DE720433C - Bohrgeraet zum Herstellen von Hohlraeumen im Erdreich - Google Patents
Bohrgeraet zum Herstellen von Hohlraeumen im ErdreichInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B10/26—Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers
- E21B10/32—Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers with expansible cutting tools
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Description
- Bohrgerät zum Herstellen von Hohlräumen im Erdreich Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät zum Herstellen von Hohlräumen im Erdreich, wie sie beispielsweise für die Klumpfüße von Ortbetonpfählen benötigt werden, und zwar ein Gerät mit beim Drehen des Bohrgestänges um seine Achse umlaufenden Schneidmessern.
- Die bekannten Geräte dieser Art ergeben keine genaue Berechnungsgrundlage für die, Tragfähigkeit beispielsweise des Klumpfußes eines Ortbetonpfahles, da die erzielbare Form des Hohlraumes mehr oder minder unbestimmt ist. Ferner haben sie den Nachteil, daß sie zur Ermöglichung des Auseinanderspreizens der Schneidmesser. unterhalb der Unterkante des Mantelrohres gebracht werden müssen, was die Gefahr des Zusammenfallens der geschnittenen Höhlung mit sich bringt. Außerdem erfolgt bei den bekannten Geräten das Offnen des Erweiterungsbohrers durch einen Druck auf das Bohrgestänge, so daß ein Anheben des geöffneten Gerätes nicht möglich ist. Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen. Es wird dies in erster Linie dadurch erreicht, daß die Schneidmesser gelenkig von einem Teil des Bohrgerätes getragen werden, demgegenüber das Bohrgestänge drehbar ist und daß zwischen den Schneidmessern und dem -Bohrgestänge eine längs diesem bei seiner Drehung verschiebbare Kupplung vorgesehen ist, die bei ihrer Verschiebung die Lage der Schneidmesser, d. h. deren Spreizen und Zusammenlegen, steuert und in ihrer einen Endlage die Schneidmesser mit dem Bohrgestänge versperrt.
- Das Bohrgestänge ist an seinem unteren Ende mit Gewinde versehen und der zwischen den Schneidmessern und dem Bohrgestänge liegende Kupplungsteil aus einer auf dem Gewindeteil des Bohrgestänges sitzenden Mutter gebildet, deren Endstellung durch einen den zweiten Kupplungsteil bildenden Anschlag des Gestänges bestimmt ist und die beim Verschieben längs des Gewindes gegen Drehung gesichert ist und die Schneidmesser spreizt bzw. zusammenlegt. Der den zweiten Kupplungsteil bildende Anschlag des Bohrgestänges ist hierbei-vorzugsweise längs diesem verstellbar.
- Die Erfindung sieht ferner eine solche Anlenkung der Schneidmesser vor, daß diese in zusammengelegtem Zustande mit ihren Spitzen nach unten gerichtet sind und durch das auf dem Gewindeteil des Bohrgestänges stattfindende Hochschrauben der Kupplungsmutter seitlich gespreizt «erden, wobei die Spreizung der Gelenke geringer ist als der Innendurchmesser des Mantelrohres. Insbesondere diese letztere Maßnahme ermöglicht, daß das Bohrgerät während des Schneidens teilweise im Inneren des Mantelrohres liegt, und ein sauberer Schnitt bis an das Mantelrohr heran ausgeführt werden kann.
- In der Zeichnung ist ein Bohrgerät gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Ansicht des Bohrgerätes, teilweise im Schnitt, mit zusammengelegten Schneidmessern, Fig.2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Gerätes mit gespreizten Schneidmessern, Fig.3 eine teilweise Seitenansicht der Fig. 2, teils im Schnitt, Fig. 4. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2.
