DE3108492A1 - Verfahren und anordnung zum pruefen von an der stelle erzeugten pfaehlen - Google Patents
Verfahren und anordnung zum pruefen von an der stelle erzeugten pfaehlenInfo
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Description
ΡΑΤΕΝΓΑ-Ν'^Αΐ,ϊ--" '--'
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNIUS 3 Hannover
3. März 1981
Dr. J/J
Meine Akte: 2611
Vyskumn^ ustav inzenierskych stavieb, Bratislava,
Lamacska cesta 8 (Tschechoslowakei)
Verfahren und Anordnung zum Prüfen von an der Stelle erzeugten
Pfählen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Prüfen von an der Stelle erzeugten Pfählen. Dieses
Verfahren kann z.B. an Betonpfählen angewandt werden, die an Ort und Stelle im Erdboden aus einer Bewehrung und aus
in eine Erdbohrung eingegossenen Beton hergestellt sind.
Derzeit verwendete Verfahren zum Prüfen von an Ort und Stelle erzeugten Pfählen haben den Nachteil, daß sie ein
Zusammenstellen einer verankerten Belastungsbrücke, einer
Belastungsbrücke mit Gegengewicht oder einer anderen
oberirdischen Konstruktion zum Aufnehmen der Prüfungsbelastung erfordern, was eine Erhöhung der Kosten darstellt
und den Arbeits- und Zeitaufwand erhöht. Ein weiterer Nachteil der derzeit verwendeten Prüfungsverfahren besteht darin,
daß ein geteiltes Feststellen des Widerstandes am Fuß und der Mantelreibung die Anwendung der tensometrischen
Technik benötigt, wodurch die Kosten und Ansprüche an die Prüfungen erhöht werden.
130052/0700
-V-
Diese erwähnten Nachteile vermeidet die Erfindung. Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Prüfverfahren zu schaffen, das mit sehr einfachen Mitteln ohne großen
Aufwand durchführbar ist.
Für die Durchführung wird ein innen hohler Pfahl verwendet, der unten auf einem Fuß aufsteht, von de» er durch eine
Trennschicht oder -platte getrennt ist.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein abgeteilter Pfahlfuß in Richtung der Pfahlachse nach unten gedrückt
wird, bei gleichzeitigem Herausdrücken oder Herausziehen des Pfahlschaftes nach oben, wobei die auf den abgeteilten
Pfahlfuß wirkende Kraft mit der auf den Pfahlschaft wirkenden Kraft im Gleichgewicht ist. Die Mantelreibung und das Gewicht
des Pfahlschaftes wird als Reaktion zum Bilden der Prüfungsbelastung auf den Pfahlfuß ausgenutzt. Der Widerstand am Pfahlfuß
wird als Reaktion zum Erzeugen der Prüfungsbelastung des
Pfahlschaftes konstanten Querschnittes ausgenutzt. Dadurch wird beim Prüfen separat der Widerstand am Pfahlfuß in Abhängigkeit
von der Verschiebung des Pfahlfusses und die Mantelreibung des Pfahlschaftes in Abhängigkeit von der
Verschiebung des Pfahlschaftes festgestellt.
Das Wesen der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß
ein oberhalb des Terrains angeordnetes· Hebezeug auf einer Strebe gelagert ist, die verschiebbar in einem Mantelrohr im
Schwerpunkt des Querschnittes des Pfahlschaftes angeordnet ist. Die Strebe sitzt am Pfahlfuß an, der durch eine Trennplatte
vom Pfahlschaft getrennt ist. Am Hebezeug liegt eine Stütz platte, die mittels von Ziehern mit dem bewehrten Pfahlschaft
verbunden ist.
Die Anwendung der Erfindung hat den Vorteil, daß ein Bilden
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einer Belastungsbrücke entfällt, wodurch Kosten zum Erzeugen von Ankerpfählen herabgesetzt werden, Transport, Zusammensetzung und Zerlegung der verankerten Belastungsbrücke
mit Gegengewicht erspart werden. Gleichzeitig ist es möglich, ohne hohe Ansprüche an Hebe- und Fördermechanismen
auszukommen und die Zeit zum Vorbereiten der Belastungsprüfung wesentlich herabzusetzen. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der betreffenden Anordnung
zum Prüfen von an der Stelle erzeugten Pfählen sind ein geteiltes Feststellen des Widerstandes am Pfahlfuß und des
Mantelwiderstandes ohne Benutzung der tensometrischen Technik, ein Bemessen von Hebezeugen auf die halbe Belastung
gegenüber derzeit verwendeten Prüfungsverfahren und eine Möglichkeit einer wiederholten Anwendung des größten Teiles
der Prüfungsanordnung.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
einer Anordnung zum Prüfen von an der Stelle erzeugter Pfähle und deren Anordnung am Pfahl näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 2 ein Beispiel eines Belastungsdiagrammes, das gemäß dem erfindungsgemäßen Prüfungsverfahren festgestellt wurde,
Fig. 3 einen schematischen vertikalen Schnitt durch den Pfahl mit der erfindungsgemäßen Prüfungsanordnung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Pfahl und die Prüfungsanordnung entlang einer in Fig. 3 mit I - I bezeichneten Ebene.
