DE127193C - - Google Patents

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DE127193C
DE127193C DENDAT127193D DE127193DA DE127193C DE 127193 C DE127193 C DE 127193C DE NDAT127193 D DENDAT127193 D DE NDAT127193D DE 127193D A DE127193D A DE 127193DA DE 127193 C DE127193 C DE 127193C
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cement
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D3/00Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
    • E02D3/12Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

f.f
KAISERLICHES
PATENTAMT.
F^rENTSCHRIFT'
^ 127193 KLASSE 84 c.
N. A. SCHIETKIEWICZ in ST. PETERSBURG. ·
Durchführung dieses Verfahrens.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. März 1901 ab. *
Um auf weniger tragfähigem Boden, wie /. B. Sand und Kies von ungenügender Mächtigkeit, Fundirungen herstellen zu können, besonders unter Wasser, ist es bereits vorgeschlagen worden, durch eiserne Röhren, welche in den Sand tief genug hineingetrieben wurden, sehr dünnflüssigen Cement in den Sand einzuführen, Der Cement . bindet mit dem Sande ab und es entsteht dann ohne Weiteres innerhalb des Baugrundes- eine feste Betonschicht, welche nach genügendem Erhärten als Grandlage für die aufzuführenden Bauten benutzt werden kann. Dies Verfahren ist jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen durchzuführen, nämlich, wenn der zu befestigende Baugrund wenig Wasser enthält. Führt die Sandschicht dagegen viel Grundwasser, oder hat man es überhaupt mit Schwimmsand zu thun, so wird das vorhin angedeutete Verlahren nicht durchzuführen sein, weil das Grundwasser die Zwischenräume zwischen den Sandtheilchen ausfüllt und einerseits dadurch dem Eindringen und dem Vertheilen des dünnnüssigen Cementes starken Widerstand entgegenstellt, andererseits den an und für sich schon dünnflüssigen Cement noch weiter verdünnt und dadurch das Abbinden des Cementes mit dem Sande erschwert. Es ist selbst bei Anwendung eines bedeutenden Druckes fast nicht möglich, in derartig nassem Baugrund die Cementlösung, wie erforderlich, möglichst gleichmäßig zu vertheilen und noch weniger ein gutes Abbinden derselben zu erzielen.
Dieser Uebelstand soll durch das vorliegende Verfahren beseitigt werden. Dieses Verfahren besteht darin, dafs gleichzeitig mit dem Hineindrücken der Cementlösung in die zu befestigende Kies- oder Sandschicht durch ein Saugrohr in bekannter Weise ein Absaugen des Grundwassers stattfindet. Hierdurch wird die Vertheilung des flüssigen Cementes ermöglicht und der Druck, unter dem der Cement eingeführt werden inufs, wesentlich verringert. Aufserdem bietet dies Verfahren noch die Möglichkeit, den Arbeitsvorgang innerhalb der Sandschicht bis zu einem gewissen Grade zu controliren. Zeigt sich na'mlich beim Ansaugen durch das Saugrohr iii dem ausgepumpten Grundwasser Cement, so kann angenommen werden, dafs der Boden an der bearbeiteten Stelle genügend mit der Cementlösung durchsetzt ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Vorrichtung abgebildet, welche zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens dient, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Aufsicht der Vorrichtung;
in Fig. 3 ist eine Einzelheit dargestellt.
Die Vorrichtung besteht in einfachster Weise aus einer Anzahl (hier vier) Rohre a, welche durch zwei sich rechtwinklig schneidende eiserne Doppelbalken festgehalten werden. Die Rohre Λ sind an eine gemeinsame Leitung b angeschlossen, welche den dünnflüssigen Cement unter Druck zuführt. In dem Schnittpunkt der
Befcstigungsbalken ist ein erheblich stärkeres Rohr c angeordnet, welches dazu dient, das Grundwasser abzusaugen. Die ganze Vorrichtung kann mittels beliebiger bekannter Arbeitsmaschinen eingerammt und wieder gehoben weiden. Um das Eindringen der Rohre in den Boden zu erleichtern, wozu unter Anderem auch eine Gewichtsbelastung der Vorrichtung bcnut/t werden kann, sind.in die unteren Oeffnungcn der Rohre α in bekannter Weise kegeltöimige Zapfen d eingesetzt und in Rohr c oinqv^chraubt. Die Zapfen d aus Holz oder Metall werden aus den Rohren α durch geringes Anheben der Rohre oder durch den Druck des dünnflüssigen Cementes entfernt. Durch das Rohr b wird die Ccmenllösung in die Rohre α hineingedrückt und Riefst aus deren unteren Oeffnungen in den Pfeilriehtungen aus. Gleichzeitig wird durch das Saugrohr c das Grundwasser in der durch Pfeile angedeuteten Weise abgesaugt. Erscheint in dem Saugrohr die Cementlösung, so ist dies ein Zeichen dafür, dafs der Boden an der bearbeiteten Stelle genügend mit Cement durchsetzt ist. Darauf werden alle Rohre, ohne den Gang der Pumpen zu unterbrechen, etwas angehoben, um die darüber liegende Sandschicht mit flüssigem Cement zu durchsetzen und so fort, bis der Sand in einer genügenden Stärke rnit Cement gesättigt ist. Je nach den besonderen Eigenschaften des Bodens, der Tiefe und dem Umfange der zu cementirenden Schicht wird in jedem einzelnen Falle die hier dargestellte Vorrichtung Verändert werden können. Zweckmäfsig wird dabei immer sein, das Saugrohr in der Mitte zwischen den möglichst gleichmäfsig vertheilten Druckrohren für die Cemenllösung anzuordnen.
Bekanntlich gelingt die Cementirung des Untergrundes um so besser, je weniger lehmige Bestandteile in dem Kies enthalten sind. Hat man eine Gründung auf lehm- und thonhaltigem Boden auszuführen, so läfst sich das vorliegende Verfahren ebenfalls benutzen, allerdings mufs eine Vorbereitung des Grundes vorhergehen. Man treibt die eben beschriebene Vorrichtung in den Boden und drückt dann durch die Rohre α Wasser, während am Rohr c gesaugt wird. Das Wasser spült dabei die Thon- und Lehmtlieilchen aus, und dieser Vorgang läfst sich an dem aus Rohr c herausströmenden Wasser genau verfolgen. Erscheint dies Wasser ziemlich klar, so kann man annehmen, dafs der Untergrund genügend vorbereitet ist, um cementirt zu werden. Man sperrt dann den Wasserzuflufs zu den Rohren α ab und drückt in der oben angegebenen Weise flüssigen Cement durch die Rohre α in den Grurfd.