- Das Bohrgerät wird durch das abgeteufte Mantelrohr i in das Erdreich eingeführt, das zu diesem Zweck in an sich bekannter Weise unterhalb des Mantelrohres durch Bohrung teilweise entfernt ist. Das Bohrgestänge 2 ist mit einer Ringwulst 3 und an seinem unteren Ende mit Gewinde q. versehen. Die Ringwulst 3 greift in die Ringnut 5 des scheibenförmigen Teiles 6 ein, der den Deckel eines Gehäuses 7 bildet. Deckel 6 und Gehäuse 7 sind, wie bei 8 angedeutet, miteinander verschraubt. An der Außenseite des Gehäuses 7 sind auf gegenüberliegenden Seiten Ösen 9 vorgesehen, an denen Hebel 1o angelenkt sind, die gelenkig mit den die Schneidmesser 13 tragenden Hebeln 12 verbunden sind. Die Hebel 12 sitzen drehbar auf einem gemeinsamen Bolzen 1.1, der von einer Gabel 15 getragen wird, die durch Stege 16 mit einer auf dem Gewindeteil 4 des Bohrgestänges 2 sitzenden Mutter 17 verbunden ist. Die Stege 16 liegen, wie aus Fig. 4 ersichtlich, in Führungen 18 auf der Innenseite des Gehäuses 7.
- Die Mutter 17 ist auf dem Gewindeteil 4. des Bohrgestänges 2 zwischen .den Muttern 1 g und 2o verschiebbar und steuert bei ihrer Verschiebung die Lage der Schneidmesser 13. Die Mutter 19 stellt den unteren Anschlag für die Mutter 17 dar; wenn die Mutter 17 auf die :Mutter 19 auftrifft, sind die Schneidmesser 13 vollständig zusammengelegt. Die Mutter 2o ist auf dem Gewindeteil q. verstellbar und bildet zusammen mit der Mutter 17 eine Kupplung.
- Wenn das Bohrgerät, wie in Fig. 1 dargestellt, in geschlossenem Zustande in das Erdreich eingesetzt worden ist, greifen die Spitzen der Schneidmesser 13 in das Erdreich ein. Durch Drehen des Bohrgestänges 2 gegenüber dem zunächst stillstehenden Geliäuse 6, 7 verschiebt sich die Mutter 17 auf dem Gewindeteil q. in Richtung der Mutter 2o. Diese Verschiebung hat ein Spreizen der Schneidmesser 13 zur Folge, und zwar werden die Messer so lange gespreizt, bis die Mutter 17 an der Mutter 2o zum Anschlage kommt. Die Lage der Mutter 2o auf dem Gewindeteil .4 bestimmt somit den Öffnungsgrad des Schneidkopfes. Wird das Bohrgestänge 2 weitergedreht, nachdem die Mutter 17 an der Mutter 2o zum Anschlage gekommen ist, so nimmt das Bohrgestänge den gesamten Schneidkopf mit den Schneidmessern mit, und diese beginnen mit dem Schneiden des Hohlraumes im Erdreich. Durch Anheben des Bohrgestänges beim Drehen läßt sich der Hohlraum vervollständigen. Wesentlich ist hierbei, daß weder beim Heben noch beim Senken des Bohrgestänges die Spreizlage der Schneidmesser verändert wird.
- Sollen die Schneidmesser zusammengelegt werden, so wird das Bohrgerät bis zu einem oberen Widerstande, nötigenfalls bis gegen das Mantelrohr 1, angehoben und das Bohrgestänge entgegen dem Bohrsinne gedreht. Durch die Anlage am Erdreich bzw. am Mantelrohr wird der Bohrkopf festgehalten, und die '.Mutter 17 verschiebt sich auf dem Gewindeteil 4. nach unten, hierbei die Schneidmesser zusammenlegend.
- Wie aus der Grundrißanordnung der Schneiden hervorgeht, sind diese so gestellt, daß das außen und unten losgeschabte Bohrgut nach der Mitte zu -befördert wird und so leicht zu Tage gebracht werden kann.
- Das Arbeiten mit dem Gerät erfolgt zweckmäßig in folgender Weise. Das Erdreich wird etwa bis zur Linie .d vor dem Mantelrohr mit einfachen bekannten Bohrungen vorgebohrt. Jetzt wird das Schneidgerät in geschlossenem Zustande eingelassen und teilweise geöffnet. Der Öffnungsgrad wird hierbei durch Einstellen der Mutter 2o auf dem Gewindeteil q. festgelegt. Ist mit diesem Öffnungsgrade in dieser Höhenlage und durch Anheben des Gerätes auch noch etwas höher geschnitten worden, so wird das Gerät gesenkt und das losgeschabte Bohrgut durch Weiterdrellen des Bohrgestänges zur Mitte gebracht. Das Gerät wird dann bis zum oberen Widerstand angehoben, wie beschrieben geschlossen und aus dem Mantelrohr herausgenommen. Sodann wird der bereits angefallene Boden herausgebracht. Jetzt wiederholt sich derselbe Vorgang mit entsprechend größerem Öffnungsgrad der Schneidmesser. Die mögliche Vergrößerung des Öffnungsgrades hängt ab von der Bodenbeschaffenheit. Der fertig betonierte Klumpfuß weist die natürliche Form eines Bankettes auf, die - Größe der Grundfläche liegt genau fest und kann der Berechnung der Tragfähigkeit des Pfahles zugrunde gelegt werden. Zeitaufwand, Materialverbrauch und Pfahltiefe sind so auf ein Mindestmaß beschränkt.
- Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Gelenkhebel io, 12 so angeordnet, daß ihre Spreizung selbst bei vollständig gespreizten Schneidmessern geringer ist als der Innendurchmesser des Mantelrohres. Hierdurch ist es möglich, den Schneidkopf des Gerätes während des Schneidens bis in das Mantelrohr hineinzuziehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Bohrgerät zum Herstellen von Hohlräumen im Erdreich, insbesondere für Klumpfüße von Ortbetonpfählen, mit beim Drehen des Bohrgestänges um die Längsachse des Gerätes umlaufenden Schneidmessern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (13) gelenkig von einem Teil (5, 6) des Bohrgerätes getragen werden, demgegenüber das Bohrgestänge (2) drehbar ist, und daß zwischen den Schneidmessern und dem Bohrgestänge eine längs diesem bei seiner Drehung verschiebbare Kupplung (17) vorgesehen ist, die bei ihrer Verschiebung die Lage der Schneidmesser, d. h. deren Spreizen und Zusammenlegen, steuert und in ihrer einen Endlage die Schneidmesser mit dem Bohrgestänge versperrt. z. Bohrgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge an seinem unteren Ende mit Gewinde (q.) versehen ist und der zwischen den Schneidmessern und dem Bohrgestänge liegende Kupplungsteil aus einer auf dem Gewindeteil des Bohrgestänges sitzenden Mutter (17) besteht, deren Endstellung durch einen den zweiten Kupplungsteil bildenden Anschlag (2o) des Bohrgestänges bestimmt ist und die beim Verschieben längs .des Gewindes gegen Drehung gesichert ist und die Schneidmesser spreizt bzw. zusammenlegt. 3. Bohrgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den zweiten Kupplungsteil bildende Anschlag (2o) des Bohrgestänges längs diesem verstellbar ist. q.. Bohrgerät nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige Anlenkung der Schneidmesser, daß diese in zusammengelegtem Zustande mit ihren Spitzen nach unten gerichtet sind und durch das auf dem Gewindeteil des Bohrgestänges stattfindende Hochschrauben der Kupplungsmutter seitlich gespreizt werden, wobei die größte Spreizung der Gelenkhebel (io, 12) geringer bleibt als der Innendurchmesser des Mantelrohres (i).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DEB190674D DE720433C (de) | 1940-05-10 | 1940-05-10 | Bohrgeraet zum Herstellen von Hohlraeumen im Erdreich |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE720433C true DE720433C (de) | 1942-05-05 |
Family
ID=7011157
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DEB190674D Expired DE720433C (de) | 1940-05-10 | 1940-05-10 | Bohrgeraet zum Herstellen von Hohlraeumen im Erdreich |
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Country | Link |
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DE (1) | DE720433C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1176077B (de) * | 1956-03-15 | 1964-08-20 | Frankignoul Pieux Armes | Bohrgreifer mit drehender Bohrbewegung zum Herstellen von Erdbohrungen |
US3961824A (en) * | 1974-10-21 | 1976-06-08 | Wouter Hugo Van Eek | Method and system for winning minerals |
-
1940
- 1940-05-10 DE DEB190674D patent/DE720433C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1176077B (de) * | 1956-03-15 | 1964-08-20 | Frankignoul Pieux Armes | Bohrgreifer mit drehender Bohrbewegung zum Herstellen von Erdbohrungen |
US3961824A (en) * | 1974-10-21 | 1976-06-08 | Wouter Hugo Van Eek | Method and system for winning minerals |
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