DE639563C - Verfahren zur Bestimmung der Tiefenlage der oberen Begrenzungsflaeche sowie von Staerkeschwankungen der hinter die Verrohrung eines Bohrloches eingebrachten Zementmasse - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Tiefenlage der oberen Begrenzungsflaeche sowie von Staerkeschwankungen der hinter die Verrohrung eines Bohrloches eingebrachten ZementmasseInfo
- Publication number
- DE639563C DE639563C DES114259D DES0114259D DE639563C DE 639563 C DE639563 C DE 639563C DE S114259 D DES114259 D DE S114259D DE S0114259 D DES0114259 D DE S0114259D DE 639563 C DE639563 C DE 639563C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- borehole
- cement
- depth
- boundary surface
- upper boundary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01V—GEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
- G01V9/00—Prospecting or detecting by methods not provided for in groups G01V1/00 - G01V8/00
- G01V9/005—Prospecting or detecting by methods not provided for in groups G01V1/00 - G01V8/00 by thermal methods, e.g. after generation of heat by chemical reactions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Geophysics (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)
Description
Die insbesondere zur Ausbeutung von erdölhaltigen Schichten bestimmten Bohrlöcher
werden vor Beginn der Ausbeutung im allgemeinen auf einem mehr oder weniger großen
Teil ihrer Tiefe auszementiert, insbesondere um die vom Bohrloch durchsunkenen wasserführenden
Schichten abzusperren. Zwecks Ausführung dieser Zementierung bringt man eine Verrohrung bis in eine undurchlässige,
unmittelbar oberhalb des auszubeutenden erdölhaltigen Sandes befindliche Schicht nieder
und führt dann in das Bohrloch Zementbrei unter Druck ein. Infolge des Druckes steigt
der Zement von der Sohle des Bohrloches in dem zwischen der Verrohrung und dem Erdboden
befindlichen Ringraum nach oben und zementiert — unter Ausfüllung dieses Raumes
— die Rohre mit dem Boden. Die eingeführte Zementmenge wird so berechnet, daß
der Zement bis zu der gewünschten Höhe emporsteigt und insbesondere die oberen wasserführenden Schichten absperrt. Der auf
der Sohle des Bohrloches vorhandene Zementblock wird dann wieder durchbohrt, um die
Ausbeutung der erdölhaltigen Schicht vorzunehmen..
Bisher gibt es kein Mittel, mit welchem man die Höhe, bis zu der der Zement hinter
der Verrohrung emporgestiegen ist, mit einiger Genauigkeit messen kann.
Man hat nun gefunden, daß man diese Höhe des Zementes bestimmen kann, indem
man während der Abbindedauer des Zementes oder unmittelbar nach, dieser Temperaturmessungen
über die ganze Tiefe des Bohrloches ausführt. Bekanntlich erfolgt das Abbinden des Zementes unter Entwicklung von
Wärme, deren Menge von der seit dem Anrühren des Zementes verstrichenen Zeit, von
der Art des Zementes, von der Temperatur des umgebenden Gebirges, vom Druck' vom
Wasserüberschuß u. dgl. abhängig ist. Wie die Erfahrung lehrt, tritt in der Höhe der
oberen Begrenzungsfläche der Zementierung eine sehr plötzliche Temperaturänderung auf,
welche 1 bis 100C betragen kann, wobei die
tiefer liegenden Stellen höhere Temperaturen besitzen als die Stellen oberhalb des Zementes.
Wenn man nun gemäß der Erfindung· die Temperaturen in den verschiedenen Tiefen 5c
mißt lind sie in Form eines ununterbrochenen Diagramms aufträgt, so erscheint folglich in
diesem Diagramm ein der fraglichen Temperaturänderung entsprechender Sprung, bei
welchem die Tiefe abgelesen werden kann, in der sich die obere Begrenzungsfläche der
Zementierung befindet. ., .-^- ^i
Vorzugsweise werden die Tempt sungen sobald wie möglich nach nähme der Zementierung ausgeführt,
doch die Erwärmung der zementierten wegen der Dauer des Abbindens des Zementes
und der Langsamkeit des Wärmeaustausches im allgemeinen mehrere Tage bestehen bleibt, zeigt ein selbst mehrere Tage nach der
Zementierung aufgestelltes Diagramm noch eine sehr ausgeprägte Unregelmäßigkeit der
Temperaturkurve an der oberen Höhenlage !5 des zementierten Teiles.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann ferner dazu verwendet
werden, bestimmte Unregelmäßigkeiten der Zementierung·, beispielsweise Stellen mit zu
großer oder zu geringer Zementdicke, zu ermitteln. Im ersten Falle tritt eine örtliche
Übererhitzung ein, welche durch eine höhere Temperatur als in den benachbarten Teilen
zum Ausdruck kommt. Im zweiten Falle stellt sich eine niedrigere Temperatur ein.