Das in Fig. 1 angedeutete erfindungsgemäße Prtifungsverfahren
wird derart ausgeführt, daß ein am Boden einer üblichen
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Bohrung gelegter Pfahlfuß 1 in Richtung der Pfahlachse nach unten gedrückt wird, unter gleichzeitigem Herausdrücken
oder Herausziehen des Pfahlschaftes 2 nach oben. Die auf den abgeteilten Pfahlfuß 1 wirkende Kraft 18
ist in Gleichgewicht mit der auf den Pfahlschaft 2 wirkenden Kraft 17. Gegen die Wirkung der Kraft 18
wirkt der Pfahlfuß 1 mit einem Widerstand Io am Fuß. Auf die Wirkung der Kraft 17 reagiert vorerst das Eigengewicht
des Pfahlschaftes 2 und später die Mantelreibung 9 des Pfahlschaftes 2.
Beim erfindungsgemäßen Prüfungsverfahren wird das Belastungsdiagramm
15 als Summendiagramm der Kurve 14 des Widerstandes am Pfahlfuß und der Kurve 13 des Mantelwiderstandes
ermittelt. Die Kurve 14 des Pfahlfußwiderstandes
wird als Verbindungslinie von Punkten bestimmt, die bei einzelnen Be1astungsstufen erzielt werden, wobei
in Richtung der Achse 11 die in Fig. 1 gezeigte Kraft aufgetragen wird und in Richtung der Achse 12 das entsprechende
Verschieben des Pfahlfußes 1. Ähnlich wird die Kurve 13 der Mantelreibung aufgetragen. In Richtung der
Achse 11 wird in diesem Fall die in Fig. 1 angedeutete Prüfungskraft 17 aufgetragen, die um das Gewicht 16 des
Pfahlschaftes 2 verringert ist.
Die erfindungsgemäße Prufungsanordnung besteht aus einer
Strebe 4, die in einem Mantelrohr 5 verschiebbar in der Mitte eines bewehrten Pfahlschaftes 2 gelagert ist, und
aus drei, mit einer Stützplatte 7 verbundenen Ziehern in Form von Stäben 6. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung
wird deratt gearbeitet, daß mittels eines Hebezeuges 8 die Strebe 4 der Pfahlfuß 1 in Richtung der Pfahlachse
vertikal oder geneigt nach unten gedrückt wird, wobei
gleichzeitig der durch die Trennplatte 3 getrennte Pfahlschaft 2 vom Pfahlfuß 1 mittels der Stäbe 6 nach oben gezogen wird.
Im dargestellten Beispiel wird ein Hebezeug 8 mit drei Stäben 6 verwendet. In Abhängigkeit vom Durchmesser des
Pfahlfußes 1, des Pfahlschaftes 2, der Form des Pfahl -querschnittes, des Durchmessers des Hebezeuges 8 und der
Größe der Prüfungsanordnung kann eine andere Zahl von
Hebezeugen 8 und Stäben 6 angewendet werden. Bei höheren Anforderungen an die Genauigkeit des Feststellens der
Prüfungsbelastung kann das Hebezeug 8 mit einem üblichen Dynamometer versehen werden.
Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zum Prüfen von an der Stelle erzeugten Pfählen dadurch gekennzeichnet,
daß ein abgeteilter Pfahlfuß (1) hydraulisch, mechanisch oder pneumatisch in Richtung der Pfahlachse belastet wird
unter gleichzeitigem Herausdrücken oder Herausziehen des Pfahlschaftes (2), wobei die nach unten auf den abgeteilten
Pfahlfuß (1) einwirkende Kraft in Gleichgewicht ist mit der auf den Pfahlschaft (2) nach oben einwirkenden Kraft.
2. Verfahren zum Prüfen von an der Stelle erzeugten Pfählen
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Prüfen separat der Widerstand (lo) am Pfahlfuß (1)
und die Mantelreibung (9) des Pfahlschaftes (2), sowie auch die entsprechende Verschiebung des Pfahlfußes (1) und
die Verschiebung des Pfahlschaftes (2) festgestellt wird.
3. Anordnung zum Prüfen von an der Stelle erzeugten Pfählen nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens ein Hebezeug (8) besitzt, das auf einer Strebe (4) aufliegt, die verschiebbar in einem Mantelrohr (5)
bzw. hohlen Innenraum des Pfahles gelagert ist, das sich im Schwerpunkt des Pfahlschaftquerschnittes befindet, und ferner
Stäbe oder Zugstreben (6) aufweist, die im oberen Teil mit einer Stützplatte (7) verbunden sind und die im untren
Teil mit dem bewehrten Pfahlschaft (2) verbunden sind.
13Ö052/07Ö8
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