DE688231C - Verfahren zur Ermittlung der Tragfaehigkeit von Pfaehlen - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung der Tragfaehigkeit von Pfaehlen

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DE688231C
DE688231C DE1935H0148681 DEH0148681D DE688231C DE 688231 C DE688231 C DE 688231C DE 1935H0148681 DE1935H0148681 DE 1935H0148681 DE H0148681 D DEH0148681 D DE H0148681D DE 688231 C DE688231 C DE 688231C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D33/00Testing foundations or foundation structures

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  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ermittlung der Tragfähigkeit von Pfählen Die bisherigen Verfahren zur Bodenuntersuchung liefern oft nur einen unvollkommenen Überblick über diejenigen Eigenschaften des Bodens, die für die Beurteilung der Tragfähigkeit einer Pfahlfundierung von Bedeutung sind. Es bleibt deshalb in der Praxis oft nichts anderes übrig, als eine Anzahl Probepfähle herzustellen und dann die Pfähle einer üblichen Probebelastung zu unterziehen.
  • Solche Probebelastungen haben den Nachteil, daß sie sehr kostspielig sind und über die Eigenschaften des Bodens selbst nur ganz rohe Anhaltspunkte liefern. Beim Verfahren der Erfindung treten diese Nachteile nicht auf, indem hierbei gleichzeitig bestimmte Eigenschaften des Baugrundes erforscht werden.
  • Die Tragfähigkeit von Ramm- und Ortpfählen beruht zu einem wesentlichen Teil auf der Verdrängung und damit der Verdichtung des Bodens, vor allem bei Pfählen, die aus irgendeinem Grunde nicht bis auf festen, tragfähigen Boden hinabgeführt werden können. Je stärker der Boden verdichtet wird, um so größer ist naturgemäß seine Tragfähigkeit bzw. die Reibung zwischen dem Boden und dem Pfahl, durch den der Boden verdrängt worden ist. Diese Verdrängung des Bodens erfolgt nach den bekannten Verfahren durch das Hineintreiben oder Hineindrücken eines fertigen Pfahles oder von noch nicht abgebundenem Beton oder sonstigen Baustoffen in den Boden. Auch ist .es bekannt, Ortpfähle mittels gefalteter Mäntel herzustellen, indem die im Erdreich künstlich ausgeweiteten Mäntel mit einem Baustoff ausgefüllt werden.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß .ein bei Herstellung von Ortpfählen bereits zur Verwendung kommender ausdehnungsfähiger, allseitig geschlossener und mit einem Stutzen zur Einleitung eines Druckmittels versehener Mantel, z. B. aus Blech, von der Länge des Pfahles in das Erdreich eingebracht und derjenige Druck des eingeführten Druckmittels, z. B. Druckwasser, gemessen wird, bei dem die vom Mantel nach erfolgter Ausdehnung verdrängte Bodenmenge gleich der vorn Pfahl zu verdrängenden Menge ist. Iri diesem Falle entspricht der im Mantel erzeugte spezifische Druck dem Seitendruck, den der Boden schließlich auf den Pfahl ausübt. Aus der Größe dieses Druckes läßt sich die Größe der Reibung am Pfahlumfang und der dadurch bedingten Tragfähigkeit des Pfahles rechnerisch ohne weiteres genau ermitteln, da die Reibungszahlen bekannt sind oder für bestimmte Böden von Fall zu Fall leicht ermittelt werden können. Der Mantel kann auch aus Einzelmänteln bestehen, die in der Längsachse übereinander angeordnet sind. Im Bereich der verschiedenen Bodenschichten kann dann jeweils ein bestimmter Druck des Druckmittels ausgeübt werden, indem jeder Einzelmantel eine eigene Anschlußleitung zur Zuführung des Druckmittels erhält.
  • Das Einbringen der gefalteten Mäntel aus Blech in das Erdreich erfolgt beispielsweise zweckmäßig durch Einrammen, wobei natürlich vorausgesetzt ist, daß der gefaltete Mantel genügend knicksicher ist und die Rammschläge ohne Nachteil verträgt. Erhalten solche gefalteten Mäntel z. B. einen sternförmigen Querschnitt, so lassen sie sich bei genügender Stärke des Mantelbleches und geeigneter Ausbildung des Kopfes ohne Schwierigkeit in das Erdreich einrammen. Erfindungsgemäß wird dann in einen solchen Mantel ein Druckmittel, z. B. Druckwasser, eingeleitet, so daß er sich ausdehnt und dabei den Boden zusammen mit dem schon beim Rammen verdrängten Boden seitlich wegdrückt.
