DE3128940A1 - Verfahren zur ueberwachung des gebirgsdruckes und pruefeinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur ueberwachung des gebirgsdruckes und pruefeinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3128940A1
DE3128940A1 DE19813128940 DE3128940A DE3128940A1 DE 3128940 A1 DE3128940 A1 DE 3128940A1 DE 19813128940 DE19813128940 DE 19813128940 DE 3128940 A DE3128940 A DE 3128940A DE 3128940 A1 DE3128940 A1 DE 3128940A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C39/00Devices for testing in situ the hardness or other properties of minerals, e.g. for giving information as to the selection of suitable mining tools
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F17/00Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere
    • E21F17/18Special adaptations of signalling or alarm devices
    • E21F17/185Rock-pressure control devices with or without alarm devices; Alarm devices in case of roof subsidence

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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Geology (AREA)
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  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überwachung des Gebirgsdruckes und Prüfeinrich-
  • tung zur Durchführung des Verfahrens Bohriochsondierungen werden im untertägigen Bergbau zur Überprüfung und Überwachung der Stabilität der bergmännisch aufgefahrenen Hohlräume eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden die Längs- und Querdehnungen in den Bohrlöchern überwacht, wodurch mit einer gewissen Genauigkeit Aussagen über den Zustand des Gebirges vor und nach dem Abbau gemacht werden können. Bekannt ist es dabei, zunächst die Drehbarkeit eines in ein Bohrloch eingeführten Rohres zu überprüfen und später die Verformung bzw. den Durchgang des verformten Rohres über Sondierstäbe zu ermitteln. Die Wandstärke des Rohres und die Dicke des Sondierstabes werden zu diesem Zweck mittels vergleichender Prüfstandversuche so bemessen, daß sie einem gefährlichen Druck in der untersuchten Kohle oder dem untersuchten Gestein erkennbar machen, indem sich das Rohr entsprechend verengt. Dafür sind Prüfeinrichtungen vorgesehen, die aus einem mindestens die Tiefe des Bohrloches aufweisenden Rohr, einem das Rohr im Bohrlochtiefsten festlegenden Paß stück und in das Rohr einführbaren Sondierstäben besteht. Über weitere Hilfsmittel kann das relative Hineinwachsen des Rohres in den Kohlenstoß, was dem Vorschub der Kohle unter Druck entspricht, jeweils ermittelt und mit Normwerten verglichen werden.
  • Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, daß im Prüfstandsversuch der als gefährlich definierte Druck gezielt herbei geführt werden kann, während eine Druckerscheinung unter Tage im Einzelfall nicht vorhersehbar ist. Außerdem ist der damit verbundene Aufwand von Nachteil, insbesondere auch die umständliche Bemessung der Wandstärke des Rohres und der Dicke des Sondierstabes.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß der Hauptanmeldung so weiterzubilden, daß es im wesentlichen ohne Prüfstandsversuche und mit einfachen und wenig Einzelteile aufweisenden Prüfeinrichtungen durchgeführt werden kann.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß parallel zu dem Bohrlochsondieren Testbohrungen auf Bohrmehlanfall durchgeführt werden.
  • Über die Testbohrungen kann auf wesentlich einfachere Art und Weise festgestellt und festgelegt werden, ob die Sondierergebnisse eine gefährliche Veränderung des Gebirgsdruckes bedeuten.
  • Da das Testbohren in manchen Betriebspunkten betriebsplanmäßig vorgeschrieben ist, stellt diese vergleichende Herstellung von Testbohrungen keinen oder nur geringen Mehraufwand dar. Auch können aufgrund von Testbohrungen in vergleichbaren Bereichen wichtige Hinweise für die Gebirgsdrucküberwachungsmaßnahmen mit herangezogen werden. Aufgrund des umfangreichen Vergleichsmaterials kann auf die umständlichen und nur unter Vorgabe gewisser Bedingungen durchführbaren Prüfstandsversuche verzichtet werden.