Zur Aufzeichnung des Temperaturdiagramms kann man verschiedene Temperaturmeßmethoden
verwenden. Als beispielsweise, jedoch, besonders vorteilhafte Art sei die Ver-
wendung eines elektrischen Widerstandsthermometers genannt. In das mit Wasser
gefüllte Bohrloch senkt man eine thermometrische Spule ein, die an einem Kabel hängt. Das obere Ende des Kabels ist auf eine
über Tage angeordnete Winde aufgewickelt. Die elektrischen Verbindungen dieser Temperaturmeßspule
mit den im Kabel enthaltenen isolierten Leitern sind derart angeordnet, daß man die Messung des Widerstandes der Spule
an der Erdoberfläche ausführen kann. Da der Widerstand eine Funktion der Temperatur
ist, erhält man auf diese Weise nach vorheriger Eichung des Gerätes den Wert der
Temperatur des Bohrloches in derjenigen Tiefe, in der sich die Spule befindet. Vorzugsweise
werden die Messungen während des Absenkens des Gerätes in das Bohrloch mit einer selbsttätigen Vorrichtung stetig durchgeführt.
Man erhält dann eine ununterbrochene Aufzeichnung der Temperatur in den verschiedenen Bohrlochtiefen in Form eines
Diagramms, auf welchem sich der der oberen Begrenzungsfläche der Zementierung entsprechende
Sprung zeigt. Derartige Temperaturmessungen und die Geräte zu ihrer Durchführung
sind zwecks Untersuchung und Bestimmung von Flüssigkeitsströmungen in Bohrlöchern schon bekannt.
Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist auf der Zeichnung beispiels- ß0
. weise dargestellt. Es zeigen
■">..:■.Fig. ι einen schematischen Schnitt durch ;;teiji mit Wasser gefülltes, soeben zementiertes !^Bohrloch, in welches eine elektrische Tempe- : raturmeßvorrichtung abgesenkt ist,
■">..:■.Fig. ι einen schematischen Schnitt durch ;;teiji mit Wasser gefülltes, soeben zementiertes !^Bohrloch, in welches eine elektrische Tempe- : raturmeßvorrichtung abgesenkt ist,
Fig. 2 das entsprechende Temperaturdiagramm.
in Fig. ι ist mit 1 die Verrohrung bezeichnet,
welche in das Bohrloch bis in die Tiefe der undurchlässigen, die auszubeutende erdölhaltige
Schicht 3 überlagernde Schicht 2 eingesenkt ist. Ein Zementbrei 4 wird unter Druck eingeführt, so daß er den Ringraum 5
zwischen dem Rohr 1 und der Bohrlochwandung ausfüllt und die wasserführenden durchlässigen
Schichten, beispielsweise 6, absperrt.
Um die Flöhe zu bestimmen, welche die obere Begrenzungsfläche 7 der Zementierung
erreicht hat, führt man gemäß der Erfindung im Wasser stetige Temperaturmessungen über
die ganze Tiefe des Bohrloches aus, beispielsweise mittels einer thermometrischen Spule 8.
Diese Spule ist mit einem Leiterkabel 9 verbunden, welches sich von einer Winde 10 abwickelt.
Die Widerstandsänderungen der Spule S, denen Temperaturänderungen im Innern des Bohrloches entsprechen, werden
mittels eines geeigneten Gerätes 11 aufgezeichnet.