Claims (2)

Patent-A N Sprüche:
1. Ein Verfahren zum Fundiren in wasserhaltigen Sand-, Kies- und ähnlichen Bodenarten durch Einpressen flüssiger Cementlösung in diese Bodenschichten, dadurch gekennzeichnet, dafs gleichzeitig mit dem Einpressen des flüssigen Cementes ein Absaugen des im Boden enthaltenen Wassers so lange stattfindet,- bis das Wasser mit Cement gemischt zu Tage tritt, ein Zeichen, dafs der Boden genügend mit Cement durch-
• setzt ist.
2. Eine Vorrichtung zur Durchführung des : Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus in einem Rahmen um ein Saugrohr zum Absaugen des Grundwassers angeordneten Druckrohren für die Cementlösung.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
BEKLlN, GEDRUCKT IN DER REICHSÖI&CKEREI.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006807B (de) * 1952-10-25 1957-04-18 Carl Abweser Dipl Ing Dr Techn Verfahren und Vorrichtung zum Austausch von Teilen von anstehenden Bodenschichten
DE1119180B (de) * 1957-01-11 1961-12-07 Gerhard Sior Dr Ing Verfahren zur Bodenverbesserung durch Einbringen oder Verteilen von Fluessigkeiten
DE29509386U1 (de) * 1995-06-08 1995-08-24 Stange, Ulrich, 42105 Wuppertal Injektionslanze zum Einpressen von Injektionskörpern in das Erdreich
EP0753628A1 (de) * 1995-07-08 1997-01-15 Josef Möbius Bau-Gesellschaft (GmbH & Co.) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Deckwerks aus Schüttsteinen

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