  • Nach einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß parallel zum Bohrlochsondieren Testbohrungen und Druck-Dehnung-Messungen durchgeführt werden. Damit erhöht sich die Aussagegenauigkeit des Verfahrens wesentlich, zumal statistische Daten für Vergleichs untersuchungen wertvolle Aussagen liefern.
  • Zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere zum Bohrlochsondieren dient eine Prüfeinrichtung, die aus einem mit einem mindestens die Tiefe des Bohrloches aufweisenden Rohr korrespondierenden und im Bohrlochtiefsten festlegbaren Paß stück und in das Rohr einführbaren Sondierstäben besteht. Eine solche Prüfeinrichtung verfügt über eine Drehverbindung zwischen Paß stück und Rohr. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Drehverbindung im Abstand zur Verbindung Paßstück Rohr in Richtung Bohrlochmund angeordnet ist. Durch die Trennung von Verbindung Paßstück Rohr und Drehverbindung ist sichergestellt, daß durch das Herstellen des Paßstückes bzw. dessen Festlegung im Bohrlochtiefsten auftretenden Verunreinigungen bzw. Klebmasseresten ein unbeabsichtigtes Festlegen der Drehverbindung nicht auftreten kann.
  • Das Mitführen von Sondierstäben unterschiedlichen Durchmessers ist wegen der beengten Verhältnisse unter Tage unter Umständen sehr schwierig. Inbesondere bei größeren Bohrlochtiefen weisen die Sondierstäbe entsprechende Längen auf und erschweren einen Transport. Erfindungsgemäß wird hier Abhilfe geschaffen, indem ein Sondierstab geringen Durchmessers vorgesehen ist, der ein als lösbar angebrachter Fühler ausgebildete Spitze aufweist. Bei einer derartigen Prüfeinrichtung brauchen lediglich eine entsprechende Anzahl von Fühlern und nur ein Sondierstab mitgeführt zu werden. Da der Sondierstab selbst keine eigentliche Aufgabe bei der Messung mehr durchzuführen hat, kann in vorteilhafter Weise auch ein aufrollbares Band bzw. Meßband oder ein teleskopierbarer Sondierstab Anwendung finden.
  • Die Handhabbarkeit derartiger Sondierstäbe wird erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß Fühler mit verschiedenen Radien, aber gleich ausgebildeten Arretierungsmitteln vorgesehen und untereinander austauschbar sind.
  • Bei punktweisem Deformieren des Rohres werden Fehlinterpretationen bzw. Fehlmessungen dadurch verhindert, daß die Fühler als Zylinder ausgebildet sind. Damit ist sichergestellt, daß auch bei einem Verkanten des Fühlers dieser nicht versehentlich solche punktweisen Deformationen überwindet.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere durch einen hohen technischen Fortschritt und mehrere Vorteile aus. Diese sind insbesondere darin zu sehen, daß auf die aufwendigen und an bestimmte Vorgaben gebundenen Prüfstandsversuche verzichtet werden kann, ohne daß der Aussagewert des Bohrlochsondierungsverfahrens darunter leidet. Durch die große Zahl der in der Regel sowieso notwendigen Testbohrungen wird im Gegenteil der Aussagewert des kombinierten Verfahrens wesentlich erhöht.
  • Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung ist wesentlich vereinfacht und erleichtert die Durchführung der Bohrlochsondierungen, insbesondere weil lediglich nur noch ein Sondierstab für die Sondiermessungen benötigt wird.
  • Weitere Vorteile des Erfindungsgenstandes werden anhand der nachfolgenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch ein frisch hergestelltes Bohrloch mit Prüfeinrichtung und Fig. 2 einen Schnitt durch ein bereits teilweise verformtes Bohrloch mit Prüfeinrichtung.
