DE2346377C2 - Verfahren zum Einsetzen von Meßgeräten zur Messung mechanischer Bodeneigenschaften - Google Patents
Verfahren zum Einsetzen von Meßgeräten zur Messung mechanischer BodeneigenschaftenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsetzen von Meßgeräten zur Messung mechanischer Bodeneigenschaften,
bei dem ein Sondenrohr von gleichbleibendem Querschnitt, das wenigstens einem Meßgerät als
Gehäuse dient, selbstschneidend mit Hilfe eines zweiten Rohres, das mit dem Sondenrohr verbunden ist, in den
Boden eingebracht wird.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (US-PS 34 57 778). Dabei bildet das selbstschneidende Sondenvohr
ein Außenrohr, das das ein Innenrohr bildende zweite Rohr aufnimmt. Dieses Innenrohr dient nicht nur
dem Einpressen des Sondenrohrs bis in die vorgesehene Tief5, sondern auch dem Entfernen des Bohrkerns, wozu
das Innenrohr nach vollständigem Einpressen aus dem Sondenrohr nach oben herausgezogen wird, das im Boden
verbleibt. Danach wird das erste Meßgerät in das Sondenrohr eingeführt, worauf die erste Messung
durchgeführt wird. Weiteren Messungen geht jeweils in entsprechender Weise ein Austausch des Meßgeräts bei
im Boden verbleibendem Sondenrohr voraus.
Die Verwendung eines selbstschneidenden Sondenrohrs, das während der Messungen im Boden verbleibt,
hat den Vorteil, daß der zu untersuchende Erdboden gegenüber dem ausgebildeten Bohrloch abgeschirmt ist,
so daß der die Bohrung umgebende Boden sich nicht unter seinem Eigengewicht verlagert und Veränderungen
erfährt, welche die Meßergebnisse verfälschen könnten. Jedoch erfordert das bekannte Verfahren nach
dem Einbringen des Sondenrohres noch eine ganze Reihe von einzelnen Schritten, um mehrere Messungen
durchführen zu können, nämlich das Hochholen des Innenrohres mit dem Bohrkern sowie das Absenken und
Hoclrholen der Meßgeräte innerhalb des Sondenrohrs. Diese Vorgänge sind nicht nur zeitaufwendig, sondern
können doch zu gewissen Bodenveränderungen im Laufe der Messungen beitragen.
Es ist zwar bekannt, in ein Bohrloch ein gekapseltes kombiniertes Meßgerät mit verschiedenen Detektoren
zur Messung verschiedener Bodeneigenschaften abzusenken, so daß nicht für jede einzelne Messung ein Meßgerät
abgesenkt und hochgeholt werden muß (DE-AS 12 93 928). Hierbei handelt es sich jedoch um ein mit
Flüssigkeit gefülltes Bohrloch, dessen Wand nicht durch eine Sonde bzw. ein Rohr abgestützt ist. Dementsprechend
sind Bodenveränderungen sowohl durch Verlagerungen wie durch ein Eindringen der Bohrlochflüssigkeit
zu befürchten, so daß die erhaltenen Meßwerte fehlerhaft sein können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren so durchzuführen, daß mit
geringem Aufwand schnell mehrere gewünschte Bodenmeßdaten erhalten werden, ohne daß Verfälschungen
durch Bodenveränderungen im Zusammenhang mit den Messungen zu befürchten sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem Einbringen des Sondenrohrs in den Boden
mehrere verschiedene Meßgeräte an dem Sondenrohr
ίο angebracht werden, das diesen Meßgeräten als gemeinsames
Gehäuse dient, und daß beim Einbringen des Sondenrohrs
das Bohrgeröll oberhalb der Meßzone entfernt wird.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß nach dem
t5 Niederbringen des Sondenrohrs sofort mehrere verschiedene Messungen nacheinander ausgeführt werden
können, ohne daß zunächst noch ein Bohrke* ? entfernt
werden muß und Meßgeräte der Reihe nach abgesenkt und hochgeholt werden müssen. Somit ist das Verfahren
ersichtlich einfacher und schneller durchzuführen. Darüber hinaus besteht auch nicht die Gefahr, daß es während
des Hochholens oder Absenkens zu Bodenveränderungen im Meßbereich kommt. Das Einpressen des
Sondenrohrs verursacht lediglich ein seitliches Glätten des Bodens, dessen Einfluß auf die Messungen vernachlässigbar
ist
Auch wenn eine selbstschneidende Drucksonde eingebracht wird, kommt es zu keiner Veränderung der
Beschaffenheit des zu untersuchenden Bodens durch Bentonite und Preßwasser, da der zu untersuchende Boden
nicht mit der eingepreßten Flüssigkeit in Berührung kommt. Dementsprechend kann die Messung bei im wesentlichen
unverändertem Zustand des das Sondenrohr umgebenden Bodens durchgeführt werden.