Das erhaltene und in Fig. 2 dargestellte Temperaturdiagramm zeigt in der Höhe der
oberen Begrenzungsfläche 7 der Zementierung einen Sprung oder Übergang 12, welcher die
Temperaturkurve 13 der zementierten warmen
Zone und die Temperaturkurve 14 der nichtzementierten kälteren Zone trennt. Bei dem
veranschaulichten Beispiel weist das Diagramm an der der Zementverdickung 16,
welche durch eine besondere örtliche Erhitzung zum Ausdruck kommt, entsprechenden
Stelle eine Unregelmäßigkeit 15 auf.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Bestimmung der Tiefenlage der oberen Begrenzungsfläche sowie von Stärkeschwankungen der hinter die Verrohrung eines Bohrloches eingebrachten annähernd rohrförmigen Zementmasse, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abbindens des Zementes oder unmittelbar nachher im Innern des Bohrloches in verschiedenen Tiefen Temperaturmessungen ausgeführt werden, bei deren Vergleich plötzliche Temperaturänderungen die ge- H5 suchten Tiefenlagen anzeigen.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBEUUN. OEI>BI'<:XT IN
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR639563X | 1934-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639563C true DE639563C (de) | 1936-12-08 |
Family
ID=8996850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES114259D Expired DE639563C (de) | 1934-03-30 | 1934-06-08 | Verfahren zur Bestimmung der Tiefenlage der oberen Begrenzungsflaeche sowie von Staerkeschwankungen der hinter die Verrohrung eines Bohrloches eingebrachten Zementmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639563C (de) |
-
1934
- 1934-06-08 DE DES114259D patent/DE639563C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69807202T2 (de) | Verfahren und gerät zur bohrlochüberwachung | |
DE60132115T2 (de) | Absenkungsvorrichtung und -verfahren zur in-situ-analyse von formationsfluiden | |
DE69506872T2 (de) | Daten-erfassung oder messung während des ausbaus | |
DE112015002036B4 (de) | Verfahren zur In-situ-Messung der Wärmeleitfähigkeit von Meeresbodensedimenten | |
DE602005004383T2 (de) | Stufenlose absenkung für formationsdruckprüfung | |
DE60121666T2 (de) | Verfahren zur pyrolytischen Indexierung der Ölproduktion zur Vorhersage von Gesteinsformationen und der Ölcharakteristik | |
DE2701782A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von erdoeleigenschaften geologischer sedimente, basierend auf geringen probenahmen | |
McIntyre et al. | Field studies of water and salt movement in an irrigated swelling clay soil. I. Infiltration during ponding | |
DE112013003264T5 (de) | Porendruckmessung in materialien mit niedriger permeabilität und impermeablen materialien | |
Ricceri et al. | An analysis of compressibility data from a deep borehole in Venice | |
DE68902487T2 (de) | Interpretation elektrischer bohrlochmessungen. | |
DE102007048978A1 (de) | Verfahren zum Messen von Funktionsparametern einer Erdwärmenutzungsanordnung mittels eines faseroptischen Temperatursensorkabels | |
DE69314871T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtasten und zum Untersuchen eines Untergrundvolumens | |
DE202012005822U1 (de) | Messvorrichtung zum Überwachen einer Verfüllung eines Bohrlochs | |
DE639563C (de) | Verfahren zur Bestimmung der Tiefenlage der oberen Begrenzungsflaeche sowie von Staerkeschwankungen der hinter die Verrohrung eines Bohrloches eingebrachten Zementmasse | |
DE4127646C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung thermischer Parameter | |
DE102007008039A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung vertikaler Variationen der Wärmeleitfähigkeit | |
DE202011107616U1 (de) | Vorrichtung und Lanzenvorrichtung zum Verpressen eines Bohrlochs | |
DE102010056115A1 (de) | Verfahren zur Durchführung von geotermischen Responsetests in Erdreichwärmeübertragung und Messsonde dafür | |
DE2346377C2 (de) | Verfahren zum Einsetzen von Meßgeräten zur Messung mechanischer Bodeneigenschaften | |
DE588758C (de) | Verfahren zur Untersuchung und Bestimmung von Fluessigkeitszirkulationen in Bohrloechern | |
DE19855048C1 (de) | Sonde zur Bestimmung von Eigenschaften von Grundwasser und/oder Gestein in Bezug zu einer Bohrung | |
DE102010036411B4 (de) | Verfahren zur Hinterfüllung eines Bohrlochs und Anordnung dafür | |
DE634816C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der verschiedenen von einem Bohrloch durchsunkenen Schichten | |
DE1533620A1 (de) | Verfahren zur Untersuchung von Bohrloechern |