  • Das in Figur 1 dargestellte Bohrloch 1 ist in ein Steinkohlenflöz eingebracht und weist eine Länge von z.B. 7,5 m und einen Durchmesser von 50 mm auf. Im Bohrlochtiefsten 2 ist ein Paßstück 5 angeordnet, das über die Klebmasse 7 im Bohrlochtiefsten 2 innig mit der Bohrlochwandung 3 so verbunden ist, daß es nicht mehr daraus entfernt werden kann. Das Paßstück, das aus Metall oder Kunststoff besteht, ist massiv ausgebildet und ist mit dem sich in Richtung Bohrlochmund 4 erstreckenden Rohr 10 verbunden.
  • Das Rohr 10 erstreckt sich über die gesamte Länge des Bohrloches 1 und liegt auf der Bohrlochwandung 3 auf. Da es im Bohrlochtiefsten über das Paßstück 5 fixiert ist und andererseits im Bohrloch 1 nur lose aufliegt, wird bei bankrechtem Druck auf das Flöz die Kohle u. a. längs des Rohres in Richtung Grubenbau geschoben, was als Längenänderung zwischen Rohranfang und Bohrlochmund sichtbar wird. Um diese Längenänderungen leichter messen zu können und diese Messungen auch möglichst genau durchzuführen, ist in das Bohrloch-l ein Rohrstück 17 größeren Durchmessers eingeführt, das vom Bohrlochmund 4 ungefähr 1 bis 2 m weit in das Bohrloch 1 hineinreicht und zum Beispiel über ein nicht dargestelltes Federsystem gegen die Bohrlochwandung 3 verspreizt oder mittels Klebemittel befestigt ist. Das Rohrstück 17 weist einen außen an die Kohle anliegenden Flanschring 18 auf, so daß für die Messungen eine glatte und eindeutige Meßmarke angegeben ist.
  • Über das Lot 19, das in gewisser Entfernung vom Bohrlochmund 4 am Hangenden angebracht ist, sowie durch Messen des Abstandes zwischen Flanschring 18 und Rohranfang können die Längenänderungen ohne weiteres mit einfachen Hilfsmitteln festgestellt werden.
  • Der in das Rohr 10 einzuführende Sondierstab ist mit 15 bezeichnet. Mit Hilfe des in das Rohr 10 einführbaren Sondierstabes 15 können die Bohrloch-Querverformungen leicht ermittelt werden.
  • Hierzu ist auf der Spitze des Sondierstabes ein Fühler 22 angebracht, der auswechselbar ist und gegen Fühler 22 anderen, d.h. geringeren oder größeren Durchmessers ausgetauscht werden kann.
  • In einigem Abstand von der Verbindung 20, zwischen Paßstück 5 und Rohr 10, ist die Drehverbindung 21 angeordnet, die leicht gängig ausgebildet ist und aufgrund ihrer Entfernung zum Paßstück 5 durch Klebmasse oder ähnliches nicht unwirksam gemacht werden kann.
  • Bezüglich des Meßvorganges sind zwei Stadien bei Anwendung der beschriebenen Prüfeinrichtung zu unterscheiden. Im ersten Stadium ist das Rohr 10 noch drehbar, im zweiten ist es durch die hereingedrückte Bohrlochwandung festgeklemmt und bei größer werdenden Drücken auch verengt oder gänzlich verschlossen. Um diese Stadien zu ermitteln, wird das Rohr 10 zunächst gegen das befestigte Paßstück von Hand gedreht. Solange dies möglich ist, hat sich der Gebirgsdruck seit dem Einbau der Prüfeinrichtung nur so stark erhöht, daß ein Festklemmen oder eine Verformung des Rohres nicht eingetreten ist. Die Längsverformung des Bohrloches 1 wird festgestellt, indem man das bohrlochmundseitige Ende des Rohres 10 und des Rohrstückes 17 gegenseitig oder gegen das Lot 19 einmißt.