  • Es kann auch zweckmäßig sein, den gefalteten Mantel in bekannter Weise mittels eines Vortreibrohres, das nachher wieder herausgezogen wird, in das Erdreich einzubringen. Hierbei wird z. B. ein Vortreibrohr mit sogenannter verlorener Vortreibspitze in den Boden. gerammt, dann der Mantel in dieses eingeführt und schließlich das Vortreibrohr wieder herausgezogen. Dabei bleibt die Rohrspitze im Boden zurück. Ein solches Vortreibrohr kann auch in bekannter Weise in den Boden hineingedreht werden, so daß der Boden wie beim Rammen vom Rohr seitlich verdrängt wird. Das genannte Vortreibrohr kann natürlich in bekannter Weise auch ohne Vortreibsp,itze, z. B. durch Ausbohren des Erdreichs, abgesenkt werden. Da hierbei ein Teil des Bodens beseitigt wird, so inuß der vom ausgedehnten Mantel schließlich verdrängte Raum gleich der vom Pfahl zu verdrängenden Erdmenge, vermehrt um die beseitigte Menge, sein.
  • Wie schon oben erwähnt, kann aus der Größe des Druckes die auf Reibung beruhende Tragfähigkeit des Pfahles rechnerisch ermittelt werden. Aufschluß hierüber erhält man aber auch durch den Versuch mittels Zugkräfte, die am oberen Ende des Mantels ausgeübt werden, bzw. durch Herausziehen des Mantels aus dem Boden während der Wirkung des erreichten Prüfdruckes im Mantel. Das Herausziehen des Mantels kann in einfacher Weise beispielsweise nach den Abb. z oder 2, die Vertikalschnitte durch solche ausgedehnten Mäntel darstellen, erfolgen. Hierbei erfolgt das Herausziehen des Pfahles mittels hydraulischer Pressen r, die in seiner Nähe auf den Boden bzw. auf Grundplatten p aufgestellt sind und sich beispielsweise nach oben gegen einen Träger t stützen, der mit dem Mantel s zugfest verbunden ist. Da die von den Pressen ausgeübte Kraft genau meßbar ist, so ist damit auch die Zugkraft z bekannt, die notwendig ist, um den Mantel s bei einem bestimmten Innendruck aus dem Boden herauszuziehen bzw. die Reibung am Mantelumfang zu überwinden. Es steht natürlich nichts im Wege, bei Verwendung von Zementmörtel als Druckmittel den Mantel erst nach dem Abbinden des Mörtels herauszuziehen.
  • Zwecks Ermittlung der Mantelausdehnung kann z. B. auch Sand in einzelnen Schichten eingefüllt werden, wobei aus der dann gemessenen .Schichthöhe und der jeweils eingebrachten Sandmenge der im Bereich dieser Schicht vorhandene mittlere Durchmesser des Mantels rechnerisch festgestellt werden kann.
  • Es ist natürlich ohne weiteres möglich, die Mantelausdehnung in den einzelnen Höhenlagen mittels geeigneter Einrichtungen zu messen und auf diese Weise Form und Inhalt des Mantels bei Wirkung eines bestimmten Innendruckes genau zu ermitteln.
  • Als Druckmittel kann Druckwasser, Druckluft oder sonst eine Flüssigkeit oder ein Gas oder ein Gemisch einer Flüssigkeit mit einem Bindemittel und Zuschlagstoffen u. dgl., z. B. wie schon oben erwähnt Zementmörtel, verwendet werden.
  • Die ausdehnungsfähigen Mäntel können aus jedem beliebigen geeigneten Material bestehen, z. B. aus Eisenblech usw.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRÜcHL z. Verfahren zur Ermittlung der Tragfähigkeit von Pfählen, dadurch gekennzeichnet, daß ein ausdehnungsfähiger, allseitig geschlossener und mit einem Stutzen zur Einführung eines Druckmittels versehener Mantel von der Länge des Pfahles in das Erdreich eingebracht und derjenige Druck des eingeführten Druckmittels, z. B. Druckwasser, gemessen wird, bei dem die vom Mantel nach erfolgter Ausdehnung verdrängte Bodenmenge gleich der vom Pfahl zu verdrängenden Menge ist. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel in übereinander angeordnete Einzelmäntel aufgelöst ist, von denen jeder mit einem Stutzen zum Anschluß einer Druckmittelleitung ausgestattet ist. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen des Prüfdruckes des in den Mantel eingeführten Druckmittels und im Falle dieses abbindefähig ist nach seiner Erhärtung, der Mantel zusammen mit dem Druckmittel aus dem Boden herausgezogen und die hierbei erforderliche Zugkraft gemessen wird.
DE1935H0148681 1935-06-23 1935-06-23 Verfahren zur Ermittlung der Tragfaehigkeit von Pfaehlen Expired DE688231C (de)

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