der Tragfähigkeit des Bodens- bis in größere Tiefen erforderlich, das Bohrrohr stufenweise abzuteufen und jeweils anschließend die Belastungsprüfung vorzunehmen. Dieses Verfahren ist nicht nur äußerst zeitraubend und kostspielig, sondern führt auch ebenfalls zu keinen richtigen Prüfergebnissen, weil durch das unvermeidliche Bohrrohr, das einen verhältnismäßig großen Durchmesser haben muß, der zu untersuchende Boden weitgehend gestört und entspannt wird. Es ist auch zur Feststellung der bei landwirtschaftlichen Arbeiten erforderlichen Arbeitszeit bereits bekannt, einen Bodenfestigkeitsprüfer zu verwenden, der aus einem Rohr besteht, in dem eine linealförmige, unten zugespitzte Stange mit regelbarem Gewicht angeordnet ist. Zur Bestimmung der Festigkeit des zu prüfenden Bodens läßt man bei diesem Bodenprüfer die Stange mit dem Belastungsgewicht einmalig in die Bodenoberfläche eindringen, wobei das Maß der Eindringtiefe Schlüsse auf die Verarbeitbarkeit des landwirtschaftlichen Bodens zuläßt. Dieser bekannte Bodenfestigkeitsprüfer ist für bautechnische Bodenprüfungen., die sich bis zu erheblichen Tiefen von 2o bis 3o m und mehr erstrecken, nicht verwendbar.
• Um nun die Tragfähigkeit eines Baugrundes bis in größere Tiefen in verhältnismäßig kurzer Zeit und auf einfachem Wege zu bestimmen, und zwar einwandfreier als bei den bekannten Verfahren, wird beim Erfindungsgegenstand in bekannter Weise ein in den zu untersuchenden Baugrund einzutreibender Eindringkörper benutzt, der erfindungsgemäß einen langen stabförmigen Körper von verhältnismäßig kleinem Durchmesser darstellt und in den gespannten unverletzten Boden reingetrieben wird, wobei der Widerstand der einzelnen Schichten des Baugrundes auf der ganzen Länge der Ein:dringtiefe gemessen wird. Nach dem neuen Verfahren wird der zu untersuchende Boden in. dem vorhandenen gespannten Zustand in der -ganzen zu unter-

  suchenden Länge messend durchfahren, u'

  es sind keinerlei Schacht- oder Bohrarb

  erforderlich. Da der für die Bodenprüzu benutzende Eindringkörper verhältnis141i#

  kleinen Durchmesser von beispielsweise 40 mm besitzen kann erfolgt selbst bei Vornahme sehr vieler Prüfungen keine merkbare Durchlöcherung und Entspannung des Baugrundes. Nach dem neuen Verfahren ist es detshalb möglich, an sehr vielen dicht benachbart liegenden Baugrundstellen. Prüfungen vorzunehmen, was nach den. neueren Erkenntnissen für eine richtige bautechnische Bodenprüfung zweckmäßig ist.
• Besonders zweckmäßig ist es, die zum Eintreiben des Eindringkörp.ersdienende- Preß-,oder Schlagarbeit regelbar zu machen, s,o d-aß während des Eindringens des Eindringkörpers in den Boden je nach der Bodenbeschaffenheit die für die schnelle Durchführung der Prüfung günstigste Preß- oder Schlagarbeit angewendet werden kann.

Claims (2)

1. ;-. PATEN TANSPRÜCIiC: r. Verfahren zum Bestimmen der Tragfähigkeit eines Baugrundes unter Benutzung eines in den zu untersuchenden Baugrund einzutreibenden Eindringkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß als Eindringkörper ein langer stabförmiger Körper von verhältnismäßig kleinem Durchmesser benutzt, dieser in. den gespannten unverletzten Boden eingetrieben und dabei der Widerstand der einzelnen Schichten des Baugrundes auf der ganzen Länge der Eiüdringtiefe gemessen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Eintreiben des Eindringkörpers dienende Preß- oder Schlagarbeit während des Eindringens des Eindringkörpers in den Bodenregelbar ist.