  • In einem Zwischenstadium kann das Rohr nur gegen einen spürbaren Widerstand gedreht werden. Durch Ermittlung dieses Widerstandes durch ein geeignetes Werkzeug kann hier eine gewisse quantitative Aussage über die Zunahme des Gebirgsdruckes gemacht werden. Sobald jedoch das Rohr 10 im Bohrloch 1 festsitzt, wird die Bohrloch-Querverformung durch Ermittlung der Änderungen des Innenquerschnittes des Rohres 10 festgestellt. Die dafür notwendigen Kenngrößen werden durch das Einführen des Sondierstabes 15 mit dem Fühler 22 verschiedener Durchmesser ermittelt, wobei der Sondierstab 15 zweckmäßigerweise eine Längenmeßeinteilung trägt.
  • Außer den Bohrlochsondierungen werden ausreichend Testbohrungen und/oder Druck-Dehnungs-Messungen durchgeführt, über die Kriterien bezüglich der Sondiertiefen, Sondierdurchmesser und Vorschubmaße ermittelt werden können. Die erhaltenen Meßergebnisse lassen sich wie folgt vereinfacht interpretieren: 1. Rohr frei; Flöz schiebt nicht; keine Druckänderung.
  • 2. Rohr frei; Flöz schiebt: Druck nimmt ab.
  • 3. Rohr zu; Flöz schiebt: Wechsel kleiner Druckanstiege und -rückgänge.
  • 4. Rohr zu; Flöz schiebt nicht: Druckaufbau.
  • Wahrscheinlich kommt es nur in dem vierten der genannten Fälle zu gebirgsschlaggefährlichen Situationen. Von daher kann es auch ausreichen, auch nur in diesen Bereichen oder im dritten und vierten Bereich die genannten Testbohrungen bzw. Druck-Dehnungs-Messungen vorzunehmen. Diese sind wegen des vergleichsweise geringen technischen Aufwandes von Vorteil und geben zusammen einen vorteilhaften Weg, um stehende Stöße zu überwachen.
  • 1 Bohrloch 2 Bohrlochtiefstes 3 Bohrlochwandung 4 Bohrlochmund 5 Paßstück 7 Klebmasse 10 Rohr 15 Sondierstab 17 Rohrstück 18 Flanschring 19 Lot 20 Verbindung 21 Drehverbindung 22 Fühler

Claims (6)

  1. Verfahren zur Überwachung des Gebirgsdruckes und Prüfeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens Patentansprüche 1. Verfahren zur Überwachung gebirgsschlaggefährdeter Betriebspunkte im Steinkohlenbergbau, bei dem die Drehbarkeit eines in ein Bohrloch eingeführten Rohres und später der Querschnitt bzw. der Durchgang des verformten Rohres über Sondierstäbe ermittelt wird, nach Patent (Patentanmeldung P 29 41 776.3-24), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß parallel zu dem Bohrlochsondieren Testbohrungen auf Bohrmehlanfall durchgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß parallel zum Bohrlochsondieren Testbohrungen und Druck-Dehnungs-Messungen durchgeführt werden.
  3. 3. Prüfeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, insbesondere zum Bohrlochsondieren bestehend aus einem mit einem mindestens die Tiefe des Bohrlochs aufweisenden Rohr korrespondierenden und im Bohrlochtiefsten festlegbaren Paßstück und in das Rohr einführbaren Sondierstäben, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Drehverbindung (21) in einem Abstand zur Verbindung (20) des Paßstückes (5) mit dem Rohr (10) in Richtung Bohrlochmund (4) angeordnet ist.
  4. 4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Sondierstab (15) geringen Durchmessers vorgesehen ist, der eine als lösbar angebrachter Fühler (22) ausgebildete Spitze aufweist.
  5. 5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Fühler (22) mit verschiedenen Radien, aber gleich ausgebildeten Arretierungsmitteln vorgesehen und untereinander austauschbar sind.
  6. 6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Fühler (22) als Zylinder, Kugel oder Kegel ausgebildet sind.
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