Entsprechende Verhältnisse sind beim Einsatz eines Seismometer genannten Scherfcstigkcitsrnesscrs gegeben,
dessen Gehäuse vom Sondenrohr gebildet wird, in dem ein Antriebsmotor für ein scherend auf den Boden
einwirkendes Scherteil angeordnet ist, das einen Durchmesser wie das Sondenrohr und eine geringe Höhe aufweist
und sich an das obere Ende des Sondenrohres anschließt. Da der Boden am Rand des eingebrachten
Sondenrohres nur geglättet und im wesentlichen unverändert ist, können im Interesse exakter Meßergebnisse
die vom Umfang des Scherteils vorstehenden Rippe? besonders dünn und kurz ausgeführt sein, so daß der
Boden durch die kurzen Rippen nur gering beansprucht und in einem Geringstmaß verändert wird. Dafür kann
mit einer im Vergleich zu den bisher benutzten Scissometern vergrößerten Anzahl von Rippen gearbeitet
werHen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zum Einsetzen eines Ödometers, mit dem Messungen in
situ durchgeführt werden können. Das odometer kann ein nach Art eines Bohrlochprobennehmers über einen
stationären Kolben hinweg einpreßbares dünnes Rohr aufweisen, das durch Zuganker od. dgl. mit dem Sondenrohr
verbunden ist. Für den Einsatz des Ödometers weist das Sondenrohr Streifen aus durchlässiger Sinterbronce
auf, die untereinander verbunden sind, um eine Entwässerung des gebildeten Bohrringes sicherzustellen.
Selbstverständlich können am Sondenrohr auch andere Meßgeräte angebracht werden, die der jeweils
durchzuführenden Art der Messung entsprechen. So kann auch ein selbstschneidender Druckmesser mit Filterteil
eingesetzt werden, ohne die Durchlässigkeit des Bodens zu verändern. Durch Einbringen einer starren
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selbstschneidenden Reibungssonde kann das Einram men eines Pfahls simuliert und die Reibung am unbe rührten Boden ohne Veränderung des Bodens gemessen werden. Ferner kann beispielsweise mit einem selbst schneidenden Druck-Scissometer der innere Reibungs- 5 winkel des Bodens gemessen werden. |
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Einsetzen von Meßgeräten zur Messung mechanischer Bodeneigenschaften, bei dem ein Sondenrohr von gleichbleibendem Querschnitt, das wenigstens einem Meßgerät als Gehäuse dient, selbstschneidend mit Hilfe eines zweiten Rohres, das mit dem Sondenrohr verbunden ist, in den Boden eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen aes Sondenrohrs in den Boden mehrere verschiedene Meßgeräte an dem Sondenrohr angebracht werden, das diesen Meßgeräten als gemeinsames Gehäuse dient, und daß beim Einbringen des Sondenrohrs das Bohrgeröll oberhalb der Meßzone entfernt wird.
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